Mal wieder 3D Druck...

Der chaotische Hauptfaden

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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

ja kann man, vorführgeräte mit mig/mag brennern an kuka roboterarmen gabs ja auch schon.
gonium
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gonium »

In größerem Massstab schon im
Produktivbetrieb: https://youtu.be/kz165f1g8-E

Ich könnte mir vorstellen, dass gerade bei kleinerem Bauraum der Wärmeverzug durchs Schweissen echt schwierig zu managen ist. Heisst aber nicht, dass ich das für unmöglich halte.
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RMK
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von RMK »

Ich weiss nicht mehr wo, aber es wurde schon eine
komplette (kleine) Brücke über einen Bach 3d-geschweissdruckt...

dauert halt ewig und drei Tage.
b0n3
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von b0n3 »

gafu hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 23:27 ja kann man, vorführgeräte mit mig/mag brennern an kuka roboterarmen gabs ja auch schon.
Lame, da würde sich WIG doch eher anbieten :twisted:
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Smily
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Smily »

Gegen das quietschen von den Riemen hilft silikon oder Teflonspray!

Da ist dann ganz schnell ruhe!
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Weisskeinen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

Hmm, hätte ich sogar beides. Ich glaube, ich versuche erst mal die Teflon-Variante...
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Finger
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Finger »

Oder Riemenspray: https://eshop.technolit.de/de_de/riemen ... 091-0.html
Wobei.... das ist leicht am Thema vorbei. Wollte das aber gesagt haben.
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Weisskeinen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

Hmmm, was ist denn da drin?
Wenn der 3D-Drucker draußen in feuchter Umgebung stehen würde, wären knarzende Riemen sicherlich mein kleinstes Problem. Ob das Sperrholzgehäuse wasserfest ist...?
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Smily
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Smily »

Finger hat geschrieben: Mi 15. Jun 2022, 10:27 Oder Riemenspray: https://eshop.technolit.de/de_de/riemen ... 091-0.html
Wobei.... das ist leicht am Thema vorbei. Wollte das aber gesagt haben.
Ich denke, da wird auch nur unter anderem Silikonspray drinn sein.
Spricht zumindest für die wasserabweisende funktion.
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

ganz bestimmt kein silikonspray, wenn das (auch) für flachriemen ist und "verhindert schlupf".
Das ist doch mehr so griffig-klebrig dann.
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zauberkopf
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von zauberkopf »

Habt ihr ne Idee für WEICHES Flexibles Filament ?

Ich möchte für meinen Gehbehinderten Kater nach Jeans, Gummischuhe bauen.
Leider wird die Jeans gerne mal nass, wenn er auf klopapier pinkelt.
Und wie man auf dem Bild sieht.. meine Nähkünste sind bescheiden.. aber das Prinzip funktioniert, er mag die schuhe, kommt besser damit zurrecht.
Nur bin ich halt dauernd am waschen..
IMG_20220711_165837.png
Wenn ich was Gummiartiges hätte, das ich mit schaumstoff verkleben könnte...
Drucken würde ich das ganze dann aufrecht, also eine art hohle Pyramide.
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Smily
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Smily »

Versuchs gaaaanz langsam mit tpu und ner 0,1er Düse.
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zauberkopf
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von zauberkopf »

TPU : Kannst Du was gut und Günstig empfehlen ?
0.1mm ?? wirklich ?
ich dachte schon meine 0.4 Düse wäre... fein..
was meinst Du mit langsam ?
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

tpu&tpe gibts ja in verschiedenen shore-härten. je weicher desto schwerer zu drucken.
schon mal darüber nachgedacht die außenseite deines textils mit latex zu beschichten?
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Später Gast
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Später Gast »

Die 95A shore harten TPUs sollten auch mit dem Bowden gehen, wofür die dünne Nozzle erschließt sich mir jetzt nicht. 0.4 hat bei mir mit dem ColorFabb Multishore und nem 85A von 3Dfils bisher gut funktioniert. Hab aber auch nen direct extruder. Für den Overhang auf 0,6mm Extrusionsbreite gehen, damit mehr Überlappung da ist.

Bei 3dFils fand ich cool, dass die auch sehr kleine Spulen haben, dann muss man nicht immer gleich große und teure Mengen auf Lager legen.
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von zauberkopf »

schon mal darüber nachgedacht die außenseite deines textils mit latex zu beschichten?
Ja... natürlich !
Ich dachte da sogar an Silikon..
Allerdings schau Dir mal das Foto genau an.. und bitte vorher nichts essen..
Die nähte.. also mein Großvater besaß ne Schneiderei. Der arme wühlt gerade den ganzen Friedhof auf.
Und dann brauche ich auch noch ewig und 3 Tage um dieses Kunstwerk an hässlichkeit hinzubekommen.

Und ich brauche mehr.
Weil gelegentlich, zieht er sich die Schuhe auch mal aus. Kann er ja machen. Nur müsste er mir dann auch sagen, wo die gerade liegen.
Oder sie zu den anderen Schuhen stellen. Pustekuchen.
Ich hege manchmal die vermutung das er das extra macht.. und sich dabei denkt : Such Herrchen.. such... na ? wo ist das schühchen ? such..
Übrigens, aportieren, kann er auch. Also er kickt was weg, ich laufe hinterher, und lege es ihm vor die Pfote.. Goto 10..

Ich bin eben an einen Schaumstoffladen vorbeigefahren, und habe mir etwas Moosgummi besorgt. Das soll auch PU sein.
Und wäre dann was für meine kleine Frieeedaaaa.. mit dem Laserschwert.
Jetzt will ich mal gucken, ob ich nen "günstigen" Kleber dafür bekomme.
Was mir allerdings sorgen bereitet :
In dem hier gezeigten Muster habe ich 2 Druckknöpfe verarbeitet.
2. Weil so das ganze länger an seinem verwachsenen Bein hält.
Und Druckknöpfe, weil das ganze mit einer Hand zu bedienen sein muss.
Ich habe den Kater auf den linken arm, und dann muss ich mit einer Hand den Schuh überstülpen, und die Druckknöpfe zu machen können.
Dafür habe ich ca 5 maximal 10 sekunden zeit, bevor er anfängt die Geduld zu verlieren.
(bleibe ich darunter, schnurrt der wichser )
d.h. ich muss mir überlegen, wie ich so einen verschluss mit den oben genannten eigenschaften auch mit flexiblen material hinbekomme.
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Später Gast »

zauberkopf hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 16:21 d.h. ich muss mir überlegen, wie ich so einen verschluss mit den oben genannten eigenschaften auch mit flexiblen material hinbekomme.
konischer Pinöppel auf schmalerem zylindrischen "Stift" auf der einen Seite, mehrfach gelochter Riemen auf der anderen Seite. Wenn man den Riemen als mehrfach S-Mäander ausführt wird das TPU richtig schön elastisch und lässt gute "Verstellwege" bei nicht zu großer Zugkraft zu.
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zauberkopf
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von zauberkopf »

Ich kann mir das sogar in etwa vorstellen..
Das klingt echt nach einem plan..
Der Druckknopf hat noch den nachteil, das ich beim anlegen höllisch aufpassen muss, das da keine Haare, oder gar haut dazwischen kommt.
d.h. ein pin und zylinder, wäre da perfekt.
und etwas abstand..
wobei.. mit 3d druck.. könnte man sogar wieder mit magneten arbeiten..
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

zauberkopf hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 16:21
schon mal darüber nachgedacht die außenseite deines textils mit latex zu beschichten?
Ja... natürlich !
Ich dachte da sogar an Silikon..
Allerdings schau Dir mal das Foto genau an.. und bitte vorher nichts essen..
Die nähte..
Und dann brauche ich auch noch ewig und 3 Tage
ich fahre bei solchen projekten auch gerne mal zweigleisig, und rekapituliere danach welche option besser ist.

Die nähte sind zweckmäßig. Du hast sehr wenig/schmale nahtzugabe, da dröselt das möglicherweise leicht auf am stoffrand.
Für so dinge hab ich ne nähmaschine vom sperrmüll gezerrt und die mechanik wieder "gut genug" eingestellt für einfache nähaufgaben.
Seit sie zur Hand ist, wird sie häufiger genutzt als zunächst angenommen :)

Oft genug kommt man mit der maschine gar nicht an die stelle von man nähen muss, dann bleibt für reparaturen auch nur handarbeit. Ist halt so. Ja, dauert länger als es geld kostet das zeug billig neu zu kaufen. Aber das ist ja nicht die maßgabe.

ich hatte zwischendurch auch an klettverschluss gedacht. Erfordert aber auch wieder nähen. Textil ist ggf hautfreundlicher als gummikram.

eventuell nimmt man sich auch anleihen aus dem kommerziellen sektor, oder kaufts halt fertig.
https://www.amazon.de/Yoli-Wasserdicht- ... B07B9VBWVC
https://de.aliexpress.com/i/4000260670122.html
https://de.aliexpress.com/item/1005004275895255.html

falls es so rüberkommt: ich will dich nicht abhalten, das selbst zu drucken :)
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von zauberkopf »

Die nähte sind zweckmäßig.
Sind sie NICHT !
Als ich mal eh wäsche Waschen musste, kam ich auf die Idee, nen angepissten schuh mal eben in die Waschmaschine mit rein zu werfen.
Danach musste 1/3 der nähte neu machen.
ich fahre bei solchen projekten auch gerne mal zweigleisig, und rekapituliere danach welche option besser ist.
Die erste Version bestand aus : Waschlappen. Der Stoff ist definitiv zu nichts anderes zu gebrauchen..
Ich bastel gerade mit Moosgummi..
TPU interessiert mich aber noch für ein anderes projekt..
Für so dinge hab ich ne nähmaschine vom sperrmüll gezerrt und die mechanik wieder "gut genug" eingestellt für einfache nähaufgaben.
Nachdem ich Tagelang an meiner herumgedoktert habe, hat mir dann eine Nachbarin verklickert, das mir unten ein Teil fehlt.
Grad vergessen was es war.. aber muss ich mal ordern..
Oh mann..
Jan und Textil..
Aber vorallem diese Knöpfe annähen.. das ist eine Strafarbeit...
ich hatte zwischendurch auch an klettverschluss gedacht. Erfordert aber auch wieder nähen. Textil ist ggf hautfreundlicher als gummikram.
Naja.. zwischen gummi und haut, wollte ich schon noch was dazwischen packen.
Ich dachte da an eine dünne schaumstoffschicht mit stoffüberzug.
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zauberkopf
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von zauberkopf »

eventuell nimmt man sich auch anleihen aus dem kommerziellen sektor, oder kaufts halt fertig.
Geht nicht.
Das bein ist verwachsen.
Stell dir vor, Du läuft auf allen vieren.. das heist Du läufst hinten auf knien.
Das genau das macht mein Kater.
Ein Bein musste leider abgenommen werden, wunde ging einfach nicht mehr zu.. deswegen ist die Belastung jetzt umso größer. Das will ich mit schuh und Druck Entlastung auffangen.
Es ist auch auf die dauer schmerzhaft.
d.H. mit Schuh, ist er agiler als ohne.
Allerdings ist das vieh auch nicht doof... ich weis natürlich welcher Mauzton bedeutet : Nimm mich hoch, trag mich durch die bude... und wenn du nicht mehr kannst zum Freßnapf.
Oder : Setz mich auf das Bett, verstecke Deine hand, damit ich sie fangen und blutig kratzen kann.
Und wenn ich wirklich mal ein paar Stunden ruhe haben will, nehm ich ihn auf den Arm, gehe mit ihm raus Gassi..
Dann ist da viel neues, schnuppert mal am Gemüse, aber auf meinem Arm ist er sicher, d.H. viel input, aber keine Angst, und danach ist er dann erst mal fertig und pennt ein paar Stunden durch.
Meine Muskulatur ist links übrigens ausgeprägter als rechts... :roll:
Azze
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Azze »

zauberkopf hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 17:50 Meine Muskulatur ist links übrigens ausgeprägter als rechts... :roll:
Aah, ein Linksträger... *duckundweg* :lol:
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Sr.Gallinger
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sr.Gallinger »

Jedenfalls kein Leprello GT Fahrer.
gonium
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gonium »

Im Nachgang von viewtopic.php?f=14&t=13&start=9475#p426593 hab ich noch ein paar Fragen auf anderem Wege bekommen, ich fasse das mal hier zusammen.

Kit oder self-sourcing?
Kit. Ist eines von LDO, mit dem ich sehr zufrieden bin. Beim Thema self-sourcing scheiden sich die Geister -- im Voron-Discord wird oft dazu geraten, was ich aber bei 3D-Drucker-Selbstbau-Neueinsteigern absolut nicht zielführend finde. Der Vorteil beim self-sourcing ist, dass man sich die Komponenten zusammensuchen kann, die den eigenen Ansprüchen genügen. Setzt halt voraus, dass man einerseits realistische Ansprüche hat, und andererseits die dazu passenden Komponenten bekommt. Nachdem ich dem Discord etwas gefolgt bin: Dort sind die Leute, die ihren fünften Voron bauen. Die können das prima entscheiden, aber dem "Neuling" würde ich immer zu einem Kit raten.

Das LDO-Kit ist qualitativ sehr anständig, und es kommen auch die Teile für sinnvolle Erweiterungen wie den Stealthburner Druckkopf oder den Nevermore Aktivkohlefilter mit. Von Formbot etc. hab ich auch gute Kits gesehen, aber auch Kits, bei denen die Aluextrusionen krumm und schief waren. You get what you pay for. Ich hab meinen ersten Drucker 2012 komplett selbst gesourced, weil: Sowas wie Kits gabs damals schlicht nicht. Fand ich sauanstrengend, und unterm Strich auch nicht so viel billiger, weil ich natürlich nicht immer direkt das Richtige(TM) in der richtigen Qualität gekauft hab.

Was kostet der Hobel?
Billig ist der Spaß nicht, Kit ca. 1500, Druckteile (PIF rockt!) 100, Hotend nochmal 100, Kleinkram drumherum schnell nochmal 200. Wer Geld sparen möchte: So einen V0 ist ein ziemlich cooler Drucker, den man für realistisch 900-1000ish Euro bauen kann.

Wie lange hast Du gebastelt?
Etwa eine Woche Urlaub vielleicht so halbtags, und dann sechs Wochen danach immer mal wieder. Im Vergleich zu 'nem Prusa i3 oder so ist der Voron 2.4 echt komplex. Dank Kit hatte ich auch fast alle Teile da, die Druckteile hab ich aus dem Print it forward/PIF-Programm. Kann ich nur empfehlen, das sind andere Voron-Nerds, die 'nen recht komplexen Vetting-Prozess durchlaufen haben, um anderen Leuten die Bauteile drucken zu dürfen. Sehr faire Preise, ich hab meinem Teilepaten nur "LDO-Kit", "Dragon Hotend" und die Farben gesagt. Dauerte insgesamt zwei Wochen, und die Teile sind von der Qualität her der Hammer.

Müssen die Teile ABS(+) sein?
Einhellige Meinung der Community: Ja. PETG verliert die strukturelle Integrität bei den üblichen Druckkammer-Temperaturen. Andere Filamente haben auch so ihre Probleme. Selbst reinweißes ABS ist doof, weil da der Titanoxid-Anteil wohl krass hoch ist, und die Teile die Belastungen nicht dauerhaft aushalten.

Was hast Du nicht kommen sehen?
Wie geil so ein Aktivkohlefilter im geschlossenen Bauraum ist. Weil ich bei ABS trotz Filter immer noch Styrol gerochen hab, hat meiner dann noch 'ne Absaugung bekommen. Die macht eigentlich nur einen leichten Unterdruck in der Druckkammer, der Aktivkohlefilter macht den Rest. Das hält auch die Druckkammer sauber, und die Wärmeverteilung ist sehr gleichmässig. Das esun ABS+ verzieht sich damit quasi nicht.

Auch unerwartet geil: Klicky Probe (https://github.com/jlas1/Klicky-Probe) in Kombination mit automatischer Z-Kalibrierung (https://github.com/protoloft/klipper_z_calibration).

Negatives?
Beim Drucker selbst: Nix, der ist fein. Ist halt ein DIY-Gerät, d.h. wie gut der funktioniert, hängt auch immer vom Errichter der Anlage ab. Aber die echt tolle Anleitung macht das recht einfach, und via Youtube gibts auch extrem ausführliche Hilfestellung, wenns doch mal hakt.

Die (deutschsprachige) Discord-Community fand ich teils supernett, teils superanstrengend. Der Umgang mit meiner Kritik an völlig schwachsinnigen Empfehlungen im Umgang mit Netzspannung war enttäuschend -- statt mir meinen (potentiell ja immer vorhandenen) Denkfehler auf Sachebene zu erklären, wurde mir vorgeworfen, ich hätte "gemansplained". Unabhängig von der Sachebene hab ich auf den Umgang keine Lust und meide den Discord seitdem.

Was ist denn elektrisch fragwürdig?
Eigentlich nicht viel, da wird schon ziemlich viel richtig gemacht. Aber: Das Heizbett arbeitet mit Netzspannung, d.h. eine saubere Erdung aller berührbaren Metallkomponenten vermisse ich (zumindest mal am Rahmen halte ich das auch für angebracht). Ebenso wird permanent im Discord empfohlen, die Verkabelung der Thermosicherung des Heizbetts mit 'ner Wagoklemme zu machen. Kann ok sein, wenn sichergestellt ist, dass die Klemme das Heizbett nicht berührt (Dauergebrauchstemperatur 85 Grad, Heizbett 110-120 Grad). Ebenso halte ich 'ne fliegende Heizbett-Verkabelung (Netzspannung) unterhalb des Heizbetts, ausgeführt in H05V-U (max. Umgebungstemperatur 70 Grad), für unangemessen. Meine obige Kritik bezog sich auf diese beiden Themen, und inhaltlich bleibe ich auch dabei: Doof wäre, wenn das Heizbett auf einmal auf Phase liegt. Theoretisch kein Problem, weil das Heizbett geerdet ist, aber Theorie, Praxis und mangelnde Erfahrung beim Aufbau von elektrischen Maschinen...
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

Die Silikonheizelemente sind zusätzlich zum Silikon selbst noch meist mit lagen aus Glasgewebe verstärkt.

Ich würde da vorsichtig von Schutzklasse II ausgehen. Dann wäre eigentlich nur der Leitungsweg noch mit zusätzlicher Isolation auszuführen, in Schlauch, Kabelkette oder kleinen Kabelkanal ..

Wenn man leistungsmäßig im eigensicheren Bereich bleibt, kann man auch auf die Temperatursicherung verzichten
Eigensicher: die Heizleistung ist so ausgelegt, das sich die bauartbedingte Maximaltemperatur (also das Gleichgewicht aus Wärmeabstrahlung und zugeführter Leistung) unterhalb der zulässigen Maximaltemperatur der heizmatte einstellt.

Dann dauert aber das aufheizen auf 110 Grad mehr so 10-15 minuten.

Am Ende macht man den Schutzleiter dann wegen der Temperatursicherung an die Druckplatte....
Die man nur braucht, wenn man die Heizleistung entsprechend hoch auslegt.

Man kann das alles von leicht bis schwer machen, ist die Verschraubung auf der isolierenden eloxalschicht eine elektrisch leitfähige, oder keine, weil's ggf. erst über ~20v durchschlägt.
Fragste 3 Leute, bekommst 5 Meinungen.
Von daher bin ich da selber auch als Fachkraft gerne etwas zurückhaltend, wie das genau einzuschätzen ist. Denn oft genug waren da kleine Details am Ende ausschlaggebend, die dann gar nicht beachtet wurden.

Was nicht direkt mit heizmatte oder Bett in Kontakt steht, muss ja auch nur die Baumraumtemperaturen aushalten, an den heizmatten selbst ist ja glasgewebeverstärkte Silikonleitung.
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Später Gast
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Später Gast »

Vielen Dank zum ausführlichen Baubericht über den Voron, das hat mich auch sehr interessiert.

Ein Thema was ich mir da gerne rausgreifen würde ist die Stabilität gedruckter Bauteile in warmen Umgebungen. Ich habe meine cr-touch probe neu positioniert, weil die an nem bescheuerten Ort lag, hab für den Druck PCTG genommen, was ja noch etwas höher als PETG druckt und ich neugierig auf das material war. Beheize meinen Bauraum nicht und beim drucken ist da vllt 40-50°C drin, sollte eigtl in Ordnung gehen, das pctg ist bis 76° angegeben. Hab jetzt aber halt noch keine Langzeiterfahrungen. Mit ABS zu drucken kommt für mich vorerst nicht in Frage.

Ich frag mal ganz offen, gibts hier erfahrungen mit verzogenen Bauteilen und wie man es verhindert?
Hilft es ggf, einfach noch heißer zu drucken?
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gonium »

gafu hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 18:16 Ich würde da vorsichtig von Schutzklasse II ausgehen. Dann wäre eigentlich nur der Leitungsweg noch mit zusätzlicher Isolation auszuführen, in Schlauch, Kabelkette oder kleinen Kabelkanal ..
Klar! Du und ich und viele andere hier würden das machen, und da würde ich mir auch keine Gedanken machen. Dort war es halt jemand, der noch nie an Niederspannung gearbeitet hat, und einfach irgendwelche alten Litzen recycled hat. Sinngemäß: 'Nimm 'ne Wagoklemme, klemm das aneinander, und wirf das Ganze unter das Heizbett. So ohne die Konsequenzen des Rats oder für den Bastelnden zu durchdenken. Das find ich halt schade...
Später Gast hat geschrieben: Do 21. Jul 2022, 13:57 Ein Thema was ich mir da gerne rausgreifen würde ist die Stabilität gedruckter Bauteile in warmen Umgebungen. Ich habe meine cr-touch probe neu positioniert, weil die an nem bescheuerten Ort lag, hab für den Druck PCTG genommen, was ja noch etwas höher als PETG druckt und ich neugierig auf das material war. Beheize meinen Bauraum nicht und beim drucken ist da vllt 40-50°C drin, sollte eigtl in Ordnung gehen, das pctg ist bis 76° angegeben. Hab jetzt aber halt noch keine Langzeiterfahrungen. Mit ABS zu drucken kommt für mich vorerst nicht in Frage.
Was vor allem bei PETG und PCCF berichtet wird: Bei höherer Temperatur fangen diese Kunststoffe an, zu fliessen. Sprich: Überall, wo Druckbelastung auf dem Material ist, fliesst es weg. Einen Erfahrungsbericht dazu findest Du z.B. hier: https://youtu.be/4VSu_gG-nlk Andere Kunststoffe sind wiederum zu spröde und reissen nach gewisser Zeit. Beim v2.4 relativ extrem am Gantry, weil der ja beim Nivellieren den Gantry in sich verdreht. Bei ABS(+) kein Problem, bei anderen Kunststoffen schon. Die Vorons sind für ABS designed, daher ist eigentlich auch klar, dass andere Materialien nicht unbedingt Vorteile bieten. Anders siehts beim Druckkopf aus, da kann Nylon o.ä. als Material einfach aufgrund der Temperaturbeständigkeit sinnvoll sein.
Später Gast hat geschrieben: Do 21. Jul 2022, 13:57 Ich frag mal ganz offen, gibts hier erfahrungen mit verzogenen Bauteilen und wie man es verhindert?
Hilft es ggf, einfach noch heißer zu drucken?
Also ganz verhindern kannst Du Verzug nicht, auch nicht bei PLA. Da ist der aber einfach sehr viel kleiner, sodass er üblicherweise kein Problem darstellt. Noch heisser Drucken wird das Problem nicht lösen, denn: Der Verzug entsteht ja, wenn ein Teil des Druckteils schneller abkühlt als der andere. Ein geschlossener Bauraum, idealerweise mit Umluft, sorgt einfach nur für eine gleichmässige Umgebungstemperatur. Damit kühlt so ein Druckteil gleichmässig ab, wenn der Druck vorbei ist. Ohne geschlossenen Bauraum kühlen die Schichten, die am weitesten vom Druckbett entfernt sind, sehr viel schneller ab als diejenigen ganz unten. Also unten noch weich, oben zieht sich die Schicht zusammen -> unten wird die Schicht vom Druckbett gezogen (an den Ecken). Ebenso hilft es natürlich, die Druckteile so zu konstruieren, dass die Massen im Druckteil möglichst überall die gleichen sind.
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Später Gast »

Da hab ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Mir geht es aktuell nur um Kriechen, nicht um Warping. Das Bauteil ist im Druckraum und hält die levelling probe, wenn das zu kriechen anfängt, ändert sich mein Z-Offset. Insgesamt eher wenig kritisch, aber ich hätte es trotzdem gerne im Auge behalten.

Ich dachte, wenn man bei höheren Temperaturen druckt, verbessert sich die layer adhesion und damit auch die Stabilität des Bauteils insgesamt, inclusive Kriechen. Außerdem werden ja bei höheren Temperaturen mehr Ausgasungen aus dem FIlament emittiert, meine Annahme wäre jetzt gewesen, dass das den Erweichungspunkt des fertig gedruckten Bauteils ebenfalls leicht erhöht. Vllt kann man mit der Temperatur auch so weit hochgehen, dass es zu "kokeln" anfängt, also oxidative Prozesse stattfinden, das sollte das Material ja auch ...hmmm... zumindest verspröden. :twisted:

Das Problem, was Stefan da hat, ist ja auf eine alte Charge Carbon Fiber Nylon zurückzuführen. Ich bin mit meinem Bauteil hoffentlich weit innerhalb der Temperaturgrenzen, und die Last ist auch ziemlich überschaubar, aber Daten zum Kriechen von PCTG habe ich vergeblich gesucht.
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gonium »

Ah, okay, da hab ich Deinen Punkt komplett verpasst :P

Nee wenn es Dir nur ums Kriechen des Halters geht: Da wäre ich entspannt, der ist mechanisch ja auch keiner großen Belastung ausgesetzt. Die Probe selbst hat ja auch einen temperaturabhängigen Drift. Entweder in der Elektronik (z.B. PINDA, SuperPINDA ist deshalb wohl temperaturkompensiert) oder aber in der Mechanik selbst (auch die dehnt sich ja minimal aus). Ich würde aber vermuten, dass beide Effekte in einem unkritischen Bereich sind.

Der Z-Offset ist aber insgesamt auch ein hässlicher Endgegner. Ich bin mit meiner Klicky-Probe ziemlich zufrieden, aber auch da muss ich den ersten Layer im Auge behalten und ggf. nachsteuern.
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Raider
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Raider »

Kriechen ist ein materialabhängiges Phänomen, das lässt sich durch den Druck nicht beeinflussen/verhindern. Da hilft meistens nur mehr Querschnitt oder anderes Material, wenns ein Problem ist.



Hat hier jemand Erfahrungen mit PA12 CF (Nyloncarbon), ich bekomme schon ganz gute Ergebnisse, nur das oozen ist abnormal. Sobald Travels außerhalb des Bauteils sind wirds ekelig. Ich hab schon alle möglichen Retraction Werte und auch Coasting ausprobiert, wird alles nicht viel besser. 270°C und 0,6er Ruby Nozzle.
20220721_135803.jpg
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von sukram »

Heyho, mir kam da gerade eine gar nicht so bekloppte Idee...

Mit welchen Material kann man Giesformen für Beton bzw Gips Drucken? Ich möchte für den Gartenbahnbau (M1:22) Hausteile und Zubehör aus Beton herstellen (mehrfach), vorrangig erstmal flache (2-3cm dick) Bauteile.

TPU war meine erste Idee, aber dazu ist mein Ender 3 das falsche Gerät, da ich ja sicherlich eher weiches Material brauche um es ablösen zu können. Alternativ kam mir PETG (vorhanden) in den Sinn, da muss ich die Gussformen mehrteilig ausführen, um die dann trennen zu können.

Habe ich irgendwo grobe Denkfehler?
gonium
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gonium »

Wenn Du 3D-gedruckte Formen verwenden möchtest, würde ich peinlich darauf achten, dass die Oberfläche möglichst glatt ist. Also z.B. mit Spachtelmasse nacharbeiten, und dann einen Trennspray verwenden. Auch die Geometrie muss passen (Stichwort Draft Angle, keine Ahnung, wie man auf Deutsch dazu sagt). Andernfalls könnte ich mir vorstellen, dass Du nur ne Einmalform hast…

Alternativ könntest Du auch das Positiv als 3D-Bauteil drucken und dann mit RTV-Silikon eine Gussform erstellen. Da das Silikon recht flexibel ist, solltest Du die problemlos mehrfach verwenden können.
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Sr.Gallinger
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sr.Gallinger »

Draft Angle = Entformungsschrägen?
gonium
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gonium »

Sr.Gallinger hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 21:08 Draft Angle = Entformungsschrägen?
Möglich! Beschreibt jedenfalls, was so ein draft angle tut ;-)
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

Raider hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 09:44
Hat hier jemand Erfahrungen mit PA12 CF (Nyloncarbon), ich bekomme schon ganz gute Ergebnisse, nur das oozen ist abnormal. Sobald Travels außerhalb des Bauteils sind wirds ekelig.
Wie trocknest du das vor und während dem drucken?
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Später Gast
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Später Gast »

sukram hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 19:48 Mit welchen Material kann man Giesformen für Beton bzw Gips Drucken? Ich möchte für den Gartenbahnbau (M1:22) Hausteile und Zubehör aus Beton herstellen (mehrfach), vorrangig erstmal flache (2-3cm dick) Bauteile.
Sollte mit PLA problemlos gehen!

5°Entformunsschräge in Entformunsrichtung, ordentlich Trennmittel (Bohnerwachs) drüber und ab dafür. Hab das eben mit Gips durch und es ging problemlos, ordentlich Trennmittel ist das Wichtigste. Hab mit 0,1 Schichtdicke gedruckt, aber mir gings auch um wirklich feine Details, 0,2 sollte genausogut gehen. Bei Hinterschnitten und blöden Winkeln, komplizierten Formdetails lohnt sich eine mehrteilige Form.

Man kann sich vorher über den Entformungsprozess und die wirkenden Kräfte gedanken machen. Bei mir hat der Gips das Druckteil umschlossen, ich habe daher auf der Entformungsseite Löcher für ein Seil untergebracht, das konnte ich nach dem Gießen durchfädeln und damit die gedruckte Urform aus dem Gipsnegativ rausziehen. Eine andere Methode ist Masseträgheit+Gravitation. Offene Formseite nach unten, das Negativ liegt auf Hölzern auf, dazwischen bisle Schaumstoff um den Fall zu dämpfen, wenn das Teil kommt. Dann abwechselnd an verschiedenen Seiten anlupfen und auf die Hölzer fallen lassen, geduldig bleiben, irgendwann kommts schon.

Wenn man nicht gut genug getrennt hat, oder zu schnell war und der Gips noch nicht genug angezogen hat, bleibt in den Ecken gerne was hängen. Wenn scharfe Kanten nicht so wichtig sind, kann man da Radien hinmachen, das entformt leichter. Auch ein kleiner Radius hilft schon. Ansonsten Form gut saubermachen, besser trennen, nochmal von Vorn. Ggf den Gips mit Jutefasern anreichern, dann hält er Zugkräfte besser aus. Wenn die Form ein Mal gut getrennt ist, läuft sie erfahrungsgemäß besser, die ersten Versuche holpern gerne mal.
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phettsack
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von phettsack »

Ich hab kleine Gussformen mit PLA im Vasenmodus/Oberflächenmodus gedruckt.
Dadurch geht es einigermaßen flott, mehrfach verwendbar ist das dann allerdings nicht.
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Finger
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Finger »

Mal angenommen, ich hätte meinen Vellemann K8800 (Delta) satt... Was könnte ich für den noch realistisch verlangen? 10€, 300€, Vergebung? Und was kaufe ich mir dann? OK, die Frage ist wegen mangelnder Rahmenbedingungen totoaler Unsinn...... Ich bin mit PLA oder PETG zufrieden, allzuviel Bauraum brauche ich nicht. Leise wäre toll. Auspacken und benutzen wäre mir wichtig. Aktuelle Prusa-Modelle sind mir zu teuer....
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Raider
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Raider »

gafu hat geschrieben: Di 9. Aug 2022, 23:34
Raider hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 09:44
Hat hier jemand Erfahrungen mit PA12 CF (Nyloncarbon), ich bekomme schon ganz gute Ergebnisse, nur das oozen ist abnormal. Sobald Travels außerhalb des Bauteils sind wirds ekelig.
Wie trocknest du das vor und während dem drucken?
Eine Stunde im Ofen bei 80°C, danach Vakuumbeutel. PA12 zieht nicht so stark Wasser wie PA6, das kann man zum Drucken einen Tag offen haben, hört man ja wenns feucht ist.
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MatthiasK
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von MatthiasK »

Finger hat geschrieben: Mi 10. Aug 2022, 07:59 Und was kaufe ich mir dann? OK, die Frage ist wegen mangelnder Rahmenbedingungen totoaler Unsinn...... Ich bin mit PLA oder PETG zufrieden, allzuviel Bauraum brauche ich nicht. Leise wäre toll. Auspacken und benutzen wäre mir wichtig. Aktuelle Prusa-Modelle sind mir zu teuer....
Die Anycubic Mega-Serie ist recht brauchbar. Wenn 20cm Kantenlänge reichen, geht der i3 Mega, sonst den Mega X, der kann 30cm Kantenlänge. Sehr preiswert werden die von einer Schülerfirma aus Plüdershausen über ebay-Kleinanzeigen vertrieben.
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Später Gast
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Später Gast »

Von anycubic gibts aktueller noch den Vyper, der hat auch bowden extruder, aber abl sensor in der nozzle, das sollte für problemloses levelling sorgen.

Ich hab mir jüngst nen creality ender3 s1 pro geholt mit genau der Idee, einfach loszudrucken, und das ging auch, aber mein Basteltrieb einerseits und mein Perfektionismus andererseits haben dazu geführt, dass ich den schon ziemlich verbastelt habe. :lol:

Es ist allerdings auch notwendig da Hand anzulegen, wenn man die vollmundigen Herstellerversprechungen auch in die Tag umzusetzen will. Mit meinem heutigen Wissen würde ich auf jeden Fal die nonPro Variante kaufen und die wichtigen Dinge einfach nachrüsten. (All metal hotend, PEI beschichtete buildplate, isoliertes Heizbett) Touchscreen ist eh quatsch und habe ich gg Knopfschirm getauscht, um custom firmware draufzumachen. Weiß nicht, ob anycubic da besser ist, aber creality hats mit der firmware nicht so drauf mMn. Der direct extruder macht nen guten Job und hat auch mit 85a TPU keine Probleme. Richtig rumgeärgert haab ich mich mit der krummen buildplate und nicht wirklich funktionierentem abl. Mir war halt ein direct extruder wichtig, sonst hätte ich vllt den Vyper genommen.
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Botanicman2000
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

Finger hat geschrieben: Mi 10. Aug 2022, 07:59 Mal angenommen, ich hätte meinen Vellemann K8800 (Delta) satt... Was könnte ich für den noch realistisch verlangen? 10€, 300€, Vergebung? Und was kaufe ich mir dann? OK, die Frage ist wegen mangelnder Rahmenbedingungen totoaler Unsinn...... Ich bin mit PLA oder PETG zufrieden, allzuviel Bauraum brauche ich nicht. Leise wäre toll. Auspacken und benutzen wäre mir wichtig. Aktuelle Prusa-Modelle sind mir zu teuer....

Ich kann den Anycubic Viper empfehlen. Auspacken Montage ca 10 Minuten und dann drucken.
Ich drucke seitdem so wie er kam und alles passt. DAs einzige was ich noch gemacht habe ist Curaprofile für den Drucker gesucht


Gruß Uwe
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Markus »

Botanicman2000 hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 08:44 Ich kann den Anycubic Viper empfehlen. Auspacken Montage ca 10 Minuten und dann drucken.
Ich drucke seitdem so wie er kam und alles passt. DAs einzige was ich noch gemacht habe ist Curaprofile für den Drucker gesucht
Gruß Uwe
Volle Zustimmung. Habe mir genau den aufgrund eines Tipps von hier geholt. Klappt tatsächlich nach kurzem Aufbau ohne gebastel.
Brauche das Teil nur gelegentlich, der alte Drucker (Anet A8) lief öfter. Da musste ich ja auch dauernd Teile für den Drucker drucken, damit der irgendwann mal stabil läuft ;-)
Aber ist echt klasse wenn man eine Idee hat und direkt mit dem Druck starten kann anstatt erst eine Stunde zu schrauben bis der erste Layer mal passt.
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sukram
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von sukram »

Finger hat geschrieben: Mi 10. Aug 2022, 07:59 Mal angenommen, ich hätte meinen Vellemann K8800 (Delta) satt... Was könnte ich für den noch realistisch verlangen? 10€, 300€, Vergebung?
Für 10€ im WWH läuft deine Inbox wahrscheinlich schneller über, als du auf Absenden geklickt hast :roll:

War das der Bausatz oder fertig moniert?
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Finger
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Finger »

Der ist fertig montiert, umgebaut auf Heizbett, Getriebeextruder und Kunststoffgleitlager. Sieht also nicht mehr ganz originool aus...
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Heaterman
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Heaterman »

Anycubic Vyper kann ich empfehlen. Hab ich gründlich durch den Wolf gedreht. Preis-/Leistung stimmt, zuverlässig, relativ leise

Aber unbedingt das Original nehmen. Speziell bei Banggood sind zur Zeit Billigst-Nachbauten für 99 Euro im Angebot - Finger weg!
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Finger
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Finger »

300€ ist aktueller Straßenpreis?
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Heaterman
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Heaterman »

309 bei IGO3D
319 bei Kaufland, ELV, EBay
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Botanicman2000
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

ja bei meinem Vorgänger Drucker war es immer ein raten ob es jetzt was wird oder dieser durchläuft.
Bis ich dann was neues wollte nach diversem Bauteiletausch.

Dann den Viper bestellt.
Das einzige worüber ich mich geärgert habe ist das ich damit solange geartet habe :mrgreen:

Das PEI Druckbett ist echt Top alles hält und lässt sich einfach entfernen

Gruß Uwe
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Anse »

Sicher, die Bed Slinger Typen Drucker funktionieren. Aber man braucht doch deutlich mehr Aufstellplatzt. (Die Y-Achse muss doppelt so lange sein, wie der Verfahrweg. Ich finde die Bauform, wie sie bei Ender 5 ist, deutlich praktischer. Zu dem ist es bei der Bauform egal wie das Bauteil aussieht. Da sich die Bauplattform nur in Z bewegt wird man nie Probleme bekommen, dass es einem ein langes dünnes Teil vom Tisch reißt durch die Beschleunigung.
Da ich öfters mal solche Teile habe, habe ich den Ender 5 Pro gekauft. Läuft out of the Box eigentlich echt passabel.
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