Reparaturerfolge

Der chaotische Hauptfaden

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tom
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von tom »

Hallo Treckergott,
da must mal Nachts im stockdunklem, bei laufendem Motor in den Motorraum schauen, da kann mann oft schon beginnende Isolationsprobleme
erekennen. Schaut oftmals wie ein schönes blues Spinnennetz aus.-Muss aber wirklich stockdunkel sein.

M.f.g.
tom
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gafu
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von gafu »

Treckergott hat geschrieben: Obwohl ich das zum ersten Mal gemacht habe, war das Kabel nach 15 Minuten getauscht und das Auto läuft wieder.
Zum Glück musste ich nicht lange nach dem Fehler suchen (durch Abziehen der Zündkabel während der Motor läuft etc.)
Erstmal ne Gratulation zur Reparatur!

Ich empfehle bei Abziehen von mutmaßlich defekten Zündkabeln wenn irgend möglich isolierende Handschuhe oder Werkzeuge zu verwenden.
Das Zündmännlein am Auto beißt doch sehr unangenehm in die Finger, das ist gefühlt mindestens so hässlich wie Netzspannung.
Wenns schon länger herumspackt und der fehler ein Isolationsfehler an einem der Stecker ist, kann man das auch gut im ausgeschalteten Zustand mit einer Sichtkontrolle finden, wo der Bratz aus dem Kabel in den Motorblock schlägt.
andreas6
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

wenn eine Crimpzange nicht mehr crimpen will, kann das eine ganz simple Ursache haben. Die Backen schließen trotz genug Druck nicht mehr. Baut man diese aus, sind darauf kleine Spitzen an den Ecken zu erkennen, die durch Abstürze der Zange auf hartem Untergrund entstanden sind (typischer Baustellenbetrieb). Spitzen an der Druckfläche abfeilen und die Backen schließen wie neu. Und die Zange spielt wieder... Heute so mit einer unbrauchbaren Crimpzange für Koaxkabel gemacht, sie ist wieder nutzbar. Der erste BNC-Stecker ist erfolgreich und für alle Zeit mit RG58-Kabel verheiratet worden. Zwischen dem erwünschten Sechskant und der Originalform liegen nur wenige zehntel mm. Genau diesen Unterschied machen die abgefeilten Spitzen aus.

Wäre vielleicht auch in Trick17 gut aufgehoben.

MfG. Andreas
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Smily
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Smily »

Wenn man es Reparatur nennen darf,
Heute die schrankwand abgebaut, weil das Fernsehen digitaler weise aus dem Kabelnetz immer klötzchenbildung hatte. Natürlich die dose hinterm Möbel.
Spontan ein neues kabel ausprobiert, und hurra es geht wieder.
Man merke, 20jahre alte tvkabel haben wohl doch nicht mehr die Übertragung Werte wie sie mal hatten.
Bei der Gelegenheit gleich mal eine serviceklappe in die Rückwand gesägt, schön hinterm großen Schubkarren wegen dem WAF.
Toll. Nu muss. Nimmer der ganze Schrank weg wenn n Stecker getauscht werden will.
Ja, so bekommt man auch 3 Stunden rum...
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Herrmann
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Herrmann »

Hab von einem Forenkollegen 2 defekte DVM aus Ostdeutscher Produktion erstanden, heute mal eins vorgenommen. Fehlerbild: zeigt dauerhaft -1,4nochwas an. Die Elektrische Tanja hat tatsächlich Schaltunterlagen parat, das ist doch schonmal was, also ans Werk :mrgreen:

Der Aufbau ist eine wahre Augenweide:

Bild->zoom

DSC02457_1.jpg

Solides Chassis, aufklappbare Platine, wunderschöner gebundener Kabelbaum, ein absoluter Genuss :D

Schnell wird klar, das der Fehler im Eingangsverstärker zu suchen ist, wie auch bereits vom Vorbesitzer vermutet. Ein IC mit kyrillischer Aufschrift im knuffigen TO99 Gehäuse:
DSC02459_1.jpg
nachdem es mir gelungen ist, die Beschriftung in "German Keybord" kompatible Zeichen zu übersetzen, spuckte http://www.datasheetarchive.com/ auch was brauchbares aus, wir haben es also mit einem OpAmp mit Fet Eingang zu tun... gut da bietet sich der gute TL071 an, aber natürlich passt die Belegung der Beinchen nicht, war ja klar :evil:

Gelöst wird das Problem mit einem Rest Lochrasterplatte und etwas Kupferlackdraht:
DSC02461_1.jpg
nicht schön, aber selten :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Und gucke, der Patient lebt wieder :mrgreen:
DSC02460_1.jpg
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xoexlepox
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von xoexlepox »

Vor einigen Wochen fiel meine AXIS2100-IP-Kamera aus, und lieferte nur noch ein schwarzes Bild, jedoch die Texteinblendung funktionierte noch. Serviceunterlagen oder Support gibt's natürlich nicht mehr :( Also mal die Spannungen auf dem CCD-Board messen: An einem TL431 liegen nur ca.3V, am REF-Pin ein paar mV. An dem Taktgenerator für den CCD-Chip sind es auch nur ca.3V, obwohl dort +15V und -8.5V liegen sollten. Die Stromversorgung der Kamera (12V) geht auf einen LM2596-3.3, der das gesamte Gerät mit 3.3V versorgt. Und wo kommen dann die höheren (und negativen) Spannungen her? Nach etlichen Messungen und "Durchpiepsen" fand ich einen MOSFET und eine etwas größere SMD-Induktivität. Und plötzlich waren dann alle Spannungen wieder da, und das Ding funktionierte wieder. Anscheinend hatte ich mit den "Mess-Stecknadeln" irgendetwas "repariert" ;) Also "schnell zusammenbauen", wieder in Betrieb nehmen, und bloss nicht mehr anfassen...

Wie zu erwarten war, hielt die Freude nur ein paar Wochen, dann war der Fehler wieder da :( Diesmal wusste ich ja, in "welcher Ecke" ich zu suchen hatte, und habe dort erst einmal jede Lötstelle kurz mit der feinen Lötspitze angetippt. Ein Widerstand (in Bauform 0603) kam mir dabei schon etwas wackelig vor. Ergebnis: 0V, nun geht's gar nicht mehr... Beim Versuch, den Wackelwiderstand nachzulöten fiel der gleich von der Platine. Der hatte sich komplett von seinen Kontakten gelöst, sodaß auch ein Ausmessen nicht mehr möglich war :( Unter dem Mikroskop war zu lesen "1R00", also 1Ohm? Naja, das könnte hinkommen, der liegt in Reihe mit der Induktivität... Nur in 0603 habe ich nichts da, aber mit etwas Gefummel passte dort auch ein 1Ohm in Bauform 1206 hin. Bisher läuft das Teil damit wieder, mal schauen, wie lange...

Bild
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uxlaxel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von uxlaxel »

Herrmann hat geschrieben:Hab von einem Forenkollegen 2 defekte DVM aus Ostdeutscher Produktion erstanden, heute mal eins vorgenommen.
schön, daß da wieder leben eingekehrt ist! :-)
was sagt der 2. kandidat? schon ein nerv dafür gehabt?

lg axel
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Herrmann
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Herrmann »

schön, daß da wieder leben eingekehrt ist! :-)
was sagt der 2. kandidat? schon ein nerv dafür gehabt?
Der zweite kommt am WE dran. Ausserdem stellte sich heraus, das ich noch nacharbeiten musste... der Strommessbereich war tot :evil:
Zu finden war diese Schaltung zum Schutz des Messgerätes, einer Crowbar nicht unähnlich:
shunt.jpg
Wird die Spannung über dem Shunt zu gross, wird je nach Polung die passende Diode leitend und der dazugehörige Thyristor zündet. Einer der Thyristoren war platt, kein A-K Kurzschluss, lediglich recht niedriger G-K Widerstand. Hier könnte man jetzt versuchen, den Gesamthergang zu rekonstruieren: Bediener misst irrtümlich im Strommessbereich an einer potenten Spannungsquelle, der Thyristor zündet, gibt auf und die entstehende Spannungsspitze grillt den Eingangsopamp. Klingt doch zumindest plausibel, finde ich.
andreas6
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

bevor ich es in Ärgernis der Woche einstelle, schraube ich das Ding doch mal auf. Ein Tan-Generator vom Hersteller Kobil, ausgegeben von der Sparkasse. Letztens gab es "Batterien fast leer", also schraube ich brav das Deckelchen ab, tausche die beiden CR2025-Zellen gegen zwei leicht abgelagerte Exemplare von Varta aus. Vorher gemessen, jede Zelle hat 3,2 V Leerlaufspannung. Deckel zu, Gerät weg gelegt in der Meinung, dass nun alles wieder läuft.

Heute war eine Überweisung zu tätigen, also alles fertig gemacht, Karte rein und - "Batterien ersetzen" auf dem Display. Das kann nicht sein. Anleitung vom Hersteller zum Gerät geholt, es gibt diese Meldung dort gar nicht! Wollen die mich verarschen? Zerlegt, es gibt keinen sichtbaren Puffer-C für die Batterien. Labornetzteil, Strombegrenzung auf Minimum, 6,0 V eingestellt, ran an die Klemmen. Gerät läuft normal los, aber die Strombegrenzungs-Led flackert zwischendurch verdächtig. Das geht also doch über einstellige mA hinaus. Da muss ein Puffer her.

Die kleinen SMD-Cs rausgesucht, einer mit 5 µF passt gut an die Kathode der Verpolschutzdiode. Ein wenig Masse freigelegt, verzinnt und den C dort angelötet. Mit Erfolg - "Batterien fast leer" kommt zwar immer noch und es braucht ein paar Versuche, bis die Kontakte den Kuss mit der Karte hin bekommen, aber ich kann nun endlich meine Überweisung erledigen. Beim nächsten Stress damit kommen gleich 20 µF rein, die der Hersteller unsinnigerweise eingespart hat.

MfG. Andreas
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uxlaxel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von uxlaxel »

das erinnert mich an den (orginalen) sony-discman, den ich mal hatte oder sogar noch habe.
nach rund 1/2h batterien leer, egal ob 2x R6, LR6, R6 NiCd oder R6 NiMh.
nervte den vorbesitzer bereits endlos, mich auch. ich war froh, mugge im auto zu haben und dann das.
irgendwann völlig entnervt 2 monozellen NiCd-akkus drangelötet und siehe da, er lief. nicht nur eine cd lang, nein 2 jahre !!! ohne nachladen! :-)
da wird wohl auch ein viel zu kleiner elko sich aufgelöst haben. diese bastlerlösung mit den monozellen extern hat sich derart bewährt, daß ich das dann einfach so gelassen hatte. zum glück hatte ich im auto schon ein autoradio mit front-aux-in, cd-radios waren seinerzeits fast unbezahlbar. (um das jahr 2000 rum)

lg axel
Profipruckel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Profipruckel »

andreas6 hat geschrieben:... "Batterien fast leer", also schraube ich brav das Deckelchen ab, tausche die beiden CR2025-Zellen gegen zwei leicht abgelagerte Exemplare von Varta aus. ... es gibt keinen sichtbaren Puffer-C für die Batterien.
Da bin ich ja zufrieden, dass sowas nicht nur mir passiert - Innenwiderstand der Zellen.

Was war da vorher für ein Fabrikat drin?
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Nicki
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Nicki »

So hatte ich auch der schwächelnden Batterie der Funk-ZV ein paar zusätzliche Tage der Funktion abringen können, dann musste aber doch eine neue her.
Die Reichweite ist subjektiv besser geworden.
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Fritzler
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Fritzler »

Und SMS TAN ist keine Alternative?
Son extra Gadget zum Überweisen is ja vor allem nervig, weils nie da liegt wo man Überweisen will :twisted:
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

aktuelle Fund und erfolgreiche(Mini-) Reparatur

Dell Optiplex 745 (SFF) ohne HDD , sonst komplett.
Elkopest, 3 Elko erneuert, nach Faulheitsmethode: Elko rausreissen und neue an Beinestummel anloeten.

Wird ne Linuxspielwiesen.

Gruess
matt
Konrad
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Konrad »

Fritzler hat geschrieben:Und SMS TAN ist keine Alternative?
Son extra Gadget zum Überweisen is ja vor allem nervig, weils nie da liegt wo man Überweisen will :twisted:
die meisten Sparkassen nehmen dafür Gebühren pro Tan :lol:
andreas6
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von andreas6 »

Hallo,
Was war da vorher für ein Fabrikat drin?
gerade nachgeschaut: Maxell (Originalbestückung). Mit je 3,0 V noch nicht erkennbar schwach, hätten ruhig noch eine Weile laufen können. An der Spannung liegt es jedenfalls nicht, die Pufferung ist einfach mies. Vielleicht schraube ich noch ein paar µF mehr rein, dann lassen sich die Zellen auch richtig leer machen. - Der Designer sollte sich mal anschauen, wie IR-Fernbedienungen gebaut sind. Es gehört immer ein guter Puffer an die Speisung, um die Impulsströme zu liefern. Ein gutes Gerät läuft dann auch bis zur Entladeschlussspannung der Zellen. Wer schon bei erhöhtem Innenwiderstand der nicht mehr frischen Zellen abschaltet, hat etwas falsch gemacht.

MfG. Andreas
Konrad
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Konrad »

hm, da du sagst Kobil wird es wohl der hier sein? https://www.sparkasse-hagen.de/pixel/ei ... N_002b.jpg
Mit dem habe ich eigentlich gute Erfahrungen gemacht, im Gegensatz zu den Sparkassen-Modellen von "Reiner-SCT".
Meinst du nicht dass es an deinen Batterien lag? Die Ruhespannung sagt bei Lithium-Primärzellen (wie eigentlich bei allen Zellen) nur wenig über den Zustand.
Für die schwachen Zellen brauchst du dann halt Puffer, mit zwei frischen wäre er vermutlich auch so wieder Jahre gelaufen.
Profipruckel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Profipruckel »

andreas6 hat geschrieben:Der Designer sollte sich mal anschauen, wie IR-Fernbedienungen gebaut sind.
Oder auch besser nicht - nicht nur einmal habe ich wegen schlechter Reichweite einen Elko nachgeflickt.
Es gehört immer ein guter Puffer an die Speisung, um die Impulsströme zu liefern.
Ja! Seit Monaten zeigt mein Auto "Batterie im Schlüssel wechseln", aber nur, wenn ich es zuvor mit der Funk-FB geöffnet habe.

Mit einer Pollin-China-CR2032 passiert das bereits nach wenigen Wochen, mit Marken (im Moment Varta) erst nach ein paar Monaten.
uli12us
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von uli12us »

Komisch, bei mir sind grad halb so dicke drin und die leben trotzdem Jahre.
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Nicki
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Nicki »

Fritzler hat geschrieben:Und SMS TAN ist keine Alternative?
Son extra Gadget zum Überweisen is ja vor allem nervig, weils nie da liegt wo man Überweisen will :twisted:
Wenn ich mit dem Handy etwas überweisen will ist es mir schon lieber, dass ein zweites Gerät (ja gut, eigentlich zwei) zur Kalkulation nötig ist, das (noch) nicht in Software nachgebaut wurde.
Dann muss ich mir auch keine Sorgen machen, dass jemand ohne mein Zutun Geld verschieben könnte (ja gut, ich habe auch nur die nötigsten Beträge auf meinen Girokonten) - ChipTAN ist meines Wissens (!) bisher nur durch social engineering ("Nur ne Testüberweisung, das Geld bekommst du wieder...") austricksbar gewesen.
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Longri
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Longri »

Herrmann hat geschrieben:Hab von einem Forenkollegen 2 defekte DVM aus Ostdeutscher Produktion erstanden ...
Die Dinger haben wir bei uns in der Lehrwerkstatt aufgebaut, lange ist es her. Noch besser war der Nachfolger DM 2030

VG
Longri
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Chrissy
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Chrissy »

Ich hab auch noch zwei von den Dignern rumstehen. Müsste ich auch mal reparieren, zeigen nur Bockmist an. Aber gut zu wissen, dass es bei Elektrotanya die Serviceanleitung für das Zeug gibt.
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Herrmann
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Herrmann »

Die Dinger haben wir bei uns in der Lehrwerkstatt aufgebaut
Cool :mrgreen:

Hast Du sowas wie eine Abgleichanleitung für mich?
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Longri
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Longri »

Herrmann hat geschrieben: Hast Du sowas wie eine Abgleichanleitung für mich?
Leider nicht, das ist jetzt ~25 Jahre her. Ich war damals froh nach 2 1/2 Jahren Dauerbombardement die Geräte nicht mehr sehen zu müssen. Ich müsste mich da auch erst mal wieder einarbeiten, der Bereich vom Biospeicherstick ist komplett gelöscht.
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Herrmann
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Herrmann »

Heute den zweiten Kandidaten vorgenommen, Fehlererscheinung: DC/AC Spannungsmessung ok und hinreichend genau, ebenso Frequenz. Widerstandsmessung geht nach dem Mond und Strommessung ist tot. Die entsprechenden Spannungsteiler, Verbindungen, Schaltkontakte überprüft und für gut befunden. "Kopfkratz" Ende vom Lied? Auch hier hatte der Eingangsopamp eine Macke, diesmal allerdings war es kein "K140YD8A" im TO99 Kleidchen, sondern tatsächlich im DIL8 Gehäuse und mit einer dem TL071 gleichen Beinchenbelegung, was den Austausch doch erheblich vereinfacht:
DSC02469_1.jpg
Gleich auch eine Fassung spendiert. Wieso das Teil allerdings in einem Bereich funktioniert und im anderen eine Grätsche macht, entzieht sich weitestgehend meinem Verständnis. Das hat mehr was von "um Mitternacht im Wald ein Huhn opfern" :mrgreen:

Wie dem auch sei, es tut jetzt, was es soll, hier mal mit Röhrennetzteil 300Volt:
DSC02468_1.jpg
Und da das gute Stück extrem stabil aufgebaut ist, hab ich auch keinerlei Gewissensbisse ein kleines Türmchen zu bauen 8-)
DSC02470_1.jpg
Eine sehr schöne Bereicherung des Frickelplatzes, vielen Dank nochmal, Axel :) :)
andreas6
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

in diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass man auch die anlogen Handmultimeter Uni11/12 relativ leicht reparieren kann. Bei Eingangsüberlastungen (die gar nicht so leicht sind) fliegen gern die beiden russischen Fets und der 709-Op dahinter ab. Abhilfe ist leicht: Beide Fets raus, Drahtbrücke rein und den alten Op durch einen dem 709 in den inneren Pins gleich belegten TL061/71/81 auf einer Fassung ersetzt. Stromverbrauch, Symmetrie und Stabilität ist dann besser als beim Original.

MfG. Andreas
ando
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ando »

Moin,

ha, ich bin grad soo glücklich!

Ihr kennt doch alle diese French Press Kaffee Kannen:
Bild

irgendwann zerbricht die Glaskanne, meistens in der Spülmaschine.

So ist das auch grade heut bei mir geschehen.
Beim Ausräumen der Spüma nen Riss festgestellt.

Och, die shcöne Kanne wegwerfen? Schade drum, aber mit Riss nicht mehr Dicht!
Im selben Schrank, wie die Kanne sosnt steht, dann das entdeckt:
Bild

Kurz überlegt- Siebstempel rein- passt!

Griff? Lässt sich sogar sehr gut abschrauben, ist quasi nur ne Klemmschelle!
Passt wunderbar über das 1 Liter Becherglas!

Reparatur geglückt!
Sogar verbessert! Das Glas ist wesntlich dicker, und ich kann sogar wenn ich will direkt auf dem Herd im Glas das Wasser kochen.

Kommt noch besser: Ich trink eher Tee, aber Frau trinkt Kaffee!!

Also bekommt die Reparatur natürlich einen leuchtend grünen WAF!

Ando

Ps: Jetzt müsste ich nur noch wissen, wo die ganzen innereien und Siebstempel der anderen 4 verschlissenen Kannen sind!

Dann kann ich die KAffeekannen reperatur Manufaktur starten!
Kaufe Frenchpresskannen- gerne auch defekt und mit gebrochenem Glas! Bitte alles anbieten ;-) muhahhhaaa :lol:
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xoexlepox
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von xoexlepox »

ando hat geschrieben:Passt wunderbar über das 1 Liter Becherglas!
Klasse! Das hat doch "Igorstyle"... Das erinnert mich sehr an ein Labor, wo zwischen den Behältern mit (meist recht "bunten") Lösungen das Becherglas mit (oft mit kristallinem Koffein "gepeppten") Kaffee stand ;)
Azze
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Azze »

Ich habe die kleine Version mit 5 cl als Schnapsgläser zu Hause. Hat auch Style...
Vor allem die fragenden Blicke der Gäste, wenn man dazu ausführt: "Och, die habe ich günstig gebraucht im Labor bekommen. Man kriegt die eigentlich fast immer problemlos sauber..." :D
teff
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von teff »

".. hab ich von dem Kumpel, der in einem Entsorgungsunternehmen für Sondermüll aus Hochsicherheitslaboren arbeitet. Die meisten Sachen sehen noch ganz gut aus."
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Hightech
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Hightech »

teff hat geschrieben:".. hab ich von dem Kumpel, der in einem Entsorgungsunternehmen für Sondermüll aus Hochsicherheitslaboren arbeitet. Die meisten Sachen sehen noch ganz gut aus."
Was einen nicht umbringt, mach einen nicht tot.
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Lore
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Miele W 795 Reparaturerfolg - Kohlen gewechselt

Beitrag von Lore »

Hallo,
ich kann nun auch mal einen Erfolg melden :P
Meine Miele W 795 (Baujahr Juli 1989 !!!) http://eurotech.ucoz.ua/miele_w795-1-.jpg
hat nicht mehr geschleudert.
Ich habe, soweit ich konnte, alles zerlegt aber nichts gefunden, dabei gleichmal die Schläuche gespült, kann ja nicht schaden. da drin setzt sich über die Jahre ganz schönes Geklumbe fest.
Ich habe drinnen sogar den Schaltplan gefunden, falls jemand einen brauchen sollte.

Dann einen Profi angerufen (einer aus der Region, also fast um die Ecke)
Er so: "Kohlen sind runter, Motorschild müsste getauscht werden, ich melde mich wieder wegen dem Preis" (Kosten für diese 10 min Aktion = 48,-€)
2 Tage später: "Motorschild gibt es nicht mehr, nur Kohlen wechseln geht nicht oder mit viel Aufwand also Motor ausbauen usw. Kosten ca. 250 -300 €"

Ich habe dann die diskreteste Suchmaschine der Welt (Startpage.com) benutzt und Motorkohlen bestellt für 36,-€,
die Maschine hingelegt und von unten den Motorschild abmontiert, die Kohlen getauscht (mit Kabelschuh - besser geht nicht)
dann die Kohlen reingeschoben in Ihr kleines Messing-Gehäuse (die klemmen sich dann fest) damit man das wieder über den Anker gesteckt bekommt
nach dem alles wieder an seinem Platz war, die Maschine umgedreht und angeschaltet aber : NÜSCHT
Ach ja, die Kohlen stecken ja noch fest, Mist, also wieder umgedreht und die Kohlen von außen mit einem Stückchen Holz einen Schubs gegeben, dann schneppsen die an den Anker und werden von der Feder leicht gedrückt.

Na also, war doch gar nicht so schlimm und hat nur eine 3/4 Stunde gedauert.

Gruß
Lore
andreas6
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

logisch ist das alles nicht. Üblicherweise hat so eine WM einen einzigen Antriebsmotor, der für alle Trommelbewegungen zuständig ist. Der schleudert also auch, in den Wicklungen und/oder vom Antrieb her umgeschaltet. Sind die Kohlen also hinüber, bewegt sich (fast) nichts mehr. Insofern ist auch Deine Fehlerbeschreibung keineswegs korrekt. Was macht(e) die Maschine anstelle des Schleuderns? Steht sie still, bewegt sich die Trommel nur langsam oder ruckartig? Gibt es Fehlermeldungen, Anzeigen oder sonstige Symptome? Waren weitere Funktionen betroffen? "Geht nicht mehr" ist keine Beschreibung, das ist eine Krücke. Bereits die korrekte Beschreibung ist zwingend für eine erste Diagnose erforderlich.

Erstaunlich ist, dass Du die Maschine umlegen musstest, um an den Motor zu kommen. Alle WM der letzten vielen Jahre hatten hier abnehmbare Gehäuseteile, durch die man bei aufrecht bodenstehender Maschine an alle Einbauten heran kam. Mitunter will man ja auch einer Maschine zum Testen oder zur Kontrolle zuschauen oder daran im Betrieb messen können. Das ist einigermaßen schwierig bei einem Gerät mit Wasseranschluss, wenn es dann auf einer Seite liegt.

Insgesamt zweifle ich daran, dass allein das Ersetzen der zentral genutzten Motorkohlen eine einzelne Funktion wiederbeleben konnte, die vorher nicht korrekt vorhanden war. Vergleiche es mal mit der wundersamen Heilung des linken Blinkers beim Auto, indem man die Kiste wieder voll tankt.

MfG. Andreas
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Sven
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sven »

Abgenutzte Motorkohlen sorgen bei Waschmaschinen gerne für seltsame Fehlerbilder. Das zumindest ist meine Erfahrung.
Normale Waschbewegung läuft unauffällig aber sobald der Motor schneller drehen soll wird er bockig.
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Heaterman
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Heaterman »

@andreas6: Das ist wie bei den Asterix-Galliern: alle - bis auf die Ausnahmen.
Ich hab voriges Jahr so einen Eimer, ich glaub Elektrolux oder Candy (ist das nicht sogar das Gleiche?), für den Bau meines Kompostsiebs zerlegt, da wa auch nur Zugang von unten. Um an den Motor zu kommen, musste sogar ein Betongewicht abgeschraubt werden.
Uli
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Uli »

andreas6 hat geschrieben:...logisch ist das alles nicht. Üblicherweise hat so eine WM einen einzigen Antriebsmotor, der für alle Trommelbewegungen zuständig ist. Der schleudert also auch, in den Wicklungen und/oder vom Antrieb her umgeschaltet. Sind die Kohlen also hinüber, bewegt sich (fast) nichts mehr...
Ich weiß zwar nicht, wie es bei dieser speziellen Maschine ist, die Kritik an der Fehlerbeschreibung ist aber etwas übertrieben. Miele hat sich nämlich in den 1980ern durchaus auch den Luxus gegönnt, einen Kollektormotor und einen Kurzschlussläufer als Antrieb zu benutzen. Beide Motoren mit einer Klauenkupplung gekoppelt. Der Kurzschlussläufer für die Waschbewegungen, der Kollektormotor zum schleudern.

Hab damals ich bei der Miele meiner Eltern feststellen dürfen als sie nicht mehr schleudern wollte. Nachdem der Miele-Service der Maschine den Totenschein ausgestellt hatte ("Motor" muss getauscht werden -> zu teuer), hab ich selbst mal nachgesehen und festgestellt, dass es nur das Plastikteil in der Klauenkupplung zerbröselt hatte. Vatti losgeschickt, Ersatz zu besorgen, und schon fünf Mark später lief die Kiste wieder wie 'ne eins.

Heute ist das natürlich alles anders...
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ferdimh
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ferdimh »

Also meine Miele von 1987 hat schon nur einen Motor. Die "Zweimotor-Mieles" sind wenn ich mich richtig erinnere (meine Eltern hatten so eine) aus den 70ern.
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Lore
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Miele W795

Beitrag von Lore »

Guten Abend,
viell. hilft das:
Bild
Also:
die Maschine hat irgendwie noch gewaschen (also drehte sich noch hörbar aber schleuderte nicht) Wäsche und das dringebliebene Wasser waren noch warm.

die beiden Klappen links und rechts nützen nichts, weil der Motor unten ist, aber man kann eben die Kohlen wechseln ohne den Motor auszubauen.

Gruß
Lore
andreas6
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

das Gerät hat tatsächlich zwei Motore - noch nicht gesehen! Dann passt es recht gut. An so einer Kiste kann tatsächlich der Kohlentausch den Erfolg bringen, wenn nur eine Funktion betroffen ist, die dieser Motor bedient.

MfG. Andreas
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Sunset
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sunset »

Am Auto war das Licht zu tief eingestellt und die Leuchtweitenregulierung funktionierte nicht.
Nach ein wenig Gockeln und suchen am Auto festgestellt, dass ein kleiner Unterdruckschlauch am Motor ab war.
Wieder angeschlossen, geht wieder. Neue Einstellung nicht nötig, die Scheinwerfer werden im Normalbetrieb "hoch" gesaugt, die Leuchtweitenregulierung reguliert nur den Unterdruck und senkt die Scheinwerfer durch weniger Unterdruck ab.
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PowerAM
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von PowerAM »

Aus welcher Edelschmiede ist denn dieses technische Meisterwerk? Ich wuerde auf italienische oder franzoesische Ingenieurskunst tippen...
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ferdimh
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ferdimh »

andreas6:
Öhm, also ich sehe in dem Schaltplan definitiv nur einen Motor! Nebendran ist der Wechselstromtachogenerator.
Der Andere Motor ist wahrscheinlich die Pumpe (hat keine Vorrichtung zur Drehrichtungsumkehr)

Die eingezeichneten Kontakte sind die Waschmaschinenstandardschaltung: Anker umpolen für Rechtslauf/Linkslauf, Wenig oder viel Feld für Waschen/langsam schleudern / Vollanschlagschleudern.
Demnach wäre das eine 08/15-Kiste mit einem Motor (passt auch vom Baujahr her). Nichtsdestotrotz neigen die Dinger zu schwarzer Magie, ein Kohlentausch bei Motorfehlfunktion ist also nicht verkehrt.
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Sven
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sven »

ferdimh hat geschrieben: Nichtsdestotrotz neigen die Dinger zu schwarzer Magie, ein Kohlentausch bei Motorfehlfunktion ist also nicht verkehrt.
Ich würde das eher als schwarzen Gubbel bezeichnen denn als Magie :mrgreen:
Was sich da in all den Betriebsjahren so sammelt ist echt fies. Eine Mischung aus Abrieb der Motorkohlen, Waschmittelrückständen, Staub und noch irgendwas teuflischem. Das sieht so aus, wie das Pumpensumpfwasser riecht.
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Sunset
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sunset »

PowerAM hat geschrieben:Aus welcher Edelschmiede ist denn dieses technische Meisterwerk? Ich wuerde auf italienische oder franzoesische Ingenieurskunst tippen...
Knapp vorbei getippt, das Gefährt ist deutsche Ingenierskunst, ein mittlwerweile 18 Jahre alter SLK.
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Bastelbruder
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Bastelbruder »

Nach 52000 Betriebsstunden geht plötzlich das Gigafon nicht mehr, der Akku ist leer obwohl das Handgerät in der Basishalterung steckt.
Der Fehler ist schnell lokalisiert, aus dem Ultraminiökosteckernetzteil kommen nicht mehr die aufgedruckten 6,5V.
Weil Netzteile mit solcher Spannung nicht unbedingt üblich sind und die Grabbelkiste deshalb nichts passendes hergibt, habe ich erstmal ein Ersatzkabel mit Lochstecker ans Labornetzteil geklemmt und nach kurzer Zeit ist die Funktion wieder da. In der Zwischenzeit das tote Steckerteil geknackt und dort bloß drei defekte Bauteile gefunden:
Bild . Bild
[*]Den grünen Lelon_RGA_105°C mit 4,7µF/400V in kleinen Gehäuse, der ESR ist um Größenordnungen über dem angegebenen Wert, die Platine darunter ist vom Snubber etwas gebräunt. :o
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[*]Einen Elko Lelon_REA_85°C 2,2µF/400V der mit wenigen Milliohm Gleichstromwiderstand glänzt.
Bild
[*]In einem unverdächtigen Schrumpfschlauch finden sich ein heftig erschrockener Fusistor und eine Metallperlenzucht die weitere Schäden verhindert haben.
Bild
Der Brückengleichrichter ist tatsächlich heil geblieben.

Das Telefonteil ist natürlich besser gesichert als Fort Knox, also mache ich Versuche mit reduzierter Betriebsspannung und tatsächlich, schon ab 4,5V wird der Akku mit demselben Strom geladen und die eigentliche Funktion ist auch noch da. Ein Schaltregler scheint offensichtlich nicht drin zu sein, also ist die Wärmeentwicklung jetzt um ein Viertel geringer als vorher.
Also das Netzteil durch ein 1€50-Sonderpreisteil mit 5V 700mA aus Max² offener Hose ersetzt und gefreut. Mal sehen wie sich das Preis-Leistungsverhältnis entwickelt, immerhin ist da schon ein grüner Controller drin der den MOSFET dirigiert.
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Bild
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flogerass
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von flogerass »

Bastelbruder hat geschrieben:tatsächlich, schon ab 4,5V wird der Akku mit demselben Strom geladen und die eigentliche Funktion ist auch noch da. Ein Schaltregler scheint offensichtlich nicht drin zu sein, also ist die Wärmeentwicklung jetzt um ein Viertel geringer als vorher.
Das solltest du nochmal mit vollen Akkus überprüfen. Nicht dass die dann nichtmehr richtig voll werden. Wer weiß was die Ladeschaldung für einen Spannungsabfall braucht.
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ESDKittel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ESDKittel »

Hat mich doch gestern mein treuer HP5326A Frequenzzähler im Stich gelassen :( .
Die verwirrte Anzeige und das irgendwie halbgare Leuchten der Nixies lies zunächst schlimmes vermuten.

Aufgemacht, erstmal Betriebsspannungen nachmessen: +5V nur noch +3,1V und von der Reglerplatine her riecht es warm.
Eine Regulatortranse ist durch (B-C-Diode IO; B-E-Diode stark erhöhte Flußspannung). Aber warum?
Keine übermäßig warmen IC, abgebrannte Kondies oder sonstiges auszumachen.
Hatte ja den rosanen Roe-Tantal im vom Vorbesitzer nachgerüsteten GHz-Vorteiler im Verdacht, war aber nicht.

Also erstmal mit einem grünen Japaner aus der Bastelkiste ersetzt:
Bild
Ob der Bratregler jetzt als "green" gilt?

Interessant dabei: Das Stück Hutschine, auf dem die Regulatortransen montiert sind, besteht aus dick eloxiertem Alu.
Es wurde keinerlei Isolationsmaterial vorgefunden :shock: .
Hier hat sich HP auf die Unversehrtheit der Al2O3-Schicht verlassen.
Das Kühlblech ist etwas knapp dimensioniert für immerhin ~14W Verlustleistung ("Weitbereichseingang" - bis ~190V bleiben die Betriebsspannungen stabil)
Zumal das "Kühlblech" auch nicht wirklich formschlüssig zum darunterliegenden Alu-Chassis ist...

Bild
Die Kiste rennt (vorerst) wieder. Hier beim Zählen seiner eigenen Zeitbasis.

Es sind zwar Strommeßshunts in den Zuleitungen für die Linearregler vorgesehen,
aber das Servicemanual schweigt sich zur Stromaufnahme beharrlich aus. :?
Selbige ist zwar Weltherrschaftlich, aber für ein 70er-Jahre (Vor-)TTL-Grab in nachvollziehbarer Größenordnung.
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

Hallo Jan

Komischweise hat meiner 5326B (mit Voltmeter) nicht diese U-Kühlkörper, ist gleich direkt auf Chassis reingeschraubt.

Aber diese Fehler (+5V ) hat meiner 5326B genauso,, aber nur bloss ist da fast keine Stromaufnahme drauf und nur etwa 1V, hab irgenwelcher BDxxx Transistor in TO220 bauform reingedüddelt und bisserl geflucht, dass Muttern an andere Seite schlecht rankommt lässt.

zum Shunt, Brain.exe': ERROR.... ..restart

Grüss
Matt
IMG_3317.JPG
datt isses mein..
shaun
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von shaun »

Geil, ein biogrünes Holster fürs Metrahit. Jetzt weiss ich was meinem fehlt :)

HP-Nixies habe ich nur ein Voltmeter, 3 stellig, ohne ICs und mit den Glimmlampen-LDR-Decodern.
Aber dafür einen 500MHz-Zähler von Philips mit Nixies und Ofen.
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ESDKittel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ESDKittel »

Japp, mein HP hat ebenfalls einen Ofen.
Braucht fast ewig zum Vorglühen.
Beim ersten Gebrauch hab ich den Kalt eingeschaltet und einen 20MHz Quarz-Oszillator (diese silbernen 4Beiner) drangehängt.
-> Frequenz total daneben; Oszi (mit eingebauten Frequenzzähler) parallel -> 20,0MHz!?!
Nach einem Gang zum Kühlschrank um den Frust der (vermeintlich) versenkten 20 Okken herunterzuspülen: 20,000000MHz :D.

Da das Gerät gerade eh offen war, hab ich mir mal die Schaltung vom GHz-Vorteiler genauer angeschaut:
Erst ein U664 der durch 64 teilt,
dann 2 Stück 74167 die jeweils durch 10/8 teilen.
=> 1/64 * 8/10 * 8/10 = 1/100
Die Signalform die da rauskommt hat was von RS232-Daten.
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