LiFe Po4 E-Bike hat wer Erfahrung damit?

Der chaotische Hauptfaden

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Hesselbach
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LiFe Po4 E-Bike hat wer Erfahrung damit?

Beitrag von Hesselbach »

Liebe Frickelfreunde,

Ich hatte vor drei Jahren für mich und meine LAP so ein Rex E-bike gekauft. Leider sind in den Akkuboxen diese billigen chinesischen Tüten-Batterien verbaut, bei einem der Akkus ist schon nach etwa 10 km Schluss besonders wenn es bergauf geht. Der Akku hat höchstens 30 Ladezyklen hinter sich, die Garantie ist natürlich rum. Es handelt sich um diese Alukästen die hinter dem Sattelrohr eingeschoben werden und damals in fast allen billigen E-Bikes verbaut wurden, 36 V und 10 Ah. Neue China-Tütenakkus zu kaufen geht mir gegen den Strich, ich will jetzt was gescheites mit einer langen Haltbarkeit. Meiner Meinung bietet sich hier LiFe Po4 an, es gibt komplette Umbausätze für etwa 300 € zu kaufen meines Erachtens nach sind die mit 30 18650 Zellen aufgebaut wobei jeweils 3 parallel und dann die 10 Trios in Serie geschaltet sind um die Nennspannung von 36 (37) Volt zu erreichen. Für mich ist es kein Problem so etwas selbst zusammen zu bauen, meine Frage wäre hat jemand Langzeiterfahrung welche Zellen hier am besten sind, die Fahrräder sind nur Schönwetter-Fahrzeuge, haben vielleicht im Jahr maximal 30 Zyklen, sie sollten aber dann doch schon mal zehn Jahre durchhalten. Ich würde mich also sehr freuen um über konkrete Angaben genau welche Zellentypen von welchem Hersteller.

Mit freundlichen Bastlergrüßen

Hesselbach
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käferthias
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Registriert: Di 13. Aug 2013, 10:19

Re: LiFe Po4 E-Bike hat wer Erfahrung damit?

Beitrag von käferthias »

Ich bin auf dem Stand, dass Lithium-Akkus Zeit und Temperaturabhängig kaputtgehen. Nach 4-5 Jahren sind sie futsch. Egal wie oft du sie in der Zeit geladen hast.
10 Jahre halte ich für unmöglich. Die allermeisten angebotenen Akkus halten keine 3 Jahre durch.
Das ist ja gerade das Problem mit der Elektromobilität. Die Langzeitkosten durch defekte Batterien sind einfach zu hoch. Meiner bescheidenen Meinung nach.
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Alexander470815
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Registriert: So 11. Aug 2013, 15:42
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Re: LiFe Po4 E-Bike hat wer Erfahrung damit?

Beitrag von Alexander470815 »

Also direkte Erfahrung habe ich mit den "Headway" LiFePo4 Zellen.
Die habe ich seit rund 5 Jahren in meinem E-Bike (das zieht da gerne mal >50A raus).
Es handelt sich um diese Zellen: http://www.modellbaufuchs.de/HEADWAY-Li ... 40160.html
Bis jetzt ist noch keine starke Schwächung etc. eingetreten und ich Fahre das Fahrrad Sommer wie Winter.
Der Innenwiderstand ist etwas hoch gegangen aber immer noch im Rahmen und ich kann immer noch voll Strom fahren :lol:
Zellenkonfiguration 16S1P Also 16 Zellen in Reihe, jede Zelle wird also mit dem vollen Strom geknechtet.

Mit den Zellen ist also noch kein Ende in Sicht.

Li-Ion und LiPo sind da deutlich schneller am Ende.
So Modellbau LiPo Tüten haben bei mir auch noch nicht länger als 2 Jahre gehalten.

Was man zu den Headway Akkus sagen muss das sie eben keine sehr hohe Energiedichte haben.
Es ist ein bisschen wie der Blei Akku unter den Lithium Akkus.
Dafür halten sie sehr lange wie ich bis jetzt festgestellt habe.
Fischjoghurt
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Registriert: Di 13. Aug 2013, 16:19

Re: LiFe Po4 E-Bike hat wer Erfahrung damit?

Beitrag von Fischjoghurt »

Hallo käferthias
käferthias hat geschrieben: Das ist ja gerade das Problem mit der Elektromobilität. Die Langzeitkosten durch defekte Batterien sind einfach zu hoch. .

Sorry dies mag das Problem der E-Bike oder E-Motorräder sein aber sicher nicht generell der E-Mobilität.
Es gibt sogar billig China E-bike die nicht mal einen Balancer haben. So kann ein Akku nicht lange leben.

Kleiner Vortrag über E-Autos von einem Luft-und Raumfahrtingenieur.
FAQ #1 - Tesla und E-Autos
https://www.youtube.com/watch?v=wxPRSIKN5G0

Wenn man entsprechend gute Zellen verwendet, ein gutes BMS einsetzt, den Akku nicht zu klein wählt und nicht permanent schnell lädt, dann sind Akkus kaum zu töten.

Professor Jeff Dahn - WIN Seminar Series
https://www.youtube.com/watch?v=9qi03QawZEk

Gruss
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Julez
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Re: LiFe Po4 E-Bike hat wer Erfahrung damit?

Beitrag von Julez »

Ich hab einige Jahre einen Akku von Ping-Battery (googel) gefahren und war sehr zufrieden, bis mir die Fuhre geklaut wurde. Nach einem Jahr wiedergefunden, Akku platt, Bis dahin aber problemlos.

Headway-Zellen habe ich in einem mobilen Modellflug-Ladeversorgungsakku, und die Zellen halte ich für gut, sie lassen sich vor allem schön verschrauben.

A123 Zellen habe ich in anderen Modellbauanwendungen, und die halten wirklich lange. Einer Zelle habe ich 2000 Ladezyklen mit 100% DOD verpasst, bei nur 10% Kapazitätsverlust. LiFePo ist also wirklich das Mittel der Wahl.
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T5000
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Re: LiFe Po4 E-Bike hat wer Erfahrung damit?

Beitrag von T5000 »

Ich betreibe selber einen kleinen Webshop für Ebike Komponenten und habe/hatte die LifePo4 auch im Angebot...
LifePo4 ist gut und schön, aber erstens kosten die Akkus mehr und zweitens hast du ca. 30-40% mehr Gewicht.
Ein 36V10Ah Akku wiegt bischen was über 3kg. Also der komplette Akku im Alugehäuse.
Das gleiche als Lifepo4 wiegt im Kunststoffgehäuse gute 4 bis 4,5kg.
Wer ein Bastel-Ebike hat wo der Akku selbst gebaut ist, kanns vieleicht gehen, aber wenn man auch auf die Optik wert legt, dann siehts mit Akkupacks wo 10Ah Lifepo4 drin sein sollen etwas mau aus.
Ich würde bei den Akkus eher zu den mit Li-Ion Zellen von Samsung usw. tendieren. Da passt Gewicht und Energiegehalt.
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