Warum ich Handyscreenshots gemacht habe? Mein x230 hat keine "Druck" Taste...
Als letztes habe ich die zwei mini-Ferrite, auf dem ersten Foto rechts, getestet. Die sind überraschend gut, auch richtung Mittelwelle und hielten auf 160m ca 65W Träger für ein paar Sekunden aus (die Lastwiderstände rauchen vor den Kernen).
Das letzte ist ein Ferrit aus China, etwas dicker als der FT240, aber nicht viel günstiger. Mit mehr Windungen und etwas Leitungsimpedanztuning würde er vielleicht besser. Ich denke, ich nehme ihn für eine Koax-Mantelwellensperre.
Hier eine Kombination aus FT240 Mantelwellensperre und FT240 1:4 DG0SA Balun. Ich war zu faul, das einzutipseln, die Kurve würde auch nicht sonderlich spannend aussehen. Den Feinabgleich auf 29MHz macht man über den Abstand der beiden Zweidrahtleitungen (Abgleich bei 50MHz auf 1:1 verschlechtert den 29MHz-Wert, irgendein Voodoeffekt).
Die Spalte rechts ist der Trenntest: Ausgang des 1:4 Baluns auf Masse des Eingangs kurzgeschlossen. Dass dieser Kurzschluß manchmal das SWR um 0,1 verbessert, ist auch irgendein Voodoo-Effekt.
Beim Nachbau bietet sich evtl. Teflonisolierte Litze oder Teflonschlauch für den CuL an. Das (Klempner)Teflonband ist so dünn, dass es an den Ecken beim Wickeln ziemlich platt bzw Kaputtgedrückt wird (Stelle wird durchsichtig). Das müßte man 3 oder mehrlagig Wickeln.
Die Mantelwellensperre würde ich nicht mehr mit RG316 machen (schon als freihängede Speiseleitung wird das Zeug bei 750W warm auf 10m).
Das hier ist der Messaufbau, mit 250Ohm und 450Ohm Widerstand. Der dritte mit 25Ohm (100 geht auch) ist, um die Plausibilität des SWR-Meters zu testen. Man sollte für eine Messreihe der Vergleichbarkeit wegen immer das selbe SWR-Meter nehmen.
Wer ein Induktivitätsmessgerät (oder den Mini-Ringkernrechner) hat, kann die benötigte minimale Windungszahl ausrechnen. Der induktive Widerstand der Wicklung auf der niedrigsten Frequenz sollte ein vielfaches (ich glaube 4..6) der daran angeschlossenen ohmschen Last sein.
Für eine möglichst hohe obere Grenzfrequenz ist der korrekte Wellenwiderstand der aufgewickelten Leitung wichtig. Sie sollte nahe dem geometrischen Mittel zwischen Ein- und Ausgangsimpedanz liegen (bei 1:4 also 100 Ohm).
http://www.qslnet.de/member1/dl2rd/cont ... eitung.htm
Hier hat jemand ähnliche Experimente mit 1:9 UnUns gemacht:
https://wv0h.blogspot.com/2015/03/ununs ... -them.html
Er kommt auch zu dem Ergebnis, dass 1:9 mit etwas Abstand zwischen den Drähten gewickelt werden sollte. Auf kleine Eisenpulverkerne passen dann natürlich nicht mehr genug Windungen drauf, und die unteren Bänder fallen aus dem brauchbaren Bereich.
Ein schöner SWR-Verlauf an ohmscher Last ist aber noch lange keine Garantie, dass es keine Überraschungen gibt. Den 1:9 Balun auf dem kleinen 43er Ferrit in der Abzweigdose habe ich an eine grob abgelängte 5,5m Vertikalantenne angeschlossen, um das Ding auf 10m-Resonanz zu kürzen. Aber das SWR war von ca. 12 bis über 30MHz gut.... (muss mal noch mit QRO testen, ob der UnUn Dummyload spielt).
Habe dann auf einem 11mm Klappferrit 15Wdg mit Abgriff bei der dritten gewickelt (findet man als 1:32 oder 1:64 Balun), der ist für Halbwellenantennen natürlich eh besser geeignet. Der Klappferrit wird bei 100W Träger zu heiß (SSB geht).