Das Projekt Think City

Der chaotische Hauptfaden

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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

Naja, es ändert aber schlussendlich nichts daran, dass mir immernoch kalt ist :D

Endsetzlich kalt!
So langsam erwäge ich den Einbau einer Webasto, macht macht sich einfach keine Vorstellung davon, was für ein unglaublicher Komfortgewinn soch eine Heizung ist ;)
Ich habe mir auch schon die Luftheizungen angesehen, da gibt es zwar sehr günstig,
https://www.ebay.de/itm/5KW-12V-Air-Die ... 1438.l2649
Ich halte die aber für nicht so schön, weil die im Innenraum installiert werden müssten und dann müsste man schauen, wie man den Luftstrom sinnvoll verteilt.
Attraktiver ist da also ein Gerät, was in den Kühlwasserkreislauf eingebunden ist, weil man hier die vorhandene Periferie an Lüftungsschlitzen und Regelelementen einfach weiterverwenden kann.

Hat da jemand Erfahrungen mit dem Einbau? Was ist da sinnvoller, Diesel, oder Benzin?
Ich tendiere zu Diesel, das gibt so einen schönen Kontrast :lol: und brennt auch nicht gleich :D
Soweit ich das sehe, bräuchte ich folgende Dinge (einfach einmal wild rausgesucht ohne auf den Preis zu schauen...):
Heizung:
https://www.ebay.de/itm/7H0815071F-VW-T ... SwcC9Zsmhk
Einbaukit:
https://www.ebay.de/itm/STANDHEIZUNG-WE ... SwhqhaRhOw
Aufrüstsatz für die Ansteuerung:
http://www.ebay.de/itm/AUFRUSTSATZ-WEBA ... 0009.m1982
zusätzlich natürlich einen Tank und bisl Kleinmaterial.
Da komt auf jeden Fall ein hübsches Sümmchen zusammen...

Oder ein "Komplettset" mit Patina, teilweise vormontiert, hier scheint schon fast alles dabei zu sein:
https://www.ebay.de/itm/Webasto-Standhe ... SwhqhaTL3W
Ich nehme mal an, das die nicht Fahrzeugspezifisch ins Boardsystem integriert werden müssen, daher sollte ja der angegene Zieltyp (bspw. VW T5) egal sein, oder?
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MichelH
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von MichelH »

Aaalso. Bei den webastos bin ich ja mittlerweile Experte :D

Die thermotop C ist genau das was du brauchst, ich würde zu einer mit Diesel tendieren.
Bei deinem ersten Angebot ist die Heizung aber nur als zuheizer. Bei der fehlt also die angebaute umwälzpumpe. Wenn der think eine eigene hat, und die stark genug ist, ist das aber kein Problem.
Was bei beiden deiner Sets fehlt, ist die dosierpumpe. Die leider als Einzelteil unverschämt teuer ist.
Dein Einbaukit ist für eine EVO und wird deshalb nicht passen. Sind sowieso viele unnötige teile drin.

Ich würde nach einer alten mit Patina gucken. Ansaugt und abgasschalldämpfer machen das laute brennluftgebläse relativ leise.
Brennstoffverbrauch liegt bei ca 0,5-1L/h
Mit den originalen Steuergerät kannst du die Heizung einfach starten, indem du Pin 1 (meine ich) auf +12V legst.
Nach ca. 60min fährt die Heizung runter und startet dann wieder automatisch.
Sollte es der Heizung zu warm werden, geht die in die teillast und reduziert die Leistung. Sonst läuft die leider immer auf 100%

Solltest du dir eine mit kaputten Steuergerät an Land ziehen, gibt es bei eBay ein Nachbau Steuergerät das tadellos funktioniert. (105€ oder so)
wernerc
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von wernerc »

Bei den Thinks ist das nur mit dem Tank so eine Sache.
In Norwegen werden die oft auf Standheizung umgebaut.
Dir alten 266er Modelle waren mit einer Standheizung ausgeruestet, der Tank war hinten
unter dem Fahrzeug und es gab eine Einfuellmoeglichkeit.
Bei den Umbauten werden in Skandinavien die Tanks zumeist in den Innenraum gelegt,
das finde ich aber irgendwie nicht so gut, da ich schon mal schlechte Erfahrungen mit
einem ausgelaufenen Benzinkanister (frueher mal, vor Elektroauto) gehabt habe.
Und der Einbau in den Motorraum ist ja auch so ne Sache, Faehrt man irgendwo drauf
(was man natuerlich nicht vorhat) ist der Tank exponiert. Die meisten Leute, die das
machen verwenden da wohl so kleine Tanks vom Rennsport (Gocarts etc.), da die relativ
sicher sind.
Hinter unter dem Fahrzeug waere auch moeglich, aber da ist das mit dem Befuellen eher
schwieriger.

Gruss

Werner
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licht_tim
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von licht_tim »

MichelH hat geschrieben: Mit den originalen Steuergerät kannst du die Heizung einfach starten, indem du Pin 1 (meine ich) auf +12V legst.
Genau das funktioniert nur bis zu einem bestimmtem Baujahr, da gab es dann einen Modelwechsel. Die Heizung hieß immernoch ThermoTop C lässt sich aber nur noch über den WBus starten. Woher ich das weiß? Ich hab hier eine liegen die mich fast zur Verzweiflung gebracht hat bis ich das herausgefunden habe.
Die hatte ich hier auch neulich im "Wer wills haben". Ist aber die Benzin Version. Dafür aber noch zu haben, mit Wasserpumpe und Dosierpumpe.
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ferdimh
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von ferdimh »

Es gibt auch noch die Thermo Top ohne Buchstaben und die Thermo Top T. Die haben einen eigenen kleinen Tank und eine eingebaute Dosierpumpe (angetrieben von der Gebläsewelle). Da muss man nur Sprit im Kreis pumpen...
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ESDKittel
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von ESDKittel »

Arndt hat geschrieben:Endsetzlich kalt!
So langsam erwäge ich den Einbau einer Webasto,
Kuddels leicht qualmender Werkstattheizer ist doch perfekt dafür!
Was währe das für eine Ironie: Blaue Wolken hinten aus der Elektrokarre :D
Als Tank tut auch ein Blechkanister im Kofferraum...
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Toni
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Toni »

Mit den ThermoTops kennt sich offensichtlich auch manuel gut aus. Falls du nicht weiter kommst, kannst du ihn ja mal anmelken.

Beiträge: http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... =14&t=2969
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... =14&t=3233
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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

Uff, wow, das ist ja eine Menge an Information!
Erstmal besten Dank dafür! Auf die Gefahr hin, dass jetzt eine doofe Frage kommt zur Verteidigung, habe die Infos von Toni jetzt noch nicht umfassend gelesen

@Tim: d.h. man hat "keine" leichte Chance um eine Heizung neueren Datums über den "PIN-1-Trick" zum Laufen zu bringen?
Das wäre perfekt gewesen, dann hätte ich das einfach an die jetzige Ansteuerung der Umwälzpumpe dranhäkeln können.....
Oder gibt es da einen Weg? Dann hätte ich interesse, wenn Deine Heizung noch zu haben ist ;)

Kriegt man das nicht auch mit der Vorwahluhr in den Griff?
Steht zumindest in diesem Angebot, oder passt das dann nur wieder auf ein spezielles Modell?
http://www.ebay.de/itm/AUFR%C3%9CSTSATZ ... 1438.l2649

Code: Alles auswählen

Produktvorteile der Webasto Vorwahluhr 1533:

    einfache On- / Off-Funktion
    Rückmeldefunktion über Display
    zusätzliche Uhr im Fahrzeug
    keine extra Batterie – Stromversorgung über Fahrzeugbatterie
    kann nicht verloren gehen
    leicht zu programmieren
@ESD: wäre ein Gag bei der nächsten Verkehrskontrolle :lol:

@Werner: Jupp, im Innenraum möchte ich aus den genannten Gründen eigentlich weder Brenner noch Tank haben.
entweder schläft man plötzlich ein, oder man steckt sich eine an und hat plötzlich keine Fenster mehr..... Abgesehen vom dezenten Kraftstoffduft wenn man beim Tanken auch nur ans kleckern denkt.
Über die Montage hinten drunter habe ich auch schon nachgedacht, aber zum einfüllstutzen ist mir auch noch nichts sinniges eingefallen. :(
Daher würde ich mit einer Dieselvariante tatsächlich aus Mangel an Alternativen den Fronteinbau riskieren.

Was ist denn grundsätzlich der Unterschied zwischen der EVO, bzw. C, V, usw.?
Ok, die T hat einen eingebauten Tank, ferdimh, was meinst Du mit Sprit im Kreis pumpen?

Die klingt gut, oder?
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 8-223-5228

Hier fehlt das Zubehör:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... -223-23689

Die läuft mit Benzeng
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 80-223-224
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 80-223-224
stjanb
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von stjanb »

@Arndt,
auf Seite 8 von diesem Faden sehe ich ein Bild von Deinem Monitor auf der Mittelkonsole, mit angezeigten Spannungswerten der Batterie.
Wie werden die ausgelesen, ich habe zwar kurz von der Bestellung eines ELM327 gelesen, aber keine weiteren Einzelheiten entdeckt, oder habe ich was übersehen?
Hintergrund:
Unser Th!nk ist heute beim SOC von 35% stehengeblieben, er ließ sich dann nach abschleppen und einigem hin und her dazu überreden doch wiedere zu laden. Er nimmt aber nur noch ca. 13 kwh ab Zähler. Bevor ich jetzt Deiner Anleitung zum auseinanderbauen folge, würde ich gerne die Batteriezellen auslesen.

Gruß
Stephan
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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

Moin und herzlich willkommen im Forum!

Die Daten kommen vom EV-Monitor, das ist ein Duinomite (steckt in dem weißen Gehäuse,was da zu sehen ist), der am CAN-Bus lauscht was PSU und Akku sich so erzählen...
Eine Anleitung findest Du hier
http://www.evmonitor.info/

Das mit dem ELM327 funktinoiert leider nicht, weil der die Busgeschwindigkeit (und das Protokoll des Think) nicht sprechen kann...
wernerc
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von wernerc »

Was ist denn das fuer ein Think ?
Lithium oder Zebra ?
Stehengeblieben heisst steht mit Warnlampe an oder einfach mal so ?

Gruss

Werner
stjanb hat geschrieben:@Arndt,
auf Seite 8 von diesem Faden sehe ich ein Bild von Deinem Monitor auf der Mittelkonsole, mit angezeigten Spannungswerten der Batterie.
Wie werden die ausgelesen, ich habe zwar kurz von der Bestellung eines ELM327 gelesen, aber keine weiteren Einzelheiten entdeckt, oder habe ich was übersehen?
Hintergrund:
Unser Th!nk ist heute beim SOC von 35% stehengeblieben, er ließ sich dann nach abschleppen und einigem hin und her dazu überreden doch wiedere zu laden. Er nimmt aber nur noch ca. 13 kwh ab Zähler. Bevor ich jetzt Deiner Anleitung zum auseinanderbauen folge, würde ich gerne die Batteriezellen auslesen.

Gruß
Stephan
manuel
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von manuel »

Zur Frage von den Unterschieden von thermo top c, p, v, evo usw:

Standheizung BBV 46, DBV 46, 50, C, P, T, E usw: Brenner mit keramischen Vlies als Vergaser. Steuergeräte sind recht simpel, lassen sich in der Regel immer mit kontakt einschalten.

Standheizung V, Evo : Brenner mit Venturi Düse, hat kein Vlies das verschleißt, aber es können trotzdem Dichtungen verrecken, also trotzdem nicht absolut ausfallsicher. Steuergeräte sind aufwändiger, Diagnose ist nicht kompatibel zu den älteren Modellen und sind nicht per Kontakt einschaltbar. Meistens sind diese Geräte per can bus fahrzeugspezifisch eingebunden aber alle haben auch den Diagnose pin der W-Bus spricht.

Zuheizer: es gibt von allen Modellen ab thermo top C Bauart auch die zuheizer Variante. Diese lassen sich nicht per kontakt weder 1533 Timer oder Telestart einschalten, nur über can oder den Diagnosebefehl "zuheizen" per W-Bus. Auf ebay findet man auch zuheizer mit "Standheizung" Aufkleber. Diese Geräte sind reinster Sondermüll, höchstens als Ersatzteileträger interessant. Einzige sichere Methode um zu wissen ob das Gerät eine Standheizung ist und kein Zuheizer ist diagnose anschließen und schauen ob der Standheizung Knopf nicht ausgegraut ist.

Die Dosierpumpen gibt es in verschiedenen Varianten bezüglich Fördermenge pro hub, man sollte aufpassen das diese passt.

Auf sourceforge gibts Software für w-bus gedöhns.
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Fritzler
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Fritzler »

@Arndt:
Wie wärs mit wassergekühlte Grafikkarten einbauen und Etherium minen zum heizen?
bastelbjoern
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von bastelbjoern »

mal ne blöde frage:
wie wär es mit 2 davon in Reihe ?
gibbed auch für andere Spannungen
https://www.ebay.de/itm/PTC-Heizelement ... yBvuKRh69Q

einfach nach ptc Heizelement suchen...
oder fahr zum Baumarkt des geringsten Misstrauens. soll sowas schon für 30 Euronen aufgetaucht sein...
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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

Au Backe!
Danke Manuel, das nenne ich mal detailliert! :D
OK, an den W-Bus wollte ich jetzt eigentlich nicht auch noch ran... wollte eigentlich nur eben eine Heizung :lol:
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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

Ja, gute Idee, aber wie schaltest Du die ein, bzw. aus?!?
AC!=DC

Das geht nur einmal und geht böse aus ;)
bastelbjoern hat geschrieben:mal ne blöde frage:
wie wär es mit 2 davon in Reihe ?
gibbed auch für andere Spannungen
https://www.ebay.de/itm/PTC-Heizelement ... yBvuKRh69Q

einfach nach ptc Heizelement suchen...
oder fahr zum Baumarkt des geringsten Misstrauens. soll sowas schon für 30 Euronen aufgetaucht sein...
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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

@Manuel:
Mit anderen Worten müsste diese Heizung hier passen, oder?
Bedienteil, Wasserpumpe, Dosierpumpe, Kabelbaum, Auspuff, sogar der Halter dabei... Was brauchts noch mehr?
Tank und Schlauch mal ausgenommen...
https://www.ebay.de/itm/Webasto-Standhe ... 1438.l2649
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MichelH
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von MichelH »

Mit der wirst du aufjedenfall glücklich.

Die Webastos haben auch einen schaltausgang fürs Autogebläse. Wenn der Kühlmittelkreislauf auf temperatur ist wird der geschaltet und du kannst schön in ein warmes auto einsteigen
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ferdimh
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von ferdimh »

Die Thermo Top T hat einen Tank für "einmal Vorheizen". Die Idee ist, dass der Motor seinen Sprit per Vorförderpumpe ansaugt, und der Überschuss durch die Heizung in den Tank zurückläuft. So hat die Heizung einen Vorrat von ~100ml Diesel in einem eigenen "Tank". Der ist natürlich zum dauerhaften Heizbetrieb zu klein, es braucht einen Zusatztank. Den kann man aber mit beliebiger Pumpe wieder auffüllen, dass muss ja nicht die Pumpe des Motors sein. Dann kriegt man son Ding auch in nen Einspritzer gerödelt, der keinen gesonderten Rücklauf hat und den Vorlauf unter Druck hat (z.B. Ottomotor mit Saugrohreinspritzung und Pumpe im Tank).
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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

Ah, ok dann brauche ich also in jedem Fall eine Kraftstoffpumpe... es sei denn die Heizung sitzt tiefer als der Tank :D

Ich werde mal unter die Kiste krabbeln und schauen, ob sich nicht irgendwo ein schöner Platz für einen Zusatztank bietet und dann schauen, ob ich das der Kiste echt antun soll :D
Bei dem Gedanken reizt mich doch schon wieder ein Neuanfang an der elektrischen Lösung :lol:
Ich brauche echt dringend einen Lottogewinn, oder Sofortrente! ;)

Wenn jemand von Euch eine Idee für einen DC-Trenner, häkel ich da auch gern ein getuntes Herdplattenthermostat rein :D
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MichelH
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von MichelH »

Pneumatikzylinder und zwei dicke kupferkontakte?
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Toni
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Toni »

Arndt hat geschrieben:Ah, ok dann brauche ich also in jedem Fall eine Kraftstoffpumpe... es sei denn die Heizung sitzt tiefer als der Tank
Das gilt nur für das T-Modell, gedacht für Einspritzer-Motoren mit Druck-Vorförderpumpe. Dann spart's zusätzliche Verrohrung.

Deine verlinkte EGay-Heizung hat einen klassischen Aufbau und kann als Zusatzsystem gut montiert werden. Hat eine Druck-Dosierpumpe, die auch gleichzeitig den Sprit aus dem Tank zur SH fördert. Die funktioniert ähnlich wie eine Kaffeemaschinenpumpe (Schwingkolbenpumpe).

Das beste daran: die Pumpe wird direkt am/unter'm Tank montiert, die SH darf auch höher sitzen, und da dürfen ein paar Meter Schlauch dazwischen sein.
Brauchst also keine weitere Pumpe :)
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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

Bin immernoch hin und hergerissen und nun kommt noch eine grobschlechtige Idee hinzu :lol:
Der Kollege hier kann was wegstecken und hält gute 100000 Zyklen.....
http://www.ebay.de/itm/Gigavac-GX11BAB- ... 1438.l2649
Und ein Kapillarthermostat habe ich noch irgendwo liegen :lol: :lol: :lol:

Der hier ist sogar vergleichsweise dicht bei, und zum probieren ^^^^^^
https://www.ebay.de/itm/Tyco-Kilovac-LE ... Swdb5aTo52

Wer hats erfunden? Der Tesla :lol:
Zuletzt geändert von Arndt am Di 30. Jan 2018, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
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ferdimh
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von ferdimh »

Das oben gelinkte Relais hat keine sichtbare Funkenlöschkammer und ist damit relativ sicher nicht in der Lage 400V DC sicher zu trennen...
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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

Die Teile sitzen auch in der Traktionsbatterie und zerlegen die einzelnen Subpacks im Falle eines Falles....

Datenblatt:
http://www.gigavac.com/sites/default/fi ... t/gx11.pdf
TDI
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von TDI »

Sind das Vakuumrelais?
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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

Der Firmenname gigVAC legt das nahe, aber explizit erwähnen die das aber nicht
Nur das sie ein ganz tolles Patent zur Abdichtung haben
http://www.gigavac.com/application-note ... technology
Ich gehe aber davon aus, dass ja.
TDI
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von TDI »

Denkbar wäre auch ein Gasfüllung mit z.B. SF6. Ob das auch bei solch Kleinmengen deklariert werden muss, bin ich mir gerade nicht sicher.
Aber auch ein Vakuumrelais ist nicht ungefährlich, wenn es z.B. sein Vakuum verliert.
bastelbjoern
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von bastelbjoern »

worin siehst du das Problem ein oder ausschalten?
bei den meisten Fzgn. gibt es ein Vorschaltrelais mit widerling .
also erst widerling an, dann voll durch. Beim abschalten widerling an, Haupt weg, widerling weg.
wie sieht es mit IGBTs aus?
wernerc
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von wernerc »

Das Kilovac ist 24V das Gigavac 12V.
Beide sind mit Vakuum und zur Schaltung geeigent , aber nur rund 100000 Mal.

Gruss

Werner
wernerc
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von wernerc »

Hallo Arndt,

wiegesagt sind 100000 Schaltspiele bei einem Thermostat nur maessig viele, wenn oft geschaltet werden muss.
Nimmt man vielleicht mal ne Hysterese von 10 Grad an und 20 Sekunden Schaltzeit kaeme man auf 2 Millionen Sekunden Lebensdauer.
Das sind 23 komplette Tage an Funktion.
Moeglicherweise haelt das auch noch was laenger, da Du ja deutlich weniger Strom als 25A hast.
Oder es ist dann eingeplant, dass das Ding nach der Laufzeit moeglicherweise gewechselt werden muss.
Jeden Tag 1 Stunde mit Heizung waeren dann 552 Heiztage. So viele kalte Tage hat man in Deutschland natuerlich nicht.

Gruss

Werner
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ferdimh
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von ferdimh »

Ich hatte das jetzt so verstanden, dass das Ding nur als Notabschaltung dienen soll... Dann wäre selbst bei echt vielen Missgeschicken die Anzahl der Schaltspiele vollkommen OK.
wernerc
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von wernerc »

Das ist natuerlich richtig.
Wobei Arndt wohl doch schon mit einer ganz schnellen Loesung als Fix zur Loesung des Frierens nachgedacht hatte und das daher anscheinend doch direkt im Gespraech war.
Da aber auch gar keine Erfahrungswerte vorliegen, wie lange bei einer Aus/Ein Loesung die Schaltzeiten aussehen, waere ich da persoenlich ja eher abgeneigt von so einer Grobelektrik Loesung.

Gruss

Werner
TDI
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von TDI »

Es gäbe auch keinen Plan B, wenn so ein Vakuumschalter mal aus irgendeinem Grund Luft gezogen hat und nicht mehr richtig trennen kann, oder?
In dem Fall würde im Schalter mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein Lichtbogen stehen bleiben, mit all seinen Folgen?
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video6
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von video6 »

Alter Quecksilberschalter ne Alternative ?
TDI
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von TDI »

Ich denke, der Lichtbogen zündet auch im Quecksilberdampf des Schalters. Die Hitze verdampft weiteres Quecksilber, was zur massivem Überdruck und Platzen führt... :?
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Bastelbruder
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Bastelbruder »

Ich hatte schonmal vorgeschlagen, einen halbwegs guten MOSFET zum Ein- und Ausschalten der Spannung zu verwenden und diesen zwecks Verlustminderung im leitenden Zustand mit einem "Billigrelais" zu überbrücken.
Dann wird bloß ein zuverlässiger Sequenzer gebraucht, der beim Einschalten die Spannung am Transistor auswertet und erst unterhalb 24 Volt (oder so) die Spule anwirft und der beim Ausschalten erst oberhalb 0,5 Volt den Transistor abwürgt.

Ich hab da schon eine Idee... Die muß allerdings noch etwas gären.
wernerc
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von wernerc »

Das hatte ich auh schonmal eingeworfen, muss aber sehr zuverlaessig sein, da sonst das Relais ganz schnell abbrennt.
Waere auch eher so als Sicherheit zum normalen PWM gut.
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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

wernerc hat geschrieben:Hallo Arndt,
wiegesagt sind 100000 Schaltspiele bei einem Thermostat nur maessig viele, wenn oft geschaltet werden muss.
Nimmt man vielleicht mal ne Hysterese von 10 Grad an und 20 Sekunden Schaltzeit kaeme man auf 2 Millionen Sekunden Lebensdauer.
Das sind 23 komplette Tage an Funktion.
Moeglicherweise haelt das auch noch was laenger, da Du ja deutlich weniger Strom als 25A hast.
Oder es ist dann eingeplant, dass das Ding nach der Laufzeit moeglicherweise gewechselt werden muss.
Jeden Tag 1 Stunde mit Heizung waeren dann 552 Heiztage. So viele kalte Tage hat man in Deutschland natuerlich nicht.
Gruss
Werner
Naja, man könnte sagen, dass Kälte gewissermaßen risikofreudig macht ;)

Ich spiele jetzt mal den Kaufmann! :?
Nach Deiner Rechnung würde doch auch schon eine fast brauchbare Lebensdauer bei rauskommen :D
Jeden Tag zur Arbeit und zurück ist bei mir in Summe ungefähr eine Stunde, passt!
Und wenn ich mal nur jeden zweiten Tag im Jahr heize, komme ich also 1104 Tage hin! Das sind immerhin gute 3 Jahre.
Skalieren wir den Verschleiß im Bezug auf den Strom jetzt noch linear hoch/runter *Augenzudrück*, müssten beim halben Strom doppeltesoviele Schaltspiele drin sein, ergo 6 Jahre!
Mit langem Hinni, dicken Socken und globaler Erwärmung, und weil die Schaltspiele wie ein Mindesthaltbarkeitsdatum zu sehen sind lässt sich das bestimmt noch auf 10 Jahre strecken :lol: :lol: :geek:

Vielleicht kann ich auch noch einen weiteren Wärmetausche parallel in den Heizkreislauf schalten und unter dem Auto montieren, dann schaltet der nurnoch einmal zu Beginn und zum Ende der Fahrt einmal :ugeek:

Also die Überlegungen sind noch eher theoretischer Natur, ich scheue halt noch den Einbauaufwand einer Standheizung, bzw. dessen Tank und mal ehrlich, das kanns doch eigentlich nicht sein!
Der Ehrgeiz erwacht solangsam wieder!

"Übergangsweise" erscheint mir die Grobelektrik aber sinnvoll :lol:
wernerc
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von wernerc »

Du kanst es ja mal probieren, wenn Dir das nicht zu trivial ist.
So ein Relais ist auf alle Faelle billiger als ne Standheizung.
Und vermutlich einfacher einzubauen.
Ich habe vermutlich sogar noch eine Heizung mit nem Kapillarthermstat rumliegen.
Die hatte ich aus einem polnischen Think ausgebaut, weil die damit direkt die 400V geschaltet haben und dann immer beim Lichtbogen gleich ne Absc haltung wegen Iso Fehler aufgetreten ist.
Ob der Thermostat noch funktioniert und ob ich das Ding nicht schon entsorgt habe, weiss ich allerdings nicht mehr.
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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

@TDI: SF6 wäre cool :D
Bzgl. IGBT, ja, warum eigentlich nicht? Soweit ich mich entsinne gibt es da eine gewisse Herausforderung beim schalten des IGBT, sonst heizt der gewaltig mit...
Aaaber, in der Originalheizungssteuerung haben sie das auch mit IGBTs gemacht und die muss wegen der parallelbetrieben Heizwendeln mittels PWM geregelt worden sein, da sonst die PCU-interen Sicherung (20A) ausgelöst hätte!
18Ohm || 18Ohm =9Ohm *400V = 44,4A

GigaVAC ist bestellt
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ferdimh
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von ferdimh »

Der IGBT verliert halt konstant (recht unabhängig vom Laststrom) 1,5V, was in deinem Fall erhebliche Verlustleistung ergibt.
TDI
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von TDI »

... die man nicht auch zum Heizen nehmen könnte?
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ferdimh
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von ferdimh »

Kann man. Sie fallen auch gegenüber der Heizleistung überhaupt nicht auf. Aber man muss sie halt trotzdem wegkühlen...
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Bastelbruder
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Bastelbruder »

Arndt hat geschrieben:IGBT, ja, warum eigentlich nicht? Soweit ich mich entsinne gibt es da eine gewisse Herausforderung beim schalten des IGBT, sonst heizt der gewaltig mit...
Daß die Gate-Schwellspannung etwas höher liegt und die Kapazitäten deutlich kleiner ausfallen sehe ich nicht als Nachteil. Die Ansteuerung vereinfacht sich dadurch, auch wenn die Ansteuerenergie (Gateladung) sich im vergleichbaren Rahmen bewegt.

Ich kann nicht ganz nachvollziehen was an IGBTs sonst noch soo viel besser sein soll, außer daß sie mit bis zu 50% höheren Sperrspannungen angeboten werden, mit deutlich weniger Silizium auskommen und dadurch wesentlich billiger verkloppt werden könn(t)en. Im Gegensatz zu MOSFETs haben IGBTs noch eine zusätzliche Diode in Durchlaßrichtung, die Sättigungsspannung ist dadurch etwa ein Volt höher, deren Zunahme mit der Temperatur wird aber teilweise kompensiert. Über Feinheiten, wie den bei vertikalen MOSFETs über zwei Jahrzehnte weggelogenen zweiten Durchbruch, möchte ich nicht spekulieren.
Werbefuzzi hat geschrieben:Unsere IGBT-Heizung macht bei gleichem Strom doppelt so viel Wärme wie eine konvenzionelle Heizung!
In der Original-Heizung wurden die IGBTs direkt am Heizkessel mit dem zu erwärmenden Wasser gekühlt, eigentlich die optimale Lösung.
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Arndt
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von Arndt »

Ja, ich tendiere dazu, den neuen Ansatz wieder am Heiztopf zu montieren, wenngleich ich das eigentlich nicht gerne tue, weil der Leistungshalbleiter dann schonmal pauschal mit 80°C vorgeglüht wird....

@Bastelbruder, wenn ich einmal so meine Rechergen IGBT vs. MOSFET nebeneinander halte muss ich schon feststellen, dass IGBT deutlich günstiger feilgeboten werden, aber so wie ich Dich jetzt verstehe ginge das noch günstiger?
OK, zugegeben MOSFETs mit niedrigem RDSon...
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ferdimh
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von ferdimh »

Über Feinheiten, wie den bei vertikalen MOSFETs über zwei Jahrzehnte weggelogenen zweiten Durchbruch, möchte ich nicht spekulieren.
Das ist eine interessante Frage! Da müsste man glatt mal eine Stange Pollin-IGBTs für SOA-Versuche investieren.

Der IGBT löst halt ein Problem recht effektiv:
Ein MOSFET ist erstmal ein Kanal im Silizium, dessen Widerstand steuerbar ist. Wenn ich die Durchbruchspannung erhöhen will, muss der Kanal länger werden. Das funktioniert reichlich problemlos, aber ein langer Kanal bedeutet auch einen hohen Widerstand im eingeschalteten Zustand...
Wenn ich einen bestimmten Widerstand halten möchte (was ich möchte, sonst geht da kein gescheiter Strom durch) muss der Kanal außerdem breiter werden. Beides geht recht direkt in die Chipfläche ein... Die MOSFET-Größe steigt also quadratisch mit der Durchbruchspannung, ungefähr das Gleiche tut auch der Preis.
Die Lösung, hier mit Chipfläche zu eskalieren, ist mittlerweile möglich, da entsprechend dicke FETs angeboten werden (das ist auch noch nicht lange so), aber das Konzept "schmeiß es mit Material tot" fühlt sich irgendwie unschön an. Das ist eher sowas für diese depletion-mode-Glas-Vakuum-FETs, von denen es WIRKLICH keine p-Kanäler gibt.
Eine Bipolartranse wird mit steigender Spannung nur ganz langsam größer (man muss etwas flacher dotieren, das steigt nicht mal linear mit der Spannung). Ein Darlington aus n-MOSFET und pnp-Bipolartranse löst zwar nicht das Problem, dass der FET so schnell größer wird, macht den FET aber mal eben um Faktor Hfe kleiner. Dieser Faktor 50 im Strom ist ein erheblicher Gewinn, der die Auslegung auf höhere Spannungen vereinfacht. So ein Gebilde lässt sich auch diskret aufbauen und hat dann manchmal auch vorteilhafte Eigenschaften (insbesondere bei der Verwendung billiger Zeilenendtransistoren von Pollin und der Möglichkeit, sich so p-Kanal-IGBTs zu konstruieren).
Ein käuflicher IGBT besteht im Prinzip aus vielen kleinen dieser Darlingtons, die lose parallelgeschaltet sind. Möglicherweise sind die Dinger im Linearbetrieb dadurch ganz handzahm, aber ich habe dazu keine verlässlichen Daten.
Mein Versuch eines IGBT-AB-Verstärkers an 300VDC (gleichgerichtetes Netz) ist jedenfalls wider Erwarten unter Last nicht abgebrannt.
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ESDKittel
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von ESDKittel »

ferdimh hat geschrieben:Das ist eher sowas für diese depletion-mode-Glas-Vakuum-FETs, von denen es WIRKLICH keine p-Kanäler gibt.
Also theoretisch wenn man da jetzt eine +Ionen Quelle nimmt...die Materialwanderung währe natürlich eine technische Herausforderung...
wernerc
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von wernerc »

Ein IGBT ist eine Art Bipolartransistor mit vorgeschaltetem Mosfet.
Die Ansteuerung von IGBTs ist deutlich komplizierter bzw. aufwendiger als beim Mosfet, das sollte man hier beachten.
Oder sagen wir mal, wenn man es richtig machen will (schnell schalten mit geringen Verlusten) ist es komplizierter.
Ist in dieser Anwendung aber durchaus nicht ohne Sinn, denn geheizt wird ja eh.

Gruss

Werner
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ferdimh
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Re: Das Projekt Think City

Beitrag von ferdimh »

Ich behaupte mal dreist, dass bei der geringen Schaltfrequenz die hohe Kunst der IGBT-Schaltverlustminimierung herzlich egal sein kann. Wir machen hier keine zweistelligen Kilohertze.
Wenn wir mit 100 Hz schalten (wo ist eigentlich z.Zt die PWM?) sind wir da einfach mal um Faktor 150 unter der typischen Frequenzumrichteranwendung und können locker multiple Millijoules pro Schaltvorgang verballern ohne dass sich das thermisch bemerkbar macht.
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