Analoge Fotographie

Der chaotische Hauptfaden

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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Ich hätte theoretisch auch noch die möglichkeit vorher zu vernickeln...
entweder ich gebe meinem Nachbarn was mit, oder aber, ich kriege ihn endlich überredet, mir etwas suppe und metall mitzubringen... ;-)

Leider macht der Betrieb kein Gold oder Silber..

Gibts denn schon irgendwelche erkenntnisse ?
Ich meine, ich hätte früher mal ein mit Asymetrischen Wechselstrom mal ein paar erfolge gehabt.
Allerdings war meine Jugend in der Zeit leider durch aussen so turbolent, das ich meine Versuche schon sehr bald abbrechen musste.
Ich erinnere mich aber noch, wie 10 Liter Kanister olle fixierlosung durch Regensburg geschleppt habe.

Wie prüft ihr eigentlich Eure Fixierbadsuppen ?
Im netz steht, das man eni stück unbelichteten Film mal fixieren sollte.. um die Zeit zu klären.
Werde ich mal demnächst machen müssen.
z.Z. arbeite ich mit 2 * 1L Flaschen.
Fixierbad 1 und Fixierbad 2.
d.H. erst schütte ich bei der Filmentwicklung 20m lang Fixierlösung 1 rein.. dann raus.. einmal spülen, und dann lösung 2.
Das gleiche auch bei der Papierentwicklung.
Rund 6 Filme und eine Packung Fotopapier sind jetzt schon drin.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

20 Minuten Fixieren? zweimal? äh...

ich fixiere 7 min. - ohne Lösung wechseln. allerdings benutze ich das nicht bis es ganz
ausgereizt ist.

Bei den Kodak TMax-Filmen sieht man wenn es nicht ganz ausfixiert ist, die haben dann noch
einen rosa Schleier... kann man nachträglich nochmal ran, natürlich dann auch nochmal wässern.

a propos wässern, das nach der Ilford-Methode:

Entwicklungsdose mit Wasser füllen, 5x kippen, ausschütten
erneut füllen, 10x kippen, ausschütten
nochmal füllen, 20x kippen, ausschütten - fertig.
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Gut... also ... irgendwie scheine ich das ja zu übertreiben ! *lach*
Danke.. ich werde das ganze auf 10min einfach mal reduzieren.. ;-)

Ich glaube das ist noch ein kleines Jugendtrauma.. denn ein paar Bilder sind später braun geworden.
wg Kippen und Spülen.. ich habe mittlerweile eine alte Polnische Dose, die ich eigentlich nur drehen kann.
Ich denke aber, ich kann drehen mit kippen gleichsetzen ?

Beim wässern mach ich das ähnlich.. nur das ich zum schluss noch mal 2 mal mit destilliertem Wasser spüle... um kalk flecken zu vermeiden.
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Also Fixierer testen ist klar, immer mit der selben Filmsorte. Ich würde spontan sagen, wenn der Film irgendwann doppelt so lange braucht, um zu klären, kommt die Suppe weg. Ich weiß nicht, wie weit man das ausreizen kann, irgendwann läuft man gefahr, dass alle Chemie, die reagieren könnte, restlos aufgebraucht ist wenn man nach dem Test dann einen ganzen Film drin badet.
Wenn du eine andere/neue Filmsorte entwickelst, musst du dafür die Klärzeit natürlichh extra bestimmen, ist leicht unterschiedlich. Um zu beurteilen, wie fertig die Suppe schon ist, halt wieder die ursprüngliche Filmsorte nehmen.

Für den Klärtest würde ich das Stück Film nach den ersten 30 Sekunden noch ein Stück tiefer eintauchen. So kann man gegen Ende leichter sehen, wann wirklich ausfixiert ist, bei grauem träger ist das schwer zu sehen.

Für Papier und Film nutze ich den selben Fixierer, aber unterschiedliche Flaschen, damit keine Papierfasern auf den Film kommen.

Fixierzeiten für Papier habe ich noch nie wirklich eingetestet. Ich würde es so machen: Einen langem Streifen jede Minute ein Stück weiter reinschieben, kräftig Wässern, danach in Entwickler werfen. Dann weißt du, wann alle Silbersalze ausfixiert waren.

Die Dosen zum drehen werden dabei schlechter durchmischt, als beim Kippen, da würde ich lieber noch etwas öfter Spülen und länger drehen.
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Ach... noch was ... vielleicht wisst ihr ja mehr :
In dem Artikel hier : https://de.wikipedia.org/wiki/Daguerreotypie
wird beschrieben, das zuerst mit Meersalz fixiert wurde.

Hier das einer komplett ohne Chemie gemacht.
https://www.dagiebrundert.de/Caffenol.html

Was ich mich nur frage ist : Wie zum teufel funktioniert das ?
Also wie kann NaCl fixieren ?
Mit dem absolut minimalsten Chemiewissen das ich habe, denke ich mir nur ... ne.... warum sollte Chlor Silber lieber haben las Natrium ?
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Die Antwort liegt offenbar in einer Komplexbildung: https://www.fotocommunity.de/forum/anal ... ch---39795
https://aphognext.com/forum/index.php/T ... alzpapier/

Es funktioniert wohl, dauert nur halt paar hundert mal so lange.

Mich würde mal interessieren, was passiert, wenn man so fixierte Emulsionen wieder in Entwickler wirft, anstatt sie "nur" testweise dem Sonnenlicht auszusetzen.

Dagie ist übrigens nicht "einer", sondern "eine" der wenigen, wenn nicht die einzige, sehr aktiven Frauen in der Szene, die "Schmalfilmqueen".
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Tetenal ist insolvent:
https://www.filmvorfuehrer.de/topic/293 ... schlossen/
Die Mitarbeiter wollen die Chemieproduktion erhalten:
http://new-tetenal.de/

Wer gerne das C41 Zeweibad oder das E6 Dreibadkit oder Dokumol für Papier und SW-Umkehrfilm von Tetanl nutzt, sollte sich vielleicht trotz der Mitarbeiterinitiative bevorraten. Das Zeug ist ungeöffnet ein paar Jahre haltbar.

Kodak Alaris steht zum verkauf. Wer den gerade neu wiedereingeführten E100D als Foto oder Super8 Film länger nutzen möchte, sollte sich vielleicht auch damit eindecken. Mir ist der allerdings zu teuer (günstiger wird er sicher nicht mehr).
Ich habe noch 90m Doppelacht im Kühlschrank (Avichrome und E10D aus alter Produktion).
Mal hoffen, dass die Vorräte reichen, bis Ferrania endlich in die Pötte kommt.
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Hilfe !
Habe letztens irgendwann nachts mal bei ebay nachgeschaut.. und 7 SLR Kamera Body's für (mit versand 15Eur) geschossen.
(Ausrede : Ich war der einzigste Bieter.. und das Angebot klang so.. als würden die sonst zum schrotter gehen... denn die Kameras wurden nur wegen den Objektiven gekauft.. )
Von den 7 waren 5 (!!) minolta dynax 500si.
Damit habe ich jetzt 6... ja ist klar.
Was mache ich jetzt damit ?
Ich habe mal an jede ein objektiv und batterie mal probeweise angespaxt.. und die scheinen alle zu rennen !
Kurz : 1-2 in reserve sind nett.. also bitte helft mir ! ;-)

Mir kam aber bei den Objektiv ne abartige Idee :
Ich könnte ja mal hingehen, das Bajonett abformen, nachgiesen, und z.B. einen Adapter basteln :
BajonetA auf HT-50 Rohr.
Weil die Kamera kann eins : Automatische Belichtungseinstellung bei Fester Blende, und Manuellen Fokus...
d.H. also Eine Minolta Dynax Lomo... wäre möglich.

So... ich bin hier ansonsten fleissig am basteln..

Edit : Apropo Lomo...
https://www.lomography.de/magazine/3405 ... -gabrielle
Einfach nur schräg... :oops:
lommodore
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Analog ist ja schön und gut. Filme gibts ja bei DM Billig, das 3er Pack om 36er Kodak ISO200 Farbfilm für 7€ oder so ... Entwickeln geht preislich eigentlich auch noch mit Abzügen vom Preis her.
Nun gibts aber zwei Dinge die ich gern anders hätte:

Ich hätte gern digitale Varianten davon. Scannen auf nem alten Flachbettscanner geht nur mäßig gut, die Farben sehen bescheiden aus und der Kontrast fehlt ... mit Abfotografieren mit ner Digitalen Kamera hab ich jetzt solala Erfahrungen gemacht, Negativ ans Fenster gepappt und abfotografiert mit nem Macro Objektiv, aber da ist eben die Belichtung nur so mäßig, und das Tageslicht ist eben kein Weißlicht, auch nicht sooo toll ... Da ist die Frage, gibts auch günstige Negativscanner, die was taugen? Wie kann ich sonst meine Methode mit dem Fotografieren noch verbessern? Macht das noch wer hier?


Weiterhin ist das Ding das entwickeln. Ich kann es entwickeln lassen, aber das kostet Geld. Ich kanns selber entwickeln, aber der PAF sagt nein, dass im Keller eine Dunkelkammer eingebaut & Chemie angeschafft wird, die Variante Wechselsack wäre noch akzeptabel aber ist weiterhin das Problem mit der Chemie. Eltern sagen nein zu Chemie. Für Schwarz Weiß Filme hab ich schon von Caffeenol gehört, und fixieren geht scheinbar mit NaCl, wusste ich auch nciht ... Die Frage ist: Geht das auch mit Farbfilmen? Gibts sowas auch für Farbe? Quasi als Ersatz für das C-41 entwickeln? Die Farbfilme sind so schön günstig, Schwarz Weiß ist irgendwie viel teurer O.o ... Geht das Trotzdem? Ich sah im Netz, dass man die Quasi zu Schwarz Weiß Negativen dann entwickeln kann ...

Fragen über Fragen ... helft dem Analoganfänger!
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Da ist die Frage, gibts auch günstige Negativscanner, die was taugen? Wie kann ich sonst meine Methode mit dem Fotografieren noch verbessern? Macht das noch wer hier?
Oh.. hier liegt ein Negativscanner rum.. sobald ich ihn mal endlich in Betrieb genommen habe, kann ich was zu dem Modell sagen...

Chemie : Ich kenne mich nur mit S&W aus.... aber Fixiersalz ist nicht ungesund.
https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumthiosulfat
Damit wäre das schon mal vom Tisch. ;-)

Achja.. früher habe ich auch mal nen Farbfilm mit SW entwickelt.. ging irgendwie.. müsste ich noch mal machen.. danke für die Idee

Verschiedene Entwickler können es sein.
Und ja.. Caffeenol geht auch für Papier.. wie ich herausgefunden habe. Stinkt nur fürchterlich.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Du kannst Farbfilme auch als "Schwarzweiss" entwickeln, Du verschwendest dann die Möglichkeit mit den
Farbkupplern - egal. Größeres Problem ist aber die orangefarbene Maskierung der (Farb)Filme, die stört
beim Vergrössern - beim Scannen weniger, da kannst es wieder rausrechnen (lassen).

ein Flachbettscanner mit Durchlichteinheit ist nicht sooo teuer, ich hatte nen Epson 1200, der war schon recht
okay. Natürlich nicht vergleichbar mit einem echten Negativscanner, aber für die ersten Weiterverarbeitungen
brauchbar - speziell wenn die Fotos später nur auf Handydisplaygröße benötigt werden :-)


Zauberkopf: ich hatte auch mal das Dynax-System von Minolta, das war schon sehr schick. bin dann aber
irgendwann umgestiegen. Objektive sollte es günstig geben, aber was ich mit 6 gleichen Kamerabodys
anfangen würde - keine Ahnung. Vielleicht 6 50er-Objektive draufsetzen, Kameras im Kreis aufstellen,
gleichzeitig auslösen und dann "Bullet Time" für Arme damit machen? *g*

und wegen Deiner Idee mit dem Bajonett abformen - lass das. besorg Dir beim Chinamann Kameragehäusedeckel,
sozusagen das Gegenstück eines Objektiv(rückseiten)deckels und verarbeite die weiter. Lochblende, einfache Linse
einbasteln, sogar ein selbstgemachtes Lensbaby geht damit
https://de.wikipedia.org/wiki/Lensbaby (und macht riesig Spass, heisser Tip von mir ;-) )
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

*lach*
Ich wollte damit sagen : Wer will ne Dynax ?!
Auf jedenfall, werde ich jetzt hingehen, und ne Dynax einfach dauernd im Rucksack lassen.. ;-)

Lensbaby... sehr schick ! Danke für den Tip !
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Marsupilami72
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

Die einfachen Negativscanner sind nichts anderes als Webcams, die das Negativ abfotografieren - die Dinger kann man sich sparen.

Ein ordentlicher Flachbettscanner mit Durchlichteinheit ist m.E. die günstigste Variante, um Negative in den Rechner zu bekommen. Ich habe für meinen Epson Perfection 3200 Photo irgendwas um die 40€ bezahlt - damit kann ich Negative bis 4x5" einscannen...
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Später Gast
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Später Gast »

ja die Epson Perfection Modelle sind wohl ne gute Idee, leider kosten die guten Modelle da auch schon in Richtung 800 Ocken. Man kommt aber auch mit Billigerem erstaunlich weit, ich scanne seit Ewigkeiten mit nem Canoscan 4200F und man kann schon bis 50x75cm vergrößern. Mit Abstrichen, aber es geht. Man steht bei großen Bildern ja auch nicht mit 5 cm Abstand vorm Bild und glotzt sich die Pixel an.

Wegen den Bajonetten und Objektivbasteleien, ich hab mir jüngst mit nem futschen Objektiv und nem 52 auf 49mm Adapterring und ner Portion Heisskleber nen Retro-Adapter gebaut. 50mm Objektiv falschrum drauf und schwupps kommt man seeehr nah ran an sein Sujet. Alles im Strahlengang schwarz anpinseln hilft ungemein. Ne Lochkamera hab ich auch schon mal gebastelt. Leider kann das an SLRs seinen Vorteil nicht so recht ausspielen, weil man dank Spiegel nicht unbegrenzt nah an die Filmebene rankommt.

Hier hab ich 4 Türspione auf nen Objektivdeckel geklebt, auf 24mm Objektiv aufgeklemmt. Garnicht so leicht, auf allen 4 Bildkreisen bildwürdiges Material einzufangen.

Bild
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

So... weiter gehts :
Also gestern musste ich unbedingt mal die Chemikalien zu "Ansco70" zusammen mischen.
Ausserdem habe ich gemerkt, das digitaltruth nicht immer korrekt ist.. weil ich wollte mal mit Rodinal entwickeln, und heraus kamen sehr dünne negative.
Dann habe ich einen kleinen Unfall im Kühlschrank bemerkt :
Ein Päckchen Agfa Brovira Brilliant ( BH121)... wo ich vermute, das dieses Päckchen wesentlich älter ist, als ich, lag ungünstig im Kühlschrank.. es blähte sich etwas auf...

Also... angeblich, soll man ja mit Lith, so einiges verwurschteln können...
okay.. probieren wir es mal.
https://www.fotografie-in-schwarz-weiss ... ein12.html

Und so einiges was da drin steht ... stimmt wirklich.
Der erste Versuch mit Ilford Speed.. konnte man direkt in die Tonne kloppen..
Man belichtet über... man wartet.. man zweifelt ...
also... hier rund 80sec.
Und irgendwann tut sich wirklich mal was.
so... nach 10-15 min.
Und man denkt sich wow ! Bei den dünnen negativen... bei dem ollen papier..

Bild

gleich gehts weiter... scanner scannt.. Katze hat Hunger.. und ich habe gerade mit erschrecken festgestellt, das ich zu viel Katzenfutter aber nix für mich habe...
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Beim nächsten versuch, bemerkte ich : Oh... man kann die Blende ja noch weiter aufdrehen.
3 klicks später, bei absolut offener blende 80sec :
Bild

Also die "Farbigkeit" nimmt beim 2. Versuch zu !

Das mit der Farbigkeit.. habe ich aber erst bemerkt, als ich merkte : Oh.. shit.. es ist verdammt spät... ich müsste mal pennen.. und habe dann mal das grosse licht eingeschaltet.
das war ein netter OHA-Effekt !

Eigentlich könnte ich noch nen 3. Versuch posten :
Also .. da habe ich belichtungszeit noch mal 3 mal verlängert ( ernsthaft ! 3*80sec.. was der timer halt so hergibt).
Aber ich habe den Print zu früh rausgenommen.. Spot und Ada sind nicht so schwarz, wie vorhin...
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ich hab mal einen Ausschnitt eines KB-Negativs auf 60x80 hochvergrössert und musste 8 min belichten :)
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Erst mal noch mal Danke für das Papier !

Sag mal.. weist Du zufällig wie alt das ist ? Ich vermute ja stark, älter als ich.. ;-)
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ehrlicherweise weiss ich das nicht.. (allerdings auch nicht wie alt Du bist ;-) )

auch altes Papier funktioniert meistens noch, wie man ja sieht, aber mit Einschränkungen in der
Empfindlichkeit und auch in der Qualität - Schleier, Schwärzung usw... für Lithentwicklung ist
es aber sehr oft noch gut zu gebrauchen.
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Oder anders gefragt : Wann hat Agfa angefangen von Made in Germany auf Made in West Germany zu wechseln ?
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Schneewittchen
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Schneewittchen »

Grade gesehen, einiges zu verschenken, ich könnte im Bedarfsfall was sicherstellen.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 8-245-6415
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Agfa Box vs Cyanotypie.
Bild

powered by Platinenbelichter... ;-)
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

So ... neues von der Cyanotypie Front :
Die folgenden Prints entstanden auf 160g Papier und ordentlich gelantine in der suppe...
Der Print da oben, der war "nur" auf normalen Büro Papier....

Bild
Bild
Bild

Real sieht das alles noch dramatischer aus... vor allem, funkeln die blauen stellen, leicht metallisch... Es macht Spass !

Vorallem, konnte ich die belichtungszeiten reduzieren. Brauchte mein Platinenbelichter rund 30-45min für nen Abzug...
schafft das die 100Watt UV LED in 3min.... HAR HAR HAR !
(also rund 10-15cm abstand... )

Dann kam noch ein Grokus Belichter für 10Eur zu mir.....
Und ich dachte das Teilchen ist wunderbar zum experimentieren und umbauen geeignet :

Bild

Problem : Belichtungszeit rund 3 Stunden.
d.H. also IGOOORRRR MEHR LICHT !
Bei dem ersten versucht ist natürlich viel Licht noch herumgestreut.
Da muss ich was unternehmen : Die Funzel hängt jetzt ca 20cm über den Kondenser... d.h. extrem viel Licht, wird bei einem Abstrahlwinkel von 120° verschwendet.
Schätze ich brauch ne 2. Linse....
https://www.ebay.de/itm/3-St%C3%BCck-LE ... 1438.l2649
Würde das klappen ?

Idee 2 : Diaprojektor.
Normalerweise Kernschrott.. aber kurioser weise auf beiden Flohmärkten heute und gestern nicht vorhanden gewesen.
Wie nah bekommt man einen Dia-Projektor fokusiert ?
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sparky
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sparky »

@Zauberkopf!

Toll! Das gefällt mir wirklich sehr! Das will ich in jedem Fall auch noch probieren. Hab sogar noch ein paar 6x6 Negative mit denen das noch mehr Spaß machen dürfte.

Wo hattest du dir die nötige Chemie besorgt? Zeichenpapier hätte ich sogar noch hier. Geeignete Belichtungsquelle müsste ich allerdings auch erst besorgen. Sonne ist ja grad nicht so gegeben.

Statt Diaprojektor einfach einen alten Vergrößerer auf UV-LED umbauen? Die bekommt man doch auch oft hinterher geschmissen
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Chemie = Ebay.
Hab sogar noch ein paar 6x6 Negative mit denen das noch mehr Spaß machen dürfte.
Also... die anderen Abzüge waren sogar 6*9 Negative.. Agfa Synchro Box.
Also Wir reden hier über Abzüge im A6 Format.
Geeignete Belichtungsquelle müsste ich allerdings auch erst besorgen. Sonne ist ja grad nicht so gegeben.
Also : Angeblich gehen sogar Kaltweisse LED's.. ich habe mal eine in der 100Watt Klasse bestellt, aber die kam noch nicht an.
Auf den Versuch bin ich wirklich sehr gespannt !

Ansonsten ist UV sowas von Ekelhaft !
Zum Vergleich : 100Watt COB LED, ist schon wirklich Augenkrebs pur.
Nur 390nm UV... ist Augenkrebs aber, Du merkst das nicht. Die Pupille reagiert nicht...
Vorsicht also.
Ich habe glück das ich ein Halb defektes Labornetzteil habe, das zwar nur noch Müll anzeigt, aber 36V bei 3,2A macht.
Da regel ich einfach mal auf 100mA runter, justiere, und schon da wirds unangenehm.
Statt Diaprojektor einfach einen alten Vergrößerer auf UV-LED umbauen? Die bekommt man doch auch oft hinterher geschmissen
Genau das habe ich ja vor.
Und genau hier habe die Schwierigkeit die 100Watt LED durch das System zu jagen.
Was ich vorhabe, ist ja was anderes, als für das der Vergrösserer gebaut wurde :
Dank der Photochemie, bzw des Entwicklers, braucht man ja nur ein paar Lichtquanten, um das Silberpapier zu belichten.
d.H. Wirkungsgrad = Scheissegal.
Was ich vorhabe ist eigentlich aus einem Vergrösserer einen Diaprojektor zu bauen.....

Eigentlich auch ganz geil :
Datenschutz-Portrait.
Leider versehentlich den Verschluss zu lange offen gelassen (Bulb).
(hmm.... es müsste doch eigentlich klack machen... oh... scheisse... )
Negativ war da ziemlich gut schwarz.
Statt rund 3min 60min belichtet.
Man sieht.. vom Negativ ist nix mehr zu sehen.. alles blau.
Bild
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

wenn Du die Linsen im Vergrößerungsobjektiv durch welche aus *Kunststoff* ersetzt,
kommt auch mehr UV-Licht durch, dann brauchst nicht so lange belichten.

Problem ist dass normales Glas nicht so arg viel UV durchlässt, speziell bei
höheren Wandstärken (die Linsen eben auch haben...)

die einfachere Methode ist größere Negativformate zu benutzen.
sehr gut ging bei mir ein Negativscan der zweimal auf Folie ausgedruckt wurde,
mit dem Laserdrucker, und dann übereinandergelegt (= mehr Dichte...)

dann hat man schonmal ein DinA4-"Negativ". :)

Chemie gibts bei Fotoimpex in Berlin oder (deutlich günstiger, ähem) bei Ebay. :)
manchmal ist sowas auch als Aal irgendwo drin....
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

wenn Du die Linsen im Vergrößerungsobjektiv durch welche aus *Kunststoff* ersetzt,
hmm.... fresnell ?


Problem ist dass normales Glas nicht so arg viel UV durchlässt, speziell bei
höheren Wandstärken (die Linsen eben auch haben...)
hmm.... also ich arbeite hier mit rund 390-400nm... also nix besonders kurzes...
optimale empfindlichkeit liegt angeblich bei 330nm.

ich muss das mal testen... ich vermute stark das der bereich kaum gedämpft wird.
vermute... mein Handy hat ein nen Lichtsensor.. und dank phybox habe ich auch eine lux anzeige... mal sehen...

Hier mal 2 DIY Vergrösserer :
1 : Kompletter neubau
https://slykasstuff.tumblr.com/post/134 ... cyanotypes

Der scheint ein umbau zu sein.
http://solarlamp.de/cyanotype/an-enlarg ... otography/
hmm.... das ist ein Umbau !
so wie das aussieht, ist das ein kleiner durst.. der ne LED + Linse statt Lampe für der kondensorlinse draufgespaxt wurde.
Okay... ich bestellle mal ein paar Linsen.. und teste das dann hoffentlich mal mit der Kaltweissen LED. Beide LED's sollten die gleiche Bauform haben, und ich habe noch genügend CPU-Kühler.. ;-)

Ziel : Den Krokus so umzubauen, das ich auch Mittelformat bearbeiten kann.
Und den Kopf später wechseln kann. z.B. RGB LED... ;-)
sehr gut ging bei mir ein Negativscan der zweimal auf Folie ausgedruckt wurde,
mit dem Laserdrucker, und dann übereinandergelegt (= mehr Dichte...)
Also... wollte ich was Digitales dazwischen haben :
1. Habe ich einen alten HP-Laserjet
2. einen Backofen.
So kriege ich folie für PCB's richtig lichtdicht !
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sparky
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sparky »

Negativ vegrößert auf Folie ausdrucken hab ich jetzt schon ein paar Mal gehört. Das soll wohl ganz gut gehen. Da kann man dann zur Not auch von KB eine ansehnliche Cyanotypie anfertigen.

Falls jemand von euch die Suppe selber anrührt: Gibts erprobte Rezepte?

Mir schwebt da grad übrigens vor, das mal mittels Lochkamera zu belichten. Sprich, sensibilisiertes Papier statt Film. Dürfte von den Belichtungszeiten nur ewig dauern. Aber kann man ja auch mit Stativ bei schönem Wetter ruhig mal 1-2 Tage in den Garten stellen.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

http://www.sr71.dyndns.info/_cyanotypie.php
Ich habe das Rezept von dort variiert :
Emulsion:
35 ml Wasser
3,1g Ammoniumeisen(III)citrat grün (14,5–16% Fe)
2,0g Kaliumhexacyanidoferrat(III)
1,0g Hasenleim

variiert deswegen, weil ich mit mühe und not Gram wiegen kann... ;-)
Anstatt Hasenleim 1-2g Gelantine..
Das ganze natürlich dann bei 40° verarbeitet.
Wichtig ist das das verhältnis stimmt.

Ein leicht anderes verfahren ist hier beschrieben : https://www.mikeware.co.uk/mikeware/preparations.html
Soll angeblich lichtempfindlicher sein.
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sparky
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sparky »

@Zauberkopf Danke! Ich glaube, da muss ich mir auch erst noch eine Feinwaage besorgen. Die Küchenwaage ist dafür zu ungenau. Die kann zwar Gram, dürfte dort aber eine bescheidene Auflösung haben.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ich benutze auch die Chemikalien in obiger Menge, aber notfalls nehme ich das
fünffache und teile das dann auf fünf etwa gleichgroße Häufchen auf...

den Hasenleim lasse ich weg. :)
einfach auf Aquarellpapier pinseln, im dunkeln trocknen lassen, fertich...

achso, und die Verarbeitung muss nicht im Dunkeln sein, gedämpftes Glühlampenlicht
ist völlig ausreichend.
MSG
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von MSG »

sparky hat geschrieben:noch eine Feinwaage besorgen.
Ich habe mir zum Anmischen kleiner Mengen Farbe / Spachtel / ... so eine gekauft

https://www.ebay.de/itm/100g-0-01g-Digi ... ctupt=true

für ~ 6,70€ incl Versand aus DE ist die echt ok.
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sparky
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sparky »

@MSG Die hab ich mir vorhin auch gekauft. Allerdings von einem anderen Händler und ein bisschen teurer. Aber immer noch ein Schnäppchen. Wollte ich eh schon lange kaufen. Kann man immer mal brauchen. Auch zum Anmischen von Caffeenol z.B.
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

hm... also ich habe mir gedacht :
Also wenn ich statt 3,1 , 3,4 gramm nehme.. dann wird halt auch nur 3.1 Gramm später in Blau.. der rest ist dann halt wegen fehlenden Reaktionspartners über.. so what... ;-)
RMK : Probier ruhig mal normales Papier der 160er stärke ( hier universal von brunnen ) und misch mal 1-2g gelantine dazu.

Das kommt auf dem Scanner echt nicht rüber, aber ich habe hier ein Berliner Blau.. in Brutal... ;-)
Und das schimmert (violett.. ) irgendwie noch ziemlich interessant.

von der oberfläche ist das auch dann fast eher wie Photopapier.
d.H. also wenn man nicht aufpasst, kratzt man im Nassen zustand die schicht auch wieder runter.

Achja : Licht beim anmischen ist total harmlos :
Hier aufn Klo... werkelt ne 10Watt LED funzel im Alibert...
Dort habe ich das ganze beschichtet....
Dann das ganze abends auf der Heizung getrocknet.
So unempfindlich ist das ....
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Wo habt ihr denn die zugehörige Chemie her?
Der örtliche Apotheker hat gemeint keine Chance.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Obelix: gibts hier bei mir, ich hab auf ebay mal 100g bestellt jeweils.. kam drei Tage später. *schulterzuck*
Die Apotheker sind - auf Nachfrage - einfach nur zu faul. Die müssen einiges an Papierkram ausfüllen wenn
sie Chemikalien bestellen wollen, und die wenigsten haben Lust dazu.
Anekdote: wollte mal Phenol haben, als Konservierungsmittel für die Mikroskopie. Keine Chance das in der Apotheke zu bekommen.
"können wir nicht bestellen" - hah.
Dann habe ich um Salicylsäure gebeten, das *müssen* die da haben zur Analyse, und gesagt dann mache
ich mir das Phenol halt selber - naja, daraufhin haben sie mich gebeten zu gehen. :-)
Es ist manchmal nicht erwünscht Ahnung zu haben. :)


Zauberkopf: wenn Du mal "schnellentwickeln" willst, dann belichte Dein Cyanopapier, spüle es danach gut
mit Wasser aus, und in das letzte Bad (flache Schale zB) einen Schuss H2O2. da wird Dir das Blau regelrecht
entgegenexplodieren. :)

ich hab übrigens auch schon weisse T-Shirts mit der Chemie "beschichtet" - will sagen angemalt - und dann
weiterverarbeitet ( da empfiehlt sich dann aber die Laserdrucker-Folien-Methode, wegen der Größe),
das wird auch richtig gut haltbar. 30°-Wäsche klappt problemlos damit.
Ebenso gehen die Baumwoll-Einkaufstaschen sehr gut damit, da könnt man auch mal eine Finger-Edition auflegen...
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Darf ich mal für ein a4 Blatt anfragen?
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Ja gerne !
Schick mir mal Deine Adresse rüber...
Allerdings wird das definitiv mehr als ein 1 A4 Blatt.. also mit rund 40ml bekomme ich locker so 5 oder mehr bestrichen.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Jan, ich glaube er meinte mich - ich bin auch näher dran.

ich füll Dir was ab, wenn ich wieder zu Hause bin (Ende der Woche), okay?

pinseln darfst selber. *g*

achja, noch ein Hinweis - die beschichteten Cyano-Papiere halten einige (Wochen)
im Kühlschrank in einer schwarzen Tüte ganz gut, falls man nicht alles gleich
verarbeiten kann wenn zb. der Belichter im Haus defekt und der vor dem Haus
wegen Regen ausfällt... ;-)
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Naja.. wer sonst mal ein "probierpäckchen" haben will....
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sparky
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sparky »

Entwickelt hier jemand mit Rodinal? Ich bin gerade etwas enttäuscht. Ein Fomapan 200, egal ob normal mit 200 ISO oder pull als 100 ISO belichtet und in Rodinal 1:50 8 Minuten entwickelt wird irgendwie erschreckend flau.

Ich hätte da noch ein Tütchen gut abgelagerten D-76. Muss ich vielleicht auch mal testen. Irgendwie enttäuscht mich die Kombi Rodinal / Fomapan gerade ziemlich. Caffeenol ist zwar toll, aber auf Dauer im Vergleich zu kommerziellen Entwicklern dann doch ein eher teures Vergnügen.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sparky »

@Zauberkopf

In meinem Hirn spukt übrigens gerade die verwegene Idee eines Cyanotypie-Films rum. Ich hab hier festes Papier der 300g-Klasse als Rollenware. In den Abmessungen eines 120er Rollfilms geschnitten und auf eine Spule gewickelt und dann entsprechend lang in einer alten Rollfilmkamera belichtet wäre mal einen Versuch wert. Ich hab hier genug leere Spulen und auch das Schutzpapier aufgehoben. Ein erster Wickeltext war erfolgreich. Sieht aus wie ein 120er Rollfilm. Muss mir nur noch die passende Chemie besorgen.
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Probiere dann aber mal die variante von https://www.mikeware.co.uk/
also mit oxalat... sollte angeblich empfindlicher sein.
Denn : mit viel bastellei, habe ich einen vergrösserer dazu gebracht, die 100Watt (!!!) UV LED so auf ein DinA6 papier zu bringen, das wir von belichtungszeigen von 2-3 stunden reden.
Das ist schon etwas .... brutal.

Noch was : Nur so ein gedankengang...
ich habe gemerkt, das das was ich bei der belichtung am anfang sehe, doch relativ schnelll wieder weggewaschen wird.
Meine vermutung : Die oberste Schicht wird blau...aber diese hat kaum haftung, und wird von der darunterliegenden nicht belichteten Schicht weggewaschen.
Idee : Noch nicht realisiert :
Nach der beschichtung, eine weitere gelatine-schicht aufbringen.
ggf diese noch härten.
So das die anfänglich belichteten stellen nicht sofort weggewaschen werden, sondern in der Gelatine bleiben.

Noch was schewbt mir im kopf herum :
Barytpapier.
Konkret : Gelatineschicht mit Baryt, Cyanotype Gelantine Schicht, Schutzschicht aus Gelatine.

Edit : z.Z. bin abends durch viel zu viel krankenstand einfach nur fertig...
... aber z.Z. steht noch an :
Vergrösserer umbauen. Und zwar so, das ich mir nicht dauernd die augen verblitze ... ;-)

Mir gefällt es mittlerweile immer mehr, maximalen aufwand für ein Bild zu treiben...
.... das macht das Bildermachen immer weniger "vulgärer"... wenn man bedenkt, das mittlerweile diskutiert wird, das DSLR's nicht bald zum alten eisen gehören könnten, weil man ohne Spiegel 20Bilder in der Sekunde aufnhemen kann...
Was auch interessant ist, ist die reaktion der abgelichteten darauf, wenn ich ihnen erkläre, wie viel Zeit drauf gegangen ist, dieses Bild zu machen.
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sparky
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sparky »

@Zauberkopf Ja, mir gefällt das auch. Ich seh das mittlerweile mehr als künstlerisch-kreativen Prozess. Und ich finde es spannend, dass das Ergebnis nicht immer so ganz vorhersehbar ist.

Edit: Ich finde deine Experimente absolut klasse und freue mich immer sehr, wenn ich was neues von Dir lese!
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

sparky hat geschrieben:Entwickelt hier jemand mit Rodinal? Ich bin gerade etwas enttäuscht. Ein Fomapan 200, egal ob normal mit 200 ISO oder pull als 100 ISO belichtet und in Rodinal 1:50 8 Minuten entwickelt wird irgendwie erschreckend flau.
Hier, ich - und ich kann das flaue Ergebnis bestätigen. D-76 liegt aber schon bereit, ich muss nur noch ein paar Fotos machen, damit die Entwicklerdose wieder voll wird...
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ich hab hier auch noch ein Fläschchen Rodinal, aber eigentlich
nur aus .... Hmm. nostalgischen Gründen? keine Ahnung.
hab das Zeug nie so recht benutzt. Eigentlich anfangs TMax-
Entwickler flüssig, und dann irgendwann D-76, mindestens
ein Jahrzehnt lang.
ich kann auch sicher sagen dass D-76 als Stammllsung
in gut gefüllten dunkel aufbewahrten Flaschen ein Jahr
und mehr hält.

....und 7,5 min Entwicklung (Rotation!!) macht aus JEDEM
Schwarzweissfilm etwas brauchbares, egal welche Marke oder
Empfindlichkeit.... nicht unbedingt perfekt entwickelt, aber
brauchbar.
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zauberkopf
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Also... was mich etwas wundert.. früher(tm) war für mich Rodinal so ziemlich das universelste...
Das ich jetzt auch mit Rodinal so meine schwierigkeiten habe, wundert mich auch. Dank Dir habe ich ja einen Vergleich zu D76.
Übrigens... zauberköpfchen hat ne Waage.. und setzt immer 1l Stammlösung an.... ;-)

Aber gut, das wir das Thema gerade haben.. ich habe eben 10 mal Fomapan100 (120er) für meine Agfa-Box und Lubitel2 bestellt.

Hergottnochmal !!!!
Eben wollte ich ein 25Jahre überfälliges Projekt vollenden : Das Recyclen von Silber mittels Elektrolyse.
Also es ist die rede davon, das man mit 2 Kohlestiften (Batterien) und wenig Strom.. so 3-5ma ... und viel Zeit das Silber da souverän raus bekommt.
Ich wollte dafür ein Einmachglas nehmen.. und einen herumliegenden Li-Akku + vorwiderstand.
Dummerweise hat das Glas meine Schusselligkeit mal wieder nicht überlebt.. gut das da keine Suppe drin war.
Morgen ist auch noch ein Tag.. ;-)

Sollte das klappen... ist die nächste Bastellei : Jakobosleiter im Einmachglas + etwas H2O um die Stickoxyde einzufangen... + Silber = Silbernitrat ( hoffentlich) ;-)

Endziel soll sein, eine eigene Lithfähige Emulsion zu schaffen. für möglichst wenig Euronen.
Silber ist ja nicht so teuer.. aber in kleinen mengen, brauch ich noch ne gute Idee... ;-)

Übrigens... was ich gerne mal ausprobieren möchte ist mit Großformat Kameras zu arbeiten.
Maximaler Aufwand. ;-)
Der erste schuss, auf die schnelle war eine Folding Klito aus London.. Ohne die 3¼×4¼'' Platten.
Das habe ich dann später eingesehen... das ich wohl jetzt ein kleins Problem habe !
Ein anderes schnäpchen.... naja.... vielleicht bekomme ich die hin.
Aber in den beiden Kassetten waren noch Glasplatten drin ! :shock:
Eine habe ich schon gehöffnet.. die war gelb !
Die andere werde ich mal demnächst mal versuchen zu entwickeln.
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sparky
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sparky »

Ok, dann bin ich mit dem Rodinal nicht allein. Das Problem scheint aber in der Tat hauptsächlich den Fomapan 200 zu betreffen. Ein Fomapan 100 oder ein AGFA APX 100 kommt deutlich besser. Ich meine, die Bilder haben ja durchaus einen Reiz. Hab gestern Abend mal noch nach Beispielen anderer Leute gesucht. Aber ich hätte dann doch oft gerne etwas mehr Kontrast.

Egal. Rodinal ist nicht teuer und m.W. nach nahezu unbegrenzt haltbar.

Witzigerweise hab ich früher nur in D-76 entwickelt. Bei den Fotografen, bei denen ich damals Praktikum gemacht habe, stand immer eine große Dose D-76 rum. Wenn X-Filme drin entwickelt wurden waren, wurde ca. die Hälfte ausgekippt und mit frischer Lösung aufgefüllt.

@Zauberkopf Silberrückgewinnung habe ich auch vor. Ich sammle schon. Interessiert mich einfach. Ich kenne das übrigens so, dass der Fixierer aus der Filmentwicklung und der Papierentwicklungsmaschine immer gesammelt wurde und 1x im Jahr zu einer Spezialfirma kam, die das Silber raus geholt hat. Gabs am Ende immer einen netten Scheck für das Silber.

Und Großformat reizt mich auch total. Die Kamera an sich könnte man sich zur Not ja bauen. Planfilmkassetten sind auch nicht so das Problem. Aber der Kauf eines entsprechenden Objektivs mit Zentralverschluss hat mich aufgrund der aufgerufenen Preise bislang davon abgehalten.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Grossformat:
irgendwie hab ich wohl Glück gehabt, hatte vor ein paar Jahren mal eine Sinar erwischt für 300.- -
inzwischen gibts ja kaum noch Objektive für das Geld... :-/

das günstigste was ich mal schnell gefunden habe war das hier:
https://www.ebay.de/itm/Excellent-Tokyo ... 4182381007

damit kann man aber schon gut was anfangen, das leuchtet 4x5" aus....

Grossformat ist schon was feines, vor allem das langsame Arbeiten hat was für sich (oder nervt auch mal, je nachdem :-) )
Problem ist nur - man sollte das eigentlich auch ordentlich vergrößern damit es sich "lohnt" - und wer hat schon Platz
zu Hause für mehrere Fotos in sagen wir mal 90x120 an der Wand... :)
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

Zur Ergänzung: Meine Erfahrungen mit Rodinal beruhen hauptsächlich auf Fomapan 100 Plan-/Rollfilm.

Und Kameras für 4x5" gibt es neu(!) für 280Pfund:

https://intrepidcamera.co.uk/products/i ... axon_id=10

Bei den Objektiven muss man einfach nur Geduld haben...ab und zu tauchen bei eBay Kleinanzeigen echte Schnapper auf.

P.S.: Bemerkenswert, dass jetzt das Thema Großformat ins Spiel kommt - bei meinem Vortrag letztes Jahr waren ganze drei oder vier Leute anwesend :mrgreen:
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