Was summt denn da? Der Imkerthread

Der chaotische Hauptfaden

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Toddybaer
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

ICh pack das mal hier mit rein.

Ich brauche für meine Holzkisten neue Böden, die jetzigen sind in Auflösung begriffen und fangen teilweise an zu kompostiren.

Idee, Vorschläge Lösungen?

einfach zu bauen
billig
mit Lüftungsgitter (hier wollte ich Reste verwursten)
vielleicht Boden verschließbar
Flugloch nicht unten im Boden
Flugloch Mäusesicher und Bienendurchlässig
vielleicht Flugbrett

Dann werd ich mal Mittelw#ände einlöten.
Ein Volk wurde ausgeräubert, eher ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Königin war definitiv vorhanden.
Und es ist wieder viel zu trocken, wir brauchen Regen
Der Raps hier blüht, duftet aber nicht. Entweder falsche Sorten oder zu trocken
In der Plantage blühen Birnen. Kirschen geht bald los, äpfel bekommen langsam rosa Bälle
Bei meinen Eltern blüht die Birne, Äpfel brauchen noch
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Spike
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Spike »

Toddybaer hat geschrieben: Sa 18. Apr 2020, 09:25 Und es ist wieder viel zu trocken, wir brauchen Regen
Genau - aber im Moment sieht das bescheiden aus mit ausdauernder Feuchtigkeit von oben.
Hier in der Kölner Bucht sind die Kirschen seit zwei Wochen auf, die Äpfel und Birnen haben die letzten Tage angefangen und stehen jetzt in Vollblüte. Sehr wenige Bestäuber unterwegs.
Als Neuling habe ich noch zu wenig Vergleich, aber: weniger Brut in allen Völkern (bei dem Wetter vor zwei Wochen waren keine Sammelflüge für Pollen drin) und die Winterbienen sind jetzt fast alle aufgezehrt.
Mal sehen, wie sich das mit der Volkstärke entwickelt.
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Toddybaer
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Spike hat geschrieben: Sa 18. Apr 2020, 10:24 ....
Als Neuling habe ich noch zu wenig Vergleich, aber: weniger Brut in allen Völkern (bei dem Wetter vor zwei Wochen waren keine Sammelflüge für Pollen drin) und die Winterbienen sind jetzt fast alle aufgezehrt.
Mal sehen, wie sich das mit der Volkstärke entwickelt.
Noch sind durch aus Winterbienen im Volk.
Mir fällt auf, das Völker mit viel Futter mehr Pollen haben als die Völker mit weniger Restfutter. Ich denke die wollen das Futter und den Pollen noch komplett in Bienen umsetzen.
Die Volksentwicklung wird exponentiell sein. Genau wie corona. Eine Waabe verdeckelte Brut, gibt jetzt 3-4 Waaben Bienen.
Ich Volk hab ein dabei, das bekommt heute den 2. Honigraum, die >11 Waaben Brut müssen ja irgendwo hin. Hab aber auch welche, die brüten gereade auf 3 Waaben Brut rum. Ich bin noch unetschlossen ob ich jetzt auch schon Ableger machen soll. Nachts haben wir immerhin manchmal noch Frost.

Bei den mini´s werd ich heute wohl schon Ableger machen. Stell ich denn in den Bienenwaagen, da stehen die ja hoch und trocken. Muss ich dann nur auf Futter aufpassen.

Ich hab ja ein buckelbrütiges Volk abgefegt. Natürlich ohne darauf zu achten, was das für Bienen in dem Volk waren, wo die hin sollten. Eines war ein Carnica, das andere hatte deutlich Buckfast farben. Ich hab da jetzt zwei unterschiedliche gestreifte Bienen drin, das sieht lustig auf den Waaben aus :lol: Aber das wächst sich raus
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Mein stärkstes Volk, DN, Segeberger

rote Königin
2 Bruträume
2 Ableger gezogen
1 Pollenbrett entnommen
seit Montag abend den 3. Honigraum (Mittelwände und Anfangsstreifen)
heute nachgesehen, 6 Mittelwände schon fast fertig

OK, der letzte HR ist nur DN Halbzarge.

Fehlende Waaben vom Ableger durch Mittelwände ersetzt. Das muss doch langsam mal bremsen.....

schwächstes Volk, Mini+
genug futter, 3 Waaben Brut, grüne Königin
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Ich hab meine Bienenkörbe wiedergefunden :D
Ich habe jetzt also insgesammt 9 Bienenkörbe. Einen hab ich mal begutachten lassen, das ist ein Schwarmfangkorb für Nachschwärme. Hat sich der Erbauer wohl große Mühe bei gegeben. Bj irgendwann vorm Kriech, also vorm 1. Weltkriech.
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Spike »

Werden die auch noch wetterfest gemacht? In der Doku über die Korbimkerei in Norddeutschland wurde da Kuhfladen draufgestrichen...
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Erstmal das Stroh und die Nähdinger schönmachen.
Und man kann auch nicht einfach irgend welches Stroh nehmen und auch nicht irgendwelchen Kuhdung
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Das hier ist ein Schwarmfangkorb für Nachschwärme.
Gebunden mit Bambusbast oder Rattan. 6mm breit aus Roggenstroh.
Materialien nicht mehr zu bekommen.
Unten gehört ein Holzrahmen und ggf untersetzer drunter
Baujahr vermutlich vor dem 2. Weltkrieg
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IMG-20200426-WA0009.jpg
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Die Runden Körbe, die so ähnlich aussehen wie Lüneburger Stülper sind Wannaer Körbe. Die sind kleiner und dünnwandiger als die Lüneburger Stülper.
Hat was mit dem Stroh aus Wanna zu tun. UNd vielleicht auch was mit den Bienen und Tracht in der Gegend
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Heute mal den Schaukasten besiedelt. :-)
Und ein Mini+ aufgelöst
Und ein Mini+ Ableger gemacht, von der F1 Reinzucht. Vermutlich die Königin mitbekommen :roll: Die Töchter vom Letzten Jahr sind jedenfalls klasse
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Hier kommt Stimmung auf. Schwarmstimmung.

Ein Volk will sich vermehren, dem muss ich noch irgendwie entgegen wirken.
Ein Mini+ hat sich anscheinend schon vermehrt. :evil:
Naja, das mit den Mini´s üben wir noch....
Rainer Funden
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Rainer Funden »

Servus ihr wundervollen Menschen,

seit Jahren ist Fingers Welt mitsamt Forum ein Quell der Freude und Inspiration für mich und bietet Lesestoff in schlaflosen Nächten (naja vor allem Fingers Welt und Zabex Seite).
Bei vielen Problemen suche ich hier nach Inspiration und oftmals tauchen einfach Lösungen auf.

Just hat mich meine treue alte Geschirrspülmaschine (Baujahr Anfang 90er) geärgert, ich verwende die zum Rähmchen putzen und bei der Suche nach Lösungen finde ich Imkerei bei Fingers – also sag ich mir jetzt gilts sag mal Hallo und Danke und schreib was.
Aber was schreiben - ich habe diesen Faden hier mit Freude gelesen und würde am liebsten jedes Sätzlein zur Betriebsweise mit meinen weltbewegenden Kommentaren und Einsichten versehen - ich bin halt Imker und daher streitbar ^^ aber hier gehts ums frickeln

- Der Rähmchenspüler (Work in Progress):

Ich hasse Putzen, auch wenn Putzen in der Imkerei total kerlig männlich ist: kochende Natronlauge und alle Oberflächen abflammen *harharhar*.
Aber aus Gründen(TM) habe ich keine Lust und sehe keine Veranlassung zum desinfizierenden reinigen mit diesen Methoden.
Also Schmelze ich das Wachs mit Dampf aus und kratze die Rähmchen ab, oder auch nicht - wenn ich nach ner Stunde rumkratzerei kurz rechne: Neupreis der Rähmchen zu Stundenlohn an der Edekakasse. Also eine Lösung muss - her Technik soll mich begeistern.

Ich weiß schon lange, dass die Geschirrspülmaschine hervorragend dazu geeignet ist um Imkers Kleinteile von Wachs und Kittharz zu befreien.
Allerdings erfahren Trinkgläser und Haushaltskeramik dabei eine wundersame Beschichtung und der Haussegen quietscht, daher kann dies nur heimlich und in kleinen Fuhren geschehen - was eine inakzeptable Einschränkung meiner Selbst ist.
Aber unsere treue Alte aus den frühen 90ern hat einen Nachfolger, nicht nur weil dieser weniger an Allem verbraucht, sondern vor allem weil ich die alte Spülefein aus der Küche schaffen muss - Umweltbla als Feigenblatt.
Die Spülefein hat keine Aluteile und läuft daher mit 10% Sodalauge total shiny, das Waschsoda verseift Wachs und Kittharz hervorragend und ist stresslos handhabbar.

Dabei gab es ein oder doch zwei Probleme:
- Ich habe ganz wenig Lust darauf, dass die Gute die Sodalauge jedesmal fröhlich abpumpt. Die ist nämlich noch gut da geht noch voll was mit und ich muss keine neue anrühren, denn abwiegen ist irgendwie voll Biedermeier.
- Ich brauche in paar Grad mehr am Thermostat, oder auch nicht zeigt die Zukunft...

Die To-Go Lösung war Abpumpen in eine Gießkanne und sobald der Aquastopp brummt Tür auf und wieder rein damit.
Für die Zukunft lasse ich mir ganz was feines aus China kommen lassen:
„Ultra-leise 12V 800L/H 24V 600L/H DC 19W Wasser Pumpe Umwälzpumpe SolarGarten Pumpe Membranpumpe Neu Aquarium Neu"
Die Gute Spülefein entleert sich dann in einen Eimer, darin sitzt die Pumpe und wird über den Aquastop bestromt.
Wenn das nicht klappt werde ich den fehlenden Leitungsdruck mit einen Behälter auf dem Dach simulieren.

Aber das Beste beim Projekt bisher: das Gesicht der Nachbarn über den Geschirrspüler im Garten und ich dachte schon die wundert nicht mehr viel… ich muss mir also mehr Mühe geben.
Beim Thema Nachbarn, die lernt man als Imker anders kennen. Die Einen sind voll geknickt, wenn sie zu spät merken, dass Bienen bei ihnen in einer Pfütze ertrinken und tragen die einzeln vor die Fluglöcher zurück.
Die Anderen beschweren sich weil die Bienen die Kirschblüten so hart durchbestäuben, dass die Blüte nur noch ein paar Tage dauert.
Und einem Nachbarn musste ich mal den Carport streichen:

- Der Dampfwachsschmelzer (Projekt auf Neustart):

Meine Schmelzvorrichtungen über die Jahre gesehen sind mannigfaltig und wundervoll, das letzte befriedigende Gerät war ein Holzprototyp und fand sein Ende daher im Dampf.
Er bestand aus mehreren Kisten, unten eine mit dem Wachseimer drin, dann eine Silikonbackmatte mit Loch in der Mitte als Trichter.
Darauf eine Kiste mit Dampfeinlass in die man, um die Grobpampe zurück zuhalten, Tuch oder Fließ oder ein Gitter einhängen kann.
Dann die Kiste mit den Rähmchen die werden mit den Ohren in zwei Führungsschienen liegend eingehängt, das Wachs und der Trester können also direkt rausfallen.
Das Ganze wurde dann aus feinstem Blechium gebaut, mit Nut, Feder und Isomatte als Dichtgummi aufeinander gesetzt und dann mit einem Spanngurt gesichert.
Als Dampfgenerator habe ich diesmal keinen Tapetenlöser benützt, dieser war im Garten im Einsatz um die Schneckeneier in den Hochbeeten in eine andere Proteinstruktur zu überführen, aber es stand da noch so ein alter Druckkochtopf rum, den man anbohren konnte.
Der Kunststoffsapnngurt entspannte sich in der Wärme und das Ganze erfuhr mit einem frohen Pflomp ein spontanes Existenzversagen und erbrach sich über den nachbarlichen Carport – ich war Stolz nie hätte ich geglaubt, dass ich das Ding so dicht bekomme.
Gerade eben habe ich ein untaugliches Konstrukt aus Tapetendampflöser und Angebotsstahlkiste in betrieb totaler Mist das,… eventuell verkleistere ich das mit Motoraumdämmatte und bete, dass es dann was kann.
Oder ich kehre zum (dann hoffentlich modifizierten) Vorgängermodell zurück - aber die Teile wieder aus dem Blechium rauszubiegen,… bäh mal sehen was die Zukunft bringt.

- Die Honigkühlrutsche (funktioniert mal):

Ich habe einen Melitherm, eine Art Durchlauferhitzer für kristallisierten Honig, ich hätte den Honig danach gerne wieder möglichst schnell auf Raumtemperatur.
Der überdimensionierte Liebigkühler braucht mir Erstmal zu viel Wasser und da das klebrige Zeug mit sinkender Temperatur weit viskoser wird und ich nur ungern Honig vom Boden aufwische musste eine neue Lösung her.
Eine Edelstahlrutsche mit einem Rudel Pelztieren unten dran. Klar die Tierchen heizen auf einer Seite mehr als sie auf der anderen Kühlen, sind bummsineffektiv und die aufsteigende Wärme macht das Blech heißer als es gekühlt wird, was man aber gut weg ventilationieren kann – zumindest bis der kleine Honigverarbeitungsraum mit seinen 4,5 Kubik eine gewisse kritische Lufttemperatur erreicht, dann sterben die Pelztiere einfach und sehr unspektakulär.
Als ich darauf und dran war ein Abluftsystem mit Aluriffelschläuchen dran zu fummeln hatte der göttliche Gatte eine Idee: Kühlakkus und ein kleines Fach zum einschieben unter die Kühlrutsche kleben – einfach siegt manchmal recht elegant. Preiset die Imkerehe.

Ansonsten gibt es neben Keller renovieren (um Verarbeitungs- und Lagerraum gemäß Lebensmittelaufsicht zu haben) und den dazugehörigen interessanten Altbaubestandsfunden noch viele kleine Fummeleien, die aber wenig der Rede wert sind. Wie meine Beutenständer aber ich finde die total geil und habe sie dabei ordentlich vergurkt, daher:

- Beutenständer (funktioniert unästhetisch korrekt)

Ein Rahmen aus Vierkantstahlrohr, in den Ecken jeweils ein Stück mit den Öffnungen nach unten außen ne Mutter ran geschweißt und ne dicke Schraube dazu schon kann man die Beine einstecken und festschrauben und das ganze Ding auf egal welchem Acker gerade ausrichten.
Dazu habe ich die von nem Freund verzinken und lackieren lassen.
Voll der fetzige schwarz metallic Mattlack sähe voll geil aus, wenn ich den Auftrag durch verzinken und lackieren nicht so unterschätzt hätte.
Ich musste die Beinaufnahme Rohre an den Ecken aufflexen, aufbiegen und dann mit Schweißraupen zusammenklammern, jetzt sieht es eher interessant denn fetzig aus.


Zum Abschluss hat sich mir gestern um 20:15 kurz vor Feierabend ein neues Projekt aufgedrängt, meine bisherige Apparatur um Honigräume abzuheben hatte ein spontanes Existenzversagen und ergoss vier volle und vollbesetzte Honigräume mit einer Pirouette und einem Topflipp auf die Wiese… und das zwei Wochen vor dem Erntetermin… GRRR ich werde wohl was Fertiges kaufen müssen, denn tempus fugit…
Kennt Jemand die Wanderkarre Neumark? Die ist ungefähr sowas https://www.youtube.com/watch?v=Xg9zKgE9yo8 nur ohne Motoren sondern mit Kurbel und zeitnah lieferbar.

Ich hoffe dieses mein Sülzgelaber passt hier rein und hat unterhalten, Servus.
tom
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von tom »

wie warm wird denn Dein Honig im "Durchlauferhitzer" ?
Rainer Funden
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Rainer Funden »

Das kommt drauf an welchen Honig man durchlässt, je nach Zuckerspektrum und wie weit er kristallisiert ist verflüssigt der sich manchmal sehr ungern.

Die Temperatur liegt bei uns jetzt (bevor er durch die Kühlstrecke geht) meist bei um die 40°C. Damit ist sie zu hoch den Honig mit fein auskristallisierten Honig zu impfen um ihn dann an den Folgetagen vor dem Abfüllen zu rühren.
Wenn wir mit dem Impfen bis zum nächsten Tag warten ist mir der Honig aber zu kühl als dass sich der Impfhonig gut verrühren lässt und ich müsste den Impfhonig anwärmen.
Ich bevorzuge zum Impfen 20°C bis 28°C in den folge Tagen beim Rühren hat der Honig Kellertemperatur bei uns im Honiglager ist das ziemlich konstant 16°C.
Ich bin ungeduldig und erledige Terminarbeiten gerne getaktet, daher und wegen den Ausnahmen von den um die 40°C Abflusstemperatur haben wir uns die aktive Kühlung gebastelt.

Zu den Ausnahmen von den um die 40°C hole ich jetzt mal aus (Sorry für aber evtl. liest das ja auch jemand der kein Imker ist) und zur zweifelhaften Messmethodik generell kommt unten was.

Die meisten Honige kann man bei bis zu 65° (am Thermostat des Melitherm) gut verflüssigen und das hat laut einem Prüfbericht der Uni Hohenheim praktisch keinen Einfluss auf die Qualität.
(Und ist anscheinend auch schonender als im Wasserbad oder Wärmeschrank, da der Honig da wohl länger drin sitzt bis er flüssig ist. Aber das ist keine eigene Erfahrung und ich kenne dazu keine Studie, ist also Hörensagen - klingt aber logisch).

Als wir den Melitherm neu hatten habe ich eine Zeit recht viel rumge(spielt)messen, denn in der Anleitung stand zur Temperatureinstellung nicht viel drin aber es lag der besagte Prüfbericht bei aber der ist im Wortlaut keine Anleitung.
Dazu habe ich den Honig nach dem Durchlauf gerührt und mit nem Infrarotthermometer die Temperatur genommen. Da ich keine Kontrolllisten angelegt habe ist das alles hier frei Er(funden)innerung:

Mir fiel auf, dass mancher Honig Interessanterweise bei 65°C ein paar Grad „kühler“ als bei der 55°C rauskam, das fand ich ganz lustig. anderer honig fließt auch bei 40°C gut durch und ist dann grad handwarm.
Wichtig ist wurde uns auf einem Kurs später erklärt, dass der Honig gut fließt und nicht lange an der Heizspirale verweilt. Mancher Honig (zumeist Waldhonig) fließt bei der 65°C Einstellung nicht gut und lag dann bei um die 50°C.
Ich weiß noch, dass der Honig bei dem mir das zum ersten Mal auffiel sehr grob auskristallisiert war und eine flüssige Phase hatte welche durchrauschte und der restliche Pamps lag dann unmotiviert auf der Heizspirale rum.

Bald danach haben wir mit dem Kühlen angefangen, aber bei dieser Charge war das noch nicht so und der Honig kühlte von seinen 52°C in einem großen 40kg Gebinde herrunter.
Das hatte dann leider auch noch ein schlechtes Oberfläche zu Volumen Verhältnis und ich ein schlechtes Gefühl. Die Honigprobe war aber OK und auch nach Ablauf des MHD zulässig.
Auf besagtem Kurs wurde uns um sowas zu vermeiden empfohlen das Gerät nicht nach Temperaturskala zu betreiben sondern ab 35°C solange hochzudrehen bis das Gerät gerade eben durchgängig heizt, seit wir das so machen liegt die Temperatur meist bei um die 40°C (da hatten wir aber schon die aktive Kühlung und ich messe das am Auslauf vor der Kühlstrecke, dazu später mehr).

Allerdings ist Melezitosehonig (ein spezieller Waldhonig aus den Ausscheidungen einer Fichtenrindenlaus) immer noch ein Problem, da drehen wir schon mal auf 80°C auf und dann ist der Honig zu warm und wenn man das Ausschalten verpennt hat gibts ein paar „Karamell“tröpfchen. Das macht zwar keinen Fehlgeschmack ist aber trotzdem kacke. Bei geringerer Temperatureinstellung ist der Honig dennoch zu heiß und das Ganze dauert auch noch lange.

Dazu muss ich aber auch sagen, dass mir meine Messmethodik nicht schmeckt.
Das Infrarot Thermometer ist bei einer Messung an kochendem Wasser zwar genau genug, ich kenne aber den Emissionsgrad von Honig nicht.
Wenn man nach dem Durchlauf im gerührtem Eimer misst ist die Schichtdicke super, am Auslauf direkt auf Edelstahl eher nicht.
Auch ist unser Verarbeitungsraum recht kühl und trocken, ein kleiner Verarbeitungsraum mit hoher Luftfeuchtigkeit ist da denke ich bedenklich. Also wie immer hab Acht.

Beim durchlesen muss ich sagen:
- Viel Text aber ich habe die konkrete Antwort gekürzt: Jetzt vor Kühlung 34-48°C, im mittel bei leichtem Fieber.
- Die Aussage mit dem Emissionsgrad zwar voll profi klingt, das bin ich aber nicht. Ich erinnere mich nur aus vergangener Arbeit daran, dass man den richtig einstellen muss, sonst gibts hinter die Backe.
Aber das hier ist ja der richtige Ort für Expertise zum Messen.

Ich hoffe ich konnte befridigen.
tom
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von tom »

tja...
Ich habe von einem erfahrenen Imker gesagt bekommen, wenn man Honig über 30-35 Erwärmt, würden sämmtliche gesunde / guten Inhaltsstoffe verloren gehen. Deshalb meine Frage.
Aber wenn Ihr Honig auf 60 / 80 Grad erwärmt, kommt mir das deshalb komisch vor.
O.K. ist halt Dein ding

M.f.G.
tom
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Meine Info ist auch, nicht über 40° erwärmen, weil sonst einerseits die Inhaltsstoffe kaputt gehen und andererseit etwas ensteht, das nicht gut für Bienen ist.
OK, Honig soll man eh nur in Ausnahmefällen verfüttert.

Heute hab ich mal ein paar der neuen Beutenteile gestrichen. Rest vom WE wird sich wohl auch um die Bienen drehen.
2 oder 3 Völker sollen von Holzkisten in Styroporkisten umziehen. Vermutlich da auch gleich Ableger bei machen.
Ein Mini will ich in DN Holz umwohnen.
Der Lumpensammler muss noch aus deme Obsthof zurück.
Der Schaukasten muss gefüttert werden
Die Ableger sollten bei Zeiten auch mal eine legende Königin haben.
bei einem Mini muss ich die Weiselprobe kontrollieren und ggf Honig wegnehmen.
Einmal Schwarmkontrolle bei allen Völkern reihum.
Kontrolle, wie weit der Honig ist, ich glaub nicht das der schon reif ist, hier war heute scheinbar noch Tracht.
Vielleicht pack ich dem Wolkenkratzer noch einen HR drauf...
Mittelwände muss ich auch noch einlöten.
Bei den beiden umgewohneten Mini´s müssten die Bastelwaaben in den HR, damit die Brut ausläuft.
Restliche Beutenteile müssen gestrichen werden.
Schleuderraum muss vorbereitet werden.
Rainer Funden
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Rainer Funden »

Toddybaer hat geschrieben: Mi 20. Mai 2020, 21:10 Meine Info ist auch, nicht über 40° erwärmen, weil sonst einerseits die Inhaltsstoffe kaputt gehen und andererseit etwas ensteht, das nicht gut für Bienen ist.
tom hat geschrieben: Mi 20. Mai 2020, 20:58 Ich habe von einem erfahrenen Imker gesagt bekommen, wenn man Honig über 30-35 Erwärmt, würden sämmtliche gesunde / guten Inhaltsstoffe verloren gehen. Deshalb meine Frage.
Ich dachte mir schon, dass du darauf hinauswillst dass das Honigerwärmen Probleme bringen kann und ich habe soviele Worte abgesondert da mich das auch immer beschäftigt.

Die Aussagen sind in beiden Fällen korrekt und trotzdem nicht vollständig - die Zeit fehlt, aber ich habe da auch eher die 40°C im Kopf denn 30-35°C.
Fast alle Enzyme mögen Hitze nicht und Zucker verändern sich durch die Maillard-Reaktion, daher gibt es ja Grenzwerte, Minimalwerte für die Enzymaktivität und Maximalwerte für das HMF.
Das heißt aber doch nicht, dass auf einmal jeder Zucker Karamell wird und alle Enzyme Seppuku begehen wenn eine bestimmte Temperatur angerissen wird.
Die Dauer ist entscheidend, da gibt es auch hübsche Graphen von Dr. von der Ohe zu aber die gehen über Wochen und betrachten Lagerungstemperaturen, jedenfalls habe ich nur solche auf dem letzten Honigkurs gesehen und nicht mal diese vor der Paywall gefunden.
Dabei habe ich gelernt, dass schon eine Lagerung bei Raumtemperatur ein MHD von Abfüllung +1 Jahr kritisch macht: Der Honig kann nach dieser Zeit laut Labor Backhonig sein.

Und bei aller Skepsis die ich einzelnen Wissenschaftlern gegenüber habe, würde ich sogar Dr. Liebig (der mit den „Imkerei nach Dr. Liebig“- Produkten(TM) nicht der mit dem Kolben) einen Prüfbericht zutrauen.
Genauso sehe ich es beim Melitherm, wenn man den mit 55°C/65°C Einstellung betreibt gibt es praktisch keinen Einfluss.
Screenshot von Graze da link nicht linkt.
Melitherm.png
tom hat geschrieben: Mi 20. Mai 2020, 20:58 Aber wenn Ihr Honig auf 60 / 80 Grad erwärmt, kommt mir das deshalb komisch vor.
Naja der Trick ist ja gerade, dass der Honig die Temperatur gar nicht erreicht, der meiste Honig (Ich klammere Melezitose und die Waldhonige bei denen auf über 65°C aufdrehe aus) kommt maximal mit leichtem Fieber raus, also maximal 39°C.
Die Theorie dazu ist der Honig verflüssigt sich direkt an der Heizspirale, fließt ab und kühlt beim abtropfen magisch aus.
Es ist dabei wichtig, dass genug Honig verflüssigt wird damit der auch schnell genug abtropft, und das bei einer Temperatur tief genug, dass er gerade soweit erwärmt wird um sich vollständig zu verflüssigen, dann klappt die Magie. (Ich nenne das Magie nicht als Provokation sondern weil ich dem Ergebnis immer noch staunend misstraue).
An der Heizspirale erreicht er wohl eine Temperatur von gut über 40°C, denn er wird vollständig flüssig und ich habe noch im Kopf, dass es wohl ziemlich schwer ist allein schon die Glucosekristalle im Honig bei 40°C zu lösen, von den Höheren Zuckern mal gar nicht zu sprechen.
Das deckt sich auch mit meiner Beobachtung, je mehr Wald im Honig desto schlechter fließt er bei 65°C durch, desto länger hat er Kontakt, desto höher ist die Temperatur nach dem Verflüssigen.

Die Temperatur nach dem verflüssigen ist bei Melezitose bei einer Einstellung von 80°C geringer als bei 65°C.
Aber Melezitose als Extremhonig hätte ich eigentlich ausklammern sollen aber er ist halt das Maximum und mein innerer Autist hätte ob dieser Unterlassung hier Protestiert.
Ohne Honig/Wachs Separator Schneckenpresse kann man Melezitose eh nur eingraben oder Ausschmelzen und als Backhonig verkaufen. Als Winterfutter ist es ein Albtraum und die Winterbienen das im Spätherbst nochmal umtragen zu lassen ist in meinen Augen problematisch.
tom hat geschrieben: Mi 20. Mai 2020, 20:58 O.K. ist halt Dein ding
Korrekt und ich habe sogar ein gutes Gewissen dabei, denn für das Ende der Zweifel und Selbstkasteiung gibt‘s noch die Honiganalyse.
Der Waldhonig der aus den Waben geht mischt sich ganz automatisch mit der Sommerblüte und das Zuckerverhältnis tendiert zu besseren Temperaturen beim verflüssigen.

Ich habe keinen Wärmeschrank und nehme kein Wasserbad für Honig, ein mir befreundeter Imker schon, er stellt den Honig für drei Tage bei 35°C in den Schrank danach kann er ihn abfüllen, der Honig ist fließfähig aber nicht voll verflüssigt.
Und ich denke mir drei Tage schonend bei 35°C erwärmen hat eine Auswirkung auf die Qualität.

Ist halt irgendwie immer doof Honig zu erwärmen und abseits eines für uns überdimensionierten und extrem teuren heizbarem Knet- und Walzwerks für Cremehonig gibts nicht viele Alternativen zum Verflüssigen und Impfen.
Habt ihr dazu Erfahrungen, wie verflüssigt ihr eigentlich, macht ihr Cremehonig?
Toddybaer hat geschrieben: Mi 20. Mai 2020, 21:10 Kontrolle, wie weit der Honig ist, ich glaub nicht das der schon reif ist, hier war heute scheinbar noch Tracht.
Bei uns bricht die Tracht langsam ein, die ein paar Bienen suchen vor dem Fenster des Wachsraumes.
Der Raps ist fast durch und der Bergahorn ging früh los.
Ich plane schleudern für Pfingsten an, je nach dem was die Stockwaage spricht (Ich nehm die Frühtracht immer ne Woche nach Massentracht Ende), offene Waben verbleiben auf den Völkern Waben mit ein wenig Unverdeckeltem werden berefraktometert, daher passt die Reife eigentlich immer.
Mir macht eher die kalte Woche Sorge wenn die Bienen den Raps in der Nacht alleine lassen und der verkühlt, dann kristallisiert der schon gut aus und es heißt mal wieder Ausschmelzen.
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Ist heute doch anders gekommen als geplant
Ausgeschlafen
Hund gassi
Neue Kisten gestrichen
Bissel Terrasse aufgeräumt
Bienenschwarm
Natürlich nix da, keine Leiter, kein Korb
Material geholt
Schwarm eingefangen
Mittag
Mittelwände eingelötet
Schwarm auf Platz vom Altvolk
Kram für morgen zusammengesucht
Festgestellt das Rähmchen alle sind
Grill angeworfen
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Heute dann mal

ein Volk von Holzkiste in Segeberger umgewohnt
schwarmtriebigies Volk versucht mit 4 Waabenableger zu bremsen
Ein Mini+ (3 Zargen) in Holzkiste DN umgewohnt, junge waren da Bienen drin.
Rähmchen aus dem Außenlager geholt zum einlöten
Jetzt noch mal ein Weiselrichtiges Mini suchen, damit ich die Brutwaaben loswerden kann.
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

ich glaub die gelbe Zuchtkönigin ist doch nicht geschwärmt :-)
Muss ich aber nochmal genauer untersuchen das Geschehen

WICHTIG 2021 wird wieder mehr aufgeschrieben und alle kistendeckel durchnummeriert !
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

ausgezogen ist er um den neuen Königinnen ihr Krönchen zu reichen...

Gezeichnet hab ich genau 2 in Worten zwei. Die anderen hielten sich gut versteckt. 3 Ableger ohne Brut, scheinbar auch keine Tracht. Da werd ich mal mit etwas Futter auf die Sprünge helfen
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Raja_Kentut
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Raja_Kentut »

Woran mag wohl dieses Mädel gestorben sein?
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Ich habe einen giftfreien Garten...
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Fritzler
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Fritzler »

Bienen sterben auch an Erschöpfung wenn du nur Blumen hast die zwar gut riechen, aber den Bienen nix Spenden.
Also so typische verzüchtete Gartengewächse.
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Toddybaer
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Also wir Imker können uns warscheinlich, was Corona betrifft zurücklehnen.
Also nicht nur das wir Systemrelevant sind und auch bei Ausgangssperre zu den Bienen dürfen.
Scheinbar werden Imker grundsätzlich nicht von Corona befallen. Warum ist noch nicht geklärt, aber selbst in Wuhan, bei Imkern mit Kontakt zu infizierten personen, sollen die Imker sich nicht angesteckt haben

https://www.bienenjournal.de/news/coron ... -covid-19/
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Cubicany
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Cubicany »

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge aus dem Faden intus, deshalb bitte nicht hauen, wenn ich was doppelt nenne.

Aber da das mit den Milben so ein großes Ding zu sein scheint, würde ich mal den Ansatz mit Nützlingen in den
Ring werfen. Ein Kumpel hat Bienen und der hat ausschließlich Holzbeuten und Stülper aus Stroh. Das aber in
erster Linie zur Schimmelvermeidung. Als ich mal fragte, warum er die nie säubert, weil ich das oft so gesehen
hätte, meinte er, dass er bewusst etwas "Schmutz" drin lässt, damit sich da Bücherskorpione und noch ein anderer
Käfer, der mir grad nicht einfällt, ansiedelt.

Der Vorteil ist, dass die Skorpione bei den Milben Turbo auf Alarm sind und die entweder fressen oder kaputt beißen.

Und er musste bisher tatsächlich nie Entmilbungsmittel einsetzen.

Und ich möchte mich so weit aus dem Fenster lehnen, um zu behaupten, dass der Honig durch diese natürliche
Maßnahme noch einen Tick aromatischer ist.
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Spike
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Spike »

Imker bewirtschaften einen Superorganismus, den sie durch gezielte Eingriffe zu ihren Gunsten beeinflussen (Ertrag, Volkstärke, Schwarmdrang).
Da holt man sich entsprechend Probleme mit rein; vor allem, wenn man den Bienen viel Honigraum anbietet. Die Immen schuften dann die ganze Zeit und haben nicht viel Interaktion (Putzen).
Aber da der Bien eine Quelle prophetischer Inspiration zu sein scheint, gibt es viele Jünger verschiedenster Denominationen.
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Cubicany
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Cubicany »

Das ist halt so der Spagat, den man gehen muss.

Ich kenne meinen "Haus und Hofimker" schon einige Zeit und bei ihm fing es auch mit großen Holzkästen an, aber
die sind inzwischen zum Großteil weg und er hat sich dann die echten Strohkörbe anfangs noch gekauft und flechtet
jetzt sogar selber welche, da ihm die fertigen teils noch zu groß waren.

Der nächste große Coup sind innen ausgehöhlte Baumstämme, also noch echter geht es bald nicht mehr.
Für ihn ist die Rechnung halt so, dass es mehr schaden ist, ständig große Völker zu verlieren, anstatt viele kleine zu
haben, die aber ewig durchhalten. Und wenn da mal eins kaputt ist, hängt da nicht so viel Verlust dran.
andreas6
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von andreas6 »

In einem hohlen Baumstamm haben sich bei mir im Garten die Bienen selbst angesiedelt. Die stören dort niemanden, also bleibt das so. Muss man da irgendwas beachten?

MfG. Andreas
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Spike
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Spike »

andreas6 hat geschrieben: Sa 1. Aug 2020, 10:27 Muss man da irgendwas beachten?
Könnte Problembären anlocken :D
Nee. Nur nicht vor das Ausflugsloch stellen. Die schwarzen Bienen waren recht gute Verteidiger (grosser Radius der Stechfreudigkeit), aber bei Carnica sollte das kein Problem sein.
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Cubicany
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Cubicany »

Kann nur für Hornissen sprechen, die hier schon mehrmals erfolgreich genistet haben.

Die sind auch recht ruhig und was interessant ist, ist, das die uns beim Grillen die Wespen verjagen.
Wir sitzen quasi direkt daneben.

Also so wild, wie viele meinen sind diese Tierchen eher nicht.
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Toddybaer
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

andreas6 hat geschrieben: Sa 1. Aug 2020, 10:27 In einem hohlen Baumstamm haben sich bei mir im Garten die Bienen selbst angesiedelt. Die stören dort niemanden, also bleibt das so. Muss man da irgendwas beachten?

MfG. Andreas
Sicher das es Bienen sind und nicht Vespen?

Vermutlich werden die in der Trachtlosen Zeit, also ab JETZT bis zum Winter von umliegenden Bienenvölkern als Trachtquelle entdeckt und ausgeräumt. Solange das Volk gesund ist, ist das nicht so das große Problem. Sollte es krank sein, verteilt man so Krankheiten. Gerade kranke und schwache Völker sind da schnell Opfer von Räuberrei.
Sollte es nicht ausgeräubert werden, ist die Frage, wie viel Futter haben die Sammeln können? Und ist genug Platz in dem Stamm für genügend Futter? Meistens schaffen die Schwäre das nicht, ausreichend Futter bis zum Winter zu sammeln und verhungern noch vor dem Winter.
Nun gehen wir mal davon aus das die nicht verhungern, dann werden die vermutlich die Bruttätigkeit wegen mangelnder Tracht stark zurückfahren. Was dann dazu führt, das ein schwaches Völk in den Winter geht, das dann natürlich auch schwach wieder auswintert. Und dann das Jahr über braucht um sich wieder zu berappeln. Wäre in diesem Fall ja nicht weiter schlim.

Was auch sein kann und viele für sehr warscheinlich halten, ich auch. Das Volk geht an der Milbe ein. Vermutlich gehts aber das erste jahr noch gut. Dafür hast du dann nächstes Jahr ein Volk das großzügig Milben verteilt. Das geht dann über den Winter ein, im Frühjahr wird der Rest Futter ausgeräumt und oft zieht dann ein neues Volk ein. Und so entsteht die Mähr vom Volk das Jahrzehnte wild in einem hohlen Baum überlebt hat, ohne Imker.

Und Ja, wir haben keine Tracht mehr. Mir ist gerade ein Schaukasten verhungert.

Aber zu beachten, generell als Beobachter? Naja nicht unbedingt den Finger in das Flugloch stecken. Und es kann sein, das alte Bienen im Gras rund um den Stamm liegen, die Stechen dann, wenn man barfuß drauftritt oder sich drauflegt.
Nicht zu untershcätzen ist der Kot, die die Bienen in der Einflugschneise fallen lassen. Gerade nach längeren Phasen ohne Flugmöglichkeit.
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Spike
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Spike »

Das Schweizer Fernsehen zeigt mal wieder More than Honey.
Nicht, dass wir das nicht alles schon wüssten: Ist trotzdem immer wieder sehenswert.
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Toddybaer
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

andreas6 hat geschrieben: Sa 1. Aug 2020, 10:27 In einem hohlen Baumstamm haben sich bei mir im Garten die Bienen selbst angesiedelt. Die stören dort niemanden, also bleibt das so. Muss man da irgendwas beachten?

MfG. Andreas

Fliegt es noch? Solche Völker können die Seuchenbekämpung in ganzen AFB Sperrbezirk unterwandern....
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Toddybaer
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Möchte jemand eine Imkerrei übernehmen?

Zur Zeit ca 35 Kästen mit Bienen auf DN. UNd 5 oder 6 Mini Plus zur Königinnenzucht. Und das ganze Geraffel was da halt mit zu gehört....Schleuder, Endeckelungsgeschirr, Eimer, Wachsschmelzer, Bienenwagen
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Toddybaer
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Es könnte ein Problem mit der Futterversorgung im Herbs 2021 geben.

Ich beziehe ja mein Bienenfutter mit anderen Imkern zusammen. Und für 2021 müssten wir nun langsam bestellen. Allerdings kann uns der Lieferant keine Zusage für das benötigte Futter geben. Der Produzent kann nicht sicher sagen, ob er genug Weizen für die Produktion bekommt.

Problem ist nicht das nicht vorhanden sein vom Weizen, sondern das zuviel an Gerste. Dieses würde normal für die Bierproduktion gebraucht. Aber es wird ja viel weniger Bier getrunken. Darum wird weniger Gerste gebraucht und das belegt nun den Lagerplatz.

Wenn also jemand Beziehungen hat und uns günstig 4 oder 5 Kanister Glukosesirup organisieren kann....
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Propeller
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Propeller »

Was spricht denn gegen die traditionelle Zuckerfütterung? Die Bienen haben doch noch genug Zeit, das Ganze in Ruhe zu invertieren?
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Cubicany
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Cubicany »

Sehe das Problem auch nicht so ganz.

Mein Imkerfreund (habe selber keine Völker), wo ich ab und an mal schaue, füttert seine
ganz stumpf mit einem sehr dick angesetzten Sirup aus Raffinadezucker, falls das
mal nötig ist. Ansonsten hat er auch schon mal überreifes Fallobst grob
geschreddert und als "Smoothie" serviert. Halt alles bunt gemischt von Äpfeln
über Pflaumen bis zu Kiwis.

Das langte den Bienchen bisher immer. Es gab nur manchmal Streit mit ein paar
Wespen, aber die wurden schnell vertrieben.
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Propeller
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Propeller »

Bei mir gibt's immer 3kg Zucker auf 2l Wasser und davon täglich 1 Liter aus den traditionellen Futterflaschen mit Futterteller von oben durch den Beutendeckel. Es muß natürlich draußen noch warm genug sein, daß die Bienen es auch noch zügig verarbeitet bekommen. Sonst gibt's Schimmel.
Für eine Notfütterung im Spätherbst oder Winter ist das also eher nichts.
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Toddybaer
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Propeller hat geschrieben: So 23. Aug 2020, 10:29 Was spricht denn gegen die traditionelle Zuckerfütterung? Die Bienen haben doch noch genug Zeit, das Ganze in Ruhe zu invertieren?
gegen Zucker spricht.
Aufwändiger, OK bei 2 oder 4 Völkern egal. Aber ein paar mehr hab ich schon und meine Zeit ist auch endlich
erhöhte Räuberreigefahr!! Und zwar sehr. Hier kannst du keine Waabe stehen lassen, nach spätestens 5 Min, sind da jede Menhe Bienen drauf und nach einer Stunde ist die leer. Ein mal gekleckert und der Ableger ist des Todes-
Der angerührte Krahm neigt zum schimmeln. Also immer nur so viel füttern, wie über Nacht aufgenommen wird. Also jeden Abend ran an die Völker. Ich hab die auch nicht alle auf einem Haufen stehen.
Zum späten Füttern nicht so gut geeignet.
zucker ist nicht so ergiebig

Die schiere Menge. Ich rede hier nicht von 4ol Kanistern, sondern von Kubitainern mit je 1200kg. Geh mal zum Aldi und sag, du hättest gerne 5t Zucker :lol:
Wie gesagt, es wird für mehrere Imker bestellt
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Bastelbruder »

Ich denke daß man hier in der Gegend mit dem etwas größeren Einkaufszettel für Zucker nicht auffällt, gibt es doch jede Menge Weingüter die mit "Mannheimer Sonne" ihre Produkte zu verbessern wissen. ;)
Hauspapa
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Hauspapa »

Sind 1,12€/kg ein guter Preis?
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Toddybaer
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Nein.
Es werden Preise unter 0,80€ pro kg angestrebt.
HMF Gehalt natürlich nicht zu hoch
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Bastel-Onkel
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Bastel-Onkel »

Schon mit Api-Invert im 28kg Bag-in-Box kommt man auf <1€/kg. Da lohnt sich Zucker anrühren auch für wenige Völker nicht mehr. Mein Bruder hat es in seltenen Fällen als Notfall-Lösung trotzdem mal gemacht, denn in einem Jahr hatte die ZG kein Api-Invert mehr da. Weder Bag-in-Box noch die etwas teureren Futter-Eimer (ich glaube, je 14kg).
40L-Kanister oder 200L Spundfässer wären eine interessante Gebindegröße, bekommt man hier in der Gegend aber leider nicht. Müßte man also bestellen und da kommen Versandkosten dazu. Für unsere Kleinmengen ist der Einkauf bei der ZG im Nachbarort einfach billiger.
IBC und Vereinsbestellung kann man hier leider vergessen, da die Herren Imker gerne ihr eigenes Süppchen kochen und sich grundsätzlich auf nichts einigen möchten :roll: . Ich meine aber gehört zu haben, daß einige beim Großhandel (C+C) Kristallzucker in großen Säcken ordern. Ob sich das dann lohnt, keine Ahnung.
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Propeller
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Propeller »

N'Abend!
Ich habe mir nun mal so einen 28kg-Kartonbehälter von dem Apiinvert kommen lassen und heute angefangen, damit zu füttern. Nach ca. 4 Stunden habe ich mal geguckt und die Sache wurde im Vergleich zur Zuckerlösung recht zögerlich angenommen. Ich bin gespannt, wie das morgen aussieht.
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Toddybaer »

Die müssen sich an das Futter wohl auch erst gewöhnen.
Großer Vorteil von Sirup als Futter ist, das auch mehr davon im Lager ankommt, weil nicht so viel mehr umgearbeitet werden muss.

Wie ist denn bei ApiInvert die Räuberrei gefahr? Den Stärkesirup könnt ich hier offen stehen lassen, da kommt kaum eine Biene. Zuckerwasser sieht da ganz anders aus.
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Bastel-Onkel »

Mein Bruder ist der Imker, ich mach ihm nur den Holz-Kram. Nach dem, was ich aber so gesehen habe, kann es bei einigen Völkern durchaus etwas dauern, bis sie Api-Invert annehmen. Bei diesen Futter-Geschirren mit Aufstiegsdom kann es helfen, am Anfang einen Klecks Honig in den Aufstiegsdom zu schmieren, damit sie es schneller checken. Haben die Bienen dann aber einmal die Futterquelle gefunden und wird rechtzeitig immer wieder aufgefüllt, dann bleiben sie in der Regel auch dabei. Die Räuberei-Gefahr hält sich in Grenzen, würde ich sagen. Wenn mal ein Tropfen auf den Boden geht und man mit der Gießkanne nachspült, dann interessiert es die Bienen höchstens wegen des Wassers. Das ist bei einem Tropfen Honig ganz anders, da ist auch nach einer Gießkanne Wasser im dümmsten Fall noch eine Stunde danach der Teufel los.
Lustigerweise scheint dieses Jahr hier Räuberei nicht so das Problem zu sein. Honigfeuchte Waben werden von Horden von Wespen geplündert, aber die Bienen juckt es überhaupt nicht. Sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit.
Zum Preis hab ich auch nochmal nachgefragt. Für 3x28kg Api-Invert waren es dieses Jahr mit Vereinsrabatt 77€.
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Propeller »

Ich benutze 2l- Ballonfutterflaschen und Futterteller. Zuckerlösung wäre bei den starken Völkern nach spätestens 4 Stunden weg gewesen. Eben habe ich geguckt: ein Volk hat einen Liter abgenommen, das andere ungefähr einen halben. Wenn das nicht besser wird überlege ich, ob ich Zuckerlösung unterrühre.
Abgesehen davon haben wir auch noch ein wenig Tracht. Ich vermute, daß es sich um das Drüsige Springkraut handelt, das sich über Gartenabfälle hier angesiedelt hat und unten am See (200m von hier) große Bestände bildet.
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Spike »

Bastel-Onkel hat geschrieben: Do 27. Aug 2020, 09:10 Das ist bei einem Tropfen Honig ganz anders, da ist auch nach einer Gießkanne Wasser im dümmsten Fall noch eine Stunde danach der Teufel los.
Das kann ich aus leidvoller Erfahrung bestätigen - Feeding frenzy.
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Bastel-Onkel »

Mein Bruder füttert in der Regel täglich 1,5L Api-Invert pro Volk, vorportioniert in PET-Flaschen. Das kommt dann in 2L-Futtergeschirre. Es ist durchaus schon vorgekommen, daß einzelne Völker mit dieser Futtermenge nicht fertig geworden sind. Andere würden bestimmt noch mehr verarbeiten können, aber so lief es bisher nicht schlecht.
Ja, begünstigt durch den Regen der letzten Woche scheint es hier auch wieder etwas Tracht zu geben.

Kann schon sein, daß Zuckerwasser attraktiver für Bienen ist. Irgend einen Grund wird es ja haben, daß einige Imker lieber zentnerweise Zuckerwasser anrühren, statt fertigen Sirup zu kaufen. Für meinen Bruder ist das halt einfach günstig und bequem. Wie gesagt, der Preis stimmt, es ist im Nachbarort erhältlich, es ist gut haltbar und die Fütterungsmethode praktiziert er so jetzt auch schon 10 Jahre. Ich glaube, auf ein paar Tage weniger Fütterungszeit käme es ihm nicht an.
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Raja_Kentut
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Re: Was summt denn da? Der Imkerthread

Beitrag von Raja_Kentut »

Ich wusste garnicht, das Bienen sone Art "Aasfresser" sind, jedenfalls auf vegetarisch. Hab heute meine turnusmäßige Fallobsteinsammelaktion unterm Pflaumenbaum gemacht. Dabei hats gesummt wie im Frühjahr, wenn der Baum blüht. Alles voller Immen. Erstaunlich ist, das die nur an die Pflaumen gehen die in der Wiese verteilt rumliegen, der Komposthaufen ist so gut wie bienenfrei...
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