Reparaturerfolge

Der chaotische Hauptfaden

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duese
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von duese »

So ein bis zwei mal Erfolg am Punto.

1. Diese Woche die Antenne geschient. Der Glasfaserstab (das tragende Element der Antenne) ist gebrochen. Direkt da, wo der Konische Schraubfuß aufhört. Mit einem Stück geschlitzten (damit er sich auf den Konus aufschieben läßt) Druckluftschlauch, der mit Heißkleber festgeklebt/vergossen wurde stabililiert. Darüber dann Schrumpfschlauch, den ich mit Heißkleberstückchen vollgestopft habe. Da der Föhn zum schrumpfen und einschmelzklebern zu schwach war, die Lötlampe ausgepackt und die Antenne im Akkuschrauber eingespannt das ganze gar geröstet.

2. Trau ich mich noch nicht wirklich als Erfolg zu vermelden, da weiß ich nicht wie lange es hält. Linkes Abblendlicht ging nimmer. Zum Öffnen der Klappe auf der Rückseite des Scheinwerfers muss man selbigen losschrauben (3 Schrauben). Dann kann man ihn aber nicht rausnehmen, sondern nur 2 cm vorziehen. Dar reicht gerade so dass man die Klappe auskriegt. mit spitzen Fingern kann man dann die Birne extrahieren. Die wars aber gar net. Wie auch schon beim letzen Mal war die Masseverbindung lose. Locker werdender Kabelschuh auf gammelnder Steckfahne. Rost auf der Steckfahne etwas mit dem Schraubenzieher abgekratzt und Kabelschuh nachgebogen. Leuchtet erst mal wieder. Ich befürchte aber net lang und beim nächsten Mal ist dann wahrscheinlich die Steckfahne ab. Nen neuen Kabelschuh krieg ich im eingebauten Zustand auch nicht ordentlich montiert. D.h. dann muss der Scheinwerfer raus und damit Stoßstange und/oder Korflügel auch, damit der frei kommt. Grmphf. Diese Autobauer....
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gafu
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von gafu »

na dann tu doch an die steckfahne dickes zähes fettiges zeug drann.
*hohlraumkonservierung
*graphitfett
*kettenspray

kettenspray haftet und klebt wirklich ziemlich gut.
wenns einmal angefangen hat mit gammeln ist halt doof, wegen dem lokalelement was ich da bildet.

achso: schrumpfschlauch auf antennen verstimmt die resonanzfrequenz ganz schön.
natürlich trotzdem besser als gar keine antenne.
wobei: ist das so eine dachkantenantenne mit herausschraubbarem grob ca. 25cm langem antennenstab?
die ersatzstäbe gibts für einen 5er in der bucht.
Profipruckel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Profipruckel »

In der Firma habe ich zwei HP-Labornetzgeräte E3611A, 1992 gekauft.

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Vor einiger Zeit begann eines, zufällige Werte auszugeben, wenige Monate später das Zweite. Gerade mal 20 Jahre und schon kaputt? Von der Lesitung her nichts besonderes, simple Längsreglertechnik. Egal, mit Zehngangpotis, Stromvorwahl und Digitalanzeigen will ich mir die erhalten. Unter dem Deckel sieht man eine diffus volgeschmadderte Platine, das kann ich erstmal keinem Bauteil zuordnen.

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Heute eines davon richtig auseinander, die Leitungen zur Frontblende ablöten, Netztrafo und Netzschalter raus, sieht man das etwas besser

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Weil das so üblich ist, Elkos raus und angucken, autsch

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Da drunter sieht die Platine auch nicht mehr so ganz fabrikneu aus

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Wenn man so dreckig ist, muss man baden

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Nach dem Bad hilft ein Schnäpschen zur Entspannung - in dem Falle 38% Alc. gegen Wasserflecken mit dem Borsten-Flachpinsel

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Es ist auch angenehm, in warmer Umgebung zu entspannen, eine halbe Stunde bei 60°C Umluft finde ich angemessen

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Bei der Gelegenheit fällt auf, dass die Endtransistoren ein anderer Typ als in der Stückliste sind, aber das ist bei dieser Schaltungsart ziemlich egal. Der maximale Ausgangsstrom beträgt 1,58 A bei 15 Volt, da dürften selbst im Kurzschluss kaum über 40 Watt Verlust anfallen - dennoch hat HP zwei dieser TO-3 spendiert, besser ist das ja.

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Nach elektrischer Montage zeigt ein kurzer Test die korrekte Funktion, die Tage kriege ich mir das zweite Netzgerät vor, hoffentlich genauso problemarm. Die Gehäuseteile wollen noch eine Runde in den Geschirrspüler, dann war's das hoffentlich für die nächsten Jahre.
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Faustus
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Faustus »

Das DSL hat die letzten Wochen nur noch gesponnen. Der Speedport W701V hat ja auch schon einige Jahre auf dem Buckel.

Also der Familie einen Internetfreien Tag verdonnert und das Teil mal mit in die Werkstatt genommen. Mit brachialer Gewalt die Halteclips des Deckels entfernt und dann sah ich schon die Ursache: ELKOPEST!!!

Die vier 1000uF/16V zur Glättung der Eingangsspannung haben durchgelüftet und ihr inneres nach außen gekehrt. Mit viel Fluchen, noch mehr Lötzinn und einem dünnen Bohrer die Leichen rausgeprügelt und passende Elkos mit ähnlichen Werten eingebaut - läuft stabil seit einer Woche!

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xoexlepox
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von xoexlepox »

Profipruckel hat geschrieben:Nach dem Bad hilft ein Schnäpschen zur Entspannung - in dem Falle 38% Alc. gegen Wasserflecken mit dem Borsten-Flachpinsel.
Naja, dafür tuts auch Brenn-/Reinigungs-Spiritus... Für das teuere (versteuerte!) Zeugs kenne ich sinnvollere Anwendungen (obwohl ich dieser Marke nun auch nicht sonderlich angetan bin) ;) Und bei dieser Art der Verwendung von alkohlischem Gebräu ist auch immer zu bedenken, woraus "der Rest besteht" -> Ich hätte z.B. sehr ungern eingetrockneten Zucker auf einer Leiterplatte ;)
duese
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von duese »

Jep, ist so ne 25cm Aufschraubantenne.
Macht das Schwarze (Graphit/Ruß) so viel aus?

Egal. Bis jetzt keine merklichen Einbußen beim Radioempfang. Wenn das so bleibt, bleibt auch die geflickte Antenne.

Mit Fett einschmieren ist ne gute Idee. Mit Kettenspray treff ich da aber nicht hin. Und die Spannkraft des Steckschuhs vergrößert das auch net. Mal schauen, wie lange das jetzt so hält.
Profipruckel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Profipruckel »

xoexlepox hat geschrieben:
Profipruckel hat geschrieben:Nach dem Bad hilft ein Schnäpschen zur Entspannung - in dem Falle 38% Alc. gegen Wasserflecken mit dem Borsten-Flachpinsel.
Naja, dafür tuts auch Brenn-/Reinigungs-Spiritus... Für das teuere (versteuerte!) Zeugs kenne ich sinnvollere Anwendungen (obwohl ich dieser Marke nun auch nicht sonderlich angetan bin) ;) Und bei dieser Art der Verwendung von alkohlischem Gebräu ist auch immer zu bedenken, woraus "der Rest besteht" -> Ich hätte z.B. sehr ungern eingetrockneten Zucker auf einer Leiterplatte ;)
Ich habe von genau dieser Marke ein paar Flaschen geerbt und glaube zu wissen, warum - mein Vater wollte sowas nicht trinken.

Das ist ein ganz einfacher Doppelkorn, nach meinem Geschmacksempfinden Ethanol und Wasser. Ich benutze den öfter als Reinigungsmittel, erst, wenn aufgebraucht, kaufe ich Alkohol nach.

Einen gelben Wodka oder Ouzo oder ... würde ich nicht technisch verwenden :-)
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gafu
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von gafu »

duese hat geschrieben:Jep, ist so ne 25cm Aufschraubantenne.
Macht das Schwarze (Graphit/Ruß) so viel aus?

Egal. Bis jetzt keine merklichen Einbußen beim Radioempfang. Wenn das so bleibt, bleibt auch die geflickte Antenne.

Mit Fett einschmieren ist ne gute Idee. Mit Kettenspray treff ich da aber nicht hin. Und die Spannkraft des Steckschuhs vergrößert das auch net. Mal schauen, wie lange das jetzt so hält.
Das Kettenspray sollte ja nicht den stecker ankleben, sondern gehen "das nächste mal ist die fahne abgerostet" verhindern.

Ein Koaxkabel hat einen verkürzungsfaktor, der abhängig ist vom material, welches den innenleiter umgibt.
Deine antenne ist ein koaxkabel ohne abschirmung.
Machste da ein Dielektrikum drum, muss die antenne kürzer werden, damit die resonanz auf der gleichen frequenz bleibt, weil die signallaufzeit der HF-welle auf dem draht steigt, bzw. die geschwindigkeit langsamer wird. Die Wellenlänge berechnet sich ja mit der ausbreitungsgeschwindigkeit (normal "fast" lichtgeschwindigkeit in luft, aber das ist in plaste halt nicht so schnell, daher ändert sich auch die mechanische wellenlänge auf diesem leiter.)
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uxlaxel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von uxlaxel »

also PVC-isolation auf einem blankem leiter hat üblicherweise einen verkürzungsfaktor von 0,96. das ist also fast vernachlässigbar. der ruß bzw. farbstoffe aller art sind da wohl egal. die farbstoffe in isolationen sind wohl primär isolierend ;)
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Bastelbruder
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Bastelbruder »

gafu hat geschrieben:Deine antenne ist ein koaxkabel ohne abschirmung.
Machste da ein Dielektrikum drum, muss die antenne kürzer werden...
Das ist nicht ganz zutreffend. Eigentlich überhaupt nicht, außer bei der so genannten (Unter-)Wasserantenne.
Durch eine dicke Isolation (mit relativ hohem εr) steigt bloß der virtuelle Strahlerdurchmesser (die Kapazität gegen den Raum), was sich durch geringfügig niedrigere Resonanzfrequenz bemerkbar macht. Bei einer Quadantenne merkt man das überhaupt nicht.
Erst wenn der überwiegende Luftraum durch ein entsprechendes Dielektrikum ersetzt wird, macht sich der Verkürzungsfaktor auf Grund niedrigerer Ausbreitungsgeschwindigkeit im Dielektrikum bemerkbar.

Die Probleme der häufig im April wieder erscheinenden Wasserantenne sind neben der durch die Hysteresekurve der Wassermoleküle verursachten Dämpfung eine Totalreflexion die verhindert daß Strahlung aus dem εr80- ins εr1 übertreten kann. Die Totalreflexion läßt sich auch mit dem Anpassungsverlust erklären, wenn der Wasser-Raum mit einem Wellenwiderstand von wenigen Ohm an den Äther mit seinen 377 Ohm angeschlossen wird.
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gafu
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von gafu »

Einigen wir uns darauf, das die antenne verstimmt wird, und kürzer werden müsste, um die resonanz zu treffen.
Im koax ist der effekt stärker, aber auch in luft nicht von der hand zu weisen.
Besonders toll wirds, wenn man den schrumpfschlauch unten über die gewickelte spule schrumpft.

wenn sein marder so fleissig ist wie meiner, knibbelt der die antenne mit der zeit wieder in resonanz :D
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Herrmann
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Herrmann »

Bereits in einem anderen beitrag erwähnter Wohnungsnachbar stand heute wieder vor der Tür, selbes Scenario: Bierkasten in der einen, einen für mich auf den ersten Blick nicht identifizierbaren Klotz in der anderen Hand. :mrgreen: "Mach ma heile, bitte" "Klaa, kuck ich mir an, komm inne Stunde wieder" :mrgreen:

Soo, was haben wir denn hier...kuck mal an :o Das Makita gute und nicht grade billige Werkzeuge baut, ist mir bekannt. Ein Radio, genauer: ein Baustellenradio von denen hab ich allerdings noch nie gesehen. Geiles Teil, muss ich sagen. Ausgesprochen robust, ich traue dem Teil sogar das Überleben nach einem Sturz aus dem ersten Stock zu, Lautsprechermembranen aus Kunststoff damit ein Schwall Wasser nix ausmacht und hinten unter einem sehr soliden Deckel befinden sich Steckplätze für so ziemlich alle Akkus der Makita Baureihen von 7,2 - 18 Volt. Innen natürlich China pur, aber recht solide aufgebaut, die Platine wird mit 6 Schrauben gehalten:
DSC02450_1.jpg
Unter dem Siebelko war ein Leiterbahnriss, schön geflickt, dem Elko noch einen Batz Heisskleber als geheimes Erkennungsmerkmal unter Finger Foren Fricklern verpasst :mrgreen: Ein sekundärer angenehmer Effekt ist die Unterdrückung von Vibrationen und somit die Entlastung der Lötpunkte. Kucke mal, der Patient ist wieder gesund:
DSC02451_1.jpg
DSC02452_1.jpg

Fazit: Ein glücklicher Wohnungsnachbar und ich muss morgen nicht zum Getränkemarkt :mrgreen:
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xoexlepox
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von xoexlepox »

Herrmann hat geschrieben:Ein glücklicher Wohnungsnachbar und ich muss morgen nicht zum Getränkemarkt :mrgreen:
Behalte eine gewisse Vorsicht bei solchen "Kunden": Die bringen ggf. "Kumpels" mit... Nachdem mal Jemand nachts (mit einem Fernseher) vor meiner Tür stand, und meinte "Mach ma' heile, aber beeil dich, in einer halben Stunde fängt das Endspiel an" habe ich solcherlei "Nachbarschaftshilfe" aufgegeben ;)
Profipruckel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Profipruckel »

xoexlepox hat geschrieben:
Herrmann hat geschrieben:Ein glücklicher Wohnungsnachbar und ich muss morgen nicht zum Getränkemarkt :mrgreen:
Behalte eine gewisse Vorsicht bei solchen "Kunden": Die bringen ggf. "Kumpels" mit...
Das ging früher, als ich es noch nicht verstanden hatte, noch besser: Ich stelle einen Fernseher zum Sperrmüll raus, am nächsten Tag klingelt türkisch Nachbar und hat genau diesen dabei.

Erledigt, ich mache keine Reparaturen, bestenfalls gelegentlich und eher widerwillig für mich selbst.

Neulich im Heise Forum gelesen: "Als E-Ingenieur habe ich einen ähnlichen Spruch, wenn Bekannte & Verwandte Elektronik repariert oder erklärt bekommen wollen: "Nee, nee, als Ingenieur repariere ich die Sachen nicht: ich bin der, der die Fehler rein konstruiert!" :-) "
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Herrmann
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Herrmann »

Behalte eine gewisse Vorsicht bei solchen "Kunden"
Grundsätzlich hast Du da Recht, aber innerhalb der Hausgemeinschaft hier (8 Parteien) hilft jeder jedem im Rahmen seiner Fähigkeiten. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, daß das nicht nach Aussen getragen wird, von daher passt es.
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zauberkopf
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von zauberkopf »

Kenn ich hier auch.
Wobei ich immer sage, das ich nur Geräte annehme, die Kernschrott sind.
Also geräte die gedanklich schon abgeschrieben sind.

Das hat den Vorteil, das keinerlei erwartungen mehr an eine erfolgreiche reperatur geknüpft werden.
Aber wenn ich das dann doch schaffe, dann ist halt die Freude auf beiden Seiten gross.

Letztens hatte ich ne ganz billige Lupe von meinem Nachbarn hier :
Das teil hatte ein Glühlämpchen... und die Mechanik dazu im A...

ein wenig gekramt.. und eine defekte LED taschenlampe gefunden..
noch mal gekramt, und einen alten LiIon Akku gefunden.
Noch mal gekramt.. und ein USB Lademodul (china.. für rund 2Eur) gefunden.
Danach folgte Taschenmesser und Heißkleber.. und mein Nachbar staunte nicht schlecht !
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Fritzler
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Fritzler »

Faustus hat geschrieben:Das DSL hat die letzten Wochen nur noch gesponnen. Der Speedport W701V hat ja auch schon einige Jahre auf dem Buckel.

Also der Familie einen Internetfreien Tag verdonnert und das Teil mal mit in die Werkstatt genommen. Mit brachialer Gewalt die Halteclips des Deckels entfernt und dann sah ich schon die Ursache: ELKOPEST!!!

Die vier 1000uF/16V zur Glättung der Eingangsspannung haben durchgelüftet und ihr inneres nach außen gekehrt. Mit viel Fluchen, noch mehr Lötzinn und einem dünnen Bohrer die Leichen rausgeprügelt und passende Elkos mit ähnlichen Werten eingebaut - läuft stabil seit einer Woche!

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Guck dir mal zusätzlich das Netzteil an.
Also mit Widerstand belasten und mit Oszi guken wie hoch der Ripple ist.
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PowerAM
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von PowerAM »

Das mit der Nachbarschaftshilfe klappt hier bei ebenfalls 8 Mietparteien auch noch ganz gut. Ich bin der, den man fragt, wenn die Kiste fuer DVB-T ein paar Sender (wegen Kanalwechsel) nicht mehr bekommt oder wenn es darum geht, einer Armbanduhr eine neue Batterie oder ein Armband zu verpassen. Meinem direkten Nachbarn (ueber 80) trage ich den Einkauf hoch oder nehme seinen Briefkastenschluessel mit, wenn ich mir am Wochenende meine Zeitung hole. Alle zwei Monate haenge ich dem frische Gardinen an, er traut sich aus gutem Grund nicht mehr auf eine Leiter. Zum bevorstehenden Geburtstag fragte er mich nach einem Wunsch, was ich mit: "Lass' uns ein Stueck Kuchen zum Kaffee nehmen..." beantwortet habe. Gestern hat er mir gesagt, dass er fuer mich ein Namensschild fuer meine Wohnungstuer aus Holz geschnitzt hat. Hab's schon gesehen - Altdeusche Lettern, zweifarbig gebeizt und lackiert. Er hatte mich gefragt, ob ich's mit Klebepads anbringen moechte. Sowas freut mich riesig, da steckt Arbeit und ein Stueck Liebe drin!

Die beiden Berufsalkoholiker aus dem EG machen meinen Anteil an der Gartenarbeit im Vorgarten liebend gern mit, ich helfe mit Kleinigkeiten hier und da. Einer ist ein begnadeter Zweiradmechaniker, wegen der Sauferei aber langzeitarbeitslos. Trotzdem kann ich guten Gewissens Fahrradreparaturen dort hingeben. Der war, nachdem ich mich stundenlang abgemueht war, mit dem Einstellen einer Shimano STS nach 10 min fertig. Die unsaeglichen Franzosenbremsen hat er ueberhaupt erst richtig justieren koennen: Waren sie frei und schliffen nicht, dann hatte ich einen elenden Hebelweg - oder wahlweise umgekehrt. Er sagte mir, dass ich die verwendeten Hebel fuer diese Bremse eben nicht nehmen darf. Die dann als Ersatz gekauften haben ein Umlenkgelenk und damit sogar ' ne Bremskraftverstaerkung. Kann man mit einem Finger bremsen, der Hebelweg ist genauso wie sonst jede andere Bremse auch.

Nachbarschaftshilfe lohnt sich schon, wenn sie auf dem Prinzip des Gebens und des Nehmens funktioniert. Ich rechne da nicht nach, wem ich wann und wie oft geholfen habe. Wenn ich im Bedarfsfall dort auch Hilfe bekomme, dann ist es okay. Die nehme ich gelegentlich auch im Anspruch, damit sie nicht vergessen wird.

Damit's nicht komplett OT war: Die eingestellte Schaltung und der Bremsenumbau waren die Reparaturerfolge. Waere ich nie drauf gekommen! Nachher hole ich mein Rad ab.
uli12us
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von uli12us »

Mechanik, bei ner lupe, wo soll die denn sein?
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zauberkopf
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von zauberkopf »

Mechanik, bei ner lupe, wo soll die denn sein?
Von der "Mechanik".. also Schalter, etc.. was die Leuchtfunktion der Lupe bereitstellen soll.. hätte ich echt Bilder machen sollen.. :roll:
Egal... das ganze wurde durch heißkleber ersetzt.
Im prinzip habe ich schrott aus einer chinesischen Lupe, chinesischen E-Zigarette, einer chinesischen Fahrradlampe, und eines chinesischen USB-Lademodul neu kombiniert. ;-)
shaun
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von shaun »

Habt ihr das gut mit euren Nachbarn... so von 13-18 (Jahre, nicht Uhr ;) ) habe ich das Spiel auch mitgemacht, natürlich mit wechselnden Erfolgen und dabei vermutlich am meisten gelernt - war ja nur die Freude der Nachbarn, etwas Taschengeld und der eigene Ehrgeiz die Triebfeder.
Als dann der erste mit nem Autoradio "von Kollege" kam - "geht nicht an, guck doch mal nach" - "ja, da brauch ich aber den Code.." - "eben, sag doch, geht nicht an" habe ich es aufgegeben. Es kam halt auch nie was zurück, die waren alle schon schlau genug um nach aussen die Wirkung zu haben: ich kann rein gar nichts.

Reparaturerfolg, sonst so? Klar, täglich. Gestern gerade der Klassiker. Canton-Aktivsubwoofer. In den Dingern reissen die Bahnen der Potis (Pegel und Cutoff) zwischen Nietung und Kohlebahn. Potis sind kurzbeinig auf die Platine gelötet und dann mit der Rückwand verschraubt - rüttelt sich im Betrieb los, neue Potis kaufen und um 180 Grad gedreht einschrauben und mit Litze anschliessen ist die einzig langfristige Abhilfe.
enebk
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von enebk »

Mini Reparatur bzw. Herztransplantation: Nach gerade mal 6 Jahren Dauerbetrieb (mit kurzen Pausen wenn man mal länger weg ist->Weihnachten) geht das Schaltnetzteil der Telefon-Basisstation nicht mehr. Schon letztes Jahr nach dem Urlaub funktionierte es auch erst nach mehrmaligem Ein- und Ausstecken, jetzt will es nicht mehr. Auf Fehlersuche habe ich keine Lust, auch weil optisch keine Fehler sichtbar sind und die Sicherung auch OK ist (rechts auf dem Bild die alte Platine).
Daher habe ich ein offenes Schaltnetzteil von Pollin an einer Seite etwas gekürzt und schon passte es auch in das alte Gehäuse. Nebeneffekt: Der Längsregler in der Basisstation muss nur noch von 5,1V anstatt von 6,5V auf die internen 3,3V Energie verbraten.
Dateianhänge
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Fritzler
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Fritzler »

Kein Oszilloskop gehabt?
Da sterben meist nur die Ausgangselkos auch wen diese frisch aussehen.
Ist dann am Ripple auf dem Oszi bei Belastung zu erkennen.
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gafu
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von gafu »

ja, und natürlich der elko über dem pwm-ic, der kleine braune, wenns die ausgangselkos nicht sind, ist der taub geworden.
Wenn der nicht mehr tut, schwingt das netzteil auch nimmer an.
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von enebk »

Da das Ding nicht anschwingen wollte konnte ich mit meinem Oszi auch kein Ripple messen ;) . Da es sowieso von der einfachsten Machart war (keine Regelung der Ausgangsspannung da kein Optokoppler vorhanden) und ein paar von den neuen Netzteilen herumlagen war der Austausch schneller als die Fehlersuche.
Die letzten drei Tage lief das Telefon schon über mein Labornetzteil, das brauche ich jetzt aber für ein anderes Projekt :D
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Profipruckel »

Siehe http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... 600#p67613, war heute das zweite Gerät auf dem Tisch. Dem geht es wesentlich schlechter, die Elkosauce hat ganze Arbeit verrichtet :-(

Beim Waschen fiel ein 0,33 uF ab, Beinchen durchgefault. Na ja, da müssen zumindest drei Leiterzüge mit einem Draht geschient werden, da messe ich doch besser mal die Versorgung der Regelschaltung nach, mit je einem 7812 und 7912 aus einer eigenen Trafowicklung gemacht. Sieht Sch***** aus, zu viel Volt und Brumm drauf, der 7912 ist kaputt, auslöten

Bild

Das Massebein habe nicht etwa ich abgebrochen, es ist durchgerottet. Auf der Anschraubplatte ist Wärmeleitpaste, aber mit grünem Gammel durchsetzt ...

Ab einem gewissen Punkt mag ich nicht mehr aufgeben, das Gerät wäre eigentlich für tot zu erklären. Aktuell spielt es wieder, bin gespannt, wie lange.
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Sascha
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sascha »

Audi läuft wieder. Problem war die schlecht leitende Sicherung für das Steuergerät. Multimeter zeigte zwar 13V an, eine Lampe leuchtete aber nicht.
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uxlaxel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von uxlaxel »

Sascha hat geschrieben:Audi läuft wieder. Problem war die schlecht leitende Sicherung für das Steuergerät. Multimeter zeigte zwar 13V an, eine Lampe leuchtete aber nicht.
wieviel tausend euro hast du jetzt gespart? :-D
glückwunsch auf alle fälle, daß es nur so eine kleinigkeit war.
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Sascha hat geschrieben:Audi läuft wieder. Problem war die schlecht leitende Sicherung für das Steuergerät. Multimeter zeigte zwar 13V an, eine Lampe leuchtete aber nicht.
Aus diesem Grund habe ich mir auch im Twingo meiner weiblichen Erzeugerfraktion :lol: angewöhnt zum Messen einen Duspol zu nutzen (Duspol Digital zum Preis eines Lügenstiftes in der Bucht geangelt :lol: Anzeige ab 1V mit zuschaltbarer Last und Durchklingelfunktion 8-)
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Sascha
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sascha »

Selbst wenn das Steuergerät im Eimer gewesen wäre, man bekommt es wohl auf Ebay für recht schmales Geld. Steuergerät ist fast schon ein Euphemismus, darin sind drei LM2902 (LM324-Äquivalent), ein Spannungsregler und eine Hybridschaltung: Bild->zoom
Die Hybridschaltung hat zwar recht viele Pins, viel scheint auf der Keramikplatte aber nicht drauf zu sein.
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uxlaxel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von uxlaxel »

der steckverbinder erinnert mich an ideotenlaternen (scart). sieht nicht so richtig vertrauenswürdig aus.
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Sascha
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sascha »

Der Steckverbinder ist schon recht gut, muss ja Automotive-Grade sein. Und Probleme mit dem Steuergerät sind schon echt selten, grade weil es ja so primitiv ist.
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Bastelbruder
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Bastelbruder »

Für beinah 28 Jahre alt sieht das Teil doch gut aus. Consumerpappe, naja. Aber mit Bleizinn und edel duftendem Kolophonium verlötet. 100% reparabel.
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Azze »

Reparatur? Habe das Wochenende damit verbracht, die Küche von Muttern wieder in einen benutzbaren Zustand zurück zu führen. Mir tut alles weh, Hände sind zerschnitten...

Ausgangssituation: Fertighaus aus den 70ern, heftiger Müffelgeruch von unter der Küchenspüle. Die Dame vermeldete, sie müsse da unten immer wieder Wasser aufwischen. Erster Verdacht: Niederdruckboiler undicht. Also neuen gekauft und zum Einbau geschritten. Untersuchung ergab: Boiler OK, aber die Niederdruckarmatur und ein Hahnlochblindstopfen in der Spüle ließen immer wieder Wasser nach unten durch, und das offenbar seit Monaten/Jahren. Der Spanplattenboden war bereits stellenweise aufgequollen und hatte die aufgeklebten PVC-Fliesen schon großzügig abgeworfen. Auch der Unterschrank hatte gelitten. Kann man so nicht lassen

- Ausbau Untertischboiler. Ab in die Dusche damit und erst mal entkalken
- Ausbau zweier von drei Unterschränken (damit die Arbeitsplatte nicht ausgebaut werden muss). Hmm, Spüle muss auch raus, sonst geht der Schrank nicht raus *gnarf*
- Sockelleisten entfernt, dahinter Schimmelbefall (ärks). Schimmel mit Chlorbleiche abgewaschen (hust)
- Spanplattenboden auf 1,10 * 1,50m ausgesägt (drei Nägel erwischt, war ja klar), darunter liegende Dämmplatte (Presstorfplatte, nass) und 20er Lattung (nass) entfernt. Booah, watten Mief!!! Festgestellt, dass das Wasser auch am Heizungsrohr entlang in den Keller gelaufen sein muss. Erklärt wohl das Müffeln im dortigen Gästezimmer (holzvertäfelter Kellerraum mit Einbauschrank und Holzdecke -> nächste Baustelle).
- Einbau einer neuen OSB-Platte auf 40er Styroporplatte, verschrauben mit alter Lattung, ausschäumen mit Bauschaum (der gute, richtig giftige)
- Beispachteln des Höhenunterschiedes mit 2K-Polyesterpachtel (fein, überdeckt gleich mal den Müffelgeruch). PVC-Boden drauf gelegt.
- Einbau der Unterschänke. Shit, der eine desintergriert in meinen Händen. Also Austausch der völlig vergammelten Seitenwand des Unterschranks, Sockel musste auch ersetzt werden. *Fluch*
- Der Plan, die Spüle zu ersetzen, scheitert an den inkompatiblem Maßen, also muss die alte wieder rein. Wenigstens erleichtert die ausgebaute Spüle den Einbau der neuen Armatur.
- An der neuen Armatur fehlen natürlich die Stehbolzen. Und natürlich sind die alten in der alten Armatur gründlich fest gerostet. *tob*
- Armaturenhersteller gehören standrechtlich erschossen, alle. Wie kommt man nur auf die kranke Idee, auf der Fläche eines Fünfmarkstücks vier Schlauchleitungen und zwei Verschraubungsbolzen unterzubrigen? Und das muss man dann im Spickel zwischen den beiden Ausgussbecken so montieren, dass der Hahn noch schwenkt, aber nicht mehr wackelt und trotz untauglicher Dichtung nach unten dicht ist... Hätte ich das liegend unter der eingebauten Spüle machen müssen - ich glaube, ich hätte Feuer gelegt... :evil:
- Einbau der Spüle, davor alles ordentlich mit Silikon eingejaucht, auch den neuen Hahnlochblindstopfen. Außen nochmal zusätzlich eingedichtet.
- Einbau des alten Siphons. Zumindest versucht, aber ist undicht. Komplett zerlegt: Alle Dichtungen sind natürlich fertig, weil über 40 Jahre alt. Muttern hatte überraschenderweise welche da. War trotzdem nicht dicht zu kriegen, Überwurfmuttern sind ausgeleiert und teils spröde. Klassiker: Dicht, solange man nicht dran fummelt. Also neuer Siphon dran. Mist, passt nicht auf die alte Verschraubung, da muss noch ein Adapter bei...
- Untertischboiler gespült und wieder eingebaut. Wieso wackelt da jetzt ein Anschluss? Wieder ausgebaut, aufgeschraubt. Verdammt, Rohr ist am Durchgang durch die Flanschplatte ausgebrochen. Soll ich das löten...? Ach leck mich in die Kapp gesch..., da kommt jetzt der neue Boiler rein und fertig!

Am Ende ist für den Krampf jetzt das ganze Wochenende drauf gegangen, und es hat geklemmt, was klemmen konnte, aber es war eben notwendig. Leider habe ich keine Fotos gemacht. Jetzt kommt der Keller dran, den Raum werde ich wohl komplett entkernen müssen.

Weiß jemand, wie man Müffelgeruch aus einem kompletten Haus entfernt bekommt? Eine Palette Febreez im Wohnzimmer zur Explosion bringen oder sowas?
Zuletzt geändert von Azze am Mo 12. Jan 2015, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Gerald
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Gerald »

Ozon...
Aber vorher alle empfindlichen Gegenstände (Gummi etc.) aus der Gefahrenzone bringen.
uli12us
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von uli12us »

Ozon ist gleich Bogenlampe, oder verwechsel ich da jetzt was.
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Gerald
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Gerald »

Genau,
Ozon entsteht u.A. durch harte UV-Strahlung und in Hochspannungslichtbögen.
Es lohnt sich wirklich ein kleines Gerät mit einem Zeilentrafo zu basteln,
hilft auch gegen Auto-Mief.

Auf den Verpackungen von Gummiteilen steht häufig, dass diese nicht in Räumen gelagert werden sollen,
die mit Leuchtstoffröhren erhellt werden...
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Nicki
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Nicki »

Bastelbruder hat geschrieben:Für beinah 28 Jahre alt sieht das Teil doch gut aus. Consumerpappe, naja. Aber mit Bleizinn und edel duftendem Kolophonium verlötet. 100% reparabel.
Ich habe vor einer Weile ein General-Murks-Steuergerät ähnlichen Baujahres geöffnet und von der Vergussmompe befreit.
Doppellagiges FR-4 oder so, aber alle ICs mit nichtssagenden Geheimbezeichnungen gestempelt, interessanterweise mit Schriftarten und Farben, die mir sehr bekannt vorkamen (National Semiconductor oder so).
Diese Unart ist wohl älter als ich dachte.
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gafu
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von gafu »

um ozon zu erzeugen sollte die luftfeuchtigkeit unter 60% sein.

also vorher trocknen, lüften, saugen, durch einzubringende bohrungen ect, bautrocknung halt.
wenns trocken ist lassen auch die gerüche nach.
schlecht wenns schon monatelang sifft, da steckt bestimmt noch mehr schimmel drinn.

der "gute" giftige montageschaum ist auch nich besser als der andere 1k schaum, nur bei dem weniger giftigen wird das böse zeug nachträglich noch rausgefiltert.
nach dem ausreagieren ists aber wurst, welcher es vorher war.

ich würde das gästezimmer mindestens 4 wochen mit offener vertäfelung trocknen lassen, vor allem wenn du jetzt nach oben schon wieder alles wasserdicht gemacht hast.
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Azze »

gafu hat geschrieben:um ozon zu erzeugen sollte die luftfeuchtigkeit unter 60% sein
also vorher trocknen, lüften, saugen, durch einzubringende bohrungen ect, bautrocknung halt.
wenns trocken ist lassen auch die gerüche nach.
Das hoffe ich, aber realistischerweise gehe ich davon aus, dass
schlecht wenns schon monatelang sifft, da steckt bestimmt noch mehr schimmel drinn.


Das ist meine Befürchtung. Evtl sollte ich da mal einen Schimmelhund beauftragen. Ich habe auch den Verdacht, dass da noch weitere Wasserquellen im Haus sein könnten: Dachfenster, Dachpfannen, OG-Bad.... * :( soifz*
der "gute" giftige montageschaum ist auch nich besser als der andere 1k schaum, nur bei dem weniger giftigen wird das böse zeug nachträglich noch rausgefiltert. nach dem ausreagieren ists aber wurst, welcher es vorher war.
Ich weiss schon, im Grunde ging es mir ja auch nur um den Preis: Der böse Cyanschaum ausm Giftschrank kostet 4,50 (früher 2,80, aber die Belehrung zahlt man jetzt ja mit), der frei verkäufliche dagegen 8,70€ (Nachfrage regelt das Angebot. Wer hat schon Bock, auf den Fuzzi mit der Belehrung zu warten... [na ich, da bin ich Schwabe ;) ])
ich würde das gästezimmer mindestens 4 wochen mit offener vertäfelung trocknen lassen, vor allem wenn du jetzt nach oben schon wieder alles wasserdicht gemacht hast
Da muss wohl als erstes der Einbauschrank raus (darüber fiel das Wasser an und lief wohl dahinter ab unter den Bodenaufbau). Vermutlich alles aus Holz, denn auch wenn das nicht direkt nass wurde, der Mief konnte sich in Verbindung mit der hohen Luftfeuchte über die lange Zeit gemütlich in jede Holzfaser setzen. Ob man das jemals raus trocknen oder ozonisieren kann, ist für mich fraglich. Wegen Ozongenerator frage ich dann zu gegebener Zeit nochmal hier im Forum nach...
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Gerald
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Gerald »

Für unempfindliche oder unsichtbare Fläche würde sich noch H2O2 anbieten.
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Hightech
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Hightech »

Zum Thema Ozon und Hochspannung:

Wikipedia:

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Unterhalb 200 nm ist Ultraviolettstrahlung so kurzwellig bzw. energiereich, dass sie durch molekularen Sauerstoff (O2) absorbiert wird; dabei wird der molekulare Sauerstoff (O2) in zwei freie Sauerstoffradikale (2 O†¢) gespalten, die jeweils mit einem weiteren Molekül Sauerstoff (O2) zu Ozon (O3) weiterreagieren. UV-Strahlung mit Wellenlängen kleiner 200 nm kann sich folglich nur unter Schutzgas und die kurzwelligen Anteile unter 100 nm nur noch im Vakuum ausbreiten, darauf geht der Ausdruck „Vakuum-Ultraviolett†œ zurück.
So wie ich das hier verstehe, kann man nicht mittels Hochspannungsplasma an der Luft UV-C bzw Ozon erzeugen.

Also muss man, wenn man Ozon mittels Spannungsentladung erzeugen will, eine Vakkum-Leuchstoffröhre nehmen, die dazu auch noch ein Glas hat, welches UV-C durchlässig ist.
Nur dann kann Ozon enstehen.

Was man bei dem Gebritzel bei den Hochspannungsentladungen riecht ist nicht das Ozon sondern NOx.
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ferdimh
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ferdimh »

Das erzeuge NOx hat allerdings die gleiche Wirkung... Es wirkt heftig oxidierend und haut komplexe Moleküle kaputt (einschließlich Menschen, wenn mans übertreibt)
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Gerald
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Gerald »

@ Hightech:
Warum nicht ?
im Lichtbogen entsteht doch UV-Strahlung, wobei aber auch andere Effekte im Lichtbogen Ozon entstehen lassen.

Ozon und NoX sind soweit ich weiß untrennbar miteinander verbunden, da Ozon mit Stickstoff reagiert ?
uli12us
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von uli12us »

Das versteh ich andersrum, dass dieses UV nur im Vakuum entsteht. Wär ja widersinnig, im Vakuum, wo kein O2 vorhanden ist, Ozon daraus erzeugen zu wollen.
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Nicki
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Nicki »

Bei HV-Zeug mit niedrigen Strömen und niedrigen Temperaturen bei blaulilaner Entladung riechts nach frischer Luft.
Ich würde schon sagen dass das Ozon ist, Stickoxid entsteht doch bei hohen Temperaturen wie bei einer gelblichen Entladung eines ZVS-befeuerten Zeilentrafos wo es nach heißer Luft und säuerlich ähnlich wie Abgase von schwefelhaltigem Diesel riecht.

Ersteres habe ich mal in meinem Zimmer in Abwesenheit mit dem "lange nicht gelüftet"-Geruch über mehrere Stunden (Halbwertszeit und so) reagieren lassen, das Ergebnis war überzeugend.
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Bastelbruder
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Bastelbruder »

Natürlich entsteht im Licht einer elektrischen Entladung Ozon. Bloß weil in unserer Luft 78% Stickstoff enthalten ist muß man den doch nicht immer glorifizieren.
Aber wer hat wohl diese Methode der Ozonerzeugung zum Patent angemeldet?
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xoexlepox
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von xoexlepox »

Bastelbruder hat geschrieben:Aber wer hat wohl diese Methode der Ozonerzeugung zum Patent angemeldet?
Das hatte ich schon vermutet, bevor ich in die Patentschrift gesehen habe... Ich vermute, der hätte auch seine helle Feude an dem Forum hier gehabt ;)
uli12us
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von uli12us »

Schade dass man nicht wirklich mit dem Totenreich komunizieren kann, wenn dann hätten wir sicher ein Ehrenmitglied.
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Treckergott
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Treckergott »

Das Auto lief gestern unrund; deutete gleich auf Zündprobleme hin. Da es hier seit Tagen massiv regnet und nachdem der Motor warm (und trocken) war, das Problem verschwand, schien das durch Feuchtigkeit zu kommen. Hatte dann gestern mit meinem Vater (Kfz Elektriker) gesprochen und der hat mir erklärt wie man das fehlerhafte Zündkabel identifizieren kann.
Heute morgen lief das Auto richtig schlecht; beim Austeigen hat man schon das Knallen des Lichtbogens gehört.
Beim Öffnen der Motorhaube habe ich dann den 3-4 cm langen Lichtbogen an einem Kabel gesehen.
Obwohl ich das zum ersten Mal gemacht habe, war das Kabel nach 15 Minuten getauscht und das Auto läuft wieder.
Zum Glück musste ich nicht lange nach dem Fehler suchen (durch Abziehen der Zündkabel während der Motor läuft etc.)
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