Mal wieder 3D Druck...

Der chaotische Hauptfaden

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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Keine Ahnung, was du da wieder für Begriffe herum wirfst.

Ich habe den so aufgebaut, wie er geliefert wurde.

Ich habe irgendwie auch bald keine Lust mehr.

Bin echt kurz davor, das ganze ABS Zeug in den gelben Sack zu stopfen.

Ich weiß echt nicht, was ich falsch mache.

Das Material scheint zwar gut zu sein, aber irgendwie kommt da in letzter
Zeit nur noch Müll raus, den ich lange nachbehandeln muss.

Zumindest greift der Extruder das Material sehr gut. Wenn die Düse zu
sitzt, springt der Motor zurück, rutscht aber nicht durch. Vielleicht habe
ich damals eine weiter entwickelte Version erwischt?
Flip
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Flip »

Es kann sein, dass dein Material schrott ist, die heißeren teile sehen etwas blasig aus, als wäre es etwas nass. das kann aber auch an einem überschuss an material liegen. Fange systematisch von vorne an und prüfe, ob die fördermenge stiommt, danach den rest der anleitung durchklicken. Das ist in 1-2h erledigt (nimm einfachere modelle für temperatur und andere tests, macht keinen sin mehr als ne stunde auf einen test zu warten)
Wenn dann noch ein Problem ist, holst du dir neues, bekannt gutes material.

Ein Druck im sog. Vase mode zeigt, ob der extruder aussetzer hat oder die düse verstopft. Er ist aber unempfindlich ggü zu hoher extrusionsmenge, kann dir also mal ein erfolgserlebnis bringen.
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Torpert
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Torpert »

Cubicany hat geschrieben: Sa 9. Jan 2021, 18:59 Hier wieder sowas, was ich nicht verstehe:

20210109_175131.jpg
20210109_175152.jpg

Was soll mir das Ergebnis jetzt sagen?

Ich habe echt keine Ahnung, wie manche Leute daraus
deuten, welche Temperatur richtig sein soll.

Für mich ist das immer wie Bleigießen.

Langes Vorbereiten und am Ende ein zweifelhaftes
Ergebnis, was man einfach nicht versteht.

Hilfe!
Voila:
abs temp.jpg
Die Verläufe sehen für mich vereinfacht so aus wie pink eingezeichnet. Und da wirken die 245 (und auf der anderen Seite die 240) am glattesten. Wenn nur die Temperatur verändert ist, sieht das eindeutig aus. Ich würde einen Testlauf mit 240 Grad machen und die anderen Stellparameter durchprobieren. Zuerst würde ich den Materialtransport kalibrieren, dann die Retraction angehen.

Und auch wichtig: Das Filament muss trocken genug sein. Ich habe einen billigen Dörrautomat von Amazon zum trocknen von Filament. Und die Rolle, die im Drucker ist, ist zusammen mit einer Schale mit Silicagel unter einer Abdeckung, damit das auch trocken bleibt. Bevor ich das so gemacht habe, war ich auch am verzweifeln, weil gar nix geholfen hat. Alles sah furchtbar aus.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Torpert hat geschrieben: So 10. Jan 2021, 20:26 Alles sah furchtbar aus.
Ja, aber das interessante ist, dass ich gerade was gedruckt habe un
das sieht wieder wie gemalt aus.

Und die Rolle ist gerade neu.
Hexpod
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Hexpod »

Hm, das stützt die These, dass Dein Filament evtl. feucht ist. Probier' es doch mal aus, die Spule zu trocknen (In einer geschlossenen Box mit Silika oder eben so nem Dörrautomat). Vermutlich kann man das auch im Backofen erledigen bei 70°C - muss man auf dem WAF eben aufpassen...
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Hexpod »

...so lager' ich mein Filament:
20210110_205911 - Kopie.jpg
...mit im Augenblick 22% Luftfeuchte. Der Drucker zieht es durch kleine Teflonschlauchstücke auf der linken Seite aus der Box. Klappt ganz gut, hat den Nachteil dass in der Box nur max. 6 Spulen nebeneinander passen. Damit kann ich aber ganz gut leben ;)
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Torpert
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Torpert »

Hexpod hat geschrieben: So 10. Jan 2021, 21:54 Hm, das stützt die These, dass Dein Filament evtl. feucht ist. Probier' es doch mal aus, die Spule zu trocknen (In einer geschlossenen Box mit Silika oder eben so nem Dörrautomat). Vermutlich kann man das auch im Backofen erledigen bei 70°C - muss man auf dem WAF eben aufpassen...
Ja, das kann passen. Die Feuchtigkeit im Filament hat bei mir auch nicht gleichmäßig zum Fehlerbild geführt.

Sei vorsichtig im Backofen. 70 Grad bedeutet nicht, dass er nicht während der Aufheizphase wärmer wird.
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Torpert
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Torpert »

Hexpod hat geschrieben: So 10. Jan 2021, 22:10 ...so lager' ich mein Filament:
20210110_205911 - Kopie.jpg
...mit im Augenblick 22% Luftfeuchte. Der Drucker zieht es durch kleine Teflonschlauchstücke auf der linken Seite aus der Box. Klappt ganz gut, hat den Nachteil dass in der Box nur max. 6 Spulen nebeneinander passen. Damit kann ich aber ganz gut leben ;)
Sieht bei mir so ähnlich aus - nur etwas rustikaler :D
IMG_20210110_211330.jpg
IMG_20210110_211410.jpg
In der Dose ist Silicagel dieser Sorte:
IMG_20210110_211356.jpg
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Hm, das Druckbild ist jetzt, die nächsten 5 Teile gleichbleibend gut.

Offenbar hat der Drucker einfach nur Probleme mit diesen Türmchen.

Wobei der letzte ohne Foto sogar ganz ok ist.

Und ich erwarte auch nicht solche Überhänge wie dort gegeben.

Dafür habe ich nun eine Oberfläche, die komplett plan ist.

Werde demnächst nach und nach auf PETG wechseln, da das wohl
besser sein soll. Ich kann bei ABS den bauteillüfter erst ab Schicht 50 dazu
holen, weswegen die Überhänge am Tower so hässlich waren (da war der aus)

Morgen probiere ich nochmal das Schiffchen in Originalgröße.

Und der Lüfter bekommt noch eine bessere Düse verpasst.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Übrigens kann man eine 0,3 er Düse nach dem Ausbrennen super reinigen, indem man aus einem
Netzkabel eine Einzelader heraus nimmt, abschält und einen der feinen Drähte durch steckt.

Das scheint annähernd genau zu passen und hat zumindest mir beim Druckbild gut geholfen.
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Hexpod »

..ausbrennen..? Mit offener Flamme?
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

ja warum nicht, draußen natürlich wegen dem gestank.
Hexpod
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Hexpod »

Ah, ich musste das noch nicht machen. Bisher reichte ein Coldpull bei 70°C
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Lukas_P
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Lukas_P »

Flip hat geschrieben: So 10. Jan 2021, 15:32 Federn sind suboptimal, da sie die Impulsenergie bei jeder beschleunigung speichern. Bei Festen riemenspannern federt der riemen und der dämpft schwingungen deutlich besser.
Ich hab einen Bowden extruder. Extrudergewicht ist also nicht so hoch. Die Feder Spannt genug um die Empulsenergie nicht großartig aufzunehmen. ;) Bei großen Beschäunigungen wird der Impuls ansonsten direkt an den Rahmen des Druckers abgegeben welcher ja auch gerne zum Schwingen neigt.
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Zum Reinigen meiner 0,4er Düsen verwende ich lange Akupunkturnadeln mit ungefähr Düsendurchmesser. 0,35er müssten es sein.

Zum Trockenhalten meiner Filamentrollen verwende ich Silikatstreu "Magic Clean" von Vitakraft. Das hat zwar keinen Indikator aber die Luftfeuchtigkeit im Behältnis kontrolliere ich mit einem günstigen Hygrometer und merke daran, dass ich regenerieren muss. So eine Tüte Silikatstreu kostet zwischen 6 und 8 Euro. Vor der Verwendung lasse ich das im Backofen bei 200°C auf einem Backblech für eine halbe Stunde trocknen.
Das ist deutlich günstiger als Silikagel in der Kilopackung und im Zoohandel auch mal eben schnell am Samstag zu bekommen.
Hexpod
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Hexpod »

Ich hab in meiner Box ein Luftentfeuchter von Sichler drin. Der hält in der Box ca. 1 Monat. Dann muss er raus und für 8h an die Steckdose. Der funktioniert mit so einem Silika Granulat mit Farbumschlag, ist es mit Wasser/Feuchte gesättigt kann man das wieder ausheizen. Klappt bisher ganz gut.
Flip
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Flip »

Ich hatte lange kein Problem mit feuchtigkeit. Zuletzt aber eine spule petg von OWL-Filament bekommen, die frisch geöffnet schon bei 230 grad richtig aufgeschäumt ist.
Also habe ich mir mal regenerierbare Entfeuchter als günstige SilicaGel-quelle kommen lassen https://www.ebay.de/itm//392122962137 rund mit einem Hygrometer in eine ikeabox gelegt. Nächste woche kommt noch eine Feinwaage um in zukunft den Erfolg kontrollieren zu können.

Feuchtigkeit ist nicht zu unterschätzen, durch das aufschäumen haben sich brocken am druckteil gesammelt und sind mit der düse kollidiert, also nicht nur ein optisches Problem. war sogar eine ganz hübsch genarbte Oberfläche.
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Trax
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Trax »

Hat hier einer Erfahrungen mit hoch preisigen Druckern, würde gerne einen neuen anständigen 3d drucker für die uni kaufen aber k.a. welchen.
Unsere Werkstadt hat mal so ein Makerbot 2x aber das scheint ein Murks zu sein.

Also was wäre da anzuraten?
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Heaterman
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Heaterman »

Sowas hier?

https://www.3dmensionals.de/bcn3d-epsil ... d-drucker-

Hatte ich kurz in den Fingern. Tut, druckt extrem präzise, ist robust und die IDEX-Technik könnte ja ins Anforderungsprofil passen
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Weisskeinen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

Ich habe hier einen Makerbot Dual Extrusion und einen Raise3D Pro2 Plus. Den Makerbot kann man schneller durch die Gegend scheuchen, der Raise3D ist genauer und kann wesentlich größere Objekte drucken. Ganz makellos ist der aber auch nicht. Da der den Druck nicht rechtzeitig aus der Düse nehemn kann bei schnellem Drucken (Marlin nennt das linear advance), werden die Kanten etwas bauchig. Das passiert aber nur, wenn man den auf hohe Geschwindigkeit trimmt, was der ab Werk nicht ist. Mit den Werkseinstellungen druckt der halt langsam aber gut.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Kann es sein, dass Bauteilkühlung manchmal eher schlecht als gut ist?

Habe gerade ein Teil gemacht, wo ein Stück ein rundes Rohr ist und
das kann man ohne große Kraft in einzelne Schichten zerbröseln.
Hexpod
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Hexpod »

Falls Du noch die originale 4Max Bauteillüfterdüse hast dann kann das sehr gut sein.
Die pustet nur von einer Seite und nicht wirklich gut gerichtet.
Damit ist mir beim 3DBenchy der Schornstein sehr schlecht gedruckt worden. Die Haftung der Layer am Dach war schlecht ( ist einfach abgebrochen bei geringer Kraft) und die äußere Wand hatte viele unregelmäßigen Stellen.
Ich hab jetzt die Bauteillüftungsdüse die an drei Seiten Auslässt hat.
Funktioniert bisher prima bei PLA, PETG, ABS (mit nur 40% Power am Lüfter). Für TPU schalte ich die Bauteilkühlung ganz ab.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Hexpod hat geschrieben: Fr 5. Feb 2021, 23:40
Ich hab jetzt die Bauteillüftungsdüse die an drei Seiten Auslässt hat.
Funktioniert bisher prima bei PLA, PETG, ABS (mit nur 40% Power am Lüfter). Für TPU schalte ich die Bauteilkühlung ganz ab.
Bilder!!! Büddää. ;)

Oder bitte einen Link zum File, das ich mir mal aus dem Drucker
lassen kann, falls es das gibt.

Habe den Kühler wieder abgestellt, denn ich drucke derzeit keine
Überhänge, aber bald soll es dann doch wieder laufen.
Hexpod
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Hexpod »

Bilder? Ok:
BL_Duese_1 - Kopie.jpg
...Das graue (ABS) ist die Düse die vom originalen Radiallüfter and drei Seiten auf das Bauteil ziehlt (kurz unter die Nozzle).
BL_Duese_2 - Kopie.jpg
...hier der Druckkopf mit Bauteillüfter, Extruder, etc.

Ich habe das hier genommen:
https://www.thingiverse.com/thing:3184915
Dazu den Bondtech-Extruder(Clone) mit kleinem Stepper (leichter) und E3Dv6 Hotend(auch Clone). Das funktioniert seitdem bestens. Ich habe seitdem keine Extruderprobleme mehr gehabt, alles sauber eingezogen. Speziell TPU klappt jetzt richtig gut und es ist erstaunlich was man mit diesem Gummizeug so alles drucken kann :)
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Ja ok, meiner "konsumiert" das Material recht manierlich, obwohl es das originale MK8 ist.

Aber der Luftauslass sieht schon mal besser aus.

Ich habe bloß wieder Stress mit nicht ganz geschlossenen Wandungen.

Flow doch zu wenig?

Weil der Top Layer sieht super aus.
Hexpod
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Hexpod »

Du kannst ja mal den Flow in Cura auf 105 - 110% hochsetzen und so ein kleines Teststück drucken:
https://www.thingiverse.com/thing:2806295
humpf
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von humpf »

sukram hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 12:44
sukram hat geschrieben: Sa 7. Nov 2020, 22:59
MSG hat geschrieben: Fr 6. Nov 2020, 09:40 Im Moment gibt es den Creality 3D Ender 3X für 134.99

... DE Lager auswählen

https://www.tomtop.com/de/p-os1559eu.ht ... 7ee3e5c7da

Laut diversen Foren sollte der für einfache Drucke durchaus taugen?
Ich muss die Frage noch mal aufwärmen, da ich auch knteresse an der Kiste hätte. Fehlt abgesehen von Aussenwänden noch irgendwas wichtiges?
Ich habe ihn mir kurzerhand gekauft (zum Glück, der Preis steigt langsam wieder). Offiziell gibts den erst zu Weihnachten, deshalb habe ich jetzt noch ein paar Wochen Zeit, in der Werkstatt Platz zu machen, mir einen Tisch/Regal zum Aufstellen, Absaugung und Zubehörlager einzurichten
Hat jemand zufällig ein Backup der Firmware des Druckers inklusive Bootloader?
Ich habe bei meinem beim Nachrüsten eines Filamentsensors (und wahrscheinlich demnächst noch so ein 3D Touch Sensor) wohl den Bootloader zerschossen,
Update per SD Karte ist nicht mehr möglich.

Habe nun ein lauffähiges Marlin mit einem ST-Link Clone geflasht, das tut soweit auch, doch bei zukünftigen Updates muss ich wieder aufschrauben und mit dem ST-Link ran...

Ach ja, es ist das 32bit Board Version 4.2.2 verbaut, habe auch schon das Netz durchforstet und mehrere Sachen ausprobiert, aber der Kollege will irgendwie so nicht mehr.
MSG
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von MSG »

humpf hat geschrieben: Mi 10. Feb 2021, 16:08 Hat jemand zufällig ein Backup der Firmware des Druckers inklusive Bootloader?....
Ach ja, es ist das 32bit Board Version 4.2.2 verbaut,
Ich hatte meinen ja vom gleichen Händler gepasst, da sollte das passen. Die Frage ist nur: Wie kann man die Firmware runterladen?
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sukram
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von sukram »

Ich habe meinen noch nicht mal ausgepackt :?

Wahrscheinlich muss man mit ST-Link dran und den komplett auslesen.
humpf
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von humpf »

sukram hat geschrieben: Mi 10. Feb 2021, 17:37 Ich habe meinen noch nicht mal ausgepackt :?

Wahrscheinlich muss man mit ST-Link dran und den komplett auslesen.
Exakt, man muss den Controller mit einem ST-link o.ä. auslesen.
Das Board hat dazu schon die passenden Pins herausgeführt, es sind die 4 Pins unter der USB Buchse, VCC ist hier 3,3V! (den Fädeldraht nicht beachten, das ist eine andere Baustelle :))
21-02-10 17-52-37 0170.geaendert.jpg
Farbe
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

Ich weiß nicht inwiefern das hier schon angekommen ist.

Klipper ist das neue Marlin.

Ich kann jedem nur empfehlen auf Klipper / Octoklipper umzusteigen. Besonders wenn man eh schon Octoprint verwendet.

Die Druckqualität ist weit besser, schon alleine durch:

Pressure Advance (Marlin: Linear Advance) Marlin hat hier das Problem das der Filamentfluss nicht zur Bewegung passt sobald man S-curve acceleration verwendet. -> Viel besserer Filamentfluss
Beschleunigungskurve (Marlin: Jerk/S-Curve) Klipper verwendet Trapezförmige Beschleunigung, theoretisch sollte S-Curve + Junktion Deviation besser sein, da Linear Advance aber nicht dazu passt ist das mist.
Input Shaper (Marlin: nix): Mit einem Accelerometer kann man die Resonanzen im Drucker ausmessen (notfalls Schiebelehre). Die Frequenzen werden dann beim Beschleunigen umgangen. -> Viel ruhiger Lauf bei schnelleren Geschwindigkeiten und quasi kein ringing mehr.
Sieht dann so aus:
shaper_calibrate_x.png
1599312360472-01a63aed-98ca-45e7-8830-3081352652d0-image.png
Bild:https://forum.duet3d.com/topic/18529/in ... rs-klipper

Einfach zu Konfigurieren ists auch noch.

Alles in allem hat das Update meinen Drucker zu 50% schneller und zu 200% genauer gemacht.
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Finger
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Finger »

Hat jemand von euch schonmal einen Vertex Delta im Prusa-Slicer eingerichtet?
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Torpert
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Torpert »

Farbe hat geschrieben: Mi 10. Feb 2021, 19:40
Klipper ist das neue Marlin.
Ich spiele damit auch schon rum - auf meinem Zweitdrucker, einem Monoprice Mini V2 - und bin bisher auch begeistert.
Leider wird bei dem Mini das Display nicht unterstützt. Ich habe noch nicht rausgefunden, ob das nicht geht oder nur noch niemand rausgefunden hat, wie.

Wenn der damit stabil einsatzfähig ist, bekommt der große es auch verpasst.
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

Scheinbar werden nur "Standart" displays unterstützt. Meins geht auch nicht.

Durch die Vielen Octoprint Plugins hab Ichs bis jetzt aber noch nicht vermisst. Man muss sich nur umgewöhnen.
Bis jetzt läuft Klipper bei mir seit ungefähr einem Monat super stabil. Besser als marlin (Ich hab bis jetzt noch keine Bugs gefunden, marlin hatte viele).
2 Kumpels verwenden es auch, dort hör ich auch nur gutes.
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phettsack
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von phettsack »

Für wen lohnt sich denn Klipper? Das ist von der Hardware schon eine andere Hausnummer.
Ich habe einen Sperrholzdrucker, einen Anycubic und noch einen älteren Tevo Tarantula.

Octoprint nutze ich überhaupt nicht, brauche ich auch nicht. Ich habe mir jetzt so eine Funk-SDkarte bestellt um nicht dauernd die Karte umherstecken zu müssen.
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Torpert
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Torpert »

Was meinst du mit andere Hausnummer für die Hardware? Ich habe den gammeligsten Raspi-Ersatz am Drucker hängen, den das Lager hergab. Ein OrangePi Zero LTS, der hat 10 Euro gekostet.

Ich bin noch am Anfang, aber was ich beim Kumpel gesehen habe, ist vielversprechend: Schneller und qualitativ hochwertigere Drucke. Gleichzeitig :P
Farbe
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

Torpert hat geschrieben: Do 11. Feb 2021, 19:12 vielversprechend: Schneller und qualitativ hochwertigere Drucke. Gleichzeitig :P
Genau das ist meine Erfahrung.
Bei meinem CoreXY gab es mit Marlin auf einem STM32F104 ständig ruckler bei kreisen >60mm/s.
Klipper+Octoprint brauch auf einem Raspberry 4 ca 128mb Ram und 10% cpu last. Bei 150mm/s!.
Also ein 3er Raspberry mit 1Gb ram reicht locker aus.
Theoretisch läßt sich Klipper auf jeder Unix Maschine installieren, wenn also nen alter Pentium 3 rumliegt sollte sogar der reichen.
Mit Octoprint wird der Drucker (wenn gut eingestellt) plötzlich zum one-click-wonder.
Meiner hängt im Netzwerk, wenn ich die Datei in Cura gesliced habe drücke ich "Print with Octoprint". Mein Drucker geht dann automatisch an (SSR am Pi) und druckt. Wenn ich per Cam sehe das es fertig ist brauch ich mir nur noch das Teil holen, der Drucker geht natürlich dann auch alleine aus.
Kein gefummel mit SD Karten.

Die Qualität der ausdrucke ist, schon alleine wegen der höheren Verarbeitungsgeschwindigkeit, gestiegen. Das ruckeln der Kreise kam von dem zu langsamen STM (oder zu schlecht optimiertem code). Der Inputshaper der das Ringing quasi komplett eliminiert tut sein übriges.
daruel
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von daruel »

Farbe hat geschrieben: Fr 12. Feb 2021, 09:13 Klipper+Octoprint brauch auf einem Raspberry 4 ca 128mb Ram und 10% cpu last. Bei 150mm/s!.
Läuft die Klipper Firmware dann nicht auf dem Board vom Drucker?
Hätte jetzt hier einen Ender 3 mit dem Silent Board und hatte früher auch schonmal einen Raspi3 mit Octoprint zum überwachen dran.

Die Qualität finde ich für diesen 150€ Drucker schon ziemlich gut, mehr geht natürlich immer :D
Farbe
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

Klipper Läuft auf beidem, die Arbeitsverteilung ist aber anders.

Der uC im Drucker macht nichts weiter als fertige Step Timings entgegen zunehmen und dann, zur richtigen Zeit, an die Steppertreiber weiterzuleiten. Dafür wird im installationsprozess von Klipper eine Firmware für den uC erzeugt.
Im Pi läuft dann die richtige Berechnung. z.b. Wann wird welcher Step ausgeführt. Wie muss beschleunigt werden um die Resonanzen zu umgehen, die ganzen Pressure Advance Berechnungen laufen auf dem Pi.
Das hat auch den Vorteil das man mehrere uCs verwenden kann wenn man will. Die GPIOs vom Raspberry können z.b. auch zum ansteuern von Lüftern usw verwendet werden.
Die Konfiguration sieht dann so aus und kann ohne Flashen der Firmware geändert werden.
D.h. der umstieg ist auch einfach.

Code: Alles auswählen

#################################
########### STEPPER X ###########
#################################
[stepper_x]
step_pin: PE3
dir_pin: !PE2
enable_pin: !PE4
microsteps: 16
rotation_distance: 32
endstop_pin: !PA15
position_endstop: 0
position_max: 229
homing_speed: 75
###################
###### TMC X ######
###################
[tmc2208 stepper_x]
uart_pin: PB3
interpolate: True
run_current: 1.10
sense_resistor: 0.100
stealthchop_threshold: 190
Die Doku gibts hier: Link
Da ist alles super beschrieben, wenn man sich da durcharbeitet hat man an einem Abend ne vollständige installation.
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Wie gewöhne ich dem Prusa Slicer ab, "Engstellen" zwischen dünnen Konturteilen nicht mit einzelnen kurzen Stücken Filament zu füllen und stattdessen lieber eine durchgänge Plastikwurst da hin zu legen?
In diesem Bildausschnitt ist das weiß dargestellt. Ganz offensichtlich hat das was mit der Funktion "Lückenschluss" zu tun.

Die Lücken sollen natürlich weiterhin geschlossen sein und nicht mit Luft gefüllt. Ich hätte nur gerne, dass der Extruder da einmal durchgängig durchfährt anstatt viel kleine Einzelstücke zu drucken.
Das würde die Druckgeschwindigkeit erhöhen und je nach Länge und Häufigkeit des Lückenschlusses weniger Filamenteinzüge hervorrufen.
Ich kann in Sachen Einzuig ja nur einstellen, ab welcher Länge von Fahrbewegung zwischen den Stellen ein Einzug unterbunden wird.

Geht das überhaupt, was ich da vor habe?
Dateianhänge
lueckenschluss.png
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ESDKittel
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von ESDKittel »

Kannst Du bei dem Teil eventuel die Außenkontur so ändern daß da immer eine ganze Wurst reinpasst?
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

bei spitz zulaufenden winkeln hilft das nicht.
Die funktion heißt "Gap Fill". Eine der stärken von slic3r, weil nicht in jeden engen spalt ratternd infill gequetscht wird.
Den retrakt kannste unterbinden über "only retrakt when crossing perimeter".

Aufgrund schlechter und uneinheitlicher übersetzungen bleibe ich bei den englischsprachigen fachbegriffen (wiso zum geier muss jeder für den gleichen fachbegriff eine ANDERE deutsche übersetzung haben?)

wer sich noch an skeinforge erinnern kann, der kennt ja den schlamassel mit den lücken ohne füllung
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

"Only retract when crossing perimeters" ist eingeschaltet.
(Für die Interessierten: Die Option ist unter Print Settings -> Infill zu finden)

"Gap Fill" ist eine Geschwindigkeitseinstellung, die ist Standardmäßig auf 20 mm/s gesetzt. Das ist aber die Einstellung, die zu starkes Gezappel bei der Zickzackfahrt unterbinden soll.
Für den Lückenschluss gibt es auch noch die "Option" "Solid infill threshold area" in den Infill Einstellungen. Da ist als Standardwert 70 mm² vorgegeben.

Diese Einstellungen betreffen nicht den Bereich, den ich gerne optimieren würde. Die Zeichnung kann ich nicht ändern, ich habe nur die STL Datei, die von Natur aus nicht brauchbar zu editieren ist.
Bumbum
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Bumbum »

Hallo,

ich habe auch ein Problem mit Warping. Ich drucke mit PLA (nicht ABS) und möchte euch an meiner aktuellen Odyssee teilhaben lassen. Vielleicht hilft es dem einen, vielleicht amüsiert es auch andere:

Ich habe schon einige Zeit einen Ender 3 Pro. Dieser läuft seit Monaten fast 24/7 ohne Probleme. Mir sind die Eigenschaften und Bedienung eines Filament Drucker also grundsätzlich bekannt.

Vor ca. 2 Wochen habe ich mir einen Ender CR-10 S5 "gegönnt". Damit habe ich erst mal festgestellt wie schwierig es werden kann ein Druckbett zu leveln. Das Hauptproblem dabei habe ich nach einer Woche herausgefunden: Durch die zwei Motoren für die Z-Achse wird die X-Achse schief, wenn die Motoren stromlos sind und die Schwerkraft auf die zwei Spindeln mit unterschiedlicher Reibung wirkt...
Ein Auto-Home alleine nützt nichts, der zweite Motor der Z-Achse muss dann noch von Hand auf die korrekte Höhe gedreht werden. Als Abhilfe gibt es (kommerziell) ein Auto-Level-Set für den Drucker. Die für mich sinnvollere Lösung wäre aber wohl ein zweiter Endschalter an der zweiten Spindel. Ich muss aber noch rausfinden, ob man das in die Firmware bekommt.

Aber Leveln kann ich das Bett mittlerweile. Kleinere Drucke klappen auch. Aber ich habe einen 500x500x500 Drucker ja nicht gekauft um kleine Sachen zu drucken. Mein erstes Projekt ist eine Art Tablett mit 35 cm Durchmesser. Ich muss mit "Raft" (Gitter zur besseren Haftung) drucken und bereits dieses Raft ist bei einem Kreis von 35 cm Durchmesser schon am "Warpen".

Mein erster Versuch war eine totale Katastrophe. Ermutigt durch meine Erfahrungen mit dem Ender 3 und nachdem die ersten zwei Layer des Raft perfekt gedruckt waren habe ich den Drucker für ein paar Stunden unbeaufsichtigt gelassen. Ein großer Fehler! Als ich dann zurück gekommen bin hat es schon von außerhalb des Haus gerumpelt. Als ich zum Drucker gekommen bin habe ich das Glasdruckbett auf dem Boden vorgefunden, die Z-Achse war tiefer als das beheizte Druckbett und hat die 4 Rändelschrauben zum Bedleveln gelöst (!!) und ist mit dem Druckkopf ständig dagegen gestoßen. Vor der Düse natürlich ein riesiger "Blob of Death". Ich dachte schon der Drucker ist bereits nach einer Woche Schrott. Es war aber alles zum Glück halb so wild. Die Glasscheibe war heil und alles andere ließ sich einfach wieder montieren. Sogar den Blob of Death konnte ich bei 250 Grad Düsentemperatur wieder wegschmelzen. Ursache das ganzen war ein Warping des Rafts, wie ich am Boden liegenden Überrest des Drucks feststellen konnte. Ich kann mir nur vorstellen, dass der Druckkopf sich mit dem Druck verkantet hat, das Glasbett heruntergeschoben hat und gleichzeitig am Bauteil festgeschmolzen war, sodass die Z-Achse beim Fall der Glasscheibe mit runter gezogen wurde. Wie sich dann noch alle 4 Federgeladenen Levelschrauben lösen konnten bleibt mir allerdings ein Rätsel.
Katastrophe.jpg
Wie man sehen kann habe ich das Kreppband falsch angebracht. Ich dachte es ist für unters Glasbett, um die Scheibe zu schonen. Schön ist aber zu sehen wie der Druckkopf das Klebeband malträtiert hat.
Blob.jpg
Ich habe schon mit unterschiedlichen Temperaturen (Bett von 55 bis 70 Grad in 5 Grad Schritten) gespielt und mir auch das teure Magigoo bestellt. Damit ist es deutlich besser, aber noch nicht weg:
Warping_Magigoo.jpg
Hat noch jemand einen Tipp was ich tun könnte? Immerhin habe ich wenig Einfluss auf das Raft und wenn da schon das Warping beginnt und auch Kleber und andere Temperaturen nicht helfen, bin ich mit meinem Latein am Ende.

Viele Grüße
Andreas
Flip
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Flip »

Infill wenn möglich verringern und auf Honeycomb oder gyroid stellen, das unterbricht die durchgehenden Zugstränge. Das Schrumpfende material vom linienförmigen Infill ist hier dein Problem. Raft-Höhe verringern oder Brim verwenden.
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Ich habe in Werkstatt Nr. 2 einen Drucker mit zwei Z Spindeln. Die laufen sauber synchron und sacken auch nicht ab wenn der Strom aus ist. Vielleicht hilft es, vor dem Ausschalten die Motoren an den unteren Anschlag zu fahren.
Werden die Treiber der Z Achsen Motoren eventuell zu heiß? Bei irgendeinem neueren Ender Drucker Modell vom letzten Jahr gab es da Probleme, die sich mit forcierter Kühlung der Treiber beheben ließen. Anderes Modell aber gleicher Hersteller.
https://hackaday.com/2021/02/17/ender-v ... h-cooling/

Zum Thema Glasdruckbett. Hier habe ich auf meinem Drucker die sogenannte Geeetech Superplate. Das ist ne Glasscheibe mit so schwarzem "Noppenkram" drauf, ähnlich der Randeinfassung einer KFZ Frontscheibe.
Hast du mal gemessen, ob die angezeigte Temperatur ansatzweise mit der Realität übereinstimmt? Nicht, dass die Platte gar nicht warm genug wird.
Ich drucke hier PETG mit bis zu 80° in der ersten Lage, BASF innofil PET mit 70°C. Danach reduziere ich auf 50 bis 60°C. Das Filament drucke ich in der ersten Lage auch 5 bis 10 Grad heißer.
Bei Druckteilen mit eher kleiner Standfläche drucke ich einen großzügigen Rand von mindestens 5 mm.

Der Drucker in Werkstatt Nr. 2 wurde von mir mit einer Borosilikat Glasplatte von Vellemann aufgewertet. Die gabs mal für nen 5er bei Reichelt.
Ich benutze Haarspray zur Haftvermittlung. Eine gleichmäßige Schicht 0815 Haarspray aufsprühen und gut. Für die Reinigung zwischendurch benutze ich 99% Isoprop.
Die Haarsprayschicht selber lässt sich mit Wasser entfernen. Ab und zu erneuere ich die Schicht dann mal.
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Torpert
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Torpert »

Ich habe auch einen Drucker mit 2 Z Spindeln (Sunlu S8). Die musste ich bei der Inbetriebnahme von Hand zueinander ausrichten und seitdem nie wieder. Da bewegt sich auch nix, wenn der anhält.

Ich drucke auf Glas mit aufgeklebter PEI Folie. Sonst nix - kein Kleber, kein Zucker, kein Haarspray.
Das funktioniert gut bei ABS. Bei PETG muss ich immer aufpassen, dass ich nicht versehentlich auf zu heißer Platte drucke - sonst geht das nur noch mit der Fräse wieder runter :mrgreen:
Flip
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Flip »

Spätestens wenn der deucker genau zwischen den rastmomenten der motoren anhält und den treiber abschaltet, können sich die spindeln unterschiedlich drehen. Die gehören über riemen synchronisiert oder elektrisch einzeln angesteuert und gelevelt. habe ich nun an allen meiner drucker, einmal auch mit 3 z-achsen, funktioniert seither wunderbar. Lediglich marlin hat nur eine iterative levelmethode wo es mathematisch ganz einfach auch mit nur 3 bzw 4 messungen ginge.
Farbe
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Farbe »

Als Haftungsmittel auf Glas hat sich eine Mischung aus Zucker, Isopropanol und Wasser als sehr nützlich herausgestellt.

Ich nehme habe das in einer Sprühflasche von z.b. Fensterreiniger. Vor jedem Druck sprühe ich das auf ein Zewa und wische dann das komplette Glasbett ab.
Das Iso hilft Fett loszuwerden, der gelöste Zucker fungiert als Haftvermittler.
Damit Drucke ich PLA und PETG direkt auf Glas, das Hält dann auch nichtmehr zuviel.

Mischungsverhältnis ist ca 70/30 Iso/Wasser, dazu kommen dann noch 1-2 Esslöffel Zucker pro Liter.
Damit hatte ich noch nie Probleme mit Warping. Mein Arbeitskollege benutzt das auch auf seinem Riesendrucker mit PEI Folie und hat gute erfolge.
Einzig Amazon Basic Filament scheint auf nix zu halten, es Warpt und Löst sich auf allem, Krepp, Klebestift, Kapton, alles schon Probiert.

Hast du vielleicht ausgerechnet mieses Filament erwischt? Denn PLA läßt sich mit guter Betthaftung eigentlich Warp frei drucken.
Bumbum
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Bumbum »

Hallo,

vielen Dank für die vielen Tipps. Ich nutze bisher noch den Creality Slicer. Dieser hat keine Möglichkeit das Raft zu beeinflussen. Es besteht aus 4 Layern. Bereits beim 4 startet das Warping. Es spielt deshalb keine Rolle welche Einstellungen ich beim Modell für Infill oder Support wähle.
Sollte ich mich für einen anderen Slicer entscheiden: Das ist ja auch eine Wissenschaft für sich. Es bedeutet ja vermutlich gerade in diesen Problemfällen eine größere Einarbeitungszeit und auch Unkosten und Frust wegen der Fehldrucke. Vielleicht hat jemand einen Tipp für eine Software, der mich überzeugt?

Nach einer PEI-Folie habe ich bereits vor meinem Post gegoogelt. Diese sind aber für das große Druckbett selten und dann meisst teuer. Bei meinem Ender 3 Pro ist ja das Magnetbett dabei. So etwas wäre mir am liebsten. Da hatte ich noch nie Probleme mit Haftung. Aber ein solches Bett für den CR-10 S5 habe ich bisher nicht gefunden.

@Farbe: Du schwörst so auf dein Zuckerwassermischung. Bist du sicher, dass diese noch einmal eine deutlich bessere Haftung erzielt als das Magigoo, dass ja speziell für diesen Anwendungsfall entwickelt wurde?
Mein Filament ist eine 2,5 kg Rolle von Filamentworld. Gibts da Erfahrung?
Bzw. könnt ihr mir ein Filament mit guter Erfahrung empfehlen? Ich würde das Teil noch einmal neu drucken in einer schönen knalligen Farbe. Eine 1 kg Rolle würde dafür reichen.

Zum Thema schiefe X-Achse aufgrund zweiter Z-Achsen-Motoren: Ich möchte ein Missverständnis vermeiden: Während des Drucks ist das natürlich synchron. Nach dem Druck schaltet der Drucker die Motoren aber stromlos. Wenn ich dann nach z.B. einer Stunde hinkomme sind schon ca. 2mm Unterschied links zu rechts vorhanden. Man kann die Z-Achse ja dann auch von Hand bewegen. Für mich ist es logisch, dass da die Schwerkraft und die unterschiedliche Reibung beider Spindeln einen Unterschied erzeugt. Mich wundert nur, dass andere dieses Problem scheinbar nicht haben?

Viele Grüße
Andreas
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