nachdem das Thema 9kHz 2014 irgendwie vernachlaessigt wurde, versuche ich das dieses Jahr mal wieder anzustossen.
Von meinem Induktionsheizer Projekt, dass leider aufgrund von Zeitmangel nicht umgesetzt wurde... (obwohl das Material fast komplett war) habe ich jetzt so viele schoene Teile liegen, die sich super fuer eine VLF Endstufe eignen wuerden (glaube ich zumindest). Folgendes:
-Hochbelastbare Folienkondesatoren 3uF, 1,2kV, 50A RMS 4 Stueck
-Einen riesigen Ferritkern Doppel U100 wenn ich richtig erinnere
-Einige Elkos 350V 2200uF
-Richtig schoen schnelle 1,2kV 400A IGBT Halbbruecken
Meine Idee war einen Zwischenkreis aus gleichgerichtetem Drehstrom auf die 2 IGBT Halbbruecken zu geben, und mittels dem grossen Ferrit zur Impedanzanpassung auf einen Reihenschwingkreis zu geben. Wie gesagt bei 12uF Schwingkreiskapazitaet koennen die Kondensatoren 200A RMS Dauerhaft!
Obwohl ich inzwischen zwar aus der Uni den theoretischen Hintergrund der Wechselstromtechnik verstehe habe ich quasi keine Praktische Erfahrung in dem Bereich. Deshalb hatte ich vor einiger Zeit schonmal den Meister Bastelbruder zur Machbarkeit befragt:
Hat jemand Lust an dem Projekt mitzuwirken und bis zum Treffen sowas zusammenzufrickeln? Bzw sonst irgendwelche Hinweise?9kHz is schon eine Herausforderung: λ=33,4km
Weil die realistische Antennenspule nur einen Bruchteil der Wellenlänge mißt, ist die rein magnetische Ankopplung an den Raum (120Ï€ = 377Ω) ziemlich schlecht, elektrisch (kapazitiv) wird mit der geringen Spannung noch weniger gekoppelt. Bei solch krassen Dimensionsunterschieden darf mit Gleichstromformeln gerechnet werden, die Leitungstheorie tritt noch nicht nennenswert in Erscheinung. Eine mathematisch korrekte Feldverteilung entsteht sowieso erst in Entfernungen deutlich über einer Wellenlänge.
Man sollte die Spule unter einer Überlandleitung (1km entfernt hinter den Flatterdingern) aufbauen um in selbige induktiv einzukoppeln. Als parasitärer Strahler vorstellbar ist auch eine Bahntrasse. "Geerdete" Leiter lassen sich problemlos nutzen, weil Blitzschutzerder von solch hohen Frequenzen keine Ahnung haben.
Ich trage mal ein paar Eckdaten zusammen:
12µF 26µH xL=xC=1,474Ω
295V @ 200A - 59kvar an XLXC (ich hoffe daß in meiner Überschlagsrechnung nicht grobe Fehler enthalten sind)
Bei einer realistischen Schwingkreisgüte von 10 mit 50% rein ohmschen Verlusten sollte mit 12kW Input der angegebene Strom erreicht werden.
26µH ist eine Spule mit einer Windung und etwa 12m Durchmesser oder 100m² Fläche, also mindestens 37m Draht. Bei 1mm² hat der 0,8 Ohm, 10mm² scheint für Q=10 schon fast auszureichen. Höhere Betriebsgüte (in diesem Fall ziemlich identisch mit der Leerlaufgüte) ist sowieso Blödsinn, weil die (für irgendwelche Modulation) nutzbare Bandbreite sonst zu gering wird. Unnötig hohe Schwingkreisgüte ist der beliebteste Fehler der Funkbastler die lieber ihre Energie im Schwingkreis verbraten als sie dem Äther zur Verbreitung zu überlassen.
1mm Eindringtiefe in Kupfer, die bewährte HF-Litze (die eigentlich NF-Litze heißen müßte weil ihre Vorteile mit zunehmender Frequenz abnehmen) aus Flachkabel oder NYM ist besser als Ofenrohr und Dachrinnenblech.
Immer her damit