Lötstation Eigenbau

Der chaotische Hauptfaden

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Gary
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Gary »

Moin,

träge ?

Etwas Masse an der Spitze ist wie ein etwas dickerer Elko am Netzteil.

Ich habe hier ein Prospekt der Firma NGK

Mit einer Wendel
Standard Glühkerze 20-25 Sek auf 800°C
Schnellstart Glühkerze z.B. Y-107 RS / Y-112 R 1 ca. 6 Sek auf 900°C

Mit zwei Wendeln
Y-701 J / Y-515 J ca. 4 Sek auf 900°C

Für 16mm² geeignet

Gruß Gary
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ferdimh
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von ferdimh »

Naja, die Masse die mit der Spitze tatsächlich gekoppelt ist, ist kein Problem. Nur gilt das zumindest bei der Standard-Ersa-Konstruktion (Spitze über Heizer gesteckt) nicht für das Heizelement. Dann hat man die Situation bei den neuren Löten, dass die Spitze kalt wird und es nen Moment dauert, bis das Heizelement auf höherer Temperatur ist, damit genug Wärme auf die Spitze kommt. Davon abgesehen neigt die Chose dann zum Überschwingen.

Im Prinzip ist das das Problem aus dem Fußbodenheizungsthread, nur schneller und heißer.
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ferdimh
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von ferdimh »

So, ich konnte es nicht lassen...
Hier hängt gerade eine olle Lötspitze rum.
Im innern steckt ein Keramikrohr von Pollin in dem eine Fahrradspeiche mit 30mA Konstantstrom (und 350V Brennspannung) rumfritzelt...
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Bastelbruder
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Bastelbruder »

Für Bogenlampenkohle ist die Nachführmimik seit über 1000 Jahren ausgereift. Bloß mit Dimmung derselben hat sich noch keiner ernsthaft befaßt.
Profipruckel
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

ferdimh hat geschrieben:Das machen die alten Ersa-Braten. Die nutzen die PTC-Charakteristik des Heizers ...
Das hatte ich beim Weller RT auch erwartet, alle mir bekannten Metalle sind Kaltleiter.
Soweit ich mich aus Versuchen erinnere haben Weller-Heizelemente fast keinen Tk, was das Messen der Temperatur stark erschwert (aber das Regeln vereinfacht, weil man schmerzfrei bis "Vollstoff" Leistung reinballern kann).
Diese Erinnerung bestätige ich Dir :-)

In meine Station habe ich eine Strommessung (ACS712-20) eingebaut und messe bei fast jedem Heizintervall den Strom - der ändert sich deutlich unterhalb meiner Meßenauigkeit. Ich sehe die Änderung als nicht auswertbar, damit kann ich bestenfalls den Bruch der Heizung erkennen.
Profipruckel
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

andi hat geschrieben:Ich hab mich mit der Kontroller-Programmiererei noch zu wenig beschäftigt, um Programme richtig zu verstehen...

Hat sich von Euch schon mal einer die Version von Elektor angeschaut? Geht die Software etwas vorsorglicher mitdem Heizelement um ??
Die original vollständige Anleitung findet sich irgendwo in der Zeitschrift Funkamateur, zu der Stromversorgung lässt er sich eher oberflächlich aus. Nachvollziehen fremder Software ist eine Sache für ich, ich habe sie mir angeschaut und das aufgegeben.

Ich selbst habe mir diverse Gedanken gemacht, wie ich den Tod weiterer Heizelemente verhindern kann - bislang ohne Erfolg. Wir wollen schnell nachheizen, andernfalls wird das Ding uninteressant. Messen kann ich nur, wenn die Heizung aus ist, mache ich das zu oft, komme ich mit dem Nachheizen nicht nach. Egal wie, das steht und fällt mit der korrekten Programmierung.

Um zumindest etwas Kontrolle zu haben, habe ich parallel zur Heizung eine weiße LED gesetzt, bei 1 mA genug, die Pulse zu sehen.

Nach dem Ableben der zweiten Spitze habe ich den Temperaturfühler per Drehpoti simuliert und stundenlang mit dem Oszilloskop angeschaut, was meine Regelung macht. Dann ein kleiner Fehler bei einer Softwareänderung, patsch, das war Nummer drei :-(
andi
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von andi »

Den Artikel im FA hab ich damals auch gelesen und im Elektor ist die Lötstation - leicht geändert- auch noch veröffentlicht worden.
Hier mal ein Link dazu: http://www.rs-online.com/designspark/de ... ge/design/
Dort wird aber zur Versorgung auch nur 12 bis 15V angegeben,wobei 15V wohl echt zu viel sind....

Aber du hast schon da schon Recht, der Spagat zwischen messen und heizen ist nicht einfach.Die Wärme muss ja schnell nachgeschoben werden.
Wie man dabei allerdings verhindern kann, dass sich das Ding ins Nirvana heizt weiss ich auch noch nicht...
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zauberkopf
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von zauberkopf »

Vielleicht hätte ich ja noch ne Idee die ich leider nicht berechnen kann:
Also .. nehmen wir mal an :
Am Heizelement ist T-Kaputt = 900°
Die Solltemperatur an der Lötspitze ist : T-Soll.
Dann gibt es noch ne den Faktor wärmeleitung zwischen Heizelement und Spitze.
Daraus müsste sich berechnen lassen, wie viel Stoff man geben darf, um unter T-Kaputt zu bleiben..

Das ganze in nen Algo.. würde dann so auschauen :
10 Start :
-
5 s heizen,
1 s pause ( in der zeit, kühlt das Heizelement von fast T-Kaputt ab, und gibt wärme an die Lötspitze ab)
3 s heizen ( da man jetzt.. z.B. schon mal 200° misst.. lieber mal etwas weniger vollstoff.
1 s pause
1 s heizen
1 s pause
regelung aktiv.
doofi
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von doofi »

Erstmal die Temperatur messen vor dem Start des "Anheizprogramms" wäre aber schon nicht schlecht!
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zauberkopf
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von zauberkopf »

Ja... klar.. ;-)

Sollte das Prinzip sinn machen, könnte ich mir auch vorstellen, das man sowas leicht nachrüsten könnte.
Also eine kleine diskrete Schaltung, die jetzt ohne temperaturkontrolle hingeht, und z.B. nach 3 sek UNUNTERBROCHENEN heizen einfach mal ne sek pause macht.
Aktiv wäre die dann nur in der anheizphase, danach ja nicht mehr.

Das ganze sollte dann nur die aufheizphase nur unwesentlich verlängern.. und dafür die Heizpatrone entlasten.
Profipruckel
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

zauberkopf hat geschrieben:.. Dann gibt es noch ne den Faktor wärmeleitung zwischen Heizelement und Spitze. ..
Hier wurde ein Ausfall bei hoher Wärmeableitung berichtet, entweder kam die Leistung aus dem Heizelement nicht an der Spitze an oder der Fühler bekommt die reale Temperatur nicht mit.

Man könnte eine Begrenzung andenken, wieviel Energie pro Zeit maximal geheizt werden darf. Leider eine unbekannte Größe, aber die Heizzeiten über ein paar Sekunden zu integrieren sollte sich programmieren lassen.

Eine andere Variante könnte sein, wenn Temperaturanstieg und Heizzeit nicht plausibel sind - aber auch da, ab wann sind sie das?

Geheizt wird bei mir momentan maximal 350 ms, danach 5 ms Pause und dann die Temperatur als Mittelwert über 20 ms bestimmt. Eine Spitze flog ab, als ich noch maximal 500 ms geheizt habe, deshalb nun weniger.

Im Leerlauf habe ich für 100 ms Heizen 10..15° Temperaturanstieg ermittelt, das ist mein Richtwert für dynamische Heizzeiten "delta t mal Faktor".
Profipruckel
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

Im Mai habe ich mir einen China-Uno bestellt und mal geguckt, was man damit so machen kann - nachdem ich gesehen hatte, dass die Weller-Spitze klassisch analog nicht zu regeln ist. Etwas unklar war die Leistung von dem Teil, diese zu bestimmen, kostete der ersten (gebrauchten) Spitze das Leben. Mit dem Chinuno habe ich erstmal ein paar grundsätzliche Dinge bespielt, mich über die dämlichen Abmessungen geärgert und über den Ali ein paar Nanos geordert.

Im Bestand fanden sich 12V-Trafos aus Halogenleuchten, leistungsmäßig etwas knapp. Ebenfalls vorhanden ein kleines Einschubträgergehäuse, damit stand die Mechanik fest. Also zwei Trafos, jeweils mit Brückengleichrichter und Elko und über zwei Widerstände zusammengeführt. Am Netz 56 Ohm, die kurz nach Einschalten per Relais überbrückt werden, so lebt der Netzschalter länger.

Temperatureinstellung per Tasten mag ich nicht, ich habe einen digitalen Drehencoder verwendet. 7-Segment-Anzeigen sind auch nicht mehr Stand der Technik und vom Programm her recht aufwendig, ich habe ein LCD mit I2C-Bus eingesetzt.

Bild

Aufbau der Elektronik auf Lochrasterplatte, sowas habe ich 100 x 160 mm da, passt gut, aber die ganze Länge brauche ich nicht. Wie man auf dem Bild sieht, habe ich mir noch einen Stromsensor ACS712 gegönnt, um die Leistung im Betrieb kontrollieren zu könnnen. Der Nano hat so viele Analogeingänge, dass ich auch noch die Spannungen messen kann.

Bild

Der OPA336U im SO-Gehäuse passt nicht ins 2,54 mm Raster, es gibt beim Chinesen für wenig Geld Adapterplatinchen.

Bild

Nach einigem Kampf mit der Software um einen erträglichen Regelalgorithmus war das Ding im November grundsätzlich betriebsfähig, aber noch nicht bedienbar. Die Speiseleistung war etwas großzügig gewählt, heute vormittag die Symmetrierwiderstände vergrößert.

Weihnachten, das Fernsehprogramm geht garnicht, Radio nervt auch, ab an den PC und ein paar Stunden Feinarbeit. Nun gefällt das und ist bedienbar!

Bild

Auf den Bildern nicht zu sehen ist die USB-B-Buchse in der Rückwand, die einen Zugriff zum Controller erlaubt, ohne das Gehäuse zu öffnen!

Der Zeitaufwand für das Gerät ist mir wieder mal aus dem Ruder gelaufen, mit dem Ergebnis sollte ich aber zufrieden sein dürfen.
Bzzz
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Bzzz »

Profipruckel hat geschrieben:Der Zeitaufwand für das Gerät ist mir wieder mal aus dem Ruder gelaufen, mit dem Ergebnis sollte ich aber zufrieden sein dürfen.
Und Gesamtkosten in Europa-Dollar? Ich tendier ja weiterhin zu ner Ersa I-con Pico, ob die soo viel über dem Eigenbau liegt (bei eigenem Stundenlohn->0)?
Profipruckel
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

Bzzz hat geschrieben:Und Gesamtkosten in Europa-Dollar? Ich tendier ja weiterhin zu ner Ersa I-con Pico, ob die soo viel über dem Eigenbau liegt (bei eigenem Stundenlohn->0)?
Ist eine solche Frage in diesem Forum überhaupt statthaft?

Ich versuche mal, das Material zu erfassen:
Gehäuse
Netzbuchse
Netzsicherung
Netzschalter
Trafos
Gleichrichter
Elkos
Widerstände 4 Watt
Lochrasterplatte
D-Buchse / D-Stecker
USB-Buchse 11,67 € / 5 St.
Display 1,99 €
Drehencoder 1,00 €
Potiknopf 4,32 € / 10 St.
Taster
China-Nano 2,69 €
OPA 336U 6,34 € / 5 St.
Adapterplatte 0,82 € / 10 St.
ACS712 1,32 €
FET FDD4141 8,15 € / 20 St.
LED 1,11 € / 100 St.
Widerstände
Kondensatoren
7805
Kühlkörper
Schrauben
Kabel
Lötösen

Ich habe diverses Material verbaut, was sich über die Jahre angesammelt und mich nichts gekostet hat. Ich habe 5 Kabel / 10 Knöpfe / 20 Transistoren ... gekauft, in Summe ca. 40 Euro, obwohl ich ja nur jeweils ein Teil brauchte - wie rechnet man das? Weiter vorne im Thread hatte ich mal eine Abschätzung von rund 100 €uro für die Station abgesondert. Passt oder auch nicht, viele (auch ich) hier haben Zeug im Regal, was entweder verbaut oder später von den Erben verschrottet wird.

Die Ersa I-con Pico sehe ich bei Amazon für 122 Euro mit widersprüchlichen Daten, ich will hier keinen Streit lostreten, aber mich reizt die garnicht.
Bzzz
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Bzzz »

Profipruckel hat geschrieben:Ist eine solche Frage in diesem Forum überhaupt statthaft?
:D

Wirklich zählen würde ich da ja nur, was "extra" dafür gekauft wurde. Grade Gehäusetechnik, schöne Schalter und Knöppe, aber auch der D-Sub-Steckerbausatz und sowas hätt ich nicht rumliegen. Aale hat man und sind genau dafür auf Lager. Bei mir artet grade ne elektronische Last in ein kleines Eurograb aus - da wollen dicke MOSFETs beschafft werden, die dann ebenbürtige Kühlkörper haben möchten, und wenn die Innereien schon knapp in den dreistelligen Bereich gehen, kann mans auch hübsch verpacken. Oh wait...

Die Ersa ist das, was mir im "nicht gleich 300 Euro für ne JBC"-Bereich am sinnvollsten erscheint. Ich bin da ja auch offen, momentan ists n eher ungeregelter 30W/5€-Lötkolben, das ist schwierig zu unterbieten. ich guck halt gelegentlich rum, aber mir ist noch nichts begegnet, was ich sofort haben müsste.
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

Bzzz hat geschrieben:Wirklich zählen würde ich da ja nur, was "extra" dafür gekauft wurde.
Immer wieder ärgert mich, dass P* und R* von mir benötigte Teile nicht anbieten. Als ich anfangen wollte, war der OPA336 oder ein vergleichbarer Typ bei R* gerade "nicht lieferbar" - beim Ali musste ich Minimum 5 Stück bestellen.

Einen geeigneten P-Kanal-MOS-FET habe ich auch nicht gefunden, beim Chinamann 20 Stück.

Drehknöpfe gibt es bei P* nur Müll, bei R* finde ich die Preise unverschämt, wieder aus Fernost bestellt, natürlich 10 Stück.

Das Material geht evtl.später in andere Projekte, aber erstmal ist es gekauft und bezahlt.
Grade Gehäusetechnik, schöne Schalter und Knöppe, aber auch der D-Sub-Steckerbausatz und sowas hätt ich nicht rumliegen.
Ich sammele seit gut 40 Jahren. Mein Bestand an Gehäusen und Knöpfen könnte weitaus größer sein, wenn ich es denn erkannt hätte - Umbau / Umzug der Firma. Bei der letzten Aktion vor ca. 3 Jahren beim Kollegen gingen viele schöne Gehäuse in den Schrott, da kam ich leider nicht dran, Mist.
Bei mir artet grade ne elektronische Last in ein kleines Eurograb aus - da wollen dicke MOSFETs beschafft werden, die dann ebenbürtige Kühlkörper haben möchten, und wenn die Innereien schon knapp in den dreistelligen Bereich gehen, kann mans auch hübsch verpacken. Oh wait...
Ja Scheiße, ich habe große Kühlkörper verschmäht, heute bedauere ich das.

Wenn ich lese "in den dreistelligen Bereich" - mach' mal einen neuen Thread "elektronische Last" auf?
Die Ersa ist das, was mir im "nicht gleich 300 Euro für ne JBC"-Bereich am sinnvollsten erscheint. Ich bin da ja auch offen, momentan ists n eher ungeregelter 30W/5€-Lötkolben, das ist schwierig zu unterbieten.
Seit ungefähr 1972 habe ich Weller Magnastat (WTCP), auch heute noch auf dem Tisch, ungeregelt mag ich mir nicht mehr vorstellen. Eine elektronisch geregelte WECP steht im Vorratsregal, habe ich nie in Betrieb genommen weil ich in der Praxis keinen Vorteil gesehen habe. Dumm war es, ca. 1996 keine Metcal-Station abzugreifen, die waren bei den Fertigungskollegen sehr beliebt. Von den Matcals ist aktuell keine mehr da, alle löten mit Weller RT und sind sehr zufrieden damit.

Egal wie, wir können sammeln, irgendwas wird immer fehlen oder "hätte ich mal ...".

Mein Neuer ist heute aus der Computerecke auf den Lötplatz umgesiedelt und wurde ein paar Stunden benutzt: Lötet sich irgendwie anders! Die Spitze hat kaum Wäremkapazität, aber schiebt Energie nach anstatt zu kleben - ich glaube, dass ich mich daran gewöhnen will.

Mir fällt gerade noch auf "Wohnort: Würzburg" - kennst Du / hast Du Kontakt zu "Pfötchen" ? Kennst Du https://webchat.quakenet.org/?randomnic ... xMT0xMDM6b ?
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Bzzz »

Profipruckel hat geschrieben:Wenn ich lese "in den dreistelligen Bereich" - mach' mal einen neuen Thread "elektronische Last" auf?
Iwo, is nur das Dingens von MJLorton mit ner dickeren Transe und anderer Widerstandsbestückung, und dann eben über mehrere Opamps in die Breite skaliert. Das macht sich preislich schon bemerkbar, dazu denk ich mir ne kleine Lüftersteuerung aus, und will ich das hier ergatterte Gehäuse noch rundum zudengeln, bin ich für die Aluplatten auch nochmal gut Knete los. Altes Spiel, es läppert sich halt, wenn man was fertig machen will und es nicht nur in fliegendem Aufbau herumstehen lassen soll. Eher mach ich noch nen Thread zu den Alublechen auf...

Aber: MOSFETs in China einkaufen? Wär mir nicht geheuer. Ich hätt viel zu viel Schiss, da irgendwas Umgelabeltes zu bekommen, was mir eher früher als später die Hufe hochreißt und dann idealerweise noch ganz viel anderes Zeug mitnimmt. Aber is richtig, Reichelt führt halt nur ein relativ großes N-Channel-Sortiment. Und die Kühlkörper dazu sind auch eher mäßig, das hört bei der "wenn der TO-220 leicht warm wird"-Leistungsklasse auf. Für meine 247er find ich da wenig, wenn ich 50W+ pro MOSFET loswerden möchte.

Ich nix Pfötchen. Tizi hat mal angeklingelt wegen der relativen Nähe (http://www.fingers-welt.de/karte/) Der Webchat sagt mir auch nix...
Profipruckel
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

Bzzz hat geschrieben:
Profipruckel hat geschrieben:Wenn ich lese "in den dreistelligen Bereich" - mach' mal einen neuen Thread "elektronische Last" auf?
Iwo, is nur das Dingens von MJLorton mit ner dickeren Transe und anderer Widerstandsbestückung, und dann eben über mehrere Opamps in die Breite skaliert.
Dann eben nicht ... Eine einstellbare Last braucht man öfter mal, das Thema finde ich durchaus interessant. Ich habe hier ein kommerziell vertriebenes Teil bis 10 Ampere / 50 Watt, was aber bei getakteter Spannung absolut unbrauchbar ist.
Aber: MOSFETs in China einkaufen? Wär mir nicht geheuer. Ich hätt viel zu viel Schiss, da irgendwas Umgelabeltes zu bekommen, was mir eher früher als später die Hufe hochreißt und dann idealerweise noch ganz viel anderes Zeug mitnimmt. Aber is richtig, Reichelt führt halt nur ein relativ großes N-Channel-Sortiment.
Ich habe bei meinen zwei Bastelanbietern mal wieder nichts passendes gefunden. Eine Bestellung beim Ali (FDD4141) lieferte 10 angegammelt ausgelötete FETs, das geht mal garnicht und wurde per Disput nicht bezahlt. Die nächste Bestellung kam mit 20 Stück im Gurt, ich denke, die sind original. Mit einem RDS um 15 mOhm bei kleiner 5 Ampere und kurzen Einschaltzeiten geht der in der Lötstation ohne Kühlung. Im rechten Teil oben links:

Bild
Und die Kühlkörper dazu sind auch eher mäßig, das hört bei der "wenn der TO-220 leicht warm wird"-Leistungsklasse auf. Für meine 247er find ich da wenig, wenn ich 50W+ pro MOSFET loswerden möchte.
Hier frage ich mich, ob es eigentlich keine bipolaren Transistoren mehr gibt - muß man heutzutage immer und überall MOSFET verwenden? Ein paar 2N3055 oder MJ3001 im klassischen TO-3 sind bei Leistung nicht zu verachten. Und ja, Wärmewiderstand rechnen: Mehr als 50-70 Watt pro Gehäuse gibt keine zuverlässige Lebensdauer her.
Ich nix Pfötchen. Tizi hat mal angeklingelt wegen der relativen Nähe (http://www.fingers-welt.de/karte/) Der Webchat sagt mir auch nix...
Klar, Du nix Pfötchen, aber der kommt aus W oder Umgebung und ist im dortigen Fablab aktiv. Ich sehe ihn ständig im https://webchat.quakenet.org/?randomnic ... xMT0xMDM6b, habe etliche gute Gespräche mit ihm gehabt.
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gafu
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von gafu »

Profipruckel hat geschrieben:Ich habe bei meinen zwei Bastelanbietern mal wieder nichts passendes gefunden. Eine Bestellung beim Ali (FDD4141) lieferte 10 angegammelt ausgelötete FETs, das geht mal garnicht und wurde per Disput nicht bezahlt. Die nächste Bestellung kam mit 20 Stück im Gurt, ich denke, die sind original. Mit einem RDS um 15 mOhm bei kleiner 5 Ampere und kurzen Einschaltzeiten geht der in der Lötstation ohne Kühlung. Im rechten Teil oben links:

Bild
Versteh ich jetzt nicht. Wenn du sowiso THT baust, und mit so ner großen leiterplatte, dann hätte mit zwei kleintransistoren und 12V am Gate wohl ein BUZ11A schon ausgereicht :)

Und direkt mit logic level ist auch kein problem, reichelt hat da ein paar schöne zur auswahl, zum beispiel den IRLZ44N für paar'n'60-cent.
Also da muss man jetzt nicht aus zwang in china bestellen "weils hier nix gibt".

edit: ahh, du willst p-kanal.
da gibts aber auch was. irf7416 (SO-8) macht schon über 10A bei 5V am gate, oder der IRF4905 als TO-220 liegt auch so etwa in dem bereich. beide 20mOhm.
Profipruckel
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

gafu hat geschrieben: Versteh ich jetzt nicht. Wenn du sowiso THT baust, und mit so ner großen leiterplatte, dann hätte mit zwei kleintransistoren und 12V am Gate wohl ein BUZ11A schon ausgereicht :)
Was bedeutet THT?

Ja, die Platine hätte kleiner ausfallen können. Das verwendete Gehäuse ist ein 20 TE Einschubträger, ich habe genug Lochrasterplatten 100 x 160 mm im Bestand - also dem Zwang der Mechanik gefolgt. Eine Steckerleiste wollte ich mir dann doch nicht antun, deshalb wurde die Platte auf ca. 100 mm Länge gekürzt, steckt aber in den Einschub-Führungsschienen.

Wenn der BUZ11 passen würde, 40 mOhm, hätte ich dem ein Kühlkörperchen spendiert - überschlägig 1 Watt.
Und direkt mit logic level ist auch kein problem, reichelt hat da ein paar schöne zur auswahl, zum beispiel den IRLZ44N für paar'n'60-cent.
Du hast es erkannt und editiert ... Logic-Level ist hier ohne Bedeutung.
Also da muss man jetzt nicht aus zwang in china bestellen "weils hier nix gibt".
Soll ich das jetzt mal philosophisch anfassen: Man macht, weil man es kann :-) - das zieht sich doch durch das gesamte Forum durch? Die Displayanzeige von Spannung und Strom und Anzeige der A/D-Wandlerausgaben (0-1023) per Tastendruck sind für die Funktion des Gerätes nicht wichtig, aber ich kann es :-)

"nix gibt": Viele Dinge sehe ich im Papierkatalog, während ich sie auf den Internetseiten nicht finde.
edit: ahh, du willst p-kanal.
Nicht will, ich muß - der Massebezug ist vorgegeben und es kann nur plusseitig geschaltet werden.
da gibts aber auch was. irf7416 (SO-8) macht schon über 10A bei 5V am gate, oder der IRF4905 als TO-220 liegt auch so etwa in dem bereich. beide 20mOhm.
Den IRF7416 hat Herr Krumm in seinem Projekt verwendet, als SO-8 ist er mir zu fummelig und geht nicht in das 2,54er Lochraster.. Na gut, inzwischen habe ich Adapterplatinen. Der IRF4905 als TO-220 wäre eine gute Lösung gewesen, warum auch immer, habe ich mit der Internetsuche bei R* nichts sinnvolles gefunden.

Die Gatespannung ist unkritisch, der P-FET FDD4141 wird über einen Widerstand nach oben geschlossen gehalten bzw. durch einen N-Transistor gegen Masse aufgemacht. Ich sehe nicht ein, wie im Originalentwurf, einen N-Kanal-FET einzusetzen, das tut ein bipolarer NPN, hier ein 2N2222A:

Bild
duese
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von duese »

THT = Through hole technology = bedrahtete Bauteile
also nicht SMD
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gafu
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von gafu »

Das hätte ich mir dem NPN-Transitor genauso gemacht :)

Ich habe ja die Schaltung von martin Kumm nachgebaut. Hat jetzt auch ein Jahr funktioniert, trotz das die Weller Lötspitze paar mal geglüht hat, was an einem kabelbruch der sensorleitung lag, den ich erst spät gefunden habe. (mitten drinn in der leitung, nicht am stecker)

Aber so ganz 100% ist das auch nicht, oder es lag zuletzt an meiner Spitze, denn die hat geräusche beim heizen gemacht. Ich konnte die taktung aus der station in der Lötspitze klickern hören. Ich dachte, das war am anfang nicht.

(dafür brummt meine ersa pico jetzt wenn sie an ist)

Nun, neulich habe ich das ding kurz in den ständer gelegt, und dann wieder hergenommen. Kann 2..3 minuten dazwischen vergangen sein, da war die oberflächen"galvanik" der spitze von anlauffarben nach grün-grau bröselig gewechselt.

Dann ging es nochmal kurz, und nun zeigt die Lötstation viel zu niedrige temperaturen an und heizt die Spitze bis zur Glut.
Ist wohl nun auch kaputt. Scheint wohl wirklich schwer beherrschbar zu sein.
Profipruckel
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

gafu hat geschrieben:Das hätte ich mir dem NPN-Transitor genauso gemacht :)
Mit gutem Willen kann ich erahnen, was Du mir sagen willst.

Der N-FET in der Leistungsstufe ist unnötig, aber an den Displays macht er Sinn, Multiplex der LEDs mit bipolaren Darlingtons an nur 5 Volt hat mir mal heftig Ärger wegen der Restspannung bereitet. Nimmt man in der Leistungsstufe den gleichen Typ, erspart das eine zusätzliche Bauteilvariante - würde man in einem Serienprodukt evtl. auch machen, weil es den Logistikaufwand verringert.
Ich habe ja die Schaltung von martin Kumm nachgebaut.
Praktisch alles, was ich im Internet gefunden habe, malt von ihm ab - seine Beschreibung der Grundlagen ist eine gute Arbeit und erleichtert es. Vollkommen zu recht sagt er "ja, die Nachbauten kenne ich. Hat mich nur geärgert, dass die mich nicht mal zitieren." - ich hatte Email-Kontakt mit ihm.

Mir gefallen ein paar Details nicht, zuerst einmal diese dusselige Mechanik vom Uno, aber auch das LED-Display will ich nicht. Unbenommen dessen habe ich seinen Meßverstärker übernommen und auch seine Leistungsstufe angeschaut - wobei letztere kaum anders zu realisieren ist.
Hat jetzt auch ein Jahr funktioniert, trotz das die Weller Lötspitze paar mal geglüht hat, was an einem kabelbruch der sensorleitung lag, den ich erst spät gefunden habe. (mitten drinn in der leitung, nicht am stecker)
Ich hoffe, Du hast meinen Beitrag http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... 25#p114688 gesehen, damit passiert das nicht. Hier ist Rechnen angesagt, kleiner 1 Meg sollte der Widerstand nicht werden (Offsetfehler).
Nun, neulich habe ich das ding kurz in den ständer gelegt, und dann wieder hergenommen. Kann 2..3 minuten dazwischen vergangen sein, da war die oberflächen"galvanik" der spitze von anlauffarben nach grün-grau bröselig gewechselt.
War es wohl etwas warm :-) Entgegen anderer Beschreibungen habe ich noch keine Spitze glühen sehen, die gingen einfach stumpf kaputt. Allerdings waren es durchweg gebrauchte oder eher verbrauchte Spitzen, die die Kollegen in der Fertigung nicht mehr benutzen können.
Dann ging es nochmal kurz, und nun zeigt die Lötstation viel zu niedrige temperaturen an und heizt die Spitze bis zur Glut.
Wenn Du den Widerstand vom Eingang nach +5V drin hast, kannst Du mit einem Drehpoti nach Masse die Temperatur simulieren und ohne realen Lötkolben testen - nach dem Tod der zweiten Spitze an meiner scheinbar fertigen Station habe ich das so gemacht und mir per Digitalscope angeschaut, was meine Regelung tatsächlich treibt.
Ist wohl nun auch kaputt. Scheint wohl wirklich schwer beherrschbar zu sein.
Es ist, leider. Egal, wie ich grübele, ich sehe nach wie vor keinen realistischen Weg für eine übergeordnete Schutzschaltung.

Ich habe parallel zur Heizung eine weiße LED eingebaut, die ist schon unter 1 mA deutlich sichtbar und zeigt, wann wirklich Spannung drauf ist.
Schabadu
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Schabadu »

Mahlzeit
Da auf Arbeit auch genügend Weller-Spitzen anfallen bevölkert gerade auch dieses Projekt meinen Tisch.
Ich wills auf jeden Fall mobil betreiben können und habe dazu einen LiPo Akku aus dem Modellbau vorgesehen (war da). 3S 2,2Ah sollten reichen.
Nun die Gedankengänge zur Stromversorgung.
- 3S bringt zwischen 11-12,5V was direkt auf die Lötspitze (über Mos PWM) geht. Sollte zum warm werden reichen.
- Akku soll bei Netzbetrieb ständig gepuffert werden. Dafür 3x 5V Steckernetzteil (eines je Zelle).
- Aus den 5V müssen nun 4,2V max gemacht werden (als Ladeschluss). Spannung durch ausgesuchte Dioden vernichten oder doch lieber TP4057 Ladekontroller dazwischen?
Mit dem parallelen Laden aus getrennten Quellen habe ich noch keine weiteren Erfahrungen.
Aber womöglich hat hier ja schon jemand mal...

Gruß Dirk
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Bastelbruder
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Bastelbruder »

Hallo Dirk, erstmal willkommen in der normalen Welt!

Im Akkupack würde ich auf dem Entladeweg keine Diode einbauen, auch keine Schottky. Und schon garkeine die bloß die Hälfte des erwarteten Stroms kann.
Und der geplante Leistungstransistor wird etwas deutlichere Argumente brauchen als die, die der Kontrolleur ihm momentan zur Verfügung stellt.

An dieser Stelle könnte ich mir einen Ladungspumpengesteuerten P-FET vorstellen, der innerhalb einer Millisekunde zwangsweise ausschaltet wenn das 10kHz-99%-PWM-Signal fehlt oder gar auf 100% wechselt.
Schabadu
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Schabadu »

Bastelbruder hat geschrieben:...willkommen ...normalen Welt!... Diode ... Leistungstransistor ...10kHz-99%-PWM-Signal ...
Danke, jaja die Welt ist schon verrückt. Und die "normalen" werden immer weniger.

Die Diode im Entladezweig war als Verpolschutz für den Proz. gedacht und der Typ hat als Schaltzeichen gerade gepasst. Aber Du hasst recht, der Ort ist ungünstig.
Woher kommen Deine Bauchschmerzen wegen des Power-Mos? Habe ihn noch nie verbaut, aber lt. Datenblatt sollte er passen ?!
PWM werden keine 10KHz, habe eher an 0,1Hz bei 0-90% on Time gedacht. Soll ja kein LW-Sender werden.
Profipruckel
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

Schabadu hat geschrieben:Da auf Arbeit auch genügend Weller-Spitzen anfallen bevölkert gerade auch dieses Projekt meinen Tisch.
Sammele, Du wirst sie brauchen :-)
Ich wills auf jeden Fall mobil betreiben können und habe dazu einen LiPo Akku aus dem Modellbau vorgesehen ... Akku soll bei Netzbetrieb ständig gepuffert werden.
Das würde ich nicht tun, dauerhaft voll ist der Lebensdauer von Lithium erkennbar abträglich.

Deine Schaltung hat zwei Stellen, die nicht funktionieren werden - den Meßverstärker und die Endstufe:

Der Schutzwiderstand R2 bringt etwa 5 µA Strom, die links durch den R1 (5k6) abfließen und Deinen Eingang auf ca. 28 mV = 1750°anheben. Ich weiß das, weil ich den gleichen Fehler gemacht habe und suchen musste, der R2 muß nach links direkt an den Sensoranschluß!

Dein Ausgang ist N-FET, das Gate muß bei 12 Volt auf mindestens 17, besser 22 Volt kommen, damit der schaltet (Datenblatt Wert VGS). Setze einen P-Kanal ein, wie es auch Martin Krumm getan hat. Ein paar Beiträge zurück http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... 50#p117835 habe ich meine Variante gemalt. Noch einen Beitrag vorher hat gafu den IRF4905 als TO-220 vorgeschlagen, gibt es bei R*. Als Laststrom zum Heizelement musst Du Dein Gebilde auf 5 Ampere auslegen.

Was ich nicht verstehen werde, warum der Meßverstärker unbedingt auf 5 Volt fuer den A/D des Arduino ausgelegt werden muß. Man kann die interne Referenz der ATMega nutzen und mit 1,1 Volt (+/-100 mV) fahren, das verringert den Offsetfehler. Anstatt 68 k habe ich oben 15 k (Dein R4), verstärke also nur um den Faktor 150.
Schabadu
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Schabadu »

Das würde ich nicht tun, dauerhaft voll ist der Lebensdauer von Lithium erkennbar abträglich.
Ach...so kann ich alte Modellbau-Akkus entsorgen. Wird eh meistens ohne Netz rumstehen.
Der Schutzwiderstand R2 bringt etwa 5 µA Strom, die links durch den R1 (5k6) abfließen und Deinen Eingang auf ca. 28 mV = 1750°anheben. Ich weiß das, weil ich den gleichen Fehler gemacht habe und suchen musste, der R2 muß nach links direkt an den Sensoranschluß!
Danke...da hätte ich auch lange gesucht.
Setze einen P-Kanal ein, wie es auch Martin Krumm getan hat.

Überzeugt. Da wollte manns mal anders als die Anderen machen...manno!
Was ich nicht verstehen werde, warum der Meßverstärker unbedingt auf 5 Volt fuer den A/D des Arduino ausgelegt werden muß.

Wurde ohne nachzudenken erst mal so übernommen, kann aber durchaus noch darüber nachgedacht werden. Noch ist der Kode (oder Kote?) im Kopf und nicht im Speicher.

Auf jeden Fall habe ich erstmal nen Schwung TP4046 Module geordert.

gute Nacht
Dirk
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Captain Einsicht
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Captain Einsicht »

So nach dem ich hier wohl einiges Losgetreten habe sind gestern meine ersten arduinoś angekommen :)

LED kann auch schon blinken also was einlesen und Loslegen.

@ Schabadu wen du zu viele Akkus und Kolben hast sag was :roll:

Walter
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Raider
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Raider »

Captain Einsicht hat geschrieben:
@ Schabadu wen du zu viele Akkus und Kolben hast sag was :roll:

Walter

Wenn da wirklich Kolben abfallen, ich hätte auch Interesse an Einem.
bastelheini
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von bastelheini »

Ich melde auch mal vorsichtig Interesse an;)
Profipruckel
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

Captain Einsicht hat geschrieben:So nach dem ich hier wohl einiges Losgetreten habe sind gestern meine ersten arduinoś angekommen :)
Sehr schön, UNO?
LED kann auch schon blinken also was einlesen und Loslegen.
Dann lautet Deine nächste Aufgabe, ein Drehpoti *) zwischen +5V und GND zu legen, Schleifer an einen Analogeingang und abhängig von dessen Stellung eine LED zu schalten. Im Grenzbereich Ein / Aus darf die LED nicht undefiniert flackern!

Sobald Du ein Display dran hast, die Spannung in x.xx Volt anzeigen. Was willst Du dort verwenden, LCD?

*) Der Wert ist unkritisch, ich würde ihn zwischen 5 kOhm und 50 kOhm wählen.
Schabadu
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Schabadu »

Captain Einsicht hat geschrieben:@ Schabadu wen du zu viele Akkus und Kolben hast sag was :roll:
Kein Thema...wenn mir der Speicherplatz ausgeht werde ich hier im Forum um entsorgung betteln!
...kann aber dauern, wir haben vor Jahren deswegen angebaut :mrgreen: .
Censer
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Censer »

Falls jemand damit experimentieren will, bei Pollin in der Grabbelkiste gibts gerade billig (50 cent bis 1 Euro) Lötspitzen mit angeflanschtem Heizelement, Modelle Hakko T2, Metcal STTC-002 und SFP-CN05.Die Hakko haben zur Kontaktierung Metallringe auf Keramik-grundkörper, die Metcal haben eine art koaxialen Steckverbinder. Müsste man sich nurnoch einen Griff selberbauen und die Kontaktierung vernünftig übernehmen. Wenn jemand davon welche will und nicht selber drankommt, ich bin wohl kommende Woche dort in der Nähe und könnte einen Schlenker zum Einkaufen machen.
ch_ris
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von ch_ris »

irgendwie passt's in "kurze Frage" nicht so wirklich.
hab mich zu einem ersten Versuch genötigt gefühlt:
IMG_20201109_102654.jpg
Nickeldraht mit Wig an die Spitze geschweißt.
war knifflig weil der Draht sofort wegperlt. man sieht's bisschen im Bild.
durch die fette Perle ergibt sich schon ein Temperaturunterschied Draht/Spitze von 10°
und ein träges Verhalten von gemessener Temperatur zu Thermospannung. die Spannung hinkt der fallenden Temperatur hinterher.
ich werd probieren den Draht komplett quer durch die Spitze zu schieben und am austritt zu schweißen.
IMG_20201109_102943.jpg
Aha, Impuls und offset beim einschalten.
ich nehm an das scope lügt hier bzw. schneidet die spitze ab.
Matt hat geschrieben: So 8. Nov 2020, 12:02 ... Ich habe LT1637 genohmen, Hauptgrund: Enable-Eingang hat dieser OPV. Ich schalte per µC OPV während Heizphase ab -> viel wenigere Drecksau auf Messwerte und vorallem: zuverlässig.
die appnote:
The LT1490/LT1491 can be shut down by removing V+. In
this condition the input bias current is less than 0.1nA,
even if the inputs are 44V above the negative supply.

Dann würd ich den über einen gpio pin versorgen wenn nichts dagegen spricht, der strom sollte doch reichen.
Matt hat geschrieben: So 8. Nov 2020, 12:02 Ganz wichtig: Differenzverstärker verwenden. Instrumentenverstärker ist in dieser Zweck nicht nötig (Thermoselement ist niedrigohmig)
verdammt, der Nichtinvertierender Verstärker , schien mir halt so einfach. Das einzige was ich mit opv bisher zu stande gebracht habe ist ein Spannungsfolger. :(
Matt
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Matt »

Naja, meiste Operationsverstärker braucht Zeit, bis der aus dem Übersteuerung kommt. Dieser Verhalten ist bei viele Operationsverstärker nicht spezifiziert (recovery time oder so ähnlich) Das ist Grund warum ich LT1637 mit shutdown nutze.

Eine Frage, wie mit Einschwingung bei zuschalten des Betriebsspannung aussieht.. Das ist knackpunkt.(Ich habe noch nicht Datenblatt angeschaut.)

So schlimm finde ich Operationsverstärker nicht und bastelt in manchere Fall gerne damit.

Grüss
Matt
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Bastelbruder
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Bastelbruder »

Ein invertierender OpAmp läßt sich viiel eleganter und mit höherer Genauigkeit* nutzen und mit Klemmschaltungen versehen die jegliche Übersteuerung und damit den Begriff Erholzeit verhindern. Ja, man braucht dazu eventuell eine negative Versorgung.

Linearitätsfehler durch ungleichmäßige Verstärkung, und Wanderung der Offsetspannung an unterschiedlichen Stellen des Gleichtaktbereichs fallen weg wenn man den nicht invertierenden Eingang auf eine feste Spannung legt.
Profipruckel
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

Matt hat geschrieben: Mo 9. Nov 2020, 16:06 Naja, meiste Operationsverstärker braucht Zeit, bis der aus dem Übersteuerung kommt. Dieser Verhalten ist bei viele Operationsverstärker nicht spezifiziert (recovery time oder so ähnlich)
Deshalb eine Klemmdiode am Eingang des OP.
download/file.php?id=32870&mode=view
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Bastelbruder
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Bastelbruder »

Mit der "Klemmdiode" 2,7 Volt am Eingang des Verstärkers sollten am Ausgang (mit dem 33k-Widerstand, der vermutlich den 350°C-Fehler beheben darf) etwa 891 Volt rauskommen. Der Verstärker ist also kaum überfordert ... :lol: :lol: :lol:

So geht das leider nicht.

In diesem speziellen Fall könnte ich mir aber auch einen Transistor (2N7000 oder so) vorstellen der den Eingang während der Heizperiode nach Masse kurzschließt.
Matt
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Matt »

Ich hole mal Schaltplan aus kurze Frage und schnelle Antwort-Theard.
jbc_amplifier.png
Auf Klemmdiode über Gegenkoppungswiderstand habe ich verzichtet, denn das hilft bei mir schon in Theorie nicht. Z-Diode will ich nicht verwenden, weil ich schon ihre Kennlinie kenne 2,7V leitet schon ab 1,8V mit 10.-100µA (reine Schätzung meinerseits).

LT1637 darf bis 44V an Eingang sehen, unabhängig von Betriebsspannung.
Negative Spannung ist unverzichtbar, ich habe mit PWM Generator von AVR Ladungspumpe gebastelt, der sollte nur 2-4 V (Realität 3.5-4.2V , bassd scho) erzeugen.. damit OPV in lineare Bereich bleibt.

Grüss
Matt
Profipruckel
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Profipruckel »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 9. Nov 2020, 18:55 Mit der "Klemmdiode" 2,7 Volt am Eingang des Verstärkers sollten am Ausgang (mit dem 33k-Widerstand, der vermutlich den 350°C-Fehler beheben darf) etwa 891 Volt rauskommen. Der Verstärker ist also kaum überfordert ... :lol: :lol: :lol:
Wenn ich das richtig verstehe, ist der am Anschlag stehende Ausgang kein Problem. Der OP verschluckt sich an der Eingangsspannung, die höher als seine Ub ist und braucht relativ lange, sich zu erholen.
Matt hat geschrieben: Mo 9. Nov 2020, 19:15 Auf Klemmdiode über Gegenkoppungswiderstand habe ich verzichtet, denn das hilft bei mir schon in Theorie nicht. Z-Diode will ich nicht verwenden, weil ich schon ihre Kennlinie kenne 2,7V leitet schon ab 1,8V mit 10.-100µA (reine Schätzung meinerseits).
Ja, Z-Dioden kleiner Spannung sind ziemlich schlecht, ich hätte da auch eine blaue LED reinstecken können.

Was sagst Du zu meiner Betrachtung, dass die recovery time nur bei überfahrenem Eingang kritisch ist? Liege ich falsch?
Matt
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Matt »

Ja, erste 100µs ist kritisch, die ich mit LT1637 gelöst habe. Aber man kann auch Warte-Zyklus in µC einbauen: Heizen, dann 1ms warten, dann messen, dann Heizen oder nicht Heizen. Ich habe mal ausprobiert, daueraktive OPV und deaktivierte OPV während Heizphase zeigt unterschiedliche Verhalten (geschaltete OPV zeigt stabilere Werte) auch mit Verzögerung de Messzeitpunkt. (Stettling-time ist da auch eine Zauberwort)

Ich habe auch in meine aktuelle JBC Lötstation einstellbare Verzögerung des Messzeitpunkt . (3-15ms nach 20ms Heizpuls) 3ms = mehr Power dafür mehr Überschwinger, 15ms wenigere Überschwinger
ch_ris
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von ch_ris »

meine Spitze ist natürlich so träge bzw. schwer, das ne pause von 1000ms nicht ins Gewicht fällt.
nochmal neu geschweißt, wieder knifflig, der unterschied in der Wärmeleitung kupfer/nickel ist frappant. man beachte die lage der anlaufzone nach heizen auf 400°.(12mV etwa)
Screenshot_20201112-164026.png
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Bastelbruder
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von Bastelbruder »

Wo ist eigentlich das kalte Ende des Kupfers angeschlossen?
ch_ris
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Re: Lötstation Eigenbau

Beitrag von ch_ris »

noch in der luft, bzw. an der klemme vom messgerät.
da will ich noch den querschnitt reduzieren als wärmebremse.
irgendwie muss das kalte ende deutlich kälter werden.
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