Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Der chaotische Hauptfaden

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MatthiasK
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von MatthiasK »

LordPhintex hat geschrieben:*grab staub find*
So habe mal den (vergessenen?) Faden ausgegraben.
Vorallem um mal MatthiasK zu fragen was den aus seinem Bleiklotz geworden ist. :D
Äh, ja. Der Akku lies sich etwa eine Woche lang laden und bekam dann einen Zellenschluss über 4 von 6 Zellen. Ich hoffe, dass die Preise für Schmelz sich inzwischen wieder stabilisiert haben...
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TecVictor
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von TecVictor »

Ah ok nagut nen Versuch wars ja wert. ;) Der muss ja richtig alt gewesen sein wen der schon nen kurzen hat :(
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Obelix77
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Obelix77 »

omega hat geschrieben:
LordPhintex hat geschrieben:LOL wie lädst du den 9v Block? Mich nerven die Ständig leeren Batterien der Messgeräte immer! :ugeek:
Manchmal so, dass die in meine Pizza fliegen!

Ansonsten einfach etwas Strom drauf und nach etwas Zeit abklemmen.
*grins* Da muss ich jetzt auch mal nachhaken: Als hier die Frage nach analoger Fotografie
hochkahm, habe ich meine Uralte Canon AE1 aus dem Schrank geholt.
Die war klinisch tot. hat keinen Mucks mehr von sich gegeben. Habe dann die Batterie ausgebaut,
irgend so ne 6V Zelle, Größe etwa ne halbe Mignon Zelle. Die habe ich dann mit nem alten Serverlüfter
in Reihe so 10 Minuten lang an 12V ausm potenten Netzteil gehängt.
Dann abin die Knipse, und die hat dann etwa 30 Minuten lang einwandfrei und mit plausiblen Werten
funktioniert.
Wie schaut das aus, wenn man sowas weiter treibt? Wie schnell landen solche Zellen wirklich in
Omega´s Pizza? Klar ist, daß man die NIEMALS wider "VOLL" bekommt, aber um das Ding nochmal
30min am Laufen zu halten sollte das doch taugen, oder???

Lg,
Dirk
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BernhardS
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von BernhardS »

Klar, ein wenig kann man wieder reinladen. Am ehesten geht das aber zwischen 80 und 100%. Früher hat man mit Nachladen und etwas Glück so etwa die doppelte Lebendauer aus den Batterien gequetscht.
Zur Methode "asymetrischer Wechselstrom" wurde ja schon alles gesagt. Das konnte halt jeder selbst zusammenbasteln, mit Lämpchen als Vorwiderstand und einer Diode aus einem ausgeschlachteten Radio. Das kann man heute mit Impulsen natürlich besser machen.
Profipruckel
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Profipruckel »

Obelix77 hat geschrieben:Canon AE1 .. irgend so ne 6V Zelle, Größe etwa ne halbe Mignon Zelle.
Typische Handelsbezeichnung ist PX28 (L), für diese werden unverschämte Preise verlangt. Da lohnt es sich, einmal genauer zu gucken:

Herstellerunabhängig nach IEC-Norm heißt die "4SR44", wobei sich diese später auch als Alkalizelle "4LR44" etabliert hat. Silberoxid ist Mist - teuer und liefert keinen Strom, wenn's kalt wird. Das Ding gibt es auch in Lithium, da sind zwei "CR 1/3N", die beste Lösung und mit einer sehr geringen Selbstentladung behaftet. Die CR 1/3N sind leider auch relativ teuer.

4LR44 - na, LR44 kennen wir doch als Knopfzelle, auch als AG13 bekannt? Und genau das funktioniert. habe ich damals selbst gemacht: 4 Knopfzellen mit etwas Kunsttoffolie (z.B. Klarsichtfenster von Schokoladenverpackung) einpacken und rein! Falls die Höhe etwas knapp gerät, eine Zahnscheibe mit in den Zellenstapel packen.

Billiger geht das nicht und diese Knopfzellen hat man evtl. sogar da, weil weit verbreitet.
TDI
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von TDI »

Moin,

ich habe hier eine Li-Batterie vom Typ HA-Z204, die das Messgerät eines deutschen Edelherstellers offensichtlich leider zu tief entladen hat.
Zumindest läd es die Batterie nun nicht mehr auf. Laut Beschriftung an den Kontakten gibt es nur -VBAT und +VBAT. Messen tue ich dort nix, als 0Volt
Vermutlich hat das BMS den Anschluss abgeschaltet.

Frage: kann man erwarten, dass die Batterie bei Anlegen einer Spannung irgendwann wieder läd? Also dass das BMS erkennt, dass dort Spannung kommt und sie zu den Zellen durchschaltet?
Bei Anlegen von 8,4V (maximale Ladespannung laut Aufdruck) tut sich da strommäßig leider gar nichts.
Der Batteriepack ist selbstverständlich verschweißt, also nicht zu öffnen... :evil:
Sollte die Akkuspannung niedrig sein oder sogar 0 V betragen, ist die
Schutzbeschaltung des Akkus eventuell inaktiv. Führen Sie in diesem Fall ein Reset
des Akkus mit einem zugelassenen Ladegerät durch.
Hat jemand eine Idee, wie dieser Reset funktioniert?
sysconsol
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

Ich weiß nicht, was für ein BMS das ist.
Wenn es "intelligent" ist - also irgendeine Art von Kontroller drin werkelt - braucht es vielleicht noch eine Initialisierung, bevor es irgendetwas freigibt.
Bei einem einfachen BMS - aka Schutzschaltung - wäre Ladespannung strombegrenzt anlegen der richtige Weg.

Hast du schon beim Hersteller gefragt, wie dieser Reset durchzuführen ist?

Ich vermute (aus deinem zitierten Text), du musst den Akku einfach im externen Ladegerät laden.
Im Messgerät selber laden funktioniert nicht.
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ferdimh
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von ferdimh »

Normalerweise laden diese Batteriezerstörungssysteme den Akku über einen Vorwiderstand (üblicherweise 100Ω), wenn die Akkuspannung zu gering ist.
Manchmal wird dieser Widerstand auch nicht bestückt...
Für die harten Fälle ist oft auch noch ein Selbstzerstörungsmodus durch Zünden der verbauten Sicherung vorgesehen.
TDI
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von TDI »

Rostig&Schwer sieht nur vor, den Akku im Messgerät zu laden.
Ich werde die mal fragen, wie sie sich das bei dem ~350€ Akku gedacht haben. Hat ja man gerade erst 3,25 Jahre hinter sich ...
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sparky
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sparky »

Obelix77 hat geschrieben:Canon AE1 .. irgend so ne 6V Zelle, Größe etwa ne halbe Mignon Zelle.
Profipruckel hat geschrieben: [...]
4LR44 - na, LR44 kennen wir doch als Knopfzelle, auch als AG13 bekannt? Und genau das funktioniert. habe ich damals selbst gemacht: 4 Knopfzellen mit etwas Kunsttoffolie (z.B. Klarsichtfenster von Schokoladenverpackung) einpacken und rein! Falls die Höhe etwas knapp gerät, eine Zahnscheibe mit in den Zellenstapel packen.
Jupp, so hab ich das bei meiner AE-1 und Derivaten auch gemacht und mache es noch. Der freundliche Kamerareparaturladen hat dabei dann noch kackfrech behauptet, das würde die Kamera beschädigen... als ich ihnen dann gezeigt habe, dass in der Hülle tatsächlich nur 4 Einzelzellen drin sind, kam dann nix mehr.
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KopfMurks
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von KopfMurks »

Habe einen Akku zu einem Güde Rasentrimmer, der nach dem Winter nur noch 0 Volt hat ...
https://www.garten.edingershops.de/Laub ... gI5XPD_BwE
Technische Daten:
Akkutyp: Li-Ion
Kapazität: 1,5 Ah
Leistung: 27 Wh

Güde war schon mal sehr kulant und hat kostenfrei einen Ersatz geschickt, ohne den alten Akku zurückzufordern.
Da hat es mich natürlich gezwickt und ich habe den defekten Akku mal geöffnet. Wie zu erwarten waren 5 Zellen drin, einfach nur in Reihe geschaltet. Auch etwas Elektronik, vermutlich nur zum anzeigen des Ladezustandes. Die Akkus habe ich natürlich mal durchgemessen habe:

Code: Alles auswählen

Nr.	Spannung	Summe 
1	 2,5		 2,5
2	 2,2		 4,7
3	 2,6		 7,3
4	-9,4 !!!	-2,2  
5	 2,2		 0
Ich hatte zwar hier schon mal gelesen, dass die Spannung einer Zelle umkippen kann, aber ich bin doch sehr erstaunt über die 9,4V!
Jetzt meine Fragen:

1. Kann das sein?
2. Geht von der Zelle 4 eine erhöhte Brandgefahr aus?
3. Kann man die Zelle 4 vielleicht wieder zurück holen? Und wie wenn ja?

Dank und Grüße
berlinerbaer
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von berlinerbaer »

KopfMurks hat geschrieben:1. Kann das sein?
2. Geht von der Zelle 4 eine erhöhte Brandgefahr aus?
3. Kann man die Zelle 4 vielleicht wieder zurück holen? Und wie wenn ja?
  1. Nein. Mach das pack auseinander und miss die Zellen einzeln. Da ist irgendwas in der Elektronik kaputt.
  2. Laden würde ich die nicht mehr.
  3. Nein. Wenn die Neugier siegt: Feuerfeste Unterlage, Gesichts- und Atemschutz.
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sparky
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sparky »

Das was m.W. die Zellen gefährlich macht, ist wenn sie so tief entladen wurden, dass sie umpolen. Diese Zellen würde ich auch entsorgen. Ansonsten sehe ich die 2.5V als völlig unkritisch an. Das ist die übliche max. Entladeschlußsspannung, die auch von vielen Herstellern im Datenblatt so angegeben wird. Besser ist zwar, schon vorher abzuriegeln (3V, 2.8) aber die meisten Schutzbausteine riegeln erst bei 2.5V endgültig ab.
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ferdimh
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von ferdimh »

Wenn das normale Rundzellen sind, haben die eine sicherung in der Pluskappe, die auch bei Überdruck in der Zelle auslöst. Wenn die auslöst und noch irgendeine Last, (z.B. die Selbstentladung verursachende Schutzschaltung) vorhanden ist, dann kippt die Zelle schlagartig um.
Man KANN mit etwas Gefummel in der Plusskappe oft die Sicherung zurückstellen und das Pack wieder benutzen - ich würde aber einen Ersatz durch Laptopakkualtmaterial vorziehen. Eine gewisse Fragwürdigkeit bleibt halt doch zurück.
berlinerbaer
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von berlinerbaer »

Das ausgelöste Überdruckventil, das im Pluspol sitzt, hat eine Null-Volt-Zelle zur Folge.
Kann man wieder zurückdrücken, tut sich angesichts des durch den Überdruck vorgeschädigten Akkus damit aber keinen Gefallen.

Diese bescheuerten "Schutzschaltungen", die teilweise am Minuspol einer Zelle angeflanscht sind, sind erstens ärgerlich und zweitens glücklicherweise nicht leistungsfähig genug für Hochstrom-Anwendungen. Hat das hier zur Debatte stehende pack also garantiert nicht.

Umgepolt werden Zellen dadurch, daß die schwächste Zelle im pack so viel weniger Kapazität hat, daß die umgebenden, in Serie verschalteten Kollegen ihre Energie notgedrungen mit durch die kaputte schieben müssen und so deren Zellchemie irreversibel schädigen. Die Zelle wird dann hochohmig und von außen betrachtet ist das komplette Pack im Eimer.

Der an sich gute Tip mit den laptop-Akkus bei Hochstrom-Anwendungen wie Werkzeug mit Vorsicht zu genießen.

Laptop-Akkus sind auf Kapazität optimiert und können typischerweise bei etwa 2,5 Ah so mit 2,5 - 5A belastet werden.
Werkzeug-Akkus haben eher so 1,5 Ah, können dafür aber mit 25 A belastet werden, im Zweifel Datenblätter lesen.
Die Kupferfolie in den Hochstrom-Versionen ist kürzer aber dicker und hat eine Mittenanzapfung.

Wenn man sich also Ersatz-packs aus laptop-Zellen baut, sollte man hinreichend viele paralell verwenden, um die einzelnen Zellen nicht zu stressen.
Fischjoghurt
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Fischjoghurt »

Hallo

Es gibt Leute die mit einem Re-EMF-Charger defekte Blei-und Nickelcadmiumbatterien wiederbeleben können. Dies funktioniert wirklich. Wird auch in Ingenieuren bestätigt. Angeblich solle es auch bei LiIon-Akkus funktionieren, aber da habe ich meine Zweifel.

Der Re-EMF-Charger erzeugt beim Laden, kurzzeitig einen negativen (umgepolten) Impuls. Ausprobieren kann man es ja. Würde mich echt interessieren ob es klappt.

Gruss
bastelbjoern
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von bastelbjoern »

Fischjoghurt hat geschrieben:Hallo

Es gibt Leute die mit einem Re-EMF-Charger defekte Blei-und Nickelcadmiumbatterien wiederbeleben können. Dies funktioniert wirklich. Wird auch in Ingenieuren bestätigt. Angeblich solle es auch bei LiIon-Akkus funktionieren, aber da habe ich meine Zweifel.

Der Re-EMF-Charger erzeugt beim Laden, kurzzeitig einen negativen (umgepolten) Impuls. Ausprobieren kann man es ja. Würde mich echt interessieren ob es klappt.

Gruss
hättest du da mal n link zu, oder lande ich da immer beim Bedini?
Fischjoghurt
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Fischjoghurt »

Bedini ist doch eine unnötige und aufwendige Schaltung für ein einfaches Problem. Ein Ventilator braucht es für so was echt nicht. Soviel ich weiss ist ein RE-EMF-Charger nichts anderes als ein Joulethief. Schaltungen hat es doch mehr als genug im Internet.

Warum der Re - EMF Charger am besten regeneriert
https://www.musicjinni.com/mIitswS0KrK/ ... riert.html

CHARGER AKI / DESULFATOR /JOULE THIEF - RE EMF CHARGER
https://outboxproject.blogspot.com/2014 ... ef-re.html

Re-EMF Charger by Rene
http://xblackstor-chan.blogspot.ch/2015 ... arger.html

BionX 37V E-Bike Li-Ion Akku mit Re-EMF wiederbeleben
http://www.batyoutube.com/watch?v=eoLPK-dZNaM

Natürlich muss man den Ladestrom überwachen. Und die Endladespannung ist bei LiIon-Akkus sehr wichtig. Aber man kann ihn ja mal versuche überhaupt wieder zum Leben zu erwecken bevor man ihn mit einem richtien Ladegerät auf die entsprechende Spannung bringt.
bastelbjoern
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von bastelbjoern »

Uuuuuiiii

danke
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Bastelbruder
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Bastelbruder »

Es gibt Erfinder, die zu einer Steinzeitmethode einen neuen Namen kreieren. Und mit diesem Begriff kommt man immer wieder beim gleichen Raubkopierer raus. Die Firma Unrad ist auch solch ein voller Ideen sprühender Kopierverein...

Zu dem Thema gabs schon viiele Bauanleitungen, unter Andrem in der seligen Funkschau und im auch schon ziemlich gestorbenen Elektor. Und es gibt doch tatsächlich sogar einen Wikipedia-Eintrag. Man muß bloß den richtigen Begriff wissen. ;)

Achja, in der Wikipedia steht was von Gasen und Rekombination. Wenn ein Li-Akku Gas entwickelt dann wird es Zeit sich in gebührender Entfernung aufzuhalten. Die Rekombination findet nämlich immer ziemlich aprupt statt...
Fischjoghurt
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Fischjoghurt »

Ich glaube der Hauptunterschied zwischen Joulethief und Re-EMF-Charger ist, dass beim Joulethief, meistens am Ausgang ein Kondensator parallel geschaltet wird, um die Pulse zu glätten. Beim Re-EMF-Charger will man dies ja nicht, da man einen negativen kurzen Impuls will.
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BernhardS
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von BernhardS »

Grundsätzlich lassen sich NiCd-Akkus teilweise vom Memory - Effekt befreien. Was an Elektrolyt allerdings verschwunden ist, das kann kein Trick wieder hineinzaubern. Den Sauerstoff hatten die guten NiCd in überschüssigem Cd gebunden, die so genannte Oxidationsreserve. Verzeiht so gelegentliches Überladen, ist aber nicht umkehrbar.

Das "asymetrische Wechselstromladen" von Zink-Kohle Zellen hat schon mein Opa gekannt. Grundsätzlich funktioniert es, aber nur in einem engen Bereich. Die Zelle sollte nicht weiter als halb leer sein, dann kann man ein bißchen was wieder reinladen. Wenn man das fleißig und regelmäßig durchführt kann man mit einer Zelle so um das Dreifache der Nenn-Kapazität nutzen.
Gernstel
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Gernstel »

Vor vier Tagen ersetzte ich mittlerweile leer gewordene Akkus in einem Gerät durch Alkali-Mangan-Zellen passender Größe einer im Auto gelagerten Taschenlampe.

Mit ihrem Haltbarkeitsdatum Juni 2013 und Kaufdatum um 2008 waren sie also erst geringfügig überlagert.
Sie waren äußerlich unauffällig. Das Gerät funktionierte am Freitag mehrere Stunden perfekt mit ihnen.

Heute wollte ich die mittlerweile geladenen Akkuzellen wieder einsetzen und fand eine völlig veränderte Situation vor:
In der Zwischenzeit ist eine der alten Zellen ausgelaufen, hat das Batteriefach durchnässt und ebenso seine Folie teilweise durchtränkt und korrodiert:

Bild

Die Nutzung vor ein paar Tagen hat also die Chemie/Physik der Zelle so verändert, dass sie, quasi schlagartig, unzuverlässig geworden ist.
Schade eigentlich.
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Julez
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Julez »

Dieses Beispiel zeigt leider wieder eindeutig, dass Primärzellen oft ein versteckter Selbstzerstörungsmechanismus für Elektrogeräte aller Art sind.
Mittlerweile sind sehr gute Akkus derartig billig, dass ich auf Primärzellen vollständig verzichte.
https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... 19#p245519
Sir_Death
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Sir_Death »

100% Zustimmung
Habe inzwischen ca. 75% der Batteriebetriebenen Geräte auf Eneloops umgerüstet - laufen echt problemlos (Gesamt habe ich im Haus ca. 200 Stück der Größen AA und AAA gezählt :shock: :o )
Die restlichen Geräte verbrauchen noch den Restbestand and Primärzellen
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Smily
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Smily »

Ich verstehe es nicht, dass ihr solche Probleme mit den Stromkonserven habt.
Ich Kauf immer die gruselig billigen aus'm Aldi oder Lidl.
Bisher 1x was ausgelaufen. Aber das war Dummheit.
Geräte sollte Mann ja auch immer ohne die Dinger einlagern...
sysconsol
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

Das Ablaufdatum war 2013. Das wird wohl auch eine Berechnungsgrundlage für die Korrosion sein.
Der Hersteller wird wohl auch davon ausgehen, dass 2008 gekaufte übliche Zellen recht schnell aufgebraucht werden.
(Für die Langzeiteinlagerung gibt es bestimmt spezielle Typen.)
Die Zellen wurden im PKW gelagert.
Hitze, Kälte - was machts das mit den Zellen? :?

Da gibt es auch meiner Sicht nichts zu meckern.
Die Zelle war schon so vorgeschädigt, dass die kurz vorm Auslaufen war.
Mag sein, dass die Bewegung (aus der Taschenlampe herausnehmen, in das andere Gerät einsetzen)
ein fast Leck zum Leck befördert hat.

Ich kontrolliere regelmäßig die Messgeräte, weil der 9V-Block doch recht lange hält.
Das sollte man auch mit Notfallmitteln tun. Schleißlich sollen die ja im Notfall funktionieren.
Da wäre ein Ringtausch der Zellen sinnvoll.

Mein Funkwecker hat Zink-Kohle-Zellen.
Mehr Kleinstverbraucher habe ich nicht.
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MatthiasK
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von MatthiasK »

Beim Entladen vergrößert sich das Volumen des Inhalts von Alkaline-Zellen und die Konsistenz ändert sich. Leere Zellen stehen leicht unter Druck, erkennbar ist das auch am Springen. Deshalb können undichte Zellen auch nach oben pinkeln.

Die einzige Berechtigung von Zink-Kohle-Zellen ist der Kohlestift, den man ernten kann. Ansonsten sind sie in allem schlechter als Alkaline-Zellen. Weniger Ladung, höhere Selbstentladung, höherer Innenwiderstand. Und zum Schluss noch das Hauptproblem: Der Zink ist außen, nicht immer ist zusätzlich noch ein dichter Edelstahl-Behälter drum. Wenn dann der Zink vom normalen Entladen Löcher bekommt (und die bekommt er irgendwann), kann die Batterie nicht anders, als auszulaufen.
sysconsol
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

Richtig.
Die lagen aber damals gerade herum.
Vor einigen Jahren.
Langsam wird das LCD etwas schwach, da könnte man über einen Tausch nachdenken.
Und dann muss ich wohl wieder 4 kaufen, wobei ich nur zwei...

... mal sehen, was mir einfällt.

Eventuell werde ich die AAA-Akkus da zwischenlagern.
Ob die nun im Schrank auf den Einsatz warten oder im Wecker ;)
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Bastelbruder
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn der Zinkmantel löchrig wird fängt die Soße gaanz langsam an die Umgebung zu erkunden, das könnte man bei unregelmäßiger Kontrolle trotzdem rechtzeitig erkennen. Bei Alkalis steigt der Innendruck und steigt und steigt und plötzlich macht es Plopp. Nein, dann lieber Zink-Kohle. Ich habe immer noch ein paar von den 2008 abgelaufenen Taschenlampenbatterien aus Mellingen.
Die NiMHs sind erstmal schlechter als NiCd, aber auch schlechter als Zink-Kohle, zumindest in Sachen Selbstentladung. Auch Eneloops. Und die beworbene Anzahl Ladezyklen wird bei keiner Nutzungsart auch annähernd erreicht. Die Geringststrom-Kapazität scheint zwar irgendwie zu bleiben, aber schnell sinkende Leerlaufspannung und steigender Innenwiderstand zeigen mir, daß das die schlechteste Akku-Technologie ist seit Edison den Nickel-Eisen-Akku erfunden und Mikrofon-Neumann in Heilbronn die hermetische Dichtung dazukonstruiert hat.
Robby_DG0ROB
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ich decke den Bedarf (Handnavi, portable Empfänger, PC-Maus, Seifengeber im Bad, kleine Zierbeleuchtungen bei den Eltern) mit AA-Zellen seit Jahren aus den Funden der Radiosonden. Hatten die bis letztes Jahr eingesetzten Modelle noch 6 leicht zu vereinzelnde Zellen, meist industrielle Typen von Panasonic, so findet man heute nur noch zwei Energizer ulitmate. Vom Ladezustand sind sie fast immer noch "halbgut" und damit für die Haushaltsbedarfe noch lange Zeit nutzbar.
CR123A habe ich mal eine 40er Schachtel Tekcell-Zellen von einer Firma bekommen. Die kommen bei mir auch in Handlampen und den Powerflare-LED-Warnlampen zum Einsatz, weil die ewig lagerfähig sind und auch mit Kälte kein Problem haben. Die weit verbreiteten Handlampen mit 3x AAA sind bei mir nicht in Gebrauch, weil diese Zellen dafür subobtimal sind.

Die immer schlechter werdenden NiMH sind nur noch im Fotoapparat in Gebrauch. wobei mir da NiCD lieber wäre.
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MatthiasK
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von MatthiasK »

Gegen steigenden Innenwiderstand hilft bei NiCd und NiMH Ladung mit Druck, 2A dürfen es bei einer Mignon gerne mal sein. Außerdem kann man bei gegebener Baugröße nur Kapazität oder Leistung optimieren, nicht beides. NiMH verlangen auch gute Ladegeräte und vertragen Überladung nur schlecht. Akkus durch Selbstentladung leer werden lassen und Tiefentladung mögen NiMH auch nicht, normale NiMH sind daher nicht wirklich lagerfähig.
Ich hatte zwischenzeitlich schon alle NiMH ausgemustert. Die Lebensdauer war einfach kürzer als bei Alkaline.

Erst seit die LSD-Technik marktreif ist, verwende ich sie wieder. Jetzt machen wirklich nur die Geräte die Akkus leer und die angegebene Zyklenzahl erreiche ich bisher nicht, weil die Akkus zu selten geladen werden müssen.
sysconsol
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

Bei NiMH braucht man zum Laden schon rund 1A, um das Delta vom U aus dem Rauschen deutlich genug zu erkennen.
(wie man das auswertet und dann abschaltet, ist eine andere Geschichte)
Noch mehr Ladestrom macht aber auch keinen Sinn.
Zumindest laut den Datenblättern der Hersteller.
Emsdettener
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Emsdettener »

Hat hier schon jemand die sogenannte Wildflyer-Methode angewendet und kann dazu mit Erfahrungswerten beitragen?

http://www.wildflyer.de/nimh-akkus.htm

Auf folgender Seite kann man per Anfrage wohl auch einen (Excel) Rechner zur Ermittlung des benötigten Entladewiderstandes erhalten.

https://iser-modell.de.tl/Wildflyer_Widerstand.htm
sysconsol
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

Klingt mir komisch.

Ich denke da an "deep of discharge".
Sämtliche tiefentladene NiMH-Akkus hatten bei mir als auch in der Familie kein langes Leben.
Dazu nimmt man eine 1N4001 Diode und einen ca. 5 Ohm Widerstand und schliesst die einzelnen Zellen damit kurz. Dabei sorgt die Diode dafür, dass die Akkuspannung nicht unter ca.0,7V absinken kann.
Glaube ich nicht, das geht unter 0,7V.
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Landjunge
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Landjunge »

Emsdettener hat geschrieben:Hat hier schon jemand die sogenannte Wildflyer-Methode angewendet und kann dazu mit Erfahrungswerten beitragen?

http://www.wildflyer.de/nimh-akkus.htm

Auf folgender Seite kann man per Anfrage wohl auch einen (Excel) Rechner zur Ermittlung des benötigten Entladewiderstandes erhalten.

https://iser-modell.de.tl/Wildflyer_Widerstand.htm
Früher damit meine 6 zelligen NIMH Modellbauzellen fürs RC-Auto bestückt. Wie sysconsol schon sagt, dass geht leider bis weit unter0,7V und macht die Zellen breit.
Wenn man die Schaltung aus Diode und Widerstand mal ausprobieren will dann absteckbar für die Lagerung.
^^artin
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von ^^artin »

Selbst 0,7V wäre, bei NiMH, vermutlich schon tiefentladen.
Mein Ladegerät entläd bis ca. 0,9V.
Um die Kapazität zu erhalten hab ich mir aber auch angewöhnt die, vor dem Laden, immer zu entladen.
Die meisten Geräte (Kameras ect.) entladen die NiMHs nicht ausreichend um die Kapazität voll auszunutzen, und, durch die ständige unzureichende Entladung, entsteht durchaus sowas wie ein Memory Effekt - Akkus verlieren sehr schnell drastisch an Kapazität. Ebenso hab ich mir angewöhnt die Akkus, auch wenn sie 3-4 Monate unbenutzt geladen rumlagen, wegen der hohen Selbstentladung, komplett zu entladen und wieder zu laden.
Dann bleibt die Kapazität schon recht lange erhalten.
Hab sogar schon mehrfach NiMHs gehabt, die wohl schon im Laden, durch langes Rumliegen, tiefentladen waren.
Also - NiMH Akkus immer dort kaufen wo sie nicht alt werden. Die letzten die ich bestellt habe, hatten sogar das Herstellungsdatum aufgedruckt und waren grad mal 3 Monate alt.

Tja, man kann die Kapazität schon recht gut erhalten, aber letztlich hat man natürlich nicht viel davon, wenn die Kamera die Kapazität nicht ausnutzt, und schon bei einer Entladung auf 1,15V abschaltet.
Dann kann man mit der enormen Kapazität nur die Transistoren im Entlade-/Ladegerät quälen. :(
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Bastelbruder
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Bastelbruder »

MatthiasK hat geschrieben:Beim Entladen vergrößert sich das Volumen des Inhalts von Alkaline-Zellen und die Konsistenz ändert sich. Leere Zellen stehen leicht unter Druck, erkennbar ist das auch am Springen. Deshalb können undichte Zellen auch nach oben pinkeln.

Die einzige Berechtigung von Zink-Kohle-Zellen ist der Kohlestift, den man ernten kann. Ansonsten sind sie in allem schlechter als Alkaline-Zellen. Weniger Ladung, höhere Selbstentladung, höherer Innenwiderstand. Und zum Schluss noch das Hauptproblem: Der Zink ist außen, nicht immer ist zusätzlich noch ein dichter Edelstahl-Behälter drum. Wenn dann der Zink vom normalen Entladen Löcher bekommt (und die bekommt er irgendwann), kann die Batterie nicht anders, als auszulaufen.
In der Batteriebibel finden sich Bilder wie dieses,
BatteryShelfLife_.png
BatteryShelfLife_.png (8.73 KiB) 2420 mal betrachtet
meine Erfahrung kann das nicht so richtig bestätigen. Auch nicht den 400%igen Kapazitätsverlust innerhalb eines Jahres. Übrigens gibt es seit über 100 Jahren offiziell auslaufsichere Batterien.
Dr. Carl Gassner is credited with constructing the first ‘‘dry’’ cell in 1888. It was similar to the Leclanché system except that ferric hydroxide and manganese dioxide were used as the cathode. The ‘‘dry’’ cell concept grew from the desire to make the cell unbreakable and spill-proof. His cell provided an unbreakable container by forming the anode from zinc sheet into a cup, replacing the glass jar. He then immobilized the electrolyte by using a paste containing plaster of Paris and ammonium chloride.
In allen Zink-Kohle-Zellen, egal ob Ammoniumchlorid, Kalilauge oder Zinkchlorid als Elektrolyt dient, wird brauner Stein (Mangandioxid) zu schwarzgrauem Manganoxid reduziert, dessen effektives Volumen sich nicht ändert. Das Zink wird oxidiert und saugt Wasser aus dem Elektrolyt, dabei bilden sich großvolumige Zinkhydroxidkristalle. Auch der anfangs relativ trockene Elektrolyt wird immer nasser, weil scheinbar der Wasserstoff an der Graphit-Elektrode vom Braunstein in Wasser umgewandelt wird. Jetzt kommt der Merker vom Dienst, der feststellt daß der Wasserstoff aus genau diesem Elektrolyt-Wasser entstanden ist. Da ist was faul! Vielleicht haben sich da aber auch andere Gase entwickelt, weil da irgendwelche Verunreinigungen drin sind. Primär "Verunreinigungen" bestimmen die Selbstentladung und die wird mit "fortschrittlicher" Fertigungstechnologie
During the 1980s to the present time, development effort has been focused on environmental concerns, including the elimination of mercury, cadmium, and other heavy metals from the system. The work the past century, has extended the discharge life and storage life of the zinc-carbon battery over 400% compared to the 1910 version.
trotz gegenteiliger Beteuerungen immer mehr. Vielleicht ist nämlich genau das Gegenteil der Fall
Lead also acts as a corrosion inhibitor by increasing the hydrogen overvoltage of the zinc in much the same manner as does mercury.

Es gibt beispielsweise in Meßgeräten 40 Jahre alte, in Wachs abgesoffene 9, 15 oder 22,5 Volt-Stapelbatterien die immer noch fast ihre alte Leerlaufspannung besitzen. Ja, nennenswerter Stroom kommt nicht mehr raus weil das Wasser inzwischen entfleucht ist. Aber ich kenne keine Alkalizelle (im ehemals hermetisch dichten Stahlmantel) die nach 20 Jahren noch nicht leckgeschlagen ist. Und mit (externer) Entladung kann das wirklich nichts zu tun haben, denn es sind auch Zellen explodiert die sich noch im Blister befanden, lange vor dem "best before". Bloß die Druckerhöhung kann ich mit Hilfe der Zinkhydroxidkristalle nachvollziehen.
Ich kann mir allerdings vorstellen, daß das im Neuzustand stark 60% Wasser enthaltende, pastös mit Stärke eingedickte Elektrolyt allein durch Degenerierung der Stärke immer dünner wird.
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Julez
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Julez »

Bastelbruder hat geschrieben:[]
Die NiMHs sind erstmal schlechter als NiCd, aber auch schlechter als Zink-Kohle, zumindest in Sachen Selbstentladung. Auch Eneloops. Und die beworbene Anzahl Ladezyklen wird bei keiner Nutzungsart auch annähernd erreicht. Die Geringststrom-Kapazität scheint zwar irgendwie zu bleiben, aber schnell sinkende Leerlaufspannung und steigender Innenwiderstand zeigen mir, daß das die schlechteste Akku-Technologie ist seit Edison den Nickel-Eisen-Akku erfunden und Mikrofon-Neumann in Heilbronn die hermetische Dichtung dazukonstruiert hat.
Nicht wirklich richtig. Eneloop Zellen sind hervorragend, was Selbstentladung angeht, und definitiv besser als NiCd. Gibt es irgendwo NiCd-Zellen, die mit geringer Selbstentladung beworben werden?
Eneloop ist das beste, was im Bereich AA und AAA-Zellen je passiert ist. Endlich kann man Akkus so ähnlich nutzen wie einen Tank. Voll machen, und dann bleiben die voll, über Jahre wenn's sein muss. Nervige Akkupflege und dergleichen braucht es nicht mehr.
Die 2000 Zyklen werden zwar nicht erreicht, aber 300 Zyklen finde ich durchaus auch sehr ok:
https://www.pocketnavigation.de/2015/03 ... rgleich/6/
Ebenso ist die Selbstentladung absolut verschmerzbar:
https://www.pocketnavigation.de/2015/03 ... rgleich/4/
sysconsol hat geschrieben:Bei NiMH braucht man zum Laden schon rund 1A, um das Delta vom U aus dem Rauschen deutlich genug zu erkennen.
(wie man das auswertet und dann abschaltet, ist eine andere Geschichte)
Noch mehr Ladestrom macht aber auch keinen Sinn.
Zumindest laut den Datenblättern der Hersteller.
Weniger geht auch. Seit Jahr und Tag lade ich 2000er Einzelzellen und auch 4s und 8s Eneloop Packs mit 400mA und 4mV Delta Peak. In vielen Jahren nicht eine einzige Fehlabschaltung.
Emsdettener hat geschrieben:Hat hier schon jemand die sogenannte Wildflyer-Methode angewendet und kann dazu mit Erfahrungswerten beitragen?

http://www.wildflyer.de/nimh-akkus.htm

Auf folgender Seite kann man per Anfrage wohl auch einen (Excel) Rechner zur Ermittlung des benötigten Entladewiderstandes erhalten.

https://iser-modell.de.tl/Wildflyer_Widerstand.htm
Ja, ich. Allerdings ist das gleiche Ziel einfacher zu erreichen. Das Problem von Akkupacks ohne "geringe Selbstentlade Technologie" ist die unterschiedlich starke Selbstentladung der Zellen. Das macht Probleme bei der Schnellladung, da die Zellen zu unterschiedlichen zeiten voll werden, kein enideutiges Delta Peak zustande kommt, einzelne Zellen überladen werden und der Akku trotzdem nicht ganz voll wird. Bei der Entladung gibt es das gleiche Problem, nur mit Tiefentladung. Jede Zelle an sich hat noch die volle Kapazität, der Akkuverbund aber nicht. Also müssen die Zellen auf ein Niveau gebracht (gebalanct) werden. Dass kann man unteren Ende der Kapazität erfolgen durch individuelle Entladung (Wildflyer), oder durch langsame Überladung am oberen Ende (formieren). Hierbei wird mit <1/10C gezielt überladen, so dass am Ende alle Zellen den gleichen Ladezustand (ganz voll) haben. Viele Leute laden nur schnell ohne jemals zu formieren, und dass moderne Computerlader diese Funktion gar nicht mehr anbieten, macht es auch nicht besser. Daher funktioniert Wildflyer, aber Formieren ist besser.

Ich hab noch ein paar unangetastete Zellen hiervon rumliegen:
https://eu.nkon.nl/4-aa-fujitsu-nimh-ba ... ister.html
Da werd ich mal gucken, was da noch an Kapazität vorhanden ist.
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Bastelbruder
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Bastelbruder »

Ich fand es diesen Winter auf jeden Fall ziemlich shice, als das Management der mit NiMH gelieferten Photonenschleuder auf Grund "etwas" zu hohen Innenwiderstands der vielleicht 100 Zyklen jungen, wenige Stunden vorher vollgeladenen Eneloops innerhalb von 5 Minuten den Zustand der Straße vor mir von "super beleuchtet" auf "gut beleuchtet" und weitere zehn Minuten später ziemlich unerwartet auf Krappennacht wechselte.

Inzwischen habe ich ein ESR-Meter dabei wenn ich Akkus kaufen gehe. 100 Milliohm ist für eine Mignonzelle vollkommen inakzeptabel, erst wenn man die Dinger mit viiel Ladestrom erwärmt, geht der Widerstand runter. Aber auf der Straße kann ich das nicht brauchen. Die 450 mAh-NiCd Mignons hatten 1975 nichtmal 20 Milliohm. Ziemlich unabhängig von der Temperatur.

NiMH ist Rückschritt ins Hinterland!
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Julez
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Julez »

Die Schriftgröße beeinflusst den Wahrheitsgehalt nicht. LSD-NiMh ist ein großer Fortschritt, weil sich erstmals Batterien vernünftig nutzen lassen, und nicht dauernd von alleine leer werden. Scherzfrage: Was ist eine Taschenlampe? Antwort: Ein Aufbewahrungsort für leere Batterien. Leider nur allzuoft die Wahrheit für normale Leute in der dunklen Prä-eneloop-Ära.
Wenn natürlich die Akkus im Winter im Fahrtwind gut gekühlt werden und dann vielleicht auch noch die Elektronik zu früh abregelt oder so, kann man keine Wunder erwarten.
Aber anhand von 1 Datenpunkt unter zweifelhaften Bedingungen eine ganze Technologie zu verdammen, halte ich für unseriös.
Lass uns das doch mal nachrechnen. Die Lampe macht laut technischen Daten 220 Lumen. Dafür brauchen ordentliche LEDs nicht mehr als 500mA. Ebenso sollten die LEDs auch mit 3,5v noch gute Leistung bringen, zumindest tun dies meine Taschenlampen mit LiIon-Antrieb. Nehmen wir desweiteren an, dass ein Pack aus gesunden Zellen 4,4V unter Last schafft. Dementsprechend müssten die Zellen 450mOhm haben, um den von dir beschriebenen Spannungsabfall zu haben. Das dürfte erst bei über 700 Zyklen der Fall sein.
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Sir_Death »

@Julez: Danke.
Ich könnt das nicht so schreiben, die Erfahrung sagt mir aber, dass Eneloops definitiv besser sind als alles andere davor - und auch nicht schlechter als NiCd
Klassische Kleinverbraucher zu Hause wie der Küchenwecker oder die Wetterstation laufen zwischen 18 und 24 Monate mit einer Ladung Eneloop. Fernbedienungen sind nach knapp 36 Monaten mit einer Ladung Eneloop noch immer in Betrieb.
Die öfters benutzte MagLite mit LED-Umbau (ehemals 3 x D-Zelle, jetzt 3 x AA) lade ich aus Vorsicht alle 6 Monate nach - hat mich bisher noch nie im Stich gelassen.

Wenn ich in all diesen Geräte auslaufende Alkali-Zellen hätte, wäre das ganz schön teuer (Ich hab inzwischen ca. 120 Eneloops im Einsatz und muss noch ca. 80 Umrüsten)
Bei den meisten Geräten werde ich in meinem Leben niemals auf 100 oder mehr Zyklen kommen - daher ist die geringe Selbstentladung für mich weit wichtiger.
sysconsol
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

@Bastelbruder: Die Photonenschleuder (ich habe die selbe) hat damals in Frankfurt recht gut funktioniert.
Bin fast den ganzen Winter mit dem Rad auf Arbeit und zurück gefahren - das waren schon aufgrund der Zeit meist Minusgrade.
Ein ähnliches Verhalten wie du beschrieben hast, hatte ich schon bei rund 20°C in einer Sommernacht.
Akkus raus und wieder rein hat geholfen.
Ob da der Mikrokontroller manchmal spinnt?

Zudem ist die Kontaktierung der Zellen suboptimal.

Die Lampe macht laut technischen Daten 220 Lumen. Dafür brauchen ordentliche LEDs nicht mehr als 500mA. Ebenso sollten die LEDs auch mit 3,5v noch gute Leistung bringen, zumindest tun dies meine Taschenlampen mit LiIon-Antrieb.
Die Photonenschleuder hat einen Schaltregler.
Aus den Zellen wird gezogen: Stufe 1 0,360A (4,9V) und Stufe 2 1,13A (4,8V).


Der (zumeist unterschiedliche) Innenwiderstand der Zellen ist in Akkupacks wohl das größte Problem.
Daher dürfte auch die unterschiedliche Kapazität bei gleichem Lade- bzw. Entladestrom herrühren.
Da ändert aber auch kein Gewaltentladen oder Ausgleichsladen mit geringen Strom etwas dran - auch nicht bei "LSD".
Die hier vorhandenen Eneloops in AA und AAA haben teilweise von Anfang an 200mAh Unterschied in der einladbaren Kapazität.
Dieser Wert ist bis jetzt auch gleich geblieben.
Das passt auch gut damit zusammen, dass bei Reihenschaltung im Gebrauch immer die selben Zellen zuerst leer sind.
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Julez
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Julez »

Die hier vorhandenen Eneloops in AA und AAA haben teilweise von Anfang an 200mAh Unterschied in der einladbaren Kapazität.
Also das konnte ich noch nie feststellen. Selbst die Einzelzellen, welche ich durch meine EDC-Taschenlampe rotiere, bekommen fast immer die gleiche Kapazität eingeladen, auch wenn ich sie nie zu 100% gleich entlade aufgrund Einzelbetrieb.
Aber der Entladetest der 4 Jahre alten Fujitsu-Zellen läuft gerade, ich werde einen Kapazitätstest anschließen an den 4 Stück.
sysconsol
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

Wie groß sind denn die von dir festgestellten Unterschiede zwischen verschiedenen Zellen?
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Die EDC-Lampe ist bei mir eine Fenix E15 mit einer CR123A-Zelle. Auf die ist immer Verlaß..
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Bastelbruder
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Bastelbruder »

Die 4 Zellen in der Photonenschleuder stammen aus einer Verpackung und werden immer zusammen geladen und entladen. Ich erwarte daß das ohne Balancer funktioniert. Solche Kinkerlitzchen hat man vor Einführung der Lithium-Akkus nicht benötigt.

Momentan ist bei mir ein Packen Mignonzellen am Ladegerät, die werden nach Warmwerden (= voll) noch um jeweils 120 mAh entladen und morgen früh gemessen.

Voll (vor 4 Wochen geladen und eingelagert) sind bloß zwei LSD-Zellen und 4 normale NiMHs, von letzteren ist eine seit der Ladung in meiner Hosentasche und hat seither schätzungsweise 100 mAh in Licht angelegt. Die Leerlaufspannung ist identisch mit den nicht benutzten Zellen.

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Leerl	    Ohm	    mAh	Jahr	    Menge 	 Fab
1,23      60..70m    2300      2011	    2          Aldi ActivEnergy RTU (die beiden anderen Zellen aus dem 4erpack sind wegen hochohmig bereits entsorgt)
1,33      0,9..2        2100      2008?     4         Tecxus, davon eine leicht benutzt. - Zwei Ohm - die fliegen demnächst raus.
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Schneewittchen
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Schneewittchen »

Was ist denn eine "EDC-Lampe"?
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Hightech
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Hightech »

Bei meinen mit RTU Akkus betriebenen Geräten (Wettestationen, Fernbedienungen ect.) ist bei Batteriealarm immer eine von 4 oder 2 AA komplett leer.
Dabei sind die Akkus nach Anschaffungsjahr sortiert und werden zusammen geladen.
Das ist doch ganz sicher sehr schlecht für die Akkus oder?
Robby_DG0ROB
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Schneewittchen hat geschrieben:Was ist denn eine "EDC-Lampe"?
"Every Day Carry" - Das sind Gegenstände, die man immer dabei hat. Neben einer Lampe z.B. ein Multitool, Rittal-Schlüssel, Kabelbinder usw.
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