Analoge Fotographie

Der chaotische Hauptfaden

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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Das mit dem Papier ging mir in der Tat auch schon durch den Kopf !
Nur auf Latex wäre ich nie gekommen, weil ich mal erlebt habe, wie Latex auf Ozon reagiert.. und jeder kennt doch die bröselnden Haushaltsgummis...
Aber ich hatte auch schon eine ganz ähnliche Idee : Schwarzes Silikon.

Wobei mich wirklich interessiert, wie das damals (tm) gemacht wurde.

Latex... das könnte natürlich sein. Naturkautschuk + Terpetin, habe ich da gerade ergoogelt.
hmm...
Vielleicht ist ja auch daran der Balgen der Contessa gestorben : Vitrinenstück + Latex.
Und das Noname teil, mit dem ( nicht so schönen "glänzenden") balgen lag halt defekt in der Ecke..
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Achso.... mich wurmts...
Ich denke ich werde im ersten Schritt den Balgen erst mal stumpf tauschen.
Mit irgend einem kleber der sich wieder gut lösen lässt.
Den Balgen habe ich nämlich sehr gut und doch ziemlich leicht heraus bekommen.
Ob die Gummi arabicum genommen haben ? (habe ich nämlich da)
Oder Holzleim ? (habe ich nicht da)
Also in ein paar Stunden machen ein paar Kilometer weiter wieder die geschäfte auf. (grenze)
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Marsupilami72
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

Um das hier mal wieder zu beleben:

Senf hat mir ja auf dem Treffen ein paar gut abgehangene Orwo NP20 veraalt, und von Lötfahne habe ich eine niedliche Rollei 35SE akquiriert - das erste Ergebnis trocknet jetzt gerade in der Küche.

Nach etwas Recherche im Netz habe ich den Film auf ISO50 belichtet (original hat er ISO80, also nicht wirklich ein Unterschied...) und 11 Minuten in Rodinal 1:40 entwickelt. Bis jetzt sehen die Ergebnisse schon sehr gut aus - er darf jetzt noch etwas trocknen, und morgen scanne ich mal ein paar Bilder ein.
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Marsupilami72
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

Schon mal Film mit Bier entwickelt?

https://petapixel.com/2019/03/20/this-b ... er-8-film/
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Schade, dass da nichts zu den Details steht. Alternative processing...
Die interessanteste Frage ist, wie lang die Erstenteicklungszeit war und ob es Entwicklerzusätze gab. Wie beim Coffeenol: Waschsoda und Ascorbinsäure. Denke aber nicht, denn angeblich ist es ja durch die Auswahl der hinzugefügten Gewächse (und das Meersalz) zur Entwicklung speziell entwickelt ("designed").

Allerdings wurde der nicht nur in Bier entwickelt, sondern das ganze fand scheinbar nach der Eimermethode statt (ansatt in einem Schmalfilmtank oder Durchlaufmaschine) , so viele Kratzer wie da drauf sind. Sieht aber nicht schlecht aus, von da her...


Ich habe gerade bemerkt, dass mein Rodinalbehälter undicht ist. Das eingefüllte Propan erzeugte wohl beim herausdiffundieren einen Unterdruck, wodurch das deformierte Plastik an einer Knickstelle irgendwann brach.
IMG_20191125_204206997~2.jpg
Ob umfüllen in ein dichtes Gefäß bzw. Flicken mut Endfestkleber jetzt noch was bringt?...
Die Flasche ist fast voll, ca 4..5 Jahre alt und es gibt schon einige Kristalle am Boden. Ich bade gerade einen Kentmere 400 darin, ca 20*C, 4ml auf 300ml Wasser 1h lang.
Zuletzt geändert von Harry02 am Mo 25. Nov 2019, 23:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Marsupilami72
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

Harry02 hat geschrieben: Mo 25. Nov 2019, 22:00 Schade, dass da nichts zu den Details steht. Alternative processing...
Die interessanteste Frage ist, wie lang die Erstenteicklungszeit war und ob es Entwicklerzusätze gab. Wie beim Coffeenol: Waschsoda und Ascorbinsäure.
Steht da alles genau erklärt - kleiner Tipp: nicht nur auf den Text gucken ;)
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Propeller
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Propeller »

Mal ne Frage:
Ich habe hier noch einen Haufen Farbnegative, also Streifen von KB-Filmen 24x36mm, von denen wir keine Abzüge mehr haben und die ich digitalisieren möchte.
Kann hier irgendwer einen bezahlbaren Diascanner empfehlen, der auch unter Linux läuft? Oder mir zumindest sagen, auf was ich achten soll? Oder kann man die Dinger vergessen und ich bastle lieber eine Konstruktion, wo ich das mit meinem Makroobjektiv (Canon EF-S 60mm USM) abfotografiere? Danke schonmal.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von berferd »

Diascan != Farbnegativscan. Du brauchst eine Software die Dir die orangene Filmmaske rausrechnet, und entsprechende Farbkorrektur-Möglichkeiten anbietet. Man kriegt das irgendwie hingedengelt, mit viel drehen und schieben und ziehen, aber schön sieht das dann meist nicht aus, da passt dann so ziemlich nichts und die Farben kippen (helligkeitsabhängig) in alle möglichen Richtungen. Du schriebst ja: eine ganze Menge Bilder, das spricht ebenfalls gegen rein manuelles Hindrehen. Jede Menge Fluchen und "so schwer kann das doch nicht sein!!" inklusive, rate mal woher ich das weiß.. :roll:
Bedenke zudem, daß im Farbnegativ Schmutz auf dem Negativ nach dem digitalen Umkehren weiß aussieht. Alleine schon deshalb würde ich einen Scanner mit Infrarot-Schmutzdetektion (und automatischer Korrektur) empfehlen. Nikon Coolscan (vorzugsweise USB-Version) und Co können das. Leider nur gebraucht zu bekommen inzwischen, und Preise mittlerweile deutlich über dem damaligen Neupreis (ich hatte was von > 800 im Kopf). Der hat aber dann IR-Schmutzkorrektur und Filmstreifeneinzug (mit extra optionalem Feeder) und mit passender Scansoftware (Silverfast zB) auch entsprechende Profile für jeden Negativtyp, da muss man zwar immer noch etwas Farbkorrigieren aber die Tendenz stimmt schon mal. Die Software (Silverfast) gibts m.W. nur für Win und OSX. Falls jemand was vergleichbares für Linux findet, bitte immer her damit.
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Sven
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Sven »

Wer etwas Geld in die Hand nimmt für die Software, kann auch problemlos ältere Scanner unter Windows, Linux und Mac benutzen. Vuescan heißt das Softwarepaket, das ist quasi sowas wie Silverfast zusammen mit einem gewaltigen Archiv an Treibern.
Dafür muss man Vuescan nur einmal im Leben kaufen (lifetime updates): https://www.hamrick.com/ Liegt bei ca. 70€

Wenn dir das einlegen der Negativstreifen in die Vorlagenhalter nichts ausmacht, kannst du einen guten Flachbettscanner mit Durchleuchteinheit verwenden. Also einen Epson Foto v500, v700, Canon 8800F, Canon 9000F usw.
Die laufen mit Vuescan in Linux und haben Hardware Staub- und Kratzerentfernung.

Hier die Supportliste für Scanner: https://www.hamrick.com/vuescan/supported-scanners.html
berferd
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von berferd »

Stimmt, die Flachbettscanner mit Auflichteinheit hatte ich ganz vergessen! Schon mal verwendet (geliehen), sehr gute Ergebnisse für den Preis.
Nur das Reinfrickeln der Streifen ist etwas nervig, weil Plastik-Klapparatismus. (V.a. wenn man bedenkt dass man die Negativ möglichst nur an den Kanten anfassen sollte)
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Baumwollhandschuhe. :-)
berferd
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von berferd »

Du meinst vermutlich diese weißen Baumwollhandschuhe, die auch für Filmcutter (Negativschnitt Filmproduktion) verkauft werden bzw. wurden (ausgestorbener Beruf). Habe da aber bisher keine gefunden, die nicht fusseln bzw stauben, auch nach mehreren Wäschen. Und Fusseln auf Negativfilm ... :evil:
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Gedanken zu Rodinal

Klingt für mich plausibel, würde erklären, warum ich damit nie so richtig zufrieden war,
und mit d76 dann auf einmal so viel bessere Ergebnisse hatte. Müsste glatt in Berlin noch#
mal ne Flasche ordern...
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Das hier kannte ich auch noch nicht.
War immer bei digital truth bisher. Vielleicht auch interessant für
den einen oder anderen.
sysconsol
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sysconsol »

berferd hat geschrieben: Do 23. Jan 2020, 00:51 Du meinst vermutlich diese weißen Baumwollhandschuhe, die auch für Filmcutter (Negativschnitt Filmproduktion) verkauft werden bzw. wurden (ausgestorbener Beruf). Habe da aber bisher keine gefunden, die nicht fusseln bzw stauben, auch nach mehreren Wäschen. Und Fusseln auf Negativfilm ... :evil:
Es gibt auch Handschuhe für die Baugruppen-Handhabung in der Fertigung.
Die sind aus einem fusselfreien Gewebe und die Finger sind meist auch gummiert.

Ja, die kosten was.

Meine Haut fusselt übrigens nicht. Fingerabdrücke hinterlässt die auch nur, wo sie Kontakt zu einer Oberfläche hat.
Vielleicht sollte man die Handhabung überdenken.

Den Film schrittweise per Motor durchziehen (wenn der noch am Stück ist), ist vielleicht auch machbar.
Da könnte man die Scannerei zumindest teils automatisieren.
Viele Scanner haben Knöpfe für irgendwelche voreingestellten Aktionen ;)

Ich habe mir das übrigens abgewöhnt - viele Stunden Arbeit und letztendlich füllt das ohnehin bloß Speicherplatz.
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Bastelbruder
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Bastelbruder »

Der Beitrag ist zwar schon ein paar Tage alt, aber man sollte es wissen.
berferd hat geschrieben: Mi 22. Jan 2020, 16:27 Diascan != Farbnegativscan. Du brauchst eine Software die Dir die orangene Filmmaske rausrechnet, und entsprechende Farbkorrektur-Möglichkeiten anbietet ...
Nein, man braucht dazu keine extra Software.

Ich hab hier einen Allerbilligst-Canon Scan LiDE30, da wird die Grundeinstellung Licht / Tiefe manuell exakt so vorgenommen, wie es in allen professionellen Scannern gemacht wird seit es solche gibt. Der hellste Punkt ist dann halt orange und der dunkelste fast schwarz, wie schon immer. Und - hokuspokus - die Maske ist weg. Ohne Rechnen, ohne Zusatz-Software, einfach den möglichen Spannungsbereich des analogen Farbrechners NORMIERT.
Zumindest beim Canon bewirkt diese Normierung, daß der Bereich der ADCs voll ausgenutzt werden kann und es keine "Abrisse" in verlaufenden Halbtönen gibt. Wenn diese Normierung auf der Softwareseite durchgeführt wird, gibt es Lücken im Histogramm. Nix war's mit 3 x 8 oder mehr Bits.

Daß es Scan-Software gibt die diese elementare Grundfunktion dem Bediener vorenthält, ist nicht zu bedauern. Bei Stiftung Warentest steht dann: *führt zu Abwertung. Dem ist nichts hinzuzufügen. Hoffentlich hat man dann die Bloatware in einem Testsystem installiert, wo man sie ohne Schaden wieder beseitigen kann.
berferd
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von berferd »

Kannst Du ein paar Details zu Deiner verwendeten Software schreiben und zum genauen Workflow, d.h. Datenformate, Schritte in welcher Reihenfolge usw? Wenn man das sauber hinkriegt, das wäre echt der heilige Gral des Fotoscans. Selbst Scans von "professionellen" Dienstleistern sahen bisher immer enttäuschend aus. Die einzigen guten Ergebnisse hatte ich bisher mit einem Arriscan - eigentlich für Filmpostproduktion gedacht, unerschwinglich, war nur mal Dank Beziehungen als Test möglich.
Verwende aktuell einen Nikon Coolscan V ED, mit endlosem Gefrickel kommen so leidlich brauchbare Bilder raus - nicht zu vergleichen mit einem analogen Farbprint. Hatte leihweise mal einen Epson V750 Pro (Flachscan mit Negativhalter), da wars eher noch schlechter. SW habe ich Silverfast und Vuescan verwendet. Direktscan und Bearbeitung in Gimp hab ich auch versucht, sah aber nicht gut aus und war ne Menge Arbeit. Wenn Du da also gute Ergebnisse mit eigenem Workflow bekommst, da wär ich sehr interessiert.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sysconsol »

Vuescan kann das doch prinzipiell schon.

Ob die korrigierten Werte für die Belichtung allerdings am Scanner oder über Software verarbeitet werden, da bin ich mir nicht sicher.
Beim heimischen scanjet 3670 kann ich im Menü Scanner keine Belichtung einstellen, der LiDE 500F will bei mir unter Linux nicht...
Die restlichen Reiter im Professional-Modus sind definitiv Nachbearbeitung des RAW-Materials.

Am Dienstrechner habe ich einen Canon 8800F - nur kein Probematerial :(
Muss ich morgen mal schauen, ob ich da die Belichtung einstellen kann.


Edit: Noch was Literatur:
https://www.hamrick.com/vuescan/html/vu ... tm#topic15
http://www.erik-krause.de/tutorial/teil1.htm Ich verlinke es trotzdem ;)
Zuletzt geändert von sysconsol am Mo 4. Jan 2021, 18:59, insgesamt 1-mal geändert.
sysconsol
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sysconsol »

berferd hat geschrieben: Mo 4. Jan 2021, 17:15 Verwende aktuell einen Nikon Coolscan V ED, mit endlosem Gefrickel kommen so leidlich brauchbare Bilder raus - nicht zu vergleichen mit einem analogen Farbprint. Hatte leihweise mal einen Epson V750 Pro (Flachscan mit Negativhalter), da wars eher noch schlechter.
Was ist da noch schlechter geworden?
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Bastelbruder
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Bastelbruder »

Netterweise durfte ich im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit den Beruf des "Scanner-Operators" in der Reproduktionstechnik nebenbei mitnehmen. Auch zuletzt, als es schon Fotoshop gab, war ein Prescan das A und O. Keine hyperaktive Software darf mir die Entscheidung wegnehmen, welches der dunkelste Punkt der Vorlage ist. Und den hellsten Punkt könnte die Software dort finden, wo der Fotograf mit einer Nadel herumgekratzt hat um einen Glitzereffekt zu erzielen. Weil das Auge logarithmisch arbeitet, sind an der Stelle die größten Fehler möglich und das Bild ist anschließend "flau". Der Glitzereffekt ist elektronisch vielleicht noch zu verarbeiten, aber spätestens beim Druck entsteht das Problem daß "heller als das Papier" nicht geht.

Jedes "Scannermenü" das die manuelle Normierung nicht zuläßt ist nicht diskussionsfähig. Punkt.
Wenn dann beim Schrauben am virtuellen "Farbrechner" der Bildinhalt "umkippt", ist das MSB hinten runtergefallen, einer der beliebtesten Programmierfehler weltweit. Ich würde Nachbesserung verlangen, schließlich war das dafür bezahlte Geld fehlerfrei.

Zur Bedienung des Canon-Scaners, der zur Digitalisierung von DIAs mangels Auflösung nicht optimal ist: Nach Overview-Scan und Beschneiden (daß nur noch Bildinhalt im Fenster ist) einen erneuten "Prescan" durchführen. Dann lassen sich die Histogramme der drei Einzelfarben nicht nur ansehen, sondern auch der jeweils hellste und dunkelste Punkt auswählen. Zusätzlich ist an der Stelle auch ein Verbiegen der Gradationskurve möglich, um über- oder (besser) unterbelichtete Aufnahmen zu reataurieren. Das Bedienfeld ist zwar nicht besonders elegant, aber es erfüllt die elementaren Grundvoraussetzungen. Wenn der Scan dann im Kasten ist, mit Hilfe der bevorzugten Bildverunstaltungssoftware [Negativ erzeugen] und fertig. Mit Hilfe der Normierung lassen sich auch die im Lauf der Jahre farblich total weggelaufenen Farbfotos wieder auffrischen. Ich denke daß es sich bei der Canon-Software nicht um einen Eizelfall handelt, ich bin diese Bedienung jedenfalls gewöhnt. Und einmal eingestellt, läßt sich durchaus ein ganzer Film damit digitalisieren. Mit Ausnahme von ein paar Bildern die "nicht so ganz" geworden sind. Mit digital kommen die dann besser als jemals zuvor.

Ein Kunde äußerte sich folgendermaßen: "Reproduktionen macht Ihr? Betrüger seid Ihr!" Wenn die Kopie besser ist als das Original - was will man machen?

Schade finde ich nur, daß durch Intervention der Raubkopierindustrie (die von irgendwo nach Hollywood geflüchtet ist, um Lizenzabgaben "zu vermeiden") die mögliche Scangeschwindigkeit irgendwann drastisch reduziert wurde, damit der private Nutzer beim Erstellen seiner legalen (und mit Lizenzgebühren auf alle möglichen Geräte bezahlten) Kopien möglichst effektiv gegängelt wird. Echte Ganoven müssen sich mit solcher Shice nicht rumärgern. Pfui!
sysconsol
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sysconsol »

So ungefähr ging das mit dem HP scanjet 2200c und zugehöriger Herstellersoftware.
Obwohl der für Negativscan nicht geeignet war.
Durchlichten musste man selber, das Abschalten der internen Lichtquelle wurde nachgerüstet.
Aber die Schwarzpunkt- und Weißpunkteinstellung war vorhanden.

Gerade eben mal ein aktuelles VueScan 9.7.40 auf Windows 10 installiert - wegen der Treiberproblematik.
Feststellung: Kann den scanjet 3670 nicht mehr sauber ansteuern. Die Belichtung lässt sich noch immer nicht einstellen.
Dafür kann man die Webcam des Z20t-C nutzen, deren Fokus man auch nicht manuell einstellen kann :roll: .

Den LiDE500F findet VueScan nicht, da helfen auch keine Win7-Treiber.
In ScanGear CS kann man im erweiterten Modus eine Belichtung einstellen.
Da müsste ich prüfen, ob das nur eine Nachbearbeitung ist oder tatsächlich im Scanner erfolgt.


Dass eine Scangeschwindigkeit reduziert wird, habe ich noch nicht gemerkt.
Ich hatte eher den Eindruck, dass der USB-Anschluss am Ende ist.
berferd
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von berferd »

In die Links lese ich mich nochmal ein, Danke! Vielleicht ziehe ich da noch was neues raus. Ggf. melde ich mich dann hier nochmal mit Fragen. 8-)
Bastelbruder hat geschrieben: Mo 4. Jan 2021, 19:32 Dann lassen sich die Histogramme der drei Einzelfarben nicht nur ansehen, sondern auch der jeweils hellste und dunkelste Punkt auswählen. Zusätzlich ist an der Stelle auch ein Verbiegen der Gradationskurve möglich, um über- oder (besser) unterbelichtete Aufnahmen zu reataurieren.
Hmnaja.. das ist ja aber grad das was ich nicht will? Wenn ich den dunkelsten und hellsten Punkt auswähle, und er den Range verwendet, dann stimmt das ja eigentlich nie, da die ja vom Bildmotiv abhängen. Man bräuchte also ein Referenznegativ mit Farbtreppe auf das man den Scan einschießt, oder müsste mindestens den Filmrand mitscannen um dort die Referenz zu setzen. Genauso (Range auf dunkelsten und hellsten Punkt) hatte ich das nämlich anfangs auch versucht, und dann passt es nie, und dann muss man die Werte doch nochmal "experimentell" anders setzen bis es gut aussieht (herumstochern im Nebel), oder am Bild so lange rumziehen und an den Gradationskurven drehen bis es nach was aussieht. Und all das will ich eben nicht, weil das eben das rumgestocher ist das ich oben angesprochen hab.

Wenn ich auf Farbnegativ fotografiere, ist ja ein analoger Abzug ohne Probleme möglich, nur durch Ändern der Belichtung R-G-B. Farbnegativprozess C41, Gradation, Kontrastumfang des Fotopapier etc etc ist alles (weitgehend) genormt (im Gegensatz zu s/w).
Im Filmbereich genauso: man verfilmt eine Rolle Farbbegativ, Standardentwicklung hier ECN-2, Kontaktkopierung auf Positivmaterial, auch da nur Einstellen der 3 Kopierlichter R-G-B (25-25-25 ist unkorrigiert), Standardentwicklung des Positivmaterials. Möglicherweise habe ich leichte Farbkipper drin, aber die sind "über alles" und lassen sich R-G-B-mäßig wegkorrigieren, wenn man eine Graukarte mitbelichtet hat gar kein Problem.
Beim Scan von ECN2-Filmmaterial genauso: ECN2-Entwicklung, Scan auf (z.B.) Arriscan, im blödesten Fall sagt man dem noch das Filmmaterial das man verwendet hat. Kein Prescan, nichts, die Rolle läuft in einem Rutsch durch mit allen belichteten Szenen. Mit den gescannten Daten geht man ins Color Grading, die öffnen die Daten und es sieht sofort recht brauchbar aus, noch bevor die irgendwas fuddeln. Kein Geschiebe an der Gradation oder den Schwarzwerten oder wasauchimmer, das sind wirklich nur noch leichte R/G/B-Korrekturen (man kann mehr machen um das Bild zu verfremden, muss aber nicht). Es liegt also auch nicht an der Digitalisierung oder dem Wiedergabemedium.
Warum also muss ich bei einem C41-Scan mit einem Fotoscanner erstmal das Bild "von Null auf" wieder aufbauen, es so hindrehen "wie ich es haben will", und nicht einfach nur das Bild reproduzieren das ja bereits definiert vorhanden ist? Denn prinzipiell ist ja alles im Pfad definiert: Negativ, Entwicklung, Scan, Monitorgamma und -Farbraum. Natürlich ist ein Monitor was anderes als ein Abzug. Aber prinzipiell geht es ja nur darum: mein Wiedergabemedium (sei es Fotopapier oder ein Monitor oder eine DLP-Projektion) hat einen reduzierten aber definierten Umfang an Kontrast, Farben usw.. Ich wähle also einen fixen Ausschnitt (nicht räumlich; belichtungsmäßig) aus dem Negativ, der Print begrenzt den Ausschnitt durch passende Kontrastübertragungsfunktion und Wiedergabefähigkeit. Ich wähle nur noch, wo ich dieses "Fenster" im Negativ hinlege: mehr ins Helle, mehr ins dunkle, mehr Richtung Grün, etc etc... Das wars dann eigentlich schon. Mehr haben die Analog-Automaten für Farbfotoabzüge auch nicht gemacht. Auf diesem Basis-Status kann man dann aufbauen, falls man das Bild noch verfremden will, den Himmel noch dunkler, weniger Kontrast etc etc...
Und genau das habe ich bisher nicht hinbekommen. Es läuft immer raus auf "Eckwerte kreativ wählen" oder sowas und "solange an Kontrast, Helligkeit, Gradation, Farbsättigung etc (getrennt für Dunkel/Mitten/Hell) drehen bis es so aussieht als könnte das das Bild sein das man fotografiert hat". Und dann sieht der Scan auch noch, je nach Scanner, unterschiedlich aus und man braucht unterschiedliche Korrekturen. Äh, wie?? :evil:
Und das finde ich endlos zeitfressend und frustrierend. Konnte mir bisher auch niemand genau sagen warum das alles so ist. Sind die Fotoscanner alle derart schlecht? Mache ich was falsch? Habe ich was falsch verstanden? Oder macht man das im Fotobereich einfach so?
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Bastelbruder
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Bastelbruder »

Warum also muss ich bei einem C41-Scan mit einem Fotoscanner erstmal das Bild "von Null auf" wieder aufbauen, es so hindrehen "wie ich es haben will", und nicht einfach nur das Bild reproduzieren das ja bereits definiert vorhanden ist? Denn prinzipiell ist ja alles im Pfad definiert ...
Es läuft immer raus auf "Eckwerte kreativ wählen" oder sowas und "solange an Kontrast, Helligkeit, Gradation, Farbsättigung etc (getrennt für Dunkel/Mitten/Hell) drehen bis es so aussieht als könnte das das Bild sein das man fotografiert hat". Und dann sieht der Scan auch noch, je nach Scanner, unterschiedlich aus und man braucht unterschiedliche Korrekturen. Äh, wie?? :evil:
Und das finde ich endlos zeitfressend und frustrierend. Konnte mir bisher auch niemand genau sagen warum das alles so ist. Sind die Fotoscanner alle derart schlecht? Mache ich was falsch? Habe ich was falsch verstanden? Oder macht man das im Fotobereich einfach so?
Nein, nicht auf Null wieder aufbauen. Es geht primär darum, den möglichen Dichteumfang sinnvoll zu nutzen, dann freut sich auch das Auge.
Einzustellen sind tatsächlich zwei technisch einwandfrei definierte Punkte, nämlich den hellsten "Licht" und den dunkelsten "Tiefe". Alles was abseits liegt ist uninteressant und bewirkt, daß das Bild "flau" oder gar farbstichig wird. Auch in der Fotoklitsche wird die Vorlage vermessen und Abweichungen der Rot-Maske nach Möglichkeit korrigiert. Ich habe allerdings schon einen Fall zu Ohren bekommen, wo Kopieraufträge nicht bearbeitet wurden, weil jeweils auf den ersten und letzten Bildern genormte Testvorlagen abgebildet waren.

Ein geschätzt 48 Jahre altes Foto, noch mit Magnesium-Blitzbirnchen beleuchtet, da frickelt der Bastelbruder an einem NF-"Inverter" für den Horchfunk, mit Ringmodulatoren und so. :mrgreen: Dank Agfa-Papier sind die Farben nicht mehr so gut erhalten, der hyperintelligente Scan [Einfacher Modus] hat das ganz gut getroffen. Die Software hat automatisch die Ränder erkannt und die Belichtungswerte eingestellt. Naja. Die Autokorrektur in Irfan View kann's nicht besser.
Bild
In [Erweiterter Modus] gibts im Tab "Farbe" die wichtigen Einstellungen: Erst noch die Taste mit den Bergen auswählen. Der Kanal "Master" ist sinnvoll wenn ein eventueller Farbstich erhalten werden soll. Das wollen wir natürlich nicht.
Bild
Also nacheinander Rot, Grün, Blau ausgewählt und da sieht man auch das Elend.
Bild . Bild . Bild
Im abgestasteten Original (X-Achse) fehlen ganze Bereiche, ich markiere die Eckpunkte des Bildinhalts mit den schwarzen und weißen Zeigern, und das in Echtzeit veränderte Vorschaubild ist doch schon ganz gut geworden.
Bild
Es ist auch möglich, Weiß und Schwarz mit der entsprechenden "Pipette" direkt im Bild zu markieren.
Eigentlich hätte ich den weißen Rand rechts noch ausblenden sollen, aber der hat tatsächlich keinen nennenswerten Fehler im Histogramm produziert. Das ist die separate dünne Linie gaanz rechts in allen Kanälen.
Daß die weiße Wand immer noch teilweise rosa schimmert, dürfte dem Beleuchter zuzuschreiben sein, immerhin ist die Neonlampe eingeschaltet und die ist nicht der hellste Teil des Bilds, an der Decke hängt noch eine fette U-Röhre. Dieser Fehler ist nur mit einer Gradationsänderung zu korrigieren, das ist dann schon höhere Kunst!
Bild
Ich denke daß ich nicht auch noch ein Farbnegativ rauskramen muß, dort geht das genau so und das war wirklich alles!
Und, wie schon gesagt, diese Bedienoberfläche scheint ein Glücksgriff gewesen zu sein. Der Scanner war jedenfalls der preiswerteste zu der Zeit.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sysconsol »

Scangear CS sieht noch immer genau so aus.
Mit dem LiDE500F und mit dem 8800F (Version 12.13).
Beide Male muss man die Version für Windows 7/Vista installieren, was auf Windows 10 ohne Probleme funktioniert.
Man muss ggf. die entsprechende TWAIN-Quelle in seiner Software wählen, wenn Windows selbst schon einen Treiber installiert hat.

VueScan findet den 8800F immerhin.
Die Farbeinstellungen finden sich im Professional-Modus in der Registerkarte Farbe.
Ob die nun im Scanner gesetzt werden oder nur als Nachbearbeitung - keine Ahnung.
Verschiedene Kurven lassen sich über das Menü Bild anzeigen (Diagramm irgendwas).
Via "Pixel-Farben" lassen sich Farbüberläufe im Bild farblich markieren.

ScanGear CS macht einen komfortableren Eindruck. Die Pipettenmöglichkeit vermisse ich bei VueScan.
sysconsol
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sysconsol »

Ein Bildschirmfoto (Farbnegative habe ich hier leider nicht):
orwo-df1.PNG
Ich muss mich korrigieren: ScanGear CS sieht nicht mehr genau so aus - aber sehr ähnlich.
sysconsol
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sysconsol »

sysconsol hat geschrieben: Mo 4. Jan 2021, 21:30 Den LiDE500F findet VueScan nicht, da helfen auch keine Win7-Treiber.
Alles bereinigt und die 64-bit-Variante nochmals installiert - jetzt funktioniert es. *mit-den-Schultern-zucken*
Sogar mit IT8-Target.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

So, der Faden müsste mal wieder aus der Versenkung geholt werden ...

Mittlerweile bin ich (wieder) unter die analogen Schwarz-Weiß-Fotografen gegangen, diesesmal auch mit einem eigenen kleinen Paterson Tank und dem Fotoimpex Chemie Starterset.
Im Moment verschieße ich Fomapan 400, als 30m Rolle ist das Zeug im Vergleich zu anderen einfach Spottbillig, und die Entwicklung mit Rodinal klappt ganz gut. Das Rodinal macht mir allerdings in 1+25 und 1+50 zuviel Korn, deswegen würde ich gerne mal XTOL probieren, bzw. den Adox Kln XT-3, echtes Kodak XTOL scheint im Moment schwer zu finden zu sein ...

Außerdem würde ich gerne Abzüge machen. Dafür bräuchte ich dann Vergrößerer, Objektiv, Fotopapier, Negativbühne und Maskenrahmen, sowie die ganze Chemie. Richtig?
Was empfiehlt sich da dem Anfänger? Feste Gradation oder variable? Wenn Variabel, dann lieber Vergrößerer mit Farbmischkopf, oder Filter? PE oder Barytpapier?

Außerdem: Wie groß ist denn die benötigte Wassermenge so für Abzüge? Der einzige Raum, der im Moment als beheöfsmäßige DuKa bei mir in Frage kommt, hat keinen Wasseranschluss und Abfluss, also nur Kanister zu Kanister ...

Fragen über Fragen ...
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

lommodore hat geschrieben: So 29. Okt 2023, 22:58 So, der Faden müsste mal wieder aus der Versenkung geholt werden ...
aber sowas von :-)
Mittlerweile bin ich (wieder) unter die analogen Schwarz-Weiß-Fotografen gegangen, diesesmal auch mit einem eigenen kleinen Paterson Tank und dem Fotoimpex Chemie Starterset.
Im Moment verschieße ich Fomapan 400, als 30m Rolle ist das Zeug im Vergleich zu anderen einfach Spottbillig, und die Entwicklung mit Rodinal klappt ganz gut. Das Rodinal macht mir allerdings in 1+25 und 1+50 zuviel Korn, deswegen würde ich gerne mal XTOL probieren, bzw. den Adox Kln XT-3, echtes Kodak XTOL scheint im Moment schwer zu finden zu sein ...
der 400er ist auch nicht grade kornarm. Aber ja, versuch mal den Adox XT-3 oder auch HC-110, hat Impex auch grade im Angebot...

ich mochte/mag ja den D-76 von Kodak, den gibts auch regelmässig noch in der Bucht, als 1l- oder 1-Gallone-Packung (Pulver). Das Zeug hält
angerührt als Stammlösung mind. ein Jahr (schon getestet), wenn kühl und dunkel gelagert. Dann 1:1 verdünnen und benutzen...
Kodak hat aber wohl grade etwas Lieferschwierigkeiten. Aber wie gesagt, sollte noch aus diversen Quellen erhältlich sein, und so eine
Gallone reicht dann doch für einige Filme. :)
Außerdem würde ich gerne Abzüge machen. Dafür bräuchte ich dann Vergrößerer, Objektiv, Fotopapier, Negativbühne und Maskenrahmen, sowie die ganze Chemie. Richtig?
Was empfiehlt sich da dem Anfänger? Feste Gradation oder variable? Wenn Variabel, dann lieber Vergrößerer mit Farbmischkopf, oder Filter? PE oder Barytpapier?
guck auf jeden Fall in den Kleinanzeigen, da gibts regelmässig für sehr kleines Geld die Ausrüstung. Eine Bekannte wollte ihren ganzen Kram sogar verschenken,
allerdings wohnt sie im Schwarzwald...

Vergrösserer, eventuell mit Filterschublade, geht aber auch mit "zum drunterhalten" für die Gradationsfilter. Farbvergrösserer finde ich dafür übertrieben,
die sind oft recht teuer, haben unter Umständen ausgebleichte Farbfilter... nee.
Mein erster war ein "Opemus 6", der konnte dann bis 6x7 - nur als Option, falls doch mal eine Agfa Clack oder sowas über den Weg läuft..
Ausserdem hatte der eine sehr praktische Scharfstellhilfe eingebaut...

Ich würde variables Papier, und zwar PE, besorgen. Auch das gibts oft günstig auf Kleinanzeigen, manchmal (vorsicht!) aber als "Fotopapier"
angeboten, falsch verstanden weil die Leute denken das sei für Tintenstrahldrucker, schön die Schachtel offen und aufgefächert... arrrgh.
Für den Anfang kann ich Dir aber ein bisschen was schicken, ohne Gewähr - hab noch was im Schrank liegen... sag Bescheid.

Also, Vergrösserer, ordentliches Objektiv (!!!!) - das macht das Bild... wie an der Kamera auch.. ein paar Schalen, in die 24x30 bequem reinpasst, Chemie dazu,
Fixierer geht derselbe wie für Film, nur anders angerührt... Handschuhe oder Bilderzangen.
PE-Papier weil es "schneller" ist, und Du matt, seidenmatt oder glänzend bekommst. Baryt ist blöd weil es ewig wässern muss und für Hochglanz auf eine
spezielle Trockenpresse gespannt werden muss.. Ausserdem wellt es sich beim Trocknen sonst. PE kann man ganz bequem in einen ehemaligen
Schallplattenständer oder ein Abtropfgestell aus der Küche stellen und dort trocknen lassen. :-)

Maskenrahmen - joah, ich hab seeehr lange nur mit einer Glasplatte, einseitig mit Klebeband festgeklebt auf dem Grundbrett, vergrössert. Geht auch,
nur wenn man einen Fussel übersieht ist halt blöd :) andererseits wirst Du eh haufenweise Fusseln auf den Negativen haben. Pro-Tip: mit etwas
Druckluft (notfalls aus der Dose, man braucht nicht viel) die Negative und die Negativbühne regelmässig abpusten...
Für den gleichmässigen weissen Rand brauchst aber einen Maskenrahmen, ja. Muss mal gucken, hab ich evtl einen über.

wenn Du variables Papier ohne Filter belichtest, hast Du "Gradation 2" - damit kann man schon viel machen. ein Päckchen Gradationsfilter ist nicht
teuer, wenn Du die unters Onbjektiv hältst beim Belichten funktioniert das gut. der Opemus hatte eine Filterschublade, aber wenn ichs recht
bedenke hab ich selbst da die Filter meistens einfach unter das Objektiv in den Lichtstrahl gehalten. Verhindert auch eine Falschbelichtung wegen
dem in der Filterschublade vergessenen Gradationsfilter... ;-)

was Du noch nicht wirklich erwähnt hast - lichtdichter Raum, und rotes Licht da drin. ersteres kann man mit ein paar Stücken dunklem/schwarzem Stoff vor Fenster
und Türe(n) herstellen, zweiteres mit einem Rudel roten LEDs. eine extra Glühbirne würde ich heute nicht mehr kaufen dafür.
In der "Hedgecoes Fotoschule" ist sogar ein Schranklabor erwähnt, man kann das ganze Zeug tatsächlich in einem Kleiderschrank gut unterbringen,
natürlich muss der Raum drumrum trotzdem dunkel sein- aber dafür ist auch alles relativ schnell wieder aufgeräumt.

Belichtungsschaltuhr - entweder ist die eh schon beim Vergrösserer dabei, oder Du bastelst Dir eine mit nem uC (meine Technikerarbeit war
eine Belichtungsuhr mit Messkopf für "automatische Belichtung" - damals noch mit der "Basic-Briefmarke" von Conrad realisiert... #-) lang ists her. )

ein NE-555 und ein paar Stufenschalter gehen aber auch. Zeiten sind so zwischen 3 und 120 Sekunden, wenn´s längert braucht halt zweimal starten oder so.

besorg Dir ausserdem zum spielen eine 25W-Glühbirne, ich hatte eine "Linestra" Röhre direkt über dem Entwicklerbad verbaut, mit einem Taster zum Einschalten.
Diese hab ich für Solarisationen benutzt, wenn das Bild im Entwickler erste Bildspuren zeigt, die Lampe für ein, maximal zwei Sekunden einschalten (deshalb
Glühbirne, Leuchtstoff oder LED geht nicht so gut... )
gibt einen schönen Effekt, allerdings geht das nicht für jedes Motiv, ist klar... :)
Außerdem: Wie groß ist denn die benötigte Wassermenge so für Abzüge? Der einzige Raum, der im Moment als beheöfsmäßige DuKa bei mir in Frage kommt, hat keinen Wasseranschluss und Abfluss, also nur Kanister zu Kanister ...
Gegenfragen: wie viele Abzüge und in welchem Format willst die machen? :)

für eine normale Aktion von sagen wir mal 2,5 h in der Dunkelkammer und den dabei entstehenden 35-50 Bildern in 13x18 (viel kleiner würde ich nicht...) reicht ein
10l-Eimer voll Wasser für die Schlusswässerung, diesen dann einmalig mit frischen Wasser füllen und gut umrühren (also mit den Bildern da drin). Das kann man auch
sehr schön im Hellen machen. Danach wie gesagt in den Trockenständer, bei mir war das sehr lange besagter Schallplattenständer. :)
Fragen über Fragen ...
oh, das war noch gar nix, da kommen sicherlich noch viel mehr. :)
(und mich juckts in den Fingern das Lab wieder aufzubauen... grrr! )
PlusistMinus
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von PlusistMinus »

"RMK" war schneller, ich hätte wohl fast das exakt selbe geschrieben. Daher hier nur einzelne Ergänzungen.
Das Filmkorn lässt bei Kleinbild die grauen Flächen aufreißen schon wenn man etwas über Postkartenformat geht. Da steht einem dann nur noch so ein authentisch-grober Reportagelook offen, keine chremigen Grauverläufe. Ich fand daher Mittelformat für s/w besser und würde zumindest einen Vergrößerer bis 6x6 vorschlagen, die sind kaum größer als die Kleinbildvergrößerer. Bis 6x9 geht die Größe noch, da gab es z.B. einen recht guten PZO-Vergrößerer der noch kompakt war. Schöne Kameras sind die 6x6 zweiäugigen und die hochwertigeren 6x9 Klappkameras. Mittelformat-Spiegelreflex fand ich in der Theorie ansprechender als in der Praxis, für meinen Geschmack zu schwer und sperrig.
Die Gradationsfilter schimmeln leicht und sind als Gelatinefilter auch empfindlich bei Berührung mit feuchtn Fingern. Ich würde daher zusehen, sie im Strahlengang oberhalb des Negativs zu haben. Selten und teuer aber praktisch sind s/w Gradationswandelköpfe.
Kondensorvergrößerer bilden kontrastreicher ab als Diffusorvergrößerer, letztere betonen Staub und Kratzer weniger. Beide gut aber idealerweise müsste man seine Filmentwicklung etwas daran anpassen.
Die Säulen mancher Vergrößerer und ihre Verbindung zur Grundplatte sind viel wabbeliger als der tolle Name auf dem Gerät verspricht. Das kann die Bildqualität schon einschränken. Die dreisäuligen PZOs waren sehr steif.
Wichtig finde ich noch einen komfortablen und sehr sauberen Arbeitsplatz, daran hat es mir gefehlt und letztendlich die s/w-Fotografie verlitten. Ich fand es im Keller ungemütlich und die Abzüge hatten dann gerne noch einen vergrößerten Fussel wo man ihn gut sehen konnte.
Ein paar Sachen habe ich noch, auf jeden Fall eine Schaltuhr, Zangen, Entwicklungsdose, Kleinkram, evtl. ein guts Buch. Bei Interesse gerne melden, ich verkaufe den Kram so nach und nach.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

...ich hab mal ein bisl im Faden gestöbert, ziemlich das gleiche hatte ich auch schon "anfangs" geschrieben :-)

hab mal nach PZO geguckt, da hat es sogar einen auf Kleinanzeigen...:

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... 3-245-1716

incl Farbmischkopf. die nicht mehr richtig greifende Höhenverstellung sollte "für einen Bastler" kein Problem sein *g*

ich würde trotzdem eher auf passende Gradationsfilter setzen anstatt Farbe mixen und einen reinen SW-Vergrösserer besorgen...
Miraculix
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Miraculix »

Bei mir im Keller oxidiert noch ein belichter mit filterschublade, Rahmen bis Rollfilm, Timer bis 120sek, diverse jobo Dosen, Papier und leuchten herum. Ein komplettes Set damals aus dem Schullabor. Die Chemie Konzentrate dürften durch sein.

Standort ist Raum Karlsruhe.


Wenn würde ich mich vermutlich nur noch auf Filme konzentrieren. Da sind noch für 5L Kodak Pulver als Konzentrat vorhanden.
MSG
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von MSG »

Ich hab mich zwar seit über 30 Jahren nicht mehr damit beschäftigt... aber damals [tm] war je höher die Empfindlichkeit, desto körniger der Film. Und ich glaube nicht, dass sich das seither geändert hat.
Ich hatte damals meist Filme von Ilford mit Empfindlichkeit 80-100.
.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ich möchte auch Einspruch erheben von wegen dass gleichmässige Flächen bei Kleinbild durch das Korn "aufreissen" -
imho gehört das ein bisl dazu, und vor allem - so schlimm ist das nicht. Ich hab hier 24x30-Vergrösserungen mir vielen
gleichmässigen Flächen auf denen das Korn absolut nicht störend in Erscheinung tritt... ausser vielleicht wenn 8x11
aus der Minox das Negativformat war. :-)

natürlich ist Mittelformat oder sogar Grossformat deutlich feiner aufgelöst, aber schlecht ist Kleinbild deswegen nicht.

an Iommodore - tatsächlich solltest vielleicht bevor Du die Kleinanzeigen durchforstest erstmal hier im Forum fragen ;-)
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ProgBernie
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ProgBernie »

Korn: Der Foma400 ist nicht gerade der feinkörnigste Film, das kann Kodaks TMY (400TMax) besser. Aber die Bilder sehen völlig anders aus. Wer mal wirklich "kornfreie" Bilder machen will, probiere mal den ehemaligen "Gigabitfilm" (Agfa Copex Rapid) oder Agfa ORTHO 25 bzw. jetzt Adox CMS20 oder HR50. Jeweils in speziellem Badeelixier (Agfa Ortho 25 z.B. Rollei RLC Low Contrast).
Und das Korn ist bei Papiervergrößerungen schöner als bei Filmscans, da tritt es überstark in Erscheinung.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von PlusistMinus »

Mit PZO-Vergrößerer mit steifer Säule meinte ich so einen hier: https://www.ebay.de/itm/134453259894
Den bei Kleinanzeigen verlinkten finde ich nicht so vielversprechend. Es gibt aber natürlich andere Hersteller die auch steife Säulen hatten, teilweise auch insgesamt besser als die PZO-Modelle, z.B. von der Filmbühne her.
Ich hatte mal einen japanischen Großformatvergrößerer, der war außergewöhnlich leicht und kompakt für das Format. Da war aber die Verbindung zwischen der Säule und dem Kopf so wabbelig dass der Kopf etwas runterhing. :roll:
Das Gradationswandelmodul dieses Vergrößerers hatte ich separat gut verkaufen können.
Der Käufer des Basisgerätes wollte ihn auf eine Gradationswandel-LED-Beleuchtung umbauen, sicherlich machbar und sehr nützlich. Das Farbspektrum wird ja zwischen orange und magenta verändert um die verschiedenen Gradationen der Papiere wirksam werden zu lassen.
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queck
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von queck »

Wo wohnt lommodore denn? Ich habe auch noch einen überzähligen Opemus für Kleinbild hier. Muss aber abgeholt werden in DD.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Wow das sind viele Antworten auf viele Fragen, ich hoffe, ich vergesse niemanden...

Kurz zusammengefasst: Variebles PE Papier mit einem günstigen Satz Folienfilter passen für den Einstieg. Fotopapier - für die ersten Versuche sind alte Bestände sicherlich ausreichend. @RMK, ich komme per PN auf dich zu.

Vergrößerer mit Guter Optik muss sein, vielleicht finde ich was auf Kleinanzeigen in meiner Nähe, oder hier im Forum, ich wohne in der Nähe von Wiesbaden.

Maskenrahmen - Optional, aber wäre schön zu haben.

Für Rotlicht würde ich einfach ein paar LED Streifen zusammenhäkeln, das sollte ja recht rot sein, Belichtungsuhr ist entweder beim Vergrößerer dabei, oder ich frickel mir selber was, das schaff ich noch :mrgreen:
Das mit der benötigten Menge Wasser - ein Eimer für 30-50 Bilder, beruhigt mich schonmal, das klingt ja machbar.


Zum Thema Film und Korn: Das Foma 400 kein Feinkornfilm ist, war mir bewusst, aber dennoch haben die Negative aus dem Labor von DM deutlich weniger Korn als meine selbstentwickelten mit Rodinal 1+25 oder 1+50. Kornfrei will ich gar nicht, dann könnte ich auch digital fotografieren, aber ein bisschen weniger darfs schon sein. TMax 400 ist mir in der Anfangsphase einfach noch ein bisschen zu teuer :). Experimente mit CMS 20 werde ich allerdings definitiv mal starten, wenn ich das ganze ordentlich drauf habe, die Auflösung finde ich wirklich faszinierend. Das war auch der Auslöser für mich, selber Abzüge machen zu wollen, das ziel ist einen wirklich großen Print für an die Wand von einem Film abzuziehen. Ob das jetzt Foma, Delta oder Adox CMS ist, zeigt sich dann.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Was ist denn ein "richtig grosser Print" für Dich?

Ich hab meine persönliche Grenze so bei 50x60cm gezogen,
allerdings dann schon mit Mittelformat-Negativ....
grösser wird arg unhandlich, 50x60 hatte ich noch in
Schalen, alles drüber ist besser in einer Trommel aufgehoben,
und selbst da braucht zweistellig Liter an Chemie.... da
ist es besser einen guten Scan vom Film machen (zu lassen)
und das dann auf dem Rollenplotter zu drucken.

Du hast in Deiner PN übrigens die Adresse vergessen. hrhrhr. :-)
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Gernstel »

Blitze!

Wegen des von mir geäußerten Interesses an einer von Xanas Blitzlichtbirnen und der sich daraus entspannenden Diskussion:
Spike hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 19:01
Gernstel hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 17:02 Funktioniert sie denn noch?
Hehe! Da brauchst Du sowas. Zumindest hier hast Du mal eine zeitliche Einordnung, sehr grob...
Es handelt sich wohl um eine XM 1B vermutlich von Osram.
Von meinem Großvater erbte ich vor vielen Jahren tatsächlich ein riesiges Blitzgerät, das aus nicht viel mehr als aus einem Sockel für den Fotoapparat und einer weiteren Buchse zur Auslösung und einer Fassung für die Blitzlichtbirne bestand und enttäuschenderweise nicht viel mehr enthielt als einen Elektrolytkondensator und eine Fassung für damals schon schwer erhältliche 22,5-V-Batterien. Von passenden Birnchen ganz zu schweigen.

In meinem Kuriositätenkabinett gibt es noch zwei Blitzwürfel, einen mit elektrischer Heizdrahtzündung und einen mit mechanischer Schlagzündung X.

Und seit fast 30 Jahre schleppe ich diesen Karton mit herum. Hier wird mit Hochspannung gezündet, wofür sogar eine elektrostatische Aufladung genügt.

Bild

Bild

Was man alles so ansammeln kann und was früher einmal wichtig und wertvoll war...

Jedenfalls, das waren noch fast echte Blitze für echte Kerle, mit echter Chemie und Physik und exotherm und so, und nicht so ein steriles Xenon-Gasentladungs- oder gar LED-Licht-Zeugs. :D

Wenn noch wer eine Kamera hat, die mit diesen Blitzbarren kompatibel ist, gerne melden.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

waah, einen ganzen Karton davon?! :-)

leider hab ich nix passendes, ich glaube das ging auf einige Agfa-Pocketkameras. bin mir aber nicht ganz sicher.

ich hab diverse Blitzbirnchengeräte für Minox-Kameras, aus der Zeit als die Elektronenblitzgeräte noch sehr gross
und schwer und damit nicht "passend" für die "Spionage"Kameras waren...und auch eine Tüte AG3-Blitzbirnchen,
passend dazu.

benutzen tu ich die allerdings nicht, weil... nunja. inzwischen gibts schöne kompakte Blitzgeräte. #-)

aber es hat schon was, wenn man einen Blitz auch physisch durch die Wärmeentwicklung im Gesicht spürt.....
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von PlusistMinus »

In England hat mir ein Kamerasammler mal seine Sammlung gezeigt. Er war der alteingesessene Senior-Fotohändler vor Ort und bekam natürlich viele spannende Dinge angeboten über die Jahrzehnte. Sehr beeindruckend war eine Blitzbirne, so groß wie ein Kindskopf!
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Vergrösserer:

vom Formfaktor her finde ich den hier ganz nett... :-)
https://www.ebay.de/itm/166393688410

wäre sogar mit Farbkopf, Objektiv... und bis 6x7... UND in Wiesbaden. ähem. :)
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von PlusistMinus »

Hier wurde so ein kleiner Großformatvergrößerer verkauft mit Gradationswandelmodul für erstaunlich günstige 120€: https://www.ebay.de/itm/225818927250
Durch die schlechte Verschickbarkeit kann man da wohl manchmal Schnäppchen machen.
Das analoge Fotografieren selbst scheint dagegen ja durchaus neue Freunde zu finden.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ProgBernie »

Gernstel hat geschrieben: Di 31. Okt 2023, 11:12 Von meinem Großvater erbte ich vor vielen Jahren tatsächlich ein riesiges Blitzgerät, das aus nicht viel mehr als aus einem Sockel für den Fotoapparat und einer weiteren Buchse zur Auslösung und einer Fassung für die Blitzlichtbirne bestand und enttäuschenderweise nicht viel mehr enthielt als einen Elektrolytkondensator und eine Fassung für damals schon schwer erhältliche 22,5-V-Batterien. Von passenden Birnchen ganz zu schweigen.
Die 22.5V-Anodenbatterie kann man einseitig aufprokeln und einer Räumungsklage überziehen. Darin eine kleine Platine mit Federkontakten und 2 A23-Zellen unterbringen. Die kann man dann wieder in das urspüngliche Metallgehäuse schieben, der Optik wegen. Läuft hier im Clibo... Prinzipiell geht auch ein 9V-Klotz, aber dann müsste ich den Clibo verbasteln.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

PlusistMinus hat geschrieben: Di 31. Okt 2023, 15:26 Hier wurde so ein kleiner Großformatvergrößerer verkauft mit Gradationswandelmodul für erstaunlich günstige 120€: https://www.ebay.de/itm/225818927250
Durch die schlechte Verschickbarkeit kann man da wohl manchmal Schnäppchen machen.
Oh ja...als ich damals in der Nähe von Stuttgart die Dunkelkammer aufgelöst habe, hätte ich für 50€ mehr noch einen 5x7" Vergrößerer mitnehmen können...der Kombi war aber schon bis auf den Beifahrersitz voll.

Aber alles bis Mittelformat ist noch vergleichsweise handlich...
RMK hat geschrieben: Di 31. Okt 2023, 02:25 grösser wird arg unhandlich, 50x60 hatte ich noch in
Schalen, alles drüber ist besser in einer Trommel aufgehoben,
und selbst da braucht zweistellig Liter an Chemie...
Trommeln brauchen erstaunlich wenig Chemie - es muss ja im Prinzip ja nur eine Pfütze unten drin stehen, damit das Papier bei der Drehung komplett benetzt wird. Die 50x60cm Trommel von Jobo braucht dafür gerade mal 300ml.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Mir ist heute was ins Auto gehüpft ... Ein Durst M605 Vergrößerer mit Farbkopf und Objektiv. Einzig ein Trafo fehlt .. jetzt wirds ernst mit Abzügen :mrgreen:
Sehe ich das richtig, dass diese Vergrößerer einen ganz normalen 12V Trafo für die Lampe brauchen? Das schreit dann ja förmlich nach selber frickeln, zusammen mit einem Timer ...
Ich sehe nur gerade, mir scheint die Negativbühne für Kleinbild zu fehlen, da steckt nur eine für 6x6 Mittelformat drin. Aber das findet sich sicherlich in der Bucht. Ich freu mich!
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von MSG »

lommodore hat geschrieben: Di 7. Nov 2023, 21:52 Ein Durst M605 Vergrößerer mit Farbkopf und Objektiv. Einzig ein Trafo fehlt .. jetzt wirds ernst mit Abzügen :mrgreen:
Sehe ich das richtig, dass diese Vergrößerer einen ganz normalen 12V Trafo für die Lampe brauchen? Das schreit dann ja förmlich nach selber frickeln, zusammen mit einem Timer ...
Sehr geil, den hab ich auch noch irgendwo eingelagert. Der war damals Sau teuer für mich als Schüler

Das Ding sollte eine 12V Lampe haben

Hier eine Beschreibung

https://www.photoinfos.com/Fotolabor/Du ... -M-605.htm
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Dann muss ich wohl erstmal im Messi-Kabinett tauchen und einen amtlichen Trafo raussuchen :mrgreen:
Gernstel
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Gernstel »

ProgBernie hat geschrieben: Di 31. Okt 2023, 19:10 Die 22.5V-Anodenbatterie kann man einseitig aufprokeln und einer Räumungsklage überziehen. Darin eine kleine Platine mit Federkontakten und 2 A23-Zellen unterbringen. Die kann man dann wieder in das urspüngliche Metallgehäuse schieben, der Optik wegen. Läuft hier im Clibo... Prinzipiell geht auch ein 9V-Klotz, aber dann müsste ich den Clibo verbasteln.
Danke sehr!
Allerdings war da meiner Erinnerung nach schon gar keine Batterie mehr eingesetzt. Solche habe ich nur in anderem Zusammenhang gesehen (Messgerät, Bauanleitung für Taschenradio, beide "uralt").
Ich würde ggf. CR2032 aus dem Billigladen stapeln, die ja keinen großen Strom liefern müssen.

Zu meinem Erstaunen werden diese Batterien 15F20 - V72PX - MN122 - 15F20 - 15LR43 auch heute noch vereinzelt angeboten:

Hier gibt es noch eine: https://akkuplus.de/Photobatterie-V72PX ... lt-Zn-MnO2

Und hier auch welche: https://batteryzone.de/products/2pcs-15 ... he-bastler

Und anderswo offenbar auch noch.
Unglaublich, was man in diesem Internet alles finden kann!
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Oh wie schön, mein Lieblingsfaden ;-)

Gleich mal was beisteuern:

https://www.youtube.com/watch?v=Ol8DgT3ax7U

C41 mit der Mikrowelle - so sollte es jeder hinbekommen.
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