Voodo - Die Lizenz zum Senden

Der chaotische Hauptfaden

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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Naja, Arno hat eine Website:
Gelsenkirchener Antenne
Und hier die dazu passende lebensgefährliche Endstufe. Man denke sich die Fragwürdige Speisung dazu.
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Durango
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Durango »

Na gut, bin jetzt erst vor Lachen unter dem Tisch hervorgekommen !
Dieser Fall erinnert mich an einen OM, de mit einem 100 watt Transceiver im Auto funken wollte, ohne Masseanbindung ans Fahrzeug.
Und jedesmal beim Senden hat er am Mike einen gewischt bekommen ! Jetzt sucht ihr bitte in einem modernen Auto einen zugänglichen Massepunkt in der Fahrgastzelle .
Sitzschiene hilft immer . Deshalb ist eine isolierte Magnetfußantene ein No-Go.

Außerdem mußte ich schmunzeln: Eine EL519 bringt hundert Watt, bei 1kW müßen dort also 10 stück gewerkelt haben. Allein die Heizleistung mit 300 Watt wäre ein Unding.

Bleiben wir lieber bei den elektrisch verlängerten Antennen....

73 Manfred
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Durango
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Durango »

Danke ferdimh,für diesen köstlichen Link !

73 Manfred
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Naja - Arno ist 86 geworden. Bei dem Autobild bin ich nicht sicher ob das jemals so mobil (fahrend!) betrieben wurde. Ich meine, der Dampfkesselverein hat gefordert diese Antenne mindestens auf die Beifahrerseite umzubauen. Das hat auch den Vorteil daß die Speiseleitung zum Handschuhfach nicht so lang ist.
Und die Zwölfzylinder-"Ultralinear" ist ausschließlich im stationären Einsatz. Da gab es auch einen Fünfzylinder, der mit etwas mehr Intermodulation ein Killerwatt SSB produziert hat. Dazu ist anzumerken, daß der Einsatz von Contestkonformen Sprachverzerrern in der ehemaligen "Powerrunde" absolut verpönt ist.
Zur Speisung der Röhren kenne ich zwei Varianten, die eine mit Einankerumformer und die andere mit Germanisch bestückten Transistorzerhackern (diesmal tatsächlich nach Royer) die waren in beröhrten Kommerz-Mobilgeräten auch eingebaut und daher bewährt. Mobilgeräte mit über 100 Watt PEP input konnte man schon Jahre vorher kaufen.
1 kW mit 24 V aus Transistoren (8 x MRF422) war 1980 schon problemlos machbar, Helge Granberg von Motorola hat das damals vorgestellt. Dann kamen die IRF510, die sich aus 4 Bleiaquarien ohne Wandler betreiben lassen.

Leider hab ich von den alten Mobilbraten keine Fotos, aber ein paar analoge Antennenbilder müßte es noch geben. *suchen geh*
Zwischenzeitlich könnt Ihr ja mal Mobil-Achims Konstruktion ansehen.
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Harry02
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

Durango hat geschrieben: Sa 4. Jan 2020, 23:13 Außerdem mußte ich schmunzeln: Eine EL519 bringt hundert Watt, bei 1kW müßen dort also 10 stück gewerkelt haben. Allein die Heizleistung mit 300 Watt wäre ein Unding.
Zwei 519er schaffen bereits bei nur 630V Ua gemessene 550W PEP Zweitonaussteuerung (siehe Link), also 1kW mit 4 Stück ist drin, PEP "Sprache ohne Kompressor" sowieso, ansonsten Dauerstrich solange, wie die Lüftung gegen die Kern- äh Glasschmelze ankämpfen kann. Bis zur Schmelztemperatur des Anodenbleches ist noch Luft nach oben. Das schreit eigentlich nach einem Experiment...

Ich komme auf eine Kathodenheizleistung von 126W bei 10 Stück und Anodenverlustleistung von gut 400W (bei Dauerstrich) bei optimistisch angenommenen 70% Anodenwirkungsgrad, zusammen fast 0,6kW.

http://www.qrp4u.de/docs/de/PL519/index.htm
Das ist sowas wie die Arnobrate in klein... Zum Ansteuern für die Große (12 Stück in Gitterbasis wollen Steuerleistung sehen :twisted: ). Ich find die super. Kondensator-Netzteile auch. Keiner schleppt gerne 1- 2kW Netztrafos durch die Gegend.

Einankerumformer? War das ein Selbstbau oder zwei 12V/600V Umformer der üblichen 0,3kW-Klasse Reihe an 24V und eine Kondensatorbatterie dahinter?
Dann kamen die IRF510, die sich aus 4 Bleiaquarien ohne Wandler betreiben lassen.
Du meinst, die Preisdifferenz ist irgendwann invertiert, als alle Vorräte an Zeilend-Zündkerzen weggefunkt (im einen oder anderen Sinne) waren? :roll: Naja ganz so wars wohl nicht. Aber heute werden die mit Gold aufgewogen, eine Neubestückung mit 12 kostet mehr als zwei 3-500z, für die man damals das Geld nicht ausgeben wollte. Bei stationären Endstufen zumindest, bei mobilen haben Zeilenendröhren unschlagbare Vorteile gegenüber den spannungshungrigen "echten" Senderöhren.
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Roehricht
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

von der Trafolosen Version halte ich ganz und gar nichts. Ein passender Trafo muss auch nicht für stundenlanges key-down bei Nennleistumng ausgelegt werden.
Für ne 500W Röhrenbrate langt ein EI130b Kern mit guter Blechqualität völlig. Der bringt ca 3,5kg auf die Waage. Der Sicherheitsgewinn ist ein deutlicher Mehrwert.
Die gezeigten Schaltungen lassen mit Sicherheit den FI auslösen.

ja, die Preise für Zeilenendlampen habe deutlich angezogen. Ich besitze von den russischen 6P45S noch ca 130 Stk. Die habe ich in den McIntosh MC-3500 nachbauten verbaut. das sin 2 Mono Endverstärker mit 350W rms . Da werken 8 Stk dieser Röhren drin. da braucht man natürlich Vorräte.

Um HF Brenner zu bauen würde ich die GU50 vorziehen. Man bekommt sie noch für 5 ocken /Stk. Die Fassungen gibts bezahlbar beim freUndlichem Chinamann. Mit vier deren kann man auch locker 500W zaubern mit 700V Anodenspannung. Da gabs mal ne Bauanleitung in der FA. Auch von der Lampe besitze ich noch reichlich.

Verbrät man ne GU81 , lassen sich vorteilhaft Netztrafos aus Küchenradars benutzen. Die fühlt sich bei 2-3kV am wohlsten.

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Wolfgang
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

So eine Brate ist mir aus irgendeiner Publikation seit den 80ern als "Reisebrate" in Erinnerung, aber qrp4u schlägt dem Faß den Boden ins Gesicht! :lol:
Apropos: das Leben ist zu kurz für qrp.

Bei der oben verlinkten QRP-Schaltung fliegt nicht der FI, im Gegensatz zu ziemlich allen alten Arno-Braten. Da ist der gesamte HF-Teil vorn und hinten mit zwei relativ leichtgewichtigen HF-Übertragern von der störenden Antennenmasse und dem PE (falls der überhaupt existiert) vollkommen abgetrennt.

Und Heiztrafo oder gar Schaltregler sind auch Blödsinn, ich habe einigende italienische Elfmeterbraten von teuren EL auf billige PL umgebaut und deren Heizung mit einem 5 µF Vorschaltkondensator nicht aus dem chronisch überlasteten besonders öknonmisch dimensionierten Anodentrafo versorgt. Mit der Folge daß die Schleuder zwar zwei Minuten vorgeheizt werden mußte, die Ausgangsleistung aber nicht mehr nach 10 Sekunden in den Keller gegangen ist ...
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Harry02
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

Für ne 500W Röhrenbrate langt ein EI130b Kern
Für nur 500W ist das Leben zu kurz, wie Bastelbruder schon andeutete. Und selbstverständlich will man damit auch FM machen können. Nicht Relaismobilbetrieb, sondern Festelltastenmikrofonbetrieb.


Sieht man jemand von euch beim Winterfieldday Aglasterhausen (östlich von Heidelberg)?
https://af-rothenberg.de/winterfieldday-2/
Robby_DG0ROB
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Harry02 hat geschrieben: Di 4. Feb 2020, 07:24 Festelltastenmikrofonbetrieb.
Für sowas waren/sind die kaum noch verbreiteten Lineartransponder sehr praktisch. Man sendet im Festelltastenmikrofonbetrieb in SSB hin, alle können zusammen sprechen und jeder hört die Summe über die FM-Ausgabe.
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MatthiasK
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von MatthiasK »

Harry02 hat geschrieben: Di 4. Feb 2020, 07:24 Sieht man jemand von euch beim Winterfieldday Aglasterhausen (östlich von Heidelberg)?
Ja, ich fahre am Samstag Abend mal in Reichardshausen vorbei.
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Joschie
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Joschie »

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal eure Hilfe bzw. euer geballtes Fachwissen und hoffe auch das ich diesen Thread hierfür verwenden darf.

Es geht um folgendes, ich möchte mir in naher Zukunft ein KW Funkgerät anschaffen.
Jetzt ist die Auswahl groß und man hat die Qual der Wahl.
Ich möchte für den Anfang kein Gerät mit zig tausend Funktionen, Mäusekino und eines das gleich noch neben dem produzieren von Ätherwellen auch noch Gedichte von Schiller rezitiert und den Inhalt meines Kühlschrankes überprüfen kann.
Sprich ich will was einfaches, robustes und bedienbares.
Bandtechnisch sollte es von 160 bis 10m abdecken können (Momentan Klasse E, Erweiterung auf A ist für nächsten Frühling geplant) und ob es mit 12 Volt oder an der Lichtstromsteckdose betrieben wird ist mir Wurscht, Konstanter mit 40Amp. Ausgangsstrom ist vorhanden. Auch juckt es mich nicht ob es klitzeklein ist oder eine richtige Größe hat (ich denke sowieso das ein größeres Gerät besser ist da die Wärme leichter abgeleitet werden kann).

Aus der Gruppe die mit mir die E-Klasse gemacht hat haben sich inzwischen drei das Yaesu FT-891 gekauft. OK, die sind auch spielerischer im Bezug auf moderne Technik.
Ich persönlich würde mit dem Alinco DR-SX8 etwas liebäugeln, da ich mit der Alinco Handfunke (DJ-500E) sehr zufrieden bin (weit besser als die Boafeng und leichter in der Bedienung als die Anytone mit Digialglumpatsch).
Meine preisliche Obergrenze die ich mir mal gesetzt habe liegt bei 700 Euro.

Bei gebraucht Geräten aus Kleinanzeigen und Co bin ich etwas vorsichtig, ich weiß nicht was die bisher mitgemacht haben und was da bereits vermurkst wurde. Auch ist mir aufgefallen das für viele Geräte in meinen Augen Preise aufgerufen werden die unrealistisch sind, wenn für eine über 30 Jahre alte Kenwood knapp 500 Euro aufgerufen werden frag ich mich schon.

Könnt ihr mir da eine Empfehlung aussprechen, so Geräteserie X von Hersteller Y ist absolut unproblematisch und unkaputtbar oder lass ja die Finger von XYZ?
Oder achte darauf das die Kiste das und das kann oder einhält.

Ach so ja, antennentechnisch bin ich noch etwas am suchen, könnte mich aber mit diesem Bauvorschlag: http://www.dl0hst.de/do_antenne.htm gut anfreunden, die ginge gerade so zwischen Garage und Haus zum aufhängen. Das einzige was mir noch etwas unklar ist, ist wie führe ich das Antennenkabel da ins Haus da der Speisepunkt ja mitten im Hof läge.

Grüße
Josef

p.s. ich hoffe ihr versteht meinen Beitrag, ist glaub ich duchs Editieren etwas konfus geworden.
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Ich persönlich würde mit dem Alinco DR-SX8 etwas liebäugeln,
Ich kenne das gerät nicht, aber mir sagt das auch sehr zu.
Ach so ja, antennentechnisch bin ich noch etwas am suchen, könnte mich aber mit diesem Bauvorschlag: http://www.dl0hst.de/do_antenne.htm gut anfreunden, die ginge gerade so zwischen Garage und Haus zum aufhängen. Das einzige was mir noch etwas unklar ist, ist wie führe ich das Antennenkabel da ins Haus da der Speisepunkt ja mitten im Hof läge.
Naja.. erst nach unten, und dann zur Station ! ;-)

Wenn das nicht geht, man kann eine Antenne auch am Ende einspeisen.
In der Mitte ist der Einspeispunkt beim klassischem Dipol am Niederohmigsten... am ende am höchsten.
Das Problem, die 50Ohm müssen dann auf rund 1000 oder etwas mehr hoch transformiert werden.
Ein bisschen Gegengewicht braucht man auch. Da wir von hohen Impedanzen reden, muss man ein wenig aufpassen, das man sich so kein HF ins haus holt. oder umgekehrt, Störungen aus dem Haus in die Antenne.

Würde das hier bei Dir passen ?
https://4.bp.blogspot.com/-V4tgVW2iGlo/ ... de%2B2.jpg
aus : http://pa-11019.blogspot.com/2012/04/14 ... as-35.html
Allerdings würde ich einen Fuchskreis anstatt des Ringkerndingenskirchens nehmen.

Mit Fuchskreis und Endgespeisten Antennen hatte ich eigentlich immer viel Spass. Problem ist nur : Ab 10Watt aufwärts wirds interessant.
Der Kondensator muss dann schon etwas spannungsfester sein . Dafür ist das ganze dann auch noch sehr selektiv.
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Da wir von hohen Impedanzen reden, muss man ein wenig aufpassen, das man sich so kein HF ins haus holt. oder umgekehrt, Störungen aus dem Haus in die Antenne.
Hier muss ich widersprechen, die hochohmige Speisung am Ende macht um Größenordnung weniger Ärger als die Niederohmige Speisung am Ende. Der Strom, der durch das Gegengewicht muss, ist um eine Größenordnung kleiner.
Auf CB hat sich die "Koax-J" bewährt. Diese lässt sich in Anpass-Magie und Strahler zerlegen. Der Strahler kann auch ein "normaler" Draht sein. Man müsste dann lediglich für jedes Band Anpasskoaxe fertigen. Dieses Anpasskoax kann gleichzeitig als Gegengewicht dienen oder aufgewickelt werden - dann braucht es ein zusätzliches Gegengewicht. Das Gegengewicht muss aber nicht resonant sein.

Wichtig beim Basteln mit der endgespeisten Antenne: Wenn der Draht außer Resonanz kommt, geht der Strom am Enden HOCH. Daraus folgt, dass beim Verstimmen der Antenne gegen ihre eigentliche Resonanz das Ärgerpotential massiv steigt. Das breite 80m-Band könnte damit zum Problem werden (außerdem braucht man dann ~17m Anpasskoax).
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Ne.. also wir reden ein wenig vorbei.
Ich rede von einem Fuchskreis, oder so ne UnUn geschichte.
Also ohne ein Transformationsglied, von 50 ohm auf z.B. 2k
Als gegengewicht beim Fuchskreis, habe ich mit erfolg ca 1-2m Draht genommen.
Das Ding ist der : Das ganze ist so hochohmig, das die Kapazitäten in der Spule zwischen Primär und Sekundär schon wirksam werden können.
Eine Mantelwellensperre ist natürlich auch für die Impedanz "Igor".

Und das Problem Mantelwellen, etc. sollte man auch nicht unterschätzen. So ab 10Watt...
Hängt ein Laptop am Funkgerät, macht das Laptop wenn die PTT taste gedrückt ist, plötzlich lustige sachen.
Oder noch besser : Die Funke stört sich selber : HF kommt aus dem Mikro, geht ins Mikro, wird im NF-Verstärker Demoduliert, und schwups hasste ne neue Modulation erfunden...

Bei Röhrengeräten, hat man Mantelwellen früher genutzt, um die Hand im Winter beim Senden warum zu halten..
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Harry02
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

Bei Anpass-"Koax" wurde ich unglücklich. Koax (mal Superspezialkupferwellrohr armdick ausgeschlossen) als Transformationsleitung ist im Gegensatz zu Zweidrahtleitung einfach Kacke. Es seidenn, man definiert alles unter 6dB Verlust als gut.

Da gabs einen Artikel dazu in der CQDL, den ich ausschnittsweise hier gepostet hatte. Finde es natürlich jetzt nicht mehr.

Ich denke, die Gegebenheiten unterscheiden sich kaum zwischen Fuchskreis mit 2m Gegengewicht und J Antenne. Die Mantelwellendrossel braucht natürlich mehrere Kerne in Reihe. Bei niederohmig gespeisten Antennen ist die Drossel, wenn direkt am Speisepunkt, im Strombauch und kann kacke sein. Dafür hat man halt andere Probleme, je nach Antenne.
Das Problem mit dem Kondesator im Fuchskreis kann man mit einem Ferritbreitbandtrafo 1:32 bis 1:64 umgehen. Siehe Hi-Endfed bzw High-Endfed.

Joschie: Yaesu 757GX für 250 bis 300€ kann ich empfehlen, aber die Kisten sind auch nicht unendlich zuverlässig. Also gucken, dass du keinen Schrott verkauft bekommst (vorher testen oder per paypal bezahlen).
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von TDI »

Moin,
ich bin damals mit einem Yaesu FT817 gestartet. Der macht nur 5W. Das dann per selbstgebautem Tuner mit Rollspule und zwei Drehkos an einen 2x 26m Dipol angepasst.
Der Bastelfaktor war groß, der Frustfaktor jedoch auch.
Problem 1: die Antenne händisch anzupassen erfordert Wissen, Können und Zeit. Mal eben schnell drauf losfunken war kaum möglich.
Problem 2: mit 5W kann man zwar funken, aber die Erfolgserlebnisse bleiben ohne eine richtig gute Antenne oft aus.
Habe etwas später dann einen gebrauchten Icom IC707 mit LGD7000 Automatiktuner für gut 300€ bekommen.
Den Tuner hatte ich in Antennennähe platziert. Zum Funken die gewünschte Frequenz einstellen, die „Tune“ Taste drücken und die Antenne ist innerhalb weniger Sekunden angepasst.
Mit 100W glücken dann auch leicht mal interkontinentale Verbindungen. So macht Funken dann such Spaß und Bastelpotenzial ist nach wie vor ausreichend vorhanden.

Daher mein Tip: Funke mit 100W und Automatik-Tuner für den Start.

70 Bäume
TDI
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Raider
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Raider »

Ich hatte ja die DX SR8 und die war echt schön simpel. Icom IC-718 war eigentlich auch ein nettes Gerät mit nicht zuviel Klimbim. Automatiktuner hatte ich stets vermisst.
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Autotuner von LDG100 hatte ich auch...
.... der hat blos meine Experimente nicht überlebt.
Digimodes bei 100Watt und kurzen Antennen = HF -> Streuinduktivität -> Entmagnetisierung von Bistabilen Relais.
Das Ding macht jetzt nur noch QRP...

Gottseidank hatte ich noch Drehkos für nen T-Tuner.
Also Manuell geht schon sehr gut damit.
Beim T-Tuner muss man aufpassen, das man nicht den Tuner anpasst.. aber das merkt dann am britzeln.. ;-)
Ein Manueller Tuner kann auch sehr fix sein, wenn man sich eine kleine Tabelle anfertigt.
Der T-Tuner hat noch weitere vorteile : Mann kann ihn quasi für 0 Eur direkt aus alten Rundfunkschrott tütteln.
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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

zauberkopf hat geschrieben: Do 13. Aug 2020, 15:44 Autotuner von LDG100 hatte ich auch...
.... der hat blos meine Experimente nicht überlebt.
das hat nichts mit dir zu tun, meines wissens sind die zu duzenden in der bucht mit elektronikschaden zu finden. die grillen sich selbst beim abstimmen, weil das layout nicht hf-fest ist. das geht halt paar jahre gut und irgendwann sind sie einfach kaputt und der professor ist dumm bzw. gestorben. von diesem gerät würde ich die finger lassen, egal wie billig. lieber einen handgesteuerten tuner von MFJ, die sind ganz brauchbar. mit etwas erfahrung über die jahre kann man sich dann auch relativ einfach einen tuner selbst bauen. ich gebe zu, anfangs war es mir fast unmöglich, brauchbares zusammenzuschustern. :)
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Miraculix »

Das hab ich auch Feststellen können. Mein ldg autotuner auf der Ham gekauft „Ist nur ein Relais kaputt, hab es sogar schon markiert.“ Jaa ne is klar.

Die Software ist fritte. 50€ Lehrgeld. Der mfj Kurbel Tuner ist geblieben, hat das dreifache gekostet und stimmt meine völlig vermurkste ehemalige G5RV jetzt ZS6BWK problemlos auf 15/20/40/80m ab. Und das obwohl die abgewinkelt und am Busch hängt. Die hat auch mitten Einspeisung und führt per Hühnerleiter durchs Fenster direkt auf den Tuner.

Gerät hab ich mir damals noch als DE2 einen 991 neuwertig für 800€ gekauft. Da kam gerade der 991A heraus. Kurz darauf hat der Vorbesitzer gemerkt das der neue doch nicht viel mehr kann. Allmode, fast alle Bänder. 4m geht nicht. Auch digimodes kein Problem.

Nimm ein Gerät und lass es am Messeplatz sorgfältig prüfen. Oder ein Gebrauchtes beim Händler.

Und die mondpreise kann ich bestätigen. Da wollte einer für sein Kennwood TM721E 400€ haben. Das ist ein super Gerät mit sehr scharfen Empfängern. Ja vor 30 Jahren... Viele sind der Meinung die Geräte werden mit dem Alter besser. Das die Büchse keine subtöne kann, und damit ohne mods nicht verwendbar ist verschweigt er. Jedes beliebige Betriebsfunk gerät kann das besser mittlerweile.

Lass dich da nicht übers Ohr hauen. Nimm dir einen erfahrenen OM und schaut und probiert.

Ich habe auf diesem Wege einen 817 für 400€ in Weinheim erstanden. In top Zustand. Er blieb am stand und ich bin zum Messeplatz geflitzt. Da war das ein Riesen Schnäppchen.

Aber alle neueren Geräte die digital arbeiten haben das gleiche Problem. Software. ;)

Aber nicht jeder will eine röhren Station benutzen und zahlen wollen.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Chefbastler »

In den LDG-Klapperkisten sterben die µC wie die fliegen, wundert bei dem Aufbau auch nicht wirklich... Firmware gibt der Hersteller nicht raus....

Bei uns im OV sind auch drei Leute mit dem CG-3000 wohl ganz zufrieden.

Im Idealfall sollte der Tuner auch direkt an die Antenne und nicht über lange Kabel ins Shack. Heisst ja Antennentuner und nicht Kabeltuner.

Funkgerät würde ich eines nehmen was nicht zu alt ist. Da tut man sich leichter mit Ersatzteilbeschaffung und weniger Probleme mit weglaufende VFOs etc. CAT Schnittstelle wäre evtl. auch gut wenn schon drin. Dann tut sich das leichter Bedienen wenn du mal Digimodes machen willst.
100W Endstufe drin bei der Flaute momentan macht auch mehr spaß als nur 5W QRP.

Meine Erfahrungen:

FT817:
Menüführung: Katastrophe
Technisch: Von drei Geräten verhält sich keines gleich dem anderen

FT857:
Menüführung: Katastrophe, insbesondere wenn man Leistung reduzieren will zum Tunen
Technisch: Soweit i.O.

FT707:
Menüführung: Analog
Technisch: Frequenzzähler sterben häufig

IC706:
Menüführung: Geht
Technisch i.O.

IC7300:
Menüführung: Selbsterklärend
Technisch: i.O. (Könnte aber evtl. Probleme geben wenn wieder wirklich alle Bänder in ein paar Jahren Offen sind mit ADC Übersteuerung.)
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Naja... Also ich denke, der Abstand zwischen Relais und Induktivität hätte etwas grösser sein können.. ;-)
Bei mir war das wirklich so, das das Relais von einer der Letzten Induktivitäten den Geist aufgegeben hat.
Ich habe den Magnet entweder mit 3,5 oder 7 MHZ "entmagnetisiert.
Der Tuner arbeitet übrigens perfekt.. aber nur noch bei unter 15Watt.
Darüber fällt dann das eine Relais einfach wieder ab.

Was übrigens überlegenswert wäre :
https://github.com/Dfinitski/N7DDC-ATU- ... ded-boards
Auch China gibts dafür für rund 35Eur nen Bausatz.
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Noch etwas Erfahrung: FT757GX (nicht GX-II): alle Elkos platt, einige Schaltdioden in den Bandpaßfiltern / am Empfängereingang haben Feinschlüsse. Alle diese Scheißdioden stumpf ersetzen durch BA182, 183, 282, 283 und der Empfänger hört wieder echte Signale (der ist witklich gut) und nicht bloß Intermodulationsprodukte.

edit: hochohmige Abschwächer-PIN-Dioden durch niederohmige PIN-Schaltdioden ersetzt
Zuletzt geändert von Bastelbruder am Fr 14. Aug 2020, 07:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Wie gut jedes endgespeiste Ding funktioniert, hängt von einem einfachen Stromteiler ab: Dem Strom, der in die Antenne fließt, bleiben zwei Rückleiter: Das Gegengewicht und die Antennenleitung.
Wenn die Antenne hochohmig gespeist wird, verliert man 20dB Strom und damit genauso viele dB Ärger. Die restliche Ärgerersparnis hängt davon ab, welche Impedanzen sich an den beiden möglichen Rückleiterpfaden einstellen. Ein kleines Gegengewicht lässt sich mit besserer Entkopplung kompensieren und andersrum:

Die 6dB verlierende Koaxanpassleitung (TODO: Das mal nachmessen...) kann deutlich besser sein, als ein Anpasskonstrukt von unbekannten Eigenschaften, aber auch deutlich schlechter. Als Kommunikationsantenne hat sich das Ding bewährt, weil es immer ganz OK funktioniert. Wenn man wirklich alles rausholen will, ist das Ding aber sicher nicht das Optimum.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

zauberkopf hat geschrieben: Do 13. Aug 2020, 20:14 Was übrigens überlegenswert wäre :
https://github.com/Dfinitski/N7DDC-ATU- ... ded-boards
Auch China gibts dafür für rund 35Eur nen Bausatz.
Nimm eine Platine, wo der SMD Kram bereits bestückt ist, und die ausreichende Isolationsabstände hat. Für 35eur sollte auch das kleine Display mit dabei sein. Habe eine grüne, die ist Müll von den Abständen her, und eine überarbeitete blaue. Prüf die T68-2 auf Fake (Farbton bzw Güte). Der kann bis zu 150W ab (Dauerträgertest steht noch aus), und nicht nur 30W Dauerleistung wie der LDG Schrott.
_20200814_135314.JPG
Der Spulendraht ist von mir, 1,5mm bzw. beim letzten Kern knapp 1mm AgCu mit Teflonschlauch. Die Cs könnte man noch gegen Mica ersetzen. Wenn man der Software sagt, dass die SWR Brücke weniger Wdg hat, kann der auch über 100W messen, bis die Relais halt fackeln.
Bei 5W Abstimmleistung hat meiner rumgepimmelt, 8...13W und alles ist wunderbar. Meine ZS6BKW hat er auf 160m nicht hin bekommen, aber auf den anderen Bändern natürlich eine einfache Aufgabe, die er gemeistert hat.

Wegen Endspeisungstest: Mir schwebt da was vor mit Messantenne an 30m Koax und VNA Thru Messung... Die 6dB waren so in dem Raum geworfen, vielleicht waren es auch nur 4dB. Aber das ist für mich auch inakzeptabel.
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Eigentlich müssten man ja zwei diese Anpassglieder (Koax-Koax oder Koax-Fuchskreis oder Fuchskreis-Fuchskreis) Rücken an Rücken koppeln und die Dämpfung messen können. Am Besten packt man noch ein für die fragliche Impedanz hingetüddeltes Dämpfungsglied mit rein...
Dafür müsste man aber die Impedanz erstmal kennen. Und um die Impedanz zu kennen, müsste der fragliche Draht hängen, und ein Analyzer dran...
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Chefbastler hat geschrieben: Do 13. Aug 2020, 20:01 FT817:
Menüführung: Katastrophe
Technisch: Von drei Geräten verhält sich keines gleich dem anderen
Waren die Geräte verbastelt bzw. hat jemand da auf gut Glück etwas verstellt? Man kann den 817 auch über das Service-Menü unbrauchbar bekommen, weil einige meinen, da die Sendeleistung aufdrehen zu müssen/können. Für den Bruchteil einer S-Stufe mehr ruinieren sie sich dafür das Gerät.

Brauchbare SSB-Modulation lebt von der Linearität der Endstufe und ordentlich eingestellten Arbeitspunkt(Ruhestrom). Ich meine, in einer Druckschrift 2x 39 mA (78 mA) gelesen zu haben, jedoch beklagen viele damit einen "rauhen" Klang und stellen das auf 2x 50 mA (100 mA) ein.
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn der Ruhestrom zu gering ist, gibt das keinen rauhen, sondern einen näselnden Klang, genau wie dbei der Rüsselpest.
Wenn nicht nur der Mikrofonregler auf 11 gedreht und dann noch der Sprachverzerrer aktiviert wird "sonst schlägt das Wattmeter ja fast nicht aus" sind speziell die beim Luft holen entstehenden Asthmageräusche eher mit rauh zu bezeichnen.

Solche Zeitgenossen bekommen (nicht bloß) von mir allerdings nur gute Rapporte, in der Hoffnung sie ohne (wegen Unverständlichkeit sowieso nicht möglicher) Diskussion möglichst schnell wieder von der Frequenz weg zu haben. Für sowas ist der HamSpirit ja doch gut.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das ist auch eine gute Taktik. Viele fangen aber dann meist ungefragt an, ihren ganzen Kram auf der NF-Seite aufzuzählen. Man kann meinen, sie beschreiben ein Rundfunkstudio, sind aber dennoch kaum zu verstehen, da es nur grollt und brodelt, weil das Headset-Mikrofon vor den Nasenlöchern hängt, statt in Mundnähe außerhalb des Luftstroms.
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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 16:46 Das ist auch eine gute Taktik. Viele fangen aber dann meist ungefragt an, ihren ganzen Kram auf der NF-Seite aufzuzählen. Man kann meinen, sie beschreiben ein Rundfunkstudio, sind aber dennoch kaum zu verstehen, da es nur grollt und brodelt, weil das Headset-Mikrofon vor den Nasenlöchern hängt, statt in Mundnähe außerhalb des Luftstroms.
auch sowas wie "ich sitze auf einem berg im strömendem regen und der akku ist leer" (sota-aktivität) hält sie nicht davon auf, von ihrem bär(inger) mistpult zu erzählen und man denkt sich nur WTF und hofft, dass man die anderen anrufer noch irgendwie bedienen kann, bevor der akku in die tiefenentladung geht...
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Und dann ist da noch die Wetterstation, zumindest ein Thermometer mit einer Nachkommastelle.
Thermometer
unbedingt notwendiges Utensil um Funkverbindungen mangels allgemein interessanter Gesprächsthemen nicht unmittelbar nach dem ->Rapport beenden zu müssen. ->Wetter
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Harry02
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

Zum Thema Leitungstransformation: Den CQDL-Artikel habe ich nich nicht wieder gefunden, aber dafür diese Simulation:
https://www.funkbasis.de/viewtopic.php?f=15&t=47241
(RG58 - 3dB)

Hier die Kopf an Kopf Messung eines 1:49 UnUn:
https://www.amateurfunk-westpfalz.de/me ... -antennen/
(-1dB für einen)
Mit anderem Ferrit als 43er geht da vielleicht noch was.
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Die Kopf-an-Kopf-Messung ist an einer Stelle etwas heikel (beim Übertrager gehts, solange keine Anpasstricks verwendet werden):
Wenn das Übersetzungsverhältnis nicht dem Erwarteten entspricht, wird das durch den Baugleichen wieder korrekt zurücktransformiert. Das könnte hier z.B. passieren, wenn die Streuinduktivität im Übertrager durch einen Parallelkondensator kompensiert wird. Je nach Auslegung gibt das einen zusätzlichen unfreiwilligen L-C-Tuner.
Es ist also entweder zusätzlich erforderlich, die Impedanz an beiden Ports zu kennen und den resultierenden Fehler rauszurechnen, oder ihn zu verdecken, indem man zwischen die Übertrager ein Dämpfungsglied bekannter Impedanz schaltet. Dann führt eine Fehlanpassung auch sicher zu Dämpfung, die man sieht.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von TDI »

Moin,
kennt jemand den Automatischen Antennen Tuner nach N7DDC: https://www.ebay.de/itm/1-8-50MHz-ATU-1 ... 4220440301
Taugt der was? Etwas unklar ist, wie der Tune-Vorgang da ausgelöst wird?

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Harry02
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

Die grüne Platinenvariante, die ich zuerst bestellt habe, hat geringere Isolationsabstände auf den Platinen. Die blaue Platine mit MiniDisplay ist besser, aber die Ringkerne sind Fake. Man muss sich echte amidon/micrometals t68-2 bestellen. Der Abstimmvorgang wird über einen Taster ausgelöst. Den Automatikmodus habe ich bei mir noch nicht herausgefunden.
Vorsicht bei QRP Geräten. Ich musste auf über 5W drehen, damit es richtig funktionierte.
_20200814_135314.JPG
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Harry02
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

Harry02 hat geschrieben: Fr 14. Aug 2020, 13:51
zauberkopf hat geschrieben: Do 13. Aug 2020, 20:14 Was übrigens überlegenswert wäre :
https://github.com/Dfinitski/N7DDC-ATU- ... ded-boards
Auch China gibts dafür für rund 35Eur nen Bausatz.
Nimm eine Platine, wo der SMD Kram bereits bestückt ist, und die ausreichende Isolationsabstände hat. Für 35eur sollte auch das kleine Display mit dabei sein. Habe eine grüne, die ist Müll von den Abständen her, und eine überarbeitete blaue. Prüf die T68-2 auf Fake (Farbton bzw Güte). Der kann bis zu 150W ab (Dauerträgertest steht noch aus), und nicht nur 30W Dauerleistung wie der LDG Schrott.

_20200814_135314.JPG

Der Spulendraht ist von mir, 1,5mm bzw. beim letzten Kern knapp 1mm AgCu mit Teflonschlauch. Die Cs könnte man noch gegen Mica ersetzen. Wenn man der Software sagt, dass die SWR Brücke weniger Wdg hat, kann der auch über 100W messen, bis die Relais halt fackeln.
Bei 5W Abstimmleistung hat meiner rumgepimmelt, 8...13W und alles ist wunderbar. Meine ZS6BKW [12m Hühnerleiter mit Dipol ca 13,7m] hat er auf 160m nicht hin bekommen, aber auf den anderen Bändern natürlich eine einfache Aufgabe, die er gemeistert hat.
Und das ;)
TDI
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von TDI »

Oh, ja, stimmt :oops:
Wäre vielleicht auch eine Möglichkeit, einen alten AAG100 damit neu zu automatisieren. Fragt sich nur, ob die Relais des AAG da mitkommen oder ob man die Schaltzeiten verlängern muss und kann?
dings
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von dings »

Ich habe mich u.a. von diesem Forum motivieren lassen, Fragen gelernt und habe nun eine Zulassung \o/.
Ich interessiere mich wenig für Sprache sondern eher für digitale Modes. Ich würde am liebstens etwas selbst basteln, aber vielleicht ist das für den Anfang overkill.

Gibt es Empfehlungen mit was man in meinem Fall anfangen könnte?

Ich habe ein Auge auf das hier geworfen: https://qrpguys.com/qrpguys-dsb-digital-transceiver2
Wobei das auch wieder selbstbaubar aussieht.

Alternativ erstmal ein Yaesu FT-817 oder so und mit der Software-Seite spielen?
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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

herzlichen glückwunsch zum rufzeichen!!!
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von D2O »

Wenn du die Chance hast, dann leih dir ruhig mal ein altes KW-Gerät für den Anfang. (Und lass es dir nicht für teuer Geld aufschwatzen :-P)

Ich finde es auch etwas einfacher, wenn man etwas mehr als QRP zu Verfügung hat, zu Beginn. Das müssen jetzt nicht sofort 750W oder 200W sein, aber 50 W hilft schon. Das gleicht dann die nicht ideale Antenne und den Tuner und so was aus.
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Alternativ erstmal ein Yaesu FT-817 oder so und mit der Software-Seite spielen?
Ist vielleicht nicht die schlechteste Idee.
Wobei zu überlegen wäre : Ob wirklich QRP oder QRO. wie z.B. einen alinco dx-sr8 oder Ft857 ( wie bei mir ).
Es gibt Digimodes, wie z.b. die Protokolle die bei Winlink gefahren werden, die nutzen das S/N verhältnis dynamisch : d.H. besser=mehr durchsatz.
(Winlink : Was für durchgeknallte wie mich, die gerne ne E-Mail an sich selbst schreiben, über möglichst weit entfernte "Basisstationten". )
Und : Eine Gute Antenne ist zwar der beste HF-Verstärker, wenn das aber nicht geht, ist eine Gute PA auch nicht zu verachten.. :twisted:

Die Kisten kann man ja "herunterschrauben". (Beim FT857 sollte man das auch ... oder man brät während des funkens gleichzeitig spiegeleier., sicherlich auch ganz praktisch. . )
Und für das anfängliche "herunterschrauben" auf 10-30Watt spricht, das man sich aus alten Radio-Schrott sich gute Antennenanpassgeräte für lau bauen kann.
(Mein Sprich : Ab 10Watt wirds teuerer.. )
Je nach digi-mode ist es sinnvoll das kiste nicht zu alt ist, also mindestens ne PLL hat, und am besten mit TCXO nachrüstbar ist. (manche Modes erfordern das. ) .
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Für schmalbandige Digimodes macht QRP durchaus Sinn, v.a. wenn es portabel sein soll. Wenn man einen unverbastelten 817/818 bekommt, spricht ja nichts dagegen. Mit 5 W und einem "breiten" SSB-Signal an einer subobtimalen Antenne wird man allerdings nur wenig Freude haben. Auf alle Fälle sollte man sich entweder den dazu passenden Li-Akku für das Batteriefach oder einen externen 12V-Akku dafür anschaffen, wenn es für Portabelbetrieb sein soll. Der originale 8-zellige 1.4 Ah NiMH-Akku taugt eigentlich nur zum Hören.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von TDI »

Moin ,
kennt jemand die X300N Antenne von Diamond?
Taugt die was oder sind die Gewinne nur in unbrauchbare Richtungen?
Wie sieht es mit der Verarbeitung aus?
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Joschie »

Ich hab die X30 und die X50.
Die X50 von Diamond, die X30 vom Maas.
Sind beide absolut identisch verarbeitet.
Funktionieren sehr gut, Verarbeitung naja, ich hab die Gewinde der Radialen nachgeschnitten da die Radialen sich nicht einschrauben liesen (zuerst Gewinde gebohrt, dann verchromt). Ebenfalls die Befestigung der Antennenbuchse unten hab ich durch eine zweite Madenschraube ergänzt.

Grüße
Josef
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von TDI »

Ah, hier ist eine Sete, die den Innenaufbau der Antenne zeigt. Interessant...
http://www.dl2jas.com/antennen/x200n/x200n.html
Ob es sich lohnt, die verbauten Keramik-Kondensatoren gegen hochwertigere Glimmer-Kondensatoren zu tauschen?

Stahlungsdiagramme habe ich zu den Antennen leider noch nicht gefunden. Hat jemand welche oder eine Quelle?
5/8 hört sich nach etwas Elevation an :?: :? Strahlt also mehr in den Himmel als ein Dipol :?: :?
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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

TDI hat geschrieben: Mi 30. Sep 2020, 23:15 Moin ,
kennt jemand die X300N Antenne von Diamond?
Taugt die was oder sind die Gewinne nur in unbrauchbare Richtungen?
Wie sieht es mit der Verarbeitung aus?
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ich kann dir sagen, dass die X510N auf 70cm annähernd unbrauchbar ist. der abstrahlwinkel ist zu flach und wenn sie sich im wind verbiegt, hat man schlagartig fading von S9+ bis annähernd null. signale um S7 und weniger werden daher unbrauchbar.
die X300 ist nicht sehr viel kleiner, da dürfte dieser effekt bereits auch schon einsetzen.
die X200 ist in der hinsicht wirklich gut.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von TDI »

Von der X510 habe ich auch schon gehört, dass sie bei Wind recht starkes Fading hat...
Diagramme bietet Diamond tatsächlich online an: https://www.diamondantenna.net/x300na.html
die X300 ist nicht sehr viel kleiner,
Die X510 ist 2,2m Länger als die 3m lange X300. Das ist fast doppelt so viel. Ich denke, das macht schon was aus.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Wenn das Pattern linear skaliert ist (ich nehme das mal an, denn Zahlen stehen ja keine dran), dann hat das Ding eine mit Müh und Not 10° breite Keule. Dazu würde ein Gewinn in der Größenordnung von ca. 13dB gehören. Da sind wohl noch einige Verluste in der Antenne versteckt, wen schon nur 9 dB angegeben werden...
Wenn das höher gestockte Ding dann noch schärfer ist, reichen wirklich wenige Grad Biegung, um für Stille zu sorgen. Schon die Etablierung einer geringen Richtwirkung in der H-Ebene (irgendwie umschaltbar gebastelt wäre natürlich super) dürfte ein besseres Gewinn/Problem-Verhältnis bringen als das am höchsten gestockte Konstrukt.
Das könnten schon zwei kleinere nebeneinander montierte Antennen mit geeigneten Umwegleitungen um die 3dB Gewinn bringen.
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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

achja, auf 2m ist die x510 recht brauchbar. es kommt alt immer drauf an, was man vor hat.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

ich kann dir sagen, dass die X510N auf 70cm annähernd unbrauchbar ist. der abstrahlwinkel ist zu flach und wenn sie sich im wind verbiegt, hat man schlagartig fading von S9+ bis annähernd null. signale um S7 und weniger werden daher unbrauchbar.
Da fällt mir eine alte Amerikanische HAM Weisheit ein :
Überlebt die Antenne den Sturm, war sie zu klein....
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