Lebensdauer UV-Lampen

Der chaotische Hauptfaden

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duese
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Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von duese »

Hallo miteinander!

Unser Teich hat eine UV-Lampe um den Algen entgegen zu wirken. Jetzt wird ganz häufig geraten die Lampe nach einer Saison zu wechseln, weil die Wirksamkeit nachlässt. So wirkliche Erklärungen findet man wie so häufig in den Fachforen nicht, zumal gerade das Koi-Hobby starke Ähnlichkeit zu Religionen hat und was richtig ist stark vom Glauben abhängt (Aussage vom Vorbesitzer, der den Teich angelegt hat). Deshalb hier, ich hab zu diesem Forum einfach mehr Vertrauen :D

Ich mache mir als Techniker jetzt da folgende Gedanken:

Klar ist, das Ding altert. Wenn sie nicht mehr startet, ist der Fall klar und da kommt kein UV mehr raus.

Wie ist das jetzt aber mit der Alterung und der oft angesprochenen Reduktion der UV-Strahlung?

Wie stark ist die Abnahme tatsächlich (in Abhängigkeit der Laufzeit)?

Mit den Augen wird man das eher weniger feststellen können. Geht das anders (mit Bordmitteln)?

Wenn da weniger UV rauskommt, dann müsste verändert sich ja was in der Energiebilanz. Bedeutet weniger Lichtausbeute auch weniger Leistungsaufnahme? Dann müsste man ja daran die Alterung einer Lampe beobachten können.
Oder verschiebt sich das Spektrum?
Oder wird dann mehr Wärme erzeugt?

Wie ist das denn bei den Leuchtstofflampen? Da lässt die Leuchtstärke auch nach. Liegt das an der Entladung oder am Leuchtstoff?

Fragen über Fragen, auf die ich bis jetzt keine Antworten gefunden habe. Über Antworten und Gedanken zum Thema oder auch Quellen mit weiterführenden Infos würde ich mich sehr freuen...
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Finger
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Finger »

*Grübel* Ist lange her, das ich damit beruflich zu tun hatte (Sonnensimulatoren zum Test von Schutzcremes)... Der UV-Anteil stammt aus dem Hg-Spektrum

Bild

dessen Wellenlängen sich nicht verschieben. Was abnehmen kann ist die Emissivität der Heizwendeln und damit auch die Intensität der abgegebenen Strahlung....
duese
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von duese »

Das würde aber auch heißen, dass Durch die Entladung weniger Elektronen durchgehen, sprich die Leistungsaufnahme sinken müsste...
Oder geht dann die Austrittsarbeit nach oben und die Röhrenenden werden wärmer?
Name vergessen
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Name vergessen »

In dem Fall müßte sich ja eine Reduktion im Strom messen lassen. Ich hatte schonmal an Ausdiffusion des Hg gedacht, aber auch das müßte eine Reduktion im Strom ergeben.
Außerdem ist ja (WIMRE) bekannt, daß bei alten Röhren die Zünd- und Haltespannung steigt. Da die auch mit Hg laufen dürfte das hier ebefalls gelten.

Allerdings habe ich mich mit der Praxis davon nicht befaßt.
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Finger
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Finger »

Da ließe sich bestimmt etwas ermitteln, wenn man Strom & Spannung misst. Bei steigender Brennspannung stellt sich ja ein anderer Arbeitspunkt ein.
duese
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von duese »

Hmm. Aber da müsste ich direkt an der Lampe messen. Wenn der Strom runter und die Spannung raufgeht, merke ich das am Schukostecker wohl eher nicht...
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Finger
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Finger »

Ne, du kannst aber vielleicht die aufgenommene Wirkleistung bestimmen (mit geeignetem Gerät :mrgreen: ). Drossel? Oder hast du ein EVG dran? Vieleicht könnte man ja auch die Helligkeit vergleichend Alt vs. Neu bestimmen, das würde auch Rückschluss auf die Alterung zulassen... Hast du denn den Eindruck, das die Algen zunehmen?
duese
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von duese »

Nachdem das VG mit unterschiedlichen Lampenleistungen zurecht kommt, gehe ich davon aus, dass es ein EVG ist. Müsste aber nochmal nachschauen, was es genau ist. Hab das Ding beim Einwintern das letzte Mal gesehen.

Aufgenommene Wirkleistung wäre meine Idee gewesen. Ob mein Discounter-Energiemesser da genau genug ist, sei mal dahin gestellt.

Vergleich alt gegen neu geht grad noch nicht, da ich nur ein Leuchtmittel hab :mrgreen:

Den Eindruck dass die Algen zunehmen hatte ich noch nicht. Eher im Gegenteil. Das Wasser war ab Ende Sommer glasklar und ich hab im Laufe des Sommers drei leere Teichmuschelschalen aus dem Teich geholt. Ich vermute, dass die verhungert sind, nachdem ich mich mit dem Filter eingegroovt hatte und die Bodenabläufe der Tonnen als ungewollten Filterkurzschluss ausgeschaltet hatte. Ich war auch schon am überlegen ob es sinnvoll ist die Lampe nicht mehr dauerhaft laufen zu lassen, sobald das Wasser wieder klar ist. Ist also kein akutes Problem

Wenn man aber versucht Infos zu Inbetriebnahme von Filtern und so zu finden, stößt man unweigerlich immer auf die Aussage, nach einem Jahr ersetzen. Der Vorbesitzer meinte letztes Frühjahr, er würde die Lampe dann austauschen (und hat noch empfohlen eine stärkere zu nehmen) und die Lampe ist jetzt danach noch eine Saison gelaufen. Da fängt man einfach an zu denken und ich verstehe halt so Sachen auch viel lieber als mich auf den Glauben von Teichliebhabern (die viel Erfahrung sammeln aber mehr glauben als wissen was die Technik dahinter angeht) oder auf die Shops, die natürlich Leuchtmittel verkaufen wollen...
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AlexVR6
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von AlexVR6 »

Das habe ich mich auch schon öfters gefragt. Ich lasse die Röhre immer mindestens 2 Saisons drinnen. Einen Unterschied konnte zwischen neu und ein Jahr alt konnte ich bisher nicht feststellen.
sysconsol
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von sysconsol »

In der Chemie werden die UV-C-Röhren (= Leuchtstoffröhre ohne Leuchtstoff) verwendet, bis sie nicht mehr zünden.
Dann sind die Enden mit den Glühwendeln schon schön silbern und meist ist eine Wendel gebrochen.
Von einer verminderten Leistung merken die angehenden Chemiker nichts - sagen sie zumindest...

Außer kurz vor dem Ausfall.
Da kann man aber auch schon eine unterschiedliche Helligkeitsverteilung im Gas erkennen.
So in der Art von stehenden und laufenden Wellen.
Dieser Effekt dürfte auch einen Namen haben.

Ergo: Solange alles funktioniert, ist gut.
Interessehalber kann man die Lichtintensität messen.
Die Blau-Flammfühler aus Ölheizungen verwenden dazu eine Fotozelle.
Edit 2017-03-15: Falsch! Die Fotozelle erkennt nur, wenn kein gelbes/rotes Licht mehr vorhanden ist.
Jedoch erkennt sie kein UV-Licht.
Zuletzt geändert von sysconsol am Mi 15. Mär 2017, 07:50, insgesamt 1-mal geändert.
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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

Also ich würde die Lampen auch einsetzen, bis sie im A... sind.
Der Effekt der Algentötung ist doch ganz einfach : UVC also rund 254nm.. zerstört recht wirkungsvoll die DNA (!!!!) der bestrahlten Organismen.
Das Biolabor damals neben an.. ( wo ich auch die Styroporkisten und Trockeneis her bekam) nimmt solche funzeln, um ihre "Workbenches" (die dinger, wo man mit 2 armen in 2 Gummihandschuhen isoliert herumfuchtelt) zu sterilisieren.
Nach einem kleinen Gespräch mit mir, nehmen die jetzt bestimmt auch baugleiche Lampen aus dem Teichzubehör ! ;-)
Achja.. die Mädels haben die Lampen auch immer eingesetzt, bis sie kaputt waren.

Im übrigen hätte ich da ne Idee, wie man kostengünstig UVC messen kann :
Es gibt Glimmlampen die sind für 254nm gebaut.
Doof nur, das ich bis jetzt nur einen Hersteller gefunden habe, aber der wollte für so ne kleine Glimmlampe nur 6-7Eur.
(vergessen wie der hies.. müsste ich suchen).
Und diese mißbrauchen wir dann als sensor : http://www.b-kainka.de/bastel98.htm
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Harley
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Harley »

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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

Ne.. leider nicht.
Es ist wirklich wichtig, für den Effekt der Algentötung 254nm (UVC) zu nehmen. Und die HG Lampen erzeugen genau das.
Die Sensoren allerdings, messen das nicht.
Sensoren zu finden die UVC messen .. ist schon kleine herausforderung.. die dann zu bezahlen eine andere.
Deswegen der Tip mit der HG-Glimmlampe.
Achja.. und wenn wer welche bestellt.. ich würde mich daran beteiligen.
sysconsol
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von sysconsol »

@zauberkopf: Auf der verlinkten Seite (http://www.b-kainka.de/bastel98.htm) wird mit einer normalen (Neon-) Glimmlampe experimentiert.
Meiner Meinung nach braucht es da auch keine HG-Glimmlampe...
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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

Das ist ne gute Frage !
Weil, je nach Glas werden die 254nm gut herausgefiltert !
Vermute ich zumindest.. ich kenne die "dämpfungswerte" nicht.

Ich habe ja wie in der Fingerpostille beschrieben mir einen netten süssen UV-Belichter getüttelt.
Mit irgendwelchen langwelligen UV Dioden.. die gerade mal ne Platine belichten können, aber sonst eher harmlos sind.
Und zu meiner überraschung hat da Fensterglas ausreichend viel durchgelassen.
Ob das bei 254nm noch genau so ist.. gute frage ! Das Glas ist dünn... aber unbekannt, und garantiert kein quarz.
Sondern eher standard kalk natron..
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Hightech
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Hightech »

Wer sich einreden lässt, das fleckige Goldfische wahnsinnig toll sind (alter das sind Fische!) der lässt sich auch einreden das man das komplette Zubehör jedes Jahr neu braucht.
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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

Hightech : Das sind auch noch Karpfen !
Richtig.. Du kannst einen Koi in die Pfanne schmeissen !

Und ja.. etliche haben einen Schuss in der Schüssel.. ein kumpel hatte da gut Geld verdient mit.
Geht einfach : Labern, und ein bisschen was machen.
Also wie ein Priester.

Allerdings der effekt mit dem Equipment, den gibts auch wo anders.
z.B. Terraristik.
Dort kann man folgendes beobachten : Der "Normale" Irre, kauft überteuerte Produkte..
Der Züchter, nutzt billigste Industrietechnik.
Dazu muss ich noch sagen, das sich Reptilien und Amphibien immer dann vermehren wenn es ihnen gut geht.
Und ich war bei einem der erfolgreichsten Züchter von Pfeilgiftfröschen.. der hatte als beleuchtung nur LSR...
Ein einfaches Beregnungssystem (Gardena), etwas Geregelte Heizung.. und das wars !
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Weisskeinen
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Weisskeinen »

sysconsol hat geschrieben:@zauberkopf: Auf der verlinkten Seite (http://www.b-kainka.de/bastel98.htm) wird mit einer normalen (Neon-) Glimmlampe experimentiert.
Meiner Meinung nach braucht es da auch keine HG-Glimmlampe...
Na ja, die verwendete Glimmlampe muss natürlich die UVC-Strahlung bis zum Gas durchlassen. Ohne jetzt die Transmissionskurve für normales Kalk-Natron-Glas im Kopf zu haben, könnte das schon etwas knapp werden bei 254nm. BK7 z.B. absorbiert da jedenfalls schon gewaltig, Quarzglas (fused silica) ist da noch schön durchsichtig. Den Neon-Atomen dürfte es ziemlich wurscht sein, ob sie mit grünem, blauem oder UV-Licht angeregt werden...
Zuletzt geändert von Weisskeinen am Di 14. Mär 2017, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Hightech
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Hightech »

Ja, den Viechern ist es egal was es kostet. Hauptsache warm und hell. Je nach Viech. In der Natur gibts ja auch nix.
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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

Und mir ist es egal, was ein Viech kostet.. ;-)
Man darf ja auch nicht vergessen, das Koi's gut und gerne Preise erziehen, wofür Du je nach Vieh einen Kleinwagen, Sportwagen, oder eine Villa bekommst.
Wird das Vieh krank.. genauer : Hautkrankheit, ist die "Investition" futsch.

Ach.. das ist einfach alles nur lustig... ;-)

Das nette an diesen Karpfen ist, das die Zutraulich werden, und einem aus der Hand fressen.
Achja.. und bunt sind. Damit man das auch gut sehen kann, und damit man auch damit besser Angeben kann, ist natürlich Algen ein Problem.
Ansonsten sind Algen für Karpfen eher ein Nahrungszusatz, und eine Möglichkeit sich zu verstecken.

Gelegentlich findet man noch außerhalb des Teichs noch Perserkatzen..
Oder Hunde ohne Haare..

Aber was rede ich.. ich werde von einem gewöhnlichen "Strassenkater" dominiert.. ;-)
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Hightech
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Hightech »

Ja, gibt echt unendlich Möglichkeiten seine Kohle aus dem Fenster zu schmeißen. Wenns Spass macht.
Nur maximal dumm ist das wenn man das macht um sein Ego damit auf zu werten.
Hab einen grossen bunten Fisch aber sonst nix....
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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

Hab einen grossen bunten Fisch aber sonst nix....
Naja.. Sportwagen.. befriedigt auch nicht wirklich... Villa.. reicht auch nicht.. solche Leute tun mir echt leid.
Aber nerven ! Vermutlich, bräuchten die das alles nicht, wenn die einfach aufhören würden so nervig zu sein ! ;-)
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uxlaxel
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von uxlaxel »

ich würde die lampen ebenfalls betreiben, bis sie nachweislich nicht mehr funktionieren oder die enden der LS-röhren deutliche niederschläge haben.
in den röhren ist keine leuchtstoffschicht, die altert. diesen effekt kann man also vergessen, im vergleich zu "weißen" röhren. das ist ja der hauptgrund, dass normale LS-röhren in der leuchtkraft nachlassen. prozentual macht aber nicht viel aus, erst kurz vorm unmittelbarem ende gehts steil bergab.
ich bezweifle auch stark, dass sich die wellenlänge wesentlich ändert, daher betreiben bis zum ausfall.
wie du es schon sagst, in diesen züchterforen mag es manch fachlich gute biologen geben, aber techniker sind da wohl absolute mangelware. das erinnert mich etwas an hifi-foren oder möchtegern-bastlerforen, welche bei röhrenradios <alle> kondensatoren tauschen, auch die frequenzbestimmenden in den HF-baugruppen ;)
normale LS-röhren werden je nach (marken)hersteller mit 20 bis 30kilostunden lebensdauer angegeben, in dem bereich würde ich die UV-lampe auch ansiedeln. wenn die nun z.b. 8 monde im jahr läuft, ist das eine ganz einfache matheaufgabe :)
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Hightech
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Hightech »

Vor allem, wenn die an EVG betrieben werden und nur ein mal am Tag geschaltet werden.
Wenn die erste ausfällt, dann alle tauschen. Dann hat man wieder 10 jahre ruhe.
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Jannyboy »

zauberkopf hat geschrieben:
Hab einen grossen bunten Fisch aber sonst nix....
Naja.. Sportwagen.. befriedigt auch nicht wirklich... Villa.. reicht auch nicht.. solche Leute tun mir echt leid.
Aber nerven ! Vermutlich, bräuchten die das alles nicht, wenn die einfach aufhören würden so nervig zu sein ! ;-)
Verdammt bin ich ne arme Sau... Ich habe nur ein Lötkolben :D
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AlexVR6
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von AlexVR6 »

Ich hab auch so bunte Karpfen im Teich, sind aber deutsche Nachzucht. Da hat das Stück (ca. 10cm) 15 € gekostet. Ich hab die Viecher weil ich sie Schön finde und nicht um mein Geld aus dem Fenster zu werfen. Ich brauch keinen Fisch mit Stammbaum der 3 oder 4 stellige €-Beträge kostet. Um mal die Vorurteile aus dem Weg zu räumen.

Nach euren Aussagen fühle ich mich bestätigt, die UVC-Röhre so lange zu bertreiben bis sie es nicht mehr tut.
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

duese hat geschrieben:Hmm. Aber da müsste ich direkt an der Lampe messen. Wenn der Strom runter und die Spannung raufgeht, merke ich das am Schukostecker wohl eher nicht...
Da gezündete Gasentladungen durch ihren neg. diff. Widerstand immer an Stromquellen betrieben werden, wird sich nur ein Anstieg der Brennspannung erkennen lassen. Bei KVG-Betrieb geschieht das solange, bis die Zündspannung vom Starter erreicht wird und das bekannte Flackern einsetzt.
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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

Alex :
Denk dran : Das sind stinknormale Karpfen, die man auch Essen kann. ;-)
Und Kois die nur 3-4 Stellig kosten.. also bitte.. ;-)

Im übrigen, nicht vergessen, was die UV lampe eigentlich tun soll : Algen vernichten, in dem die DNA zerstört wird.
Wenn die Leistung etwas sinkt, dann hat man im Worst Case Fall, etwas mehr Alge im Teich. So what ?!
Ich vermute aber stark , das in dem Bereich wo eine alte Lampe herum strahlt nichts und niemand überlebt.
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von duese »

zauberkopf hat geschrieben:Denk dran : Das sind stinknormale Karpfen, die man auch Essen kann. ;-)
Ich fass es nicht, jetzt geht das hier auch los. Egal, wem wir von unserem Teich erzählen (da sind nicht nur Kois drin, sondern auch drei normale Karpfen größeren Kalibers), alle wollen unsere Fische fressen :x
zauberkopf hat geschrieben:Wenn die Leistung etwas sinkt, dann hat man im Worst Case Fall, etwas mehr Alge im Teich. So what ?!
Das ist nichts, was kritisch ist. Wo ich mir aber schon in bisschen Gedanken mache ist der Stromverbrauch. Ich spiele ja schon mit dem Gedanken, die Lampe zeitweise abzuschalten, weil es auch mit weniger geht. Wenn aber eine gealterte Lampe bei gleicher Leistungsaufnahme nur noch die halbe Wirksamkeit zeigt, dann müsste ich doppelt so lange an lassen. Und dann könnte es sich schon lohnen in eine neue Lampe zu investieren. Um das beurteilen zu können, muss ich aber die Mechanismen verstanden haben.
sysconsol hat geschrieben:Von einer verminderten Leistung merken die angehenden Chemiker nichts - sagen sie zumindest...
zauberkopf hat geschrieben: Das Biolabor damals neben an..
[...]
Achja.. die Mädels haben die Lampen auch immer eingesetzt, bis sie kaputt waren.
Das sind doch mal eine Aussagen, denen ich mehr traue als den Teichforen...
uxlaxel hat geschrieben: in den röhren ist keine leuchtstoffschicht, die altert. diesen effekt kann man also vergessen, im vergleich zu "weißen" röhren. das ist ja der hauptgrund, dass normale LS-röhren in der leuchtkraft nachlassen. prozentual macht aber nicht viel aus, erst kurz vorm unmittelbarem ende gehts steil bergab.
ich bezweifle auch stark, dass sich die wellenlänge wesentlich ändert, daher betreiben bis zum ausfall.
Das passt auch wieder zu dazu, dass kurz vor Ende man eine ungleichmäßige Entladung sieht. Das die Wellenlänge nix mit der Leistung zu tun hat, hat Finger ja schon bestätigt.
uxlaxel hat geschrieben: normale LS-röhren werden je nach (marken)hersteller mit 20 bis 30kilostunden lebensdauer angegeben, in dem bereich würde ich die UV-lampe auch ansiedeln. wenn die nun z.b. 8 monde im jahr läuft, ist das eine ganz einfache matheaufgabe :)
Lebensdauern werden von den klassischen HG-Röhren wohl mit 8000 Std. angegeben. Röhren in sog. Amalgam-Technik mit 16000 oder so. Was es mit Amalgamtechnik auf sich hat, hab ich noch nicht rausgefunden. Die einen Shops schreiben ist temperaturunabhängig, die anderen, dass die Lampen bei konstant hoher Temperatur betrieben werden (?) und deshalb keine Abhängigkeit von der Wassertemperatur da ist. Sehr undurchsichtig. Könnte einfach Marketing sein oder auch ein anderes Prinzip, ich weiß es nicht. Da Amalgam aber auch eine Hg-Verbindung ist, kann es so weit weg eigentlich nicht sein.
Hightech hat geschrieben:Vor allem, wenn die an EVG betrieben werden und nur ein mal am Tag geschaltet werden.
Wenn die erste ausfällt, dann alle tauschen. Dann hat man wieder 10 jahre ruhe.
Es ist ein EVG und die hat bisher immer dauerhaft gebrannt. Ich denke zwei Dutzend Starts könnten eine realistische Größenordnung sein. :D
Wenn ein ausfällt, muss ich zwangsweise alle tauschen. Ich hab nur eine ;-)
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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

Das ist nichts, was kritisch ist. Wo ich mir aber schon in bisschen Gedanken mache ist der Stromverbrauch. Ich spiele ja schon mit dem Gedanken, die Lampe zeitweise abzuschalten, weil es auch mit weniger geht. Wenn aber eine gealterte Lampe bei gleicher Leistungsaufnahme nur noch die halbe Wirksamkeit zeigt, dann müsste ich doppelt so lange an lassen. Und dann könnte es sich schon lohnen in eine neue Lampe zu investieren. Um das beurteilen zu können, muss ich aber die Mechanismen verstanden haben.
Das ist interessant.. wenn ich mal an die Bio-Mädels denke.. die müssen ja nur sichergehen, das innerhalb der Workbench.. ( ich finde keine bilder unter den Namen.. die mädels nannten das teil so.. wo man mit händen in Handschuhe reingeht, dann dann darin von aussen arbeitet.. ) nach der arbeit, keine DNA mehr über ist.
Oder viehzeugs.. je nachdem was die gerade darin wieder verbrochen haben...
Deswegen haben die dann einfach die Funzel eingeschaltet.. und gewartet.

Du hast da einen konstanten Wasserstrom.
Die Stärke der UVC Lampe muss ja nur hoch genug sein, um das umfließende Wasser soweit zu durchdringen, das die DNA der Algen hops geht.
Ich fass es nicht, jetzt geht das hier auch los. Egal, wem wir von unserem Teich erzählen (da sind nicht nur Kois drin, sondern auch drei normale Karpfen größeren Kalibers), alle wollen unsere Fische fressen :x
Was denn ? So ein richtig gut durchgebratener Karpfen ist lecker !
Und ökologisch und ethisch gesehen.. sogar recht unbedenklich !
Und noch unbedenklicher, ist das wenn Du die Lampe aus lässt, und die Karpfen die Algen fressen lässt.. ;-)
Ich muss dauernd an das kleine feine Rock-Festivall denken, wo in der nähe ein Karpfenteich lag.
Und abends...überall feuer..und darauf.. natürlich Karpfen !

Übrigens.. ein paar Meter weiter ist jedes Jahr das CHIO.. Da sind auch immer komische Leute die doof gucken, wenn man an einem Imbissstand nach einem Pferdeburger fragt.
Besser gesagt : Doof gucken ist noch die harmlose Reaktion. :twisted:
Die einen Shops schreiben ist temperaturunabhängig, die anderen, dass die Lampen bei konstant hoher Temperatur betrieben werden (?) und deshalb keine Abhängigkeit von der Wassertemperatur da ist. Sehr undurchsichtig. Könnte einfach Marketing sein oder auch ein anderes Prinzip, ich weiß es nicht. Da Amalgam aber auch eine Hg-Verbindung ist, kann es so weit weg eigentlich nicht sein.
Jo... klar ! Abhängig von Wassertemperatur.. bei einer PLASMALampe...
(Kann man Kois auch rauchen ?! )
Ich kann nur empfehlen, mal einen Blick in die Terraristik zu werfen.
Da wird auch viel erzählt, viel geredet, und viel Geld ausgegeben.
Und wie schon geschrieben.. ich habe 2 Züchter besucht.. die hatten beide einfachste Technik.
UV im Terrarium ? kein problem... man entferne das Schutzglas von der HCI funzel, und schützt die Tiere davor, in dem man feine Edelstahlgaze nimmt.
Tiefe finden das klasse, sonnen sich, poppen wie im Swingerclub, und der Züchter kriegt seine Kosten mehr als rein.
Während die Viecher dann bei den Kunden unter dem sündhaft teurem Equipment verrecken.. ;-)

Im übrigen.. Industriefunzeln.. haben Datenblätter.
Mein Tip : Kaufe wenns geht, nur Industriezeugs.
Sir_Death
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Sir_Death »

Na da gebe ich auch kurz meinen Senf dazu :-)

Wir haben auf der Arbeit eine große Abwasserwideraufbereitungsanlage inklusive UV-Lampen. Die bleiben auch so lange drinnen, bis sie nicht mehr leuchten. Merken tun wir es dann daran, dass die Algen mehr werden. Dann gibt's halt ne neue Lampe. Fertich. :-)

Bezüglich Terrarium / Aquarium: Schwiegervater kauft sich jedes Jahr neue Aquarium-Lampen, weil ihm der Verkäufer einredet, das muss so. Und LEDs - um Gottes willen! - Kostet jedes Jahr gut 3-stellig.
Meine Frau hat auch ein Aquarium. Dort habe ich einen Tageslichweißen und einen RBG-Streifen vom Chinamann auf Aluschiene geklebt und drüber gehängt. Tut seit 2,5 Jahren perfekt. - Unsere Pflanzen sind viel größer und grüner als beim Schwiegervater :-)
Kosten: Alustangen aus dem Fundus, 2x5m LED-Streifen vom Chinamann < EUR 30,-
duese
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von duese »

zauberkopf hat geschrieben:
Ich fass es nicht, jetzt geht das hier auch los. Egal, wem wir von unserem Teich erzählen (da sind nicht nur Kois drin, sondern auch drei normale Karpfen größeren Kalibers), alle wollen unsere Fische fressen :x
Was denn ? So ein richtig gut durchgebratener Karpfen ist lecker !
Ich weiß. Ich ess auch Karpfen. Aber die wohnten schon vor uns da, die werden nicht gegessen. (Außerdem kriegen wir die so nie wieder. Unser größter (Egbert) ist in der >50cm Klasse...)

zauberkopf hat geschrieben: Übrigens.. ein paar Meter weiter ist jedes Jahr das CHIO.. Da sind auch immer komische Leute die doof gucken, wenn man an einem Imbissstand nach einem Pferdeburger fragt.
Besser gesagt : Doof gucken ist noch die harmlose Reaktion. :twisted:
Ist auch lecker. Da gibt es auch noch mehr. In einer Woche Island hab ich sieben Spezies zum ersten Mal probiert. Mal schauen ob ich die noch zusammenbekommen: Fohlen, Kormoran, Papageientaucher, Wal, Hai (sehr Ammoniaklastig, muss ich nicht haben. Jetzt weiß ich wieso da standardmäßig ein Schnaps mit auf der Karte stand), Rentier. Einer fehlt noch, ich komm grad net drauf...
zauberkopf hat geschrieben: Jo... klar ! Abhängig von Wassertemperatur.. bei einer PLASMALampe...
Gasentladungslampen haben eine Temperaturabhängigkeit. Wenn die nicht auf Temperatur kommen, dann kommt auch nicht so wirklich viel Licht raus. Versuch mal nen Balkon bei -10 Grad mit einer ESL zu beleuchten. Viel Spaß. Wieviel das jetzt bei üblichen Teichtemperaturen (> ~ 4°C) noch ausmacht, sei mal dahingestellt. Aber die Abhängigkeit ist da.
zauberkopf hat geschrieben: Im übrigen.. Industriefunzeln.. haben Datenblätter.
Mein Tip : Kaufe wenns geht, nur Industriezeugs.
Beim evtl. Neukauf kann ich mir das überlegen. Die jetztige war beim Teich dabei, die ist halt erstmal da...
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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

Also ich könnte bei solchen Verkäufern immer an die Decke gehen.
Letztens wollte ich mal einen Akkuträger zum dampfen kaufen.
Und habe mal nachgefragt, welcher der günstigen Akkuträger einen fest eingebauten Akku und einen USB-Port zum laden hat.
Dann meinte der Typ, das schädlich für die Akkus wäre, weil nur sein externes Ladegerät eine CC/CV Ladung beherschen würde.. (40Eur !)
Er war zwar offensichtlich "Rocker".. aber mein Blick hat ihn sichtlich eingeschüchtert.
Dann erklärte ich ihm noch wie man so ein Ladegerät bauen würde... und das so einfach ist, das das garantiert der dümmste Chinamann schafft.
ARRGGHH !!
Aber er bietet kostenlos Kaffee an.

Im übrigen.. wenn Du noch was optimieren willst : Die Pflanzen wachsen am besten bei roten und bei Blauen licht.
d.H. nur für das Planzenwachstum einfach ein paar Blaue und Rote LED's mit den höchsten Wirkungsgraden nehmen.
Je nach Pflanze kann man dann noch etwas optimieren, in dem man an dem verhältnis optimiert.
So machen es jetzt die Hanfbauern.. um den maximalen Wirkungsgrad ( Gramm pro Watt) zu erhalten.

Das bedeutet allerdings auch, das die Pflanzen bei grünen Licht NICHT wachsen.
Gasentladungslampen haben eine Temperaturabhängigkeit. Wenn die nicht auf Temperatur kommen, dann kommt auch nicht so wirklich viel Licht raus. Versuch mal nen Balkon bei -10 Grad mit einer ESL zu beleuchten. Viel Spaß. Wieviel das jetzt bei üblichen Teichtemperaturen (> ~ 4°C) noch ausmacht, sei mal dahingestellt. Aber die Abhängigkeit ist da.
Moment ! Neonreklame.. leuchtet auch im Winter.. kann es sein das der effekt daher kommt, weil der LEUCHTSTOFF der durch das UVC angeregt wird, Temperaturabhängig ist ?
Und genau dieser Leuchtstoff sich an der an Glasinnenseite befindet... ?!
Jedenfalls so kann ich mir diesen Effekt nur erklären :
Da sich die gezündete Lampe nach kurzer Brenndauer von den Enden her erwärmt, leuchten diese oft deutlich heller als die Mitte, in der sich eine Art „Lichtstromloch“ ergibt. Es verschwindet erst bei erreichter Betriebstemperatur (meist nach mehreren Minuten) langsam wieder, da sich nun die gesamte Lampe erwärmt hat. Eine solche Lampe erreicht ihren vollen Lichtstrom, wenn überhaupt, erst nach längerer Zeit – am ehesten noch bei höheren Umgebungstemperaturen.
Ansonsten würde sich der Druck der Lampe noch minimal unterscheiden.
Aber so viel ich noch weis, werden die Funzeln nicht direkt ins Wasser gehängt, sondern befinden ich in eine Röhre aus Quarzglas.
Und Luft isoliert doch gut..
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ferdimh
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von ferdimh »

Moment ! Neonreklame.. leuchtet auch im Winter.. kann es sein das der effekt daher kommt, weil der LEUCHTSTOFF der durch das UVC angeregt wird, Temperaturabhängig ist ?
Der Ablauf einer Niederdruckgasentladung ist sehr wohl temperaturabhängig, die Näherung "Plasma" für ein "nur ein bisschen" angeregtes Gas wie in einer Leuchtstoffröhre eher falsch. Der Großteil der Hg(und Argon)-Atome fliegt da rum, ohne irgendwas zu tun, die Wahrscheinlichkeit für eine Kollision (und damit für die Lichterzeugung) hängt dann durchaus von der Temperatur ab. Auch ohne Leuchtstoff hängt (ganz trivial) der Innendruck von der Temperatur ab.
Wenn man genug Quecksilber in die Pulle wirft, gehts aber wohl auch, wenns kalt ist.

Das extremgefunzel von kalten ESL scheint aber andere Gründe zu haben, Erstens sind sie da viel schlechter als "große" Leuchtstoffröhren, zweitens haben ganz alte und GANZ billige dieses Verhalten nicht.
Bei einigen Modellen wurde schon "lampenschonender Startvorgang" beworben... Ich finde es eher eindrucksvoll, dass sie die Lampe bei so wenig Strom tatsächlich zum Brennen kriegen.
Eine Lampe mit Leuchtstoff, deren Hg-Entladung nicht in Fahrt kommt, erkennt man an einem Rosastich (fehlen des Grüns aus dem Hg, irgendwelches UV-Gefunzel, das den Leuchtstoff anregt, macht auch das Startgas).
duese
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von duese »

Es definitiv nicht der Leuchtstoff (alleine). Das "Lichtloch" (schönes Wort) hab ich bei der UV-Lampe gestern auch beobachtet. Nach dem einschalten war die Mitte deutlich dunkler und nach ein paar Minuten war es gleichmäßig und gefühlt auch insgesamt heller.
Da spielt soweit ich weiß schon der Dampfdruck des Quecksilbers mit.

Dass die alten das nicht so zeigen, kann das am KVG liegen? Dass sich der Arbeitspunkt verschiebt und damit auch der Brennstrom wohingehen EVGs Konstanstrom machen oder so?

Am Pflanzenwachstum werd ich bestimmt nix lichtmäßiges optimieren. Wir reden nicht über ein Aquarium sondern über einen 21 m^3 Teich. Da verlass ich mich eher auf die Sonne. Wobei es schon lustig aussehen würde, wenn ich im Garten so nen Kilowatt an roten und blauen LED-Strahlern verbauen würde. Was das mit dem WAF macht, möchte ich mir nicht vorstellen :lol:
Außerdem hab ich kaum Pflanzen im Teich, nur zwei Seerosen (senkrechte Wände und sonst nur um den Rand herum bepflanzt)...
Aber danke für den Tip.
Zuletzt geändert von duese am Mi 15. Mär 2017, 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

*kopf->tisch*
Ich bin gedanklich dauernd bei NEON Röhren..
NEON != Quecksilber.
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Weisskeinen
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Weisskeinen »

Jannyboy hat geschrieben:
zauberkopf hat geschrieben:
Hab einen grossen bunten Fisch aber sonst nix....
Naja.. Sportwagen.. befriedigt auch nicht wirklich... Villa.. reicht auch nicht.. solche Leute tun mir echt leid.
Aber nerven ! Vermutlich, bräuchten die das alles nicht, wenn die einfach aufhören würden so nervig zu sein ! ;-)
Verdammt bin ich ne arme Sau... Ich habe nur ein Lötkolben :D
Kauf' dir 'nen zweiten, das ist dann Luxus, in dem du schwelgen kannst :mrgreen:
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Weisskeinen
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Weisskeinen »

zauberkopf hat geschrieben:*kopf->tisch*
Ich bin gedanklich dauernd bei NEON Röhren..
NEON != Quecksilber.
Genau und das meiste Quecksilber muss erst mal in die Gasphase übergehen, sprich verdampfen (oder aus dem Amalgam gelöst werden (so wie ich das verstanden habe ist der Vorteil von der Amalgamtechnik nur der, dass bei einem Lampenschaden kein freies Quecksilber austritt)). Deshalb muss so eine Lampe auch 'warm' werden. Kaltes Lampenglas verringert den Gasdruck, weil mehr Quecksilberatome an der Wand kleben bleiben.
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uxlaxel
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von uxlaxel »

zauberkopf hat geschrieben:*kopf->tisch*
Ich bin gedanklich dauernd bei NEON Röhren..
NEON != Quecksilber.
neon leuchtet rot, quecksilber UV bis hellblau / hellgrau sichtbar und beißt sofort in den augen. also wenn man eine leucht-röhre (ohne "stoff") im quarzglas-gehäuse hat. die sind echt übel ;)
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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

Naja.. die Fragestellung nach der Temperaturabhängigkeit von einer Neonfunzel hatte ich wirklich mal auf den Tisch gehabt.
Jo.. das wurde dann auch schnell mal gemessen : Glimlampe, ein paar 9V Blöcke, Vorwiderstand, und 2 Messgeräte und ein Kühlschrank.
Der ganze versuch war aber sinnlos, weil es sich gezeigt hatte, das das Grundgerät unter 10-15° gar nicht arbeiten wollte.
Wie behebt man das ? Ganz einfach.. Man schreibt in das Handbuch : Temperaturbereich 18-30.
Der einzige Schönheitsfehler : Mann muss Vertretern klar machen, das die im Winter dafür sorgen, das die Kiste bei der Vorführung warm ist.
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von i_h »

Bei moderneren Lampen ist das Quecksibler wohl in irgendeiner Amalgam-Verbindung gebunden und wird erst langsam freigesetzt wenn die Lampe brennt. Je nach Temperatur unterschiedlich schnell. Daher am Anfang die Lichtaussetzer in der Mitte.

Der Hintergrund ist wohl, dass das über einen größeren Temperaturbereich funktionieren soll und die Menge an freiem Quecksilber konstanter ist (->Wirkungsgrad/optimaler Partialdruck). Also letztlich Wirkungsgradoptimierung.
sysconsol
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von sysconsol »

zum Thema "Glimmlampen-Lichtsensor":

Das geht mit einer Neon-Glimmlampe recht gut, wenn nicht gar sehr gut.

Gerade folgendes probiert:

Glimmlampe in Reihe zum Digitalvoltmeter UT71-D (R_I = 10MOhm) an regelbare DC.
Digitalvoltmeter auf Spannungsmessung.
DC im Bereich der Zündspannung (~86V) langsam hochdrehen.
Die angezeigte Spannung vor der Zündung liegt bei 0.000x V.
Wenn sie recht schnell ansteigt (bei nicht abgedunkelter Glimmlampe ab rund 0.1V),
dann hat die Glimmlampe schon gezündet - man sieht es nur nicht.
Dreht man weiter hoch, dann sieht man ein schwaches Glimmen, das mit steigender Spannung kräftiger wird.

Nun dreht man wieder soweit zurück, dass man bei angezeigten 0,000x V ankommt.
Ich bin auf 80V gegangen.

Die Glimmlampe bekommt einen Schrumpfschlauch locker übergezogen und wird in ca. 3cm Abstand zu einer eingeschalteten UV-C-Röhre gehalten.
Die angezeigte Spannung darf sich nicht ändern, sonst heißt das, dass das elektrische Feld auf die Glimmlampe einwirkt...

Wird der Schrumpfschlauch von der Glimmlampe gezogen, steigt die angezeigte Spannung auf 0.003x V.
Wird der Schrumpfschlauch wieder übergeschoben, fällt die angezeigte Spannung auf 0.000x V.
Je näher man an de Zündspannung geht, um so besser ist der Effekt zu messen.

Was auch funktioniert: Glimmlampe über Vorwiderstand an DC wertemäßig kurz vor die Zündspannung klemmen (hier: 85V).
Mittels eines Lichtpulses (Fotoblitzgerät) kann die Glimmlampe gezündet werden.

Die von mir verwendete verbrauchte 6W UV-C-Röhre wurde mit einem CCFL-Wandler aus einem Flachbettscanner betrieben.
Der Fotoblitz war der Aufhellblitz der Casio EX-Z750 in 5cm Abstand zur Glimmlampe.
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Harry02
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Harry02 »

Ich hab da auch eine entfernt verwandte Frage: Bei den Teichfunzeln steht manchmal dabei, dass die ozonerzeugende Linie unter 254nm ausgefiltert wird - nur woran erkenne ich eine richtige Hg-Ozonschleuder? Haben die ozonkastrierten Funzeln evtl. kein Quarzglas sondern irgendwas anderes modernes oder ist das nur Marketing? Verlässt sich das Biolabor auf die Strahlenwirkung oder soll das Ozon eigentlich mit desinfizieren? Dann müssten die bei Aquarienfunzeln ja aufpassen.
Ich hab jedenfalls eine alte mit Quarzglas von uxlaxl, die ozonisiert wie sie soll. Brauch aber noch eine.
duese
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von duese »

Gute Frage. Steht das bei der Lampe oder beim Leuchtmittel? Denn um das Leuchtmittel ist ja (zumindest bei unserer) noch ein Glaskolben (was auch gut ist, sonst wären die Anschlüsse ja im Wasser).
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Weisskeinen
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Weisskeinen »

Das ist entweder eine bestimmte Sorte oder mit einem bestimmten Filter versehen. Allerdings ist es ein bisschen lächerlich, weil wohl auch schon mit 254nm-Licht Ozon erzeugt wird. Also entweder kein Ozon und keine Desinfektion oder Ozon und Desinfektion. Nur eines von beiden geht schlecht. (Außer, man hält Sauerstoff von der Lampe fern.)
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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

sysconsol :
Oh, die Glimmlampe reagiert wirklich gut auf UVC ?
Ich habe hier doch ..
...
Folgendes : Ich wollte mal immer einen Ozonsensor bauen, der nur auf Ozon Reagiert, und nicht Nassschemisch arbeitet.
Dazu braucht man eine UV Quelle, und 2 UV Sensoren.
Auf dem Weg von Quelle zu sensor, ist der eine Weg ozonfrei, und der andere mit dem zu prüfenden Gas gefüllt.
Da Ozon gut dämpft bei 254nm und man die Sensoren in eine Brückenschaltung verschaltet hat, kann man je nach konzentration eine Aussage treffen.

nur woran erkenne ich eine richtige Hg-Ozonschleuder?
Einschalten und riechen ! ;-)
Verlässt sich das Biolabor auf die Strahlenwirkung oder soll das Ozon eigentlich mit desinfizieren?
Ozon alleine ist zwar auch keimtötent.. aber das ist von Stamm zu stamm unterschiedlich. Manche reagieren da überhaupt nicht drauf.
Aber denk an die DNA... die wollen ja auch wenn die da rumpfuschen keine Fremd DNA mit einschleppen,und deshalb wird alles, ausgiebig gereinigt.
Ob jetzt so ne Funzel Ozon UNTER WASSER erzeugt ?
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Weisskeinen
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Weisskeinen »

zauberkopf hat geschrieben: Folgendes : Ich wollte mal immer einen Ozonsensor bauen, der nur auf Ozon Reagiert, und nicht Nassschemisch arbeitet.
Dazu braucht man eine UV Quelle, und 2 UV Sensoren.
Auf dem Weg von Quelle zu sensor, ist der eine Weg ozonfrei, und der andere mit dem zu prüfenden Gas gefüllt.
Da Ozon gut dämpft bei 254nm und man die Sensoren in eine Brückenschaltung verschaltet hat, kann man je nach konzentration eine Aussage treffen.
So ein sog. Ozonphotometer wurde hier im Institut (in mehreren Versionen) zur Messung der Ozonkonzentration in der Stratosphäre gebaut. Ich war da nicht dran beteiligt, habe aber mitbekommen, dass das ALLES ANDERE als trivial war. Als Hobbyprojekt sollte man da schon ein paar Jährchen einplanen...
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zauberkopf
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von zauberkopf »

Kit ?
https://www.ipe.kit.edu/152.php
Als Sensor wird eine CsTe-Photoröhre verwendet. Sie wandelt die Lichtenergie in einen Photostrom um, der durch die Ozonphotometer-Elektronik erfasst, digitalisiert und an einen Steuerrechner weitergeleitet wird.
Vielleicht wäre ja eine Glimmlampe...
Dazu noch eine UV LED. Also vor 2 Jahren oder so, als ich mal nachgeschaut habe, kosteten LED's die ein schwaches glimmen erzeugen in dem Bereich einen 3stelligen Bereich.
Um den Einsatz des Ozonphotometers im Forschungsflugzeug HALO (High Alitude and Long Range Research Aircraft) zu ermöglichen, wurde die Mechanik und Elektronik komplett überarbeitet.
Oh oh.. Man baue ein Gerät das in einen Flieger eingebaut wird,und lasse dieses Zertifizieren.. viel Spass !

Achja.. irgendwo habe ich auch ein paper wo die das mit einer Gelben LED auch geschafft haben, allerdings schwächer, da bei gelb nicht so stark absorbiert wird.
Eher was für höhere Konzentrationen.
Ah ! Das wäre auch ne Idee um eine Lampe zu messen :
Wir messen die Ozonproduktion ! ;-)
Till
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von Till »

Bei uns in der Firma gibt es auch eine Anlage zur Photooxidation,
darin werkeln einige UV Röhren, gesamt etwa 20kw, die Röhren werden erst getauscht wenn sie merklich nachlassen oder nicht mehr zünden.
duese
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Re: Lebensdauer UV-Lampen

Beitrag von duese »

Merklich nachlassen bedeutet?
Nach Augenschein?
Wenn das Produkt nicht mehr passt?

Zum Thema erzeugt kein Ozon: kann es sein, dass ein billigeres Glas weiter unten nicht mehr so transmissiv ist, die "Ozonlinie" entsprechend dämpft und das Marketing das als Feature verkauft?
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