Mal wieder 3D Druck...

Der chaotische Hauptfaden

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Weisskeinen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

Ich habe mal meine Nachziehente bei Thingiverse veröffentlicht:
https://www.thingiverse.com/thing:4344724
Vielleicht möchte die mal jemand nachbauen...
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Hab das Kreisproblem nun weg. Tatsächlich hat höher aufgelöst runterladen geholfen.

Aber eine Sache werde ich nicht los.

Nach heftigen Richtungswechseln wie zB bei Schriften oder Kanten verschludert der die
Oberfläche und die wird wellig.

ich habe schon mal die Geschwindigkeit halbiert, aber irgendwie weg gehen will es nicht so ganz.

Auch Schrauben nachziehen bringt nichts.

Wenn man sieht, wie gestochen Scharf das aus anderer Leute Printer kommt...
Sir_Death
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sir_Death »

Geschwindigkeit ist das eine - lineare Größe.
Dazu kommt noch die Beschleunigung - quadratische Größe.
Und zum Schluss als Spaß der "Jerk" - keine Ahnung wie das Ding auf Deutsch heißt, aber soweit ich verstanden habe ist das je nach Firmware entweder jener Wert der Instant - ohne Rampe - beschleunigt werden darf oder eine Größe zur 3.

Meist ist ein Problem an Kanten (Richtungswechsel) nicht die Geschwindigkeit sondern die Beschleunigung (Acceleration) sowie der Jerk.
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Bastelbruder
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Bastelbruder »

"Der Jerk" ist in diesem Zusammenhang am treffendsten mit dem Begriff "Vibrationen" zu übersetzen. Der ganze Drucker inclusive des Unterbaus (Tapeziertisch?) ist ein mathhematisch kaum in einzelne Elemente separierbares System aus Resonatoren, Pendeln, Feder-Massesystemen ... Die alle verursachen eine zeitliche Verzögerung der durch alle Antriebe eingebrachten Beschleunigungen. Die einzelnen Schwingungsamplituden mögen garnicht soo groß sein und sind wahrscheinlich viel zu hochfrequent, doch durch Überlagerung unscheinbarer Schwingungen (geringfügig) unterschiedlicher Frequenzen entsteht das so genannte Moiré, und genau das wird als mathematisch reproduzierbares Ergebnis abgebildet.

Fazit: Der Drucker ist ein Spielzeug! Benötigt wird die Stabilität einer Metallbearbeitungsmaschine, kombiniert mit bewegten Elementen in Ultraleichttechnik. Das ist alles.

Nein, nicht ganz. Durch sanfte Beschleunigungen und wirklich sinusförmige Antriebsströme lassen sich Vibrationen minimieren. UND mit Hilfe (mir graust) von "Verwischungstechnik", die schon bei den Astra-Analogfernsehprogrammen geholfen hat, läßt sich das Moiree (nicht nur) vor dem Auge verstecken. Dafür muß bloß die schöne Regelmäßigkeit vertuscht werden indem die beeinflußbaren Frequenzen leicht gewobbelt werden.

Und aus der Bildverunstaltung ist der Begriff "Dithering" bekannt, da werden die LSB der viel zu genauen Positionierdaten mit Pseudozufallsrauschen verwackelt. Hauptsache die Regelmäßigkeit der "Störungen" ist nicht zu regelmäßig. Dieses Dithering kenne ich noch vom allerersten digitalen Laserbelichter, der hatte bloß 64 verschiedene Helligkeitsstufen und konnte Fotos und weich verlaufende Grautöne (Himmel) ohne Augenkrebs "Abrisse" reproduzieren. Die Bilder waren im Vergleich zu späteren Geräten "etwas unruhig" aber meist "glatter". Das mit .gif Jahre später eingeführte Dithering ist dagegen vollkommener Müll.

So, das wars jetzt. Wirklich alles.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Naja, Astra hin oder Dithering her, so oder so werde ich demnächst wieder Schellen, Hilfmichs und
anderen Killefitt brauchen, sodass ich wieder testen kann.
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Weisskeinen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

Bastelbruder hat geschrieben: Fr 8. Mai 2020, 06:50... Das mit .gif Jahre später eingeführte Dithering ist dagegen vollkommener Müll.
Dithering wurde nicht mit dem GIF-Format eingeführt, sondern dort verwendet, um auch mit 256 Farben (mehr kann das Format nicht) weichere Farbverläufe zu machen. Dass das schlecht erscheint, liegt an der miesen Auflösung deines Monitors, bzw. der verhältnismäßig geringen Auflösung der Bilder. Erschwerend kommt hinzu, dass seinerzeit Speicherplatz noch teuer war und sich geordnete Dither-Verfahren (ähnlich früherem Zeitungsdruck) einfach besser komprimieren lassen als ungeordnete (heutiger Prospektdruck und häufig auch Zeitungen).
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Jerk ist auf deutsch "Ruck". Das ist die zeitliche Veränderung der Beschleunigung. Der wird gemessen in m/s³. Frag mal Zabex, der hat sich mal ausgiebig mit ruckfrei anfahrenden Schrittmotoren beschäftigt. :)

3D Drucker benutzen diese Einstellung nicht im technischen Sinn, dann müsste die auch in den Einstellungen als m/s³ auftauchen.
Was die Einstellungen im Prusa Slicer z.B. machen, ist die Geschwindigkeit bei Richtungswechseln zu limitieren. Deswegen werden die Werte auch in m/s angegeben. Der Drucker berechnet nicht den Ruck und passt darauf die Ansteuerung der Motoren an. Stattdessen wird maximal mit der angegebenen Geschwindigkeit ein Richtungswechsel durchgeführt. Das heißt vor einer 90° Ecke wird entsprechend auf die unter "Jerk Limits" eingestellte Geschwindigkeit abgebremst und dann mit maximal der Geschwindigkeit die Ecke gedruckt.
Wann der Drucker diese Werte beachtet, das hängt von der Firmware ab. Ob das z.B. für jedes neue Segment gemacht wird oder nur in bestimmten Fällen.

Wenn man da jetzt Unsinn für Geschwindigkeit, maximale Beschleunigung und Jerk Limits einstellt, kann man den Drucker natürlich trotzdem Richtung Resonanzkatastrophe drücken :D
berlinerbaer
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von berlinerbaer »

@Cubicany:

Was hast Du für einen Drucker und ab welcher Druckgeschwindigkeit treten Probleme auf?

Neben Schrauben nachziehen solltest Du auch mal schauen, ob sich alle Achsen spielfrei bewegen und bei Bedarf nachstellen und die Riemenspannungen prüfen.

Eine stabile, vibrationsfreie Unterlage für den Drucker und mehr Masse, fest mit dem Drucker verbunden (Granit- oder Marmorplatte) helfen auch.

Sonst musst Du halt die Druckgeschwindigkeit so weit runterdrehen, bis das Problem weg ist...
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Mein erster Drucker steht in Werkstatt Nr. 2 auf einer Beton Gehwegplatte. Damit läuft der Drucker gleich um einiges ruhiges und leiser. Jetzt rappeln nur noch die Kugeln in den Linearlagern wie blöde.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

berlinerbaer hat geschrieben: Fr 8. Mai 2020, 14:22 @Cubicany:

Was hast Du für einen Drucker und ab welcher Druckgeschwindigkeit treten Probleme auf?

Neben Schrauben nachziehen solltest Du auch mal schauen, ob sich alle Achsen spielfrei bewegen und bei Bedarf nachstellen und die Riemenspannungen prüfen.

Eine stabile, vibrationsfreie Unterlage für den Drucker und mehr Masse, fest mit dem Drucker verbunden (Granit- oder Marmorplatte) helfen auch.

Sonst musst Du halt die Druckgeschwindigkeit so weit runterdrehen, bis das Problem weg ist...
Der Drucker steht derzeit in einem Netzwerkschrank auf einem Holzbrett, welches sich auf zwei günstigen Unigrass Schubladen Schienen zum Herausziehen befindet.

Die Schienen sind nicht so leichtgängig und den Schrank mit seinen 80 Kilo (Alte schwere Qualität) bewegt es so schnell nicht.

Er bewegt sich aber während des Drucks nicht (habe mal ein wildes Zickzack schnell drucken lassen), auch nicht vor und zurück. Habe jetzt den Speed um 10 runter
gedreht und es ist weitestgehend weg. Ich vermute mal, dass der angegebene Top Sped des Printers nicht ganz der Realität entspricht. So dauert der Druck statt
6 eben 6:30 Stunden und ist sauber.
Sir_Death
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sir_Death »

Was ist denn nun deine Geschwindigkeit?

Ich bin mit meinen 3 Druckern wenn es schön werden muss bei um die 20mm/sec, wenn es schnell gehen darf bei um die 40mm/sec.
Wobei bei mir die Volumetric Speed (=wie viel Filamentvolumen muss er pro Sekunde schmelzen) für die Maximalgeschwindigkeit ausschlaggebend ist. Hat den riesen Vorteil, dass du keine Druckänderungen in der Düse hast und dadurch druckt er meiner Meinung nach auch sauberer.
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

40 maximal?
das mach ich, wenns langsam soll.
60 geht doch wirklich auf jeder maschine noch, so für fire & forget
berlinerbaer
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von berlinerbaer »

Das kommt wirklich sehr drauf an, ob auch alle Fehlerquellen, die ich bereits erwähnt habe, beseitigt sind.

Auf einer Rollenschiene, naja, probier doch mal, den Drucker stattdessen auf den Schrank zu stellen, vielleicht bringt das ja schon was.

Dann kannst Du auch gleich den Rest überprüfen, vielleicht schlabbert ja ein Riemen oder ein Exzenter muss im Interesse optimalen Geradeauslaufs nachgezogen werden.

Und vielleicht erfahren wir ja doch noch Modell des Druckers und die Geschwindigkeit ;-)
Sir_Death
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sir_Death »

ja, ca. 40mm/sec bei 4mm³/sec Volumetric speed. Mehr schaft der China-Clon eines E3D-V6 nicht zuverlässig zu schmelzen.
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

ungewöhnlich.
ist die heizleistung zu knapp?
das filament aus einem einem rohstoff mit zu niedriger meltflowrate?
der feeder mit stumpfen rad?
die wandung mit dem düsenloch zu dick, und deshalb der strömumgswiderstand sehr hoch?
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Also derzeit lasse ich den so bei 35 laufen. Selbst wenn ich die Schiene fest spanne, dass sie nicht zu bewegen ist, bleibt es.

Was ich demnächst versuche, wäre mal diesen Beschleunigungswert zu verändern.

Kann ja gut sein, dass das viel bringt.

Die Zeit verlängert der Wert ja nur wenig.
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Weisskeinen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

gafu hat geschrieben: Sa 9. Mai 2020, 19:52 40 maximal?
das mach ich, wenns langsam soll.
60 geht doch wirklich auf jeder maschine noch, so für fire & forget
Öhmmmm, meine 90mm/s sind dann 'Wahnsinnige Geschwindigkeit'? Wobei, die äußerste Shell drucke ich langsam... mit 50mm/s...
ch_ris
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von ch_ris »

ich steh dem 3D druck ja skeptisch gegenüber, trotzdem würd ich's wohl mal ausprobieren.
hab sogar ein, scheinbar, funktionierendes stl mit Freecad hingebracht.
2020-05-20 10_00_13-FreeCAD 0.18.png
Das Teil ist 40mm x 20mm, ich konnt's bei einer Druckerei hochladen, 13cm³ 12€. aus PA.
Ich hätt's gern aus POM und günstiger, weil ich 6-8 Stück bräuchte,
sonst wird das absurd und lohnt den Versuch nicht.
Ist das illusorisch oder weiß jemand ne Möglichkeit?
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RMK
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von RMK »

POM? also wenn Du mir die Datei schickst kann ichs mal mit PETG versuchen, wie es rauskommt...
ch_ris
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von ch_ris »

meinste das ist was? letzlich kann man's nur probieren, gern.
Musiker
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Musiker »

Da hier ja ab und an nach Einstiegsdruckern gefragt wird...

bei mir steht seit dem Wochenende jetzt ein Prusa mini.
Bisher kann ich (fast) nur positives berichten.

Der Aufbau dauert mit dem mitgelieferten Werkzeug keine Stunde, da lässt sich auch nicht allzu viel falsch machen.
Das würde ich auch handwerklich ungeübten zutrauen.

Anschließend muss die Buildplane noch erst kalibriert werden, das ist aber auch ohne zusätzliche Karten oder Werkzeuge durch bloßes hinsehen und vergleichen mit den Bildern im Handbuch machbar.
Viel mehr habe ich dann nicht gemacht. Trotzdem sind die Drucke bisher sehr überzeugend. Das lässt sich durchaus mit einem Ultimaker 2/3 vergleichen.
Wichtig auch - die Kiste ist leise. Vielleicht nicht Schlafzimmer, aber zumindest Arbeitszimmer tauglich.
Die Teile wirken auch alle ziemlich vernünftig. Die Kunststoffteile sind alle gedruckt, was man auch sieht.
Die Bedienung direkt am Drucker ist ziemlich gut. Das Display mit Vorschaubild hilft auf jeden Fall bei der Auswahl, wenn der USB-Stick wie üblich voll mit gcode ist :D

Das Netzteil ist was brauchbares von Meanwell und es gibt einige Failsafe-Vorkehrungen.

Einzige Nachteile bisher: Der mitgelieferte USB-Stick ist kompletter Müll und sorgt für abbrechende Drucke. Das muss nicht sein und kann gerade Einsteiger verwirren.
Bei meinem Exemplar fehlte ausserdem der Bedienknopf. Netterweise kann man sich die Kunststoffteile einfach runterladen, sodass das Ersatzteil innerhalb von einer Stunde gedruckt war.
Naja und der Bauraum beträgt "nur" 18x18x18, was mir aber reicht. Größere Teile drucke ich eh nicht zuhause.

Für das Geld mag man sicher einen China-Bausatz mit einem größerem Bauraum bekommen, aber ich wollte was haben, was auch mal mit guten Gewissen unbeaufsichtigt laufen kann.
Da hab ich beim Prusa ein etwas besseres Gefühl.
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Botanicman2000
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo
ich habe von 3dlabprint Flugzeugdaten.
Die fertiegn G-codes sind mit dem Program Simplify gemacht vom Hersteller.

gibt es eine möglichkeit den G-code zu sagen das alles um 90 Grad gedreht werden soll?
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Hightech
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Hightech »

Du müsstest der Maschine "nur" sagen, das x und y vertauscht sind.
Aber einfacher wäre es sicher, das ins Cura zu laden und dann da zu drehen,
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MatthiasK
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von MatthiasK »

Mein Harz-Drucker stinkt mir so langsam doch, besonders das hochfeste Zortrax-Harz ist echt übel. Ich habe zwar einen Aktivkohlefilter dafür gebaut, aber der hilft nicht genug. Es gibt nur eine brauchbare Lösung: Das Aroma muss nach draußen befördert werden.

Der Drucker steht zum Glück im ehemaligen Tankraum. In einer Ecke kommen noch die ehemaligen Tankfüll- und Belüftungsrohre aus der Wand.
Foto0728.jpg

Beim Bauhaus gab es sogar passende Adapter auf 50er HT-Rohr.

Jetzt muss ich da drunter einen neuen Platz für den Drucker einrichten. Ist es sinnvoll, den Drucker in ein dunkles Schänkchen zu packen oder besser in eins mit Glastür? Oder besser beides? Der Drucker steht ja im Keller, zwar nicht in der dunkelsten Ecke aber doch ohne nennenswert Tageslicht.
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Weisskeinen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

Hmmmm, für das Harz ist es sicherlich sinnvoll, es möglichst dunkel außen rum zu haben. Aber wenn man irgendwas an irgendeiner Kiste machen muss, habe ich es gerne schön hell. Ich würde also eine ordentliche Beleuchtung an den neuen Stellplatz dran bauen.
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Nilsen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Nilsen »

Was 3D Druck betrifft bin ich bis jetzt immer skeptisch gewesen, aber mein Sohn würde sich da gerne austoben. Was die Oberfläche angeht war ich von dem was Filamentdrucker liefern nicht wirklich überzeugt, jetzt hat mein Kleiner mir einen Link zu einem günstigen Harzdrucker geschickt. Die scheinen da wesentlich bessere Ergebnisse zu liefern. Mir stellt sich jetzt aber die Frage, ob das überhaupt der richtige Einstieg in das Thema ist.

Habt ihr Erfahrungswerte was Harzdrucker angeht? z.B. Anycubic 3D Photon

Was muss man beachten? Geruchsbelästigung scheint ein nicht zu vernachlässigendes Thema zu sein, also eher nix für die Wohnung. Wie sieht es mit längeren Stillstandszeiten aus?
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RMK
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von RMK »

ich würde eher auf dem recht kleinen Bauraum einhaken. man möchte dann doch gern auch mal
was größeres als die üblichen smartphone-Bildschirm-Abmessungen machen....

FDM-Drucker-Oberflächen kann man übrigens abschleifen, lackieren oder mit Epoxy beschichen,
dann wirds glatter. :)
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

es gibt für jedes ding seinen anwendungsbereich
das harz ist mechanisch nicht so belastbar.
das drucken dauert sehr lang (generell...)
harzdrucke altern und werden spröde
das harz ist giftig und allergieauslösend, bevor es ausgehärtet ist. (also allgemeine vorsichtsmaßnahmen und chemikalienhandschuhe, kontaminationen an der haut richtig abwaschen und nicht nur verreiben)

oberfläche ist bei konstruktionsteilen oft nahezu egal.

wenn man sich drauf einlässt, und eine fdm-maschine gut eingestellt ist, kann die verbleibende gleichmäßige textur auch *schön* sein. glattes zieht halt auch kratzer an.

für (spiel-)figuren und miniaturen und kleine teile ist das aber ein sehr gutes verfahren, wegen der erzielbaren schönen oberflächen.
auch zum herstellen von urformen für den abguss sicher interessant

am ende ist es sicher kein entweder-oder, wenn man erstmal angefixxt ist, wird da auch ganz schnell ein UND draus.
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MatthiasK
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von MatthiasK »

Ich habe auch einen Anycubic Photon, sehr günstig vom Flohmarkt.

Für mich war bei den FDM-Druckern immer die Oberfläche ein Problem. Für die Modellbahn ist die weitgehend ungeeignet. Abschleifen, spachteln, usw., dann sind alle Details weg (sofern diese überhaupt richtig raus kommen).

Die Bauraum-Größe ist natürlich ein Problem, ich musste nicht nur einmal Objekte diagonal ausdrucken, damit sie überhaupt rein gepasst haben.

Man soll das Harz nach spätestens zwei Tagen wieder aus dem Drucker holen. Das habe ich bisher noch nie gemacht, bei unpigmentierten Harzen war es auch kein Problem. Jetzt habe ich graues Harz drin und da setzen sich die Pigmente ab und bilden eine Schmierschicht auf dem FEP-Film, die nicht mehr so leicht ab gehen will. Dadurch misslingt dann der nächste Druck, weil durch den FEP-Film nicht genug Licht kommt. Ob man den FEP-Film einfach durch einen speziellen Ausdruck wieder sauber bekommen kann, muss ich noch ausprobieren.

Geruch ist von Harz zu Harz unterschiedlich. Die originalen Harze von Anycubic gehen halbwegs. Das Zortrax Pro stinkt aber übel. Die olfaktorische Krönung währe wahrscheinlich Evonik Acrifix 1R0192, muss ich auch mal irgendwann ausprobieren.
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Jesaiah
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Jesaiah »

Guten Morgen,

gibt es eigentlich inzwischen KollegInnen mit längerer Erfahrung mit dem https://eu.snapmaker.com/de ?

Der letzte Bericht ist ja schon bald ein Jahr alt ...
Musiker
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Musiker »

Nilsen hat geschrieben: Mi 22. Jul 2020, 22:16 Was 3D Druck betrifft bin ich bis jetzt immer skeptisch gewesen, aber mein Sohn würde sich da gerne austoben. Was die Oberfläche angeht war ich von dem was Filamentdrucker liefern nicht wirklich überzeugt, jetzt hat mein Kleiner mir einen Link zu einem günstigen Harzdrucker geschickt. Die scheinen da wesentlich bessere Ergebnisse zu liefern. Mir stellt sich jetzt aber die Frage, ob das überhaupt der richtige Einstieg in das Thema ist.

Habt ihr Erfahrungswerte was Harzdrucker angeht? z.B. Anycubic 3D Photon

Was muss man beachten? Geruchsbelästigung scheint ein nicht zu vernachlässigendes Thema zu sein, also eher nix für die Wohnung. Wie sieht es mit längeren Stillstandszeiten aus?
Funktionsteile auf SLA-Druckern sind eher schwierig, weil die Drucke doch relativ schnell altern.
Da ist FDM sehr stark im Vorteil, PLA ist zwar etwas Wärme und UV-empfindlich, PETG altert aber kaum.
Die mechanische Belastbarkeit ist auch erheblich höher. Das Harz bricht gerne mal weg oder splittert aus.

Man bekommt mit FDM auch schöne Oberflächen hin. 0,25 Düse und <0,1mm Schichthöhe helfen da, verlängern natürlich aber auch erheblich die Druckzeit.
Ausserdem lässt sich PLA sehr gut nass schleifen.
aber klar - für Figuren oder feinste Details ist SLA erheblich besser.

Am besten hat man beides ;)
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Sven
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sven »

Nachdem mich dieses Fehlkonstruierte MK8-artige Hotend des Geeetech A10 in den Wahnsinn getrieben hat und am Ende gar keine Drucke mehr möglich waren, hab ich das Kackding entsorgt.
Stattdessen werkelt jetzt ein E3D V6 Klon mit Ganzmetall Heatbreak in meinem Drucker. Mit klassischer PTFE ausgekleideter Heatbreak werkelt das problemlos an meinem Sub 100€ Drucker in Werkstatt 2.

Den Halter für das alternative Hotend habe ich mit Inkscape gezeichnet und aus Plexiglas gelasert. Das mit dem Verkleben üben wir nochmal, sieht gruselig aus. Hält aber, Funktion ist viel wichtiger als die Optik an der Stelle.
Ein paar Risse sind drin aber das liegt auch mit am recht groben Handling während der Erprobungsphase ;) Außerdem hätte man die Teile noch tempern können. Egal, Perfektion ist an dieser Stelle was für Leute, die zu viel Zeit haben :mrgreen:
Ich muss Teile für mein MPCNC Projekt drucken, das stagniert auch schon seit Monaten!
20200713_222900.jpg
20200725_232924.jpg
Ich werde eine Version 1.1 zeichnen, die nehr Platz für den originalen Lüfter lässt.

Ich habe sogar ein Pappmodell vorweg ausgelasert, um eine Sitzprobe am Gerät machen zu können. Dabei habe ich auch gleich noch die Montageseite des Lüfters gespiegelt, weil der sonst mit anderne Teilen kollidiert wäre.
Das Hotend selber wird einfach am oberen Ende eingeklemmt. Das ist ausreichend stabil und im laufenden Betrieb sind auch keine Rotationskräfte zu erwarten.
20200514_175750.jpg

Ich hatte ein paar Startschwierigkeiten mit dem Ganzmetall Hotend und PETG. Warum hab ich keine bewährte Heatbreak mit PTFE Einsatz genommen? Es war halt nur die Ganzmetall Variante mit im Lieferumfang dabei.
Eigentlich ist das ja für Filamente mit höheren Arbeitstemperaturen über 250°C gedacht, weil da der PTFE Liner aufgibt.

Problem 1 war zu viel Wind am Hotend. Überaus optimistisch habe ich eine Montagemöglichkeit für 40x40mm Lüfter zur Hotendkühlung vorgesehen. Leider macht so ein Lüfter zu viel Wind unten an der Düse.
Damit kann man wunderbar dünne Plastikfäden produzieren, allerdings keine aufeinander haftenden Lagen.
Also das Seitenteil mit der Lüfterhalterung rausgekniffen und mit der Feile etwas Platz geschaffen.
20200725_232859.jpg
Ich habe jetzt den original Lufttrichter mit dem alten 30x30mm Lüfter in Gebrauch um das Hotend obenrum zu kühlen. Das funktioniert dann auch gleich viel besser. Außerdem hab ich meinem Slicer gesagt, dass das Filament bei Bewegungen nur noch 2mm weit zurückgezogen werden soll anstatt 4mm. Das ist für einen Bowdenextruder eher wenig. Zu viele und zu lange Einzugbewegungen in kurzer Zeit fördern sonst die Entstehung von Verstopfungen.

Bis vorhin hatte ich noch ein zweites Problem: Immer wieder verstopfte das Hotend nach dem Druck. Wenn ich nicht gleich nach dem Druck das Filament rausgezogen habe, ist es ein Stück weiter oben im Führungsrohr angeschmolzen.
Den Blob kann man mit dem Extruder natürlich beim nächsten Druck nicht mehr weiter nach vorne befördern. Eigentlich war ich schon geneigt, alles auf klassische Heatbreak mit PTFE Einsatz umzubauen aber die richtigen Ersatzteile sind heute noch nicht gekommen. Ich war brastig, es war spät und ich hab Mitte der Woche die falschen Teile bestellt. Braucht hier jemand Düsen und Heatbreaks für MK8 Hotends? (Durchgehend M6 Gewinde, oben wie unten)
Da ich zu dem Zeitpunkt, als ich meinen Fehler bemerkt hatte schon alles zerlegt hatte, hab ich es etwas anders wieder zusammengebaut.
Ich habe das Heatbreak Röhrchen weiter in den Heizblock reingeschraubt. Dadurch ist der Kühlkörper ein Stück näher am Heizblock. Der Abstand ist nur noch so groß wie das gewindefreie Stück des Röhrchens.
Dafür hat der Kragen der Düse jetzt nicht 0,5mm sondern eher so 2-3mm Abstand zum Heizblock. Das obere M7 Gewinde der Heatbreak habe ich mit etwas Wärmeleitpaste bestrichen bevor ich es wieder in den Kühlkörper geschraubt habe.

Jetzt kann ich auch nach einem Druck das Hotend mit geladenem Filament abkühlen lassen und kann den nächsten Druck "kalt" ohne Probleme starten.
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MatthiasK
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von MatthiasK »

So, der Schrank mit dem Drucker steht an seinem Platz und die Stromversorgung ist drin.

Bei dem Projekt war irgendwie überall der Wurm drin.
- Arbeitsplatte lässt sich nicht komplett durchsägen (Sägeblatt kommt nicht hoch genug)
- bei nem Bekannten gesägt und zusammengespaxt - fällt beim Tragen wieder auseinander
- zuhause neu zusammengespaxt und verleimt - Platten waren so vorgeschädigt, dass sie an vielen Stellen aufgeplatzt sind
- beim Bohren der Löcher für die Scharniere in die Frontscheibe geht die Lochsäge kaputt, reißt das Loch aus und ruiniert die Oberfläche - Scharnier lässt sich jetzt nicht mehr montieren
- die neue Lochsäge sägt keine 26mm-Löcher mehr, sondern nur 25mm, der Rest muss gefeilt werden
- das erste Muster für den Abluft-Anschluss zersplittert in lauter kleine Einzelteile.

Jetzt muss ich nur noch einen neuen Abluft-Anschluss drucken (diesmal mit etwas Flex-Anteil) und die Löcher in der Tür wieder zukleben, dann kann ich mal einen Geruchstest machen.
Foto0737.jpg
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Also mir persönlich reicht ein normaler Drucker mit Rollenmaterial, welcher mit ABS beladen ist.

Für Schablonen, kleine Halter und auch sonst alles an Formen ist das eigentlich das brauchbarste.

Flexibel, Sonnen und Wasserbeständig und außerdem mit einer Mischung aus ABS Stücken
(vergeigte Drucke) und Aceton kann man prima Kleber herstellen. Die Verbindung ist stabiler
als der Rest.

Bestimmt wären auch glasfasergefüllte Kunststoffe interessant, aber da wird sich wohl die
Düse schnell abnutzen wegen der Tribologie. Die Düse habe ich übrigens seit nun 3 Jahren drin
und ist noch die vom Kauf. Regelmäßig ausbrennen hilft aber, die Druckqualität zu halten.
frickelfred56
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von frickelfred56 »

Hallo zusammen
Ich habe mir vor kurzem einen CR10 3D Drucker zugelegt.
Es ist ein gebrauchter aus den Kleinanzeigen, der nach ein paar Anfangsschwirigkeiten
auch das tut was man von so einem Gerät erwartet.
Was mich ein wenig stört ist das wenn die Düse "Nozzle" z.b. auf 219 Grad aufgeheizt ist
und der Druck aus welchen Gründen auch immer neu gestartet wird die Temperatur mit
"M104 Sxxx" erst auf die "Beb Leveling" Temperatur abgesenkt. Das wird mit "M109 Rxxx" kontrolliert.

Und hier nun meine Frage , kann mann die Temperatur nicht irgendwie auf ">= " abfagen?.
Das würde einiges an Zeit sparen.
Gruß frickelfred
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Gobi
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Gobi »

Heute war eine Kundin bei mir, die hat sich einen kleine Adapter Platte machen lassen - sie will TON 3D drucken! Siehe:
https://www.stoneflower3d.com/projects/ ... prototype/
Bumbum
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Bumbum »

Hallo,

ich habe auf der Arbeit Zugriff auf einen Keyence Agilista 3200W. Das ist ein feiner 3D-Drucker, der sehr hochauflösend druckt:

https://www.keyence.de/products/3d-prin ... sta-3200w/

Die Ergebnisse sind immer hervorragend und Fehldrucke gibt es nicht. Hinzu kommt, dass der Drucker seine Support-Strukturen aus einem wasserlöslichem Material selbst hinzufügt. Die Teile müssen nach dem Druck einfach in Wasser geworfen werden und sind dann einfach verwendbar. Ich bin also ziemlich verwöhnt. Allerdings ist das Druckmaterial nicht gerade "günstig". (1 kg Harz kostet ca. 275 €, 1 kg Support ca. 160 €). Größere Drucke gehen also schnell richtig ins Geld.

Ich spiele deshalb seit einiger Zeit mit dem Gedanken einen Filament-Drucker anzuschaffen, mit dem ich größere Strukturen drucke und somit Geld spare. Wenn es etwas feinere Strukturen benötigt könnte ich die Drucke ja kombinieren und Teile verkleben oder anders verbidnen.
Das muss sich allerdigns auch erst mal rentieren. Wenn ich von einem Filamentpreis von ca. 35 € / kg ausgehe muss ich bei 1000 € Anschaffungspreis für den Drucker erst einmal 8 kg drucken, bis sich überhaupt eine Ersparnis einstellt. Ich habe mal in meine Statistik geschaut: Dieses Jahr habe ich ca. 2 kg gedruckt. Es würde also 4 Jahre dauern...

Was meint Ihr zu diesem "Luxusproblem"? Vielleicht hat jemand einen Denkanstoss, den ich noch nicht bedacht habe?

Viele Grüße
Andreas
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RMK
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von RMK »

Filament für 22 EUR kaufen und Drucker für
300... (zB Anycubic Mega)
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

wenns nicht mehr so teuer ist, druckt man auch mehr dinge wo man vorher dachte, das lohnt sich nicht.
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Landjunge
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Landjunge »

Hat jemand Lust seinen Anycubic i3 Mega zu optmieren? Habe da noch ne Blende für bessere Belüftung.
Dateianhänge
IMG_20200203_190953.jpg
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Sunset
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sunset »

Ich habe mal ein paar Fragen zu Euren Erfahrungen:

Was für eine Größe an Bauraum habt Ihr so?

Seid Ihr damit zufrieden oder ist Euer Bauraum zu groß/ zu klein?

Wieviel verschiedene Arten an Filament benutzt man so tatsächlich? Alles in einer Farbe, zweifarbig, mehrfarbig, ein besonderes Filament für Stützstrukturen?


Hintergrund ist die Idee, evtl. einen 40W Laser mit einer Z-Achse auszustatten und einen (vielleicht sogar automatisch) austauschbaren Kopf zu konstruieren.
Damit könnte man dann z.B. einen Laserkopf haben und einen oder mehrere Druckknöpfe mit verschiedenem Filament bestückt.

Die einzelnen Köpfe erhalten jeder an der Rückwand des Bauraumes einen Parkplatz, so dass die bewegliche X-Y Einheit einen Kopf-Parkplatz anfahren kann und da einen Kopf parken oder abholen kann.

Damit ließe sich ein vollautomatischen Filamentwechsel realisieren.

Außerdem hätte man ein Gehäuse für zwei Funktionen, die mechanisch von den Bewegungen sehr ähnlich sind, aber einmal halt als Schneidplotter und alternativ ohne Umbau durch einfachen Austausch des bewegten Kopfes als 3D Drucker genutzt werden kann.

Das wäre irgendwie cool, das als Open Source Projekt zu entwickeln.

Meinungen und Ideen sowie Diskussionen dazu sind herzlich willkommen.
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

für 95-99% reicht ein 20x20x20cm bauraum.
ich habe drucker mit 15x23x15cm, 25x25x40cm, 20x30x40cm und 28x38x35cm und 10x10x10cm

mit dem 10x10 kommt man sehr schnell an die grenzen, 25x25cm oder 20x30 dagegen ist für das wo 20x20 knapp ist meistens schon genug.
kommt jetzt drauf an was man vor hat, in materialien die beim abkühlen schrumpfen ist es oft besser, es aus mehreren teilstücken zu drucken um den verzug in grenzen zu halten.

laser und 3d-druck passt von der dynamik und der mechanik auf jeden fall viel besser zusammen als 3d-druck und cnc.
Ob jetzt der werkzeugwechsel wirklich automatisch sein muss, oder ob du einen schnellwechselhalter für manuellen wechsel machst hängt halt davon ab, wieviel aufwand du dir machen willst.

Schwieriger ist die filamentzuführung, und eigentlich will man das auch mit trockenmittel bei geringer luftfeuchte lagern.
Druckbett und laser passt natürlich nicht zusammen, da müsste man ohnehin manuell beigehen und die unterlagen austauschen, dann kann man auch den kopf noch umstecken wenn man schon mal an der maschine ist.

Verschiedene farben sind toll, und mit der zeit sammeln sich einige rollen an. eher mehr mit verschiedenen farben, als mit verschiedenen materialien, denn so viel verschiedene braucht man nicht. PETG ist ein guter allrounder mit ziemlich guten druckeigenschaften, guter festigkeit, guter schlagzähheit, guter abriebfestigkeit, geringer brüchigkeit und guter layerhaftung, und verträgt im einsatz der fertigen teile auch höhere temperaturen. Mit PLA ist bei 55 grad schluss.

Der markt gibt viele verschiedene materialien her, aber am ende hat man so sein "brot-und-butter" material, und wechselt nicht ständig. Flexibles noch.
Kommt halt drauf an was man vor hat.
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MatthiasK
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von MatthiasK »

Die Bauraumgröße hängt vor allem davon ab, was zu drucken willst. Auf der Arbeit haben wir einen Drucker mit 400x400x400, ich habe nur einen Drucker mit 115x65x155. Beides sind aber völlig verschiedene Druckverfahren, auf der Arbeit steht ein Filamentdrucker und ich habe einen Harzdrucker. Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile, als Modellbahner ist mir halt die Auflösung besonders wichtig und das geht mit Filamentdruckern noch nicht gut genug.

Der kleine Bauraum ist manchmal wirklich ein Problem. Lokgehäuse müssen teilweise diagonal gedruckt werden, weil der Drucker so klein ist. Es steht aber die 4k-Klasse vor der Tür. Da sind zwei Trends erkennbar: Bessere Auflösung (30µm Pixel) oder mehr Bauraum.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Habe mir damals den Anycubic 4Max bestellt, als es den noch mit diesen Aluprofilen und den Roten Ecken gab.
Der dann mit so schwarzen Dibond Platten verschlossen ist. Der momentan feil gebotene ist etwas anders.

Hab den eigentlich nach dem Prinzip "der da!" gekauft, also nur geschaut, wie teuer und wie viel Platz.
Der hat meine ich 30 x 30 x 30 cm Raum. Und es gab eine Rolle PLA umsonst dabei auf Ebay. :D
Gekostet hat der mit allen Rabatten meine ich so 300 paarundfünfzig Euro.

Außerdem sollte er genau in den 2 Meter hohen Netzwerkschrank als Einhausung passen.

Jedenfalls erstaunlich ist das die Ergebnisse eigentlich genau so gut oder schlecht werden
wie auf dem Printer in der Firma, der angeblich 30.000€ kosten soll. Gut, ich habe ein
bisschen Wobble, aber das ist fast nicht sichtbar.

Und wegen dem Platz:

90% meiner Teile nutzen zwar die Fläche aus, aber sind lediglich paar cm hoch.

Das größte bisher am Stück waren Teile für ein Drehfutter aus Kunststoff zum in die
Bohrmaschine stecken. (Wollte ich um Feilenhefte zu überschleifen.) Ansonsten wenn
es zu hoch wird, teile ich es sinnvoll in "Scheiben" ein. Mir sind schon oft genug Teile
vom Bett abgebrochen (Trotz Anycubic Bett) und ich will nicht endlos Support Material
verschwenden.
MSG
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von MSG »

Welcher 3D Drucker ist denn zur Zeit Preis-/Leistungsmäßig angesagt?

Ich fände es geil ab und zu mal was drucken zu können. Ich denke so ca 15 x 15 x 20cm sollte genug Bauraum sein.

Habt ihr da eine Empfehlung?
50s-bastler
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von 50s-bastler »

"billig" und problemlos:

Prusa i3. Der Problemloseste, den ich je hatte.

billig und "problemlos":

Ender 3 V2. Manche sind super, manche nicht - halt Chinesenlotterie.
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

meist den original prusa ?
weil i3 nennt sich ja quasi jeder zweite chinese.
50s-bastler
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von 50s-bastler »

Ja, das original. Soll mittlerweile aber auch 1:1 Kopien vom MK3S für knapp 400$ bei Ali geben.

Meine Erkenntnis nach

Alfawise U10
Prusa I3 MK3s
Tronxy X5SA
Ender 5 plus

ist dass man, wenn mann als ersten Drucker eine Bastelbude kauft, schnell verzweifelt. Nachdem der I3 ab Werk genial funktioniert (auch als Bausatz, Bauanleitung ist Lego-niveau) kann man von einem funktionierenden System aus lernen was die Einstellungen und fehler sind. Hat man das erstmal heraußen gibts keine Grenzen mehr (Firmware umschreiben, Mechanikumbauten - wird schnell zum Geldgrab :D )
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Torpert
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Torpert »

MSG hat geschrieben: Mo 2. Nov 2020, 17:51 Welcher 3D Drucker ist denn zur Zeit Preis-/Leistungsmäßig angesagt?

Ich fände es geil ab und zu mal was drucken zu können. Ich denke so ca 15 x 15 x 20cm sollte genug Bauraum sein.

Habt ihr da eine Empfehlung?
wenn dir auch 12 x 12 x 12 cm reichen, kann ich den hier empfehlen: https://www.reichelt.de/de/de/3d-drucke ... 60346.html
Der kommt fertig aufgebaut und taugt auch, um erste Gehversuche zu machen.
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Cubicany
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Cubicany »

Also ich kann die These das man mit einem Bausatz als Erstgerät nur
Stress hat, so nicht bestätigen.

Hab damals den 4Max bestellt und die einzige Schwierigkeit war der
Zahnriemen, der anfangs nicht ganz richtig lief.
Einmal Riemenscheibe lösen und wieder fest und das Problem war weg.

Sich beim Aufbau Zeit lassen, zahlt sich da aus.

Klar muss man anfangs einiges einstellen, aber das kann dir beim fertigen ja
auch passieren. Und so Erscheinungen wie Ghosting oder Wobble wird man
offenbar nie ganz los. Sogar unser 30.000€ Teil im Betrieb schliert da etwas.
Muss man mit leben oder nacharbeiten.
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