Induktionsheizer
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Re: Induktionsheizer
Leider nicht, denn Stahl wird bis zum Curiepunkt erwärmen... Cuire-Punkt ist unter Schmelztemperatur.
Allerdings kann man dadurch härten von Stahl nutzen.
Grüss
Matt
Allerdings kann man dadurch härten von Stahl nutzen.
Grüss
Matt
Re: Induktionsheizer
Wassergekühltr Spule und Strom 》 300A? Das sollte gehen. Wieviel Material hat so ein Paket?
Re: Induktionsheizer
Ist das für die weitere Erhitzung wichtig? M.E. erfolgt die Erhitzung durch Wirbelstromverluste, daher sollte es doch reichen, daß das Material leitfähig bleibt? Ob magnetisch oder nicht, ist dabei doch weniger wichtig, oder?Leider nicht, denn Stahl wird bis zum Curiepunkt erwärmen...
Re: Induktionsheizer
So ein Paket hat höchstens ein Kilo.
Die Frage ist, wie warm und vor allem, wie gleichmäßig warm man es bekommt.
Die Frage ist, wie warm und vor allem, wie gleichmäßig warm man es bekommt.
Re: Induktionsheizer
An der Curie-Temperatur des Materials ist keine Schluss mit der induktiven Erwärmung. Dort wird es nur langsam mühsam, weil nur noch die Wirbelstromverluste Wärme erzeugen. Die Ummagnetisierungsverluste brechen dann weg. Das muss man mit viel Strom auffangen und daher meist auch die Spule gut kühlen.
Es lassen sich schließlich auch Werktoffe erwärmen, die nicht ferromagnetisch sind.
Es lassen sich schließlich auch Werktoffe erwärmen, die nicht ferromagnetisch sind.
Re: Induktionsheizer
Klar, das aber wird mühselig und geht mit höhere Frequenz immer besser. (nachdem man Curiepunkt übergwunden ist)
Zuletzt geändert von Matt am Fr 30. Mär 2018, 20:04, insgesamt 1-mal geändert.
- Bastelbruder
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Re: Induktionsheizer
Und die Feldlinien gehen freiwillig nicht mehr den vorhin noch vom Eisen gestützten Weg, die versuchen jetzt lieber Außen am "Kern" vorbei.
Re: Induktionsheizer
Die Antwort ist also nicht ganz so einfach. Gute magnetische Kopplung zum Eisen (wenig Luft zwischen Spule und Werkstück), viel Strom (deshalb wassergekühlte Spule) und los. Die Homogenität der Erwärmung hängt von der Geometrie der Anordnung ab. Was geht ist, den Rohling in der Spule langsam hin und her zu bewegen.
Die Wärme entsteht nur an der Oberfläche (siehe Skineffekt) und braucht Zeit, sich ins innere zu bewegen. Die Ummagnetisierungsverluste machen bei ferromagentischem Material mindnestens 30% der Wärmeerzeugung aus. Das ist auch das, was sich ein Induktionskochfeld zunutze macht. Dazu eine relativ niedrige Frequenz (einfach zu beherrschen, höhere Eindringstiefe) und hoher spezifischer Widerstand des Eisens.
Die Wärme entsteht nur an der Oberfläche (siehe Skineffekt) und braucht Zeit, sich ins innere zu bewegen. Die Ummagnetisierungsverluste machen bei ferromagentischem Material mindnestens 30% der Wärmeerzeugung aus. Das ist auch das, was sich ein Induktionskochfeld zunutze macht. Dazu eine relativ niedrige Frequenz (einfach zu beherrschen, höhere Eindringstiefe) und hoher spezifischer Widerstand des Eisens.
Re: Induktionsheizer
Korrekt, allerdings ist Freuquenzauswahl quasi wie Wahl von kleine bzw. grosse zweischneidige Schwert.
niedrige Frequenz dringt besser in Material rein und wärmt ihm auf, dafür geht beschissen beim kleine Teile und über Curie-Punkt.
höhere Frequenz, ist so wie Finger geschrieben hat, dafür ist es über Curie-Punkt besser und kleinere Teile wird besser aufgeheizt.
Ich müsste bei meine Aussage zugeben, dass ich selber nicht ganz 100% sicher bin.
meine FunghiFump 3te Version läuft mit ca 66kHz, der heizt Teile unter 2 (?) mm Durchmesser weitaus schlechter auf, als meiner Erstlingswerk mit bipolare Transistor und Leistung von nur 50W. Der Erstlingswerk heizt 1mm Draht recht gut auf, mit 150kHz Schwingfrequenz, trotz nur 50W heizt Spule aus dicke HF Litze (ca 2,5mm²) recht stark auf , sodass Plastikrohr weich wird.
Version 3 ist auch wassergekühlt, da ist 100% sicher über 150A eff drin.
niedrige Frequenz dringt besser in Material rein und wärmt ihm auf, dafür geht beschissen beim kleine Teile und über Curie-Punkt.
höhere Frequenz, ist so wie Finger geschrieben hat, dafür ist es über Curie-Punkt besser und kleinere Teile wird besser aufgeheizt.
Ich müsste bei meine Aussage zugeben, dass ich selber nicht ganz 100% sicher bin.
meine FunghiFump 3te Version läuft mit ca 66kHz, der heizt Teile unter 2 (?) mm Durchmesser weitaus schlechter auf, als meiner Erstlingswerk mit bipolare Transistor und Leistung von nur 50W. Der Erstlingswerk heizt 1mm Draht recht gut auf, mit 150kHz Schwingfrequenz, trotz nur 50W heizt Spule aus dicke HF Litze (ca 2,5mm²) recht stark auf , sodass Plastikrohr weich wird.
Version 3 ist auch wassergekühlt, da ist 100% sicher über 150A eff drin.
Re: Induktionsheizer
Sollen wir fürs Treffen nochmal ne 10kw-Anlage mitbringen?
Re: Induktionsheizer
Unbedingt ja!
Re: Induktionsheizer
Hätte zufällig jemand einen Bauplan für eine 10kw Einheit?
Re: Induktionsheizer
Sowas beim Treffen mal ausprobieren zu können wäre natürlich genial. Allerdings weiß ich noch nicht, ob ich dabei sein kann.
Das würde mich auch interessieren.kpwn hat geschrieben:Hätte zufällig jemand einen Bauplan für eine 10kw Einheit?
Re: Induktionsheizer
Oh JessasFinger hat geschrieben:Sollen wir fürs Treffen nochmal ne 10kw-Anlage mitbringen?
Glaube dann können wir gleich eine Härterei aufmachen
Wenn ich dran denke bringe ich 5 L Motoröl mit, die ich mangels Motor, wo das reindarf, nicht mehr aufgebraucht kriege.
Re: Induktionsheizer
Mit 10KW machst du noch keine Härterei auf .
Unsere Anlagen in der Firma haben das 40igfache an Leitung
Unsere Anlagen in der Firma haben das 40igfache an Leitung
Re: Induktionsheizer
Bei uns werden die selbstgefertigten Werkzeuge auf eine lange Stange gespannt, die in einem Akkuschrauber endet. Dann kommt die größte Düse auf den Azzebrenner und GIB IHM.
Wenn es schön gleichmäßig glüht, wird das ganze in das Altölfass geworfen...Danach wird geknobelt, wer das Teil jetzt fischen muss.
Wenn es schön gleichmäßig glüht, wird das ganze in das Altölfass geworfen...Danach wird geknobelt, wer das Teil jetzt fischen muss.
Re: Induktionsheizer
Was ich dann mitbringen würde ginge auch höchstens zum härten. Bei Curietemperatur ist Schluss. Dafür sind die Anlagen nicht gebaut
Re: Induktionsheizer
Ich grübel gerade darüber, wie man galvanisch getrennt Energie in einen Parallelschwingkreis gepumpt bekommt, ohne dass die Blindströme dabei durch den Trafo müssen? Im Netz finde ich meist nur Aufbauten mit sekundärseitiger Serienresonanz. Aber dadurch muss ich mich primärseitig ja mit den Blindströmen rumschlagen - wenn auch nicht mehr in entsprechender Höhe wie auf der Sekundärseite?!
Interessant finde ich auch, in wiefern sich die Güte des Schwingkreises auf den Betrieb auswirkt. Bei "großem C und kleinem L" (sprich 8-10µF und 2-3µH) stieg die Verlustleistung im Leerlauf deutlich an (etwa 500-600W), und die Spule wird innerhalb von Sekunden ohne laufende Wasserkühlung so heiss, dass ich die nicht mehr anfassen kann/möchte. Andererseits habe ich das Gefühl, dass ich mit der hohen Schwingkreisgüte besser Energie in kleine / schlecht gekoppelte Werkstücke übertragen bekomme. Gibt es Richtwerte für die Schwingkreisgüte beim Induktionsheizen?
Interessant finde ich auch, in wiefern sich die Güte des Schwingkreises auf den Betrieb auswirkt. Bei "großem C und kleinem L" (sprich 8-10µF und 2-3µH) stieg die Verlustleistung im Leerlauf deutlich an (etwa 500-600W), und die Spule wird innerhalb von Sekunden ohne laufende Wasserkühlung so heiss, dass ich die nicht mehr anfassen kann/möchte. Andererseits habe ich das Gefühl, dass ich mit der hohen Schwingkreisgüte besser Energie in kleine / schlecht gekoppelte Werkstücke übertragen bekomme. Gibt es Richtwerte für die Schwingkreisgüte beim Induktionsheizen?
Re: Induktionsheizer
Der Schwingkreis ist ja nur Mittel zum Zweck, den Blindstrom (=den Strom, der kein Material erwärmt hat) zu recyclen. Am Ende entscheidet über das Heizergebnis nur Spulenstrom*Windungszahl.
Ein korrekt abgestimmter Schwingkreis benötigt keine Blindleistung, aller Strom, der da rein geht ist in Phase mit der Spannung. Nur geht der Strom beim Serienkreis halt durch die Decke, wenn das Werkstück klein/nicht existent ist. Ein Strom alleine kann nicht "blind" sein.
Hoher Spulenstrom/Starke Erwärmung der Spule bei geringer Last ist das normale Verhalten des Serienkreises und der Grund für die hohe Leistungsfähigkeit beim Erwärmen kleiner/ungünstiger Werkstücke.
In einen Parallelschwingkreis bekommt man Energie am einfachsten, in dem man die Sekundärspule des Trafos einfach parallel mit der Schwingkreisspule klemmt. Wie auch im Serienresonanzfall muss der Trafo dann nur die Leistung übertragen, die auch abgenommen wird.
Das Problem mit dem Parallelkreis ist aber, dass man ihn nicht so gut regeln kann: Ein Schaltdings prägt eine bestimmte Spannung ein und fertig. Einen Serienkreis kann man durch einen Spannungsstoß immer wieder anschubsen und so auch bei Leistungsbruchteilen betreiben, in dem man nur jedes Nte mal eine Periode reinsteckt und den Kreis ansonsten kurzschließt.
Anders gesagt. ein Serienkreis ist an einer Spannungsquelle flexibel, ein Parallelkreis wäre es an einer Stromquelle - nur wo gibts HF-Quellen mit Stromquellenverhalten?
Ein korrekt abgestimmter Schwingkreis benötigt keine Blindleistung, aller Strom, der da rein geht ist in Phase mit der Spannung. Nur geht der Strom beim Serienkreis halt durch die Decke, wenn das Werkstück klein/nicht existent ist. Ein Strom alleine kann nicht "blind" sein.
Hoher Spulenstrom/Starke Erwärmung der Spule bei geringer Last ist das normale Verhalten des Serienkreises und der Grund für die hohe Leistungsfähigkeit beim Erwärmen kleiner/ungünstiger Werkstücke.
In einen Parallelschwingkreis bekommt man Energie am einfachsten, in dem man die Sekundärspule des Trafos einfach parallel mit der Schwingkreisspule klemmt. Wie auch im Serienresonanzfall muss der Trafo dann nur die Leistung übertragen, die auch abgenommen wird.
Das Problem mit dem Parallelkreis ist aber, dass man ihn nicht so gut regeln kann: Ein Schaltdings prägt eine bestimmte Spannung ein und fertig. Einen Serienkreis kann man durch einen Spannungsstoß immer wieder anschubsen und so auch bei Leistungsbruchteilen betreiben, in dem man nur jedes Nte mal eine Periode reinsteckt und den Kreis ansonsten kurzschließt.
Anders gesagt. ein Serienkreis ist an einer Spannungsquelle flexibel, ein Parallelkreis wäre es an einer Stromquelle - nur wo gibts HF-Quellen mit Stromquellenverhalten?