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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Sa 21. Jul 2018, 11:09
von TDI
Vielleicht ist "Radialnetz" auch die falsche Bezeichnung dafür. Ich denke da eher an eine Art HF-Masse bzw Gegengewicht unterhalb der Dachpfannen zusätzlich zu einem späteren Blitzschutzdraht auf dem First.
Ob das überhaupt sinnvoll ist, weiß ich auch nicht. Fakt ist aber, dass es sich noch mit vertretbaren Aufwand realisieren ließe, Sind die Pfannen erst drauf, kann man das nachträglich fast vergessen.
400m Aludraht liegen preislich bei 30eur. Diesen würde ich nehmen: https://www.weidezaun.info/voss-farming ... -0-mm.html
Wie und wo man die dann oben (?) zusammenknotet, wäre auch noch ne Frage. Sollte ja dauerhaft sein.
Unten gibts dann ja auch noch die Zinkrinne, die früher oder später auch irgendwie geerdet sein wird.
Intermodulation an den metallischen Übergängen muss man dabei ja auch noch irgendwie im Hinterkopf haben und versuchen zu verhindern :?

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Sa 21. Jul 2018, 11:15
von ferdimh
Ein "Radialnetz" erscheint aber sinnvoll. Also einfach irgendwie Drähte werfen und überall, wo sie sich treffen, verbinden.
Am Ende ist nur eine große Kapaztität gegen Erde erforderlich.

und @Axel: Vertikalantennen strahlen schlecht, wenn man sie mit "wirklich guten" Antennen vergleicht. Aber du kannst halt keinen 7-Elemente-20m-Beam auf den Berg schleppen. Wobei eine entsprechende Konstruktion in vertikal aus vielen Angelruten theoretisch möglich sein müsste... nur drehen ist blöd.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Sa 21. Jul 2018, 11:47
von Bastelbruder
Kapazität gegen Erde
Was ist Erde? Ich denke Hochfrequenz läßt sich wunderbar mit der (geometrischen) Optik vergleichen, die Wellenphysik ist sowieso identisch. Bloß daß die Optik ein paar hundert- bis tausendfach kleiner ist. Auf UKW trägt der Begriff "Taschenlampenfunk" sehr zum Verständnis der Wellenausbreitung bei.

Die Erde ist also keine unendlich gut leitende Metallscheibe, kein Silberspiegel. Sondern eine Art Oberflächenspiegel aus Wasser (εr 80), für den auch die Grundsätze der Brechung und Totalreflxion gelten. Und aus der oft einige Meter unter dem Boden liegenden Wasseroberfläche ragt Erde, die den Durchgang der Strahlung hauptsächlich dämpft, aber auch etwas streut.
Auf Wasserflächen unabhängig vom Ionengehalt funkt sich's viiel besser, bloß weil dort der Spiegel sauber ist.

Eine Kapazität gegen Erde ist deshalb Humbug, Kapazität gegen den "unten" mit nicht angepaßtem Absorbermaterial abgeschlossenen unsymmetrischen Raum (Z = 120 π Ω) ist vielleicht noch vorstellbar. Eine Groundplane funktioniert erst als Marconi-Antenne wenn das Radialnetz aperiodisch mindestens eine Wellenlänge groß ist. Die Triple- oder Four-leg ist ein vertikaler Dipol mit einem dicken unteren Ende, das auf Grund seiner großen Gesamtkapazität einen viel kleineren Spannungsabfall im Bereich der dämpfenden Erde produziert als das ein einzelner dünner Leiter tun würde. Der Strom in der Groundplane ist derselbe wie im Einzeldraht.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Sa 21. Jul 2018, 12:03
von TDI
Mal ein wenig in die Zukunft gesponnen wird das wohl am ehesten in etwa so aussehen:
in ca. 3m Tiefe befindet sich ein Ringerder ein mal um das Haus herum. Der wird (muss) auch mit dem PA des Hauses verbunden, was sich ggf auch aus Funkstörungssicht als doof herausstellen könnte.
An den vier Hausecken ziehe ich jeweils eine Metallfahne nach oben (an den Regenfallrohren. Diese Metallfahren werden später mit dem Blitzschutzdraht auf dem First des Daches verbunden.
Nun könnte ich dieses doch sehr grobmaschige Erdnetz vom Dach aus mit besagten Aludrähten auf jedem Sparren verfeinern. Irgendwo auf dem Dach wird es später ein Antennentragrohr geben, das mit an dem Blitzschutzdraht angeschlossen ist.
Ist in Summe ein schöner Materialmix: Tragrohr aus verzinktem Stahl, Blitzschutzdraht aus Alu, Eerdeinführung und Ringerder aus Edelstahl.

BTW: hatte gestern Abend im Bett die Idee, einer aufblasbaren Vertikalantenne für Kurzwelle. Einfach so einen Folienschlauch : https://www.ebay.de/itm/LDPE-Schlauchfo ... 41e5fc56c4 stramm aufpusten und mit Angelsehne abspannen. Auf die Folie entweder einen Draht oder Aluklebeband als Stahler aufkleben. Könnte man auch gewendelt aufbringen.
Eine J-Antenne für die etwas höheren Kurzwellenbänder wäre sogar ohne Radiale machbar.
So ein Konstrukt wäre etwas für windarme Tage, wo eine Drachenantenne nicht geht.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Sa 21. Jul 2018, 12:05
von ferdimh
Jetzt mach doch nicht mein schönes falsches Modell kaputt!

Ich kann halt die Qualität eines Gegengewichtes mit einem Kapazitätsmesseisen gegen ein Objekt, das bei Messfrequenz gut leitend und groß ist, messen. Wenn ich C im 100pF-Bereich erwarte und bei 1-10kHz messe, kann ich mit einer Kapazitätsmessung (mit Messgerät oder Nachdenken) Irgendein Erde (PE o.Ä.)-Radial die Qualität des Erdnetzes bestimmen.
Da spielt natürlich auch die Höhe mit rein, weswegen die Messerei nicht perfekt gelingt.
Am Ende interessiert uns die Fähigkeit, ein Gegenpol für Feldlinien des Strahlers zu sein, die können wir aber nur sehr schwer messen.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Sa 21. Jul 2018, 19:40
von TDI
Wie wirkt sich denn wohl so ein metallisches „Netz“ aus, wenn es gar nicht geerdet oder irgendwo angeschlossen ist?

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Sa 21. Jul 2018, 22:11
von Harry02
Bastelbruder hat geschrieben:Und wenn der Fächer durchschnittlich bloß 70% der erforderlichen Länge hat ist das vollkommen ausreichend. Der Speisepunkt sitzt bei realen vertikalen Kurzwellenantennen sowieso nie ganz in der Mitte. MIt UKW-Antennen die auch etwas näher an der Theorie des Freien Raums realisierbar sind, hat man schon herausgefunden daß die Größe der Groundplane ab 0,7 der theoretisch erforderlichen Länge keinen nennenswerten Einfluß auf Strahlungsleistung und Gewinn hat. Warum das auf Kurzwelle anders sein soll kann ich nicht nachvollziehen.
Das ist auch bei Kurzwelle bekannt, in diesem Beispiel mit 1/8 lamda langen Radials und dafür 3/8 lamda langem Strahler.
https://www.hamradio.me/antennas/asymme ... tenna.html
Ich wollte den Link noch in den letzten Beitrag packen, aber dann doch nicht zu viel "unnötige Nebeninformationen" einstreuen.
Das mit 0,7*1/4 lamda ließt sich so, als ob das funktioniert, ohne den Strahler zu verlängern? Oder fehlt diese Information nur?

Auf den unteren Bändern wird es aber auch mit 0,7 der theoretisch erforderlichen Länge knapp. Dann muss man entweder wie beim "asymetrischen Hut Dipol" den Strahler verlängern, oder doch auf resonante Radials mit Spulen zurückgreifen. Wenn man die wie einen Unterdach-Dipol spannt, also frei hängend, dämpft auch das feuchte Holz etc. nicht mehr so.

Ob die aus Drähten gebaute Kegel/Dreieckförmige Massefläche über einen langen Draht mit dem Hauserder verbunden wird oder nicht, dürfte erstmal wenig Unterschied machen. Eventuell wird es auf den langen Bändern etwas besser. Wenn man mehrere Erdleiter am Haus runterführt wie von dir beschrieben, und an mehrere Staberder oder einen Ringerder anschließt (sozusagen einen Faradayschen Käfig um das Haus rum baut) dürfte das schon eine deutlichere Verbesserung auf den unteren Bändern ergeben. Da Stab/Ringerder bekanntlich keine wirkliche HF-Erdung sind, kann man an selbigem nochmal ein paar Bodenradiale anschließen und vergraben.

"Eine J-Antenne für die etwas höheren Kurzwellenbänder wäre sogar ohne Radiale machbar." Ja, aber eine Halbwellenantenne mit Breitbandtrafo statt Viertelwellenanpasstück braucht auch keine Radiale (nur ein winziges Gegengewicht). Das hat den Vorteil, dass ein 10m langer Strahler auf 20m und 10m erregt werden kann, mit Verlängerungsspule und etwas Zusatzlänge ganz oben auch noch auf 40m.
Das Anpasstück der J-Antenne könnte auch unter Dach verlegt werden, damit die Konstruktion nicht so hoch wird.

Zum Thema "in alle Richtungen gleich schlecht strahlt" - das ist die selbe Aussage, wie "in alle Richtungen gleich gut", und sollte ganz sicher nicht die Vertikal als Dummy Load verurteilen. Ich muss jedesmal lachen, wenn ich es lese.
Im Gegenteil, mit ner Vertikal hat man ja oftmals mehr Flachstrahlung für DX als mit nem Dipol (je nach Höhe, und die kann man sich meist nicht aussuchen).

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Sa 21. Jul 2018, 23:52
von ferdimh
Ein 10m Langer Strahler ballert als Vertikalantenne halt 45° in den Himmel und 45° in den Boden...

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 22. Jul 2018, 02:19
von Harry02
Im 10m Band, ja.
In "free space" sieht das aus wie beschrieben: https://forums.radioreference.com/attac ... s_plot.jpg
Und über Grund so: https://forums.radioreference.com/attac ... l_plot.jpg
Perfekt für Sporadic-E innerhalb Europas - mit knapp 5dBi bzw. 2,5dBd in Richtung Ionosphäre. Wenn ich die Wahl hätte, entweder das "gratis dazu", oder nur Monoband 20m....

Hier wird übrigens das Strahlungsdiagramm einer 13m Vertikal für alle Bänder diskutiert: https://www.hamradio.me/antennas/answer ... tenna.html

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 22. Jul 2018, 11:18
von ferdimh
Ich komme unter Annahme anderer Erdungsbedingungen (Ich habe ein Radialnetz auf dem Dach 7,5m über Boden angenommen) auf diese Strahlungsdiagramme:
Bild
Mir erscheint aber auch nur 30° Elevation schon zu steil. Unter der Annahme einer flachen Erde (mit einer gekrümmten wirds schlimmer) erreiche ich die E-Schicht nach 180 km, dann kommts nach 360km wieder runter. Da sind wir noch innerhalb Deutschlands. An der F-Schicht würde man evtl Europa erreichen, aber dann muss die unter dem Winkel erstmal reflektieren, was bei 10m doch eher unrealistisch ist.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 22. Jul 2018, 12:52
von Harry02
Ok, doch nicht ganz so traumhaft ideal für EU Sporadic, wie ich dachte... Aber bei 15 grad sind es immerhin noch 0dBi. Bei Sporadic sind die Feldstärken bekanntlich immer dick genug, und auch mit den -6dBi auf 5 grad wird man oft noch sehr gut ankommen.
Multihop-Ausbreitung gibt es auch noch - aber ich hab auch nichts gegen innerdeutsche 10m QSO einzuwenden. Wie gesagt, als Gratiszugabe zu ner 20m-Band Halbwelle - einem Geschenkten Gaul...

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 22. Jul 2018, 14:27
von uxlaxel
kann man diese diagramme irgendwo im internet herunterladen bzw. simulieren? mich würde mal interessieren, wie es bei einem 15m-strahler auf den bändern aussieht. 73

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 22. Jul 2018, 15:11
von ferdimh
Naja, du kannst dir 4nec2 runterladen. das einfüttern von Daten muss man etwas üben. Ob ich da überhaupt richtig liege, kann ich auch schwer einschätzen, manchmal kommen Ergebnisse raus, die der Realtität schwer widersprechen...
Ich habe gerade noch mal schnell 15m reingetippert:
Bild

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 22. Jul 2018, 15:26
von Bastelbruder
Jede Simulation ist so gut wie die verwendeten Modelle. Und da ist auf der Unterseite eine Fläche über die sich die Traumdeuter vermutlich garkeine Gedanken gemacht haben.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Sa 6. Okt 2018, 20:28
von Rial
Ich bin auf der Suche nach einem "Teil"
Ich würde es als Antennenausleger bezeichnen,
bin aber irgendwie bis jetzt nicht fündig geworden.

Mittig am Mast geschraubt und dann mindestens 70cm
zu den beiden Auslegern.

Siehe Kritzelkram

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 7. Okt 2018, 00:03
von Miraculix
Meinst du einen antennenausleger wie der?

Nummer 23071 bei wimo

https://www.wimo.com/montagematerial_d.html

Im Zweifelsfall als Vorlage nehmen und selber biegen.

73
C45C51B7-3858-490B-BA91-19DF151430A1.png

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 7. Okt 2018, 21:46
von Rial
Danke schön :)
"Mastausleger" war das Stichwort.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Mi 17. Okt 2018, 20:26
von Rial
Vebeg
Ausschreibung 1844160.001

Mittelwellensender Heusweiler
400kW bei 1422kHz

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Do 18. Okt 2018, 07:15
von Robby_DG0ROB
Das war bis 1994 die legendäre Europawelle Saar (vor 1978 1421 kHz), die ab 1973 bis in die 80er mit 1.2 MW Tagesleistung und nachts mit 600 kW europaweit verbreitet wurde. Ab 1994 hat der DLF die Anlage angemietet. 2006 wurde die Antenne breitbandiger ausgelegt und über reusenartige Leitungen am Mast obengespeist, um für den seinerzeit geplanten DRM-Betrieb tauglich zu sein. 2008 wurde der Röhrensender durch die nun zu versteigernde Anlage ersetzt. Die Firma Transradio (ehem. Telefunken) gibt es nicht mehr, so dass Nachnutzer, die sich -wenn überhaupt- nur im Ausland finden lassen, auch mit Ersatzteilen und Service auf sich allein gestellt wären.

Nebenbei war Heusweiler der erste Sender weltweit, der die dyn. Trägersteuerung genutzt hat, d.h. der Träger auf der Mittenfrequenz wird leistungsmäßig nur soweit gefahren, dass der Sender immer mit knapp 100 % Modulationsgrad läuft, auch wenn es leise Stellen gibt. Das waren seinerzeit die beiden koppelbaren 600 kW-Röhrensender von Thomson. Die Kopplung wurde aber in den 80er Jahren bereits zurückgebaut, so dass ab da nur noch Einzelsenderbetrieb möglich war. Erst mit der Umrüstung auf 2x200 kW gab es wieder einen Parallelbetrieb zweier Teilsender.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Do 18. Okt 2018, 09:05
von ferdimh
Dynamische Trägersteuerung ist ein interessantes Thema. Ich habe das früher (tm) beim Basteln immer gegenteilig beobachtet: Der Träger wurde ANGEHOBEN wenn es leise war, so dass die abgestrahlte Leistung konstant geblieben ist.
Im jugendlichen Bastelwahn habe ich halt angenommen, dass Modulator und Sender eine gemeinsame Anodenspannung haben und selbige Spannung ohne die Last des Modulators ansteigt.
Ein ABSENKEN des Trägers bei leisen Stellen wäre hochgradig kontraproduktiv, weil dann die AGC vom Empfänger aufdrehen würde.
Leider kenne ich außer Wikipedia "der Träger wurde abgesenkt" keine Quelle, die die Vertrauenswürdigkeit von Wikipedia übersteigt.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Do 18. Okt 2018, 12:26
von Bastelbruder
Wenn die ALC langsam genug ist, funktioniert das Verfahren super. Auch mit Synchrondetektor.
Und eine schnelle ALC produziert doch genau das was auf den UKW-Lifestylesendern ständig zu hören ist.

Bei der klassischen AM kann ich mich noch an Zeiten erinnern da (mangels amtlicher HF-Leistungsmeßgeräte(!)) die Gesamtstromaufnahme der CB-Geräte gemessen wurde. Natürlich ohne Modulation. Das hat dann zu Schaltungskonstruktionen geführt wo beim Betätigen der Taste das Umschaltrelais abgefallen ist, die gesamte Beleuchtung ging aus und die zulässigen zwei Watt Input wurden mit maximal möglichem Wirkungsgrad in die Antenne gedrückt. Wenn man dann das Mikrofon besprochen hat ging die Lichtorgel wieder an und es wurden HF-Spitzenwerte von zehn Watt erreicht. :lol:
Die Verwaltungsbeamteten haben das so gewollt.

Daß die Leistungsanzeige mit Modulation abgenommen hat ist mir nicht untergekommen, aber abnehmende S-Werte "Abwärtsmodulation" waren und sind nicht unüblich. Das der Tatsache geschuldet daß bei leichterangemessener Modulation zwischendurch nicht nur der Träger ausgesetzt hat, sondern ein erheblicher Teil des Signals außerhalb des Empfangsfilters lag. Auch heute beweisen staatlich geprüfte Funk-Fachleute anläßlich so genannter Conteste regelmäßig, daß ein spektral reines Signal nicht als Multiplikator beim Punktesammeln nützt.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Do 18. Okt 2018, 12:30
von ferdimh
Ein S-Meter war das nicht...
Das war eher sowas wie Audion gebaut und mit dem Oszi die HF dargestellt.
Da wurde der Strich beim Aussetzen der Modulation immer langsam breiter (Zumindest beim Rheinsender 1017 kHz, der hier die größten Pegel erzielte). Auf KW war das auch zu beobachten.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 21. Okt 2018, 18:53
von Bastelbruder
Ich vergaß ...
Die Trägerabsenkung beeinflußt auch nicht die Empfangsqualität von Kristalldetektor und Audion aka Volksempfänger. Eigentlich eine super Idee die, wie schon erwähnt, sogar den Lautheitskampf unterstützt.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 6. Jan 2019, 15:47
von Arne
Moin, weiß jemand was das sein könnte und wie man es dekodiert? Die Sigidwiki brachte keine Erkenntnis.

https://www.youtube.com/watch?v=l8A8QOoIhMI

Video zum Download

Signal-IQ-Rohdaten vom SDR (zum Beispiel mit SDR# öffnen)

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 6. Jan 2019, 18:33
von Miraculix
So klingt pocsag. 1200Baud .Auf 439.9875 sitzen die Amateurfunk DAPNET Sender. Mittlerweile sehr weit verbreitet.
Hab schon ein bisschen mit denen gespielt und die eingepegelt. Unter anderem an der HHS in Karlsruhe. Pocsag wird auch bei den BOS verwendet, um die Melder auszulösen und zu alamieren. Dort jedoch mit Verschlüsselung. Nachfolger der 5-Ton alamierung.

Ich probiere das gerade mal zu dekodieren
Sorfmon.png
Dekodiert mit Sorfmon.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 6. Jan 2019, 18:45
von Arne
Danke, das war der Schubser in die richtige Richtung :)

Edit: Das scheint der neue DAPNET-Transmitter im Ort zu sein.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 6. Jan 2019, 22:38
von uxlaxel
Miraculix hat geschrieben:
Ich probiere das gerade mal zu dekodieren
Sorfmon.png
da hat sich jemand "SOTA" abonniert, wenn ich die nachrichten so lese. 73

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Do 10. Jan 2019, 16:58
von Miraculix
Moin,

kommt jemand von euch zum Afu-Flohmarkt von F17 nach Schwalheim?

Ich bin da und will mit zwei Kollegen ein bisschen AREDN ausprobieren.
Zu erkennen bin ich unter anderem an den Tetra Funkgeräten bzw. der Firmenjacke.

73

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Do 7. Feb 2019, 19:42
von Harry02
Um den Thread mal wieder etwas zu beleben:

Habe mir zwei Manstelwellensperren / 1:1 Strombalun (Current Balun) gewickelt. Ein Gehäuse nimmt immer ziemlich viel Platz weg und ist in dem Fall sowieso völlig unnötig. Das Koax bietet genug Schutz vor Kernbruch und Wasserdicht ist das ganze auch.

Das Koax ist H155, welches ist etwas besser als Aircell 5 (und auch als RG402 sowie RG142) ist, und trotzdem günstiger. Ich habe einen Hersteller erwischt, der Kupferfolie+Geflecht als Schirm einsetzt, die Version mit Alufolie ist natürlich nicht so toll lötbar.

Das Zeug ist widerspenstiger als RG58, aber da gibt es einen Trick: Vor den Heizlüfter legen oder bei 60°C in den Ofen. Schon lässt es sich geschmeidig wickeln. Die Enden halten mit Kabelbinder nur ein bisschen, ich hab den Kram nach Bewickelung nochmal heiß gemacht, Heißkleber drauf und festgehalten bis der Kleber erkaltet war.

Zur Wickeltechnik: Die "Überkreuzung" (Cross Split Winding) ist nicht unbedingt immer vorteilhaft, ich habe es hier aus Gewohnheit so gemacht und weil das Konstrukt dann einfach in eine hängende Leitung einzuschleifen ist, und nur eine Zug- aber keine Knickbelastung am Kabel auftritt. Für die unteren+mittleren Kurzwellenbänder kann man einfach ganz normal bewickeln, natürlich sollte man die Ein- und Ausgangsleitung trotzdem etwas separieren. Siehe auch: http://www.w8ji.com/toroid_balun_winding.htm
2019-02-07 18.39.12.jpg
2019-02-07 18.39.50.jpg
Der Schrumpfschlauch passt gerade so drüber, ist der größte, den es im Baumarkt gab. Das dünne Ende schrumpft nicht klein genug, wird deshalb im heißen Zustand zusammengedrückt und die Ecken umgeklappt. Da kommt noch selbstverschweißendes Klebeband drum.

Bei der Sache muss man beachten, in welchem Frequenzbereich das Teil taugen soll. Und "wie gut" ist "gut genug". Im Speisepunkt eines mittengespeisten Halbwellendipols herrscht eine niedrige Impedanz, um ein Abstrahlen der Speiseleitung und Empfangsstörungen über Einstrahlungen zu vermeiden, reicht eine relativ geringe Impedanz Z der Mantelwellensperre aus (wobei Z möglichst reel sein sollte, ansonsten kann das Z mit ungünstigen Längen der Speiseleitung diese gerade in Resonanz bringen und das Problem verschlimmern).
Wenn man die Mantelwellensperre am Speisepunkt eines endgespeisten Halbwellensrahlers oder am Tuner für eine Multibandantenne einsetzt, muss das Z natürlich so groß wie möglich sein. Ggf. muss man eine Sperre für niedrige Frequenzen und eine für hohe in Reihe schalten. Quasi ein Kellermann-Balun "light".

Hier gibt es eine schöne Grafik: http://www.karinya.net/g3txq/chokes/ Da sieht man zum Beispiel auch, dass die beliebten "Ugly Baluns" (einfach ein paar Meter Koax zu einer Spule gewickelt) nur als Monoband-Sperre taugen, und nur, wenn man sie richtig dimensioniert.

Hier gibts es noch eine Grafik nur für den FT240-43 Ferrit: http://www.karinya.net/g3txq/chokes/type43.jpg Den gibt es zurzeit als No-Name Produkt relativ günstig (ich hatte mal gelesen, welcher Würth-Kern das angeblich ist - vielleicht finde ich die Info wieder).
Die Messergebnisse für 17t RG58 auf 1xFT240-43 sind in beiden Grafiken etwas verschieden. Leider kann man OM Steve dazu nicht mehr befragen, da er im Dezember silent key gegangen ist. R.I.P.

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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Do 7. Feb 2019, 21:50
von xoexlepox
Das dünne Ende schrumpft nicht klein genug, wird deshalb im heißen Zustand zusammengedrückt und die Ecken umgeklappt.
Gegen diesen Umstand helfen ein/zwei Stückchen dünneren Schrumpfschlauchs, die vorher über das Kabel geschoben werden, und zu einer "Durchmesser-Treppe" zusamengeschoben/geschrumpft werden. Wenn du vor dem Überschieben/Schrumpfen noch ein paar Windungen aus selbstgezogenen, dünnen Heißkleberfäden darum wickelst, wird das auch einigermaßen dicht. An die Dichtigkeit von selbstverschweißendem Klebeband kommt diese Variante zwar nicht heran, sieht aber etwas hübscher aus ;)

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Mo 11. Feb 2019, 22:43
von Herrmann
Wenns mal etwas mehr Leistung sein soll, Bitte hier entlang

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Di 12. Feb 2019, 00:47
von Chrissy
Uff. 16kW. Ist zwar verdammt schick so etwas zu bauen und zu haben, aber ich weiß nicht, ob ich ständig mit SO viel Leistung senden möchte, selbst wenn ichs dürfte. Alleine die Stromrechnung und die Wärmeentwicklung wären da ja schon in Größenordnungen, die man so nicht mehr zu Hause haben wöllte.
An der Klubstation komme ich auch mit 750W richtig gut überall hin und bei meinen Eltern mit der 500W PA geht die Post auch trotz recht schlechter Antenne unterdach ganz gut ab.

Ansonsten habe ich mal meine Magnetic Loop mit einem Motor fernsteuerbar gemacht:

Bild

Der Getriebemotor hat zwei Endlagenschalter, die mittels parallelgeschalteter Dioden dafür sorgen, dass der Motor den Drehko nicht überdreht. Das "Bedienterminal" besteht aus einer Polwendeschaltung mit Relais und zwei Knöpfen für "Motor links" und "Motor rechts", sodass eine Klingeldrahtleitung zur Antenne reicht.


73,
ein Ludwig der gerade versucht CW zu lernen

Gerade habe ich mal den uBitx eine Weile lang FT8 mit der Magloop auf dem Balkon laufen lassen. Bei pskreporter.info kann man dann schauen, was man so alles gehört hat und von wem man gehört wurde:

Bild

Die Antenne scheint also zu gehen. Lässt sich auch super mit der Fernbedienung abstimmen. Auch wenn FT8 so ein bisschen wie Busfahren ist, kann man damit mit schlechten Antennen zumindest noch ein bisschen was reißen.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Di 12. Feb 2019, 06:12
von reutron
Hat dein Drehkondensator nicht eigentlich nur 180Grad zwischen Min und Max?

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Di 12. Feb 2019, 09:47
von Chrissy
der konnte eigentlich mal komplett rum gedreht werden. aber die kontaktfeder, die den rotor verbunden hat, hat aufgegeben und da musste ich mit Entlötlitze für Ersatz sorgen.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Di 12. Feb 2019, 13:10
von ferdimh
Ich finde ja irgendwie etwas schade, dass diese 16kW-PA im Wesentlichen brachialer Materialeinsatz ist. Keine cleveren Tricks, nichts für hohe Effizienz oder so...
Einfach ne fette Röhre kaufen.
Man könnte so viel ausprobieren: Ampliphase, SSB als Produkt aus AM (in Anodenmodulation, evtl mit getaktetem Modulator?) und Phasenmodulation... Davon liest man aber irgendwie nix. Hauptsache Brutal, und 50dB Oberwellendämpfung (Als Nichtamateur würde man dafür geschlachtet - 16kW mit 50dB Oberwellendämpfung bedeutet, dass man mit 160mW in einem anderen Band sendet. Andere Leute senden mit 160mW!). Zu Nebenwellen steht da gleich mal garnix.
Ich frage mich, ob die Trickkiste am Ende nichts hergibt, oder ob einfach keiner Zeit/Lust hat, sich damit zu beschäftigen.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Di 12. Feb 2019, 15:53
von Harry02
Wahrscheinlich steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen - als Amateur kann man damit nicht wirklich signifikant Betriebskosten sparen.

Das PDF kennst du? http://www.813am.qsl.br/artigos/py2ko/b ... quaggi.pdf
500W aus vier E/PL519 sind jetzt nicht so das Novum - aber bei 83% Wirkungsgrad! Das heißt, nur 25W Verlustleistung pro Röhre (die können 40). Und 2kW SSB sind ordentlich, mit konventioneller Klasse AB ist das nicht sinnvoll drin.

Was ich in dem PDF auch spannend finde: Die Drehkos mit Plastikscheiben zwischen den Platten. So eine Mischung aus LuftC und Plastikquetscher. Das will ich auch schon länger mal testen, ich habe ja mal ein paar Kilo Drehkoplatten gekauft. Spannungsbegrenzend wirkt dann nurnoch der Abstand von der Achse zum Stator und der Überstand der Plastikscheiben. Außerdem dürften irgendwann Koronaentladungen starten (Teflon sollte das aber eine Zeit lang abkönnen). Damit kommt man dann zum im Einmachglas mit Brölio Petroleum ersoffenen Hochspannungsdrehko.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Di 12. Feb 2019, 18:45
von zauberkopf
Was ich in dem PDF auch spannend finde: Die Drehkos mit Plastikscheiben zwischen den Platten. So eine Mischung aus LuftC und Plastikquetscher. Das will ich auch schon länger mal testen, ich habe ja mal ein paar Kilo Drehkoplatten gekauft. Spannungsbegrenzend wirkt dann nurnoch der Abstand von der Achse zum Stator und der Überstand der Plastikscheiben. Außerdem dürften irgendwann Koronaentladungen starten (Teflon sollte das aber eine Zeit lang abkönnen). Damit kommt man dann zum im Einmachglas mit Brölio Petroleum ersoffenen Hochspannungsdrehko.
Ich finde das auch spannend... denn dielektikum + Luft = ausgezeichnete konstruktion für DBD Plasma.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stille_el ... _Entladung
Und Teflon ist zwar ziemlich Temperatur Stabil.. aber irgendwann zersetzt es sich schon in ziemlich ekelhafte Bestandteile.
Soweit die Theorie ... es gibt kein besseres Setup um das auszuprobieren, als eine Mag-Loop ! :mrgreen:

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Mi 13. Feb 2019, 00:09
von Bastelbruder
Die Mischung aus Luft und irgendwelchen Porzellatoren funktioniert NICHT. Zumindest nicht wie geträumt. Die Grenze ist die Durchschlagfestigkeit der (Rest)Luft, blöderweise hat die die geringste Permittivität und damit natürlich wieder den größten Anteil... Selbst kleine Luftblasen im Brölio fangen sofort an zu leuchten und an der Korona versterben auch hochwertigste Isolierstoffe wie Teflon oder Aluminiumkeramik. Irgendwann hatte ich schon mal ein Bild eines Traumkondensators gepostet.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Mi 13. Feb 2019, 00:12
von zauberkopf
Mir ist noch was eingefallen :
Also ein Funkamateur hier aus AC bastelt beruflich an ernsthaften HF-PA´s für Industrie anwendungen.
Der meinte z.B. irgendwann mal : Ab 1KW machen PCB´s in der Endstufe keinen Spass mehr, sondern man nimmt nur noch Metallbedampfte Keramik, weil Luftbläschen im Kleber zwischen PCB und Kupferfolie anfangen zu leuchten, und zu stinken...

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Mi 13. Feb 2019, 00:28
von Chrissy
Es'Hail [zur Erklärung: Ein geostationärer Fernsehsatellit, der einen Amateurfunk Lineartransponder an Bord hat] ist wohl so langsam QRV und schon den ganzen Tag laufen nonstop QSOs über den Satelliten. Es gibt auch ein WebSDR, über das man den Downlink mithören kann: http://websdr.is0grb.it:8901/

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Mi 13. Feb 2019, 01:24
von ferdimh
Wahrscheinlich steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen - als Amateur kann man damit nicht wirklich signifikant Betriebskosten sparen.
Der effizienteste Weg, Betriebskosten zu sparen ist, den Betrieb einzustellen. Die Notwendigkeit, Funkbetrieb zu machen, besteht nicht. Damit ist eine finanzielle Effizienz schwer zu ermitteln.
Aber gerade deswegen hat man die Möglichkeit, unübliche Wege zu gehen. Es gibt keinen Chef, der ein fertiges Produkt sehen will. Der Amateur hat die Möglichkeit, vermutete Holzwege zu gehen (Beispiele aus der Vergangenheit: Kurzwelle, SSB). Einen bereits 1000mal gegangenen Weg nochmal zu gehen, reizt mich wenig. Wir haben Empfänger und Sender mit bekannten Defiziten (Kompromiss Verzerrungen/Splatter versus Effizienz beim Sender, Großsignalfestigkeit vs Empflindlichkeit beim Empfänger), und auch SDRs scheitern gerne daran, die Vorzüge wirklich zu nutzen. Hier gibt es unglaublich viel auszuprobieren.
Das PDF kennst du? http://www.813am.qsl.br/artigos/py2ko/b ... quaggi.pdf
Nein, ich kannte das nicht, aber das geht in die deutlich interessantere Richtung. Von der Effizienz kann sich keiner was kaufen, aber es ist hochinteressant und bietet sicher auch noch Optimierungspotential. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Verhau mit GaN-Fets noch besser funktioniert. Das Ding finde ich auf jeden Fall viel reizvoller als eine "Boah 16 kW ey" Materialschlacht. Das PDF kann man lesen und es gibt was zum Denken und Weiterbasteln.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Mi 13. Feb 2019, 18:41
von zauberkopf
*lach*
Du hast das ganze völlig falsch verstanden : Das war der unökonomische Weg einen Kasten Bier zu ergattern !
Das hat eine lange Tradition.. ich selbst war mal mitte der 90er auf der Hamradio im Jugendlager mal Zeuge davon.
Im Jahr zuvor wurde gewettet, ob es möglich sei, mit bauteil X einen Verstärker Y zu bauen, der Z Leistung für I Minuten bereitstellen kann...
Und zwar wurde um ein Fass Bier gewettet.
damals... ging es um Tschechisches Schwarzbier vs Bock.. Kurzum : Es waren aus logistischen Gründen 2 Fässer anwesend.. daran kann ich mich noch erinnern...
... weil... aus logistischen Gründen, wurden beide Fässer angestochen..
... irgendwann wurden neue Wetten geschmiedet...

Anderer vergleich : Lärmwettbewerb ... ;-) Nur halt... Nerdiger.. ;-)

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: So 24. Feb 2019, 21:27
von uxlaxel
ist eigentlich noch jemand auf der suche nach einem günstigen KW-TRX? ich habe hier noch einen alinco DX SR8 zu stehen, der kaum noch verwendet wird. ich kann auch nen separaten beitrag dazu aufmachen, aber das meiste ließe sich per PN auch regeln.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Sa 16. Mär 2019, 22:24
von uxlaxel
moin an die freunde des aufgeregten gleichstromes!

mir sind einige meter edelstahldraht (1,2mm dick) in die hand gefallen, und ich überlege, ob die als kurzwellenantenne brauchbar sind. ja es ist mir klar, dass die verluste im strombauch deutlich höher sind, als bei kupfer in vergleichbarem durchmesser.
der draht hat aber den vorteil, dass er weder verwittert, noch absaufen kann. auch haben keinerlei beschichtungen irgendwie negative eigenschaften, sind ja keine dran.

was meint ihr? machen oder nicht? isoliereier habe ich da...

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Sa 16. Mär 2019, 22:41
von ferdimh
In schlechter leitendem Draht ist die Eindringtiefe des Stroms größer. Der Skineffekt arbeitet also in gewisser Weise für dich. Und:
Am Fußpunkt ist Z am niedrigsten und da immer noch in der Größenordnung von 50Ω. Um da Verluste einzubauen, muss man sich schon echt anstrengen.
Der Stabilitäts- und Gammelfaktor (bzw das Fehlen davon) dürfte signifikanter sein, als der ohmsche Verlust.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Sa 16. Mär 2019, 22:49
von uxlaxel
du bestätigst meine annahme. das mit dem skineffekt war mir gar nicht so bewusst, ich hätte jetzt die gleiche tiefe wievbei kupfer angekommen. dann wird es wohl der draht werden. ganz nebenbei hat der weniger windlast als isolierter draht. jetzt muss ich nur noch herausfinden, ob mein alter herr den einen aufhängepunkt, die über 10m hohe kiefer wirklich fällen *) will, denn da könnte ich mir eine schöne loop (drahtschleife) bauen.

*) die kiefer ist eigentlich ein tiefwurzler und trifft aber in ca. 2m tiefe auf felsen. dort verbiegt sich wohl ihre pfahlwurzel. zumindest ist der stamm im unterem drittel etwas aus dem lot, kurioserweise gegen die hauptwindrichtung. mein vater macht sich nun um die standsicherheit sorgen.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Mo 18. Mär 2019, 12:57
von uxlaxel
ich habe jetzt etwas gegoogelt, was andere so als erfahrungsberichte zu edelstahldraht schreiben. in einem beitrag wird geschrieben, die eindringtiefe in VA wäre geringer als bei kupfer und somit wäre der ohmische anteil höher. man kommt im vergleich bei 1,5mm Cu vs. VA zu einer rechnerischen differzenz von 0,8dB mehr verlusten. ich glaube, damit kann ich leben ;) (will ja hier eh nicht QRO fahren. QSO die mit 80W nicht klappen, klappen meist auch mit 100W nicht. empfangsmäßig ist es ja eh egal)
73, axel

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Mo 18. Mär 2019, 13:11
von ferdimh
in einem beitrag wird geschrieben, die eindringtiefe in VA wäre geringer als bei kupfer und somit wäre der ohmische anteil höher.
Ich habe gerade nochmal nachgelesen:
Wiki liefert dieses Diagramm
Bild
Das Telefunken Laborbuch vor mir zeigt ähnliches. Nichtsdestotrotz ist die WiderstandsZUNAHME geringer, der Widerstand aber nicht - man hat also immernoch einen Nachteil.
man kommt im vergleich bei 1,5mm Cu vs. VA zu einer rechnerischen differzenz von 0,8dB mehr verlusten
Bei welcher Antennenbauform? Und bezogen auf was? Ein Lambda/2-Faltdipol mit einem Fußpunktwiderstand von 300 Ohm hat auch mit Feldkabel o.Ä. nicht genug Verluste, um 0,8dB durch besseren Draht gewinnen zu können.
Wohingegen bei einem Gelsenkirchennachbau mit Glasfaserrohr mit Drähtchen drin die sache deutlich anders aussehen dürfte.
Entscheidend ist der Leiterwiderstand im Verhältnis zur Impedanz, die sich an der Stelle ergibt. Die Antenne dürfte also zum Ende hin schlechter leitend (aber bitte nicht dünner!) werden.

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Mo 18. Mär 2019, 13:16
von uxlaxel
oh, ich glaube die antennenform sollte wohl ein "invertet vee" sein, aber das hatte ich heute nacht irgendwann zwischen dem 3. und 10. kaffee in der nachtschicht gelesen. so wie ich das gelesen hatte, hatten man möglicherweise stumpf über die gesamte länge des drahtes gerechnet, anstatt nur wenige (zenti)meter für den strombauch anzunehmen. ich denke, ich werde es so machen. wenn jemand in vorm von aalen zwei längen zu paar-und-zwanzig metern haben will und selbst experimentieren (oder vielleicht mal richtig funken zur abwechslung?), dann bitte direkt bei mir melden ;)

Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Verfasst: Di 19. Mär 2019, 21:30
von TDI
Beim Drahtdurchmesser sollte man einen Mindestdurchmesser von,soweit ich mich erinnere, 2mm wählen, damit der Draht von Vögeln gesehen wird.
Die fliegen da sonst durchaus mal gegen und können sich verletzen.
Wer gut zu Vögeln sein will, sollte das ggf berücksichtigen

70 Bäume
TDI