TRICK 17

Der chaotische Hauptfaden

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gafu
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Re: TRICK 17

Beitrag von gafu »

Einen kleinen beitrag zum thema Trick17 habe ich auch.
Schon mehrfach angewandt und für gut befunden: Heisskleber als Lichtleiter in Baugruppengehäusen.

So meine ich das:
Bild
Die Led links ist gar keine, sondern ein von der Rückseite aus eingebrachter Heissklebertropfen.
Auf der Platine ist dann eine LED, die von unten dranleuchtet.

Bild

Der Vorteil daran ist: wenn das Gerät runterfällt und die LED nicht am gehäuse übersteht, dann reißt es auch nicht die Lötaugen ab, wenn das Gerät an der LEd aufschlägt.
Würde man die LED einkleben, brauchte man leitungen. Das ist zeitaufwändig und stört beim auseinander/zusammenbauen. Steckverbindungen sind auch doof.
Hat man Platinen mit SMD-LEDs, kann man die Methode auch 1a anwenden.

Nachteile: Bei mehreren LEDs braucht man separatoren, also kleine schwarze Trennwände oder "Rohrabschnitte", damit jede auch ihren Kleberknubbel anleuchtet und nicht den benachbarten.
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Joschie
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Re: TRICK 17

Beitrag von Joschie »

Zum feinen ölen (Feinmechanik etc.) hat sich bei mir eine an der Spitze abgeschliffene Spritzennadel samt Spritze bewährt. Das abschleifen der Spitze mache ich um das verletzungsrisiko zu mindern.

Wer trotzdem eine schräg angeschliffene Nadel möchte kann zur Aufziehnadel (Medikamentenaufziehnadel) greifen.

Grüsse
Josef
KalMi
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Re: TRICK 17

Beitrag von KalMi »

gafu hat geschrieben:das geht ganz sicher auch mit lein-öl, das trocknet auch schnell (1-2 wochen). noch schneller als leinöl-firnis (1-2 tage).
Das glaube ich ehr nicht, da Leinöl durch härtet. Die imprägnierung soll aber geschmeidig bleiben. Da, wo ich die Idee her hatte, war auch ein Diskusion darüber, welche Öle/Wachse wohl geeignet wären und welche nicht. Leinöl schied aus wegen Geruch und Aushärtung. Diverse andere Öle wegen ihres Geruchs und der wenig imprägnierenden Eigenschaft. Oder weil sie ganz einfach mit der Zeit ranzig werden.
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Desinfector
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

Baby-Öl ist auch für vieles gut.
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uxlaxel
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Re: TRICK 17

Beitrag von uxlaxel »

Desinfector hat geschrieben:Baby-Öl ist auch für vieles gut.
das wird mit der zeit leider auch ranzig.
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schrotti
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Re: TRICK 17

Beitrag von schrotti »

Latexmilch?
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Öko-Imprägnierung

Beitrag von KalMi »

Ich glaube, Latexmilch ist es nicht wirklich.

Die Eckwerte fürs Imprägnieren:
- von Innen nach Aussen difusionsoffen wie ein Scheunentor
- von Aussen nach Innen dicht wie ein U-Boot-Schott
- immer geschmeidig, temperaturstabil
- darf sich nicht zu schnell selbst verflüchtigen (wie z.B. WD40, Balistol)
- einfach in der Herstellung
- einfach in der Handhabung
- ökologisch OK
- ökonomisch tragbar


Fällt also alles weg, was :
- polymerisiert
- über-oxidiert
- härtet / aushärtet
- noch vor dem Anwender hart friert
- ranzig wird oder sonst wie gammelt
- riecht / stinkt
- die Optik stark verändert


Latexmilch und Babyöl fallen also weg. Olivenöl, Rapsöl, Leinöl, Sesamöl, Wallnussöl und Motoröl ebenso.
Die mir bekannten Kokosöle passen auch nicht. Fisch- und Tranöle sind auch out (ausser bei Eskimos vielleicht)
Natur-Wachse sind meistens nicht Wasser-/Alkohol-/Speichel-Beständig und werden zu früh hart.

Was haben wir für Alternativen ?
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Desinfector
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

Siliconöle?
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gafu
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Re: TRICK 17

Beitrag von gafu »

dichtgewebten leinenstoff zum schneidern verwenden. die fasern quellen bei feuchtigkeit und machen dicht :)
und dann von innen mit verschwelen von nadelgehölz sozusagen holzteerbedampfen. dann gehts viehzeug auch nimmer ran. das hat alles schon im mittelalter geholfen :)
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Re: TRICK 17

Beitrag von KalMi »

Desinfector hat geschrieben: Siliconöle?
Habe ich schon mal an Belstaf-Klamotten ausprobiert, war aber nicht so der Bringer, weil der wasserabweisende Effekt nur zeitlich begrenzt war.
Viel schlimmer aber war, das die Plöre nach einiger Zeit durch dsa Gewebe durch geschlagen ist (das dünne Öl).
Tests mit dickerem/zäherem Öl hatten den Effekt, das Aussen alles syphte wie Sau.

Die Sache mit dem eng Weben gefällt mir, ist aber bei gekauften Klamotten nachträglich leider nicht mehr anwendbar.
Ausserdem hilfts bei Leder nicht.

Die Sache mit dem Holzteerbedampfen könnte da, abgesehen vom Geruch und der Verarbeitung, wesentlich universeller sein.
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Desinfector
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

von welchem Temperaturbereich sprechen wir hier eigentlich?
und welche Stoffe? Klamotten zum Anziehen?
feiner Zwirn für die Operette oder Werkstattkluft?
oder was zum Verpacken/Einwickeln?
hab das jetzt irgendwie nicht mitbekommen.

Holzteer ist wohl nicht so die elegenteste Methode
(redet man deswegen vom dunklen Mittelalter? LOL)

Heisskleber verdampft auch irgendwann und schlägt sich dann auf kaltem wieder nieder.
zumindest bei Raumtemperatur ist das ja dann noch etwas gummiartig und könnte sich anpassen.
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schrotti
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Re: TRICK 17

Beitrag von schrotti »

Anderer Vorschlag.
Ich hatte im Betrieb eine Imprägnierbrühe auf Basis von Latex.
Das Zeug stammte von der Army, war absolut wetterfest,
dauerelastisch und gut zu verarbeiten. Wurde für Zelte oder
Planen verwendet.
Es gibt abr auch Spray auf Wachsbasis und wird(wurde) ebenfalls
bei Army verwendet. Vielleicht mal dort nachfragen oder mal
guggeln?
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Re: TRICK 17

Beitrag von KalMi »

@Desinfector : hast Recht, den Anwendungsbereich hätte ich mit angeben müssen.

Also Alles, was man "neu Deutsch" unter Outdoor zusammenfassen kann.
Egal ob fürs Moped, zum Ski fahren oder Zelten.
Also Zelte, Synthetikstoffe, Wolle, Mischgewebe.
Also tatsächlich Klamotten zum Anziehe, oder drinn Wohnen.
Deshalb ja atmungsaktiv.

@schrotti : das Latex-Zeug ist aber sicher nicht mehr atmungsaktiv
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gafu
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Re: TRICK 17

Beitrag von gafu »

Desinfector hat geschrieben: Holzteer ist wohl nicht so die elegenteste Methode
(redet man deswegen vom dunklen Mittelalter? LOL)

Heisskleber verdampft auch irgendwann und schlägt sich dann auf kaltem wieder nieder.
zumindest bei Raumtemperatur ist das ja dann noch etwas gummiartig und könnte sich anpassen.
naja nicht so krass. man muss sich das mehr wie räuchern vorstellen. In den zelten aus Leinenstoff wurden nadelholzzweige verschwelt und das Zelt dabei für ein paar stunden verschlossen, so das der rauch durch die poren des stoffes musste. Danach schmeckt es dem ungeziefer (lochfraß) wohl nicht mehr und die insekten finden es auch nicht mehr so anziehend, vermutlich hat es aber nicht viel effekt auf die regenwasserfestigkeit.

Das mit dem Leinenstoff hat nur einen nachteil: Damit das wirklich dicht hält, muss das Dach genügend neigung aufweisen und es dürfen keine pfützen in sich bildenden sicken stehen bleiben. Deshalb haben mittelalterliche Zelte keine flachen Dächer.

Asso, und weil ich gerade beim Thema sind: Die leinenfaser wird bei feuchtigkeit kürzer und im durchmesser dafür dicker. Deshalb müssen leinenzelte "locker" gespannt werden, sonst kann durch die regeneinwirkung der stoff sich ein paar zentimeter zusammenziehen und wenns ordentlich fest gespannt ist dann zerreißen.
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Desinfector
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

also Outdoor.
heisst -25°C strenger Frost bis +70°C direkte Sonnenenstrahlung im Sommer.
das wird schwer.
Für Klamotten weiss ich da nix.
In den zelten aus Leinenstoff wurden nadelholzzweige verschwelt
macht es auch für mich als praktizierenden Naturburschen unmöglich, sowas nutzen zu wollen.
-mal Holzteer gerochen? Kopfschmerzen so als ob man einen Korkenzieher in die Birne geschraubt bekommt.

Man muss nur mal an den Klamotten riechen, wenn man an einem Lagerfeuer die Nacht durchgefeiert hat.
Und da steht man noch nicht mal wirklich im Rauch.
Da ist aber Birkenpech geruchsärmer.

Zelt:
sich wie in der Steinzeit eine Behausung mit Grasbedachung zu bauen?
das kann man mattenartig zusammenflechten und zusammenrollen, somit wäre das in angedachter Zeltgrösse auch transportabel.
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xoexlepox
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Re: TRICK 17

Beitrag von xoexlepox »

Desinfector hat geschrieben:mal Holzteer gerochen? Kopfschmerzen so als ob man einen Korkenzieher in die Birne geschraubt bekommt.
Du musst ja auch nicht die ganze Zeit dabei anwesend sein.... Diese Art der "Behandlung" soll dem "Material" dienen (und nicht unbedingt dir) ;) Beim Ätzen von Leiterplatten bist du ja auch nicht "direkt dabei" :twisted:
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gafu
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Re: TRICK 17

Beitrag von gafu »

ich hatte schon überlegt zu schreiben, das man das zelt VON AUSSEN zu macht.. aber hielt es dann nicht für nötig.
freilich lässt man es dann erstmal lange auslüften.
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Desinfector
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

natürlich würde ich bei solch einer Prozedur auch im Zelt bleiben.

hier kanns' auch schrei'm wasse wisst, man wird grundsätzlich missverstanden.

Bild
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schrotti
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Re: TRICK 17

Beitrag von schrotti »

Stahlbart
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Re: TRICK 17

Beitrag von Stahlbart »

Man kann Kabelbrüche ganz gut "reparieren", indem man die gebrochene Stelle mit Panzertape und eingelegten Zahnstochern umwickelt.
30 Sekunde Sache und schon ist man der Held der Runde. :D
Natürlich nur, wenn da keine besonders großen Ströme fließen.
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uxlaxel
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Re: TRICK 17

Beitrag von uxlaxel »

Stahlbart hat geschrieben:Man kann Kabelbrüche ganz gut "reparieren", indem man die gebrochene Stelle mit Panzertape und eingelegten Zahnstochern umwickelt.
30 Sekunde Sache und schon ist man der Held der Runde. :D
Natürlich nur, wenn da keine besonders großen Ströme fließen.
und einmal an der strippe gezogen und schon ist es wieder aus. :-/
ich halt von so einer "reparatur" gar nichts. lichtbögen an der bruchstelle machen evt. richtig schaden!
in 30 sekunden hat man doch fast nen schukostecker montiert, inkl. aderendhülsen...

lg axel
Stahlbart
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Re: TRICK 17

Beitrag von Stahlbart »

Hoppla, habe mich da etwas falsch ausgedrückt. Meinte natürlich solche Dinge wie Kopfhörerkabel etc. Netzleitung sollte man nicht damit flicken, mein Fehler. :D
Wer das dennoch macht -> natürliche Auslese.

LG
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uxlaxel
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Re: TRICK 17

Beitrag von uxlaxel »

Stahlbart hat geschrieben:Hoppla, habe mich da etwas falsch ausgedrückt. Meinte natürlich solche Dinge wie Kopfhörerkabel etc. Netzleitung sollte man nicht damit flicken, mein Fehler. :D
Wer das dennoch macht -> natürliche Auslese.

LG
ok! :-)
*zeigefinger wieder runternehm*
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Desinfector
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

hatte vorhin im Forum (finds grad nicht wieder) was gelesen, worauf das folgende passt:

Gegen das Wegknicken von Schrauben beim akkuschrauben gibts ne Erfindung,
Schraubwichtel oder so hiess das.

das Ding muss man sich garnicht kaufen, sondern macht sich nen "Anfass-Adapter" selbst.

irgendein dickeres Stück Material mit nem pasenden Loch einmal durch.
z.B. Rohrstück oder nen Zylinder durchbohren oder irgendwat.
damit hast gleich ne Führung, womit die Schraube in der Spur bleibt,
denn die Schraube schraubt man durch diesen Kanal hindurch.

Und das Gewinde der Schraube hinterlässt keine Spuren in der Haut.

ist ein unverzichtbares Tool, wenn man nicht vorbohren kann oder will und es der Platz und Schraubkopf zulassen.
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ESDKittel
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Re: TRICK 17

Beitrag von ESDKittel »

Ob das ein wirklicher Trick 17 wird, wird sich zwar erst noch zeigen...

Habe für einen Gehäusebau diverse Distanzbolzen gebraucht, natürlich nicht die richtige Länge im Bestand.
Also passend abgelängt. Um diese dann vor Rost zu schützen habe ich die dann verkupfert.
Einfach die blanken Eisenteile in die völlig erschöpfte und leicht übersättigte (tiefes Ultramarinblau / einsetzende Kühlkristallisation) Platinenätzlösung getaucht.
Nach ein paar Sekunden Rumschwenken sind die blanken Eisenflächen schön verkupfert:
Bild
Vernickelten und verchromten Oberflächen macht es nichts (linken vier), verzinkte Oberflächen laufen dunkel an, dann hatte ich noch einen Distanzbolzen, bei dem sich die vorhandene oberflächenbeschichtung unter Brodeln in braunen Schlamm aufgelöst hat (ganz rechts). Was das wohl war, Kadmiumbeschichtet, verzinnt???
Mal sehen wie haltbar die Kupferschicht ist und wie sich der "Rostschutz" im Langzeittest verhällt.
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

"Rostschutz" im Langzeittest
Eisen ist unedler als Cu.
Das heisst, wenns feucht wird und die Cu-Schicht nicht 101-%ig dicht ist, gammelt Dir das Eisen weg.
und diese extrem dünne Cu-Schicht darf jetzt auch nicht noch anlaufen, dann wird die auch irgendwann wieder löchrig.
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Re: TRICK 17

Beitrag von uxlaxel »

Desinfector hat geschrieben:
"Rostschutz" im Langzeittest
Eisen ist unedler als Cu.
Das heisst, wenns feucht wird und die Cu-Schicht nicht 101-%ig dicht ist, gammelt Dir das Eisen weg.
und diese extrem dünne Cu-Schicht darf jetzt auch nicht noch anlaufen, dann wird die auch irgendwann wieder löchrig.
ui, du sprichst vom duschradio? normal passiert doch bei normaler zimmer-luftfeuchtigkeit da nichts. bei 40...60% läuft stahl und kupfer so schon kaum an, in kombination ist's auch nicht wirklich kritisch. mei vater hat bei seinem eigenbau-autoradio das gehäuse aus 2seitig kaschiertem hartpapier mit schwarzen muttern / schrauben verbunden. da 10 jahre im auto, weitere 10 jahre auf dem dachboden und dann noch 5 jahre im keller ließ da nichts ernsthaft oxidieren bzw. weggammeln.
(sämtliche fingerabdrücke am gehäuse waren aber deutlich sichtbar)

lg axel
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

öh nu ist Hartpapier in dem Sinne nicht korrosionsgefährdet
aber
schwarze Muttern

-heisst?
bereits vorverdaut?
andreas6
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Re: TRICK 17

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

"schwarz" in diesem Sinne bedeutet unbehandelt, also blanker Stahl. Oder bestenfalls brüniert. Jedenfalls nicht wirklich oberflächenbehandelt.

MfG. Andreas
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

ja als alleinige Oberfläche mags ja gehen.

aber wenn Cu dazu kommt, sieht das schnell anders aus.
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Re: TRICK 17

Beitrag von Kellerkind »

uxlaxel hat geschrieben:
Desinfector hat geschrieben:
"Rostschutz" im Langzeittest
Eisen ist unedler als Cu.
Das heisst, wenns feucht wird und die Cu-Schicht nicht 101-%ig dicht ist, gammelt Dir das Eisen weg.
und diese extrem dünne Cu-Schicht darf jetzt auch nicht noch anlaufen, dann wird die auch irgendwann wieder löchrig.
ui, du sprichst vom duschradio? normal passiert doch bei normaler zimmer-luftfeuchtigkeit da nichts. bei 40...60% läuft stahl und kupfer so schon kaum an, in kombination ist's auch nicht wirklich kritisch. mei vater hat bei seinem eigenbau-autoradio das gehäuse aus 2seitig kaschiertem hartpapier mit schwarzen muttern / schrauben verbunden. da 10 jahre im auto, weitere 10 jahre auf dem dachboden und dann noch 5 jahre im keller ließ da nichts ernsthaft oxidieren bzw. weggammeln.
(sämtliche fingerabdrücke am gehäuse waren aber deutlich sichtbar)

lg axel
Moin, ich denke er meint ja auch auf kupferkaschierter Platine

https://www.google.de/search?q=2+seitig ... e&tbm=isch

und den Begriff schwarze Schraube/Mutter kenn ich auch so
https://www.google.de/search?q=2+seiti ... e&tbm=isch
Gruss Stefan
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uxlaxel
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Re: TRICK 17

Beitrag von uxlaxel »

schwarzes eisen = nicht behandelt bzw. durch den produktionsprozess noch schwarz
so wie stahlträger, rohre oder halbzeuge, wenn man soe beim stahlhandel bezieht

hartpapier = platinenmaterial. vergleichbar mit pertinax, nur nicht so robust.
die billigen platinen in china-geräten sind auch so ne art hartpapier

lg axel
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Treckergott
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Re: TRICK 17

Beitrag von Treckergott »

Einmal-OP-Überziehschuhe als Sattelschutz.
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

Platinenmaterial bedeutet Kupfer für sich alleine, da passiert natürlich nix.

Eisen für sich alleine gelagert, naja bei "vernünftiger Luft" passiert eigentlich auch nicht allzuviel.

aber Eisen in direktem Kontakt mit Kupfer wird, wenns denn mal feuchter wird, im Zeitraffer zerfressen werden.

man muss auf Eisen eine passivierende Schicht, die auch eine vernünftige Stärke hat, auftragen.
Kupfer galvanisiert (wieviel µ ist die denn dick???) wird da schnell nicht genug sein.
So wie das auf dem Bild aussieht ist das noch lange nicht genug!
sobald das Kupfer irgendwo ein Loch bekommt und das Eisen zutage tritt, geht der Spass los.

Ich weiss ja nun nicht in welchem Klima das eingesetzt wird, in der Wüste mag es gehen sonst eher nicht.
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Gerald
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Re: TRICK 17

Beitrag von Gerald »

Zum Thema Verzinken:
Da käufliches Zink-Elektrolyt doch recht teuer ist, habe ich mal ein wenig experimentiert:
Im Netz kusiert die Anleitung, dass man dazu soviel Zinkspäne in Salzsäure auflösen soll, bis sich nichts mehr auflöst - Fertig ist das Elektrolyt.
Leider sind die Oberflächen sehr Rauh und es ist schwierig überhaupt eine geschlossene Fläche zu erzeugen.
Käufliche Elektrolyte enthalten ein Glanzmittel, Informationen darüber sind im Netz aber kaum zu finden. Ich konnte nur den Hinweis auf "Süßstoff" und "Vanillin" finden.

Versuchsweise habe ich das Elektrolyt stark verdünnt und ein halbes Röhrchen Vanille-Aroma in das Elektrolyt geschüttet.
Verzinkt bei ~4V im Tampon-Verfahren bei ständiger Bewegung - Das Ergebnis ist erstaunlich, wenn man bedenkt, wie kompliziert käufliche Elektrolyte zusammengesetzt sind:
Bild
Mit der Konzentration, Spannung und Bewegung muss man erst ein wenig experimentieren, damit es so aussieht.

Gruß
uli12us
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Re: TRICK 17

Beitrag von uli12us »

Der Trick ist, dass man das ganze erst mal einige Stunden bei sehr niedrigem Strom ausarbeiten muss. Falls Interesse besteht kannst ja mal suchen J.Poyner Electroplating, oder auch The Caswell Plating Manual
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Desinfector
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

Käufliche Elektrolyte enthalten ein Glanzmittel
was bei Zn auch viel bringt.

Zn ist zwar noch unelder als Eisen, passiviert sich nach Anlaufen aber und rottet dann nicht weiter.
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phettsack
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Re: TRICK 17

Beitrag von phettsack »

Ich vermute, das Geheimnis liegt im Vanille-Aroma :-)
Gernstel
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Re: TRICK 17

Beitrag von Gernstel »

Eine wunderschön glatte Verzinkung ergibt sich im basischen statt sauren Milieu. Dazu wird Zinkgranulat in Kali- oder Natronlauge gekocht und dann der zu verzinkende Gegenstand in die kochende Lösung gegeben.

http://www.experimentalchemie.de/versuch-014.htm

Inwieweit sich damit auch größere Schichtdicken erzielen lassen, weiß ich nicht. Nur dass die so behandelten Münzen als Zahlungsmittel äußerst unpopulär waren...
uli12us
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Re: TRICK 17

Beitrag von uli12us »

Das mit Sudverzinkung hab ich noch nie probiert, galvanisch soll die saure Methode aber deutlich bessere Ergebnisse bringen. Ich hatte das mal mit basisch probiert, und das Resultat war eher mausgrau und nicht unbedingt ansehnlich. Wichtig war dabei aber eh nur, dass die gekürzte Schraube wieder eine Zinkschicht kriegte.
Ich muss es mal testen, wie das nachm ausarbeiten aussieht, damals hatte ich aus Zeitgründen drauf verzichtet. Dazu wars auch noch gut kalt, das mag mit eine Rolle fürs schlechte Ergebnis gespielt haben.

Was ich aber schon mit ansehnlichem Ergebnis gemacht hab, ist direkt vermessingen (ohne tempern). Weiss da zufällig jemand von euch, wies da mitm Korrosionsschutz ausschaut?
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Gerald
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Re: TRICK 17

Beitrag von Gerald »

Mich hat es nur sehr erstaunt, dass es damit tatsächlich funktioniert.
Ohne das Backaroma ließ sich gerade mal eine sehr rauhe, kaum geschlossene Schicht erzeugen.
Jetzt riecht es hier wie an Weihnachten.
uli12us
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Re: TRICK 17

Beitrag von uli12us »

In einigen Rezepten ist nur die Rede von Dextrin, was Speisestärke entspricht. Also ein Löffel Mondamin pro Liter soll da auch gut helfen. Mir wurde von Fachleuten gesagt, dass das mit Süssstoff und Vanille bloss bei Nickel gut geht. Erfreulich zu hören, dass es trotzdem funktioniert. Leider existiert die Seite aber nicht mehr, so dass ich da niemand mehr fragen kann.
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Desinfector
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

musst mal nen neuen Werbespruch vorschlagen.
statt irgendwas mit Sossenbinder jetzt Elektrolytbinder
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uxlaxel
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Re: TRICK 17

Beitrag von uxlaxel »

strippe
strippe
image.jpg (77.36 KiB) 5268 mal betrachtet
alte (und defekte) glühlampenlichterketten geben hervorragende "prüfstrippen" ab.
in diesem fall habe ich sogar noch "3 mal phase" für das prüfen von drehstrom-phasenwächtern.
das lohnt sich direkt, da ich in den letzten 5 wochen etwa 15 relais (gleicher bauart) bereits mit neuen (bzw. intakten gebrauchten) elkos repariert. ich schätze mal, daß ich noch mindestens 50 in diesem jahr machen muss, weil auf arbeit rund 100 stück verbaut sind und die jetzt reihenweise ausfallen.
(nach 18 jahren betrieb passiert das schon mal)

lg axel
mucki60
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Re: TRICK 17

Beitrag von mucki60 »

Feuerzeug leer & gerade kein Feuerzeug da? Einfach irgendein Deo oder ähnliches nehmen, den Sprühkopf 'runter nehmen & und das Röhrchen, worauf der Kopf gesteckt war, auf das Feuerzeugventil stecken. Ob auf Dauer die Düse verstopft weiß ich nicht, aber bei den herkömmlich Werbe-Feuerzeugen hält sich der finanzielle Schaden ja in Grenzen :lol: . Mit einem teuren Zippo würde ich das jetzt eher nicht versuchen. :roll:
Zuletzt geändert von mucki60 am Sa 8. Feb 2014, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: TRICK 17

Beitrag von huberkarle01 »

Gibts auch n guten Trick wie man n Feuerzeug befüllt (mit was auch immer) ohne dass 96,8% daneben gehen?
mucki60
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Re: TRICK 17

Beitrag von mucki60 »

Das Feuerzeuggas aus der Spraydose kaufen (haben das gleiche Röhrchen wie die Deo-Dosen) das passt exakt ins Ventil und es geht nix daneben. Bei denen mit dem komischen Schnabel zum Befüllen, geht, wie du ja schon sagtest, das meiste daneben.
Zuletzt geändert von mucki60 am Sa 8. Feb 2014, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Desinfector
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Re: TRICK 17

Beitrag von Desinfector »

huberkarle01 hat geschrieben:Gibts auch n guten Trick wie man n Feuerzeug befüllt (mit was auch immer) ohne dass 96,8% daneben gehen?

Die Dichtung nehmen
Azze
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Re: TRICK 17

Beitrag von Azze »

Das hilft ja nicht wirklich. Bei den Nachfülldosen sind ja meist diverse Aufsätze dabei (sinnigerweise aus dem Deckel zu brechen, damit man sie hinterher auch sicher verliert :roll: ), von denen idR. aber kein einziger wirklich dicht schließt - nicht mal der konische Gummimoppel. Da habe ich auch schon diverse Flüche los gelassen...
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uxlaxel
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Re: TRICK 17

Beitrag von uxlaxel »

sinn dieser adapter ist mit sicherheit, möglichst viele nachfülldosen zu verkaufen. wenn die dicht wären, würde man ja mit einer nachfülldose 10 jahre reichen. so kauft man jedes jahr ne neue.
ups ! habe ich denen jetzt absicht unterstellt? das wollte ich nicht. natürlich ist der preisdruck des kunden so groß, daß die nicht in der lage sind, 2 eurocent mehr in vernünftige adapter zu investieren.

in diesem sinne!
lg axel

p.s. ich hab da mehr oder weniger erfolgreich schon mit isoschlauch & co experimentiert
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