Voodo - Die Lizenz zum Senden

Der chaotische Hauptfaden

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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

ganz einfach: ich hatte einen Sender auf ca 250m in Amplitudenmodulation. P unbekannt, aber wenig wars nicht.
Die Antenne war die Wäscheleine (~20m) im Garten, die Verlängerungsspule war, nachdem eine wenig amtliche abgefackelt war, eher wuchtig, ein Farbeimer diente als Wickellkörper.
Im Prinzip hatte ich eine Gelsenkirchener auf die Seite gelegt. Als Erdung diente zuerst der Schutzleiter (das war noch harmlos, da extrem verlustbehaftet), dann das Heizungsrohr.
Das Ganze hat extreme Felder im Nahbereich verursacht, die unter anderem 2 NF-Endstufen (eine bei mir, eine im Wohnzimmer) beidseitig aufgesteuert haben (mit Abbrandfolge), diverse lose auf dem Tisch liegenden Bauteile gegrillt wurden und sich in der nähe der Anlage eine seltsame Wärme einstellte.
Abgestrahlt wurde fast nichts, nach 500m wars vorbei.
Ähnliche Probleme habe ich mit diversen CB-Antennen gehabt (wenn auch nicht so drastisch).
Eine Groundplane in Vertikalform ist kein Problem, weil man dort in Ruhe Radials anbringen kann.
Im Haus kann man das eben nicht tun.

Eine kapazitive Einkopplung durch Spannungsbauch macht meiner Erfahrung nach viel weniger kaputt, weil sie nicht in Schleifen induziert und damit keine hohen Ströme an Stellen wo sie nicht hingehören herbeiführt. Damit behalten insbesondere Kabelschirmungen ihre Wirkung.

Ich denke man muss sich halt damit abfinden, dass man in einem Haus einfach keine HF-taugliche Erde hat (im Empfangsfall übrigens auch nicht, da ist die verseucht).
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Ähnliche Probleme habe ich mit diversen CB-Antennen gehabt (wenn auch nicht so drastisch).
hmm.. also ich kenn da einen in einem Mietsbunker mit einer "Cush oder Crushcraft" das ist so eine Vertical, die ca 2-3m über dem Dach anfängt mit Radials eine Grounplane zu sein, und mit mantelwellensperre so gut funktioniert, das es da keine Probleme gibt, ob wohl sie wegen Blitz usw. mit der "Hausmasse" verbunden ist.
Auch liegt sie über den "Rauschpegel"..
Aber die Hauserde heutzutage zu nutzen.. ist abenteuerlich.. früher wurde gerne mal die Heizung angematscht..

Was mich interessieren würde : im QRP Forum habe ich von dem versuch gelesen, 2 nebeneinander parkende Van's auf 80m anzumatchen.
Theoretisch sollte das heute immer noch gehen.. aber auch praktisch ? Ich kann mir gut vorstellen, das ein paar Sensoren für irgendwas ausserhalb des Käfigs angebracht sind.
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Wenn das Ding wirklich den Platz für Radials hat, dann tut das. Aber für 80m-taugliche Radials ist auf dem üblichen Hausdach kein Platz.
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Ich weis auch nicht mehr, welche das genau war ...
Der Hersteller ist der hier : http://www.cushcraftamateur.com/
z.B. würde mich mal interessieren wie die R9 aufgebaut ist.
Wie das auf 80 funktioniert.. ich hätte da ne idee..
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Wenn man sich die Aufbauanleitung anguckt, sieht man recht schnell, wie das funktioniert.
Die Antenne wird zwischen Radials und Strahler erregt, hat also keine Verbindung zur Hauserde.
Die Verlängerungsspulen für 80/40 sitzen oben auf dem Teil und liegen direkt in Reihe zur Dachkapazität, so ergeben sich Saugkreise, die auf 80/40 knapp unter der Serienresonanz stark kapazitiv sind. Oberhalb der Resonanz wird der Kram unwirksam. So eine Anordnung hatte ich aufm Dach meiner alten Schüssel um auf 11m und auf 3m Resonanz zu erzielen.
Die Radials sind sehr kurz, vermutlich baut sich da eine sehr hohe Spannung auf. Primäre strahlende Komponente dürfte das E-Feld zwischen Dachkapazität und Radials sein.
Das Anpassnetzwerk ist wahrscheinlich primitiv (Übertrager), ich gehe davon aus, dass sich in allen Fällen ein Fußpunktwiderstand in der Größenordnung von 50Ω ergibt; zum Strahlungswiderstand bei niedrigen einstelligen Ohms auf niedrigen Bändern kommen halt noch Verluste dazu.
Die hoch oben hängende Verlängerungsspule für 80m zusammen mit 35kHz Bandbreite und faktischem Tunerverbot (das hier durchaus verständlich ist, die Spannung dürfte eingangsseitig final durch die Decke gehen, wenn man das Ding außerhalb der Resonanz betreibt) macht das Ding ausgesprochen unpraktisch.
Ich wage zu behaupten, dass das Ding daher mindestens von der praktischen Nutzbarkeit auf 40/80 hinter 20m Draht zurückbleibt - daher sehe ich nicht so viel Inspirationsquelle darin. Zu verstehen, wie das Ding funktioniert, ist aber auf jeden Fall eine interessante Fingerübung.
Für alle weiteren Bänder sollte es halbwegs gehen, auf 30m ist es ein etwas verlängerter Strahler, auf den kürzeren Bändern sind Lambda/4-Elemente wirksam.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von TDI »

Es gibt zwischen einer elektrischen und einer mechanischen Schwingung durchaus Analogien, die für die Vorstellung der Vorgänge hilfreich sein können.
Die nötige Auslenkung der mechanischen Schwingung kann man mit der Spannung und die Kraft mit dem Strom vergleichen. Dann wird deutlich, dass man zur Einbringung der nötigen Kraft z.B. einen festen Standpunkt = gute Masse braucht. Ein Lineal schwingt ja auch nicht in der Hand, aber fest auf die Tischplatte gespannt. Die Leistung, die in eine Antenne zur Abstrahlung eingekoppelt wird, ist entsprechend Kraft x Weg. Man kann in ein schwingendes System nicht allein mit Spannung oder Strom Energie übertragen, da das Produkt sonst null wäre. Das gilt auch für das Ende einer Antenne, wo vermeintlich kein Strom mehr fließt. Für die Energieübertragung muss auch Strom fließen. Und der fließt irgendwo hin, auch beim theoretisch einpoligen Fuchskreis...
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Und der fließt irgendwo hin, auch beim theoretisch einpoligen Fuchskreis...
Natürlich tut der das, ebenso bei einer Anpassung per "Fuchsleitung"(Zepp, J). Der Punkt ist, dass der Strom zwei Zehnerpotenzen geringer ist als bei Speisung im Strombauch und so deutlich geringere Anforderungen an das Gegengewicht stellt.
shpank
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von shpank »

Ich habe gestern mal was gebastelt. Keine Ahnung obs taugt (An den VNA kommt die Konstruktion heute Abend), aber hübsch ist es auf jeden Fall.

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Die Strahler bestehen aus 3,5mm Messing, welche in Pollin Modellbau-4mm-Stecker eingelötet worden sind.

Die Grundplatte besteht aus 2mm FR4, einer N-Buchse, den passenden 4mm Gegenstücken, 3 M5-Muttern (zur Befestigung an Masten) und Epoxy-Knetmasse.

Wettergeschützt wurde das ganze mit Tarnfarbenem Plastidip aus der Sprühdose.

Gekostet hat mich das ganze gut 10 Euro in Neuteilen. 3 Euro für die N-Buchse, 3 Euro für das 4mm-Gelumpe und 2,40 für das Messing.

Ein erster nicht-wissenschaftlicher Versuch hat gezeigt, dass die Antenne wesentlich empfindlicher ist, als die letztens gekaufte Nagoya Gummiwurst.

Dazu habe ich den Messsender an eine Baofeng-Antenne angeklemmt, die Funke mit Nagoya-Antenne in etwa 1m Abstand davorgestellt und dann so lange mit dem Abschwächer am Messsender gespielt, bis gerade so die Rauschsperre geöffnet hat. Selbiges habe ich mit der Selbstbauantenne wiederholt und habe statt -46dbm nur mehr -83dbm Senderausgangsleistung gebraucht. Das sind 37 db Unterschied. Kann mir das mal einer erklären?

Ist die Nagoya taub? War meine Messmethodik kacke? Habe ich aus versehen eine tatsächlich gute Antenne gebaut?
Gernstel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Gernstel »

Sieht tatsächlich sehr hübsch aus, der Eigenbau, und kann auch eine sehr gute Antenne sein.

Für Messungen allerdings bräuchte es das Freifeld. Im Gebäude und mit Metallteilen drum herum kommt es zu Reflexion des Signals und zu Mehrwegeausbreitung mit Überlagerung am Empfangsort, der bei konstruktiv unterschiedlichen Antennen meist abweichend ist. Da können sich einmal Signale gleichphasig überlagern mit positiver Auswirkung und einmal gegenphasig bis hin zur Auslöschung.

Ob das so ist (es gibt auch miese kommerzielle Antennen und solche, die schlichtweg kaputt sind und noch einige andere Effekte), sollte schon ein leichtes Verändern des Aufstellorts zeigen, also ein wenig Hin- und Herschieben bzw. Anheben der Antenne. Bleibt alles gleich, liegt es womöglich wirklich an der Qualität bzw. Güte der Antennen.
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Ganz zu Anfang: ein primitives Drahtgebilde, sorgfältig aufgebaut, wird eigentlich immer den bestmöglichsten Wirkungsgrad haben. Ne Gummiwurst hat den Vorteil der geringen Größe, einfacher Anpassung und Robustheit; darunter leidet die Abstrahlung.
Auch die Gummiwurst braucht ein Gegengewicht. Dabei verlässt sich die Wurst darauf, dass man die Funke in der Hand hält.
So, was bleibt ist die Tatsache, dass 1m auf 2m Wellenlänge (liege ich richtig, dass es darum geht?) viel zu wenig Abstand ist. Da können verschiedene Antennen verschieden koppeln. Zwei zu nah beieinander gestellte Groundplanes können direkt kapazitiv von Strahler zu Strahler koppeln. Das geht viel besser als über diesen dummen Umweg als über Wellen. Die (kürzere) Gummiwurst dürfte es da deutlich schwerer haben.
Ich hätte erwartet, dass die Gummiwurst ca 10dB schlechter abschneidet als die Groundplane, weitere 10dB, wenn der Gummiwurst das Gegengewicht fehlt. Der Rest ist vermutlich auf die genannten Mängel des Messverfahrens zurückzuführen.
Bedenke auch, dass bei einer Groundplane ohne Mantelwellensperre das Koax noch ein bisschen strahlt, wenn das also in die Nähe des Messsenders gekommen ist...
shpank
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von shpank »

ferdimh hat geschrieben:So, was bleibt ist die Tatsache, dass 1m auf 2m Wellenlänge (liege ich richtig, dass es darum geht?) viel zu wenig Abstand ist.
Die Antenne ist für 70cm. Also mehr als ein Lambda waren die Beiden duchaus auseinander.

Die sendende Antenne war außerdem (das vergaß ich vorher in meiner allgemeinen Begeisterung völlig, zu erwähnen) horizontal polarisiert. Erstens, weil ich keine N Winkeladapter hatte, zweitens, weil ich mir gedacht habe, so die Dämpfung zwischen den Antennen noch etwas zu erhöhen, um den relativ kleinen Abstand etwas zu kompensieren. Wenn die beiden Antennen im 90°-Winkel zueinander stehen, dürfte doch auch kapazitiv nicht so viel koppeln, oder?
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xoexlepox
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von xoexlepox »

shpank hat geschrieben:Habe ich aus versehen eine tatsächlich gute Antenne gebaut?
Nein, diese primitiven Konstrukte funktionieren meist besser, als jegliches gekauftes Gelumpe der gleichen Größe (falls du mit den Abmaßen nicht ganz daneben liegst -> SWR messen) ;) Ich hatte eine ähnliche Konstruktion (für 70cm) aus BNC-Buchse, ein paar 1.5mm² Drähten, und viel Heisskleber mit zwei Kabelbindern am Balkongeländer befestigt, und habe damit die umliegenden Relais einige Jahre "bespaßt" ;) Aber deine "Messmethode" ist durchaus verbesserungswürdig -> Mindestens 5 Lambda Abstand, und an mehreren Punkten messen.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von shpank »

So. Gestern Abend hatte ich das Vergnügen, mein Konstrukt an einen VNA hängen zu dürfen.

SWR besser als 1:1,6 über das gesamte 70cm-Band und die Impedanz blieb auch sehr im Rahmen. Hab ich also doch irgendwas richtig gemacht. :)

Und obwohl es nur ein inoffizieller Clubabend war, gab es obendrauf noch einen sehr interessanten Vortrag über das Smith-Diagramm und welche Schweinereien man damit so anstellen kann.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ozonisator »

welche Schweinereien man damit so anstellen kann.
Hauptsächlich komplexe Rechnungen mit Geodreieck und Zirkel lösen. Total nützlich das.
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Harry02
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

ozonisator hat geschrieben:Ich hab jetzt nochmal die Antennensituation durchkalkuliert. 21 zerquetschte Meter hab ich zum behelfsmäßigen Aufspannen einer Antenne von einem Dachfenster runter in den Garten. Eine endgespeiste 40m Antenne passt da natürlich, ist halt dann nur Monoband. Hab mir dann mal ein paar Gedanken gemacht, ob das nicht auch mit Multiband geht.
Das ist nicht Monoband, auch über 40m ist das hochohmig ;).
Die Endfed-Windom wollte ich auch mal bauen, aber mit 300Ohm Kabel als Feeder/kurzes Strahlerstück, dann könnte man Mantelwellensperre und den 1:4 in den Speisepunkt packen. Aber Bastelbruders Einwände machen Sinn.. das ist wohl nur ein Kompromiss.

Zum Thema Multiband Endfed hat mir der Rothammel noch was ausgespuckt: Man kann (wer hätte es gedacht) nicht nur Viertelwellenelemente mit Traps versehen, sondern auch endgespeiste Halbwellenstrahler. Im Gegensatz zur Mittenspeisung braucht es nur einen Trap pro Band. Wenn man Coax-Traps wickelt, gibt es 3 verschiedene Möglichkeiten, das zu verbinden, wobei sich die Induktivität und damit die Verlängerungswirkung ändert und die Resonanzfrequenz immer gleich bleibt: http://www.g4hfq.co.uk/g2hcg/traps.doc
Wenn man damit etwas spielt, kann man die 21m genau ausnutzen. Für die längeren Bänder braucht es evtl zusätzliche Verlängerungsspulen zwischen den Traps bzw. am Ende.
Wenn ich mich nicht irre, braucht es bei 19m Länge auch nur einen 40m Trap plus 80m Verlängerung am Ende, auf den Höheren Bändern ist das Ding ja schon beideitig hochohmig (die 80m Spule sollte den Rest, den man z.B. auch nach unten hängen lassen kann, ausreichend entkoppeln- falls das nicht tut, muss man halt doch je einen 10/15/20m Trap einbauen, wahlweise nach einer halben oder einer ganzen Wellenlänge).

Speisen kann man das dann je nach belieben mit Fuchskreis, 1:9, 1:64, etc.
Traps für 10/15/20 habe ich schon länger rumliegen, ich glaube ich teste das mal als Vertikalhalbwelle.
Hier gibts die nächsten 3 Tage nur Gewitter... etwas blöd zum testen.

73
shpank
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von shpank »

Da ich nächste Woche endlich einen FT817 bestellen werde (Yaesu hat momentan 50 Euro Cashback Aktion), hab ich gestern Abend noch schnell den Versuch gestartet, einen 9:1 UnUn zu wickeln, um den geplanten Draht, der vom Balkon bis zur Gartenhütte (ziemlich genau 20 Meter) gespannt wird, gleich anmatchen zu können.

Das da ist daraus geworden:

Bild

Das Gehäuse werde ich mir 3D-drucken lassen. Die übliche Abflussrohrmuffen-Konstruktion finde ich etwas zu groß.
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Das sieht zwar schön aus, aber: woraus ist der Kern?
andreas6
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von andreas6 »

Wohl aus einem Schaltnetzteil, typisch Sekundär-Drossel aus Pc-Netzteil mit Eisenpulverkern. Geht bis zu einigen zig kHz sehr gut als Wandlerkern, wird für Kurzwelle aber nicht ideal sein. Hier hätte ich einen gleichformatigen schwarzen Ferritkern angesetzt. Breitbandig und unkritisch.

MfG. Andreas
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xoexlepox
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von xoexlepox »

andreas6 hat geschrieben:Wohl aus einem Schaltnetzteil, typisch Sekundär-Drossel aus Pc-Netzteil mit Eisenpulverkern
Ich hätte auf das "6er"-Material von Amidon getippt (was für Kurzwelle recht brauchbar wäre), nur der seitliche Aufdruck hat mich irritiert.
Hier hätte ich einen gleichformatigen schwarzen Ferritkern angesetzt. Breitbandig und unkritisch.
...außer daß du die (beim Senden) ganz leicht in die Sättigung fahren kannst -> Zum Empfang sind die bestens...
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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

unabhängig von dem hier verwendetem ringkern:
in einer fratzenbuch-gruppe hatte ein OM aus einem PC.netzteil einen "amidon" geerntet und war der festen überzeugung, dass es ein FT-xx ist. er war nicht vom gegenteil zu überzeugen. paar tage später hat er sich in einer anderen gruppe ausgeweint, dass sein neu gebauter balun nicht funktionieren würde. da aber fast alle OM den anderen artikel bereits gelesen hatten und den link als kommentar dazu gaben, war es auch ziemlich schnell ruhig geworden bzw. das thema war verschwunden.

angeblich gibt es aber wohl paar kerne, die durchaus für die low-bands brauchbar sind.
interessant wären durchaus die kerne aus den kleinen LED-funzeln für 230V, die haben ja eine taktfrequenz von einigen megahertz wohl...
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von shpank »

Bastelbruder hat geschrieben:Das sieht zwar schön aus, aber: woraus ist der Kern?
Der Kern ist (ja, ich habe meine Hausaufgaben gemacht) ein T130-6. Zumindest hat mir Reichelt den Kern als solchen verkauft. Nachgemessen hab ich es nicht.

Die sind für KW recht tauglich, hab ich mir sagen lassen.

Der "seitliche Aufdruck" ist lediglich meine Handschrift, die den Kern so kennzeichnet, dass ich auch in Zukunft noch weiß, was ich hier verbrochen hab.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Die sind für KW recht tauglich, hab ich mir sagen lassen.
Dann höre in zukunft da nicht mehr hin.. ;-)

Das teilchen soll ja über den ganzen Kurzwellenbereich transformieren.
Dafür brauchst Du aber ferrit.
Wenn Du den 817 hast, kannste ja wie der Kollege hier mal nen 450Ohm widerling anschließen, und dann mal bei jedem Band das SWR checken.
http://www.dl2jas.com/antennen/wunderan ... unun9.html
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Mir fällt gerade noch was ein .. hasste nen Drehko rumfliegen ? Bei 5 Watt, kann das irgend einer sein..

Wenn ja, dann schau Dir mal diesen Link an : http://dk7zb.darc.de/Tuner/lc_match.htm
Zusammen mit dem Ringkern, wird daraus dann was.

lg JAn

Edit : Ganz vergessen.. wenn Du nen guten Drehko hast, geht natürlich auch ein Fuchskreis : z.B. http://www.dl2lto.de/sc/HB_FK.htm
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Eisenpulver ist als Balunkern NICHT GEEIGNET. Mit den paar Windungen kommt (auf den meisten Bändern - die wahrscheinlich meist deshalb (für qrp) ungeignet erscheinen und für die dann andere Ausreden herhalten müssen) ein viiel zu geringes XL zustande, anderslautende Behauptungen widersprechen den Gesetzen der Physik.
Auch wenn im AMIDON-Handbuch "erprobte" BALUN-Bauanleitungen mit Eisenpulverdonuts beschrieben werden, heißt das nicht daß die auch bloß annähernd so gut funktionieren wie mittelmäßige Ferritkerne. Bill Amidon hat mit Eisenpulverkernen viiel mehr verdient als mit Ferrit!
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ozonisator »

Eisenpulver ist als Balunkern NICHT GEEIGNET. Mit den paar Windungen kommt (auf den meisten Bändern - die wahrscheinlich meist deshalb (für qrp) ungeignet erscheinen und für die dann andere Ausreden herhalten müssen) ein viiel zu geringes XL zustande, anderslautende Behauptungen widersprechen den Gesetzen der Physik.
Auch wenn im AMIDON-Handbuch "erprobte" BALUN-Bauanleitungen mit Eisenpulverdonuts beschrieben werden, heißt das nicht daß die auch bloß annähernd so gut funktionieren wie mittelmäßige Ferritkerne. Bill Amidon hat mit Eisenpulverkernen viiel mehr verdient als mit Ferrit!
Bei pollin gabs (gibts?) mal hochpermeable Ferritkerne. So einen Kern als Spartrafo bewickelt, hat hier eine 450 Ohm Hühnerleiter angepasst. Die gehen sehr manierlich. Kann man ja auch recht einfach testen, Abschlusswiderstand dran, und SWR messen. Gleichzeitig kann man mit dem Oscar den Pegel am Abschlusswiderstand messen, da wird dann schnell aufgedeckt wenn der Kern am Heizen ist.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Raider »

Grad entdeckt bei Conrad 25m RG58 für 3,99 https://www.conrad.de/de/koaxialkabel-r ... 86730.html

Leider in meiner Filiale nicht vorrätig :(
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Abgesehen davon daß Conrad (wie so oft) den Hersteller dieses Qualitätskabels verschweigt...
passen mehrere im "Datenblatt" genannte Werte überhaupt nicht zusammen. Das ist ein vorsätzlich verfälschtes Dokument!
Vielleicht sollte ich meine umfangreiche C-Datenblatt-linksammlung doch mal einem Schriftgelehrten vermachen?
Einfach mal mit den technischen Daten des allerbilligsten RG58 von Belden vergleichen:
Bild
[*]Schaum PE vs 68% Ausbreitungsgeschwindigkeit (=Verkürzungsfaktor)
[*]48 pF/m vs. 50 Ohm Wellenwiderstand - der Wert paßt eher zu 93 Ohm.
[*]bei 50 MHz hat das Alukabel bessere Dämpfungswerte als Kupfer bei 30 MHz? Schon bei 100 MHz wird's dann aber richtig shice.

d 0,8 mm "CCS" ?verkupferte Stahlseele? (läßt sich natürlich nicht verbergen und ist bei Koax für höhere Frequenzen tatsächlich nichts Schlechtes) Belden verarbeitet 0,94 mm Kupfer wie es die Physik passend zu 50 Ohm vorschreibt.

Die Abschirmung aus AlMg ist absolut nicht lötbar, auch nicht mit Alu-Sonderlot.

Und der Preis ist völlig C-untypisch. Warum? Weil man für die ordentliche Entsorgung des Schrotts noch Geld bringen müßte.
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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

bereits im jahre '94 gabs beim C nur richtig minderwertiges "RG58". die abdeckung des geflechtes war deutlich unter 50%! wenn man den 100m-ring abrollte, hatte man eine hervorragende breitbandige antenne.
das geflecht des schirmes ließ sich nicht löten und die seele nahm nur wiederwillig zinn an.
sendeseitig war es sowieso unbrauchbar.

bei reichelt hatte ich bisher immer gute qualität, wobei ich RG58 selten kaufe, meist baue ich irgendwo was ab (alte koax-netzwerke) :)
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Raider »

Also nicht kaufen :lol:

Bei mir geht's nächste Woche nach Dänemark an den Strand. Ist doch richtig, dass ich als OZ/DO3OLE auf allen Bändern darf, oder? Würde da gerne etwas Betrieb machen, 15m, und wenn ich darf 20/40. Bin noch am Überlegen, was ich als Antenne bastel. 5,5t Wohnmobil mit Aluaufbau bietet sich ja als Gegengewicht an. Vielleicht ne kleine Inverted Vee. Komme halt nicht so recht auf Höhe, das mit dem Drachen konnte ich noch nicht umsetzen :oops:

73 Ole
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

wie schwer das gegengewicht ist, interessiert die hochfrequenz nicht ;)
im cb-funk hatte wirklich mal ein "OM" gehwegplatten auf die radials gelegt, weil ich ihm zuvor was vom gegengewicht erzählt hatte. er konnte mir also doch nicht folgen ;)

dänemark müsste auch eine kleine amateurfunkklasse haben und deren einschränkungen gelten dann auch für dich. es hält sich der allgemeine aberglaube, dass man mit überschreiten einer staatsgerenze auf einmal alles machen darf. möglich wäre es, dass du in OZ alles machen darfst, aber lies da noch mal ganz in ruhe bei denen nach. da findet man mit sicherheit was englisch-sprachiges im netz.

73 axel !
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Gernstel »

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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Raider »

uxlaxel hat geschrieben:wie schwer das gegengewicht ist, interessiert die hochfrequenz nicht ;)
im cb-funk hatte wirklich mal ein "OM" gehwegplatten auf die radials gelegt, weil ich ihm zuvor was vom gegengewicht erzählt hatte. er konnte mir also doch nicht folgen ;)

dänemark müsste auch eine kleine amateurfunkklasse haben und deren einschränkungen gelten dann auch für dich. es hält sich der allgemeine aberglaube, dass man mit überschreiten einer staatsgerenze auf einmal alles machen darf. möglich wäre es, dass du in OZ alles machen darfst, aber lies da noch mal ganz in ruhe bei denen nach. da findet man mit sicherheit was englisch-sprachiges im netz.

73 axel !

Das mit dem Gewicht war doch nur ein Scherz :P Und sollte verdeutlichen, dass da schon ein wenig Fläche zum Gegenstrahlen zur Verfügung steht (ca. 2x7m Dachfläche).


Das wunderte mich ja, laut dieser Tabelle http://www.oevsv.at/export/shared/.cont ... 4-2015.pdf darf ich alle Bänder mit 100W. Das deckt sich ja auch mit der pdf von Gernstel (danke!), also wird das wohl so stimmen.


Ich werde mir wohl ein paar Meter Lautsprecherkabel nehmen, daraus einen 2x6m Dipol basteln und den Rest als Zuleitung (mangels Hühnerleiter) nehmen, hat laut Google eine Impedanz bei HF von ca. 90 Ohm. Das ganze mit einer Angelrute als Inverted Vee, dann dürfte da doch schon ein wenig gehen. Dann brauche ich auch das Gegengewicht nicht ;)

73 Ole
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Ich werde mir wohl ein paar Meter Lautsprecherkabel nehmen, daraus einen 2x6m Dipol basteln und den Rest als Zuleitung (mangels Hühnerleiter) nehmen, hat laut Google eine Impedanz bei HF von ca. 90 Ohm.
Wichtig! Nimm das billige Lautsprecherkabel! Das teurere ist aus PVC und hat Verluste wie Sau. Billiges Lautsprecherkabel ist aus PE und stinkt nicht, wenn man es anzündet. Das brauchst du (dummerweise lassen sie mich im Baumarkt nicht ihr Kabel anzünden).
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Raider
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Raider »

ferdimh hat geschrieben:
Ich werde mir wohl ein paar Meter Lautsprecherkabel nehmen, daraus einen 2x6m Dipol basteln und den Rest als Zuleitung (mangels Hühnerleiter) nehmen, hat laut Google eine Impedanz bei HF von ca. 90 Ohm.
Wichtig! Nimm das billige Lautsprecherkabel! Das teurere ist aus PVC und hat Verluste wie Sau. Billiges Lautsprecherkabel ist aus PE und stinkt nicht, wenn man es anzündet. Das brauchst du (dummerweise lassen sie mich im Baumarkt nicht ihr Kabel anzünden).
Haha, danke Ferdi :lol: Ist unter 10€ für 25m ein Garant für PE oder muss man da wirklich ausprobieren? :lol:
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Verlassen würde ich mich auf garnichts. Schon gar nicht, wenn ich das als Ausrede zum Kokeln nutzen kann...
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Raider
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Raider »

ferdimh hat geschrieben:Verlassen würde ich mich auf garnichts. Schon gar nicht, wenn ich das als Ausrede zum Kokeln nutzen kann...
:lol: :lol:

Würde jetzt halt ungerne 5 Ringe bestellen und dann immer noch nichts haben :lol: Und bei Reichelt scheint es nur welche mit PVC zu geben :shock: Dann wird halt gekokelt :mrgreen:
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Oder aber, schau Dir mal diese Seite an : http://www.dl2lto.de/sc/HB_HL_bau.htm

Mit Plastik aus alten Flaschen, oder Klebeband.. oder... ist schnell ne einfache Hühnerleiter getüttelt.
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Raider
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Raider »

zauberkopf hat geschrieben:Oder aber, schau Dir mal diese Seite an : http://www.dl2lto.de/sc/HB_HL_bau.htm

Mit Plastik aus alten Flaschen, oder Klebeband.. oder... ist schnell ne einfache Hühnerleiter getüttelt.
Danke Jan, das geht natürlich auch. Ist der Abstand der beiden Litzen eigentlich völlig beliebig? Da steht ja überhaupt nichts dazu.

EDIT: https://de.wikipedia.org/wiki/Bandleitung Wikipedia kennt dafür eine Formel
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Danke Jan, das geht natürlich auch. Ist der Abstand der beiden Litzen eigentlich völlig beliebig? Da steht ja überhaupt nichts dazu.
Mach dir mal deswegen keinen Kopf...
Weil : die Idee hinter der Hühnerleiter ist nämlich u.A. Luft als Isolator zu verwenden.
Und dieser Isolator ist gar nicht mal so schlecht, wenn man es nicht übertreibt.. ;-)
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

es soll aich leute geben, die netzwerkkabel längs aufschlitzen und eines der päarchen als zuleitung für einen dipol nutzen. da kannst du wohl etwa mit 110...120 ohm rechnen.
bei 7MHz sind die verluste auch vernachlässigbar. ganz nebenbei ist es schön leicht und auch kompakt.

ich hätte auch noch etwas "ukw-bandleitung", komm mal per pn rum.

btw, ich wollte ja mal das h07bq-f auf hf testen. dank reutron habe ich ja einige stückchen 2x1,5...
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Raider
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Raider »

Axel, hast gleich ne PN.

Hab heute auch das erste Mal meinen Antennentunerversuch ausprobiert(http://www.qsl.net/dk7zb/Download/tuner.pdf).Alles verlötet (noch ohne Gehäuse) und mal provisorisch die PVC-Zwillingslitze zu einem 2x6m Dipol im Haus aufgehängt :lol: Auf 15 und 20m konnte ich auf SWR 1:1,7 abstimmen. Bei 40 und 80m kam ich noch auf 1:2,5. Dafür gibt es Funkenentladungen auf 40/80 am Drehko C1 (10W Sendeleistung). Sind normale UKW Drehkos 2x500pf in Reihe (also 250pF) geschaltet. Irgendwie noch nicht ganz so befriedigend. Ist mit den Drehkos einfach nicht mehr drin? Der Plattenabstand ist so, dass man noch sauber ein Stück Papier durchziehen kann, ohne Widerstand und Platte wegdrücken.
Und der 12 fach Drehschalter wird nach ein 20sek senden ziemlich warm. Dann steigt merkwürdigerweise auch der SWR.


73 Ole
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von xoexlepox »

Raider hat geschrieben:Dafür gibt es Funkenentladungen auf 40/80 am Drehko C1 (10W Sendeleistung). ... Und der 12 fach Drehschalter wird nach ein 20sek senden ziemlich warm.
Beides sind "ganz normale" Effekte (bei dem verwendeten Material) ;) Ok, die Plastik-Drehschalter von Reichelt sind auch ziemlicher Mist... Achte auf deine Endstufe! -> Nur bei minimaler Leistung abstimmen, und erst dann aufdrehen. Du wärest nicht der Erste, der seine Endtransistoren durch solche Späße himmelt ;)
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Beim T-Tuner musste aufpassen :
1. hat er mehrere Einstellmöglichkeiten.
d.H. verschiedene Stellungen von CLC schaffen ein SWR von 1:1.
2. Kannst Du ihn auch auf sich selbst abstimmen.

Und genau mit diesen Punkten habe ich auch Spass gehabt. Bis ich drauf kam, am anfang der Antennenseitige Drehko erst mal voll eingefahren sein sollte..
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Celaus »

"Verspäteter Kommentar :"
1. Kabel. Ich benutze gerne auch 75 Ohm Kabel, weil RG58 für VHF eine Zumutung ist. Durch Transformation vermeidet man ein SWR von 1,5 . Die Abschirmung ist nicht auf 30 % heruntergemogelt, wie bei anonymem RG58, sondern supergut, selbst beim billigsten Sat-Kabel. Der theoretisch geringste Verlust ist bei einem Koaxkabel von 73 Ohm gegeben, es wäre also möglich, daß bei den erlaubten Impedanztoleranzen die wirkliche Impedanz bei 73 statt 75 Ohm liegt.
Und: Das Zeug ist richtig billig.
2. Symmetrierung zwischen Koaxkabel zum Dipol. Wenn große Blindanteile mit transformiert werden müssen, rate ich von Ferritkerbalunen ab zu Gunsten vom Kabelbalun. Ich denke an Rothammels Symmstriebalundoppeldrossel.
3. Rechnet Euch einmal aus wie groß die Verluste durch den Skineffekt im Antennendraht sind , indem man sich den Widerstand der hauchdünnen leitetenden Oberfläche ausrechnet. Man wundert sich, das die "dünne" Antenne überhaupt funktioniert.
Wenn man die Antenne aus mehreren Paralleldrähten mit Spreizern für Viereck- oder Sechseckform aufbaut, hat man die geringsten Skinffektverluste und als Zusatzgeschenk eine Breitbandigkeit, die viel Probleme verkleinert.
Sollte man eine Hühnerleiter zur hochohmigen Einspeisung bauen wollen, so baue man diese auch aus 4 oder 6 Paralleldrähten mit Spreizern auf. Besser kann man's nimmer machen. Am unteren Ende der Hühnerleiter kann man dann das Pi-Glied, T-Glied, oder Boucherotglied zum Anpassen ans Koaxkabel verwenden.
ffupx , 55, Celaus
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Man wundert sich, das die "dünne" Antenne überhaupt funktioniert.
Besser als GAR KEINE ANTENNE !
*kleiner wink mit dem Zaunpfahl*
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von xoexlepox »

Celaus hat geschrieben:Wenn man die Antenne aus mehreren Paralleldrähten mit Spreizern für Viereck- oder Sechseckform aufbaut, hat man die geringsten Skinffektverluste
Als Viereck-Spreizer würden mir noch Fliesenkreuze einfallen, aber was nimmt man für die Sechseckform?
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

eine cola-mehrwegflasche oder eine PET-brunnenflasche in scheiben schneiden würde mir spontan einfallen. da ließen sich auch 8 oder noch mehr leiter als reuse spannen. 73!
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ozonisator »

Ringe aus Abflussrohr schneiden. Schablone aus Papier anfertigen, drumwickeln, präzise Löcher reinbohren und dann absägen.
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Harry02
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

Raider hat geschrieben:Der Plattenabstand ist so, dass man noch sauber ein Stück Papier durchziehen kann, ohne Widerstand und Platte wegdrücken.
Und der 12 fach Drehschalter wird nach ein 20sek senden ziemlich warm. Dann steigt merkwürdigerweise auch der SWR.
Also eine Papierbreite ist jetzt halt nicht wirklich viel... Ich hatte in meinem "LC Tuner im PC-Netzteil" einen von diesen (DDR?)Drehkos mit 1:3 Untersetzung eingebaut, die es glaube ich auch mal mit ukw-RX Platine untendran zu kaufen gab. Bei diesem habe ich einfach jede zweite Platte mit ner Spitzzange rausgerissen und so kommt man auf geschätzt 1-2mm Abstand. Nach und nach ist über 2 oder 3 Jahre ausgiebeiger Benutzung immer mehr an diesem Tuner verreckt und wartet gerade auf Neuaufbau, aber der Drehko hat nie gebratzelt. Zuerst der 50ct Schalter um den C zwischen Aus- und Eingang umzuschalten (kann man weglassen), als der außer Betrieb war ist irgendwann die billige 4mm Schraubklemme für den Ant.Ausgang zerschmolzen/zerbratzelt (kann man auch weglassen und das Kabel in den PL-Stecker für den Ausgang stecken). Außerdem sind dauernd die Anzapflötungen an der 1mm-CuL-Schmunzelspule abgefallen, hauptsächlich weil das Gehäuse so Kuchenblechmäßig wabbelig war ohne Deckel (die Hauptarbeit hat eh eine Russenrollspule gemacht).

Für den Drehschalter empfehle ich in der Bucht oder so nach "rotary switches" aus China zu suchen, 11 Kontakte in klassischer ungekapselter Bauweise gibt es bis 3 oder 4 Ebenen, wenn man die alle parallel schaltet sollte nix mehr warm werden (was wichtig ist da die Dinger meist aus Platik sind). Wenn "ceramic rotary switch" dabei steht, ist es meist trotzdem Plastik, man muss sich die Artikelbilder genau angucken bzw auf Rückerstattung hoffen wenn man kein Plastik will - oder auf dem Funkflohmarkt einkaufen.

Für die eventuellen Zusatzfestkapazitäten sollte man einen Schalter der selben Leistungsklasse nehmen.
Edit: Bild gefunden, die Buchse die mittig rumkullert ist nur zufällig reingefallen und die braunen Cs sind da nur drin weil kein Platz für richtige war - man muss sich vorsichtig an die maximale Leistung rantasten, wenn man die zuschaltet. Der Zettel klebte Frühjahr diesen Jahres nach einem feuchtfröhlichen Fielddayabend morgens dran. Dort wurde ich aufgrund des Tuners und der Leistung, die ich da durch- bzw reingebraten habe, auch verdächtigt, von Fingers Welt zu sein...

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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von shpank »

So. Seit diesem Wochenende darf ich auch eine amtliche Furzwellenstation mein Eigen nennen.

Um 180 Euro einen Yaesu FT757GX-II mit kleiner Macke geangelt. Hin und wieder setzt er beim Senden aus. Laut dem weltweiten Gewebe ist da nur eine Steckverbindung gammlig. Das Gehäuse hat ein paar kleine Roststellen, aber das ist mit CSD-Scheibe und ein bisschen Mattschwarz aus der Dose auch leicht behoben.

Und da ich am Samstag auf den Altlengbacher Amateurfunktagen zu Gange war, hab ich mir noch gleich einen gebrauchten, aber quasi neuwertigen MFJ 945E um 80 Euro (Bei Wimo kostet die Kiste neu fast 180) mitgenommen. Jetzt muss ich nur noch ein Netzteil zusammenbraten, das 30A liefern kann, ohne gleich Rauchzeichen abzusetzen. Hoffentlich kann ich damit mal die 17m Stahlseil ordentlich besaften, die seit kurzem bei meinem Opa im Garten hängen. Der FT817 hatte eindeutig zu wenig Wumms dafür. Offensichtlich hat das doch ein paar Ohm...
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