Unbekanntes historisches Elektrogerät
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Unbekanntes historisches Elektrogerät
Ich habe vom Flohmarkt ein Gerät in doppelter Zigarrenkistengröße mitgebracht, das mich ratlos macht.
Unter Last kann man die linken Anschlüsse mit 30-50 Volt ansteuern, wobei wahlweise ein glimmendes Auge und/oder eine Drehspulenkreuz anschlägt. Ein Zerhacker ist woch auch eingeschaltbar. Neben einer Grünen "AN" Kontrolllampe gibt es noch eine rote, die vor sich hinglimmt.
Die rechten Kontakte kann man mit einem Drehregler auf bis zu 2 Volt einregeln.
In der Kiste steht mit Kritzelschrift "Fertigung 1946". Ich hatte gehofft, dass es ein Prüfgerät für Wicklungen ist, aber das war wohl nichts. Hat jemand einen Tip?
Unter Last kann man die linken Anschlüsse mit 30-50 Volt ansteuern, wobei wahlweise ein glimmendes Auge und/oder eine Drehspulenkreuz anschlägt. Ein Zerhacker ist woch auch eingeschaltbar. Neben einer Grünen "AN" Kontrolllampe gibt es noch eine rote, die vor sich hinglimmt.
Die rechten Kontakte kann man mit einem Drehregler auf bis zu 2 Volt einregeln.
In der Kiste steht mit Kritzelschrift "Fertigung 1946". Ich hatte gehofft, dass es ein Prüfgerät für Wicklungen ist, aber das war wohl nichts. Hat jemand einen Tip?
- grobschmied
- Beiträge: 1116
- Registriert: Mo 13. Apr 2015, 17:10
- Wohnort: bei Radeberg / Sachsen
Re: Unbekanntes historisches Elektrogerät
Sieht dem Elektro schreiber bei uns auf Arbeit ähnlich, Arkograf heißt der glaub ich. Hat nur keine Glimmlampe oder Meßwerk
-
- Beiträge: 177
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- Wohnort: nähe Minden (Ostwestfalen)
Re: Unbekanntes historisches Elektrogerät
Das sieht stark nach etwas einem DIY Projekt aus.
Das Drehspulenkreuz könnte aus einem Telefon - Leitung-Belegt-Anzeige stammen.
Möglicherweise handelt es sich um ein Apparat zum Prüfen von Telefonleitung/Anschlüssen -> interne Verdrahtung.
Viele Grüße
Cluster One
PS: Schon mal einen Schaltplan davon abgezeichnet ?
Das Drehspulenkreuz könnte aus einem Telefon - Leitung-Belegt-Anzeige stammen.
Möglicherweise handelt es sich um ein Apparat zum Prüfen von Telefonleitung/Anschlüssen -> interne Verdrahtung.
Viele Grüße
Cluster One
PS: Schon mal einen Schaltplan davon abgezeichnet ?
Re: Unbekanntes historisches Elektrogerät
Hallo,
73
Wolfgang
Son Teil hat einen Namen. Es nennt sich "Schauzeichen"Das Drehspulenkreuz könnte aus einem Telefon - Leitung-Belegt-Anzeige stammen.
73
Wolfgang
Re: Unbekanntes historisches Elektrogerät
Hallo,
für mich sieht das teil Dus als ob es ein Isolationsprüfer Das . Magisches Auge als Anzeigeröhre. Der Trafo bekommt eindeutig Netzspannung.
Der Zerhacker ist ein Rest aus ner Hausklingel. Der Erzeugt einige hundert Volt, Zusätzlich wohl noch ein niederohmiger Durchgangsprüfer mit dem Schauzeichen.
73
Wolfgang
für mich sieht das teil Dus als ob es ein Isolationsprüfer Das . Magisches Auge als Anzeigeröhre. Der Trafo bekommt eindeutig Netzspannung.
Der Zerhacker ist ein Rest aus ner Hausklingel. Der Erzeugt einige hundert Volt, Zusätzlich wohl noch ein niederohmiger Durchgangsprüfer mit dem Schauzeichen.
73
Wolfgang
Re: Unbekanntes historisches Elektrogerät
Danke für den Input. "Schauzeichen" kannte ich noch nicht. Und ja, der dicke Trafo hat einen Schukostecker an dem schönen textilummantelten Kabel.
Grüße
Willi
Grüße
Willi
Re: Unbekanntes historisches Elektrogerät
Die letzten Telephone mit Schauzeichen waren wohl die W613 von der Bundespost. Benutzt wurden die an Nebenstellenanlagen mit reiner Relaistechnik.
Sag mal Wolfgang, wenn das Gerät eine kleine Wechselspannung mit viel Strom und eine mittlere Gleichspannung liefert, kann es nicht ein Röhrenprüfer für "A "-Röhren sein ?
Der Zerhacker macht als Summer ein Geräusch, weitere Aufgaben sehe ich nicht.
Zwei Selen-Gleichrichter sind anscheinend in Reihe geschaltet. Die Anzahl der Scheiben deutet auf eine höhere Spannung hin.
Einbau in eine verschließbare Kiste deutet auf einen mobilen Einsatz hin. So ähnlich sah mein erstes selbstgebautes Bildröhren-Regeneriergerät auch aus.
73 Manfred
Sag mal Wolfgang, wenn das Gerät eine kleine Wechselspannung mit viel Strom und eine mittlere Gleichspannung liefert, kann es nicht ein Röhrenprüfer für "A "-Röhren sein ?
Der Zerhacker macht als Summer ein Geräusch, weitere Aufgaben sehe ich nicht.
Zwei Selen-Gleichrichter sind anscheinend in Reihe geschaltet. Die Anzahl der Scheiben deutet auf eine höhere Spannung hin.
Einbau in eine verschließbare Kiste deutet auf einen mobilen Einsatz hin. So ähnlich sah mein erstes selbstgebautes Bildröhren-Regeneriergerät auch aus.
73 Manfred
Re: Unbekanntes historisches Elektrogerät
Hallo,
ich denke tatsächlich an eine Kombination aus Durchgangs- und Isolationsprüfer. Ein Röhrenprüfer braucht immer ein mA Meter. Da die Röhren unterschiedliche Anodenströme haben. Auch wäre eine Heizspannungsumschaltung nötig.
Mal doch mal den Schaltplan raus.
Die letzten Apparate waren die 7.. Modelle.
Fernsprech Tischapparat
FeTap
791 NS,
792 NS,ET,
793 NS, A2 Schaltung,
794 NS , ET, A2 ,
795 NS, A2-Schaltung, SZ,
796 NS, ET, A2-Schaltung, SZ
71. TWB MFV
73. TWB DEV
75. TWB IWV
79. NS
ET= Erdtaste
SZ= Schauzeichen
A2-Schaltung = rausgeführte a/b bei aufgelegtem Hörer für 2. App/AB oder Datenendgerät.
TWB= Tastwahlblock
MFV= Mehrfrequenzwahlverfahren
DEV= Dioden Erdverfahren
IWV= Impulswahlverfahren
NS= Nummernschalter
Bei Siemens hiessen die Teile Masterset 111 , 112 usw wahlweise mit Wecker oder TRG Einsatz , dem elektronischen Wecker.
Der gleich aussehende modernere Apparat hatte keinen OlÜ mehr und es gab ihn nur als Tastwahl Apparat mit elektronischem Sprechkreis, auch die A2 Schaltung war da Geschichte. Als Ersatz gabs die AWADO, den automatischen Wechselschalter. Der Aparat hiess bei Siemens Masterset 011LX,
bei Post FeTap 01 LX
73
Wolfgang
ich denke tatsächlich an eine Kombination aus Durchgangs- und Isolationsprüfer. Ein Röhrenprüfer braucht immer ein mA Meter. Da die Röhren unterschiedliche Anodenströme haben. Auch wäre eine Heizspannungsumschaltung nötig.
Mal doch mal den Schaltplan raus.
Die letzten Apparate waren die 7.. Modelle.
Fernsprech Tischapparat
FeTap
791 NS,
792 NS,ET,
793 NS, A2 Schaltung,
794 NS , ET, A2 ,
795 NS, A2-Schaltung, SZ,
796 NS, ET, A2-Schaltung, SZ
71. TWB MFV
73. TWB DEV
75. TWB IWV
79. NS
ET= Erdtaste
SZ= Schauzeichen
A2-Schaltung = rausgeführte a/b bei aufgelegtem Hörer für 2. App/AB oder Datenendgerät.
TWB= Tastwahlblock
MFV= Mehrfrequenzwahlverfahren
DEV= Dioden Erdverfahren
IWV= Impulswahlverfahren
NS= Nummernschalter
Bei Siemens hiessen die Teile Masterset 111 , 112 usw wahlweise mit Wecker oder TRG Einsatz , dem elektronischen Wecker.
Der gleich aussehende modernere Apparat hatte keinen OlÜ mehr und es gab ihn nur als Tastwahl Apparat mit elektronischem Sprechkreis, auch die A2 Schaltung war da Geschichte. Als Ersatz gabs die AWADO, den automatischen Wechselschalter. Der Aparat hiess bei Siemens Masterset 011LX,
bei Post FeTap 01 LX
73
Wolfgang
Re: Unbekanntes historisches Elektrogerät
Ich hab das Gerät mal mit meinen bescheidenen Kennntnissen aufgezeichnet, für Schlussfolgerungen fehlt mir aber leider das Wissen.
- Bastelbruder
- Beiträge: 11567
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Unbekanntes historisches Elektrogerät
Ich hab die Prüfstation mal etwas umgezeichnet und zwei Fehler korrigiert. Die Nummern der Anschlüsse wie sie auf der Frontplatte zu sehen sind:
Der Summer besteht aus den Bauteilen W1 und L1.
Unter der Annahme daß das Schauzeichen sich wie ein Dreheiseninstrument verhält, ist am Meßeingang nicht nur grobe Spannungs- und Polaritätserkennung sondern in begrenztem Umfang auch Strommessung möglich.
Man kann auf der linken Seite Röhren auf Emmission testen und die berüchtigten Kondensatoren auf Leckstrom (Glimmlampenblitzer).
Auf der rechten Seite A-Röhren heizen, Durchgang prüfen, einstellbare HF und NF erzeugen.
Mit der HF und einem zusätzlichen, einfachen Schwingkreis hat man einen amplitudenmodulierten Meßsender der zum Empfängerabgleich, zur Fehlersuche in Verstärkern und auch zum Kitzeln (Justieren) von Bleiglanzdetektoren geeignet ist.
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HV NV
1 3 1 3
2 4 HF 2 4 edit: HV_4_Mess, nicht HV_2_Mess
Der Summer besteht aus den Bauteilen W1 und L1.
Unter der Annahme daß das Schauzeichen sich wie ein Dreheiseninstrument verhält, ist am Meßeingang nicht nur grobe Spannungs- und Polaritätserkennung sondern in begrenztem Umfang auch Strommessung möglich.
Man kann auf der linken Seite Röhren auf Emmission testen und die berüchtigten Kondensatoren auf Leckstrom (Glimmlampenblitzer).
Auf der rechten Seite A-Röhren heizen, Durchgang prüfen, einstellbare HF und NF erzeugen.
Mit der HF und einem zusätzlichen, einfachen Schwingkreis hat man einen amplitudenmodulierten Meßsender der zum Empfängerabgleich, zur Fehlersuche in Verstärkern und auch zum Kitzeln (Justieren) von Bleiglanzdetektoren geeignet ist.
Re: Unbekanntes historisches Elektrogerät
Super, vielen Dank für die schnelle und fundierte Hilfe, und natürlich auch für den schönen Schaltplan.