Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Der chaotische Hauptfaden

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RMK
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von RMK »

ich überlege gerade mal mit einem medizinischen Sterilisator einzukochen,
der regelt sehr präzise auf 121 Grad.... (oder 134 wenn das gewünscht ist... ;-) )

mal sehen... ich müsste die Unterdruckphase ausprogrammieren, sonst wird
es sehr schwierig, Flüssigkeiten "einzukochen" ;-)


edit: typo korrigiert
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Schneewittchen
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Schneewittchen »

Da möchte ich im Fall des Falles nicht daneben stehen :shock:
Schnellkochtopf.jpg
Es handelt(e) sich dabei um einen Topf aus Neufünfland. Ich hab so einen noch rumstehen, würde ihn aber maximal zum Schnapsbrennen verwenden. :mrgreen:
Sir_Death
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Sir_Death »

Jepp.
Bei meinen Eltern hat er schräg abgehoben und in die Holzdecke eingeschlagen.
Der Herd hat es interessanterweise überlebt, das Fleisch war pulverisiert in der gesamten Küche. - Örks war das eine Putz-Action
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Kuddel
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Kuddel »

Der Ultimative Topf für alles ist der "Multitopf":

https://www.manufactum.de/multitopf-edelstahl-p1442743/

Gibt auch günstiger:

https://www.westfalia.de/shops/haushalt ... oboden.htm

Und der kann eben Einkochen UND Entsaften. Und Schnaps brennen ist damit sehr theoretisch auch möglich. Praktisch geht es nicht, weil das Gesetz Privatleuten eine maximale Kesselgröße von 5l erlaubt.
Gruß
Kuddel
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Andreas_P
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Andreas_P »

Oh ha, das ist ja übel mit dem Topf. :o :shock:
Das kann einen Umbringen, oder schwer verbrühen.
Erinnert mich an die Sendung Bitte nicht Nachmachen!
Blueloop
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Blueloop »

überhaupt gibt es ja noch (oder sollte es geben wenn der Topf so halbwegs der aktuellen Norm entspricht) den zweiten Sicherungsmechnismus. Normalerweise eine Aussparung am Deckel wo es den Gummiring rausdrückt. Das ist wichtig weil es durchaus vorkommt das aufschäumendes Gargut beim abblasen des Sicherheitsventis dieses verstopft. Das der ganze Topf explodiert bekommt man eigentlich nur durch total unsachgemäße Benutzung hin.
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Finger
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Finger »

Hm..... hat jemand so einen Topf über? Und könnte mir den auf dem Treffen kurz mal geben?
Luftwatz
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Luftwatz »

Puhh, nicht das am Ende zwecks technischer Materialprüfung womöglich ein benzingefüllter Schnellkochtopf auf dem Gaskocher steht :mrgreen: ;) !
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Fritzler
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Fritzler »

Aufgewärmt natürlich durch Induktion 8-)
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Finger
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Finger »

Woher WISST ihr das???????
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Andreas_P
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Andreas_P »

Ich hatte mal einen Schnellkochtopf in 70er Style aus einen Container gerettet.
Hat beim Fingertreffen 2016 ein neues Zuhause gefunden.
Ich halte mal die Augen nach so ein Töpfchen offen, wollte eh jetzt zum
Container schauen los. Geht auch ein Druckbehäter von einen Hauswasserwerk?
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RMK
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von RMK »

die üblichen Entrümpler mit Laden haben oft auch Schnellkochtöpfe im
Regal stehen....
rhb
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von rhb »

Das scheint ein "neueres" Modell gewesen zu sein :-)

Die, die ich aus meiner Kindheit kenne, sahen etwas anders aus und hatten "mehrere Sicherheitsmechanismen" eingebaut:
- einmal eine Art Gummi/Plastikstopfen, welcher den Überdruck ablassen sollte - hat bei uns nie angeschlagen (scheint aber auch dieses Modell im Deckel zu haben, ist nicht gut zu erkennen)
- manchmal hat es (meist am Anfang des Kochvorgangs) die Dichtung herausgedrückt - weitere Sicherungsmassnahme :-)

Meine Mutter hat die Dinger gern verwendet, mir waren sie als Kind instinktiv sehr suspekt und ich hab mich immer verdrückt, wenn´s in der Küche zischelte.

Schneewittchen hat geschrieben:Da möchte ich im Fall des Falles nicht daneben stehen :shock:

Es handelt(e) sich dabei um einen Topf aus Neufünfland. Ich hab so einen noch rumstehen, würde ihn aber maximal zum Schnapsbrennen verwenden. :mrgreen:
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Harry02
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Harry02 »

Kuddel hat geschrieben:Und Schnaps brennen ist damit sehr theoretisch auch möglich. Praktisch geht es nicht, weil das Gesetz Privatleuten eine maximale Kesselgröße von 5l erlaubt.
Das ist nicht nicht zu empfehlen! Zumindest nicht mit der original-Dichtung. Als Alkoholdampfbeständig gilt in den entsprechenden Kreisen nur Teflon, evtl. Papier und Mehlpampe (das klassische Dichtmittel für derartige Apparaturen). Es seidenn, der Sprit ist für die Karre. Ein Drucktopf ist dafür aber auch grundsätzlich überflüssig, da so eine Anlage drucklos betrieben wird.

Und das mit den 5L stimmt so auch nicht ganz. Bis letztes Jahr waren in Deutschland Destillen bis 0,5L frei verkäuflich. Die Frage, ob nur das Geisten erlaubt war (mit bereits versteuertem Sprit) oder auch Wein oder Maische brennen, hat meine Recherche nicht abschließend geklärt - ist aber jetzt auch irrelevant.

Seit diesem Jahr sind Destillen bis 2L Kesselvolumen frei verkäuflich, größere sind sowohl Verkäufer- als auch Käuferseitig beim Zoll anmeldepflichtig. Lustigerweise verhökert jemand regelmäßig auf ebay seine mehr oder weniger gelungenen Eigenkreationen, aus alten Kupfervasen und so zusammengelötet ( 282991879548 - ziemlich räudiges Teil. Ein Blick in die anderen Artikel lohnt auch).

Bei der neuen 2L Regelung ist auch klar definiert, dass man damit nur Wasser bzw. Hydrolate oder ätherische Öle destillieren darf.

Ich war bisher zu faul, mir das Gesetz ganz durchzulesen (und mit dem alten zu vergleichen), aber dort scheint nur die Anmeldepflicht bei Erwerb geregelt zu sein. Eigenkreationen könnte man für den Betrieb zu Freunden oder Nachbarn aufs Grundstück bringen, die eine entsprechende Lizenz besitzen.
radixdelta
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von radixdelta »

Der Multitopf ist eine tolle Idee, aber 15l... das ist keine ernsthafte Größe. Und dann nichtmal Induktionsgeeignet für den Kurs :roll:
Ne, so ein Einkochautomat oder Einkochtopf mit ca 30l ist das kleinste was zum Einkochen Sinn ergibt. Da passen 14 1l-Gläser rein. Man muss ja auch bedenken wie viel Energie man in die Einkocherei steckt.
Ich habe dieses Jahr schon zweimal im Kessel eingekocht. Der hat so, 150l rum. Da kommt der Gasbrenner drunter und dann hat das ganze eine gewisse Effizienz.

Wir lassen 2 Stunden einkochen, wenn wir uns nicht ganz sicher sind auch schonmal 2,5 Stunden. Gerechnet immer vom Kochbeginn, also wenn es deutlich hörbar blubbert, nicht wenn es beginnt zu simmern. Die Gläser werden gestapelt und die oberen Gläser sollen wenigstens bis zur Hälfte im Wasser stehen. Der Dampf allein bringt nicht genug Wärme in das Glas. Wenn die Zeit um ist wird ausgeschaltet und die Gläser kühlen im Wasser ab.

Bei sauer eingelegtem (Pickles, vor allem Gurken) wird nur Zugekocht, 20 Minuten. Die Konservierung entsteht einzig durch das saure Einlegen, was bei Kühlung im Steintopf auch ohne Kochen locker ein Jahr konservieren kann, das zugekochte ist praktisch unbegrenzt haltbar, da ist noch nie was schlecht geworden. Auch Obst wird nur gezuckert und Zugekocht. Hier ist dann erhöhte Aufmerksamkeit gefragt weil das Obst so gegessen wird.

Es gibt zwei Möglichkeiten den Verderb zu bemerken. Zum einen gehen Weckgläser einfach auf weil der Unterdruck abgebeut wird, Drehverschlussdeckel knacken dann nicht mehr und man bemerkt beim Drücken auf den Deckel daß kein Unterdruck mehr da ist. Konserven werden bei Verderb richtig rund und Platzen irgendwann.
Zum anderen wird immer Säure gebildet durch die Botox-Produktion, darunter Buttersäure und Essigsäuren. Das Riecht man.
Auf diese Weise kann man relativ sicher davon ausgehen zu überleben.

Grundsätzlich kann man auch im Backofen einkochen, da kann man die Temperatur ja wählen. Dauert länger weil die Luft kein so guter Wärmeübertrager ist.
Beim Drucktopf müsste man den (Blut-)Druck niedrig halten können wenn man Kochsalz zum Wasser gibt.
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Harry02
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Harry02 »

radixdelta hat geschrieben:Grundsätzlich kann man auch im Backofen einkochen, da kann man die Temperatur ja wählen. Dauert länger weil die Luft kein so guter Wärmeübertrager ist.
Beim Drucktopf müsste man den (Blut-)Druck niedrig halten können wenn man Kochsalz zum Wasser gibt.
Beim Backofen kann man zwar die Temperatur wählen, aber das hat keinen Einfluss auf die Maximaltemperatur im Glas. Das bleiben maximal 100°C.
Und ich denke, mit dem Salz-Trick an Atmosphärendruck verhält es sich ähnlich. Dann siedet der Glasinhalt vor dem Wasserbad. Im Schnellkochtopf genauso, dann sorgt der aus den Gläsern entweichende Dampf für den Druck.
Wenn es nur um die Siedetemperatur des Bades ginge, könnte man ja vorteilhaft in Öl einkochen.
Azze
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Azze »

radixdelta hat geschrieben:Beim Drucktopf müsste man den (Blut-)Druck niedrig halten können wenn man Kochsalz zum Wasser gibt.
Die Logik erschließt sich mir nicht. Den Druck willst du doch gerade haben, weil dadurch der Siedepunkt erst bei höheren Temperaturen erreicht wird. Das Gargut / die Konserve da drin kocht also nicht bei 100° sondern bei sagen wir 120°. Daher geht es mit dem Siko schneller.
Die Verschiebung des Siedepunkts durch Zugabe von Salz ist laut meiner Kenntnis zudem marginal, daher ist der oft verbreitete Tipp, das Salz für die Nudeln erst nach dem Kochen zuzugeben, reiner Humbug (zumindest gilt das für die bei Nudeln akzeptable Salzmenge im Kochwasser. Evtl wäre das anders, wenn man da ein Paket oder zwei rein kippen würde ;))
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Harry02
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Harry02 »

Azze hat geschrieben:Die Logik erschließt sich mir nicht. Den Druck willst du doch gerade haben, weil dadurch der Siedepunkt erst bei höheren Temperaturen erreicht wird. Das Gargut / die Konserve da drin kocht also nicht bei 100° sondern bei sagen wir 120°. Daher geht es mit dem Siko schneller.
Schneller, und es wird mehr Mikrobiologie abgetötet.

Die Logik finde ich schon schlüssig, eine Flüssigkeit die bei höher Temperatur Siedet, erfordert weniger Druck auf dem Topf um die selbe Temperatur zu erreichen. Um damit trockene Stoffe wie Glas, Metall etc. zu sterilisieren, sollte das auch funktionieren, aber sobald man Konserven mit zwangsweise Wasseranteil sterilisieren will nicht mehr - es seidenn die sind überdruckdicht zu. Die Weck und Twistoffgläser lassen aber Überdruck raus, um beim Abkühlen ein Vakuum bilden zu können. Im Schnellkochtopf sieden die dann eben zuerst und sorgen für den Druck, der sonst mit ungesalzenem Wasser auch entstünde (oder wie beurteilen die Thermodynamiker das?).

Warum sollte man Nudeln erst hinterher Salzen, selbst wenn der Effekt stark wäre? Diese Logik erschließt sich mir nicht... weil wenn die heißer kochen, sind sie schneller fertig - ist doch perfekt?
Bei gesättigter Salzlösung (365g/l) sind es 108*C. Bei normalem Kochwasser ist der Anstieg wohl eher unter einem Grad.
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Bastelbruder
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Bastelbruder »

Der Unterschied Nudeln mit Salz und Nudeln an Salz zeigt ziemlich deutlich in die Richtung Gesund Geisteskrank.
radixdelta
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von radixdelta »

Den Siedepunkt des Einkochgutes habe ich nicht bedacht... Also doch hohe Drücke um die 120° zu erreichen. Jedenfalls bei wässrigen Nahrungsmitteln.

Ich würde einfach beim althergebrachten bleiben, ich denke nicht daß wir zwingend Druckeingekochtes brauchen. Die Konserven die man kaufen kann sind sicher mit Autoklaven eingekocht. Auch die Hausmacher-Wurst beim Dorf-Landschlachter. Da wird dann auch in eins der Gläser ein Thermometer gehängt um die Kerntemperatur sicher nachweisen zu können. Diese Autoklaven sind kaufbar und durchaus nicht unbezahlbar und gebraucht erhältlich. Dann hält die Wurst auch bei Zimmertemperatur 'ne ganze Weile. Ich könnte wenn ich wollte auch den Autoklaven vom Landschlachter benutzen, aber wozu? Seit 50 Jahren Schlachten wir und kochen die Wurst im Kessel ohne Druck ein, 2-3 Gläser Verlust hat man immer mal, aber damit kann ich leben.
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Harry02
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Harry02 »

Harry02 hat geschrieben:Der Kolbendurchmesser ist freundlicherweise ziemlich genau 1cm.
1. Ring: 370 g Gewichtskraft pro 0,785 cm² ergeben 0,462 bar oder 110°C
2. Ring: 750...800g pro 0,785cm² ergeben 0,936 bis 1,0003 bar oder 119 bis 120°C
Zeiger kurz vor Anschlag: ca 1000g ergeben 1,25 bar oder 124°C
Das Sicherheitsventil hebt ab bei ca 1800g entsprechend 2,25 bar oder 136°C
Ich habe letztens mal mit der Schiebelehre nachgemessen, der Kolben hat in Wirklichkeit 1,1cm Durchmesser. Entsprechend muss ich die Druck- und Temperaturangaben korrigieren:

1. Ring: 370 g Gewichtskraft pro 0,95 cm² ergeben 0,381 bar oder 109°C
2. Ring: 750...800g pro 0,95cm² ergeben 0,774 bis 0,826 bar oder 116 bis 117°C
Zeiger kurz vor Anschlag: ca 1000g pro 0,95cm² ergeben 1,033 bar oder 120°C
Das Sicherheitsventil hebt ab bei ca. 1800g entsprechend 1,895 bar oder ca. 132°C
Gültig für das abgebildete Modell.

Bis jetzt ist keins der Gläser aufgegangen, die ich bei nur 117°C eingekocht habe, aber eigentlich sollte es ja mehr sein... shit happens.

Bei den Schraubdeckelgläsern muss man aufpassen, manche Deckeldichtmassen sind nur für Pasteurisierung geeignet und werden im Drucktopf weich, die dichten dann nicht und sind hinüber. Ich weiß nicht, wie man das vorher herausfindet (bei Joghurtgläsern ist es klar, aber bei allen anderen?). Sterilisationsgeeignete Deckel kann man nachkaufen, leider sind die Weichmacher- und ESBO-freien nicht Starilisationsgeeignet.
Die Weckdichtungen halten die Temperatur aus, es riecht aber immer etwas nach Gummi.

Zum Thema doppelt Einkochen habe ich letztens zufällig den Fachbegriff gefunden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tyndallisation
Dateianhänge
2018-11-24 17.17.36.jpg
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von doofi »

Andreas_P hat geschrieben: Geht auch ein Druckbehäter von einen Hauswasserwerk?
Ich habe seit zehn Jahren so einen im Einsatz. Aus dem kamen schon so einige "verfeinerte" Äpfel, Birnen, Quitten, Zwetschgen und Kirschen raus. Fotos will ich hier nicht einstellen weil; hat ja ein bisschen mehr als fünf Liter Inhalt...
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von doofi »

Harry02 hat geschrieben: Das ist nicht nicht zu empfehlen! Zumindest nicht mit der original-Dichtung. Als Alkoholdampfbeständig gilt in den entsprechenden Kreisen nur Teflon, evtl. Papier und Mehlpampe (das klassische Dichtmittel für derartige Apparaturen).
Echt? Ich hab da seit jeher stinknormale O-Ringe drin. Was soll denn da groß passieren?
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Harry02
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Harry02 »

Ich empfehle dazu in diesen Forum nach Silikon und Silikondichtung suchen, ich hab das auch nur da her:
https://www.schnapsbrennen.at/discussio ... kein-ende/
https://www.schnapsbrennen.at/discussio ... 1-03-01-01
https://www.schnapsbrennen.at/discussio ... 1-01-01-01

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich andere Dichtmaterialien als Teflon und Mehlpampe unter heißer Alkoholdampfeinwirkung zersetzen und/oder Weichmacher ins Destillat übergehen (alkoholbeständig ist nicht gleich alkoholdampfbeständig), also meidet man das einfach. Da kann man sich sicherlich drüber streiten, und wer will, kann auch mit irgendeinem Schnellkochtopfgummi brennen... Ich wollte es nur erwähnt haben.

"Stinknormale O-Ringe" klingt nochmal ein Stück unsympatischer in dem Zusammenhang als Silikondichtung. Ich befürchte, die sind nicht mal gegen flüssigen Alkohol wirklich beständig (wenn es nicht spezifiziert ist, sollte man vom Schlimmsten ausgehen). Letzteres kann man provisorisch testen, indem man die Dinger mit der Feinwaage auf ein paar Stellen genau abwiegt, in 96%igen einlegt, nach ein paar Wochen rausnimmt, abtrocknet und nachwiegt. Da darf weder Gewichtszunahme noch Gewichtsabnahme zu verzeichnen sein. Über AlkoholDampfbeständigkeit sagt das natürlich trotzdem noch nichts aus.

In Afrika brennt man mancherorts in einem alten Ölfass, und ein oller Gartenschlauch dient als Geistrohr und Kühlschlange... geht auch (Google Stichwort: Kill me quick Brennerei). Prost. :shock:
doofi hat geschrieben: weil; hat ja ein bisschen mehr als fünf Liter Inhalt...
Ob 2 oder 5 oder 100 ist dann auch egal ;) (dazu habe ich ja weiter oben was geschrieben). Bis letztes Jahr waren 0,5L legal.
Blechei
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Blechei »

Gartenschlauch ist widerlich, der Stoff stinkt dann extrem nach verbrannten Autoreifen.
Und dieser Gestank geht auch nicht mehr raus. Hab´ ich jedenfalls mal gelesen...
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