Matt hat geschrieben: ↑Do 11. Feb 2021, 07:44
Dass VW & Audi gleich beim Suche aussortiert wird, ist selbstverständlich, ich hole doch nicht 1,4er Kette-Pflegefall bzw 1,8er Ölsäufer.
Gibt ja auch noch den 1.6er 105ps 4zylinder sauger, oder man sucht sich einen gebrauchten, bei dem vor kurzem die kette gemacht wurde.
Genau wie beim ford "ecoboost" motor mit dem zahnausfallriemen ist das problem doch mehr, das richtige öl zu fahren, und es häufig genug zu wechseln.
Die BMWs haben übrigens
das gleiche problem mit steuerketten und versäumten ölwechsels.
Es sind durchaus vw-fahrzeuge unterwegs, die nach 200 000km noch die erste kette im motor haben. Das sind aber keine muttipanzer, die jeden tag drei mal 1200 meter mit kaltem motor die kinners zu schule und zum fußball und musikunterricht fahrn.
Ich hab das halt mit dem 1.6er mal versucht, leider weiss ich gar nichts zur vorgeschichte von dem auto, außer das es der frau vom autokäufer nicht gefallen hat und er es deshalb wieder abstößt (es sollte der zweitwagen für Sie werden). Hat erst 210 000km gelaufen. Kein rasseln, keine lampen. Fahre den jetzt 1 jahr, keine reparatur bisher.
Auf deutsch: Das problem mit den steuerketten ist vielschichtig. Einerseits wurde für einige motoren inzwischen das material geändert (ganz andere kette, aber teurer zu wechseln weil dann auch ganz andere neue passende zahnräder rein müssen), für viele erstkäufer war das aber auch kein problem, weil VW das im zusammenhang der normalen Inspektionstermine über die garantie abgewickelt hat und schon die werkstatt von sich aus die kette gewechselt hat, wenns ne gute werkstatt war. Andererseits ist das problem eben auch sehr nutzungsabhängig und hängt entscheidend von wartung und pflege ab.
Der knackpunkt ist: verlängerte wartungsintervalle. Aus marktpolitischen abwägungen wird bei kurzstreckennutzung länger mit der ölwechselanzeige gewartet als es gut wäre, weil man sonst ja einfach aus technischen gründen (kaltstarts und was da so gezählt wird) auf ein ebensokurzes intervall käme, als ohne die langen wartungsintervalle, und dann hätte man ja zu viel versprochen.
Also mogelt man sich so irgendwie durch, und nach einem jahr kurzstrecke ist die ölqualität nicht mehr ausreichend um den kettenverschleiss zu verhindern.
Das ist das gesamtpaket aus mehr dreck im öl durch abgasrückführung, mehr kraftstoffeintrag wegen der rußfilterregeneration beim diesel, und zu langen wechselintervallen und kurzstreckenbetrieb was die ketten kaputt macht. Gleichzeitig soll der karre aber auch sprit sparen, und die kette wenig reibung haben. Unter Prüfstandsbedingungen mit frischem öl und "langstrecke" haben die ketten in den motoren bei der entwicklung sicher gut genug funktioniert.