'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Der chaotische Hauptfaden

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barclay66
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'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von barclay66 »

Moin,

ich suche eine nachbaubare Schaltung, mit der ich den Kopfhörerausgang einer Soundkarte für den Anschluss von hochohmigen Kopfhörern (Sennheiser HD 420, Impedanz 600 Ohm) aufbretzeln kann. Der Kopfhörerausgang ist ja bekanntlich für den Anschluss niederohmiger Kopfhörer (32-80 Ohm) ausgelegt, sodass bei angeschlossenen 600 Ohm nicht genug Leistung entwickelt wird.
Hat da jemand etwas?
Ideal wäre in dem Zusammenhang auch eine einfache Stromversorgung, sodass ich nicht ein symmetrisches Netzteil dazubauen muss...

Dank & Gruß
barclay66
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Raja_Kentut
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Raja_Kentut »

da gibts nur EINE sinnvolle Lösung. RÖHRE.
z.B.
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstae ... 805-KH.htm
:-)
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Durango
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Durango »

Aus selben Grund habe ich in mein Mischpult einen kleinen Nachbrenner mit TDA2030 oder TDA 2040 eingebaut.

Kann man auch symmetrisch betreiben. Schaltplan findet man hinten im Datenblatt bei den Applikationen.
Ist wie ein Operationsverstärker zu berechnen und zu beschalten.

Zur Sicherheit hatte ich hinter den Ausgang jeweils einen 10 Ohm Widerstand geschaltet, falls die Klinkenbuchse doch mal einen Schluß beim Einstecken liefern sollte.

73 Manfred
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zauberkopf
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von zauberkopf »

Was auch gehen müsste : ELA-Übertrager.

Für Funkgeräte nutze ich z.B. Netztrafos um mal eben einen 600Ohm Ausgang auf 8 Ohm herunterzutransformieren. Klappt super.
Aber ein ELA-Übertrager müsste noch besser klappen.
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Fritzler
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Fritzler »

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Rial
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Rial »

Ich habe mir erst kürzlich 2 von diesen Teilen gekauft :
http://www.ebay.de/itm/222137342505?_tr ... EBIDX%3AIT

Sind angekommen,aber habe ich noch nicht ausprobiert.
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zauberkopf
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von zauberkopf »

Da gibts doch ICs für:
Leute.. wir reden hier von einem 600Ohm Kopfhörer...
Wenn ich 100mW da reinpusten will, reden wir von 7,7V und Igoristischen 0,012 Amps..
Kurzum : so ziemlich jeder Gottverdammte Opamp schafft das.

(z.B. http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ne5532.pdf )
bulle
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von bulle »

Hallo erstmal,
ich habe mit meinem AKG K 141 Monitor dasselbe Problem.
Ein Bekannter hat mir den OP Amp http://www.alldatasheet.com/datasheet-p ... 18AFP.html empfohlen, weil rauscharm.
Schaltbild für den Aufbau eines KH Verstärkers steht drauf auf dem PDF Datasheet. Also fix Trafo 2 * 15 V~ aus der Kiste gepuhlt, Gleichrichter, Elkos
7915, 7815, Dioden und Co. fertig wird das Netzteil auf Lochrasterplatine. (aktuell noch im Aufbau)
Gehaüse geschnitzt (ebenfalls noch im Bau)
Ich kann ja mal berichten wie es weitergeht.

MfG
Klaus
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PowerAM
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von PowerAM »

Raja_Kentut hat geschrieben:da gibts nur EINE sinnvolle Lösung. RÖHRE. [...] :-)
Röhrt denn so ein Kopfhörerverstärker so viel schöner als was transistorisiertes?
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zauberkopf
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von zauberkopf »

Mist.. ich merke gerade das ich eigentlich den hier empfehlen wollte : NE5534AN
Also, der hat den Vorteil, das er mit dem OPA604 und anderen OP's kompatibel ist, und schön billig ist.
(Den OPA604 habe ich hier herumliegen.. deshalb)
Damit hatte ich mal für schwerhörige Musiker Mikrophonverstärker mit Line-Out und Kopfhörerausgang getüttelt, die weg gingen wie warme Semmeln. ;-)

d.H. also, wenn man den OP einsetzt, kann man später leicht "aufrüsten", wer denn meint, man würde 0,0003% klirr heraushören.. ;-)
Röhrt denn so ein Kopfhörerverstärker so viel schöner als was transistorisiertes?
Immer daran denken : im Gegensatz zu einem OPA604 ist ein Röhrenverstärker immer ein "Klangverzerrer".
Nur, das er die kombination Röhre, AÜ, LS den klang so verzerrt, das es angenehm klingt.

Beispielsweise, kann ich JAZZ, Klassik, oder Sprachbeiträge im Röhrenradio sehr gut stundenlang hören.
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barclay66
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von barclay66 »

Moin,

vielen Dank für die Anregungen!
Da das Ganze bis Mitte kommender Woche fertig werden soll, bin ich leider nicht in der Lage, die edlen Varianten (z.B. Röhre) umzusetzen. Ich würde es daher zunächst mit Schaltungen versuchen, die ich aus vorhandenen Teilen zusammenbekomme.
Dazu würde z.B. diese Schaltung gehören: http://www.ferromel.de/tronic_1901.htm (Nummer 12, unten auf der Seite).

Was meint ihr dazu? Taugt die was?
Als Transistoren würde ich die rauscharmen BC550/560 verwenden...

Gruß
barclay66
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ferdimh
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von ferdimh »

Meiner Meinung nach tut das jeder beliebige Operationsverstärker mit JFET-Eingang (z.B. TL072).
Wenn das ganze in einem PC soll, könnte man sich die symmetrische Versorgung aus dem Netzteil klauen. Ansonsten muss man halt die "Masse" auf 6V hochlegen.
Warum FET-Eingang? Weil das die Verstärkung der Eingangsstufe des Opamps reduziert, was den nötigen Kompensationsaufwand verringert und so "nebenbei" das Verzerrungsverhalten bei höheren Frequenzen (20kHz ist da eine solche...) verbessert. Es sollte aber auch mit speziellen Audioopamps (der genannte NE5532/5534 oder OPAwasweißich). Finger weg vom LM324/358, die verzerren wie Sau (Gegentaktendstufe ohne Vorspannung)!
Für Einfachstromversorgung wäre der LM386 noch eine Hausnummer.
Immer daran denken : im Gegensatz zu einem OPA604 ist ein Röhrenverstärker immer ein "Klangverzerrer".
Nur, das er die kombination Röhre, AÜ, LS den klang so verzerrt, das es angenehm klingt.

Beispielsweise, kann ich JAZZ, Klassik, oder Sprachbeiträge im Röhrenradio sehr gut stundenlang hören.
Da hast du dich reinlegen lassen...
Der verlinkte Röhrenverstärker hat die Röhren in der Gegenkopplungsschleife eines Operationsverstärkers. Damit ist das "klanglich" sicher kein Röhrenverstärker.
Das Röhrenradio wird im Bereich der üblichen Aussteuerung auch kaum verzerren... Ich nutze so ein Teil mittlerweile zur Allgemeinbeschallung. Auch die Wiedergabe signifikanter Mengen Techno ist kein Problem (Wenn die Jungs bei Nordmende das gewusst hätten...).

Ich tue mir mit der Betrachtung von Röhren als bewusste Klangformung schwer, weil alle nichtlinearen Verzerrungen bei üblicher Hörlautstärke einfach mal verschwinden, womit der Röhrenverstärker zum glorifizierten Equalizer (der bei guten Röhrenradios zusammen mit dem eingebauten Lautsprecher tatsächlich ziemlich gut klingt!) wird. Ich meine, es leuchtet schön, es überlebt auch Teslaexperimente nebendran und wenn man die richtigen Röhren nimmt (meistens das was Pollin gerade billig hatte) kann man die Leistung quasi beliebig hochschrauben und viel experimentieren. Bei Transistorkisten kommt man fast immer bei dem gleichen Verhau raus.
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zauberkopf
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von zauberkopf »

Barclay :
Äh.. ja.. wenn Du keine Opamps da hast.. warum nicht ?

Meiner Meinung nach tut das jeder beliebige Operationsverstärker mit JFET-Eingang (z.B. TL072).
Stimmt.. den habe ich auch schon oft in Audio Equipment gesehen.
Da hast du dich reinlegen lassen...
Womit ?
Also allgemein, würde ich auch immer von einem Placeboeffekt mit einrechnen.
Das ist auch der Grund, warum vergoldete Steckdosen wirken.. ;-)
Der verlinkte Röhrenverstärker hat die Röhren in der Gegenkopplungsschleife eines Operationsverstärkers. Damit ist das "klanglich" sicher kein Röhrenverstärker.
Den link habe ich mir gar nicht angeschaut..
Das Röhrenradio wird im Bereich der üblichen Aussteuerung auch kaum verzerren... Ich nutze so ein Teil mittlerweile zur Allgemeinbeschallung. Auch die Wiedergabe signifikanter Mengen Techno ist kein Problem (Wenn die Jungs bei Nordmende das gewusst hätten...).
Du auch Normende ? ;-)
Also ich habe die Verzerrungen nie nachgemessen.. müstte ich mal..

Also demnächst.. wenn mein neuer kleiner Verstärker fertig ist.
Ich tüttel gerade einen Hybrid. d.H. umschaltbar TDA2030 vs PCL81.
Und ausnahmsweise auch mal in hübsch.. ;-)
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ferdimh
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von ferdimh »

zauberkopf hat geschrieben:
Da hast du dich reinlegen lassen...
Womit ?
Also allgemein, würde ich auch immer von einem Placeboeffekt mit einrechnen.
Das ist auch der Grund, warum vergoldete Steckdosen wirken.. ;-)
Du hast es geschafft, durch den Placeboeffekt nur Teile statt alles zu verbessern, weil irgnedwer dir gesagt hat, dass ein Röhrenverstärker nur für Jazz, Klassik und Sprache gut wäre!
Arbeite besser an dir!
Davon abgesehen ist das nicht nur Placebo. Das Auge hört mit. Und wenns glimmt, wird das Gesamtergebnis einfach besser ;-)
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Gobi
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Gobi »

ich habe zwar am allerweinigsten Ahnung, kann aber durch meine kläglichen Experimente versichern, daß es durchaus möglich ist besch....eidene Verzerrungen aus Röhren zu generieren.
Um dieses Thema nicht wieder kaputt zu labern, fordere ich ein neues Topic/HowTo zum Thema "wohlkingende Röhenverzerrungen" !!
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uxlaxel
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von uxlaxel »

zauberkopf hat geschrieben:Was auch gehen müsste : ELA-Übertrager.

Für Funkgeräte nutze ich z.B. Netztrafos um mal eben einen 600Ohm Ausgang auf 8 Ohm herunterzutransformieren. Klappt super.
Aber ein ELA-Übertrager müsste noch besser klappen.
Wollte ich auch gerade vorschlagen. Spontan würde ich einen Übertrager bei Reichelt bestellen, wenn ich ungeduldig wäre ;)
Kellerkind
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Kellerkind »

Moin, wenn ich ungeduldig wäre würde ich einen 12 - 24 Volt Trafo hernehmen ;-), müsste doch vom 1:~15 Verhältnis passen. Kopfhörerverstärker mit Röhre wollt ich eigentlich auch immer mal haben. Aber ich habe grade meinen AKG 555 (Funkdingens aber sehr guter Klang wie ich finde) vom Schreibtisch verbannt da er 2 Jahre unbenutzt rumstand...

Gruss Stefan

PS: grade noch mal richtig gelesen das der Vorschlag schon kam :?
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ferdimh
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von ferdimh »

Wir brauchen übrigens ein Spannungsverhältnis von 1:4, also ca einen 60V-Trafo (oder 30/110), da das die Impedanzen im Verhältnis 1:16 umsetzen würde...
Einen Netztrafo (oder einen Trafo im Allgemeinen) halte ich an dieser Stelle aber tatsächlich für keine umwerfende Idee.
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zauberkopf
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von zauberkopf »

Arbeite besser an dir!
Ja Meister ! ;-)
Wir brauchen übrigens ein Spannungsverhältnis von 1:4, also ca einen 60V-Trafo (oder 30/110), da das die Impedanzen im Verhältnis 1:16 umsetzen würde...
Naja.. also so akademisch muss man das hier nicht sehen.. die 600Ohm sind bei Lautsprechern/Kopfhörern eher "Mittelmaß" und davor ist auch keine Röhre sondern ein Transistorverstärker.
d.H. quick and dirty, könnte ein 12 oder besser 24V Trafo bestimmt ausreichen..
ich habe zwar am allerweinigsten Ahnung, kann aber durch meine kläglichen Experimente versichern, daß es durchaus möglich ist besch....eidene Verzerrungen aus Röhren zu generieren.
Um dieses Thema nicht wieder kaputt zu labern, fordere ich ein neues Topic/HowTo zum Thema "wohlkingende Röhenverzerrungen" !!
Naja... das wird schwierig ! Wenn ich z.B. sagen würde, das ist total schrecklich.. kommt Fritzler der olle Mättler daher, und sagt, das wäre supi ! ;-)
Ich kenn die Diskussionen ja von hier... mein Lieblingsnachbar hat ein Medion Küchenradio.. das mich in den Wahnsinn treibt. ( Wenn wir zusammen Tee trinken).
Und er meinte, ich hätte was an den Ohren.. ich meine, er hat sich in laufe seiner 70 Jahre einen tollen Tiefpass in der Ohrmuschel zurechtgebastelt.
Er meint, ICH brauche ein Hörgerät.. ich meine, ich brauche Ohrenstopfen.. ;-)
Seit dem schaue ich dauernd auf dem Flohmarkt nach kleinen Boxen wie die Visonik David's.. die ich habe..
Ein Blaupunktradio habe ich auch schon..
bulle
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von bulle »

Wenns denn Röhre sein soll.
Hier mal ohne Ausgangsübertrage mit Ub 12 Volt
http://www.hobby-bastelecke.de/projekte ... aerker.htm

MfG
Klaus
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ferdimh
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von ferdimh »

Dass das ein sinnvoller Nachbrenner ist, wage ich aber mal sehr zu bezweifeln...
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Gobi
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Gobi »

zauberkopf hat geschrieben: Naja... das wird schwierig ! Wenn ich z.B. sagen würde, das ist total schrecklich.. kommt Fritzler der olle Mättler daher, und sagt, das wäre supi ! ;-)
jain - es wird ja z.B. ständig behauptet die Übersteuerungen wären schöner, weil "Ecken verrundet" - es sollte sich doch mit einem einfach Oszi schon zeigen lassen, daß das nicht unbedingt der Fall ist - noch interessanter wäre allerdings die Frage, wann das so ist.
Ich hab gar nichts gegen Vodoo, aber dagegen, daß gerade im Netz immer einfach alles nachgplappert wird.
Auserdem glaube ich überhaupt nicht, daß das der (einzig) entscheidente Punkt ist - sondern viel mehr die Entstehung von Oberwellen durch die Übersteuerung (falscher Arbeitspunkt) -die dann wieder subjektiv als harmonisch oder nicht empfunden werden können - Raik hat mir da mal einen interessanten "Vortrag" zu gehalten - das ist ein Thema mit dem ich mich diesen Winter unbedingt gerne noch befassen möchte.
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zauberkopf
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von zauberkopf »

Gobi : Hast Du ein Schmierfone ?
Also für Android habe ich letztens mal ne App gefunden, die nen FFT Wasserfall macht.
Such mal nach Spektrumanalyse, FFT Audio..
Und dann bastelst Du Dir einen einfachen Sinusgenerator und wenn Du richtig Mutig bist, noch einen 2.
Also dann schaust Du Dir das Signal erst mal mit einem Sinusgenerator an, und dann mit 2 zusammen.
Der eine hat dann z.B. 1000Hz, der andere 1500Hz.

Mit nur einem siehst Du die Oberwellen, mit 2 Generatoren siehst Du Intermodulationsprodukte.
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Raider
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Raider »

Und ganz lustig wird die FFT von einem Rechteck/Dreieck/Sägezahnsignal :)
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Chaoskreator
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Chaoskreator »

Ich werfe mal meinen Röhrenkopfhörerverstärker in die Runde, der allen Unkenrufen zum Trotz seit dem Einbau in den PC hervorragend funktioniert:
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... =14&t=5357
Die erzielbare Lautstärke an meinem 32 Ohm-KH ist mehr als ausreichend. Falls man dennoch mal noch lauter aufdreht, um sich Metal in adäquater Lautstärke in die Gehörgänge zu drücken, ist das Verzerrungsverhalten recht angenehm. Ich betrachte den Verhau mehr als Klang-Generierer denn als Verstärker.
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Spike
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Spike »

Röhren für den PC/PCC Verstärker würde ich spenden.
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barclay66
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von barclay66 »

Hi,

ich habe das Teil mal gemäß Plan Nr. 12 (http://www.ferromel.de/tronic_1901.htm) zusammengebraten. Gleichrichtung und Siebung passten auch noch mit drauf. Funktioniert soweit und bringt 2Vpp ohne Verzerrungen bei 18V Versorgung raus. Noch ein bisschen wenig. Also mal Flugs einen anderen Trafo angeklemmt und bei 30V kommen unverzerrt 4Vpp raus. Sollte passen...
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IMG_6589.JPG
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Gruß
barclay66
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Celaus
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Celaus »

Der "ideale" Kopfhörerverstärker
.Ich träume auch von einem Kopfhörerverstärker, der sehr linear ist. Ich denke es wäre sinnvoll, eine Gegenkopplung einzubauen, die den Spannungsabfall an einem, vom Kopfhörerstrom nach Masse durchflossenen Widerstand, gegenkoppelt. Dies erscheint sinnvoll, weil die Membranbewegungen proportional zum Strom sind, und die Membranbewegungen linear zur Eingangssignalspannung sein sollten.
.Bei den Normalo-Verstärkern hampeln die Membranen wegen der Induktivitäten immer hinter ihren Signalspannungen hinterher, und dies selbstverständlich auch noch frequenzabhängig.
.Leider müßte man die Stromkreise der Hörkapseln gegeneinander isolieren und andere Kopfhörerstecker verwenden, etwa die alten "Würfelstecker".
.Bei einer aktiven Lautsprecherbox habe ich im Gegenkopplungszweig einen OPAMP entdeckt. Allerdings galt dies nur für den Bassweg. Ich erwarte dadurch eine Wahnsinns-Rauschrückkopplung und ungenügende Regelgeschwindigkeit.
.Leider habe ich so etwas kleines noch nicht gebaut, kommt aber noch, und dann bin ich gespannt, ob mich die Qualität vom Hocker haut.
ffupx , Celaus
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zauberkopf
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von zauberkopf »

Celaus : wenn du nen OPA604 dafür haben willst, komm vorbei..
habe heute beim aufräumen 10stk davon entdeckt.
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Durango
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Durango »

Celaus hat geschrieben: .Bei einer aktiven Lautsprecherbox habe ich im Gegenkopplungszweig einen OPAMP entdeckt. Allerdings galt dies nur für den Bassweg. Ich erwarte dadurch eine Wahnsinns-Rauschrückkopplung und ungenügende Regelgeschwindigkeit.
ffupx , Celaus
Zur Aussage von Celaus muss ich leider mal nachfragen. Der OpAmp allein wird wohl keine Schmerzen bereiten. Es gibt aber von Philips ein Patent zum " Motion Feedback".
Da wird bei eigentlich zu kleinen aktiven Lautsprecherboxen der Basslautsprecher mit einem Beschleunigungssensor gegengekoppelt.
>> http://www.mfbfreaks.com/ Die haben sogar eine Fan-Gruppe !

Die Idee mit der reinen Stromgegenkopplung von Celaus ist genial ! In der Praxis wir man aber ein Poti bemühen, um zw. Spannungs und Stromgegenkopplung den richtigen Punkt zu finden.

Beeindruckend fand ich einen Beitrag bei Elektor, das man mit eine externen präzisions OpAmp auch den letzten Schrottverstärker zähmen konnte.

Glückwunsch zum DL Rufzeichen !

73 Manfred
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Bastelbruder
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Bastelbruder »

Der Verstärker mit Stromrückkopplung braucht nicht unbedingt den Shunt in der Masseleitung hinter dem Schallwandler, da gibt es noch die Howland-CurrentSource in verschiedenen Variationen.

Ein Operationsverstärker in der Gegenkopplung einer Bass-Endstufe könnte auch bloß zur Offsetregelung verwendet werden.

Zurück zum Thema: eine Klasse-A-Eintaktendstufe mit 30 V Betriebsspannung und 3 Watt Bratleistung dürfte gerade ausreichend sein um den 600 Ohm-Kopfhörer mit weiter oben erwähnten 7,7 Veff = 21,8 Vss ausreichend zu versorgen. Mit einem zweiten Transistor könnte die Betriebsspannung auf 24 Volt reduziert werden. Frage ist bloß, ob das Auto auch vor dem Überschallknall geschützt werden muß. Eine erhebliche Anzahl von Serienfahrzeugen ist nur noch 13 dB davon weg.

Und ohne den vielleicht ursprünglich mitgelieferten Würfelstecker kann man trotz Voll-Strereo auch die dreipolige Ausführung in eine Brückenschaltung aus drei OpAmps verwursten. Schließlich sind die amplitudenstarken Frequenzen doch nur Mono. Dann reichen auch die vorhandenen 12 V vom Puternetzteil.
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ferdimh
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von ferdimh »

Die Idee mit der reinen Stromgegenkopplung von Celaus ist genial ! In der Praxis wir man aber ein Poti bemühen, um zw. Spannungs und Stromgegenkopplung den richtigen Punkt zu finden.
Nein, ist sie nicht. Sie beruht nämlich auf einer völlig falschen Annahme:
Die Kraft, die auf die Membran wirkt, ist proportional zum Strom. Nicht die Membranbewegung (=Geschwindigkeit). Wenn wir die Kraft regeln, lassen wir allen Resonanzen des Systems 100% freien Lauf.
Proportional zur Membrangeschwindigkeit ist die in die Schwingspule induzierte Gegenspannung. Das heißt, theoretisch lässt sich die Membrangeschwindigkeit durch Anlegen einer Spannung steuern. Dummerweise liegt da noch der Widerstand der Wicklung in Reihe...
Wenn wir die Membran genau im Zaum halten wollten, müssten wir das genaue Gegenteil tun: Die Spule minus Wicklungswiderstand (und Streuinduktivität, aber die ist in der Praxis nicht so groß) mit einer konstanten Spannung versorgen, also dem Verstärker eine negative Ausgangsimpedanz geben.
Dummerweise wird der Hersteller des Kopfhörers von diesem Problem gewusst haben, und die Resonanzen seines Systems gezielt nutzen, um den Frequenzgang gerade zu rücken (vergleiche die Rechnerei mit Thiele-Small-Parametern bei Lautsprechern: die Grundresonanz des Membran-Aufhängung-Luftfeder-Systems wird bewusst nicht voll bedämpft, so dass es einen Ausgleich für die immer ineffizientere Abstrahlung bei tiefen Frequenzen gibt. Wenn man es ganz gut meint, fügt man noch eine Hohlraumresonanz (Bassreflex) hinzu).
Es macht also überhaupt keinen Sinn, für einen generischen und guten Kopfhörer (das gleiche gilt für Lautsprecher) an einem Parameter zu drehen, auf den der Hersteller sich verlässt, nämlich die Ausgangsimpedanz des Verstärkers. Es ist ein Parameter, der einen sehr komplexen Einfluß auf den Frequenzgang hat. Wenn man ein Detail am Frequenzgang verändern möchte, sollte man zum Equalizer greifen, der arbeitet nämlich nebenwirkungsfrei.
Wenn man das Gesamtsystem neu konstruiert, sieht die ganze Sache aber deutlich anders aus, ich denke aber nicht, dass hier jemand seine Kopfhörer selbst konstruiert.
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Celaus
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Celaus »

Uff ! Mal sehen , wer den besten Verstärker für Kopfhörer zusammenbrät. So fühle ich mich auch vom Ehrgeiz am Schlawittchen gefaßt. Ich danke auch für die weitergehenden Hinweise. Bei Jan sehe ich mich gierig gezwungen wieder einmal einzufallen.
ffupy , Celaus
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Weisskeinen
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Weisskeinen »

Nachdem mir mein USB-DAC PCM2705 keinen befriedigenden Pegel gebracht hat, habe ich mir einen Kopfhörerverstärker aus einem TPA6120A2 gebaut. Versorgt wird letzterer mit einem bipolaren, linear-geregelten Trafo-Netzteil mit +-15V. Ich bin ganz zufrieden mit dem Verstärker, der DAC rauscht aber etwas, was der Verstörker dann brav mit verstärkt :?
Bei Interesse kann ich die Layouts und Schaltpläne hier rein stellen...
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Fritzler
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Fritzler »

Die Audio USB ICs gibts auch mit I2S Ausgang, dann kannste deinen eigenen rauscharmen DAC anschließen.
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Weisskeinen
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Weisskeinen »

Der Witz war ja, dass der direkt eingebaut ist. Das Teil sollte den Onboard-Sound beim Musikhören per Kopfhörer verbessern und das hat funktioniert. Das bisschen Rauschen geht dann ganz schnell in der Musik unter...
^^artin
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von ^^artin »

Celaus hat geschrieben: Bei den Normalo-Verstärkern hampeln die Membranen wegen der Induktivitäten immer hinter ihren Signalspannungen hinterher, und dies selbstverständlich auch noch frequenzabhängig.
Ist eine Phasenverschiebung von 90° nicht eine grundsätzliche Eigenart elektromagnetischer Schallwandler ?
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ferdimh
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von ferdimh »

Ist eine Phasenverschiebung von 90° nicht eine grundsätzliche Eigenart elektromagnetischer Schallwandler ?
Nur eine?!
Das ist eine Frage des Bezugssystems. Wenn wir es uns einfach machen und annehmen, dass die Membran sich perfekt wie ein Kolben als ganzes bewegt, sieht es so aus:
Die Position der Membran hinkt der Geschwindigkeit der Membran um 90° hinterher. Die Geschwindigkeit der Membran hinkt der Beschleunigung um weitere 90° hinterher.
Unter der Annahme einer supraleitenden Schwingspule (Wann baut der erste HiFi-Esoteriker den ersten Lautsprecher, wo man regelmäßig flüssiges Helium nachkippen muss? Stil hätte es) folgt die Spannung exakt der Membrangeschwindigkeit, und für hohe Frequenzen (wo die Federkraft der Aufhängung egal ist) die Beschleunigung dem Strom. Aus dieser Aussage folgt nebenbei, dass sich die Schwingspule eines idealen Lautsprechers im Betriebsfrequenzbereich wie ein Kondensator verhält: Beim Kondensatooor eilt der Strom (=Beschleunigung) vooor! In der Praxis verschwindet die Impedanz dieses Kondensators fast komplett hinter dem Wicklungswiderstand und der Streuinduktivität; das kapazitive Verhalten ist aber in der ersten Oktave über der Resonanz messbar.
Die Schallabstrahlung ergibt aber (entsprechend der gleichen Problematik bei zu kleinen Antennen) einen Verlust an Wirkungsgrad zu niedrigen Frequenzen hin mit f². Dazu gehört eben auch Voreilen der Phase um zweimal 90°.
Also am Ende sind wir da:
Wenn wer unseren supraleitenden Lautsprecherschwingspulenkondensator mit konstanter Spannung speisen würden, würde die Position der Membran der ansteuernden Spannung um 90° hinterherhinken (wir haben das Signal integriert). Bei der Abstrahlung bis zum Ohr wird aber zweimal differenziert, (180° voreilen), es bleiben aber 90° Voreilung übrig.
Wenn wir mit konstantem Strom speisen würden, wäre die Phase richtig (Lautsprecher eilt 2x 90° nach, Abstrahlung 2x vor). Jede Bedämpfung der Resonanz ist jetzt aber hinüber. Also nehmen wir den (praktisch einfach zu realisierenden) Kompromiss: die ideale Schwingspule bekommt einen reellen Widerstand in Reihe. Diese gewährleistet für hohe Frequenzen (Wenn der "Schwingspulenkondensator" eine niedrige Impedanz hat) näherungsweise Speisung mit konstantem Strom und für niedrige Frequenzen eine Anpassung irgendwo mittendrin, so dass die Resonanz genau so stark gedämpft wird, dass der Frequenzgang in Summe gerade ist. Unterhalb der Resonanz haben wir im Wesentlichen mit der Federkraft zu tun: Hier steuert der Strom tatsächlich die Position der Membran, der bewirkte Schalldruck eilt um 180° vor/der abgestrahlte Schalldruck nimmt um 12dB/Oktave nach unten hin ab. (Beim fiktiven supraleitenden Lautsprecher gehen die 6dB/Oktave immer weiter, so dass unterhalb der Resonanzfrequenz der supraleitende Lautsprecher tatsächlich einen Vorteil besitzt).
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Weisskeinen
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Weisskeinen »

Und jetzt fragen wir uns noch, warum es manchen Leuten so wichtig ist, dass Equalizer oder anderweitige Filter die Phase nicht frequenzabhängig verändern. Gegenüber dem, was so ein Lautsprecher veranstaltet, dürfte das alles doch eher nebensächlich sein...
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ferdimh
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von ferdimh »

Der Trick ist ja gerade, dass sich (außer im Bereich der Grundresonanz) alle Phasenverschiebungen wieder aufheben...
So sehr ich die Meinung teile, dass die Angst vor Equalizern größtenteils unbegründet ist (nur im Bassbereich wirds interessant, weil da dir Gruppenlaufzeit hörbare Werte erreichen kann), können wir dafür so nicht argumentieren.
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xoexlepox
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von xoexlepox »

ferdimh hat geschrieben:Unter der Annahme einer supraleitenden Schwingspule ...
... würde sich überhaupt nichts mehr rühren: Da L/R bei R=0 unendlich wird, wäre auch bei beliebig hoher Spannungsänderung keine Stromänderung mehr möglich (obwohl R=0!) -> Manchmal sind ideale Bauteile auch der letzte Dreck ;) Aber ok, das wird nun heftig OT ...
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ferdimh
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von ferdimh »

... würde sich überhaupt nichts mehr rühren: Da L/R bei R=0 unendlich wird, wäre auch bei beliebig hoher Spannungsänderung keine Stromänderung mehr möglich (obwohl R=0!) -> Manchmal sind ideale Bauteile auch der letzte Dreck ;) Aber ok, das wird nun heftig OT ...
Wo nimmst du diese These her? Auch für eine perfekte Spule gilt U=L*di/dt ?!
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xoexlepox
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von xoexlepox »

ferdimh hat geschrieben:Wo nimmst du diese These her? Auch für eine perfekte Spule gilt U=L*di/dt ?!
Aus der Induktionspannung, die eine Folge der Stromänderung ist, und die der angelegten Spannung entgegengesetzt ist -> Wenn kein Widerstand vorhanden ist, erfolgt vollständige Neutralisation. Frag' mal die Leute, die sich mit supraleitenden Magneten (->z.B. NMR) herumschlagen ;)
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von zauberkopf »

Wenn man das Gesamtsystem neu konstruiert, sieht die ganze Sache aber deutlich anders aus, ich denke aber nicht, dass hier jemand seine Kopfhörer selbst konstruiert.
Da kennst Du mich schlecht... ;-)

Also.. es gibt Elektrostatische Kopfhörer.. (dagegen sind 600Ohm kinderkacke)..
Aber was gibt es noch nicht ?!

Plasmakopfhörer !

Theoretisch müsste der Frequenzgang usw.. von den Dinger perfekt sein.
Das einzige problem was ich aber sehe, ist die nähe der Plasmaflamme zum Ohr.
Ich meine jetzt thermisch, sondern das diese stark ionisierte Luft erzeugt, die erst antibaktieriell, aber irgendwann auch Hautschichten wegätzt..
Bei dem üblichen Stickstoff/Sauerstoffgemisch, muss man sich dann noch mit Ozon und Stickoxiden herumschlagen.. die auch für "rote" Ohren sorgen.
Auch Helium ist da keine Lösung.
Membran dazwischen wird auch schwierig.... denn das wird auch mit der Zeit angegriffen, und verschlechtert die Akkustik.
Einziger ausweg wäre, das man die Flamme auf eine Seite eines Rohr packt, das ohr auf die andere, und hofft, das auf den Weg genügend Heliumatome wieder rekombinieren.

Das könnte ne lustige Konstruktion werden... Flamme zünden, Kopfhörer aufsetzen, mit Helium fluten.. hören... ;-)
Aber igoristisch wäre das ! ;-)

Übrigens, einen selbst gebauten Kopfhörer habe ich hier herumliegen : Lärmschutzteil mit 2 Ohrmuscheln (Telefon) vertüttelt.
Auch irgendwie ein cooles Teil...
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von duese »

Geht auch mit In-Ohr-Kopfhörern. Da hatte ich mal ein Paar mit Tesa in eine Mickey-Maus geklebt, so dass sie kurz vor dem Ohr sind. Hat auch geklappt. Die Bauarbeiten im Gebäude oder auch Besprechungen im Büro wurden erfolgreich gedämpft und Radio war immer noch zu hören...
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Weisskeinen
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von Weisskeinen »

xoexlepox hat geschrieben:
ferdimh hat geschrieben:Wo nimmst du diese These her? Auch für eine perfekte Spule gilt U=L*di/dt ?!
Aus der Induktionspannung, die eine Folge der Stromänderung ist, und die der angelegten Spannung entgegengesetzt ist -> Wenn kein Widerstand vorhanden ist, erfolgt vollständige Neutralisation. Frag' mal die Leute, die sich mit supraleitenden Magneten (->z.B. NMR) herumschlagen ;)
Komisch, wir bestromen supraleitende Magnete mit einem entsprechend potenten Netzteil bis zum Nennstrom und dann wird ein supraleitender Kurzschluss eingeschaltet. Der Strom fließt dann schön im Kreis und man kann das Netzteil abklemmen. Funktioniert wunderbar (solange der Schalter funktioniert :evil: ). Die Induktivität der Magneten ist mit einigen hundert Henry halt für Audioanwendungen etwas hoch.
Mit einer Stromquelle sollten sich supraleitende Kopfhörerspulen wunderbar ansteuern lassen...
(Ich frage mich gerade, ob man dazwischen noch Ohrwärmer braucht...)
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ferdimh
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von ferdimh »

Mit einer Stromquelle sollten sich supraleitende Kopfhörerspulen wunderbar ansteuern lassen...
NEINNEINNEINNEIN!
Dann haben wir wieder eine definierte Kraft eingebracht, keine definierte Bewegung. Supraleiter + Spannungsquelle ist gut für die Weltherrschaft!
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xoexlepox
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von xoexlepox »

Weisskeinen hat geschrieben:wir bestromen supraleitende Magnete mit einem entsprechend potenten Netzteil bis zum Nennstrom ...
Ok, in diesem Fall gibt es einen gewissen Widerstand in den Zuleitungen, der bewirkt, daß L/R einen endlichen Wert ergibt, und der Strom sich in der Anordnung ändern kann.
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ferdimh
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von ferdimh »

Mir ist immer noch nicht klar, was die Zeitkonstante da für eine Rolle spielen soll.
duese
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Re: 'Nachbrenner' für hochohmige Kopfhörer

Beitrag von duese »

Weiß ich auch nicht, aber bei Stromänderung haben auch Supraleiter Verluste. Die Verlustlosigkeit gilt nur für den stationären Zustand.
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