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Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: So 14. Jun 2015, 17:00
von Blechei
Moins
wie bereits in anderen Freds geäußert würde ich gerne eine Drehzahl langzeitüberwachen.
So etwa 50-400 U/min für ca. 3 Tage.
Wenn ich zum aufzeichnen ein Scopemeter, zb sowas http://www.pinsonne-elektronik.de/pi17/pd124.html nehmen will brauche ich also eine Spannung.
Meine Idee:
Neodymmagnet, fette Spule (Aus nem Flipper) mit Eisenkern und Gleichriechter.
Möglich? Ist so etwas halbwegs linear?
Oder gibts bessere Ideen?

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: So 14. Jun 2015, 19:21
von andreas6
Hallo,

das ist ein Job für den LM2907, f/U-Konverter.

MfG. Andreas

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: So 14. Jun 2015, 19:34
von ferdimh
die meisten besseren Messeisen können auch Frequenzen messen und loggen...
Das wäre tendenziell besser geeignet, weil die Frequenz direkt von der Drehzahl abhängt...

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Mo 15. Jun 2015, 21:06
von uli12us
Wie wärs denn mit nem einfachen DC-Motor als Tachogenerator. Der liefert doch direkt eine der Umdrehung proportionale Spannung.

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Mo 15. Jun 2015, 21:24
von rastagandalf
Reedkontakt und Magnet, dann mit Reedkontakt ne Spannung schalten. Und Pulldown nicht vergessen.
Ansonsten vll. das Gleiche mit nem Hallsensor?

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Mo 15. Jun 2015, 23:28
von uli12us
Ich wollte mal nen Reedkontakt als Drehzahlmesser verwenden. Dann wurde mir aber erklärt, dass die Dinger nur eine recht begrenzte Zahl an Betätigungen aushalten. Mal schnell ausgerechnet, kommen da 2,30Mio raus.

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Di 16. Jun 2015, 09:27
von sub
Dann nehm einen Hallsensor aus nem alten PC-Lüfter.

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Di 16. Jun 2015, 17:43
von rastagandalf
sub hat geschrieben:Dann nehm einen Hallsensor aus nem alten PC-Lüfter.
Jenes. An PC-Lüfter hab ich gar nicht gedacht, aber tatsächlich ist da eigentlich immer einer drin. Auswertung sollte wenn ich mich recht erinnere mit GND, VCC und Signal direkt über das Oszi möglich sein.
Eine weitere Möglichkeit wäre noch eine Gabellichtschranke mit einem Plättchen als Unterbrecher.
EDIT: Oder was mit Reflektion und einem weißen Aufkleber wie man das teilweise auch bei den Kaufgeräten hat, wenn ich mich recht erinnere.

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Di 16. Jun 2015, 21:15
von Geistesblitz
Gabellichtschranken sind für sowas wirklich nicht verkehrt, nimmt man welche aus alten Kugelmäusen kann man sogar die Drehrichtung bestimmen. Sowas findet man aber sonst auch häufig in CD-Laufwerken (Motorencoder) oder in Druckern. Hab mal aus einem mittelgroßen Kopierer ca. ein Halbes Dutzend etwas größere Gabellichtschranken ausgebaut. Dann brauchts nur noch ein Plättchen an der Welle, oder ein Loch drin, wo das Licht durch kann und die Welle schmal genug ist. Frequenz zählen ist auf jeden Fall genauer als irgendwie eine Spannung zu generieren.

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Di 16. Jun 2015, 21:33
von Blechei
Ich schätze auch das ich das erstmal über Zeiten/Frequenzen probiere.
BTW: ich habe son Chinadrehzahlmesser bestellt mit Hallsensor: sw/br/bl, weiß zufällig jmd die Belegung von dem Kackmöller?

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Di 16. Jun 2015, 21:40
von uli12us
Dafür reicht aber auch ein elektrischer Fahrradtacho. Hm,eigentlich täts sogar ein mechanischer, bei dem man den Zeiger abzieht und nen Poti hinspaxt.
Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass es da bloss um den Trend geht und nicht um absolute Werte.

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Di 16. Jun 2015, 22:42
von Zabex
Diverse Datenlogger findet man bei Scanntronik
An meiner Drehbank habe ich einfach einen kleinen Neodym-Magneten mit Sekundenkleber angebappt. Der hielt auch ohne Kleber, aber besser ist halt mit. Dann in der Nähe einen Hall-Schalter. Zeigt mir mittels kleinem Prozessor die Drehgeschwindigkeit.

Wenn Du mehrere Magnete - z.B. 8 auf der Welle verteilst, hast Du auch bei langsamer Drehzahl ordentlich viele Pulse. Eine Spannung machste daraus, indem du das (5V) Hall-Signal einmal direkt und einmal über einen Tiefpass auf ein XOR-Gatter gibst. Das erzeugt Impulse definierter Länge nach jeder Rechteckflanke. Dann noch einen Tiefpass dahinter und fertig. (also 2 Widerstände , ein Kondensator, ein Elko, ein XOR-Gatter und der Hall Sensor).
Das Pinzip kannste hier nachlesen.
Passendes XOR-Gatter: CD4070 (0,62€ beim großen C). Oder du vertüddelst 4 NAND-Gatter zum XOR:Bild


Gruß,
Zabex

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Mi 17. Jun 2015, 05:25
von Chaoskreator
uli12us hat geschrieben:Ich wollte mal nen Reedkontakt als Drehzahlmesser verwenden. Dann wurde mir aber erklärt, dass die Dinger nur eine recht begrenzte Zahl an Betätigungen aushalten. Mal schnell ausgerechnet, kommen da 2,30Mio raus.
Ich hätte jetzt genau das Gegenteil geschrieben.
Zumindest weiß ich, dass im BMW E30 im Differentialgetriebe ein Reedkontakt verbaut ist, welchher pro Radumdrehung, ich glaube, 7 Impulse liefert. Über die Lebensdauer eines Autos kann man sich vorstellen, was da für eine Anzahl Schaltzyklen zusammenkommt...

Ein Bekannter, welcher beruflich mit Reedkontakten zu tun hat, hat mir mal erzählt, dass (zumindest manche) Reedkontakte, wenn man sie bekommt, schon in der Größenordnung 1 Mio Schaltzyklen drauf haben. Diese künstliche Alterung machen die Hersteller scheinbar, um engere Toleranzen einhalten zu können und/oder ein Weglaufen des Schaltpunktes zu verringern.

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Mi 17. Jun 2015, 05:42
von sub
Bei Peugeot/Citroen wird ein Hallgeber verbaut. Erkennbar daran, das VCC und GND nötig sind.
Reed halte ich für ungünstig, wenn man mal überschlagsmässig mit nur einem Impuls pro Meter ausgeht, sind das
bei 100tkm ja schon 100mio schaltzyklen. Dann darfst du im wurst-käs den Sensor alle zig tkm wechseln.

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Mi 17. Jun 2015, 05:51
von Chaoskreator
Nope, hatte auf meinen BMW über 200t km drauf gefahren und nie den Sensor gewechselt. Es ist definitiv ein Reedkontakt. Hat nur zwei Anschlüsse und kann man mit Durchgangsprüfer testen:
Multimeter anklemmen und das Auto ein paar cm schieben: "Piep, Pause, Piep, Pause usw".

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Mi 17. Jun 2015, 05:52
von sub
Naja, bisher hatte ich auch noch nie von Schaltzyklen beim Reed gehört, bzw nie in ein Datenblatt geschaut. Halten dann wohl doch im Zweifel deutlich länger als nur ein paar Mio. BTW: Die ganzen Fahrrad-Tachos arbeiten auch mit Reed.

Re: Drehzahl messtechnisch aufbereiten

Verfasst: Mi 17. Jun 2015, 11:02
von Desinfector
muss denn da die genaue Frequenz gewusst werden oder reicht es zu wissen: Ja, es dreht sich?
wie gross ist das sich drehende Teil?

solche Infos beeinflussen natürlich dann die Konstuktion.