Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Der chaotische Hauptfaden

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plottermeier
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Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

ich wollte mir diesen Winter eine verglaste Feuerstelle in die Hütte holen.
Aufgrund der räumlichen Aufteilung würde bei uns ein hoher eckiger Ofen gut passen. Ausnahmsweise will ich fertig kaufen. Wird langsam kalt und der schwarze Mann will was mit Prüfzeichen...
Meine Wahl fällt dabei z.B. auf den Spartherm Cubo, wobei mir der eigentlich deutlich zu teuer ist:
Bild

oder den nur halb so teuren Aduro 12 von Hornbach:
Bild

Optisch gefallen mir beide, daher wäre ich extrem geneigt, den günstigeren zu nehmen. Es wird immer wieder an verschiedenen Stellen vor "Baumarkt"-Öfen gewarnt.
Daher bin ich etwas verunsichert. Sind das alles Kaminstudiobesitzer, die die Konkurrenz schlechtreden wollen oder gibt es technische Argumente.
Kann man so pauschale Aussagen überhaupt treffen? Es gibt Baumarktöfen für 300 und welche für 3000 Euro.
Hat hier schon mal wer nen Schornstein angebohrt, um einen Anschluss zu machen? In der letzen "Nicht Nachmachen"- Staffel wurde gezeigt, wie es schnell, aber mit knallrotem WAF geht...
Würde das eigentlich gerne alles selber machen.

Danke
Jens
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Kuddel
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von Kuddel »

Ich empfehle keine Baumarktware. Bei meinen ist jetzt die Feder für die Tür gebrochen. Ist ein Anderson 8. Ersatz zu besorgen war kein Problem.

Der Abrand bei billiggeräten ist wesentlich aschlechter, Das Glas ist schneller verdreckt.
Gruß
Kudel
TDI
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von TDI »

Schnacke mal mit Deinem Schornsteinfeger. Der kennt i.d.R. die Schwächen und Vorzüge der üblichen Modelle auch in Hinblick auf sich verschärfende Abgas- und Feinstaubnormen.
radixdelta
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von radixdelta »

Frag dann den Schorni auch gleich wie er das sieht mit dem Anschluss. Kernlochbohrgerät ist heutzutage ja kein Ding mehr, ist schnell ausgeliehen. Dann kann man ein Wandfutter einsetzen. Ich würde das mit Feuerfestsilikon einkleben, kann aber sein das der Schornsteinfeger lieber Feuerfestmörtel sehen würde. Silikon ist natürlich elastisch, Mörtel wird reißen. Wichtig ist das es Schornsteinseitig sauber verschmiert wird, das ist natürlich nicht so einfach durch das enge Rohr zu bewerkstelligen. Wenn du einen gemauerten Schornstein hast ist das wirklich kein ding, das Futter darf nur nicht in den Querschnitt reinragen, muß aber so weit wie möglich ranragen. Bei Rohren ist das klarerweise nicht so einfach. Wenn Schornsteinseitig schön dicht verschmiert ist kann man den Zwischenraum mit Mineralwolle ausstopfen bevor Ofenseitig nochmal verschmiert wird. Aber auch das genau mit dem Schronsteinfeger besprechen. Der sollte sowiso erstmal einen Ortstermin machen, weil dann noch so Kleinigkeiten wie Zuluft besprochen werden müssen. Sonst hast du demnächst eine Dunstabzugshaube mit Fensterschalter oder so Tünkram.

Ich würde für den Schornsteinfeger ein paar Bilder machen während der Arbeiten. Dann kann man ihm die ordentliche Ausführung zeigen und er hat ein besseres Gefühl bei der Abnahme.
ozonisator
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von ozonisator »

Jau, bei uns gabs auch ein riesen Aufwisch wegen dem Schorni, da kam aber hinzu dass wir einen Aussenkamin angeflanscht haben (incl Baugenehmigung und son Gedönse). Ist immer besser wenn der Schorni da mal drüber guckt und seinen Senf ablässt, da gibts so viele Sachen die beachtet werden müssen.
Wir haben einen HWAM Ofen vom Händler, blos nicht den gleichen Fehler machen und so einen Möller kaufen. Die sind zwar besonders "Bedienfreundlich", keine Ober und Unterluft zu regeln. Das geht per Bimetallfeder. Die leiert fast alle zwei Jahre aus, und andauernd muss man nachjustieren was tierisch nervt. Und dann kommt noch erschwerend hinzu dass Muttern nicht anfeuern kann (winzige Menge Holz, sofort nachlegen, Qualm in der Bude, => Ofen wird falsch bedient).
Bin ja kurz davor die Feder rauszurupfen und eine Handverstellung anzuschweißen.
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Nicki
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von Nicki »

Wenn ich bedenke dass selbst der den wir haben:
http://www.ebay.de/itm/Holzofen-Kaminof ... 0908924228
Bild

der ziemlich vierstellig gekostet hat noch einiges an Nacharbeit brauchte (kleiner Vorhang für den Rauchabzug, Buchse für die ausgeschlagene Verriegelungshebelbohrung) mag ich gar nicht an Baumarktware denken.
Der steht jetzt seit bestimmt 12 Jahren bei uns und funktioniert ansonsten wie am ersten Tag.
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Sterne
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von Sterne »

... wenn du in einem Ofenstudio bist, fass gleich mal die Griffe der brennenden Öfen an. Ich kenne genug Leute, da liegt der Handschuh immer neben dem Ofen, weil der Griff im Betrieb kochend heiß ist. Mit ein wenig Übung sieht man auch welche Öfen im Griffbereich sinnvoll konstruiert sind. Wenn die Griffachse ungeschützt in den heißen Brennraum geht, kannst du dir schon mal Brandwundensalbe kaufen. :evil:
Sonst gibt es für jeden Ofen mit "Stempel" ein Prüfzertifikat, wo zumindestens der Wirkungsgrad im Labor angegeben ist. Dieser Wisch ist auch die Grundlage dafür, wie lange man den Ofen ohne Ärger mit dem Schornsteinfeger betreiben darf. Das sollte aber bei aktuellen Ofenmodellen kein Problem (mehr) sein.

Gruß
Sterne

P.S. Jydepejsen haben wir seit 2009 auch und sind immer noch sehr zufrieden damit. :)
Zuletzt geändert von Sterne am Sa 28. Sep 2013, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Nicki
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von Nicki »

Bei unserem gehört zum Griff ein Stahlrohr (evtl. VA) welches normalerweise neben dem Ofen liegt...
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von Sterne »

... bei unserem Modell liegt der Griff unten im Bereich der Zuluft/Aschekasten. Der ist nicht mal warm. :D
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uxlaxel
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von uxlaxel »

aus meiner kindheit weiß ich noch, daß griffe vom ofen immer heiß sind. wenn sie handwarm waren, konnte man schon kleines holz und den anzünder suchen gehen.
wo ist das problem, den griff mit nem lappen oder handschuh anzufassen? das wäre für mich der letzte grund, den ofen auszuwählen oder nicht. wichtiger ist vielmehr, gibts ersatzteile und wenn ja, was kosten die. sind es spezialteile oder 0815...
gebogenes glas in einer tür gibts z.b. nur als orginalteil...

was auch wichtig ist, wieviel schamotten sind im brennraum. mein schwiegervater hat sich erstmal noch paar schamotten besorgt und mit reingestellt, weil der brennraum viel zu groß war und der ofen die temperatur nicht gehalten hat.

lg axel
janosch
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von janosch »

Hallo,
wir hatten Jahrelang einen teuren Ofen aus dem Fachhandel.

Gekauft in 1991. Der hat manuelle Verstellung für Primär.- und Sekundärluft.
Heizt immer noch beim neuen Hausbesitzer.
Einziger Ausfall eine Vermiculite Platte, die über dem Brennraum liegt und die Rauchgase auf ihrem Weg zum Schornstein umlenkt, ist mal gebrochen.

Ersatz gab es für kleines Geld im Netz.

Meine Mutter hat ein paar Jahre später einen Baumarktofen gekauft der unserem sehr ähnlich sieht und genauso gut funktioniert.
Unterschied lag im Preis ca. 1700,-DM weniger und in der Blechstärke (die war etwas dünner).

Bei beiden ist der Feuerraum mit Schamotte ausgekleidet und das hält nach wie vor.

Im neuen Haus haben wir einen Kamineinsatz mit Wassertasche.
In Polen hergestellt und über ebay mit deutscher Zulassung gekauft.
Erfüllt alle aktuellen Abgasvorschriften und kostet einen Bruchteil von dem was Namenhafte Hersteller aufrufen.
Der hat auch manuelle Verstellung für Primär.- und Sekundärluft und heizt mit das ganze Haus inkl. Brauchwasser.

Ein Freund hat einen ähnlichen Kamineinsatz.
Dieser hat allerdings einen Kasten mit Elektronik und Display dran, der die Verbrennungsluft regelt und dadurch angeblich für einen besseren Abbrand sorgt.
Ob das aber den fünffachen Anschaffungspreis, im Vergleich zu unserem, rechtfertigt muss er selber Wissen.

Ob der oftmals gewaltige Preisunterschied zwischen Baumarkt und Fachhandel gerechtfertigt ist lassen wir mal dahin gestellt.
Im Prinzip machen aber alle Öfen warm in der Hütte.


Gruß
Janosch
Lukas94
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von Lukas94 »

Warm machen sie alle. Kaufst du deinen Ofen aber beim Kaminbauer, dann stellt der dir das Dingen auf, schließt alles an und du musst dich um nix kümmern, außer den hinterher entsprechend zu bezahlen. Der Kaminbauer garantiert außerdem für Zulassung, Betriebssicherheit etc. und kann einen auch mit Ersatz versorgen, wenn z.B. mal ein Schamottstein gerissen ist (hatten wir jetzt zum zweiten Mal).

Außerdem ist die Luftführung bei Öfen vom Kaminbauer deutlich besser wodurch die Scheiben länger sauber bleiben. Bei dem Modell, das hier vor fast 20 Jahren vom hiesigen Ofenstudio mit 4 Mann reingewuchtet wurde, kann man die Luftzufuhr so weit runterregeln, dass ich abends vor dem Schlafen gehen das letzte Mal Holz und ein, zwei Brikkett auflege und am nächsten Morgen bevor ich frühstücke den Ofen wieder in Gang kriege, indem ich drei Stücke Holz reinschmeiß und die Luftzufuhr voll aufreiße. Bevor ich das Haus verlasse stelle ich wieder auf "Standgas" und der Ofen hält durch bis der Rest der Familie sich erhebt. Ist klasse wenn man im Winter Heizöl sparen will.
uli12us
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von uli12us »

Ich hatte mir vor 1 1/2 Jahren nen Pelletofen gekauft, da motzte der Schlotfeger dass da keine Angaben über die Staubbelastung draufstehen, das liess sich zum Glück leicht ausm Netz saugen, aber falls nicht, darf man so nen Ofen nicht mal einschalten.
plottermeier
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

danke für die vielen Antworten. Hatte eben den Schornsteinfeger da. Das war ein guter Tip!
Er kannte beide Öfen und ließ durchblicken, dass er den günstigeren von Hornbach für besser hält.
Auch habe ich viele Tips zu Aufbau und Anschluss bekommen. Wird mich jetzt wohl ne Stunde Schornsteinfegermeister kosten,
das war es aber definitiv wert! Zumal der Kostenvoranschlag vom Kaminstudio mittlerweile da ist.
Auch der spricht eher für Selbstbau!
Ein Problem gibt es noch. Ich brauche für den Hornbachofen eine "Feuerungstechnische Bemessung von Abgasanlagen"
Abmessungen und Daten vom Schornstein habe ich für den anderen Ofen aus aus der Berechnung vom Kaminstudio.
Beim Schorsteinfeger ist die sehr teuer. Falls von Euch einer die Software hat und weiß, wie es geht, wäre eine kurze Nachricht nett.
Darf gerne was kosten, aber fast 200 Euro finde ich zu dolle.

Viele Grüße
Jens
uli12us
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von uli12us »

Wieviel sparst du nochmal, wenn du deinen Ofen bei Hornbach statt beim Ofenhändler kaufst?
plottermeier
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von plottermeier »

Hi,

der Baumarktofen kostet etwa 1400, der Ofenstudioofen 2400. Mit Montage und Material soll der Ofenstudioofen 3600 kosten.
Jeder Posten für sich ist ok, aber die Summe doch etwas erschreckend :-)
Wenn ich den Baumarktofen selber aufbaue, wird es wohl unter 2000 abgehen.
radixdelta
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von radixdelta »

http://www.kesa.de/

Dort gibt es eine funbktionsfähige Demoversion die relativ einfach mit den Daten gefüttert werden kann.
Ob der Schornsteinfeger das allerdings anerkennt? Kann man versuchen.

Wie es aussieht kann man damit sogar Abgasanlagen für Dieselmotoren berechnen, nett.
Azze
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von Azze »

Ist witzig, dieselbe Diskussion hatte ich diese Woche mit einem Arbeitskollegen, der mich gefragt hatte...
Ich kann die Sparversion Baumarkt & Co. mit gewissen Einschränkungen ebenfalls empfehlen. Mein Kamineinsatz stammt aus Polen von http://www.hajduk-kamine.de/de/katalog/szukaj/?str=10. Nach Angabe des Händlers bei der Bucht sind die der Hersteller für die S*art*erm - Öfen und bauen die mit leichten Änderungen selbst nach. Nach meiner Einschätzung kommt das ziemlich hin, wobei ich sagen muss, dass es bei der Verarbeitung doch deutliche Unterschiede gibt. Mein Nachbar hat nämlich das "Original" meines Einsatzes, und da läuft z.B. die Schiebetüre wesentlich leiser und sauberer als bei meinem. Auch die Dichtungen sind besser gearbeitet und funktionieren. Ich werde da wohl mal nacharbeiten müssen. Generell kann ich aber behaupten, durch Eigenleistung meinen Ofen samt Edelstahlkamin für ca. 4000 € bekommen zu haben, was mich beim Fachmann rund 9000€ gekostet hätte. Jetzt muss nur noch der Bezirkskaminbrandoberhauptmajor dazu nicken, dann darf ich das Ding auch (legal) betreiben ;-)

Bei Aufstellöfen hätte ich prinzipiell keine Bedenken, denn die haben kaum bewegliche Teile, die schlechter funktionieren können. Eine Türe in den Scharnieren, ein Hakenriegel, ein Zuluftschieber - mehr tut sich da ja nicht. Gebogene Scheiben würde ich aus beschriebenen Gründen meiden. Ansonsten noch der Tipp, über dem Ofen noch eine Drosselklappe am Rauchrohr einzubauen, falls das zugelassen wird. Zuluftseitig zu regeln wird schwierig, wenn der Kamin heiß ist und richtig "saugt"; dann zieht es gerne mal die Luft zu den Dichtungen rein, obwohl die Zuluftklappe geschlossen ist.

Übrigens garantiert eine raumluftunabhängige Verbrennung (=Zuluft kommt direkt von außen) nicht, dass der Kaminfeger keine Fensterkontakte bzw. Drucküberwachung verlangt. M.W. hängt das alleine vom Raumvolumen und der Leistung des Kamins sowie der Abzughaube ab, denn auch bei geschlossenem Verbrennungskreislauf kann eine entsprechend dimensionierte Dunstabzughaube durch die Türdichtungen des Kamins Rauchgase in den Raum ziehen. Ist bei mir der Fall, denn ich muss trotz ziemlich großen Raumvolumens einen Fensterkontakt installieren (meine Haube schnorchelt 800m³/h). Bei Aktivlüftungsanlage ist soweit ich weiß da prinzipiell etwas vorgeschrieben.

Eine Abbrandsteuerung über Drosselklappenregelung schwebt mir übrigens auch noch vor; gelötet und gebastelt hab ich zwar schon, aber leider habe ich von Mikrocontrollern und Steuerung keine Ahnung. Evtl komme ich da mal auf euch zu...
plottermeier
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

danke für den Link. Das Programm ist das gleiche, welches auch der Ofenbauer verwendet hat. Ich konnte alle Daten übernehmen und dann
mit dem anderen Ofen neu berechnen.
Es werden bei der Demo nur 10 Berechnungen erlaubt und alle Ausdrucke werden entsprechend verunstaltet.
Die Werte sind plausibel. Beide Öfen haben ähnliche Leistung, der Hornbachofen hat etwas kälteres Abgas, folglich sind Zug und Temperatur
im Schorstein minimal schlechter.
Ich werde mal schauen, ob der Schornsteinfeger das akzeptiert.
Dunstabzugshaube und so hat er nicht angesprochen, ich habe auch nicht nachgefragt. Wenn es bei laufendem Abzug zu Problemen kommt,
lasse ich die wohl auch ohne Schalter aus.
Werd die ganzen Unterlagen nachher mal abschicken. Mal schauen, was das wird.

Viele Grüße
Jens
plottermeier
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von plottermeier »

So,

nach nächtlichem Flexen im Mondschein:

Bild

sind Gasbuddel und Flex am Ende:

Bild

Aber das Ding hängt an der Wand:

Bild

morgen Gas holen und ne Unterschrankverkleidung basteln.

Gute Nacht!
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käferthias
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von käferthias »

Sind das 20cm Abstand zur Wand? Das wäre der vorgeschriebene Mindestabstand...
Wozu hast du den denn so hochgehängt?

Ich hab auch seit einer Woche meinen Ofen am Brennen. Ist ein 8kw Hark Dauerbrandofen. Kostet normal knapp unter 4000 Euro, hab ihn als Vorführmodell für 2000 bekommen. Der hat eine Primärluftautomatik und kann auch mit Kohle betrieben werden. Da ist so ein komischer Filter drin, der angeblich irgendwelche neuen Richtlinien/Normen sicherstellt, die dann demnächst kommen. Was weis ich. Das Internet meint, der Filter ist Scheisse, zerbröselt nach kurzer Zeit - na, mal sehen.
Ich hab vor dem Einbau den Schornsteinfeger gefragt. Er hat sich alles angeschaut, ich hab gesagt, was ich machen will und wie. Er hatte keine Bedenken. Drum hab ich also das Loch in den (gemauerten) Schornstein geprügelt (Hilti Olé !), den Einsatz mit Schamottmörtel eingesetzt und schön von innen und aussen dichtgeschmiert. Das Baumarkt-Krumrohr war für den Mindestabstand zu kurz, drum musste da noch angestückelt werden. Die Glasplatte war schwer zu bekommen, denn die im Baumarkt erhlätlichen 1m breiten sind bei 60 cm Ofenbreite zu schmal. Der örtliche Ofenbauer (Öffnungszeiten Freitags 14-16 Uhr, Samstag 10-13 Uhr ! Von was lebt der Mann?? ) hatte gar keine Glasplatten (Zitat: "So ebbes bauet mir ned ei! Mir hend blos Stahlbladde!" ) Also hab ich eine passende Glasplatte samt Silikondichtung bei Amazon bestellt (kein Scheiss!).
Und hier dann gleich mal meine Warnung: Diese transparenten Silikondichtungen sind rausgeschmissenes Geld! Die können Unebenheiten im Boden kaum ausgleichen und sie sind rundum klebrig. Nach zwei Tagen sieht das zum kotzen aus. Lieber einmal mit der Silikonkartusche drumrumziehen.

Die Abnahme lief dann auch problemlos - Der Feger hat sich eigentllich nur die Masse des Schornsteins aufgeschrieben, einmal von unten durchgekuckt, ob nichts reinragt, Ofentyp aufgeschrieben, fertig.

Gruss
Matthias (der schon in der ersten Woche einen Schüttmeter verheizt hat :shock: )
plottermeier
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von plottermeier »

Hi,

ne sind 7 cm. Der Schornsteinfeger meinte, die 20 cm wären nur zu brennbaren Materialien. Sonst wär es egal.
die 40 cm zum Boden brauche ich, damit das Abgasrohr die vorgeschriebene Länge nicht überschreitet :roll:
Die Probebohrung scheint halbwegs mittig getroffen zu haben:
Bild
Das "Werkzeug" ist fertiggestellt. Die billigste Bohrkrone, die ich finden konnte, eine Druckluftverschraubung 1/4" und ein Stück 14er Rohr
Bild
Gleich geht es los!
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Harley
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von Harley »

Oh, Gott!!
Die arme Bohrmaschine (stink, qualm ...) :lol:
plottermeier
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

wir haben fertig. Dank der Zusatzkonstruktion (WAF tiefgrüüüün )aus Pappe und Staubsauger war es ne saubere Sache.
Wir haben ne halbe Stunde für beide Löcher gebraucht. Die Maschine durfte immer nach 20 Sekunden für ein paar Minuten abkühlen.
Sonst wären wir wohl nach 5 Minuten fertig gewesen.

Bild

Viele Grüße
Jens
plottermeier
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von plottermeier »

Soo,

der schwarze Mann war heute morgen da. Er meine "ungewöhnlich" aber eine gute Idee. Abnahme erfolgt :-)
Jetzt mit maßgeschweißter Unterschrankschublade sieht es auch ganz manierlich aus. Morgen noch lackieren, dann ist fertig.
Bild
borsti
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von borsti »

Servus!

Wow, schön geworden und super gelöst, Glückwunsch! :!:
Azze
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automatische Abbrandsteuerung

Beitrag von Azze »

Hi zusammen,

mein Vorhaben einer automatischen Abbrandsteuerung hatte ich ja bereits weiter oben vorgetragen. Jetzt habe ich das Projekt ein klein wenig zusammen gestrichen und beabsichtige vorerst lediglich das Öffnen und schließen der Zuluftklappe. Das ist relativ einfach zu lösen: Die Klappe schließt derzeit über einen Schiebeknopf, der über einen Baudenzug die Klappe öffnet oder Schließt. Also Knopf rein: Klappe zu - Knopf raus: Klappe offen. Über einen kleinen Getriebemotor und eine Gewindestange kann ich das problemlos motorisieren, per justierbarer Mikroschalter sind sogar Endanschläge machbar.

Ich möchte nun einfach per Tatstendruck über einen NE555 das Ding zum Anheizen auf Endanschlag "offen" fahren lassen. Nachts soll um 12:00 die Klappe dann wieder selbsttätig schließen, weil dann ohnehin nicht mehr geheizt wird und somit nicht die ganze Nacht Kaltluft durch den Ofen gezogen wird und das Teil bis zum Kondensationspunkt abkühlt, falls das Schließen vergessen wird.

Damit ich nicht groß mit Controller rum werkeln muss, dachte ich an einen billigen Reisewecker, den ich um 00:00h "wecken" lasse. Statt des nervigen Piezos würde der Wecker über eine Transistorstufe ein Relais schalten, das die Gegenbewegung des Motors bis zum Endanschlag steuert. Wie bekomme ich aber das "dibidip - dibidip- dibidip..." des Wecksignals in ein halbwegs geglättetes Signal überführt, damit das Relais nicht flattert? Noch ein NE555 wäre eine Option, aber wenn es einfacher ginge, wäre das ja auch nicht schlecht.

Wohlgemerkt: Ist bisher alles erst im Kopf, Material ist noch nicht zusammen gesucht, Spannungen noch nicht definiert.

Tante Edit belehrt mich gerade: Da ich auch ein manuelles vorzeitiges Schließen realisierten sollte, brauche ich den NE555 zum Schließen ja ohnehin. Frage hat sich somit eigentlich erledigt. Prinzip wäre also: Taster 1 triggert NE555(1), der per Relais die Stromversorgung des Motors einschaltet, bis der Endanschlag das stoppt. Taster 2 / Wecker triggern NE555(2), der a) per Relais die Stromversorgung und b) ein Umschaltrelais anteuert, bis der Endanschlag das stoppt. Ich denke, das sollte funktionieren. Wie Wecker und Steuerspannungen verheiratet werden, ist klar
Zuletzt geändert von Azze am Sa 21. Dez 2013, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
inse
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von inse »

...vielleicht noch einen Temperaturfühler einbauen, der ein fälschliches Schließen während der Befeuerung verhindert...
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Sven
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von Sven »

Automatische Zuluftsteuerungen gibt es auch in rein mechanischer Ausführung. An meiner Zentralheizung hängt so ein Ding dran, ist allerdings defekt.
Das ist eine CTC Vemax und die Zuluftsteuerung kommt von Esbe. Das ist eine Art Thermostat, der einfach eine sechseckige Metallachse dreht, die am Ende um ca. 70° geknickt ist.
Dort ist eine Kette befestigt, welche die Zuluftklappe aufzieht.
Wo das Thermostat seine Temperatur abgreift kann ich leider nicht sagen.
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Arndt
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von Arndt »

HaHaaaaaa tätäretätäää :)
Ich weiß, Du willst keinen Kontrollör, aber warte mal auf die Postille, da ist genau das drin, was Du suchst :D
Die Platine war auch schon im Appetizer-fred abgebildet :)
Azze
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von Azze »

Menno, du sollst doch nicht schon vorher alles verraten, wo bleibt denn da die Surprise...? :D

Na, dann bin ich aber mal gespannt...
plottermeier
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

unser Ofen hat so ein automatisches Ding (Adurotronik). Etwas misstrauisch machte mich schon, dass gleich ein Keil
zum Festsetzen in Aufstellung mitgeliefert wurde.
Zum Anheizen reicht aber selbst dann die Luft nicht. Wenn ich den Ofen nen Spalt auf lasse geht es gut.
Wenn er dann ordentlich brennt, passt es mit geschlossener Tür und eingesetztem Keil, wobei ich schätze,
dass selbst da etwas Luftmangel herrscht.
Ein Zeit ääääh "Schalter" wurde bei mir auch grad für ein äääh "Jugendforscht" - Projekt angefragt.
Die Jungs steuern jetzt mit der Hintergrundbeleuchtung des Displays einen Transistor an.
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Arndt
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von Arndt »

Azze hat geschrieben:Menno, du sollst doch nicht schon vorher alles verraten, wo bleibt denn da die Surprise...? :D
Naja, -alles verraten- ist nu ein wenig weit gefasst, eine gewisse Transferleistung ist natürlich vorausgesetzt :lol:
Soll ja schließlich nicht langweilig werden!
plottermeier
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Re: Kaminofen Baumarkt gegen Ofenstudio

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

nochmal ein schönes Abschlussbild:

Bild
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