Datenrettung Festplatte

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HV_Freak
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Datenrettung Festplatte

Beitrag von HV_Freak »

Moin,
kann hier jemand sowas oder kennt jemanden, der es kann? Die HDD klackert nur noch und der PC startet nicht mehr. Wird zwar, wenn man sie an einen anderen PC anschließt, in der Datenträgerverwaltung erkannt, aber nicht im Windows-Explorer (Platte muss laut Windows formatiert werden, damit sie verwendet werden kann). Backup natürlich wieder vergessen :roll: . Ich hab schon versucht die Platte mit clonezilla zu kopieren, funktioniert aber nicht. Die Daten darauf sind schon einigermaßen wichtig, aber keine Wiederherstellung für ~1200€ beim Profi wert. Ich würde für eine Datenrettung natürlich zahlen, aber eben nicht solche Mondpreise wie beim Fachmann.

HV_Freak
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Fritzler
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Fritzler »

Linux live DVD und ddrescue.
Brauchst dann aber ne zweite mindestens gleich große Platte.
Anleitungen gibts im Netz.

Unter Windows kannste ja mal photorec probieren für einzelne Dateien.
Entgegen dem Namen kann es mehr als Fotos ;)
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zauberkopf
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von zauberkopf »

Ende letzten Jahres habe ich es bei nem Mädel versucht..
.. leider war die HDD auch unter Linux kaum noch ansprechbar..

Ein wenig gegoogelt, und es gibt unternehmen ,die es rund 200Euronen versuchen.

Ansonsten noch ein Tip das Thema Backup zu versüßen :
Die wichtigen Daten auf ein Laptop Synchronisieren.
Das hat den praktischen vorteil,das man unterwegs seine Daten auch dabei hat.
Und es geht nach dem ersten mal extrem fix !

lg JAn
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Bastelbruder
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Bastelbruder »

Platte mit Fehlern nienicht auch bloß in die Nähe von Windlöchern bringen. Windoze versucht ungefragt zu "reparieren" und schreibt und überschreibt und macht richtig kaputt.
uli12us
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von uli12us »

Ich hatte mal so nen Fall mit ner Apple Platte, das war aber zu Zeiten, wo die Kapazität der Platten
in GB statt TB angegeben war und alles über SCSI lief. Alles mögliche probiert, da ging gar nix, Dann hatte ich nur mal spasseshalber das Teil an nen SGI Rechner hingehängt. Plötzlich war alles wieder da und liess sich komplett retten. Da Linux ja auch ne Unix Abart ist, kann ich mir vorstellen, dass das ebenfalls hinhaut. Im schlimmsten Fall kann man noch probieren, dass man die genau gleiche Platte nochmal kriegt und den Elektronikteil mal tauschen, die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber immerhin möglich, dass sie dan wieder lesbar ist. Und dann halt umkopieren und die kaputte Platte entsorgen, oder für unwichtige Sachen verwenden, meinetwegen Nachrichten aufm Satreceiver aufzeichnen.
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HV_Freak
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von HV_Freak »

Also, erstmal danke für die guten Ratschläge.
Photorec erkennt die Platte komischerweise nicht.
Mir wären die Daten noch nichtmal 200€ wert.
Was ist denn ein SGI Rechner?
An der Elektronik kann es eigentlich nicht liegen. Die Geräusche klingen eher nach einem Headcrash. Ich würde eher versuchen die Magnetscheiben in eine funktionsfähige, baugleiche HDD einzubauen.

HV_Freak
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xoexlepox
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von xoexlepox »

HV_Freak hat geschrieben:Ich würde eher versuchen die Magnetscheiben in eine funktionsfähige, baugleiche HDD einzubauen.
Wenn die Platte <100 MB hat, könnte das sogar funktionieren, aber bei den heutigen Platten hast du mit der Methode m.E. keine Chance mehr :( Rechne mal ganz grob nach, wie groß ein Bit auf der Platte ist (Fläche/Kapazität) ;) Die "Profis" der Datenrettung gehen da nur in Reinräumen dran...
uli12us
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von uli12us »

Es wurde ja schon mal vor Jahren vorgeschlagen, solche OPs in einem Badezimmer (wichtig ohne Teppich) zu machen in das man sich reinschleicht. Nur heutige HDs haben immer mehrere Scheiben drin, die durch die ebenfalls mehrfachen Köpfe parallel beschrieben werden. Wie willst du denn die Positionen der einzelnen Scheiben wieder so hinbringen, dass die Elektronik was anderes als Kauderwelsch rausbringt. Und falls ein Headcrash passiert, ist nicht nur der Kopf hin, sondern auch die Platte. Aber wie gesagt, ich hab schon bei ner baugleichen Platte, nur die Elektronikplatine getauscht und konnte die wieder lesen. Aber dann muss sofort auf eine leere kopiert wertden.
Gernstel
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Gernstel »

uli12us hat geschrieben:Es wurde ja schon mal vor Jahren vorgeschlagen, solche OPs in einem Badezimmer (wichtig ohne Teppich) zu machen.
Da hab' ich doch gleich wieder dieses Bild vor Augen:
uxlaxel hat geschrieben:finde den fehler!
Vor 22 Jahren habe ich das Lager (!) einer 10-MB-Festplatte geölt, das fest war. Ich konnte dann immerhin noch ein paar MB auslesen, bis der sich ausbreitende Ölfilm in Verbindung mit eingedrungenem Staub Schlimmeres anrichtete.
Aber heute - nie und nimmer Platte öffnen. Höchstens noch die Platine tauschen. Da 1 TB extern nur noch 60 Euro kosten, mache ich mit solchen Platten immer mal ein simples Backup und wenn eine Platte crasht, habe ich hoffentlich noch alles Wichtige auf einer der anderen.
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Fritzler
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Fritzler »

@uli
Schonwieder Falschaussage ohne auch nur einen blassen Ahnungsschimmer!
1. haben 500GB Platten heutzutage nurnoch eine Platte und immermehr 1TB auch.
2. lesen/schreiben die Köpfe nicht paralel, das ist bei den Bitgrößen Heutzutage mechanisch nicht beherschbar.
Mechanisch im sinne vorn: Die Datenspuren varrieren eben von Platter zu Platter leicht, sei es durch kleinste Temperaturunterschiede.
Da kann eben imemr nur ein Kopf auf dem Arm seine arbeit verrichten.

Hier das pdf einer Plattenserie mit verschiedenen Platteranzahlen (siehe Gewicht):
http://www.wdc.com/wdproducts/library/S ... 771438.pdf
Und dann mal auf die MB/s gucken.

Trotzdem ne schlechte Idee die Platte aufzuschrauben

@Topic:
Hat sich denn schon unter Linux was ergeben?
Mit Photorec und Windows gings ja nicht.
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xoexlepox
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von xoexlepox »

Gernstel hat geschrieben:Aber heute - nie und nimmer Platte öffnen.
Jau! Wenn einmal (ohne Reinraum) offen, dann hin ;)
Ich habe eine ganze Weile nach einem Bild gesucht, welches die Größenverhältnisse zwischen "störenden Partikeln" und dem Abstand des Lesekopfes von der Platte darstellt, aber nur ein "uraltes" Bild gefunden, welches so etwa die Verhältnisse bei deiner 10MB-Platte darstellt. Da waren noch ein paar µm Platz, heute sind es angeblich < 10nm. Eines ist heute aber noch genauso wie früher: Wenn der Lesekopf einmal auf der Oberfläche aufgeditscht ist, hat er durch den "Abrieb" eine "Dreckwolke" im Innern erzeugt, die das gesamte Laufwerk "versucht" ;)
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Captain Einsicht
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Captain Einsicht »

Hatte mal eine Hackende Platte (immer Klack Klack Klack usw.)

frei nach dem motto was Kaputt ist kann man nicht kaputt machen :twisted: (war mehr Spieltrieb als wichtige Daten)

Platte seitlich mit einem Fliesenhammer bearbeitet und angeschlossen ist erst gelaufen und konnte mit leichten Klopfen hier und da immer wieder zum Arbeiten überredet werden :twisted:

Manchmal muss man den Speichersklaven kloppen 8-) bei SSD ist so was viel schlimmer :x

Walter
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Andreas_P
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Andreas_P »

Ich habe schon mehrere defekte Festplatten über nacht in dem Gefrierschrank
gesteckt. Von den meisten Festplatten die ich so behandelt hatte, war es mir
noch möglich Daten zu retten.
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von uli12us »

Fritzler, es mag sein, dass es heute HDs mit nur einer Platte gibt, die hat aber immer noch 2 Seiten und ich bezweifle, dass die Köpfe so genau orientiert eingebaut sind, dass die gegenüberliegenden Seiten zueinander passen.

Und ob jetzt parallel geschrieben wird, was ja eh nicht funzt, mit einer Plattenanzahl ungleich 4 oder 8 spielt da auch keine grosse Rolle, bei ner Minidatei mag die am Stück draufstehen, bei grösseren Dateien werden die auf die einzelnen Platten verteilt.

Ausserdem WD, die Dinger rühr ich nicht mit der Beisszange an, bei mir ist bisher noch jede davon verreckt. Alles andere ist nach meiner Erfahrung besser.
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flogerass
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von flogerass »

uli12us hat geschrieben:Fritzler, es mag sein, dass es heute HDs mit nur einer Platte gibt, die hat aber immer noch 2 Seiten und ich bezweifle, dass die Köpfe so genau orientiert eingebaut sind, dass die gegenüberliegenden Seiten zueinander passen.
Was Fritzler sagen will ist, dass jeder Kopf unabhänig vom Rest auf seine eigene Datenspur synchronisiert wird, weil man die Toleranzen nichtmahl innerhalb einer Platte im Griff hat. Deshalb wäre das kein Grund, warum man nicht die Scheiben tauschen könnte. (Gibt aber andere.)
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GuyJin
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von GuyJin »

warum nicht erstmal an der Platine ansetzen? Man las ja schon von rottenden Verbindungen Platine-Motor und Kopf.
als reinigen. Beste Gelegenheit für einen vernünftigen Satz antistat. Torx-Schraubendreher

Muss man das Laufwerk wirklich immer gleich öffnen?

Wenigstens schon mal Schrott-Laufwerke geschlachtet, um einigermassen zu wissen, wie solch ein Teil zusammengesetzt ist?
wenn nein, vergiss es.

die Platine auf dunkelwerdenwollende Stellen untersuchen. Hier gibts einen erhöhten Energieumsatz.
Lötverbindungen kontrollieren. unbedingt mit Lupe, aber mit richtig vergrössernden Teilen, nicht solch eine Stiel-Lupe für Augenkrebs.
vielleicht hilf eine baugleiche Ersatzplatine. also baugleiche HDD besorgen. sowas machen die professionellen Retter auch. Platinen tauschen. Das hilft aber natürlich auch nicht bei allem. wenn z.B. der Motor durch ist, hat man mit Platinentausch natürlich keine Chance
Bastelbruder hat geschrieben:Platte mit Fehlern nienicht auch bloß in die Nähe von Windlöchern bringen. Windoze versucht ungefragt zu "reparieren" und schreibt und überschreibt und macht richtig kaputt.
der Grund weshalb ich mir keine Sorgen um "professionelle" Datenlösch-Programme machen würde.
einmal selbst was mit Fake-Daten drüberschreiben lassen reicht.
hab hier eine 1TB Platte mit solchen Daten voll. riesige avi-Dateien. nix drin, aber im "richtigen" datenfressenden Format.
kopieren-einfügen bis die Platte voll ist reicht.
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xoexlepox
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von xoexlepox »

GuyJin hat geschrieben:vielleicht hilf eine baugleiche Ersatzplatine. also baugleiche HDD besorgen. sowas machen die professionellen Retter auch. Platinen tauschen.
Auch das geht heutzutage nur mit Einschränkungen: Bei manchen Platinen stehen Konfigurations- und Kalibrierungsdaten in den Flashspeichern. Aber auch ich vermute mal, daß das die beste Methode ist, an evtl. noch vorhandene Daten zu kommen. Die echten Profis "treiben es" noch viel wilder: Die bauen in Reinsträumen die Medien aus, und stecken sie in Spezialgeräte, mit denen u.U. sogar noch überschriebene Daten anhand der "Ränder der Tracks" lesen können ;) Aber diese "Dienstleistung" ist natürlich unbezahlbar ;)
kopieren-einfügen bis die Platte voll ist reicht.
Wie? Unter Windoze gibt es kein "/dev/random", dessen Output man in eine Datei kopieren kann?
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flogerass
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von flogerass »

xoexlepox hat geschrieben:Die echten Profis "treiben es" noch viel wilder: Die bauen in Reinsträumen die Medien aus, und stecken sie in Spezialgeräte, mit denen u.U. sogar noch überschriebene Daten anhand der "Ränder der Tracks" lesen können ;)
Geht das noch? Es ist schon ne weile her, dass ich davon gehört habe. Da waren die Strukturen noch deutlich größer!
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GuyJin
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von GuyJin »

xoexlepox hat geschrieben:
Wie? Unter Windoze gibt es kein "/dev/random", dessen Output man in eine Datei kopieren kann?
öh wenn ja dann kenne ich das nur noch nicht. kopieren braucht dafür aber kaum bis keine CPU-Leistung.

wie auch immer, von (oder vom) ROM gehen viele Wege aus, die auch ohne extra Software zum Ziel führen.
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Bastelbruder
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Bastelbruder »

Das Thema Ränder war noch aktuell auf Manetstreifenkarten und auf den 14-Daumenbreiten-Platten.
anno 1980: Gebräuchlich sind heute 14-Zoll-Magnetplatten auf denen 40 bis 50 Megabyte pro Einzelplatte speicherbar sind. Während zur Zeit 300 bis 500 tpi und 6000 bis 9000 bpi üblich sind, können bereits Magnetplatten mit 1000 tpi und 10 000 bpi geliefert werden Technologisch möglich sind 1000 tpi 1md 20 000 bpi oder mehr.
Das waren noch Zeiten!

Bei allen Floppies hat man verräterische Ränder mit dem Tunnel-Löschkopf unmittelbar nach dem Schreiben elegant vernichtet.

Bei den mechanisch noch kleineren Datenträgern möchte ich solche Spekulationen in den Bereich der Fabel verschieben. Angeblich gibt es zwar Mikroskope, die auch ohne Lesekopf die magnetischen Fragmente der aktuellen Platten als Bild lesen können. Aber ob sich so auch mit beliebigem Aufwand noch sinnvoll zusammenhängende "Daten" wiederherstellen lassen, möchte ich ernsthaft in Frage stellen.
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Captain Einsicht
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Captain Einsicht »

Bastelbruder hat geschrieben:Bei den mechanisch noch kleineren Datenträgern möchte ich solche Spekulationen in den Bereich der Fabel verschieben. Angeblich gibt es zwar Mikroskope, die auch ohne Lesekopf die magnetischen Fragmente der aktuellen Platten als Bild lesen können. Aber ob sich so auch mit beliebigem Aufwand noch sinnvoll zusammenhängende "Daten" wiederherstellen lassen, möchte ich ernsthaft in Frage stellen.
Es gibt einen Fall da haben die das bei einem Flugschreiber gemacht aber denke mal das die Datenträger da doch einiges Solider gebaut sind als das was man Heutzutage im PC hat.

Je moderner es wird um so schwerer wird es die Daten zu retten. Schau mal nach ob es irgendwo bei die in der gegend den CCC gibt ich weis das ein bekanter von meinem Bruder beim CCCC (ja 4C) mal vor einiger zeit da mal einiges in der Richtung gebastelt haben und Defekte Datenträger gesucht haben.

Walter
shaun
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von shaun »

Alle Jahre wieder ;)

>2. lesen/schreiben die Köpfe nicht paralel, das ist bei den Bitgrößen Heutzutage mechanisch nicht beherschbar.

Stimmt, aber ändert nichts daran, dass je nach Typ der Versatz zwischen den Köpfen nicht beliebig groß sein darf.
Ich denke da an eine Toshiba-Laptopplatte, bei der es egal war, aber auch an diverse andere Modelle, bei denen es eben doch eine Rolle spielte.
Bei den heutigen Platten, die gar nicht mehr die Daten 1:1 von den Scheiben lesen, sondern Muster lesen, die anschliessend mit Vergleichsmustern bestimmter Datenfolgen gematched werden (PRML) und wo schon seit Jahren immer mehr Parameter am Rande des physikalisch Möglichen in der Service Area der Platten (und damit auch wieder auf den Scheiben) abgelegt werden habe ich meine Absichten, eine LF-Box zu bauen um da tiefer einzusteigen, aufgegeben. Falls also noch jemand zwei Tangentiallüfter braucht...
Ich mache nur noch logische Datenrettungen, elektronische Reparaturen (Verpolung, Überspannung, Kurzschluss...) und einige wenige USB-Stick-Reparaturen. Das Tool zum Auslesen der Flahs-ROMs aus Moskau war mal eine Investition, um da weiterzukommen, aber da es für jeden Controllertyp wieder neue Updates (gegen Geld gen Osten) braucht und das Zusammenstückeln der Translator-Regeln dermaßen nervig sein kann, verkaufe ich lieber Datensicherungslösungen :)
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Botanicman2000
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Botanicman2000 »

Wie ist es denn ausgegangen für den TE

Gruß Uwe
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HV_Freak
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von HV_Freak »

Botanicman2000 hat geschrieben:Wie ist es denn ausgegangen für den TE

Gruß Uwe
Habe erstmal die Platine getauscht -> nix. Dann die Scheiben in eine Baugleiche HDD verbaut -> ebenfalls nix mehr zu retten. Die Platte sowie die Daten sind leider mausetot.

HV_Freak
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GuyJin
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von GuyJin »

O_°

die Platten gewechselt?

wie kriegt man denn alleine schon die Köpfe auseinander und so wieder über die Platte(n), dass die nicht aufsetzen?
Das sind doch quasi dünne Blatt-Federn. Wenn da nur ansatzweise was veröckelt, hast Du doch schon völlig verloren.
selbst wenn das datenmässig klappen würde.

hehe ein Backup zur rechten Zeit ;)
nero
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von nero »

Abgesen dass öffnen hier nicht wirklich was bringt:

Natürlich funktionieren festplatten noch wenn man sie auf macht.

Dann sind erstmal ein paar Sektor tot. Solange sie läuft legt sich aber kein Staub mehr neder.
Einmal geöffent und gestartet kann man die Platte in ganz normaler Umgebung wochenlang betreiben.

Mehr als Erkenntnissgewinn nutzt das allerdings nicht. Aber: Ich habs ausprobiert, und ihr könnt es auch, fast jeder hat ne kleine alte Platte daheim, die man opfern kann.
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sub
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von sub »

Urgh, schade das ich den Thread erst jetzt entdecke ...

Ich habe mal en 1TB-Platte gerettet. Ist der Besitzerin von der Tischkante geplumpst, Kopfschaden.

Nahezu identisches Modell besorgt, nen Schnapps zur Beruhigung der Finger getrunken und die Köpfe getauscht.
Wichtig: Die dürfen sich niemalsnicht berühren! Daher mit Strohhalmstücken Spacer bauen.

NIEMALSNIENICHT die Scheiben lösen! Sobald die Scheiben sich relativ zueinander bewegen ist Ende Gelände und selbst ein Professioneller hat keine Chance mehr.
Die Pressen entweder die komplette Spindel runter oder haben einen Greifer der die Platter zueinander fixiert bevor sie diese tauschen.

Thema Klackern: Kann auch ein defekter Head-Amp sein - in dem Fall Platine tauschen und den SPI-Flash umlöten.

Übrigens: Die Staubpartikel in der Umgebungsluft tangieren nur periphär, solange man keine feuchte Aussprache auf die Platter ausübt. Beim ersten Hochfahren werden die weggeschleudert und landen im Filter.

Übrigens²: Einige Platten (imho Maxtor?) fixieren die Kopfe nur durch die Schraube oberhalb des Deckels - hier muß man lange friemeln wenn man die Schraube einmal gelöst hat bis der tangentiale Winkel der Köpfe wieder stimmt.
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GregorB
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von GregorB »

Ich muss mich mal kurz mit einklinken, ich hab seit gerade eben auch eine nicht lesbare HDD.

Dummerweise hat Windows mit CHKDSK schon darauf gewütet.

Noch dümmer, meine gesamte Dokumentensammlung ist auf der Platte.


Gibts noch Hoffnung oder kann ich das Teil komplett abschreiben und mir in den Arsch beißen und alles nochmal von vorne zusammentragen sofern ichs noch finde?

Grüße
Gregor
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xoexlepox
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von xoexlepox »

GregorB hat geschrieben:Gibts noch Hoffnung oder kann ich das Teil komplett abschreiben und mir in den Arsch beißen und alles nochmal von vorne zusammentragen sofern ichs noch finde?
Falls die Platte noch "ansprechbar" ist, kannst du es noch mal mit einem Linux-Lifesystem (z.B. sowas), "ddrescue" und "photorec" versuchen. Ersteres kopiert (ggf auch fehlerhaft) jeden noch irgendwie lesbaren Block der Platte, Letzteres versucht, aus "irgendwie zusammhängenden Blöcken" Dateien (mit neuem Namen) zu erzeugen.
Viel Glück!

Edith meint: "ddrescue" wird auch als "dd_rescue" bezeichnet (Paket/Programmname).
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

wichtig ist auf jedenFfall das keine Schreibvorgänge mehr stattfinden.
Clone die Platte auf eine neue und dann nur damit weiterarbeiten.
Wenn es sehr wichtige Daten sind eventuell Ontrack anmailen
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GregorB
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von GregorB »

Platte ist unter Win wie ne neue formatierte HDD ansprechbar.

Eine Datei ist drauf, weis jetzt aber nicht mehr genau wie die heist.

Platte liegt jetzt erst mal nebem dem Rechner, da wird nix mehr geschrieben,
hatte aber nach CHKDSK noch zwei Startvorgänge hinter sich...

"Wichtig" wären Teile der HDD, aber nicht derart wichtig, dass sich eine professionelle Datenrettung lohnen würde.

Mal schauen, dass ich noch ne leere HDD auftreibe.


Gregor
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xoexlepox
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von xoexlepox »

Botanicman2000 hat geschrieben:Clone die Platte auf eine neue und dann nur damit weiterarbeiten.
Deshalb "ddrescue", das bricht nicht beim ersten Lesefehler den Kopiervorgang ab ;)
Wenn es sehr wichtige Daten sind eventuell Ontrack anmailen
Dann aber bitte vor dem Lesen der Antwort "anschnallen" -> Sauteuer.

Edith meint: Ein RAM-Test des zur "Restauration" verwendeten Systems ist auch nicht dumm -> Ich habe mal ein RAID-System zerschossen, weil das RAM der Kiste faul war ;)
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Fritzler
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Fritzler »

photorec gibts auch für Windows.

*Finger heb* und in der Zukunft immer schön Backups machen ;)
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TecVictor
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von TecVictor »

Am besten einfach ne batchdatei schreiben die alle wichtigen Daten auf eine andere platte kopiert und sich danach selbst beendet. Läuft bei mir schon seit jahren so und die letzte kaputte platte konnte ich dann einfach rauswerfen und ne neue reinsetzten. Backup drauf und gut ist :D

Mfg Victor
uli12us
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von uli12us »

O+O hat ein paar gute Restaurierungstools. Aber richte dich drauf ein, dass das Teil erstmal nen Tag vor sich hin rödelt, bevor irgendwas verwertbares passiert.
Die Suche, was noch rettbar ist, kann man auch für umsonst machen und die Suchdatei speichern. Fürs retten kassieren die aber.
radixdelta
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von radixdelta »

Ich hatte unlängst mal wieder eine Platte mit wichtigen Dateien auf dem Schreibtisch. Klackerte leise und wurde nicht erkannt, wenn doch hat es den Explorer oder das ganze Windows abstürzen lassen. Testdisk hat die Dateisysteme wiedergefunden und wenigstens die Partitionen so hingebogen das die Platte wieder erkannt wurde. Auch wenn Windows unbedingt formatieren wollte, sie wurde wieder zuverlässig erkannt.
Ich habe einige Datenrettungstools ausprobiert, erstmal ohne Erfolg, außer das eins davon auf meiner ehemaligen Systemplatte, jetzt Datenplatte, einen alten mbs und Windowsfragmente samt bootmanager ausgegraben hat, was meiner Maschine komplett das Booten abgewöhnt hat.
Weil mein USB-Treiber ab und an spackt und darum Datenrettung an der USB-Buchse keine gute Idee ist, habe ich die Platte eingebaut, und schlussendlich mit GetDataBack das richtige Tool gefunden. Hat mir das komplette ntfs-dateisystem auf Anhieb gefunden und mit nur wenigen Problemen auf 'ne andere Platte geschoben.
Das allermeiste scheint ok zu sein, nur einige wenige Dateien scheinen das spiel nicht überlebt zu haben. Und das ganz ohne Linux...
Jetzt will ich mich Backup-Mäßig etwas verbessern und denke über ein NAS mit Raid nach. 4er Raid 10 oder so, leider nicht so billig.
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Fritzler
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Fritzler »

Was willst du mit Raid10 im NAS?
Mit 200MB/s Backuppen?
Nen Raid1 reicht da locker aus, mit 2x4TB.
Bzzz
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Re: Datenrettung Festplatte

Beitrag von Bzzz »

200 MB/s macht auch ne Einzelplatte, nur eben nicht bei kleinen Dateien, und auch sequentiell mit Gigabit nicht übers Netz. Man muss sein RAID halt danach dimensionieren, was man so draufpacken will. Mir reicht ja ein relativ lahmes RAIDZ2 (RAID6 mit ZFS-Gimmicks) aus 8 Platten... ;)
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