unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Der chaotische Hauptfaden

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Uwe
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unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Uwe »

Ist Euch ein FF 74 bekannt ? Ich habe bisher nur ausfindig machen können, dass der Hersteller, die Fernsprech- Zubehör- Dienst GmbH in Berlin (West) ansässig war. Der Stecker und wohl auch die Steckdose für den Handapparat stammt offensichtlich vom FF OB 33, zudem das Baujahr weggefräst wurde. Auf dem Schaltplan wurde der Apparat trotz der Abkürzung FF als tragbares OB- Gerät betitelt, also wurde bewusst ein militärischer Begriff vermieden. Als Nutzer kämen ja nur die BVG, Zivilschutzformationen und die Freiwillige Polizeireserve in Frage.
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Roehricht
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Als Nutzer kämen ja nur die BVG, Zivilschutzformationen und die Freiwillige Polizeireserve in Frage.

Die Bahn und Post haben sowas auch genutzt.
Das Teil scheint ein modifizierter OB33 zu sein. Die wurden ja auch in bedrohlichen Mengen hergestellt.
Ich glaube kaum das die nochmal extra Teile für OB33 gefertigt haben.

73
Wolfgang
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Uwe
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Uwe »

Ich habe vorhin über das DSO- Forum erfahren, dass die BVG auszuschließen ist, da diese wie die Reichs- und Bundesbahnapparate eine bahntypische Anschlussdose hatten. Und Postgeräte waren ja immer mit "POST" gekennzeichnet.
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uxlaxel
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von uxlaxel »

ich habe mal aus bahnbeständen einen OB-fernsprecher als tischgerät (nicht als klassischer ackerschnacker, sondern direkt als flaches tischgerät in beige) bekommen, der war werksseitig mit TAE-stecker ausgerüstet.
Robby_DG0ROB
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ja, die waren auch als Kommando-Fernsprecher beim Hörfunk bis vor einigen Jahren Standard, bevor es die bekannten ISDN-Lösung Musiktaxi gab, als man noch im Basisband über klassische Zweidrahtleitungen der Post die NF von Außenübertragungen zum Studio übertrug (von der Zuführung über 4 m Reportagefunk abgesehen) und der besagte Kdo-Fernsprecher den "Rückkanal" über eine ungespeiste Doppelader bildete.
winnman
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von winnman »

So Teile wurden auch in vielen Versorgungsbetrieben (Strom , , ,) verwendet.

Dann gab es noch in Vielen Betrieben für Arbeiten, . . . mobile OB Telefone.

Das Teil müsste man mal aufmachen, sieht für mich so aus als wurde da alte 33 er Technik mit Speziallack behandelt und wiederverwendet.
Ev. auch aus Ersatzteilen was neues zusammengebaut.

Nimm doch mal den Einsatz raus und mach Bilder von innen, dann schau mal bei den Einzelteilen, da wurde meist auch irgendwo ein Herstellungsdatum draufgeschrieben.
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Uwe
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Uwe »

Auf dem Induktor steht 9.80.. Das Innenleben hat rein gar nichts mit den allseits bekannten FF OB 33 oder FF 54 zu tun. Ich kann es mir nur so erklären, dass der FF 54 als Wehrgerät gilt und somit nicht nach Berlin (West) einreisen durfte. Somit war man wohl gezwungen, etwas Eigenes zu entwickeln.
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ferdimh
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von ferdimh »

Wenn ich mir den Schalplan von dem Ding angucke, scheint das ein neues Spardesign zu sein (das muss nicht mal so schlecht sein).
Möglicherweise hat da jemand für den Industriebedarf tatsächlich mal ein sinnvolles Gerät entwickelt...
Das könnte ja bei nicht-Staats-Technik tatsächlich mal passiert sein...
winnman
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von winnman »

Ist wirklich was ganz anders.
Da lag ich vollkommen daneben.

Eventuell wurde da von einer/mehreren Stellen Bedarf für den Ersatz der 33er gefordert und die haben das dann komplett neu aufgebaut?

Interessantes Teil

Willst du das loswerden?
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Bastelbruder
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Bastelbruder »

Ich befürchte auch daß da jemand ein paar Feldfernsprecher gebraucht hat. Der Hersteller hat ein Gehäuse verwendet, das weltweit als Feldfernsprecher identifiziert wird und das von einem ansehnlichen Teil der Weltbevölkerung bedient werden kann.
Daß man 1980 aus Restbeständen der Bakelit-Ära im Überfluß erhältliche Komponenten eingebaut hat, macht Sinn. In unserer Lehrwerkstatt wollte das Zeug auch keiner mehr haben, da stand schon das Plastiktelefon auf den Tischen. Und extra irgendwelche Hufeisenmagnete für Hörkapseln oder Kurbelinduktoren zu fertigen wäre sicher nicht sinnvoll gewesen.
Ich tippe auf eine dynamische Hörkapsel im Kunststoffgehäuse, das Mikrofon dürfte eine für die Epoche schon relativ seltene, niederohmige Kohlekapsel sein. Der "Gehörschutzgleichrichter" ein Quader im Zuckerwürfel-Halbe-Format mit zwei geschlitzten Blechlaschen für die Schraubklemme im Hörer.
Robby_DG0ROB
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Aber immerhin ein Stück Technikgeschichte.
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Uwe
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Uwe »

winnman hat geschrieben: Willst du das loswerden?
Leider nein; ich bin ja gerade dabei, meinen aufgeblähten Kombinat zu einer schlagkräftigen Nachrichtenbereitschaft umzustrukturieren. Es kommen aber später noch unvollständige Vorzimmeranlagen und RFT- Tisch (Wähl-) Fernsprecher zum Angebot.
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Uwe
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Uwe »

@ Bastelbruder

Im Handapparat befindet sich eine dynamische Hörkapsel in einem z.T. grünen Plastegehäuse, ich glabe, da steht "Größe III" darauf. Als Mikrofon dient (leider) ein "ZB max. 50 mA" von RFT, ist also nach der Wende gewechselt worden.
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ferdimh
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von ferdimh »

Davon abgesehen, dass ich mich frage, wie gut wohl eine Transistorkapsel in einem (mit 1,5V eigentlich auch noch untermotorisierten) Feldfernsprecher tut:
Was spricht dagegen, dass in Berlin (West) auch vor der Wende DDR-Material verbaut wurde?
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Uwe
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Uwe »

ferdimh hat geschrieben:Davon abgesehen, dass ich mich frage, wie gut wohl eine Transistorkapsel in einem (mit 1,5V eigentlich auch noch untermotorisierten) Feldfernsprecher tut:
Was spricht dagegen, dass in Berlin (West) auch vor der Wende DDR-Material verbaut wurde?
Nein, ist eine Kohlekapsel, nur auf dieser steht "ZB >= 50 mA".

Ich halte es für undenkbar, dass Fernmeldegerät der DDR nach Berlin (West) gelangte, mal abgesehen davon, dass ein Apparat der Antique- Serie in einem Intershop oder RFT- Laden von einem Westberliner gekauft wurde. Mir sind nur Lieferungen nach Mexico und Griechenland bekannt.
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ferdimh
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von ferdimh »

Wenn ich mir den Schaltplan weiter angucke, gehen da auch eher >>50mA durch die Kapsel durch...
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ferdimh
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von ferdimh »

Soeben drückt mir mein Mitbewohner son Teil mit der Aussage "Das ist nen OB86" in die Hand "DIe kamen irgendwie von der Bahn".
Nachher gucke ich mal rein, ob das Teil von innen auch so gestrickt ist. Das Teil hat an der Seite eine nachgefrickelt aussehende Anschlußdose an der Seite.
Das Ding bimmelt beim Kurbeln, damit ist der Schaltplan zumindest schonmal irgendwie anders...
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Uwe
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Uwe »

ferdimh hat geschrieben:Das Teil hat an der Seite eine nachgefrickelt aussehende Anschlußdose an der Seite.
Das Ding bimmelt beim Kurbeln, damit ist der Schaltplan zumindest schonmal irgendwie anders...
Ja, das ist die bahntypische Anschlussdose, um den Anschluss an einen F- Kasten zu ermöglichen. Diese Dosen gab es bei der DR (Deutsches Reich), der DB, der DR (DDR), sowohl bei speziell für die Bahn hergestellten FF OB 33, als auch nachgerüstet bei bis dahin militärischen FFs.

Das Klingeln ist umstellbar (an der Klemmenleiste durch Brücken), allerdings nur bei Tischapparaten (OB 33, OB 50, OB 53...).
Robby_DG0ROB
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Mir fällt ein, dass ich noch eine 10er Vermittlung in RAL6031 lagernd habe. Zum Versand sicher schwer, aber bei Bedarf Abholung in Regensburg oder Nähe Leipzig.
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Uwe
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Uwe »

Ich benötige es nicht; bei mir ist höchstens Punkt - zu Punkt- Betrieb, Parallelbetrieb wie bei der Bahn oder Wählbetrieb (FF 63 mit AS 60, FF 54 mit Wählzusatz oder der grüne Wähli der BW) angesagt.
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Uwe
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Uwe »

Ich habe jetzt Nachricht von der Polizeihistorischen Sammlung Berlin bekommen; der Apparat stammt doch von der BVG.
tongenerator
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von tongenerator »

Zwar schon lange her, aber vielleicht doch noch interessant: Das ist tatsächlich ein tragbarer OB 86, der im Jahr 1986ff als moderner/vereinfachter Nachfolger des allseits bekannten FF 54 hergestellt wurde (die Gehäuse sehen sich ähnlich, der OB 86 ist aber etwas größer als der FF 54). Unterschiede:
  • keine ZB-Verbindung,
    moderner Hörer mit großer Sprechtaste, der sich auch auf dem geschlossenen Kasten in einer der beiden kleinen Mulden ablegen lässt,
    Spiralkabel, nicht abnehmbar,
    leichtes Kunststoffgehäuse,
    grundsolide Technik,
    moderne Bauelemente
Abnehmer waren u. a. THW, (Bau-)Firmen, Katastrophenschutz usw. Mein Exemplar wurde von der Fa. Kronen-Technik, Walter Struve, Ronnenberg/Hannover hergestellt. Die Firma STS Sprenger (www.sts-sprenger.de) ist m. W. einer der ganz wenigen Firmen, die noch heute OB-Telefone herstellt oder vertreibt (u. a. die vermutlich letzte OB-Telefon-Neuentwicklung dieser Reihe dürfte der OB 92 sein.)
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uxlaxel
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von uxlaxel »

ich habe deine antwort uwe verlinkt, da er nicht mehr so oft im forum ist. danke für deine ausfühliche beschreibung! (mich interessiert sowas auch immer)

OB92 habe ich sogar einige da, der jüngste von 2006 oder so. die sind richtig teuer, wenn man die neu kauft!
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Bastelbruder
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Bastelbruder »

Ich kapere mal kurz diesen historischen Fernmeldefaden.

Gestern Vormittag war doch Weltuntergangsprobe. In Böblingen nichts mitbekommen, garnischts! Keine Sirene, keine Hupe, keine Dampfpfeife (die in der Gegend jeden Morgen um 7 von irgendwo zum Frühstück ruft), keine Schulklingel - einfach nichts.
Hätte man da in ehrfurchtsvoller Erwartung vorher noch irgendwelche Äpps installieren müssen?
andreas6
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von andreas6 »

Es brauchte hier keine Äpp. Die Sirene in 20m Abstand war weder um 11:03 noch um 11:26 zu überhören und sehr laut.

MfG. Andreas
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uxlaxel
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von uxlaxel »

die „gelungene probe“ (so ließ es die politik verlauten) offenbarte, dass nur in wenigen ecken deutschlands überhaupt was funktionierte. etwa 2/3 der sirenen blieben wohl stumm. ganze landstriche blieben ohne alarm. deshalb soll wohl am 10.10. eine wiederholung gemacht werden. ich glaube, ich suche mal zusammen, was ich so habe 🤪
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Chemnitzsurfer
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Bastelbruder hat geschrieben: Fr 11. Sep 2020, 17:01 Ich kapere mal kurz diesen historischen Fernmeldefaden.

Gestern Vormittag war doch Weltuntergangsprobe. In Böblingen nichts mitbekommen, garnischts! Keine Sirene, keine Hupe, keine Dampfpfeife (die in der Gegend jeden Morgen um 7 von irgendwo zum Frühstück ruft), keine Schulklingel - einfach nichts.
Hätte man da in ehrfurchtsvoller Erwartung vorher noch irgendwelche Äpps installieren müssen?
Hätte wahrscheinlich auch nichts genützt. NINA und KATWARN blieben vielerorts stumm, weil die Server überlastet waren...
Hier hat auch nichts alarmiert, nur stellenweise die Hochwassersirenen, davon habe ich aber gestern auch nichts gehört, obwohl ich direkt an der Chemnitz arbeite .
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uxlaxel
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von uxlaxel »

mit den apps ist es auch so eine sache, wenn man die nur für ein OS zur verfügung stellt. man kann nicht einfach 1/3 oder 1/4 der gesamten handynutzer einfach außen vor lassen
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Chemnitzsurfer
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Schade das man sich damals gegen Cell Broadcast in Deutschland entschiede hat. Wäre ja eine universelle Lösung, die quasi jedes Handy / Schmierphone der letzten 15-20 Jahre konnte.
Nello
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Nello »

Stille auch in der Ortenau - auch die Epp hat versagt. Was mich aber am meisten enttäuscht hat: Es gab auch keine Durchsagen von Lautsprecherwagen. So was hab ich zuletzt als Kind bei einem Wahlkampf gehört: "Ett hatt neppo! Nupp dunnem Schaller Blecho!" Komplett unverständlich, einfach Klasse. Aber nix ...
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video6
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von video6 »

Hier ging’s im Ort mit Verspätung los.
Sirene trötete vorschriftsgemäß aber verspätet.
Die Nina App war lautlos.
Warnte und entwarnte lautlos.

Naja war ja der erste Test seit langem.
sysconsol
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von sysconsol »

Die "Alarmierung" per DAB hat funktioniert.
Muss man aber einstellen, dass das Empfangsgerät (Noxon Mini DAB) drauf reagiert.
Machen Autoradios das standardmäßig? Wäre ja sinnvoll. Können ja nicht alle vorschriftsgemäß anhalten und nachsehen, was Nina gerade sagen will ;)

Nützt aber alles nichts, weil ich bei der Arbeit eigentlich weder Radio noch Smartphone dabei habe.
Das dürfte nicht nur mir so gehen ;)

Ich meine, dass das Konzept nicht ausgereift ist.
Sirenen, welche ich hören könnte, gibt es hier in der Stadt, wo ich derzeit arbeite, nicht :shock:

Aus Erfahrung mit Hochwasser und recht starkem Wind weiß ich aber, dass man im Ernstfall schon informiert wird.
Da fahren die HiOrg mit Lautsprecherwagen durch oder klingeln sogar an jeder Tür.

Gehört aber nicht hier her... ;)
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Uwe
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Uwe »

@Tongenerator

Ich hatte mal nach "OB86" gegoogelt. Dabei stellte ich fest, dass es sich hierbei nur um einen geringfügig modifizierten FF74 handelt. Der Handapparat ist nunmehr festangeschlossen und entspricht denen der 7XX- er Baureihe der Deutschen Bundespost.
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Uwe
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von Uwe »

In 01909 Großharthau gab es 11.00 Uhr nur ein gewöhnliches Probealarmsignal. Entwarnung gab es keine.

In der FB- Gruppe "Großharthau- Talking" erfuhr ich, dass das Landratsamt Bautzen dies so absichtlich veranlasste. Eigentlich nicht in Ordnung, da es sich bei diesem Probealarm um eine Maßnahme des Bundes handelt.

Näheres im nachfolgenden Artikel.:

https://www.mdr.de/sachsen/warntag-gefa ... ml#sprung0
tongenerator
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Re: unbekannter tragbarer OB- Fernsprecher

Beitrag von tongenerator »

Man muss doch immer zweimal hinschauen. Da die Fotos etwas unscharf sind, habe ich erst jetzt gesehen, dass der von UWE angefragte unbekannte OB-Fernsprecher ja tatsächlich ein FF 74 ist, der zwar keine ZB- und W-Vorrichtung hatte, aber den gleichen austauschbaren Stecker für den Handapparat wie der FF54. Der OB 86 ist damit offensichtlich eine modernisierte Version des FF 74. Dass der OB 86 keine Bezeichnung als FF hat, mag daran liegen, dass er offenbar für eher zivile Einsätze nachgebaut wurde.
Bei BW-Schmitti stehen noch OB 86 zum Verkauf: Bild
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