Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese
Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Hallo,
ich möchte viele kleine Klebungen mit Stabilit-Express machen. Innerhalb der Topfzeit kann ich nur 2-3 Stellen kleben, der Rest (so ca. 90%) wäre dann Abfall. Um den Rest besser ausnutzen zu können, muss die Reaktion der großen Menge im Vorrat also deutlich langsamer ablaufen, als der kleine Menge an der Klebestelle. Das lässt sich am einfachsten über die Temperatur erreichen, da Stabilit-Express sowieso schon sehr schnell ist, braucht man also eine gute Kühlung.
Die einfachste Methode, um etwas kalt zu machen, ist ein Pelztierelement mit großen Kühlkörper. Das braucht zwar recht viel Strom, aber sonst ist es eine genial einfache Technik. Und beides habe ich mir schon vor einiger Zeit wegen "Kann man bestimmt mal brauchen" gekauft, als es billig war und beides passt auch noch zusammen, als würde es zusammen gehören. Leider habe ich für beides keine Daten, aber ab 2A bekommt man spürbar kalte Finger.
Irgendwie muss das Pelztierelement auch noch auf dem Kühlkörper befestigt werden. Ich würde das jetzt spontan mit einer zweiteiligen Platte klemmen: Innen eine Alu-Scheibe und außen Kunststoff. Oben drauf muss noch eine Anit-Haft-Beschichtung. Am besten wirken würde ja Teflon, aber das macht beim Bearbeiten nur wenig Spaß. Daher dachte ich an Silikon.
Versorgt werden soll das Ding erst mal aus einem Labornetzteil.
Gibt es noch weitere Anregungen/Berbesserungsideen?
ich möchte viele kleine Klebungen mit Stabilit-Express machen. Innerhalb der Topfzeit kann ich nur 2-3 Stellen kleben, der Rest (so ca. 90%) wäre dann Abfall. Um den Rest besser ausnutzen zu können, muss die Reaktion der großen Menge im Vorrat also deutlich langsamer ablaufen, als der kleine Menge an der Klebestelle. Das lässt sich am einfachsten über die Temperatur erreichen, da Stabilit-Express sowieso schon sehr schnell ist, braucht man also eine gute Kühlung.
Die einfachste Methode, um etwas kalt zu machen, ist ein Pelztierelement mit großen Kühlkörper. Das braucht zwar recht viel Strom, aber sonst ist es eine genial einfache Technik. Und beides habe ich mir schon vor einiger Zeit wegen "Kann man bestimmt mal brauchen" gekauft, als es billig war und beides passt auch noch zusammen, als würde es zusammen gehören. Leider habe ich für beides keine Daten, aber ab 2A bekommt man spürbar kalte Finger.
Irgendwie muss das Pelztierelement auch noch auf dem Kühlkörper befestigt werden. Ich würde das jetzt spontan mit einer zweiteiligen Platte klemmen: Innen eine Alu-Scheibe und außen Kunststoff. Oben drauf muss noch eine Anit-Haft-Beschichtung. Am besten wirken würde ja Teflon, aber das macht beim Bearbeiten nur wenig Spaß. Daher dachte ich an Silikon.
Versorgt werden soll das Ding erst mal aus einem Labornetzteil.
Gibt es noch weitere Anregungen/Berbesserungsideen?
- zauberkopf
- Beiträge: 9535
- Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
- Wohnort: gefährliches Halbwissen
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Ne.. die einfachste Methode wäre ein Kühlakku aus dem Gefrierfach !Die einfachste Methode, um etwas kalt zu machen, ist ein Pelztierelement mit großen Kühlkörper.
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Oder eine eingefrorene "Edelstahl-Thermos-Tasse" mit einem Kochsalz-Wasser-Gemisch (Konzentration ausprobieren, bei der es im Gefrierfach noch gefriert). Mit der Methode habe ich schon Einweg-Feuerzeuge (ohne Füllventil) wieder aufgefülltzauberkopf hat geschrieben:Ne.. die einfachste Methode wäre ein Kühlakku aus dem Gefrierfach !
-
- Beiträge: 494
- Registriert: So 11. Aug 2013, 20:24
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Wie hast du das angestellt?xoexlepox hat geschrieben:Oder eine eingefrorene "Edelstahl-Thermos-Tasse" mit einem Kochsalz-Wasser-Gemisch (Konzentration ausprobieren, bei der es im Gefrierfach noch gefriert). Mit der Methode habe ich schon Einweg-Feuerzeuge (ohne Füllventil) wieder aufgefülltzauberkopf hat geschrieben:Ne.. die einfachste Methode wäre ein Kühlakku aus dem Gefrierfach !
-
- Beiträge: 1653
- Registriert: So 11. Aug 2013, 19:53
- Wohnort: bei Frankfurt/Main
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Einen für die Anwendung geeigneten Kleber mit langer Topfzeit zu nehmen ist zu einfach??
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Das ist - je nach zu verklebenden Material - nicht immer so einfach. Bei Uhu Plus Endfest 300 habe ich das schon mehrfach gemacht, zwischen den einzelnen Klebungen in den Backofen. Jetzt habe ich aber etwas temperaturempfindliches, das im Backofen schmelzen würde. Dann muss halt der Kleber schneller und der Vorrat gekühlt werden.
- Chemnitzsurfer
- Beiträge: 7859
- Registriert: So 11. Aug 2013, 14:10
- Wohnort: Chemnitz (OT Hutholz)
- Kontaktdaten:
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Hast du schon andere Klebstoffe (Cyanacrylat oder so ) probiert?
Vll. funktioniert das ja auch bei deiner Werkstoffkombination.
Vll. funktioniert das ja auch bei deiner Werkstoffkombination.
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Recht einfach: Das obere "Blech" und den Hebel, der das Ventil betätigt, entfernt, und das Feuerzeug mit etwas Draht senkrecht in der Gefriersuppe fixiert. Dann den Behälter und die Nachfülldose eingefroren. Danach das Ventil komplett herausgeschraubt, und incl. Verdampferröhrchen entnommen. Da nun alles kalt ist, lässt sich das Feuerzeug durch Betätigung des Dosenventils mit Flüssiggas befüllen (voll plempern), und es bleibt noch genug Zeit, um Verdampfer und Ventil wieder zu montieren, bevor das eingefüllte Gas verdampft ist "Zündquellen" sind bei dieser Aktion besser fernzuhalten...Hausmeister hat geschrieben:Wie hast du das angestellt?
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Weniger anrühren geht nicht? Oder zwei - drei Frickler holen, die mithelfen.
mfg
Klaus
mfg
Klaus
- zauberkopf
- Beiträge: 9535
- Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
- Wohnort: gefährliches Halbwissen
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Noch was : So ein Peltierelement, ist in seiner "Kühlleistung" doch begrenzt.
maximal 10-15° unter umgebungstemp sind drin..und das nur, unter optimalen Bedingungen.
Man kann die zwar stapeln.. aber das ist auch etwas "tricky".
Also, 0° kriegste mit EINEM also nicht hin.
Ich würde daher wirklich eher, auf nen Kühlakku, oder ähnlichem setzen.
maximal 10-15° unter umgebungstemp sind drin..und das nur, unter optimalen Bedingungen.
Man kann die zwar stapeln.. aber das ist auch etwas "tricky".
Also, 0° kriegste mit EINEM also nicht hin.
Ich würde daher wirklich eher, auf nen Kühlakku, oder ähnlichem setzen.
- Alexander470815
- Beiträge: 2396
- Registriert: So 11. Aug 2013, 15:42
- Wohnort: D:\Hessen\Gießen
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Auch wenn ich ja ein Fan von richtigen Kälteanlagen bin sind Peltier Elemente gar nicht so schlecht.
Deutliche Minus Temperatur bekommt man mit einstufigen Luftgekühlten Elementen durchaus hin.
Siehe z.B. hier: http://forum.mosfetkiller.de/viewtopic.php?f=6&t=20597
Die verfügbare Leistung ist natürlich bei hohen Differenzen recht gering.
Sowas kann man aber bei jedem besseren Peltier im Datenblatt nachlesen wie viel da noch dabei rumkommt.
Der Aufwand für eine richtige Kälteanlage wird sich gerade bei kleinen Mengen also kaum lohnen.
Deutliche Minus Temperatur bekommt man mit einstufigen Luftgekühlten Elementen durchaus hin.
Siehe z.B. hier: http://forum.mosfetkiller.de/viewtopic.php?f=6&t=20597
Die verfügbare Leistung ist natürlich bei hohen Differenzen recht gering.
Sowas kann man aber bei jedem besseren Peltier im Datenblatt nachlesen wie viel da noch dabei rumkommt.
Der Aufwand für eine richtige Kälteanlage wird sich gerade bei kleinen Mengen also kaum lohnen.
- Botanicman2000
- Beiträge: 2488
- Registriert: Di 9. Jul 2013, 09:34
- Wohnort: Oldenburg
- Kontaktdaten:
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
was wird denn verklebt?
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
In diesem Fall wird es eine niedrig schmelzende Zinn-Legierung. Löten geht da sehr schlecht, es gibt zwar Lote mit 65°C Schmelzpunkt, aber dann drohen die benachbarten Lötstellen wieder aufzugehen. Sekundenkleber ist auch keine so gute Idee, der hält nur bei Haut und EPP richtig gut, hier ist er nicht so wirklich gut.
- Chemnitzsurfer
- Beiträge: 7859
- Registriert: So 11. Aug 2013, 14:10
- Wohnort: Chemnitz (OT Hutholz)
- Kontaktdaten:
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Kannst ja mal probieren ob so etwas auch geht
http://www.uhu.com/de/produkte/max-repair.html
oder die 2min Variante vom Endfest
http://www.uhu-profi.de/de/produkte/2-k ... e19&step=0
http://www.uhu.com/de/produkte/max-repair.html
oder die 2min Variante vom Endfest
http://www.uhu-profi.de/de/produkte/2-k ... e19&step=0
- Bastelbruder
- Beiträge: 11566
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Wenn es die Produktionsmenge erlaubt, extra ein Kühlgerät anzuschaffen, ist es vielleicht eher sinnvoll, einen anderen Kleber zu verwenden. Wie wär's mit einem UV-Härter auf Acrylbasis?
Im Archiv ist dazu noch etwas zu finden.
Im Fachgeschäft ist der Kleber nicht teurer als Epoxid- oder Polyesterharz.
Ein Probierset gibts seit ein paar Jahren im Bauhaus. Vielleicht ist das Anwendungs-Vieh-Deo auch noch irgendwo zu sehen. Da
Im Archiv ist dazu noch etwas zu finden.
Im Fachgeschäft ist der Kleber nicht teurer als Epoxid- oder Polyesterharz.
Ein Probierset gibts seit ein paar Jahren im Bauhaus. Vielleicht ist das Anwendungs-Vieh-Deo auch noch irgendwo zu sehen. Da
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Der Max Repair sieht mir nach einem Kontaktkleber wie Pattex aus, das geht nicht, wenn die Teile beim Zusammenfügen an einander gleiten müssen. Bei Uhu Plus Sofortfest hat man ein ähnliches Problem wie bei Stabilit Express, man kann zwar kleinere Mengen anrühren, aber das Mischungsverhältnis wird dann ziemlich schwammig (dazu kommen nicht aufgemischte Reste an der Wand des Mischgefäßes). Lichthärtende Klebstoffe gehen bei Metall-Metall-Klebungen prinzipbedingt nicht.
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Und wie wäre ein Kleber mit Aktivator, der vorher aufgebracht wird? OK, das gibt es nicht mehr im Baumarkt, aber das Ganze hört sich eher nicht nach rein privatem Projekt an, oder? Ich hab sowas auch schon über einen Vertreter eines großen Kleberherstellers gelöst. Der hat dann mal eine "Probepackung" dagelassen
*Grübel*
Weicon wars.....
*Grübel*
Weicon wars.....
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Vergiss einfach die Pfannen zum anrühren, Stabilit lässt sich auch prima frei Schnautze in kleinen Mengen anrühren - ist nicht kritisch, wenn die Mischung nicht 100% stimmt.
- Weisskeinen
- Beiträge: 3950
- Registriert: Di 27. Aug 2013, 16:19
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Wichtig zu erwähnen im Rahmen der Peltiergeschichten ist noch, dass das Peltier im Wesentlichen eine Temperaturdifferenz erzeugt. Den Kühlkörper in eine Kältemischung zu hängen, senkt die erreichbare Temperatur auch noch mal ganz gewaltig. Mit Peltierelementen und Wasserkühlung (ca. 10°C) bekommt man schon ganz ordentliche Temperaturen unter dem Gefrierpunkt hin. Im Geschäft habe ich einen wassergekühlten Peltierstapel aus drei Elementen, der bis -70°C runter kommt. Viel Kühlleistung bleibt natürlich nicht übrig.
Was ich mich gerade frage ist: wenn ich den angerührten Kleber kühle, reagiert der langsamer, ok. Wenn ich den zu stark kühle, wird der fest und ich kann mir keine Portionen mehr davon nehmen. Schlecht. Reagiert der eigentlich auch im eingefrorenen Zustand weiter? Wenn ja, wie schnell? Ist aber wahrscheinlich egal...
Für Epoxide gibt es auch solche Kartuschensysteme mit Mischröhrchen. Gibt es die vielleicht auch in ganz klein? Oder Epoxy-Zeug in Injektionsspritzen füllen und kanülen drauf. Dann zwei sehr dünne Würstchen nebeneinander spritzen und auf der Fläche vermischen. Also so, wie es von UHU beim Sofortfest oder Endfest beschrieben wird, nur eben in viel kleinerem Maßstab. Ist sicherlich eine ziemliche Fitzelei, aber das Mischungsverhältnis müsste stimmen.
Was ich mich gerade frage ist: wenn ich den angerührten Kleber kühle, reagiert der langsamer, ok. Wenn ich den zu stark kühle, wird der fest und ich kann mir keine Portionen mehr davon nehmen. Schlecht. Reagiert der eigentlich auch im eingefrorenen Zustand weiter? Wenn ja, wie schnell? Ist aber wahrscheinlich egal...
Für Epoxide gibt es auch solche Kartuschensysteme mit Mischröhrchen. Gibt es die vielleicht auch in ganz klein? Oder Epoxy-Zeug in Injektionsspritzen füllen und kanülen drauf. Dann zwei sehr dünne Würstchen nebeneinander spritzen und auf der Fläche vermischen. Also so, wie es von UHU beim Sofortfest oder Endfest beschrieben wird, nur eben in viel kleinerem Maßstab. Ist sicherlich eine ziemliche Fitzelei, aber das Mischungsverhältnis müsste stimmen.
- zauberkopf
- Beiträge: 9535
- Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
- Wohnort: gefährliches Halbwissen
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Damit habe ich mal "gespielt"... auch beruflich.Für Epoxide gibt es auch solche Kartuschensysteme mit Mischröhrchen.
Ich bin hier auch hingegangen, und habe die ganze Pistole bei Nichtgebrauch ins Eisfach geschoben.
(Harz etc.. lagert bei mir immer im Kühlschrank..)
Vorallem habe ich die Mischröhrchen deshalb verwendet, weil diese Blasenfrei vermischt haben.
Dank dem Tip vom Celaus, mache ich das jetzt in kleinen billigen Zip beutelchen ( unmengen für 1 Eur bei Tedi),
Und gelegentlich landet dann auch mal ein Zip-Beutelchen im Eisfach...
Das tolle an einem Eisfach : Die Viskosität ändert sich temporär in richtung "Knetmasse".
Re: Kühlgerät, um 2K-Kleber in kleinen Mengen zu verarbeiten
Wie kommt der Kleber denn mit Wasser klar? Denn das wird sich definitv als Kondensat am kalten Kleber niederschlagen, wenn der ordentlich runtergekühlt wird.