Reparaturerfolge

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Benutzeravatar
Sascha
Beiträge: 673
Registriert: Di 13. Aug 2013, 15:20
Wohnort: Irgendwo bei Heilbronn

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sascha »

Vorhin Schrecksekunde: Win7 wirft auf einmal nen Bluescreen. Hm, Reset. DVD-Laufwerk klackert rhythmisch, wie wenn es ständig initialisiert werden würde. Hinten den Netzschalter am Netzteil getoggelt, jetzt geht garnix mehr. :? :cry: Rechner vorgezerrt, alles abgesteckt, Alle Netzteilstecker abgesteckt, Netzteil gebrückt und Spannungen gemessen. Hm alle da. Board nur mit RAM und abgesteckter Graka gebootet, geht auf einmal wieder, piept aber rum weil keine Graka. Alles wieder reingesteckt, bootet wieder normal.

Schon komsich. Vor paar Tagen hat er einfach mal ein schwarzes Bild gezeigt, das der Monitor auch akzeptierte. Reset, geht wieder. Nicht dass da was langsam die Grätsche macht.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6393
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von gafu »

entweder kaputter ram oder leseprobleme auf der festplatte (selten)
oder defekte elkos auf dem motherboard oder im netzteil (häufig), das siehste dann bald, wenn in wenigen wochen gar nix mehr geht.

ein ESR-Meter ist dabei unschätzbar wertvoll.
Benutzeravatar
Sascha
Beiträge: 673
Registriert: Di 13. Aug 2013, 15:20
Wohnort: Irgendwo bei Heilbronn

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sascha »

Bootpartition liegt auf einer SSD (Crucial M550 256G). Netzteil ist von bequiet, die haben ja eher einen mittelmäßigen Track Record. Ich habe mal einen Teardown von meinem Typ gesehen, ich glaube da war aber eigentlich nix groß auszusetzen. Nen RAM-Test könnt ich ja mal laufen lassen. Vielleicht war ja auch nur das SATA-Kabedl etwas lose.
Osttiroler
Beiträge: 1115
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:30
Wohnort: Iselsberg.at
Kontaktdaten:

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Osttiroler »

Moin Leute

Heute war ich mit meinem Auto in der Werkstatt. Mazda6 2004er Bj 2Liter Diesel.
Symptome: Grausliches schleifendes, kreischendes Geräusch rechts aus dem Motorraum.
Diagnose: Lager der Keilrippenriemenspannrolle ist am Ende. Ersatz gibts nur als ganze Einheit mit Spannfederarm usw. Kostet im Zubehör 200, original über 300 Euro.
Erkenntnis: Zu teuer und kein Frickelfaktor.
Nachdem die Werkstatt einem Freund gehört, durfte das Auto auf der Bühne bleiben, während ich die Rolle ausbaute und das Lager auspresste. Die Landmaschinenwerkstatt in der Nähe hatte ein neues 6203RSR Rillenkugellager für mich. für 8Euro90!
Also das alte Lager am Außenring abgeschliffen und damit das neue Lager eingepresst. Rolle rein, Riemen drauf. Verkleidungen wieder dran und ...Frickler, start your engine.
Es ist einfach schön, wenn der Vierkreiser wieder so klingt, wie er soll. Ganz ohne kreischen und winseln.

Lg Lukas.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ferdimh »

So, eine Großreparatur geht dem Ende zu.
Ich eröffne mal mit diesen Bildern:
Bild
Bild
Leider kommt es für den Oszibildwettbewerb zu spät...

Also. Es geht um einen Netzwerkanalyser Elcom NA900B von 1979, der vor mehr als einem Jahr auf Ebay "mit defekter Vertikalablenkung" geschossen wurde. Da kann ja nicht so viel dran sein...

DENKSTE!
Die Vertikalablenkung lebt! Nur kommt aus dem Opampgrab mit 42 Signalwegen von denen einige über einen JFET, ein Widerstandsnetzwerk, nen Poti drin, mit nem kleinen Kondensator überbrückt, im Off landen. Die Kiste ist vollanalog und besteht aus diversen 741, LM308 und 709ern in diversen Gehäusen.
Auch hat das Bedienfeld quasi keine Wirkung auf Irgendwas.
Der Generator lief auch nicht wirklich sinnvoll durch.
Eine Überprüfung der Betriebsspannungen verlief ergebnislos.
Das Rumfragen im Internet und im realen Leben ergab exakt eine Info. "So ein Teil hatten wir mal, das Teil ist scheiße."
Also systematisch analysieren. Irgendwann kamen wir darauf, dass alle Bedienelemente über Stecker auf der Rückseite (150 pins insgesamt...) geführt sind, so dass man das Gerät vollständig fernsteuern kann. Diese müssen wieder reingebrückt werden, damit das Teil was tut. Wohin? keine Ahnung...
Bei der mit Bier systematisierten Analyse der Kiste entstand durch den wechselnden Protokollanten das folgende literarische Werk..
Nach langem Geknobel und Gerätsel konnten tatsächlich die Pinbelegung und zwei Defekte gefunden werden:
a) ein 709er (von TI, also ein 72709) in der PLL für den Generator war tot. Wurde durch einenTL081 mit abgeschnittenen Offsettrimpins ersetzt. Generator läuft wieder und wird zusammen mit einem 2. 1,5MHz versetzten Oszillator auf die 1,5MHz-ZF gemischt.
b) die Amplitudenregelschleife schwingt. Manchmal. Nicht immer. Jedenfall ist der Regler eine Katastrophe. Die Ausgangsleistung des Generators wird so geregelt, dass am Referenzeingang eine konstante Amplitude anliegt. Die Gleichrichtung des Istwertes erfolgte mit sehr langer und nur begrenzt definierter Zeitkonstante, darauf folgte ein PI-Regler, dessen P-Anteil einstellbar war. Es gab tatsächlich einen Punkt wo die Schleife meistens stabil war. Bei extremen Frequenzen oder Pegeln klappte das aber eher nicht. Hier wurde die Schaltung kurzerhand auf eine kürzere Zeitkonstante und einen PID-Regler geändert, jetzt ist die Kiste stabil (ich nehme an, dass das Versagen der Amplitudenregelung der Grund für "die Kiste ist scheiße" ist).

Die vom Design her intelligente, von der Umsetzung her katastrophale Steuerung erwies sich aber tatsächlich als fehlerfrei. (Ja, offene TTL-Eingänge sind "high", aber bäh! Und seit wann erweitert man zu kleine NANDs mit nem Stapel Dioden?)

Apropos Dioden: ÜBERALL in der Kiste sitzen Dioden. Die Schalterpositionen werden in der Regel mit Dioden binär kodiert. Hierbei wird manchmal gegen Masse, manchmal gegen +5V und machmal auch gegen +12V oer -17V geschaltet. Der Großteil der Diodenlogik ist fliegend irgendwo unzugänglich (lies: keine Chance ohne Totalzerlegung mit ner Messpitze ranzukommen) reingelötet.
Der Verdrahtungsstil ist allgemein so, an unsichtbaren Stellen schlimmer:
Bild
Heute war jedenfalls der Tag, wo die Kiste recht vollständig zum Leben erwachte und auch die Durchlasskurve eines Filters aus zwei gekoppelten 10MHz-Resonatoren messen konnte:
Bild
(10dB/div, 100kHz/div)
Die damit erzielbare Selektion ist garnicht mal so schlecht...

Der Messaufbau (noch ist der NWA halb zerlegt):
Bild
Da liegt auch noch das "Verlängerungskabel" rum, um einzelne Platinen überhaupt testen zu können.

Die Kiste von vorne:
Bild
Zum Schluß noch ein Bild, das einen Eindruck von der Packungsdichte der Kiste verschafft. Es ist schon beeindruckend, dass dort so Aufgaben wie das Umsetzen von I und Q auf Betrag und Phase (was immerhin eine Arcustangensfunktion beeinhaltet) analog gelöst sind. Dementsprechend ist aber auch der Aufwand. Hoffentlich muss man die Kiste nie abgleichen.
Bild

Im Prinzip steht dem FKRM also jetzt ein Netzwerkanalyser zur Verfügung.
Ein paar Herausforderungen sind noch zu meistern:
- Alle Gehäuseteile finden und zusammenfügen
- Gescheite Richtkoppler auftreiben
- Das Gerät fängt an zu rauchen, wenn man an einem Poti dreht. Damit befassen wir uns mal, wenn wir wissen, wofür das Poti eigentlich gut sein soll.
Zuletzt geändert von ferdimh am So 22. Feb 2015, 12:02, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9528
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von zauberkopf »

Geiler Bericht !
Benutzeravatar
Sascha
Beiträge: 673
Registriert: Di 13. Aug 2013, 15:20
Wohnort: Irgendwo bei Heilbronn

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sascha »

Das zweite Bild sieht wie eine Orbitsimulation aus.
Manu
Beiträge: 557
Registriert: Di 13. Aug 2013, 11:23
Wohnort: München

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Manu »

ferdimh hat geschrieben: Das Gerät fängt an zu rauchen, wenn man an einem Poti dreht. Damit befassen wir uns mal, wenn wir wissen, wofür das Poti eigentlich gut sein soll.
Bwahahaha....für solche Sätze liebe ich dieses Forum!
Ansonsten: Wahnsinns Arbeit, aber ein hübsches Gerät.
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12603
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Fritzler »

Sehr schöne Reparaturbericht!
Was macht ihr mit dem Teil nu schönes?
ferdimh hat geschrieben:Die vom Design her intelligente, von der Umsetzung her katastrophale Steuerung erwies sich aber tatsächlich als fehlerfrei. (Ja, offene TTL-Eingänge sind "high", aber bäh! Und seit wann erweitert man zu kleine NANDs mit nem Stapel Dioden?)
NANDs mit Dioden erweitern ist doch super, geht aber nur bei echtem TTL und keinem CMOS Quark :twisted:
7400_Circuit.png
7400_Circuit.png (8.41 KiB) 6923 mal betrachtet
Der Transistor V1 links am Eingang ist als Diodennetzwerk anzusehen, also zu den beiden Eingängen geht jeweils eine Kathode und zu dem Transistor V2 geht eine Kathode.
Bei offenen Eingängen oder HIGH fließt nun durch R1 ein Strom über die Diodenstrecke zur Basis von V2 -> er leitet -> LOW am Ausgang.
Liegt nun an einem der Eingänge LOW an so fließt der Strom von R1 nicht mehr durch V2, sondern fließt durch den Eingang ab und V2 geeht leer aus -> HIGH am Ausgang.

Da kannste nu ein dickes Diodenarray noch vor den Eingang löten, solange diese alle parallel sind.
Musst eben nur 0,7V weiter an GND ran um den TTL Pegel am Eingang zu erwischen.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ferdimh »

Musst eben nur 0,7V weiter an GND ran um den TTL Pegel am Eingang zu erwischen.
Und genau das ist der Haken. Die Schwelle liegt eh schon bei 1,4V über Masse. Mit Dioden liegt sie bei 0,7V über Masse. mit Murphy ist ein TTL LOW 0,3V oder so. Da ist nicht mehr viel Reserve für Störungen von irgendwo...
Ebenso reicht eine kapazitiv eingekoppelte Spitze von geringer Amplitude bei einem offenen Eingang, um das Ding kippen zu lassen...

Was wir damit machen?
Voodoo der verschiedenen Sorten vermessen. Dass man Durchlasskurven von Filtern anzeigen kann, ist ja schon erwiesen ;-)
Außerdem kann man bei Darstellung in Polarkoordinaten schöne Kringelbilder malen (die Bilder oben waren übrigens Amplitude und Phase von einem 5m Koaxkabel, in Polarkoordinaten dargestellt, bei nichtfunktionierender Amplitudenregelung der Büchse. Dadurch dass das Kabel eine Verzögerung hat, steigt die Phasenverschiebung linear mit der Frequenz an und läuft daher immer im Kreis rum.)
Benutzeravatar
xoexlepox
Beiträge: 4815
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:28
Wohnort: So etwa in der Mitte

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von xoexlepox »

Die Kiste ist ein herrliches Beispiel für "vergangene Ingenieurskunst": Gut gedacht, aber dann leider (aus Kostengründen?) gräßlich realisiert! ;) Danke für den realitätsnahen Bericht!
raphTec
Beiträge: 446
Registriert: Di 4. Mär 2014, 00:16

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von raphTec »

Sascha hat geschrieben:Vorhin Schrecksekunde: Win7 wirft auf einmal nen Bluescreen. Hm, Reset. DVD-Laufwerk klackert rhythmisch, wie wenn es ständig initialisiert werden würde. Hinten den Netzschalter am Netzteil getoggelt, jetzt geht garnix mehr. :? :cry: Rechner vorgezerrt, alles abgesteckt, Alle Netzteilstecker abgesteckt, Netzteil gebrückt und Spannungen gemessen. Hm alle da. Board nur mit RAM und abgesteckter Graka gebootet, geht auf einmal wieder, piept aber rum weil keine Graka. Alles wieder reingesteckt, bootet wieder normal.

Schon komsich. Vor paar Tagen hat er einfach mal ein schwarzes Bild gezeigt, das der Monitor auch akzeptierte. Reset, geht wieder. Nicht dass da was langsam die Grätsche macht.
Denk auch daran, dass das Mainboard, bzw Chipsatz die Grätsche machen kann, nicht nur die Einzelkomponenten. Bei mir neulich so gewesen... Nachdem dann das Silizium der ICs unter dem Kühlkörper beim Bewegen geknirscht hat, war das Board dann wirklich hinüber. Ausgelöst wurde das wohl durch den großen Chipsatzkühler und durch die Bewegungen und Verbiegungen des Boards beim Umbau einiger Komponenten.
Symptome waren auch sporadische Fehler in memtest, zb 8 Adressen vertauscht oder sowas. Der RAM selbst ist aber in Ordnung.

Bastelbruder hat geschrieben:Nach 52000 Betriebsstunden geht plötzlich das Gigafon nicht mehr, der Akku ist leer obwohl das Handgerät in der Basishalterung steckt.
Der Fehler ist schnell lokalisiert, aus dem Ultraminiökosteckernetzteil kommen nicht mehr die aufgedruckten 6,5V.
Ich habe neulich auch so ein kaputtes Netzteil gehabt, hab dann einfach einen LM317 und einen guten alten Eisentrafo zusammengebastelt. Wenn man zum einstellen der Spannung ein 1k Poti nutzt, fließt bereits der Mindeststrom des Reglers, ohne den er im Leerlauf nicht richtig regeln kann. Bei kompaktem Bau darf man laut Datenblatt auch die Ablockkondis weglassen, wenn vor dem Regler mit kurzen Leiterbahnen/Kabeln der Glättungselko sitzt.
Benutzeravatar
Herrmann
Beiträge: 836
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:42
Wohnort: Bielefeld

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Herrmann »

@Ferdimh: sehr schöner Bericht, aber Du solltest präventiv noch sämtliche Roederstein Elkos erneuern, die sind zu 99% platt.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ferdimh »

Die roten Dinger?
Das lese ich wiederholt, dass die Dinger platt sein sollen.
Ich habe einen großen Berg von den Dingern NOS abgezogen und stichprobenartig geprüft. Alle einwandfrei. Von daher werde ich da nicht tauschen, bevor nicht irgendein Indiz von Fehlfunktion auftaucht.
Gernstel
Beiträge: 1304
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:36

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Gernstel »

@ferdimh:

Glückwunsch zur Reparaturleistung und vielen Dank für den Bericht. Die Schaltpläne hast Du aber schon gehabt? Selbst damit ist die Reparatur so eines Geräts der Horror, aber ohne - puuh.
Benutzeravatar
omega
Beiträge: 524
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:36
Kontaktdaten:

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von omega »

Leider hatten wir dafür keine Schaltpläne, noch nicht einmal eine Anleitung wie man das Gerät bedient...
Gernstel
Beiträge: 1304
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:36

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Gernstel »

omega hat geschrieben:Leider hatten wir dafür keine Schaltpläne, noch nicht einmal eine Anleitung wie man das Gerät bedient...
Bei DEM Aufbau und bei DEM Schaltungskonzept an einem auch noch defekten Gerät reverse Engineering zu betreiben - Respekt! Und auch noch erfolgreich zu reparieren und sogar noch einen Regelkreis zu verbessern - das ist eine schier übermenschliche Leistung. Ich bin absolut beeindruckt!
(Nach der aufgewendeten Arbeitszeit frage ich jetzt lieber nicht...)
Henning
Beiträge: 1589
Registriert: So 11. Aug 2013, 23:38

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Henning »

Gernstel hat geschrieben:das ist eine schier übermenschliche Leistung. Ich bin absolut beeindruckt!
Ich ebenso! "Übermenschliche Leistung", das trifft es glaube ich wirklich! Respekt.
Phil
Beiträge: 80
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:47
Wohnort: Östliches BW

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Phil »

Bei meinen Eltern macht der elektrische Rollladen "komische Geräusche" und läuft außerdem zu lange nach, wenn er schon komplett runtergelassen ist. Eine Hörprobe bestätigt: Das Gebrumme klingt wirklich ungesund und erinnert etwas an eine Schlagbohrmaschine. Bei geöffnetem Rollladenkasten sind mir fast die Ohren abgefallen.
Erster Verdacht: Da schleift irgendwas in der Rollladenführung. Also Rollladen ganz runtergelassen und die Metallbänder ausgehängt: Auch wenn sich die Wickelwelle alleine dreht, brummt es - der Motor hat also einen weg. Also hab ich die Wickelwelle und dann den Motor ausgebaut.
Als nächstes wollte ich den Motor selbst aufmachen. Leider geizt Rademacher mit Informationen, wie man ihr tolles Produkt (4130) zerlegen kann. Es sind vier Schrauben drin, nach dem Rausdrehen kann man aber nur die Elektronikplatine rausziehen. Am anderen Ende, wo das Drehteil sitzt, tut sich nichts. Aus dem Internet kam dann der Tipp, dass man bei Somfy-Motoren die Innereien rausbekommt, indem man das Metallrohr mehrmals senkrecht auf den Boden knallt - durch die Massenträgheit sollen dann die Motorteile langsam ans Rohrende rutschen. Hat tatsächlich auch funktioniert, nach einigen Schlägen und viel Gefluche kamen mir dann einige Zahnräder und Metallteile entgegen. Das Getriebe selbst ist ein dreistufiges Planetengetriebe mit Kunststoffzahnrädern (!) in der ersten Stufe. Da keinerlei mechanische Beschädigungen erkennbar waren, bin ich von schlechter Schmierung (nach 10 Jahren kann das schon mal vorkommen) ausgegangen, habe nur mit Bremsenreiniger (das Zeug gehört übrigens in eine Reihe mit Gaffatape, Heißkleber, WD40 und Schrumpfschlauch) ordentlich rumgesaut und anschließend eine große Portion frisches Fett reingedrückt. Für den Zusammenbau mussten die ganzen Teile dann wieder ins Rohr - trotz etwas Schmierung ging das nur mit einem großen Hammer und einem Metallrohr (an der Stelle, wo man draufhauen muss, steht die Vierkantwelle raus). Zum Schluss Schrauben wieder rein, kurzer Funktionstest (oh, er geht sogar noch!), Motor wieder in die Wickelwelle, Wickelwelle in den Kasten, Anschlüsse wieder in die Abzweigdose gefummelt und den oberen und unteren Endanschlag neu eingestellt. Jetzt läuft er wieder wie neu und deutlich leiser als das gleiche Modell im anderen Fenster :)
Benutzeravatar
elektrofreak
Beiträge: 195
Registriert: Mi 21. Aug 2013, 11:17
Wohnort: Nerle

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von elektrofreak »

Moin,
ich glaube ich hab mich in diesem Thema noch nie zu Wort gemeldet, deshalb hier mal eine kleine Zusammenfassung meiner letzten 2 Reparaturen.

Ich hab einen LG 37" Fernsehre ohne Standfuß bekommen mit dem Kommentar "der lässt sich erst nach 5 Minuten wiederwillig einschalten".
Erstdiagnose -> Elkos, was die Zweitdiagnose durch aufschrauben bestätigte, Ersatz bestellt, eingebaut, läuft und Ersetzt meinen 32" am Zweiten Zuhause. Ach ja, ein Standfuß hab ich aus 2 Latten, 4 Winkeln, einem Brett und ein wenig Matt Schwarz selber gemacht, befestigt wurde er an den Löchern die für die Wandmontage gedacht sind.

Bild

Der zweite Erfolg passt auch in Kurioses,
Ich hab etwas "rumgespielt" an meinem Hameg HM 307 und auf einmal war das Bild weg, Rauch stieg auf und es roch verbrannt. Na klasse .....
Aufgemacht und Festgestellt das es nur ein Widerstand war, blöd nur wenn man gar keinen Ersatz da hat, also bei Amazon ein Metallschicht-Widerstandssortiment geordert in der Hoffnung "das passende wird schon dabei sein" und ich brauch in der zweiten Wirkungsstätte auch ein paar Ersatzteile.
Der Passende Widerstand mit 6,8R war natürlich nicht dabei.
naja 6,9 werden auch gehen, also flux 2,2 und 4,7 verlötet, nachgemessen eingelötet.

Bild

juhuu läuft wieder :-)


LG Philipp
Benutzeravatar
Sterne
Beiträge: 1045
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:30
Wohnort: Frickelkommando Nordwest

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sterne »

... so wie die Platine in der Umgebung des ehemaligen Widerstands aussieht, hätte ich auf einen Überschlag zu Nachbarschaft als Fehlerursache getippt. Dann gehört da noch Schrumpfschlauch oder Heißkleber rein. :lol:
Benutzeravatar
elektrofreak
Beiträge: 195
Registriert: Mi 21. Aug 2013, 11:17
Wohnort: Nerle

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von elektrofreak »

Kurz zur Erklärung.. ich wollte versuchen mir ein Rechteck auf den Schirm zu zaubern,
also die eine Messspitze an den integrierten Rechteckgenerator und die andere auch, dann noch auf X/Y umschalten.. aber dazu kam es nicht den dann war das Bild weg.
Ob es jetzt der Rechteckgenerator oder Masse war wo ich hingekommen bin weiß ich nicht mehr genau..

LG Philipp
Benutzeravatar
xoexlepox
Beiträge: 4815
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:28
Wohnort: So etwa in der Mitte

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von xoexlepox »

elektrofreak hat geschrieben:...also die eine Messspitze an den integrierten Rechteckgenerator und die andere auch, ...
Wie? Zwei Messspitzen an den Ausgang (auf der Frontplatte?) des Generators zur Tastkopfkalibrierung, und dann raucht innen etwas ab? Das kann m.E. nicht die Ursache gewesen sein.

PS: Du hättest (bei korrekten Messspitzen) auch in X/Y-Darstellung nur zwei Punkte erhalten, die Erzeugung eines Rechtecks auf dem Schirm ist ein wenig komplizierter ;)
Benutzeravatar
elektrofreak
Beiträge: 195
Registriert: Mi 21. Aug 2013, 11:17
Wohnort: Nerle

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von elektrofreak »

xoexlepox hat geschrieben:
elektrofreak hat geschrieben:...also die eine Messspitze an den integrierten Rechteckgenerator und die andere auch, ...
Wie? Zwei Messspitzen an den Ausgang (auf der Frontplatte?) des Generators zur Tastkopfkalibrierung, und dann raucht innen etwas ab? Das kann m.E. nicht die Ursache gewesen sein.

PS: Du hättest (bei korrekten Messspitzen) auch in X/Y-Darstellung nur zwei Punkte erhalten, die Erzeugung eines Rechtecks auf dem Schirm ist ein wenig komplizierter ;)
Frag mich was leichteres, ich weiß auch nicht was ich da angestellt habe.
Es funktioniert wieder und darüber bin ich froh :-)
Jetzt kann der CD Player der kein Audiosignal mehr liefert und der Verstärker der nur noch auf einem Kanal läuft unter die Lupe genommen werden.

LG Philipp
Benutzeravatar
Andreas_P
Beiträge: 1400
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:35
Wohnort: Lohr am Main
Kontaktdaten:

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Andreas_P »

Habe heute bei meinen R40 ThinkPad die hintere USB Buchse repariert.
Nach dem ich mal vor längerer Zeit mit einen eingesteckten USB Stick in der
USB Buchse eine Wand leicht ungünstig berührt hatte. :oops:

Erstmal alles in seine Bestandteile zerlegen, das es mir nur so möglich ist an das Bord zukommen.

Bild->zoom

Die USB Buchse ließ sich wieder unter erschwerten Bedingungen anlöten, die löterrei sieht aus als
hätte es Igor Persönlich zusammen gebraten. :oops: Etwas Heißkleber darüber, fertig. :)
Die CPU kam erst nach dem löten erst wieder in dem Sockel.

Bild->zoom

Alles wieder zusammen Schrauben. Neben bei hat der Laptop auch
eine frische CMOS Batterie bekommen.
Laptop eingeschaltet läuft, die hintere USB Buchse tut es auch wieder. :D
alexander_d
Beiträge: 149
Registriert: Di 24. Sep 2013, 15:07

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von alexander_d »

An unserer Heizung funktionierte schon seit einer Weile die Warmwasserzirkulation nicht mehr. Heute am Nachmittag war dann alles kalt. Daraufhin habe ich die Steuerung auseinandergenommen und einen defekten ULN2003 und ein defektes Relais gefunden.
Leider ist auf der Platine ein ULN2003L in SMD und in meinen Vorräten befinden sich nur bedrahtete Typen. Die Platinen, auf denen vielleicht einer zum Auslöten drauf gewesen wäre, habe ich vor vier Wochen weggeworfen :roll: Also musste eine kreative Reparatur mit Flachbandleitung und Isolierband erfolgen.

Das Relais für die Zirkulationspumpe hat noch klick-klack gemacht, aber den Kontakt nicht mehr geschlossen. In meiner Restekiste war noch ein DDR-Relais mit passenden Daten aber nicht passendem Anschlussbild. Auch hier wurde ein 3D-Kunstwerk geschaffen. Resultat: Der Kessel heizt wieder und die Umwälz-, Lade- und Zirkulationspumpen werden wieder korrekt angesteuert.

Bei meinen Untersuchungen habe ich noch herausgefunden, dass die Membran-Ausdehnungsgefäße für den Heizkreis und Warmwasser beide defekt sind :shock: Beim Aufheizen des Brauchwassers steigt der Wasserdruck teilweise bis 9 bar, bevor das Überdruckventil dann Wasser ablässt. Hier ist wohl die nächste Baustelle.

Gruß,
Alexander
urmel
Beiträge: 1035
Registriert: Di 22. Apr 2014, 13:47
Wohnort: Karlsruhe & Wittlingen

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von urmel »

Der Full-HD LCD-TV vom Schrott scheint nun dauerhaft zu funktionieren.
Da war neben einer vermutlich programmierten/geplanten Obsoleszenz der LVDS-Stecker am Panel gammelig. Kontakt 61 hats dann dauerhaft gelöst (tut nun seit ca 4 Wochen, vorher ist er immer nach paar Tagen wieder ausgestiegen, bis man den Stecker mal wieder wackeln musste).
Matt
Beiträge: 6094
Registriert: So 24. Aug 2014, 21:22

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

bei mir gab "Erfolg"

Besagte TDS210 mit Fehlermeldung aus "wer will haben"

Bei mir tut der ohne Fehlermeldung, habe ihm nie gesehen O.°
Dazu ist der flotter als 60Mhz, Schätze mal auf 85-90Mhz (berechnet aus 4ns Anstiegszeit aus schnelle Pulser mit tr <1ns)

Nja..

Grüss
Matt
Benutzeravatar
Andreas_P
Beiträge: 1400
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:35
Wohnort: Lohr am Main
Kontaktdaten:

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Andreas_P »

Habe heute meine Lumix DMC TZ 10 geöffnet um das
Staubkorn von dem Chip zu entfernen.
Jetzt ist das blöde Staubkorn auf dem Fotos endlich weg. :)
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12603
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Fritzler »

@Andreas.
Brauchste noch nen P3 Tualatin 1,266GHz mit doppeltem L2 Cache? (Server Variante).
Dann geht dein R40 ab wie schmitts Katze :mrgreen:
Muss aber gucken ob der reinpasst, die Tualatin haben nen Heatspreader und sind somit 1-2mm höher als die Coppermines.

edit: vergisses, hab das Aussehen vom Pentium M mit dem P3 verwechselt :oops:
Benutzeravatar
Botanicman2000
Beiträge: 2487
Registriert: Di 9. Jul 2013, 09:34
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo
alexander_d hat geschrieben: Bei meinen Untersuchungen habe ich noch herausgefunden, dass die Membran-Ausdehnungsgefäße für den Heizkreis und Warmwasser beide defekt sind :shock: Beim Aufheizen des Brauchwassers steigt der Wasserdruck teilweise bis 9 bar, bevor das Überdruckventil dann Wasser ablässt. Hier ist wohl die nächste Baustelle.

Gruß,
Alexander
anlage drucklos machen und mittels gefässfüller wieder nachfüllen.
solte das nicht dauerhft helfen austauschen.

Brauchwasser brauch nicht unbedingt ein MAG, das kannste demontieren. allerdings dann tropfwasserleitung unters sicherheitsventil und ab in den abfluss
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11560
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Bastelbruder »

Botanicman2000 hat geschrieben:Brauchwasser brauch nicht unbedingt ein MAG, das kannste demontieren. allerdings dann tropfwasserleitung unters sicherheitsventil und ab in den abfluss
Ich meine daß sowas überhaupt verboten sei wegen dieser Söldnertrichinen und so.
Benutzeravatar
Captain Einsicht
Beiträge: 1320
Registriert: Di 24. Feb 2015, 16:15
Wohnort: Ruppichteroth

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Captain Einsicht »

Bastelbruder hat geschrieben:Ich meine daß sowas überhaupt verboten sei wegen dieser Söldnertrichinen und so.
Dafür gibt es Extra Durchspühlte ;) die auch auf der Kaltwasserseite eingebaut werden müssen damit sich die Söldnertrichinen und so nicht wohlfühlen.

Nur die Frage der Kosten ;) meistens ist es Wirtschaftlicher das bisschen Wasser einfach in den Gulli laufen zu lassen und das nur bei den Materialkosten, Alternativ was Basteln zum auffangen und Blumengießen oder so.

Walter
alexander_d
Beiträge: 149
Registriert: Di 24. Sep 2013, 15:07

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von alexander_d »

Hallo,

das Ausdehnunggefäß im Brauchwasserzweig ist ein durchspültes auf der Kaltwasserseite hinter einem Rückschlagventil. Dass es defekt ist, schließe ich daraus, dass der Wasserdruck von ca. 4 bar auf 9 bar ansteigt, wenn nach einer größeren Warmwasserentnahme der Speicher wieder aufgeheizt wird. Wasser tritt dann am Sicherheitsventil aus und läuft in den Abfluss. Mal sehen, was ein Ersatzteil kostet, dann werde ich entscheiden, ob ich es ersetze oder nicht. Allerdings kommen mir die 9 bar arg hoch vor. Ist das Sicherheitsventil vielleicht auch nicht mehr in Ordung?

Gruß,
Alexander
Benutzeravatar
Toni
Beiträge: 2526
Registriert: Di 13. Aug 2013, 18:24

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Toni »

so ein Ausdehnungsgefäß verliert mit der Zeit den Vordruck. Ohne Vordruck funktioniert es nicht mehr.

Wie botanicman geschrieben hat, kann es nachgefüllt werden. Normalerweise mit Stickstoff, bei mir ist die letzten Jahre aber auch mit Druckluft nix passiert...
Wichtig: Anlage dahinter drucklos machen, und öffnen (damit entstehender Druck sich abbauen kann). Erst danach mit angegebenem Vordruck über das Ventil aufpumpen. Die Membran muss sich ausdehnen können - da darf kein Gegendruck anliegen.

Defekt ist es erst, wenn die interne Membran undicht/gerissen ist. Das erkennst du daran, wenn du das Schraderventil (=Autoventil) mal öffnest: da darf kein Wasser austreten! Wenn Wasser austritt, ist die Membran gerissen.
Benutzeravatar
GuyJin
Beiträge: 385
Registriert: Di 7. Okt 2014, 08:15
Wohnort: LER

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von GuyJin »

nur was kleines.
Da hier in der 4ma grundsätzlich Steckdosen Mangelware sind, hab ich so'n Teil aus dem Schrott wiederbelebt.
Hat ein netter Kollege doch einfach das Kabel bündig an der Steckdose abgeschitten.
Die Schadstelle war noch übe reinen mtr entfernt, man hätte nen Ersatzstecker anbringen können

gnargh lkjglkg+killim+lkwdvpj*IDIOT*jkXVXXRTi

Wer kennt sie nicht, diese Schrauben mit glattem nicht schraubbarem Schraubkopf. kein Schlitz drin, kein Kreuz nichtmal "Vielzahn".

kleines 1mm-Loch in den Kopf gebohrt und dann mit einem alten angeschärften Schraubendreher rausgedreht.
Die Klinge einfach ins Loch gewürgt und schon lässt es sich schrauben.
Dann die Verbindungen zu den Kontaktstreifen, natürlich nur gecrimpt und das dann punkt-gepoppt.
Das ist auch nicht stabiler als vernünftig zu löten.
Im Gegenteil, die Erdung rutschte mir gleich nach dem Öffnen der Steckdose aus der Vercrimpung raus.
Die Kontaktstreifen liessen sich entnehmen, da war zum Glück nicht noch etwas eingeschmolzen oder so.
Neues Kabel rangelötet und mit den orig Schrauben (die mit dem Gewürge) wieder rein
Die Zugentlastung hatte dann wieder normale +Schrauben
-läuft. und ist wahrscheinlich sicherer als vorher.

VDE? drauf geschissen, wenn hier kein Material ankommt.
Benutzeravatar
Mista X
Beiträge: 3172
Registriert: Mo 28. Jul 2014, 20:30
Wohnort: Hückeswagen

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Zwar nix dolles aber man kanns mal erwähnen:

Fahrradhelmlampe mit 12V LED und Elektronik (Ein / Stufe 1 / Stufe 2 / Aus) über einen Taster umschaltbar bekommen mit den Worten:
Leuchtet dauernd auf voller Pulle und lässt sich nicht abschalten.

Diagnose:
Am Taster war ein Pin abgegammelt. Taster ersetzt und die Platine vorsichtig in Tropenlack abgesoffen.

Rennt wieder 1a und Papa freut sich über eine neue Ersatzlampe :)
uli12us
Beiträge: 2293
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 08:20

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von uli12us »

Bei Wasser ist Stickstoff mit Schiffsgeschützen auf Kolibris geschossen. Stickstoff wird deswegen verwendet, damit im Fehlerfall nix explodieren kann, wies bei heissem Öl und Sauerstoff passieren kann.
Wenn man Wasser mit reinem Sauerstoff zusammen unter Druck setzt, dürfen ruhig 1000bar sein, passiert absolut gar nix.
Zuletzt geändert von uli12us am Mo 2. Mär 2015, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Lore
Beiträge: 612
Registriert: So 2. Nov 2014, 21:02

12 Volt Netzteil repariert

Beitrag von Lore »

Hallo,
es funktioniert wieder.. Danke an alle



Bild
Bild

Ich habe die beiden Elkos 4,7 uF 400V und den 10 OHM Widerstand (mit neuer "Jacke") getauscht und nun geht es wieder.

So ein schönes kleines Steckernetzteil mit 12V und 1A kann man immer mal brauchen.

Gruß
Lore
Benutzeravatar
Westfalica
Beiträge: 290
Registriert: So 22. Jun 2014, 13:14
Wohnort: Ostwestfalen

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Westfalica »

Mein Schlagschrauber schlägt wieder, yeah!

"Minimaler" Verschleiss an Nocke und Schlagstiften:

Bild
Bild
Bild
Benutzeravatar
Sunset
Beiträge: 1516
Registriert: Fr 6. Dez 2013, 15:19

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sunset »

GuyJin hat geschrieben:Wer kennt sie nicht, diese Schrauben mit glattem nicht schraubbarem Schraubkopf. kein Schlitz drin, kein Kreuz nichtmal "Vielzahn".
So Schrauben hatten wir mal an unserer Kaffeemaschine. Ich habe festgestellt, das die ganz leicht oval waren und sich mit einer leicht platt gedrückter 4er Nuss prima drehen ließen.
Benutzeravatar
Toni
Beiträge: 2526
Registriert: Di 13. Aug 2013, 18:24

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Toni »

Am Passerati war eine Achsmanschette gerissen.

Äußerte sich erstmal durch einen hässlichen Fettstreifen im Radkasten. Zum Glück ist das Gelenk noch heil.
Bild->zoom
Bild->zoom

Die Manschette ist schnell beschafft, aber der Einbau ist halt doof. Zum Glück gibt's Autoforen, in denen Leidensgenossen beschrieben haben wie's geht. Problem dabei: jeder schreibt etwas Anderes.
Also hatte ich mich unbedarft ans Werk gemacht.

Auf jeden Fall braucht's einen 17'er Inbus für die Zentralschraube, den hatte ich vorab aus 2 abgesägten Radschrauben + 2 Schweißelektroden gezimmert.
Bild->zoom
Bild->zoom

Hier ist diese Schraube noch drin. Vor der hatte ich ein Wenig Respekt, weil die saufest sitzt. Beim früheren Gefährt hatte ich dabei mal eine Verlängerung abgerissen...
Im Endeffekt war diese Schraube aber das kleinste Übel.
Bild->zoom

Die Frage war: wie bekommt man mit geringstem Aufwand das Gelenk zur Seite geschwenkt? In den Youtube-Videos wird schnell-mal-eben irgendeine Strebe/Lenker abgeschraubt, um die Nabe nach vorne klappen zu können, und den Platz zu haben, das Gelenk seitlich raus zu ziehen. Versuchte ich auch: alles extrem festgegammelt -> keine Chance. In anderen Foren ist die Rede davon, dass man die Schrauben/Bolzen am besten ausbohrt, und neu macht... Oder die ganze Gelenkwelle ausbauen, weil man das Gelenk ohne Schraubstock eh' nicht abbekommt.
Einer hatte aber auch geschrieben, dass er es geschafft hatte, bei Lenkungs-Vollausschlag das Gelenk seitlich vorbeifummeln zu können. Bei mir war's eine Kombination aus Lenkwinkel, abgebautem Bremssattel, und eingefedertem Federbein, das den notwendigen Platz brachte
Bild->zoom
Bild->zoom
Bild->zoom

Wie bekommt man das Gelenk von der Welle? Einen großen Durchschlag ins Gelenk stecken, und an die Wellenschulter anlegen. Nach einem gezieltem un starken Hammerschlag war das Gelenk ab. Dabei schlägt man praktisch die Welle aus dem Gelenk.
Bild->zoom

Der Rest war einfach. Manschette drauf, neue Sicherungsringe, Gelenk mit Hammer auf Welle schlagen.
Bild->zoom

Die 17'er Inbusschraube soll mit 190Nm + 180° angezogen werden. Da braucht's ordentlich Kraft -> mit einer 2m Verlängerung war das kein Problem, wenn auch mit einem mulmigen "nach-fest-kommt-ab"-Gefühl.
Bild->zoom
Bild->zoom
Azze
Beiträge: 2558
Registriert: Di 13. Aug 2013, 09:53

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Azze »

Womit hast du denn die Sicherungsringe gespannt? Meine Versuche mit Kneifzange entdeten alle damit, dass das obere, flache Stück des "Omega" sich trotz Stabilisierungskerbe rund verformte... Bei meinem Dicken steht das auch gerade an, daher frage ich interessehalber.
Benutzeravatar
AlexVR6
Beiträge: 539
Registriert: Sa 6. Dez 2014, 14:35
Wohnort: Angelroda

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von AlexVR6 »

Ich hatte immer die Welle komplett raus genommen. Ist in 10 min ausgebaut. An der Werkbank lässt sich die Manschette bequemer wechseln.
Benutzeravatar
Toni
Beiträge: 2526
Registriert: Di 13. Aug 2013, 18:24

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Toni »

Womit hast du denn die Sicherungsringe gespannt? Meine Versuche mit Kneifzange entdeten alle damit, dass das obere, flache Stück des "Omega" sich trotz Stabilisierungskerbe rund verformte.
Auf dem Foto ist es noch nicht gespannt.
Hatte erst mit einer mini-"Beißzange" vorsichtig vorgeformt, und anschließend mit einer großen Beißzange fest gespannt. Ein bisschen rund isses auch, macht aber doch nix.

sowas: Bild
Ich hatte immer die Welle komplett raus genommen. Ist in 10 min ausgebaut. An der Werkbank lässt sich die Manschette bequemer wechseln.

Jepp. VW macht das auch so, zumindest sind die getriebeseitigen Schrauben auch im Set dabei.
Für die nächste Seite besorge ich mir vorher eine passende Vielzahnnuss, für alle Fälle...
Geht wahrscheinlich sogar schneller, als den Bremssattel abzuschrauben.
manuel
Beiträge: 770
Registriert: Fr 7. Feb 2014, 00:14

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von manuel »

Hallo,

die Welle geht ohne Anstrengung raus wenn man oben die beiden Lenker löst. Die Kugelgelenkzapfen sind mit einer Schraube gesichert. Die Schraube muß komplett raus bevor man die Zapfen rausziehen kann. Wenn die Zapfen der beiden Lenker aus dem Achsschenkel draußen sind kann man den Achsschenkel weiter nach außen schwenken. Niemals die Spalt im Achsschenkel spreizen, sonst kann man gleich einen neuen Achsschenkel holen gehen. Auch sollte man die Schraube nicht zu stark behämmern, denn es kann passieren das die Kannte vom Spalt im Achsschenkel die Schraube zerspahnt. Dann geht nix mehr. Rostlöser, Schraube drehen, wenig Gewalt und Geduld, dann klappt das. Besonders doof ist bei solchen Zapfen wenn die Nut von den Zapfen formschlüssig mit Rost in der Bohrung festgewachsen ist. Rostentferner lange einwirken lassen könnte helfen.

Die Antriebswelle kann man auch ohne Schläge aus dem Lager bekommen. Ein Trick den mir ein guter Freund mal gezeigt hat: einen Bolzen in passender Länge in die Bohrung stecken wo die Schraube welche das Radlager zusammenhält reinkommt und dann die Schraube reindrehen. Plopp, und Welle ist ab.
Es gibt auch Universalmanschetten welche man über das Lager Drüberziehen kann. Plastikmanschetten würde ich meiden, die sind oft nicht dicht auf der Wellen oder Gelenk und dann sammelt sich Wasser darin. Gummi ist besser.

Wenn man das Gelenk wieder auf die Welle steckt, und man entscheided sich für "draufklopfen" um den Sicherungsring zum einrasten zu überreden, ein Holz zwischen legen damit das Gelenk und Getriebe wenigstens eine Chance zum überleben hat. Oder gleich mit einem großen Holztrumm klopfen. Der Klügere gibt ja bekanntlich nach.

Grüße,
Manuel
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von doofi »

manuel hat geschrieben:Hallo,

die Welle geht ohne Anstrengung raus wenn man oben die beiden Lenker löst. Die Kugelgelenkzapfen sind mit einer Schraube gesichert
Diese Schraube würde ich tunlichst in Ruhe lassen, wenn kein Tausch der Lenker ansteht. Da kommst Du in â…” der Fälle in Teufels Küche weil das Ding (in meiner Praxis) nie problemlos rausgeht . Bei uns heisst die auch "Arschlochschraube". Genauso wie diese gottvermaledeite 8er Inbus die das sogenannte "Drecksblech" beim Kupplungswechsel hält. Die ist zwar problemlos lösbar aber man vergisst sie einfach immer wieder...
So ein vernünftiger Kukk0-Abdrücker für die unteren Kugelköpfe mit Kegelsitz kostet um die 30 Euro. Die gehen damit ab wie nix.
Wenn man sich den Abdrücker sparen will kann man auch die "andere Seite" am Rahmen lösen. Wichtig dabei ist dass man diese Schrauben erst festzieht wenn das Auto eingefedert am Boden steht.
Nix für ungut. Meine persönliche Erfahrung/Meinung.
Benutzeravatar
Herrmann
Beiträge: 836
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:42
Wohnort: Bielefeld

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Herrmann »

OK, das kommt jetzt aus den 70'ern aber mir hat damals ein gestandener Meister folgendes gezeigt: man nehme einen 2kg Fäustel und halte ihn hinten an den Konussitz, dann mit einem 500g Hammer einmal beherzt und geziehlt vorne draufschlagen und Plopp, springt der Konus raus. Klappt erstaunlich gut, vorausgesetzt, man hat genug Platz.
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von doofi »

Die Methode ist auch heute noch aktuell. Wenn ich keinen passenden Abdrücker habe (kommt trotz einem ganzen Schrank voll vor) mache ich das auch so.
Mein Lehrmeister meinte da immer "das ist ein Auto, kein Mädel. Kloppen, nicht streicheln..."
Aber bei der Mehrlenkerachse von VAG ist das schwierig weil man da absolut keinen Platz hat. Ausserdem ist alles aus Alu. Wenn man da einmal danebenhaut ist das ausgesprochen blöd.
manuel
Beiträge: 770
Registriert: Fr 7. Feb 2014, 00:14

Re: Reparaturerfolge

Beitrag von manuel »

Ja, der Trick für die Konusse ist gut aber beim Passat ist da kein Konus :mrgreen:
Antworten