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Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 12:40
von Matt
Arndt hat geschrieben:Hm, das habe ich mir schon gedacht...
bzgl der Federdome, das ist auc hso ein "Standardproblem" bei der Kiste, da muss nochmal ein Pinsel Fett dran und dann kommt da ein Häubchen drüber.
auch beim Nissan Skyline ist es Standardporblem (aber nur 33 und 34er Serie) , meiner ist zum glück sauber und ist versiegelt.

aber echt, wenn das geile Konstruktion (dolle Durchfluss), mag nicht wissen, wie es da und da aussieht..

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 13:02
von xanakind
Die Kiste hat echt eine Wasserheizung?!
Ich hätte mir da sowas wie einen Heizlüfter vorgestellt.
Ist das nicht ein bisschen Ineffizient? Warum macht man sowas bei einem Elektroauto?

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 13:07
von MichelH
genau das hab ich mich auch gefragt. Evtl ist auch die Batterie mit in den Heizkreislauf eingebunden? für den winter und so.

Ich hätte jetzt auch mit einem Keramik ptc gerechnet

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 14:10
von duese
Die Bauteile für ne Wasserheizung hat halt jeder Autobauer schon im Portfolio. Luftheizung eher weniger...

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 14:18
von Robby_DG0ROB
Es gibt auch Baumaschinen/Kranwägen, wo eine Wasserheizung verbaut ist, die ausschließlich aus einer Wasser-Standheizung beheizt wird. In der Regel dort, wo lufgekühlte Motoren verbaut sind.

Für den konkreten Fall können aber auch sicherheitstechnische Dinge eine Rolle gespielt haben. Die elektrische Luftheizung braucht eine Reihe sicherheitsrelevanter Bauteile (Luftstromwächter), da im Fehlerfall eine Brandgefahr wesentlich höher ist, als eine Heizspirale in einem Metallgehäuse.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 14:21
von o_christoph_o
xanakind hat geschrieben:Die Kiste hat echt eine Wasserheizung?!
Ich hätte mir da sowas wie einen Heizlüfter vorgestellt.
Ist das nicht ein bisschen Ineffizient? Warum macht man sowas bei einem Elektroauto?
Wenn ich sowas bauen würde, dann würde ich den Motor, dessen Treiber und Batterie Wasserkühlen und damit die Personenkabine heizen. Das reicht natürlich nicht, wenn der Motor mit Fahrtregler und Co 90% Wirkungsgrad hätte, wären das bei 30 kw etwa 3,3kw maximaler theoretischer Heizleistung. Realistisch eher 1kw. Wenn man die Fahrerkabine im Umluftmodus heizt und nicht wie beim Verbrenner permanent austauscht, müsste das eigenlich bei Vollgas schon was nützen.

Reicht natürlich nicht bei zu großer Temperaturdifferenz. Da man aber eh schon einen Wasserkreislauf mit den passenden Wärmetauschern hat, würde ich optimalerweise eine Wärmepumpe in der Wasserkreislauf einbringen, die einspringt wenn die Wärme aus den Wirkungsgradverlusten nicht reicht. Die macht aus einem kw reingesteckte Energie im Optimalfall 4kw Heizleistung. Ist natürlich teuer und schwer, also wäre die Billigvariante für eine Zusatzheitzung ein Heizelement im Wasserkreislauf.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 14:39
von Nicki
duese hat geschrieben:Luftheizung eher weniger...
Viele Diesel haben einen elektrischen Luftzuheizer.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 14:52
von video6
Ich hasse vergossene Schaltungen

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Sa 2. Sep 2017, 21:23
von Arndt
Ja, da pflichte ich die zu 100% bei, wer immr sich so einen sch... ausdenkgt gehört gegeißelt...

Habe gerade noch den Tipp bekommen eine Sitzheizung einzubauen, reicht auch häufig.
Ich schaue mal, was es sonst noch so gibt.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: So 3. Sep 2017, 08:53
von bastelbjoern
Bei den Steelbuddies hab ich mal was von Heizjacken gesehen...

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: So 3. Sep 2017, 11:38
von Robby_DG0ROB
Nicki hat geschrieben:
duese hat geschrieben:Luftheizung eher weniger...
Viele Diesel haben einen elektrischen Luftzuheizer.
Zu-Heizer, da ist der Unterschied! Ich habe auch so ein -ein zwei Stufen schaltbares- Heizelement (mehrere hundert Watt), aber es dient nur dazu, die Scheibe frei zu bekommen. Bei einigen Dieseln gab/gibt es auch Durchlauferhitzer, die aus 3 im Wasser platzierten Glühkerzen bestehen (z.B. Passat mit AJM-Motor).
Den PKW alternativ zu beheizen, wenn das Wasser kalt ist, kann/schafft es nicht. Für das beschriebene Elektrofahrzeug muss es aber die Alleinheizung sein, also eine wesentlich höhere Leistung haben.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: So 3. Sep 2017, 13:44
von Arndt
Da die Verfügbarkeit von Ersatzteilen in diesem Segment doch recht übersichtlich ist, habe ich mich (nicht zuletzt, weil das Ding eh hin ist) mal wieder der Versuchsreihe mit den Lösungsmitteln gewidmet.
Es sieht so aus, als wenn die Krümel in der Verdünnung eine Kokusnusartige Konsistenz annehmen und sich dann viel leichter wegbröckeln lassen; Also habe ich einmal bei der Regierung einen alten Kochtopf ergattert und den Heizer untenrum in ein Verdünnungsbad gestellt.
Nun darf das ein paar Tage einweichen und dann schauen wir mal.
Selbst wenn die Kabel dann keinen Mantel mehr haben, sollten sich hoffentlich die Bauteile und die Schaltung rekonstruieren lassen und vielleicht haben wir ja glück.

Bei erster Begutachtung der Heizspiralen fällt ja auf, dass die 2 HV-Kabel von der PCU unten in der Vergussmasse und fünf Kabel da wieraus kommen. Ein kabel geht offensichtlich zu einem Temperaturfühler und die anderen vier verteilen sich auf zwei Heizspiralen, die ineinander verwunden sind.
Zudem habe ich jetzt erfahren, dass die PCU nix PWM-mäßges über die HV-Ports ausgibt und so tippe ich jetzt mal auf zwei kaskadierte Heizkreise, wo bei der Steuerung etwas aufgeraucht ist...

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: So 3. Sep 2017, 16:18
von ESDKittel
Die Dose hat doch über einen ISO-Fehler gemeckert.
Mach doch erstmal eine Isomessung von den Heizstäben.
Der grüne Gubbel in der Nähe der Anschlüsse von den Heizwendeln sollte auch mal entfernt werden...

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: So 3. Sep 2017, 18:58
von xoexlepox
Also habe ich einmal bei der Regierung einen alten Kochtopf ergattert und den Heizer untenrum in ein Verdünnungsbad gestellt.
Hmm, wenn das Teil nun schon hin ist und im Kochtopf steht: Was passiert eigentlich, wenn du es erwärmst? Vielleicht liegt der Iso-Fehler ja gar nicht an den Heizstäben, sondern an der Vergußpampe?

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: So 3. Sep 2017, 19:34
von Arndt
Ja, ich glaube, dass der ISO-Fehler sogar in der Vergussmasse liegt...
Ich lasse das jetzt einmal so einweichen und prökel das die tage auseinander und dann sehen wir weiter.
wollte das Ding jetzt eigentlich nicht auseinandergebaut und in einer brennabren Flüssigkeit stehend anwerfen, da scheint mir das zu erwartende Resultat nicht zielführend :lol:

ESD, Iso-messung ist gut, habe aber kein Messgerät........ :cry:

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: So 3. Sep 2017, 19:39
von Heaterman
Hier, ich! Ich hab einen.

Ist da bei Bedarf ein Schlenker drin?

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: So 3. Sep 2017, 20:14
von Arndt
Klasse! Unglaublich, was Du immer aus dem Hut zauberst :D
Ist im Augenblick nicht dringlich, wollte mir erstmal die Schaltung da drinnen anschauen.
Je nach Verschaltung der beidne Heizspiralen könnte man dann ja später ggf. die kaputte "einfach" abklemmen, dann hat das Ding halt nicht mehr soviel bums und die interne Sicherung geht nicht ständig kaputt...

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: So 3. Sep 2017, 20:33
von Wurstblinker
Arndt hat geschrieben: wollte das Ding jetzt eigentlich nicht auseinandergebaut und in einer brennabren Flüssigkeit stehend anwerfen, da scheint mir das zu erwartende Resultat nicht zielführend :lol:
:
Warm machen war aber auch ein Spontaneinfall von mir als ich das mit dem Topf gelesen habe...... :lol:
Nur dachte ich eher, die Verdünnung erwärmen ,
könnte das einwirken etwas verstärken.
Da ich auch schon Vergussmasse hatte die bei 50-60 grad mit dem Handpolitiker etwas weicher wurde.

Wenn es rein PU wäre, könntest du das Jahre einweichen ohne das was passiert.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 14:52
von Heaterman
@Arndt: ich leg das Ding mal für den Stammtisch bereit.

Btw:

Vergießen:

Reparatur unmöglich:
P1040666.jpg
WLAN-Multiroom-Empfänger/Verstärker

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mo 4. Sep 2017, 16:50
von Toni
xanakind hat geschrieben:Die Kiste hat echt eine Wasserheizung?!
Ich hätte mir da sowas wie einen Heizlüfter vorgestellt.
Ist das nicht ein bisschen Ineffizient? Warum macht man sowas bei einem Elektroauto?
Der Trend geht in Richtung elektrische Wärmepumpe, damit lässt sich energiegünstig Klima und Heizung erschlagen

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Fr 8. Sep 2017, 21:37
von Arndt
@Heaterman, taugt das Ding was, oder ist das nur schwer?
Hatte den auch schon in der Hand, konnte mir aber beim besten Willen keinen Nutzen vorstellen...

OK, BTT, ich habe endlich passende Blenden für die Aussenspiegel gefunden *froi*
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Nicht Fiat 500, sondern Grande Punto.... Das Auto ist aus x verschiedenen Herstellern zusammen gespaxt. (Ford, Fiat, Peugeot,...)

Nun den, einen richtigen Rahmen für ein Autoradio hat sich mittlerweile auch gefunden und so konnte ich mich mal dem Himmel widmen. Nicht nur dass er durchhing und am Haupthaar schubberte, da waren auch ein paar Flecken besorgniserregender Färbung an denen man sich regelmäßig stieß
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Also raus damit
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und aus Stürodur ein paar Stringer geschnitzt
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Mit PU-Kleber aufgeklebt, die Holzbalken sind nur zur Beschwerung
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48std. später war der Kleber heute dann trocken und ich konnte den Himmel waschen :roll:
Allesreiniger, Wurzelbürste, anschließend kräftig abspritzen ;)
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und zuletzt mit dem Nasssauger bearbeitet, bevor das Dingen dann jetzt im Flur zum Trocknen auf die Wäschespinne kam
Morgen isser dann hoffentlich trocken und kann wieder eingebaut werden, dann ist da auch endlich ein Haken dran.

Und wie jeden Abend der vergangenen Woche habe ich an der Vergussmasse weitergepopelt....
Es geht weiter, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen:
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Aha, so langsam kommen wir der Sache näher, da steckt ganz unten eine Platine drin, na toll!
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Bin selber gespannt, wie es weitergeht :D

@ Wurstblinker, ich habe echt schon darüber nachgedacht die Suppe zu erwärmen, bin so jetzt aber schon jeden Abend nach einer Viertelstunde dun...
Ich kriege wegen der Kabel den Kochtopf -in dem das Gelumpe- steht nicht zu und so dunstet das den tagüber die Bude voll.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Sa 9. Sep 2017, 15:26
von Arndt
Und weiter im Text, heute dann nochmal eben die Stringer auf die richtige Dicke gebracht und den Himmel wieder eingebaut. VIEL Besser!!
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Überascht war ich wirklich von dem Aufbau der kleinen obenrum...
Wenn ich mir den "Stahlrohrrahmen" so ansehe, dann hat die kleine Wuchtbrumme 90% der 1,1t unterhalb der Gürtellinie :lol:
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Dann habe ich mich noch um den EV-Monitor gekümmert, damit dieses wilde Kabelgelumpe vom Armaturenbrett verschwindet... Man muss ja Sorge dass einem das SEK die Bude in die Luft sprengt...
Ich mag zwar keine Stromdiebe, aber dafür langts.
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Irgendwie kriegt man aber für das Duinomite-Board kein Gehäuse, also musste der 3D-Drucker ran und dank Zabex Workshop auf dem Treffen war der Gehäusegenerator unter OpenSCAD pipileicht zu bedienen :D
Da ich dann aber doch keine Lust hatte jeden kleinen Gehäusedurchbruch zu berechnen, hat der Dremel dies dann hinterher übernommen.
Nach ein paar tagen auf dem armaturenbrett zeigt sich dann auch, dass 1,5mm PLA-Wandstärke in der Sonne... naja sagen wir mal nicht ganz Formstabil bleiben... Egel, das Teil ist jetzt unter dem Sicherungskasten verstaut, da merks keiner :D
Bild->zoomBild->zoom
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Der Monitor ist zwar totaler sch..., aber ich habe noch keinen vernünftigen gefunden.
Eiegntlich sollte da ein kleiner aus dem ICE-1 rein, aber da kann man dann nix mehr drauf lesen, weil der Duinomite nicht den ganzen Monitor nutzen will *grrr*
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Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Sa 9. Sep 2017, 21:03
von sysconsol
Bist du dir sicher, dass du den Monitor genau dort haben willst?
Mich würde der stören.
Immerhin kann man den flachlegen :)

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Sa 9. Sep 2017, 21:15
von Arndt
Jap, das passt schon, den hatte ich da jetzt eine ganze Weile mit Panzertape angeklebt. Da man auf dem Akku sitzt, stizt man recht hoch in dem Karren, daher kann man da bequem drüber guckten.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mo 18. Sep 2017, 20:54
von Arndt
Hahaa, es ist soweit! Ich habe die Plateine erfolgreich aus der Pampe gelöst!

Hier ein paar Impressionen des glibberigen Weges
Bild->zoomBild->zoom
Bild->zoomBild->zoom
Bild->zoomBild->zoom
Bild->zoomBild->zoom

Natürlich habe ich zum SChluss die Geduld verloren und zu viel gewollt...
Bild->zoom
Bild->zoom
und schon waren ein paar Teile ab *grrrr*
Naja, ließ sich aber alles soweit rekonstruieren ("hoffentlich")

Die Datenblätter sammeln sich und nun geht es daran die Schaltung zu rekonstruieren.
Bild->zoom

Bild->zoomBild->zoom
Bild->zoomBild->zoom
Bild->zoom

Beidseitige Ansicht:
Bild->zoom
Da muss ich aber nochmal bei, das kriege ich bestimmt noch hübscher hin.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mo 18. Sep 2017, 20:59
von Chefbastler
Welcher Dipling kommt denn auf die Idee gesockelte ICs zu vergießen. :shock:

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mo 18. Sep 2017, 21:16
von Bastelbruder
Wie ich den gelben Resonator gesehen habe, kam mir sofort ein PIC in den Sinn, Allerdings einer mit kundenspezifischem oder gar abgeschliffenem Aufdruck. Ich befürchte auch, daß sich der nicht auslesen läßt.

Ich würde das Teil komplett neu konstruieren.

Womöglich ohne Professor.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mo 18. Sep 2017, 21:20
von xanakind
Was?! Das Ding ist doch schon vergossen.
Und dann auch noch einen ausleseschutz reinmachen?!
echt jetzt?

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mo 18. Sep 2017, 21:35
von Arndt
Schön finde ich auch, dass die dicken IGBT's schön thermisch isoliert als Kühlfläche den Boden des Wasserkochers nutzen. :?
gem. Datenblatt fühlen die sich bis 150°C wohl ´, aber wenn die Kühlfläche schonmal auf 80° vorgeheizt ist...........
Ok, zur Verteidigung könnte man anführen, dass die grob überschlagen Faktor 2-3 überdimensioniert sein könnten.
4,5kW elektrische Leistung bei ca. 400Vdc => ~11A wobei die zwei Heitspiralen parallel betrieben werden, ergo irgendwas bei 6A pro IGBT,
Alles pi*Daumen, also nagelt mich nicht auf Nachkommastellen fest, ist Feierabend, da geht nur Ganzzahldivision ;)
Bei 100°C schaffen die Kerlchen noch 41A, also sollte da genug Luft sein, aber toll konstruiert finde ich das jetz nicht.

Noch ein bisl bemalt:
Bild->zoom

Vielleicht lässt sich da aus dem Design noch irgendetwas sinnvolles rauslesen, was eine Neukonstruktion inspiriert, soweit ich verstanden habe, gibt der PIC wohl auch irgendwelche Fehlermeldungen raus, die von der PCU des Autos dann aber wohl nicht weiter beachtet werden :roll:

Schlussendlich zeigt sich jetzt aber schon, dass man die vergossene Sicherung auch durch eine externe tauschen könnte.
->Hinweis an die armene Seelen, die eben diesem Schicksal zum Opfer fielen.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mo 2. Okt 2017, 22:28
von Arndt
Sooo, Dank einer gemeinsamen Frickelsession mit ESDKittel (besten Dank nochmal an dieser Stelle!) gibt es ein oder zwei Lösungsansätze.
Und noch mehr gruselige Erkenntnisse ;)

Aber von vorn!
Die Heizwendeln haben einen Isolationswiderstand von um und bei 1,5MOhm, wenn das Konstrukt in einer Blumenvase mit heißem Wasser steht.
Im trockenen Zustand ist es etwas Faktor 10 mehr.
Das könnte noch reichen, hängt aber natürlich davon ab, was die PCU davon hält. Grundsätzlich gibt es aber keinen großen Unterschied zwischen den beiden Heizelementen und somit gehe ich davon aus, dass die nicht beide kaputt sind.

Der Leistungsteil ist recht simpel :
Bild->zoom
Wobei der Spaß hier losgeht, denn die interne Sicherung der PCU, welche die HV-Steckdosen absichert, hat 20A...

Nun ist es allerdings so, dass ein Heizelement 18Ohm hat, entsprechend hat das Mopet 8kW und da gehen 44A durch :shock:
Also darf man die Heizung nur benutzen, wenn es nicht so kalt ist und der Akku nicht mehr voll ist und alles über 30min Heizen ist ohnehin böse! :?
Ok, da muss also irgendwie die restliche Schaltung Raketentechnik enthalten und PWM mäßig das eine Kernschmelze verhindern..... Aber offensichtlich klappt das nicht immer, weshalb ungefähr bei 80% aller am Markt befindlichen Denk-Autos mit einer kaputten Heizung rumfahren.

Ein Blick in den Schaltplan zeigt, dass der Haufen einen 12V enable verwendet, sobald die Kühlwasserpumpe läuft. Die Optokoppler auf der Platine verraten auch, dass die 12V auch wirklich nur als enable verwendet werden, die Spannung für den PIC und das ganze andere Geraffel werden über einen DC/DC-Wandler aus den 400VDC versorgt werden.
Macht auch Sinn, denn das Gate der IGBTs sollte wirklich galvanisch getrennt gesteuert werden!

Eine weitere Lustigkeiten zeigt aber das eine Kabel, das mit auf dem Niedervoltstecker liegt... Sieht verdächtig nach "MIRGEHTSNICHTGUT"-Signal aus, endet aber dann stumpf in einer Sackgasse unten links.
Bild->zoom

Pumpe kaputt, interessiert keinen ->Heizung an!
IGBT durchlegiert, interessiert keinen -> Heizung an!
Fehler in der Heizungssteuerung, interessiert keinen -> Heizung an!
Da verhindert dann z.T. nichtmal mehr der Bimetalschalter einen kapitalen Heizungsschaden, weil der auch nur in der Gatesteuerung sitzt.

Grundsätzlich kennt das Teil auch nur An, oder Aus, da gibt es keine Leistungsvorgabe o.ä. durch das Steuerngerät, das Ding macht einfach nur das wasser warm, sobald die Heizungspumpe läuft!
Die Temperaturregelung macht dann ein Mischventil am Innenraumwärmetauscher :roll:
Ich bin beeindruckt, das ist also Öko :?

Ok, sei es drum, der Plan ist jetzt, die Heizelemente in Reihe zu betreiben, dann hat das Ding mit knapp 4,5kW immernoch genug bums und der Strom sinkt auf unter 12A, dann kann ich das Teil auch stumpf im dauerstrich laufen lassen.
Für die "Regelung" nehme ich mir mal Teslas 2-Punkt-Klimatronik aus dem Polo als Vorbild und lasse ein solid state relais durch irgend einen Heizungsregler schalten.
Als Vorsicherung gehe ich mal auf eine 16A HV-Sicherung runter um die PCU interne Kiste zu schützen, habe keine Lust die PCU samt Motor, Getriebe und dem ganzen Schlonz auszubauen.

Schön wäre aber noch einen DC-Lasttrenner davor zu haben um beim versagen des SSR nicht Reichweite in Wärme umzuwandeln...
Hat da jemand ggf. noch was passendes rumliegen?

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Di 3. Okt 2017, 14:54
von Name vergessen
Arndt hat geschrieben:Der Monitor ist zwar totaler sch..., aber ich habe noch keinen vernünftigen gefunden.
Eiegntlich sollte da ein kleiner aus dem ICE-1 rein, aber da kann man dann nix mehr drauf lesen, weil der Duinomite nicht den ganzen Monitor nutzen will *grrr*
Meinst Du diese EL-Teile in Bernstein/Dunkelgrau mit dem Z80 als Controller und einem Zweidrahtbus als Anschluß, der (vermutlich) HDLC nutzt? Für die gibt's eine lib oder zumindest Infos? Falls ja: wo? ;)

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Di 3. Okt 2017, 15:12
von Nicki
Da würde ich einfach eine Sitzheizung und eine Heizöl-Standheizung fürs Wasser einbauen *duckundwech*

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Di 3. Okt 2017, 15:42
von ESDKittel
Hab ich auch empfohlen, da einfach einen alten Diesel-Panzerheizer einbauen.
Da wundert sich der Hinterman warum das E-Auto eine Fahne zieht :D

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 21:23
von Arndt
Name vergessen hat geschrieben:Meinst Du diese EL-Teile in Bernstein/Dunkelgrau mit dem Z80 als Controller und einem Zweidrahtbus als Anschluß, der (vermutlich) HDLC nutzt? Für die gibt's eine lib oder zumindest Infos? Falls ja: wo? ;)
Nene, moderner :D
Ich meine Xana hatte damals rausgekriegt, wie man dem ein einfaches FBAS-Signal reindrückt. Mache die Tage mal Bilder wenn ich dran denke.

Grundsätzlich ist eine Diesel-Standheizung natürlich eine Lösung, das haben wohl auch schon welche gemacht...
Ich fürchte aber, dass ich über den Punkt "hauptsache warm" hinweg bin, das muss doch elektrisch gehen! 8-)

Derzeit suche ich nach einem Solid state relais für 600VDC im Bereich >20A, da bin ich über dieses Teil hier gestolpert, das wäre sogar bezahlbar
http://goldelectric.ca/index.php?route= ... ct_id=2179
Mich irritiert aber die Angabe (Instant-On) meinen die damit das Ding ist ohne Steuerspannung Niederohmig?

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 21:50
von Anse
Arndt hat geschrieben:Derzeit suche ich nach einem Solid state relais für 600VDC im Bereich >20A, da bin ich über dieses Teil hier gestolpert, das wäre sogar bezahlbar
http://goldelectric.ca/index.php?route= ... ct_id=2179
Mich irritiert aber die Angabe (Instant-On) meinen die damit das Ding ist ohne Steuerspannung Niederohmig?
Instant-On könnten bedeuten das das Teil nicht auf einen Nulldurchgang wartet zum Einschalten. Könnte aber sein das es einen braucht zum ausschalten. Wie gut die galvanische Trennung bei den günstigen Teilen ist? Meistens sieht es da übel aus.
Ich würde da auf Mosfet setzten. Bis 600V ist mittlerweile nicht unüblich. Ist aber eine Herausforderung weil bei den Strömen die Induktivität der Heizung übel mitspielen kann.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 22:05
von Fritzler
Der da wäre ganz knuffig und kost auchnoch weniger:
http://www.mouser.de/ProductDetail/ON-S ... 4crg%3d%3d

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 22:10
von Arndt
Moin Anse,
besten Dank für die Info, aber kann das mit dem Nulldurchgang sein? Das ist ein DC SSR, ich meine, der sollte doch eigentlich keinen brauchen.

Das Problem mit den MOSFETs ist in meiner Situation, dass es eine anständige Trennung zwischen der 12V Bordspannung und den 400V aus der Traktionsbatterie braucht, ergo müsste ich mir dann auchnoch einen DC-DC Wandler für 400->12V bauen *grrr*

Edit: Danke Fritzler, da warst Du schneller als ich mit dem schreiben..

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 22:15
von Fritzler
Wieso 400->12?
12 auf 12 DCDC und gut ist.
Hauptsache getrennt.

Der FET soll doch GND von der Heizung Schalten, oder?

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 22:21
von Anse
Arndt hat geschrieben:Moin Anse,
besten Dank für die Info, aber kann das mit dem Nulldurchgang sein? Das ist ein DC SSR, ich meine, der sollte doch eigentlich keinen brauchen.
Ich weiß nur das SSR auf Nulldurchgangsfähigkeit unterschieden werden. Allein die Tatsache das der Händler kein Datenblatt hinterlegt und sonst nichts zu finden ist würde mich die Finger davon lassen lassen.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 22:22
von xanakind
Arndt hat geschrieben:Ich meine Xana hatte damals rausgekriegt, wie man dem ein einfaches FBAS-Signal reindrückt. Mache die Tage mal Bilder wenn ich dran denke.
Ja, das war ich. Und ich hab sogar noch welche!
Die Bildqualität ist auch garnicht mal soooo schlecht:
1.jpg
Leider kann ich den alten Beitrag von mir damals nicht mehr finden :(
Das habe ich noch:
2.jpg
3.jpg
Sharp LQ6MC02.jpg
Bei Pin11 muss man dann das Videosignal einspeisen.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 22:23
von ferdimh
Ich sehe in einem IGBT und einem billigen RECOMklon 12->12 DCDC alles was wir brauchen. Wenn man selten schaltet, muss man ja nicht so schnell schalten. Wandler an und aus geht schnell genug um selten zu schalten. Die Heizung wird ja nicht mit 100Hz gePWMt.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 22:25
von Arndt
Fritzler, Da haste allerdings recht!
So lange der Schaltregler beim durchlegieren des MOSFETs ein hochschwimmen des gates zuverlässig gegen die Autobatterie isoliert sollte das gehen.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 22:26
von Fritzler
@ferdimh
Nen FET Treiber oder selberfrickel PNP/NPN mit nem Optokoppler davor tun ja nu nicht weh.
Den DCDC zu toggeln und direkt ans Gate hängen find ich eher meh, auch wenns gehen würde.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 22:29
von duese
@Fritzler: Im HV-Netz gibts kein GND. Das Ding wird isoliert und isolationsüberwacht betrieben. Die Isolationsüberwachung schiebt das Potential durch die Gegend und misst den Ableitstrom gegen Chassis um den Isolationswiderstand zu errechnen. Welches Potential an welcher Stelle gegenüber dem 12V-Netz herrscht ist also gar nicht so einfach vorauszusagen. Ein 12-12 DCDC mit entsprechender Isolationspannung sollte aber nichts desto trotz ausreichen.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 22:36
von Arndt
Ei jetzt komm ich in Stress :D

@ xana, bestens! Genau die Bilder hatte ich noch im Kopf, habe auch noch zwei funktionierende umgebaut hier liegen. Das Bild war bei den kleinen Zahlen von dem Duinomite doch recht schwierig, aber ich will das nochmal sauber aufbauen und probieren, jetzt haste mich angefixt... :P

@ ferdimh wo siehst Du den RECOM klon?

@ Fritzler, es sind die vielen kleinen Puzzleteile, die mir Sorgen machen :? Das experimentieren mit 400V macht mich denn doch etwas nervös ;)

@ duese, *kopf-tisch* da bin ich über meine eigene Zeichnung Schmierung gestolpert, die nur ein Gnd für Bordnetz und Traktionsgelumpe verwendet :oops:

Ok, dann male ich morgen mal was anständiges und dann gehts los *froi* endlich wirds bald warm in der Bude :D

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 22:39
von Fritzler
Fann komm GND vom DCDC eben an den Source des FET.
Ist dann deine "lokale Masse".
Der FET will ja nur V_GS sehen zum glücklich werden.

Für 400V gibts doch auch was aus Bastelbruders Fiebel: Besenstiel!

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Mi 4. Okt 2017, 22:45
von ferdimh
ich sehe den DCDC zwischen Gate und Source des FETs.
Mit einem Lastwiderstand, dass die Spannung schnell wegbricht.
Eventuell häkelt man noch was rein, das schlagartig umschaltet.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Do 5. Okt 2017, 19:16
von Fritzler
NOPE NOPE NOPE!
So schnell kricht der kein hoch, bei 400V/20A will man doch etwas shcneller durch den linearen Bereich.
Ein 80ct Mosfettreiber und ein 30cent Optokoppler tun bei nem 10€ FET eh nicht weh.
Wenn der hochgeht wirds teurer.

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Do 5. Okt 2017, 22:07
von Arndt
So, ich habe mal ein bisl gemalt um festzustellen, dass das letzte mal ganz schön lange her ist...
Nachdem also ein DC SSR zu teuer und zu unsicher ist, vertraue ich mal auf Fritzlers Empfehlung.
Bild->zoom
Im Lastteil habe ich zunächst mal auf den zusätzlichen Lasttrenner verzichtet, da ist mir noch nichts in die Hände gefallen.
Die Vorsicherung soll die PCU interne Sicherung schützen und müsste aus meiner beschränkten Sicht reichen, da bei den beiden Heizelementen in Reihe (je 18Ohm) "nur" 11A fließen sollten.
Für das Gate gibts ein bisl Strombegrenzung (1k) und 10k nach -HVDC und wenn der Emitter vom Optokoppler nach oben schwimmt sollte da was passieren.
Die DC-DC-Wandler auf beiden Seiten dienen der Isolation, bzw. der Stabilisierung.
Der TL081 soll als Schmitt trigger Zweipunktregler spielen, das tut er aber im Augenblick nur extrinsich motiviert, da sich die Referenz nicht bewegt,
also ist es nur die Trägheit der Heizung, die ein flottes toggeln verhindern würde.
Keine Ahnung, ob das der richtige Weg ist, bei Niedervoltgelumpe bin ich an und für sich experimentierfreudig, aber bei solchen Leistungen....
Bin ich für Vorschläge offen, hauptsache die Karre fackelt nicht ab :lol:

Re: Das Projekt Think City

Verfasst: Do 5. Okt 2017, 22:13
von Anse
5V auf der Gate-Seite sind wenig. Ich würde mit mindestens 12V fahren. Eventuell auch noch einen ordentlichen Driver z.B. Ir2184 oder auch nur einen für lowside.