Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Der chaotische Hauptfaden

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Julez
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Julez »

So, der erste Entladetest mit den 4 Fujitsu Baujahr 2014 ist fertig. Sie wurden aus der Packung entnommen, vor ca 2 Wochen 10-20 min in einer Fernsteuerung betrieben, und diese Nacht entladen. Restkapazität zwischen 1357mAh und 1368mAh. Das finde ich durchaus sehr ordentlich.
Jetzt laufen einige Zyklen, um die reale Kapazität rauszufinden.
sysconsol hat geschrieben:Wie groß sind denn die von dir festgestellten Unterschiede zwischen verschiedenen Zellen?
Bei den Eneloops hab ich immer so zwischen 1800mAh und 1900mAh reingeladen, mein ich. Waren aber wie gesagt leicht unterschiedlich entladen. Ich werde die mal vermessen, sobald der Test oben durch ist.
Bastelbruder hat geschrieben:Die 4 Zellen in der Photonenschleuder stammen aus einer Verpackung und werden immer zusammen geladen und entladen. Ich erwarte daß das ohne Balancer funktioniert. Solche Kinkerlitzchen hat man vor Einführung der Lithium-Akkus nicht benötigt.
[]
Doch, das Balancen bzw. Formieren war schon immer nötig, nur haben es seit der Einführung vom Schnellladern die wenigsten noch gemacht. Früher, als es nur Konstantstromlader bestenfalls mit Zeitabschaltung gab, wurden solche Akkupacks grundsätzlich mit 1/10C 14h lang vollgeladen, ungeachtet des Ladezustands vorher. Sie wurden also bei jeder Ladung formiert. Ich hab meine iCharger so programmiert, dass immer noch ein sehr geringer Erhaltungsladestrom (10mA-20mA) nach einer "Schnellladung" (400mA) fließt. Dies formiert meine Packs auch immer noch ein bisschen.
Werden also Nixx-Zellen im Verbund betrieben und geladen, sollte man grundsätzlich hin und wieder formieren. Das Problem ist durch LSD-Technologie weitgehend entschärft worden, aber nicht komplett.
Hightech hat geschrieben:Bei meinen mit RTU Akkus betriebenen Geräten (Wettestationen, Fernbedienungen ect.) ist bei Batteriealarm immer eine von 4 oder 2 AA komplett leer.
Dabei sind die Akkus nach Anschaffungsjahr sortiert und werden zusammen geladen.
Das ist doch ganz sicher sehr schlecht für die Akkus oder?
Niemals sind irgendwelche Zellen komplett identisch, und bei extrem geringen Entladeströmen kann man dann durchaus das von dir geschilderte Verhalten beobachten. Ich würde es drauf ankommen lassen, oder aber die Laufzeit mittels Kalendereintrag im Schmierphone ermitteln, und mir dann zukünftig Termine zum Akkutausch nach 75% der projektierten Laufzeit setzen.
Emsdettener
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Emsdettener »

Schneewittchen hat geschrieben:Was ist denn eine "EDC-Lampe"?
Wusste vorm Googlen auch nichts damit anzufangen und dachte zunächst an eine Werbetaschenlampe aus nem Parfürmerieladen. Allerdings war mir kurzzeitig entgangen, dass die geläufige Parfümerieartikelkurzbezeichnung EDT (Eau de Toilette) und nicht, wie zunächst angenommen, EDC (Eau de Closette) lautet.
sysconsol
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

Um auf Hightechs Frage einzugehen:

Akkus sind da, um benutzt zu werden.
Weder ist Tiefentladen gut (Stichwort Zyklentiefe oder DOD -> deep of discharge) noch einfach so herum liegen lassen.

Trotzdem kann es sein, dass die Akkus eine höhere Lebensdauer als eine Alkali-Zelle beim selben Einsatzzweck erreichen.
Immerhin lassen die Akkus sich wenigstens ein paar Mal aufladen ;)

Zur Langzeitlagerfähigkeit von LSD kann ich nichts sagen.
LSD habe ich nie besessen und die hier der Technologie wegen so bezeichneten Akkus sind in Benutzung,
sodass die spätestens nach einem viertel Jahr ohnehin entladen sind.

Die 4 Zellen in der Photonenschleuder stammen aus einer Verpackung und werden immer zusammen geladen und entladen.
Ist bei mir genau so.
Es gibt noch 2x 2 Varta Ready2Use, die laufen immer zu zweit. Oder ersatzweise zu viert, wenn die vier Eneloop gerade geladen werden.
Das ist aber höchst selten der Fall.

Die als 3V-Akkupack gekauften AA-Eneloop (so richtig mit Blechstreifen verschweißt) gibt es auch noch.
Die liefen erst im Rasierapparat (Laden mittels PT8A2704) und jetzt als "einzelne Zellen" in der Taschenlampe auf Arbeit.
Da kann ich jedoch nichts zum Betriebsverhalten sagen, weil das Laden seither dilettantisch nach "Kontrolle der Leerlaufspanung nach gefühlter Betriebsdauer" und dann am Labornetzgerät erfolgt :oops:
Abschaltung nach Finger-Temperatur-Methode (ist wahrscheinlich so sicher wie die symptothermale Methode :D - irgendwann vergesse ich mal das rechtzeitige Fühlen wenn der Strom bei 1A steht).
Dann gibt es wohl neue Zellen, bei denen die Kontaktflächen nicht so geschunden sind.
Und vielleicht bekommt der PT8A2704 eine neue Aufgabe.
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Harry02
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Harry02 »

Julez hat geschrieben:Doch, das Balancen bzw. Formieren war schon immer nötig, nur haben es seit der Einführung vom Schnellladern die wenigsten noch gemacht. Früher, als es nur Konstantstromlader bestenfalls mit Zeitabschaltung gab, wurden solche Akkupacks grundsätzlich mit 1/10C 14h lang vollgeladen, ungeachtet des Ladezustands vorher. Sie wurden also bei jeder Ladung formiert.
Ich dachte eigentlich, dass NiMh (von denen reden wir ja) das überhaupt nicht mögen.
Ich muss aber mal den Klugscheißermodus anwerfen: Formiert werden die Zellen während der Produktion, und während der ersten paar Zyklen beim Kunden (die Kapazität steigt am Anfang noch).
Was du meinst, ist nur Ausgleichsladung. Bzw. bei Einzelzellen einfach Überladung. Das Wort "balancen" erweckt irgendwie den Eindruck, man würde die Zellen einzeln angleichen, bei "Ausgleichsladung" weiß man, was Sache ist.
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Hightech
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Hightech »

Meine Panasonics NiMhs Evolta sind teilweise von 2008 und sind immer noch im Einsatz.
Seit 2008 hab ich ausschließlich die Evoltas und den Vorgänger gekauft, von den 30 Stück sind jetzt 3 kaputt.
Das ist vollkomen ok.
AA und AAA Batterien hab ich seit dem nicht mehr gekauft.
sysconsol
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

Was heißt bei dir kaputt?

Einen Satz "normale" NiMH Philips R6NM (die kamen mit der gebraucht erworbenen Photonenschleuder) laufen im Radio, welches mir jeden Tag 4 Uhr den Blutdruck mit Nachrichten auf Sollwert bringt :twisted:
Aber lauter als Zimmerlautstärke kann man da kaum mehr drehen, dann wird wegen zu geringer Spannung unter Belastung abgeschaltet.

Eigentlich sind die schon lange kaputt - laut für mich völlig zu intelligenten Ladegeräten ohnehin.
Uneigentlich jedoch nicht. Geht doch noch :P

Funkmäuse (die brauchen dann aber vielleicht noch einen Kondensator), Fernbedienungen (die haben meist einen Kndensator), Thermometer, Uhren, ... sollten damit auch noch laufen.
Taschenlampen fühlen sich damit auch wertiger an - vom Sehen rede ich nicht ;)
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Hightech
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Hightech »

Kaputt bedeutet entweder ausgelaufen oder nehmen die Ladung nicht mehr auf.
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Bastelbruder
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Bastelbruder »

sysconsol hat geschrieben:... weil das Laden seither dilettantisch nach "Kontrolle der Leerlaufspanung nach gefühlter Betriebsdauer" und dann am Labornetzgerät erfolgt :oops:
Abschaltung nach Finger-Temperatur-Methode (ist wahrscheinlich so sicher wie die symptothermale Methode :D - irgendwann vergesse ich mal das rechtzeitige Fühlen wenn der Strom bei 1A steht).
Mit der Methode habe ich auf Grund eines Vitamin-Interrupts mal einen Zwölferpack Cadnica Mignons verloren. :cry: Als die Interruptbearbeitung beendet war, konnte ich das Blechgehäuse der Handfunke nur noch mit einem Lappen packen und im Waschbecken hat das dann noch eine ganze Weile gezischt.

Acht Cadnica Babyzellen hat mir ein im pile-up stark beschäftigter Funkamateur einer Schulstation mutwillig zerstört als er trotz vorheriger Unterweisung, das Gerät ausschließlich aus dem internen Akku zu betreiben, vermutlich mit dem frommen Gedanken einer Leistungssteigerung ein ungeeignetes Netzgerät mit dem unpassenden "Universal"-Hohlstecker angeschlossen hat und der Schaltkontakt der Buchse natürlich nicht betätigt wurde. Als ich nach drei Stunden wieder auftauchte, lag mein Funkgerät vor dem Fenster zum Ausstinken. Akkus und Batteriekasten zu einem Klumpen zusammengeschmolzen. Den Schaden hat der DARC mir natürlich nicht ersetzt.

Ich hab gestern abend noch ein paar alte und noch ältere Zellen aus der Grabbelkiste geladen.
20181016_203658v.jpg
Nach 1C-Ladung jeweils bis zum deutlichen Warmwerden, dann 10 min Entladung mit 0,5 A und anschließend ca. 20h Ruhezeit bei 21°C folgende Werte gemessen:

Code: Alles auswählen

Leerl         Ohm	  mAh	Jahr 	    Fab
1,273	0,06	  450	        1975	    Inter_Power, sieht Sanyo Cadnica zum Verwechseln ähnlich, NiCd >500 Zyklen
1,299	0,25	  500	        1975	    National Pananica, NiCd >500 Zyklen, hat geschätzt noch 300 mAh
1,273	0,15	  600	        1977	    Sanyo Cadnica, NiCd >500 Zyklen
1,271	0,1	  700	        1998?	PH-AA700H NiMH!
1,304	0,06	  800?	1990	    Varta? Bosch Handfunk (hellblau) N.O.S.
1,331	0,035 1200	2000	    Varta 55110 
1,344	0,045 1500?	2006	    Kodak Knipskiste (schwarz) Typ immerleer
1,370	0,3 	  2100	2008?	Tecxus, nicht aus dem 4erpack von gestern
Die Zellen von gestern nochmal ohne weitere Bearbeitung:
1,232	0,06	  2300 	2011	    Aldi ActivEnergy RTU
1,320	>1 	  2100	2008?	Tecxus
WARUM haben die RTUs eine so geringe Leerlaufspannung? Könnt Ihr Eure *** mal nachmessen?
Die im zu den anderen Zellen fehlenden 50..100 mV fehlen auch während der Entladung und triggern schließlich die bei Nickelakkus sehr kritische Leer-Erkennung, speziell wenn mehrere Zellen in Reihe verwendet werden. Nicht ohne Grund habe ich schon vor über 20 Jahren (da gab es noch kein NiMH) die Einzelzellenüberwachung konstruiert.

Die ersten NiMHs Ende des letzten Jahrhunderts hatten Selbstentladungsraten von 10% pro Tag. Das wurde irgendwann besser. Dann entbrannte der Kapazitätskrieg. Der führte dazu daß viele Zellen schon im ersten Jahr diese weißen Kristalle an der Dichtung bildeten. Vorher gabs das bloß bei Zellenpaketen die regelmäßig maßlos überladen wurden. Gefühlt waren wenig genutzte Zellen stärker betroffen als regelmäßig gestreßte. Man hat offenbar den im Patent DE1047274 "Ständig gasdicht geschlossene Akkumulatorenzelle mit alkalischem Elektrolyt" von Georg Neumann 1952 besonders erwähnten Hohlraum eingespart und an dessen Stelle werbeträchtige Zusatzkapazität eingebaut.

Das Thema Akku in Uhren und Geräten mit µA-Stromaufnahme ist nicht diskussionswürdig. Hochdruck-Alkali-Primärzellen sind da total fehl am Platz.
Vielleicht nochmal die Zitate aus der Batteriebibel zu Gemüte führen. Meine Uhrenbatterien mit dem berüchtigten Zinkmantel (ich hab noch ein paar aus Mellingen, werde weiter berichten) werden zum Einbau nach Möglichkeit mit dreilagigem(!) Klopapier eingewickelt und die Pole mit etwas Vaseline eingeschmiert. Es könnte ja so eine Zelle inkontinent werden bevor das Gerät seine Funktion einstellt. Ist dann auf jeden Fall unschädlicher als wenn eine (fast) neue Kalilaugenbombe kurz nach der Inbetriebnahme aber lang vor dem aufgedruckten AbAuslaufdatum unbemerkt ihr Innerstes in die Gegend kotzt.
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Hightech
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Hightech »

Meine RTU-Akkuschublade sagt:
Panasonic Infinium
1.338
1.301
1.295
1.338
1.351
1.328
1.343
1.353
Panasonic Evolta
1.286
0,920
1.330
1,300

Hmm entweder die 1ne ist fritte oder nicht geladen
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Julez
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Julez »

Harry02 hat geschrieben:
Julez hat geschrieben:Doch, das Balancen bzw. Formieren war schon immer nötig, nur haben es seit der Einführung vom Schnellladern die wenigsten noch gemacht. Früher, als es nur Konstantstromlader bestenfalls mit Zeitabschaltung gab, wurden solche Akkupacks grundsätzlich mit 1/10C 14h lang vollgeladen, ungeachtet des Ladezustands vorher. Sie wurden also bei jeder Ladung formiert.
Ich dachte eigentlich, dass NiMh (von denen reden wir ja) das überhaupt nicht mögen.
Ich muss aber mal den Klugscheißermodus anwerfen: Formiert werden die Zellen während der Produktion, und während der ersten paar Zyklen beim Kunden (die Kapazität steigt am Anfang noch).
Was du meinst, ist nur Ausgleichsladung. Bzw. bei Einzelzellen einfach Überladung. Das Wort "balancen" erweckt irgendwie den Eindruck, man würde die Zellen einzeln angleichen, bei "Ausgleichsladung" weiß man, was Sache ist.
Natürlich ist eine Überladung nicht toll, auch nicht für NiMH, wenn sie aber bei geringen Strömen passiert, ist sie weitgehend harmlos und auf jeden Fall weniger schlimm als die Überladung mit hohem Strömen, was ja die Konsequenz von unterschiedlichen Zellladezuständen eines schnellgeladenen Packs wäre.

Desweiteren bediene ich mich der Terminologie, welche bei Modelllfiegern verbreitet ist. Und dort steht das "Formieren" für eine Ladung mit 1/10C über 12-16h, damit sich der Ladezustand aller Zellen an- oder ausgleicht. Das Ergebnis ist vergleichbar mit der Zielvorgabe des "Balancen" von Lixx-Packs, wobei "Balancen" heutzutage zumindest bei Modellfiegern das bekanntere Wort und somit zur Erklärung geeignet ist, um welche Thematik es generell geht. :)
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Wobei das unkritische Dauerladen mit < 1/10 C ja nur für eine Vollladung entsprechend der aktuellen Kondition der Zellen sorgt. Teilweise erlangen die Zellen ja erst nach einigen Zyklen wieder die volle oder zumindest eine höhere Kapazität zurück. Wenn in einem Akku erheblich unterschiedliche Ist-Kapazitäten bestehen, gleichen diese sich nicht durch Dauerladen allein an, da hier zwar der Ladezustand angeglichen wird, aber nicht die Kapazität selbst oder nur sehr wenig.
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Harry02
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Harry02 »

Tatsächlich wird in Modellbauforen der Begriff Formieren für die Ausgleichsladung verwendet ... das war mir so nicht bewusst. Dann kann man das schon so schreiben.
Soweit ich weiß, waren damit ursprünglich die initialen Ladezyklen bis zur Erreichung der Nennkapazität gemeint, aber Begriffsdefinitionen können sich ja wandeln, da müssen wir nicht drüber streiten. Wobei ich für die ursprüngliche Definition plädiere.
https://www.scienlab.de/testloesungen/e ... -formieren
https://patents.google.com/patent/DE374 ... +formieren
https://books.google.de/books?id=Ml1oDw ... formierung
2018-10-17 16.24.42.jpg
(Lexikon der röntgenologischen Technik 1895 bis 1925)
sysconsol
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

Gerade keine RTU-Zellen zum Messen da, alle in Nutzung.
Zumal der Innenwiderstand viel interessanter ist.

@Bastelbruder: Würde mich interessieren, wie sich die Leerlaufspannung der alten Zellen in den nächsten Wochen so entwickelt.

Ich hatte in meiner vormaligen Anstellung NiCd-Akkupacks (1x 9,6V aus einem Akku-Trennschleifer und 1x 12V aus einem Akkuschrauber, jeweils Makita) am Arbeitsplatz.
Die haben das Labornetzteil unterstützt, wenn mal wieder etwas mehr Strom oder Strompulse benötigt wurden.
Oder wenn eben unterwegs mal "ein Kistchen Spannung" benötigt wurde.
Oder von Stromnetz galvanisch getrennte Spannung mit hoher Durchschlagfestigkeit und geringer Erdkapazität.

Nach drei Wochen herumstehen waren die aber leer.
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Bastelbruder
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Bastelbruder »

Die beiden RTUs wurden wie etwas weiter oben erwähnt, vor stark einem Monat geladen und nicht wieder angefaßt. Eine Zelle steckt jetzt in meiner ETU- (ich hatte eine andere Wortkombination in der Birne) EDC-Lampe, mit der Andern könnte ich mal ein paar Zyklen ausprobieren.

Vielleicht haben meine RTUs tatsächlich bloß den an verschiedenen Stellen beschriebenen Fehler der nachlassenden Leerlaufspannung. Die mögliche Ursache ist auch nachvollziehbar, die Zellen wurden grundsätzlich nach Teilentladung wieder vollgeladen.
Die Wildflyer-Methode könnte das Phänomen möglicherweise abstellen, sie sichert allerdings einen Zustand der eher nicht so praktisch ist, nämlich "immer leer". Den kenne ich noch von den allerersten NiMHs. Bei den Modellbauern ist das auch kein Problem, es ist ja rechtzeitig bekannt wann der nächste Einsatz erfolgen wird. Bei der Photonenschleuder ist das eher nicht so. Und dann wird übereinstimmend gewarnt, NiMHs mit Strömen über 1C aufzuladen. Das erfordert also mindestens 80 Minuten Vorlaufzeit, für spontane Aktionen absolut unbrauchbar. Die ersten NiCD-Mignons haben 2C-Ladungen nicht nur hervorragend weggesteckt, ich möchte eher behaupten, sie haben das genossen und gedankt. Auch wenn "Schnelladung" über 0,3C laut Aufdruck absolut verboten war.

Und dann sind die Zellen in einem verschraubten Gehäuse eingebaut, das jedes Mal geöffnet werden müßte um den Akku im Hurra vollzukriegen. Und der dort waltende Professor kriegt nicht mit was passiert.

Meine Akkusammlung enthält zwar nicht die allerallerneuesten Chargen, in den letzten 7 Jahren wird sich aber auch nichts grundsätzliches geändert haben. Alles in Allem muß ich trotzdem darauf bestehen daß NiMH die hochohmigste Variante der Nickeltechnologie ist und daß die Spannung im Lauf der Entladung deutlich stärker variiert als bei den Vorgängern.

So ziemlich alle Nachteile dieser Zicken werden von inzwischen preiswert erhältlichen Lithiumsystemen geschlagen, für mich bedeutet das daß ich absolut kein Geld mehr in dieser alten Richtung investiere. Und wie schon erwähnt, Verbraucher die mit einer Zink-Kohlezelle zwei Jahre laufen, bekommen weiterhin die ihnen vorbestimmte Kost.
Luftwatz
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Luftwatz »

Weil es gerade so schön hier her paßt:

zum Sommeranfang ist mir ein Tüte mit Sanyo NiCd SCR Zellen in die Hände gefallen, welche ich im September 1998 zwecks Verwendung als Flugakkus gekauft hatte. Die Zellen waren also fast genau 20 Jahre alt und eigentlich wollte ich sie unbesehen entsorgen, wenn nicht die Neugierde gequält hätte :mrgreen: . Also zunächst geschwind die Leerlaufspannungen gemessen. Obwohl alle Zellen ein paar weiße Kristalle und angelaufene Becher hatten, waren ihre Leerlaufspannungen fast auf die letzte Kommastelle (ca. 800 mV) gleich.
Der nächste Gedanke war natürlich daraus die zwei ursprünglich geplanten Akkupacks zu löten.
Die 20 Jahre alten Sanyo SCR Zellen
Die 20 Jahre alten Sanyo SCR Zellen
.

Danach gleich ein Tritt in den Hintern mit diesem geklonten Robbe Automax21
solide Technik auf dem Stand Anfang der 1980er Jahre mit dem altbewährten µA78S40 mit BD245C und BD249C als schnelle Schalter ;-)
solide Technik auf dem Stand Anfang der 1980er Jahre mit dem altbewährten µA78S40 mit BD245C und BD249C als schnelle Schalter ;-)
. Während der Schnelladung mit 2,5 A die Akkuspannung überwacht. Das Staunen war groß: kontinuierlicher Anstieg mit anschließendem Abfall - genau wie es sich gehört - und alle Zellen gleich warm. Der Entladetest im Elektroflieger (natürlich im Stand am Boden) zeigte: die Zellen sind wie Neuware. Wie die Zellen ab jetzt altern wird sich dann zeigen.

Aber eins steht fest: bis jetzt heißts Daumen hoch.

Viele Grüße
Luftwatz
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Bastelbruder
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Bastelbruder »

Cadnica, das sind die besten NiCd-Zellen die es jemals gab! *freu*
Wenn die regelmäßig gestreßt werden und die Temperatur beim Laden unter 50°C bleibt sind problemlos 1000 Zyklen erreichbar.
Was sagt der Innenwiderstand (nicht versuchen, den Kurzschlußstrom zu messen)?
Luftwatz
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Luftwatz »

Hallo Bastelbruder,

keine Sorge, direkt messen werde ich nicht.
Mit den Vorläufern dieser Zellen hab ich 1986 mal unfreiwillig den Kurzschlußstrom getestet. Damals lag eine Zelle am Flugplatz auf dem Tisch. So aus Spaß hab ich dann versucht mit dem Türschlüssel zu testen ob die noch Saft hat. Und ja, die hatte reichlich Saft. Die Spitze vom Schlüssel hat ratzfatz geglüht :mrgreen: .

Bei diesen Akkupacks werde ich bei Gelegenheit mal ein paar Messungen machen und den Ri ermitteln. Hatte mich bis jetzt nur auf den erzeugten Schub und die Motorlaufzeit konzentriert.

Viele Grüße
Luftwatz
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Julez
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Julez »

So, eben die Messung der Fujitsu-Zellen beendet: Entladekapazität liegt zwischen 1914mAh und 1932mAh.
Also 18mAh Unterschied, von den beschriebenen 200mAh keine Spur.
Einladekapazität liegt zwischen 2104mAh und 2145mAh.
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zauberkopf
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von zauberkopf »

hmm... also meine Lieblings NiCD Zellen, das sind ganz alte Varta's, aus der Zeit als wir noch 4 Stellige Postleitzahlen hatten..
Die sind nämlich IMMER NOCH dicht.
Und ich frage mich ernsthaft, wie die das hinbekommen haben.
Andere in der Baby Bauform, SAFT, Cadnica.. etc.. haben schon wesentlich früher ihr inneres rausgekotzt.
sysconsol
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

Die Lagerfähigkeit der alten Akkupacks ist interessant.

Ich muss dazu noch anmerkne, was ich weiter oben - wegen technischen Problemen mit dem Laptop :oops: - vergessen hatte zu schreiben:
Ich hatte in meiner vormaligen Anstellung NiCd-Akkupacks (1x 9,6V aus einem Akku-Trennschleifer und 1x 12V aus einem Akkuschrauber, jeweils Makita) am Arbeitsplatz.
Beide aus der "Batteriebox".
Auf dem 12V-Akku stand etwas von 2002, auf dem 9,6V-Akku habe ich nichts gefunden.
Der war auch recht ordentlich zerkratzt.

Was mir noch eingefallen ist:
Es gab dienstlich beim Vater mal einen HP Deskjet 340.
Der hat ein 6V-Akkupack.
Das erste war mit NiCd-Zellen bestückt und irgendwann wollte der Drucker nicht mehr all zu lang damit drucken - und aufladen wollte er es auch nicht.
Also ein neues kaufen, das war ein NiMH.

Das alte zerlegt, man kann ja die Zellen einzeln nutzen.
Die hatten die angesprochenen weißen Kristalle, es waren Cadnica etwas kürzer und etwas dicker als eine Mignon-Zelle.
Das Problem war aber mit den einzelnen Zellen das gleiche wie mit den Akkupacks am Arbeitsplatz:
Die Ladung hat nicht lange gehalten.
Damals wurde auch direkt mit dem Netzteil geladen.
Ein Ladegerät (was den Namen auch verdient ;) und nicht nur aus Trafo, Diode und Widerstand besteht) hatten wir damals noch nicht.

Das neue NiMH-Pack hat ein wesentlich kürzeres Leben gehabt
Irgendwann gab es dann auch deswegen andere Drucker.

Was nun interessant ist:
Wenn die alten unbenutzen NiCd-Zellen noch ihre Kapazität haben und die Ladung halten,
dann muss wohl die hohe Selbstenladung mit der Zyklenzahl und damit mit dem Verschleiß der Zelle zu tun haben.

@Bastelbruder: Mich interessiert die Leerlaufspannung über 3...4 Wochen deiner alten Zellen, nicht die deiner RTU-Zellen.
RTU habe ich selber, aber keine alten Zellen mit bekannter(!) Vorgeschichte.
Luftwatz
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Luftwatz »

Hallo sysconsol,
vielleicht hat das damit zu tun das meine Akkuzellen lose in einem Beutel lagen und sich dadurch Kriechströme bestenfalls auf eine Zelle beschränkten.
Habe hier auch noch einen eingeschrumpften achtzelligen cadnica Pack, der ebenfalls 20 Jahre alt und praktisch unbenutzt war. Dieser war äußerlich in deutlich schlechterem Zustand und die Kristalle waren zu einem Pol hin deutlich dicker. Diesen Pack hab ich aufgeschnitten, Kristalle abgewaschen, neue Kabel angelötet und aufgeladen. Kapazitätstest hab ich keinen gemacht, aber der Fernsteuersender war damit bis jetzt schon über 1h in Betrieb ohne nachzuladen. Wenn der Pack 2h durchhält hätte ich keine Bedenken den wieder richtig zu nutzen.
Viele Grüße
Luftwatz
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Bastelbruder
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Bastelbruder »

Den oben abgebildete Sortiment habe ich mal in eine Schachtel eingelagert. Wie erwähnt, sind die Zellen nicht ganz vollgeladen, ich habe alle in Reihe gehängt und 10 Minuten mit 0,5 A entladen. Danach einen knappen Tag gelagert und dann gemessen.
Die Aldizelle #2 wird die Tage ein paar Vollzyklen nach Wildflyer erleben.
Ich werde berichten.
sysconsol
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

Da die Varta Ready2Use ohnehin geladen werden mussten, gleich mal eine Kapazitätsmessung gefahren:

Zelle / entladen / geladen
1 / 1843 / 2157
2 / 1735 / 2132
3 / 1722 / 2005
4 / 1701 / 2258
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Julez
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Julez »

Hier eine Kapazitätsmessung verschiedener Eneloop-Typen unbekannten Alters, die ich in meiner EDC-Lampe verwende:
HR-3UTGA 1753
HR-3UTGA 1783
HR-3UTGB 1664
BK-3MCCE 1916
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Fritzler »

NIMH mal wieder!
Alle Jahre wieder zickt mein Fritzfon MT-D rum mit seinem Akku.

Da nimmstes DECT Telefon aus der Ladeschale, quasselst und es piepst die ganze Zeit.
Nachm quasseln mal aufs Display geglotzt: Akku leer.
Wiebitte?

Akku raus, neu angesteckt, der Startbildschirm kommt, aus.
In die Ladeschale gesteckt, die Displaybeleuchtung wird zum Strobolicht.
Blöd.

Also ausgebaut und an meiner E-Last mit 100mA belastet.
Volle 2,9V (sind 2 Zellen in Reihe zu 500mAh).

Also mal in den Akku Entlademodus gewechselt.
Oh wow, noch ganze 57mAh in dem Ding :lol: .

Wieder ins Telefon gestopft, kein Strobolicht mehr und läd.
Wieso geht das auf einmal wieder?
Der Akku wird auch wieder als voll engezeigt, auch wenn ich anrufe.

Komische Akkuchemie dieses NIMH.
Der Ersatzakku als Nachbau kost zwar nur 3,50€, aber irgendwie ist das trotzdem nervig.
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ferdimh
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von ferdimh »

Wenn du das nächste mal mit nur 10 mA entlädts, kriegste noch etwas mehr Energie raus und nachher auch wieder in etwas besser zugänglich rein.
NiMH ist zwar ein bisschen scheiße, im Standbybetrieb kommt es aber besonders schlecht klar.
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Fritzler
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Fritzler »

Ich kauf auch nie wieder nen DECT Telefon mit Blockakku, nurnoch wo AAA reingeht (oder Lithium).
Beim MT-D kann ich den NIMH jährlich wechseln, beim DECT IP Telefon meiner Eltern stecken seit 4 Jahren Eneloop Lite drinne und die haben sich noch nicht beschwert.

Hm das 100mA Entladen hat ja nicht ne Stunde gedauert, 10mA dauert dann aber etwas lange.
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xoexlepox
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von xoexlepox »

Wieso geht das auf einmal wieder?
Der Akku wird auch wieder als voll engezeigt, auch wenn ich anrufe.
Das liegt m.E. an der lustigen Variante dieser Telefone, die vermutliche Akkuladung zu bestimmen: Da das über die Akkuspannung nicht vernünftig geht, "schätzt" das Teil die Ladung anhand des Stroms und der Zeit. Voraussetzung dafür ist die Kenntniss des Ladezustands zu einem bestimmten Zeitpunkt. Daher steht auch oft in der Anleitung "Neue Akkus komplett entladen, erst dann wieder laden" (oder so ähnlich). Verliert der Akku im Laufe der Zeit Kapazität, oder "laufen die Einzelzellen auseinander", kommt bei dieser Rechnung nur noch Mist heraus, und führt zu den beobachteten Effekten ;)
Robby_DG0ROB
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bei den alten Gigaset konnte man das teilweise auch einstellen, welche Nominale Kapazität die NC/NiMH-Zellen haben. Ging da auch um das Abschalten der Ladung, weil Strom höher als 1/10 C war.
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Fritzler
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Fritzler »

Ich packs mal hier hin weils wohl passt.
Eine Ausführung zum Quälen von Lithium Tütensuppen:
https://accurec.de/wp-content/uploads/2 ... -Cells.pdf
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queck
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von queck »

Argh, sollte ein Weihnachtsgeschenk werden, Fuji X100-Kamera.
Gerade angekommen und, Akku tot, 0,0V.
Gute Ideen zur Li-Ion Reanimation oder Austausch der enthaltenen Zellen?
IMG_20211223_132306.jpg
Sorry für die schlechte Qualität
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Chemnitzsurfer
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Einfach Ersatzakku besorgen, bei uns auf der Arbeit hat es schon durch nen geblähten Akku ne Kamera entschärft. Wäre schade drum
Wenns schnell gehen muss, musst du halt den Tod sterben und jetzt nochmal schnell zum nächsten "ich bin doch nicht blöd" und co, da liegen doch eigentlich immer überteuerte Hama Akkus für die gängigen Marken rum.

Oder via Amazon Prime bis morgen im Briefkasten ;)
Screenshot 2021-12-23 at 13-58-59 Patona Premium Akku - Ersatz für Akku Fujifilm NP-95 Amazon de Elektronik Foto.png
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Julez
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Julez »

queck hat geschrieben: Do 23. Dez 2021, 14:29 []
Gute Ideen zur Li-Ion Reanimation[]
Ich weiß nicht ob es generell schon gesagt wurde, aber Li-Zellen lassen sich generell nie reanimieren. Alle Schäden sind dauerhaft.
Allenfalls debalancierte Batterien lassen sich wieder gerade ziehen.
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Landjunge
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Landjunge »

Vielleicht hat die Schutzelektronik auch nur hart abgeschaltet weil der Akku unter die Abschaltschwelle gekippt ist. Der Akku muss intern noch keine 0 Volt haben. Einfach mal kurz ansaften mit einer externen Quelle.
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queck
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von queck »

Danke für die Tipps! Der Akku ist wohl von der Passform her etwas speziell, jedenfalls hat kein einziges Geschäft in ganz Dresden den da.
Ich habe jetzt einen Ersatz von "GreenCell" bestellt. Wenn die Kamera funktioniert zerlege ich den Originalakku dann mal und schauen was dort für Zellen drin sind
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Schneewittchen
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Schneewittchen »

Diese Art von Akkus haben meist nur einen Rahmen und die Folie aussen lässt sich leicht abziehen und der innenliegende Akku tauschen. Hab ich schon ein paar mal gemacht.
Robby_DG0ROB
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Die heutigen LR44-Zellen scheinen doch wirklich der allerletzte Dreck zu sein. Teilweise beginnen die schon nach wenigen Wochen Lauge auszuschwitzen und das führt eben in vielen Geräten zu Korrosion, obwohl der Ladezustand noch fast 100 % ist. Wenn man Glück hat, sind die Batteriekontakte separat. Normalerweise sind solche Knopfzellen ja in Anwendungen, wo sie etliche Monate/Jahre genutzt werden und daher meist unkontrolliert bleiben.
Früher ging es ja auch besser. Ich habe noch Taschenrechner aus DDR-Zeiten, da sind noch die originalen Zellen ("FER" - Fahrzeugelektrik Ruhla) drin. Ladezustand perfekt und keinerlei Anzeichen von Laugenaustritt.

Einst waren eben zwei alkalische Zellen die Regel, während seit Jahren die 3V-Lithiumzellen üblich geworden sind, die nicht auslaufen.
daniel_f
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von daniel_f »

Die Billigen haben exakt die von dir beschriebenen Probleme. Im uralten Fahrradcomputer hab ich dann mal auf Varta umgestellt, die sind besser.
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