potente Starthilfe

Der chaotische Hauptfaden

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itchy
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potente Starthilfe

Beitrag von itchy »

Hallo Zusammen,

parallel wird gerade das zögerliche Starten eines Diesels diskutiert, ich habe einen ähnlichen Fall: ein Motor der einfach miserabel anspringt, eine Überholung steht nicht zur Debatte, die paar Mal die man ihn anwürgen muss werden einige Batterien herbeigeschafft und ordentlich strapaziert bis sich die Startprobleme in einer beachtlichen Menge Rauch auflösen.

Nun würde ich gerne die Batterien-Schlepperei umgehen und die benötigten etwa 2000W für den Starter (12V) aus dem 220V-Netz ziehen.
Leider sind 12V-Netzteile in der 2000W-Klasse recht teuer, die ganze Sache ist aber ein Low-Budget.

Hat jemand von Euch eine Idee was sich da kostengünstig zweckentfremden lässt?
Alte PC-Netzteile parallel schalten?

Viele Grüße,
Holger
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uxlaxel
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von uxlaxel »

TRAFO!

Transformatoren sind kurzzeitig wahnsinnig überbelastbar, ohne dass sie Schaden nehmen. Faktor 10 auf alle Fälle, vielleicht noch mehr. Röhricht oder Bastelbruder wissen das bestimmt aus dem Kopf ;)
Sprich, ein 15V-30A-Trafo (also wenn du den einmal am Netz hast) sollte durchaus problemlos einen dicken ottomotor starten können.
evt. habe ich ja sogar was passendes da, ich müßte mal bei den trafos wühlen gehen.

natürlich kannst du nicht 10 minuten lang den 10fachen strom ziehen, aber 1/2 minute sollte locker drin sein.

lg axel
rene_s39
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von rene_s39 »

Hab noch zwei ABB 12V 25A 300W Halogentrafos, ich weiß nur nicht, ob die Spannung reicht.

Würde ich beide abgeben.

Gruß,
Rene
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Smily
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Smily »

Das einfachste wäre eine anständig großer bleiwürfel auf ner sackkarre den ihr regelmäßig lädt.
Kann auch ne olle ausm Lkw sein.
Die frage ist eher, warum da so lange georgelt werden muss?

Ich vermute laut meiner Glaskugel dass es sich um einen alten Diesel handelt der nicht mehr vorglühen möchte.

Wenn das der fall ist, brauchst du nur die bonardbatterie, und einen Heissluftfön.
Beim anorgeln mit dem Heißluftfön ordentlich in den ansaugschlauch rein halten.
Jaggel,jaggel,jaggel,hust,spötz, tucker....

Edit merkt noch an:

Das funktioniert auch bedingt beim Benziner wenn die kaltstartautomatik kaputt ist...
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itchy
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von itchy »

Hallo,

danke für Eure Hinweise.

Ja, es ist ein alter (Vorkammer-)Diesel. Es glüht vor, es zieht Luft, es ist ausgelutscht mit Ölverbrauch und allem.

Die Vorglüherei schließt leider den ersten Vorschlag weitgehend aus.
Die Glühanlage zieht gut 50A, wenn es kalt ist dauert das eine Minute bis der Glühwächter rot wird.
Damit wäre ein überlasteter Trafo thermisch schon am Ende bevor es losgeht.

Wie würden sich denn alte PC-Netzteile verhalten wenn deren Ausgang einfach parallel geschaltet würde?

VG,
Holger
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Smily
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Smily »

Die netzteile kannste vergessen. Das läuft nich.
Probiers doch mal mit der heißen Luft! Wenn der damit nich will is eh kurz vor Essig.
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Joschie
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Joschie »

Hallo Holger,

meine Erfahrung zeigt mir das es gerade bei Dieselmotoren sehr belebend sein kann wenn man die Ansaugluft vorwärmt. Hier tut ein guter Heißluftpuster oder eine kleine Lötlampe guten Dienst.

Bevor ich weiter aushole, was für ein Motor ist es denn? (rein aus Neugier)

Bei drei Schleppern ausm Verrein haben wir einen zweiten Bleiklumpen montiert und einen automatischen Batterieumschalter (hatte Daimler früher auch drin) eingebaut. Dieser betreibt den Startermotor (und wirklich nur den) mit 24Volt anstatt der normalen 12Volt.
Dadurch wird der Anlasser richtig beflügelt und dreht den Motor mit ein paar Umdrehungen mehr was zu einem sagenhaften Starten führt. Wo man früher am Hann'a'Mack ewig orgelte ist der nach 3-4 Sekunden da. Würde ich aber nicht mit allen Startern machen, die alten Schubschraubtriebstarter (Bosch BNG Serie) können das aber problemlos ab.

Noch ne Frage, hast du mal versucht den Motor anzuziehen, wie läuft er dann an? Besser?


Zur Starthilfe via Steckdose. Das kann man schon bauen. Ich hab da bei nem Spezl (ehemaliger Bosch-Dienst) einen leicht modifizierten Scheißumformer gesehen. Brachte irgendwo 500 Ampere bei 15 Volt.

Andererseits wäre das auch mit zwei-drei großen Limas zu bewerkstelligen. Hab da letztens welche mit 150 oder 170 Ampere gesehen. OK die wollen auch die Leistung vorne rein haben aber als Starthilfebooster mit kleinem Benzinmotörchen auf nem Fahrgestell sicherlich nicht abwegig.

Grüße
Josef
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Julez
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Julez »

Was du suchst, sind Server-Netzteile.

http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40 ... B&_sacat=0

Die haben ordentlich Wumms.

Lassen sich mittels Load Share auch parallel schalten.
Virtex7
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Virtex7 »

Die Dinger haben trotzdem eine Überstromabschaltung, die ein Anlasser sicher triggern kann.
evtl. verdrosseln, wie am Schweißgerät?

Spule dann aber mit Freilaufdiode....
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Captain Einsicht
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Captain Einsicht »

Netten Trafo in Kombi mit einem Bleiklotz :D

Hatte mal einen fall da war der Diesel auch durch und ein Schluck Benzin im Luftfilter hat wunder gewirkt. Nur der motor musste nur noch durchhalten bis Ersatz da war.

Denke mal es ist einfach die Kompression also 24V oder dem Start was nachhelfen :D

Walter
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Dr. Snuggles
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Dr. Snuggles »

Getriebeanlasser.
Kleiner, weniger Leistungsaufnahme - mehr Umdrehungen.
Aus eigener Erfahrung: Startpilot, Vorglühen, warme Luft usw. alles nicht mehr nötig.

Gruß
Doc
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itchy
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von itchy »

Hallo,

Trafo mit Bleiklotz wäre denkbar, allerdings ist meine Idealvorstellung dass man/ich nicht erst Bleiklötze rumschleppt die dann im schlechtesten Fall selbst nicht mehr sehr startwillig sind sondern einfach ein Kabel auslegt, anklemmt und losgehts. Für den angedachten Fall würde das bedeuten die obligate Rudolph-Diesel-Gedenkminute in den Glühwächter zu starren und danach stumpfsinnig so lange den Anlasserknopf festzuhalten bis das System entlüftet ist und sich langsam beißende Dieselschwaden ausbreiten. Wenn sich das Ding zu einem irgendwie fortlaufenden Selbstzünder gewürgt hat rolle ich das Kabel auf und komme 10 Min später wieder.

Charmant daran: das Ganze ist für andere Basteleien wiederverwendbar. Rasenmäher-Traktor abgesoffen? Ich orgel dich trocken. Motorrad nach dem Winter versifften Sprit in der Schwimmerkammer? Orgel ich leer.

Das Server-Netzteil klingt mir vielversprechend. Allerdings verstehe ich die Funktionsweise der Drossel gegen die Abschaltvorrichtung nicht. Würden zwei Netzteile parallel durch genügend Leistungsreserve die Abschaltung verhindern?

VG,
Holger
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Joschie
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Joschie »

...danach stumpfsinnig so lange den Anlasserknopf festzuhalten bis das System entlüftet ist und sich langsam beißende Dieselschwaden ausbreiten...

... Rasenmäher-Traktor abgesoffen? Ich orgel dich trocken. Motorrad nach dem Winter versifften Sprit in der Schwimmerkammer? Orgel ich leer. ...
Wenn du gerne mehr Anlasser ersetzt ist das sicherlich der richtige Weg.

Hast du schon mal geschaut welche Leistung durch so kein Magermotörchen druchgeht?
Mein Motorrad (650er Eintopf) zieht beim Starten gute 150Ampere, das sind 1.8kW und der Startermotor ist etwas über Faustgroß. Wo soll der denn die entstehende Verlustleistung hinbekommen?

Ach ja, nebenbei, wenn die Vorglühanlage des Diesels 50 Ampere zieht gehe ich von einem 4Zylinder Motor aus. Rechne ich jetzt noch etwas Hubraum dazu kommen da beachtliche Leistungen zustande. Schon mal die Stromaufnahme während des Startvorgangs mit der Strommesszange gemessen?

Nur als Beispiel, mein Deutz F4712 Motor mit 4kW Starter genehmigt in der ersten Sekunde über 2kA. Dannach sinkt der Starterstrom auf gemütliche 450-500 Ampere.

Ich glaube nicht das du mit den Netzteilen glücklich wirst.

Grüße
Josef
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Captain Einsicht
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Captain Einsicht »

Wen der Motor Luft im Diesel hat einfach paar Rückschlagventile oder kleine Pumpe einbauen die das Problem beseitigen ;)

Gewaltsames Orgeln kann ihn da doch Schneller sterben lassen :roll: ich weis ja nicht wie lange er noch seinen Dienst verrichten soll.

Walter
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ferdimh
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von ferdimh »

Viele Servernetzteile haben eine zweistufige Schutzschaltung.
Der Schaltnetzteilcontroller selbst schützt sich durch Strombegrenzung auf der Primärseite.
Dazu kommt eine Steuerplatine, die Loadsharing, Lüfterregelung, Abschaltung, etc pp macht.
Letztere kann man totlegen, dann hat man ein Festspannungsnetzteil mit Strombegrenzung. Loadsharing ergibt sich dann unter Last, wenn die Netzteile mit höherer Spannung in Begrenzung gehen. Zum Anwerfen von Dieseln mit Hubraum wird man da aber schon mal so 200A Netzteilsaft vorhalten müssen, um die Batterie sinnvoll zu unterstützen.
Gary
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Gary »

Hi Holger,

du willst also die Ursachen ignorieren ;-)

Ein 12V Halogentrafo hat leider eine etwas zu niedrige Spannung und 24V Trafos die es günstig aus Steuerungen gibt haben zu viel. Schwer sind sie aber alle :-(

Bei meinem ersten Audi war wieder alles OK als der Starter neue Kohlen bekommen hatte.
Meine Batterien lade ich mehrmals im Jahr mit rund 15,8V über 1 bis 2 Tage, für die Batterie eine Verjüngungskur. Weiß ja nicht ob das möglich ist.

Ein übliches PC Netzteil schaltet bei Überlastung komplett ab, das nutzt also gar nichts. Andere Schaltnetzteile begrenzen nur ihren Strom, da hilft aber nur ein Datenblatt oder viel try & error.

Mein Freund hat ein Ladegerät mit Fremdstartfunktion, das hat dann auch rollen zum fahren, Ebay ?

Aber was spricht gegen Startpilot wenn der Motor eh schon ein Zombie ist ? Da kannst du dir auch das Vorglühen sparen.

Gerade fällt mir noch ein, ich hatte mal einen tollen Fiat. Da habe ich mit einem 24V 500VA Trafo die Batterie zum Leben erweckt. Als Vorwiderstand diente ein etwas längeres 1,5mm² dessen Isolierung sich beim starten verformt hat. Man könnte einen Vorwiderstand aus Eisendraht und Ziegelstein basteln.
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Daniel
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Daniel »

Vorglühen mit Speissung aus PC-Netzteilen wird m.M. schwierig.
Die Chance, dass eine Abschaltung vorzeitig entsteht, könnte nervig werden.

Ich hatte nach dem Tod der Batterie an meinem Cunewalder 1 H 65 mit Lunten gestartet.
Den Glühkerzenhalter modifizert und die Selbstentzündungslunten brachten dalte, auch Öl fressenden Kameraden zum Laufen.
Wenn der Diesel noch eine Dekopression besitzt, dann passt das schon.

Akku auf der Sack Karre ist auch ejn probates System zum Starten.

Viel Spaß beim Starten und erzähl mal
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zauberkopf
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von zauberkopf »

Trafo mit Bleiklotz wäre denkbar, allerdings ist meine Idealvorstellung dass man/ich nicht erst Bleiklötze rumschleppt die dann im schlechtesten Fall selbst nicht mehr sehr startwillig sind sondern einfach ein Kabel auslegt, anklemmt und losgehts.
Also irgendwas wirst Du immer schleppen müssen..
Ich habe mal nen Trafo gesehen, der nur dafür gebaut war LKW-Diesel ohne Akku anzuwerfen..
Sagen wir es mal so.. alleine hätte ich den klotz nicht tragen können.. gut das der Rollen hatte.. ;-)

Die Kombination Trafo ( oder Netzteil) + Akku nehme ich auch gerne, um ein 100Watt funkgerät an einem 13,8V 3,5A Netzteil zu betreiben.
Das zieht nämlich bis zu 22A im ungünstigsten Falle.
Und gegen diese Lösung ist auch gar nichts einzuwenden, weil der Akku danach auch sofort wieder geladen wird.

Am billigsten ist die Hybridlösung übrigens auch..
Im übrigen.. 50Amps für die Lampe.. wieviel Amps wird dann wohl der Anlasser brauchen ? Hast Du das mal gemessen ?
Gary
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Gary »

Für den Cunewalde 1H65 sollte hier noch eine Glühkerze liegen, 1,7V 40A. Bei Bedarf suche ich mal.
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Roehricht
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

Anlasser sind Reihenschluss Motore. Im Moment des Einschalten wirkt nur der Kupferwiderstand der Wicklung samt Zuleitung + Ri Batterie.
Ein gewöhnlicher PKW Anlasser eines 1500cc Motors will beim Einschalten 1000A , sobald er dreht gehts auf 200-250A runter. U batt darf dabei auf bis zu 8V einbrechen.
Ein kompressionsstarken Diesel , der nicht nur erst ne Weile orgeln muss bevor er kommt, sondern auch vorher glühen will wird man mit PC- und Servernetzteile und ähnlichem nich anschmeissen können. Ein 150A Servernetzteil bringt auich nur 150A. Bei 151 A issser aus. Wenn mann 30 PC Netzteile parallel schaltet und die elektron. Sicherung deaktiviert könnte es klappen.

Ein fetter Trafo geht , Leerlaufspanng 15-20V und für 50-80A Dauerstrom ausgelegt. Wichtig sind dicke Querschnitte damit das Eisen den Strom auch in Anlasser bekommt. Als Gleichrichter ne Anstaltpackung Schottky Dioden . pro Brückenzweig z.B 15 Stk 80A Dioden. Ein EI150a Kern langt für gut anspringende Autos im Winter , willst du orgeln so ist eien EI170b oder EI193a die bessere Wahl.
Ich hatte hier was mit Motorola Dioden gebaut die konnten 350A mittelwert und 2000 A Spitzenstrom. Wenn kein Siebelko drin ist sollte man eine fette Freilauf Diode parallel schalten .Das Kollektorfeuer grillt sonst die Scottky Dioden. Besser eine Z-Leistungsdiode. Zu Unterstützung des Losbrechmomentes ist ne Elko Batterie gar nicht mal schlecht.

73
Wolfgang
TDI
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von TDI »

Vielleicht ist man mit einem umgewickelten Schweißtrafo gar nicht so schlecht bedient. Oder gleich drei kleine ja an einer Drehstromphase, so dass man gleicheren Strom bekommt?
Wenn man tierisch viel Strom im Anreißmoment braucht, sind Doppelschichtkondensatoren vielleicht auch eine Idee. Oder die bringen so viel Strom, dass anschließend das schaltende Element im Arsch ist.

BTW: tut so ein Anlasser nur mit Gleichstrom?
ando
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von ando »

Moin,

ich habe doch mal nen 100 A Netzteil gebaut.
Auch hier vorgestellt, aber anscheinend im alten Forum versunken.

100 A, bei 14 Volt, Gleichgerichtet, und mit 4 fetten Elkos gesiebt. Da hängt dann ne 12 Volt Hydraulikpumpe dran, und die wiederrum bedient den Holzspalter.

Mein 2,5 kva Aggregat bekomme ich damit in die Knie gezwungen.

Trafos mit so rund 24 A hätte ich hie rnoch liegen. Und nen 24 Volt, mit glaub 80 Ampere?? Wenn man da nen relativ kleinen Bleitklotz dazunimmt, solte doch zumindest das vorglühen schomma aus der Steckdose gehen.

Ando
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itchy
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von itchy »

Hallo Allerseits,

vielen Dank für all Eure Beiträge!

@Gary: ja, Ursache beheben hab ich in dem Fall keine Lust.

Anlasser liegen noch 2 rum. Einmal tausche ich. Wenn der zweite verreckt, denke ich über Weiteres nach.

Ich habe gerade ein günstiges 2000W Server-Netzteil gefunden, das man angeblich auf bis zu 16V hochdrehen kann. Bei 13.8V macht es etwa 145A.
Zusammen mit einem kleinen Bleiklotz sollte das dem Anlasser heiße Ohren und dem Motor einen heißen Kopf verpassen.

Sollte beim Startversuch die Überlastsicherung ansprechen melde ich mich wieder.
Sonst auch :)

Viele Grüße,
Holger
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Daniel
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Daniel »

20160830_101930.jpg
Das Dinges ist transportabel und echt fit auch zum Anlassen.
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itchy
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Rückmeldung: potente Starthilfe

Beitrag von itchy »

Hallo alle,

danke für die vielen Anregungen.
Ich habe wie vorgeschlagen ein 2KW Servernetzteil besorgt und geringfügig angepasst.
Der Startversuch mit leerer oder gar ohne Batterie schlägt fehl, das Netzteil schaltet sofort ab, wenn der Anlasser schaltet.

Mit einer kleinen aber gesunden Batterie ist der Effekt jedoch wie gewünscht - der Motor orgelt zügig durch. Damit ist eine kompakte Einheit enstanden, ich bin gespannt ob das Ganze sich über die nächsten Wochen bewährt :)

Viele Grüße,
Holger
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itchy
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von itchy »

Hallo,

nochmal eine kurze Rückmeldung an alle - das Ganze hat sich nicht bewährt.

Der Startstrom eines potenten Anlassers ist einfach zu hoch. Dafür ist das Netzteil zu empfindlich. Es schaltet oft einfach ab.
Dann muss man alles abklemmen und warten bis die Elkos im Netzteil entladen bevor man einen neuen Versuch starten kann.

Also doch lieber ein ordentliches Ladegerät mit Starthilfefunktion beschaffen.

VG,
Holger
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Roehricht
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
da hilft nur ein ordentlicher Eisenkentrafo oder ein unbezahlbares Industrie Schaltnetzteil mit mehren kW welches nicht abschaltet sondern strombegrenzend wirkt.
Wir hatten ja gerade den Diesel im FM Bunker angeworfen. Der hat beim Anlassen 700A gezogen bei 24V. Das ist ordentlich was an Power. Nun das war ein 8 Töpfer.
Ein Dieselmotor braucht zum anspringen eine Mindestdrehzahl,auch Startdrehzahl genannt. Wenn aufgrund ner schlechten Batterie die Drehzahl immer eben unterhalb dieser Startdrehzahl ist bekommt man ihn nie an. Wenn der Motor schon ausgenuckelt ist wird die Startdrehzahl noch höher. Irgendwann bekommt man ihn mit dem Anlasser nicht mehr an.

Längeres orgeln bewirkt das der Anlasser heiss wird und damit die Leitfähigkeit der Wicklung nachlässt. Das kann man zwar mit ner höheren Spannung kompensieren. Allerdings zerlegt die Aktion den nur den Anlasser weil die Wärme in dem kleinen Klumpen nicht weg kann

Das Netzteil welches man dafür braucht bekommt man schwerlich an einer Schukodose versorgt. Wir reden über eien Dieselmotor und nicht übern Golf oder Smart. Man muss in jedem Fall dafür sorgen das die 230V am Trafo ankommen und nicht ein Teil davon in der Zuleitung hängen bleibt.

1500-2000A als Einschaltstrom kann man mit ner Batterie Elkos begegnen. Aber danach muss das Netzteil 400A abgeben können , die Spannung am Anlasser darf dabei auf 8-9V (16V) einknicken. Also muss das ganze sehr dicht am Motor aufgebaut werden wenn man keine Kupferschinen verlegen will.

Mal aus Spass beim Anlassen die Spannung direkt am Anlasser messen. Das beste ist nun mal ein funktionsfähige vollgeladen Bleibatterie. Es gibt nur weniges was die in Sachen Kurzschlusstrom übertrifft und bezahlbar bleibt.

73
Wolfgang
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itchy
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von itchy »

Moin Wolfgang,

dei Idee betraf einen alten 4 Zylinder Traktor (Ferguson, 2,3 Liter, ca. 40 PS, Vorkammer-Motor ohne Glühkerzen).
Die Motoren sind bekannt dafür, ohnehin schlecht zu starten.
Dieses Exemplar hat schon viele viele Stunden gelaufen (Uhr gibts schon lange nicht mehr), der Motor ist ziemlich am Ende.
Mindestens ein Einlassventil schließt nicht ordentlich, BlowBy ist erheblich.

Zu allem Überfluss braucht das Einspritzsystem immer einige Umdrehungen, bis wirklich gefördert wird. Dieses Phänomen ist mir unerklärlich. Der Tank liegt höher als die Einspritzanlage. Die Pumpe wurde überholt und abgedichtet. Trotzdem muss man eine Weile orgeln bis Weißrauch kommt.
Dann kommt Startpilot zum Einsatz, es braucht noch einmal richtig Schwung, dann lärmt der Nebelwerfer die Bude voll.
Wenns draußen richtig kalt ist hilft das alles nix, dann bekommt man das Ding so mit dem Anlasser nicht mehr zum Laufen.
Der Gesamtzustand des Treckers ist so schlecht, dass eine Reparatur auf eine wirtschaftlich sinnfreie Komplettrevision hinauslaufen würde.
Ebensowenig lohnt ein Verkauf - zumal der angebaute Frontlader ein paar wenige Male im Jahr wirklich hilfreich ist.

Wegen dem Zustand steht das Ding zugeparkt im letzten Eck.
Hätte/wäre/wenn mann den Startvorgang mit geringem Aufwand vereinfachen könnte, kame das Ding öfters zum Einsatz.
Ein 500 U/min Elektromotor an der Zapfwelle könnte das auch leisten.
Aber meistens geht es ja auch ohne den Trecker...Nachbars haben einen netten Stapler der aber gern im Feldweg stecken bleibt und dann nach dem alten Trecker schreit :mrgreen:

VG,
Holger
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Toddybaer
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Toddybaer »

Hallo,

Startpilot frisst dir aber die Kolben auf. Nach Möglichkeit nicht verwenden. Damit bekommst du den auf jeden Fall in Dutt

Wegen dem Einlassventil, reicht vielleicht schon das Ventilspiel einzustellen.
Wegen dem leeren Kraftstoffsystem. Hat unser Güldner auch, wenn der länger steht. dafür gibs an der Dieselpumpe eine kleine Handpumpe zum vorpumpen
schonmal versucht den Ansaugtrakt mit Lötlampe oder Heißluftföhn vorzuwärmen? Das klappt sogar bei meinem T4 wenn die Glühkerzen hin sind. Beimischung von Normalbenzin in den Diesel soll das Startverhalten auch verbessern.


Engländer können halt keine Autos oder Motoren bauen :)
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itchy
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von itchy »

Hallo,

Ventilspiel ist eingestellt, Handpumpe ist neu und wird vor dem Start immer ein paar Mal bewegt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein / mehrere Ventilsitz(e) bzw Ventil(e) verschlissen sind.
Da müsste der Kopf runter und vermutlich Einiges ersetzt werden.

Die Dinger wurden in großer Zahl in Indien als Lizenzbau verbimmelt.
Ersatzteile gibt es günstig - die Qualität...besser als jetzt würde es wohl laufen.

Aber wenn man den Kopf schon runter hat, dann kann man ja auch gleich an die Kolben ran, und dann natürlich auch an Pleuel- und Kolbenbolzenlager, Ölpumpe und Steuerkette liegen dann ja auch schon frei...also doch eine Komplettrevision...schönes Projekt aber im Moment habe ich dafür keine Zeit.

Ansaugtrakt anwärmen hilft schon - aber wenn die Kompression entweicht, braucht es Drehzahl ...oder doch Startpilot rein bis die müden Kolben durch sind, dann sieht man weiter.

VG,
Holger
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Joschie
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Joschie »

Hallo Holger,

warum hasch id glei am Anfang geschrieben das es sich um einen Standard 23C Diesel mit Riccardo - Comet Brennkammer handelt.
Ums kurz zu machen, der Motor sprang schon neu unter +5°C grottenmind an, der Motor springt heut noch so grottenmind an und wird es auch in Zukunft so machen.

Kramer hatte den auch mal drin, hatten dann aber im ersten Herbst bzw. Anfang Winter derartige Probleme mit den Kunden (da der nicht mehr anzubekommen war) das man bei Standard einen eigenen Zylinderkopf mit Glühkerzen fertigen ließ und alle Schlepper umrüstete, danach war das Anspringen besser, so die Aussage von ex Kramermonteuren die damals die Schlepper auf den Höfen umbauten.

Lass raten MF bzw. FE35. Hab den Nachfolger davon mit Perkins Motörchen.

Kleiner Tipp, es gab da mal einen Umrüstsatz auf den A3.152 von Perkins, ebenso ginge auch der AD3.152 (Direkteinspritzer).
Und bevor ich den 23C überhole würde ich zweimal zum Perkins greifen, der ist weit problemloser. Schau das du einen aus einem alten Enländer bekommst (hat noch trockene Büchsen, halten länger und besser wie die nassen).

Grüße
Josef

Edith meinte gerade ich solle dir sagen das ein kleiner Tropfen Motoröl in den Zylinder die Verdichtung massiv erhöht und besser als Startpilot ist.
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itchy
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von itchy »

Hallo Josef,

stimmt, FE 35 mit 23C. Springt eigentlich nur vernünftig an wenn alles in gutem Zustand ist und der Block sommerliche Temperaturen angenommen hat.
Die Ingenieure haben das Ding vermutlich für koloniale Sonnengebieten geplant - der Vertrieb hat das Ding aber überall an den Mann gebracht.
Meiner springt auch betriebswarm schwer an, verschlissen eben.
Mein Nachbar meinte, ich soll im Winter Feuer unter der Ölwanne legen. Ich glaube, er hat nur aus Freundlichekeit "unter der Ölwanne" gesagt.

Umrüstung auf 3.152 ist eine große Baustelle und teuer.
Den alten Motor aufzufrischen - wie bereits geschrieben - reine Liebhaberei.

Die im Moment einzige Option: mit Murks und Pfusch anwürgen...solange das Ding Öl hat, werden die Pleuel schon im Block bleiben.

VG,
Holger
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Desinfector
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Desinfector »

bei einem Netzteil mache man erst mal die Probe aufs Exempel:
wenn schon ein Akkuschrauber die Überstromsicherung ansprechen lässt,
kannst das gleich zur Seite legen.

aber vielleicht könnte man das Vorglühen mit einem passenden Netzteil machen,
das diesen Strom abgibt, um dann zum Starten auf eine Batterie umzuschalten.

schon macht eine Starterbatterie genau das wofür die ausgelegt ist:
Kurze starke Stromentnahme bei länger dauernder Ladung danach.
radixdelta
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von radixdelta »

Also, wenn früher in der Firma ein Auto auch mit Starthilfe nicht wollte, dann wurde der Stapler genommen und 24V angelegt. Das bringt Drehzahl am Anlasser. Da waren Radios und rudimentäre Bordelektronik verbaut (GolfII GTD z.B.). Die schlappe Batterie im Auto hat die Spannung wohl irgendwie im Rahmen gehalten.
Das Anlasserkabel hat nicht viel geschluckt, das war für LKW gedacht und richtig große Baumaschinen, so schwer das man die Klemmen an den Polen festhalten musste damit die nicht abrutschen, gleichzeitig musste man aber schon ein extra Wurstbrot einwerfen damit die einhändig zu Nutzen waren.
Das Schnelladegerät in der Werkstatt war ein altes Elektrodenschweißgerät, so 200er Klasse etwa, voll aufgedreht, egal ob 24V oder 12V, danach lief die Karre.
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Toddybaer
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Toddybaer »

Oder doch den Drehströmer an der Zapfwelle.

Nachbarn haben so eine ganze Zeit lang ihren 90PS IHC mit abgebrannter elektrik angeworfen
duese
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von duese »

Das Ding hat aber doch eine Batterie, die ist nur (besonders nach langer Standzeit) nicht stark genug, richtig?

Bleibatterien haben neben dem Langzeitgedächtnis, das sich so Sachen wie Alterung durch Zyklen oder auch Tiefentladen merkt auch ein Kurzzeitgedächtnis. Das bedeutet, der abgebbare Strom ist auch abhängig von dem was kurz vorher mit der Batterie passiert ist, sprich ob geladen oder entladen wurde. Und da machen auch relativ kleine Ströme vielleicht schon den entscheidenden Unterschied.

Bevor Du riesige Netzteile ankarrst, würde ich es erstmal mit einem kleineren Netzteil probieren. Die Spannung würde ich etwas höher wählen. Gerne mal 15V oder 16V. Solange das nicht lange dranbleibt tut das erstmal nix. Strom was Du halt herbringst. 10A vielleicht? Das ganze an die Batterie klemmen, eine rauchen und dann Startversuch. Zwischen den Startversuchen ein bisschen warten, dass das Netzteil wieder Zeit hat ein paar hundert As in die Batterie zu husten. Vielleicht reicht das ja schon.
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Desinfector
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Desinfector »

viele machen jetzt im kommenden Winter wieder den Fehler, ein Auto mit Lüftung an,
Licht an, Heizung an starten zu wollen. Die meisten Autos schalten das zwar zum Starten kurz ab,
aber das schwächt trotzdem.

also ALLES aus, dann starten dann Licht, Lüftung etc
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Joschie
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Joschie »

Hallo,

nehmt es mir nicht übel aber das bringt alles nichts.
Der Motor ist und war schon seit eh und jeh dafür bekannt das er einfach gesagt hundsmisserabel anspringt.
Da trifft der Ausspruch eines Freundes zu 100% zu:
"Produktionsmurks kann man ausbessern, Konstruktionsmurks bleibt ein leben lang"

Wie bereits geschrieben, auch wenn der Motor generalüberholt und werksneu ist springt der bei Kälte nicht an.
Was hat man da bei Ferguson schon versucht nachzubessern, zuerst kam die Saugrohrglühkerze, dann die potente Saugrohrheizung und zu guter letzt dann die Flammstartkerze. Im endefekt brachte das alles nichts. Das war eine Fehkonstruktion, ist eine Fehlkonstruktion und wird immer eine bleiben.

Jedoch war Standard nicht lernfähig und baute eine Konstruktion bei der man feststellte das die hald nicht optimal war bis zum bitteren Ende weiter (vielleicht auch ein grund wieso die dann in Britisch-Elend aufgegangen sind).

Grüße
Josef
Gary
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Gary »

Nachdem ich Itchy kenne, die ganz einfachen Tipps könnt ihr weg lassen. Er ist qualifiziert einen T3 zu fahren...

Vielleicht ist es der große Fehler das man sich mit dem Zustand zufrieden gibt. Ich würde trotz der Fehlkonstruktion mal wieder die einfachen Dinge kontrollieren, zum Beispiel den Spannungsabfall zwischen Batterie und Starter. Nachbars Unimog hatte den Knochen in der Masseleitung, der störte bei 24V und Benzinmotor nicht. Aber es wurde auf 12V Diesel umgebaut, da blieb dann viel auf dem Weg zum Starter hängen. Auch die Masseleitung messen. An einem Golf hatte ich mal eine verschmutzte Polklemme.

Dann hilft frisches Öl auch das die Drehzahl höher wird. Wie alt ist der Diesel ? Mal Ultrageil Diesel getestet ?

Und weil Itchy mich kennt wird er sich denken "Gary würde auch mit dem Startpilot..."
ando
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von ando »

hi,

also ich hätte da noch nen motor , den man mit ner gelenkwelle an die zapfwelle flanschen könnte.
hat auch schon die richtige aufnahme dafür.

dann vllt nen FU dazu und langsam anfahren.

ivh wollte damit ursprünglich nen generator bauen....aber die zeit...

lg

ando
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Desinfector
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Desinfector »

denn nützt das nix denn braucht der Coffman-Starter!
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itchy
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von itchy »

Moin,

Danke für die vielen Tipps!

Wie Joschie schon schreibt: Fehlkonstruktion, zudem in miserablem Zustand.
Treibstoff / Filter etc sind neu. Kabel sind geprüft. Es bleibt dabei - der Motor ist schlecht.

Fazit zur ursprünglichen Idee das Ding mit einem Servernetzteil anzuwürgen: wenig praktikabel.

Procedere wie vorher auch: frische Batterie hintragen, Startpilot mitnehmen, viel fluchen, knapp dem Erstickungstod entrinnen.

Ein tüchtiger Böller im Ansaugtrakt löst das Problem sicherlich auch...

VG,
Holger
radixdelta
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von radixdelta »

Statt Batterie schleppen würde ich dann aber einen alten Schweißtrafo hintragen und da stehen lassen und einen alten Bleiklotz im Trecker stecken lassen.
Und wenn ein Fenster in der Nähe ist ein Solarpanel um den Bleiklotz wenigstens rudimentär am Leben zu erhalten, obwohl der bei gelegentlicher Nutzung der Maschine eigentlich so durchhalten sollte. Tut meiner im Trecker auch, da lädt die Lima nicht, wird so 1-2x im Jahr mit Ladegerät von Lidl für ein paar Tage durchgeladen und fertig.
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Roehricht
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Bevor Du riesige Netzteile ankarrst, würde ich es erstmal mit einem kleineren Netzteil probieren. Die Spannung würde ich etwas höher wählen. Gerne mal 15V oder 16V.
Strom , und zwar mit Konstantstrom Laden, die passende Spannung stellt sich dann von selbst ein. Wenn die dann auf 20V hochläuft ist die Batterie eh reif für die Tonne. Wenn die Zelle sulfatiert sind durch zu langes und häufiges entladen stehen lassen gibts wenig chance die Batterie wider hinzubekommen. Ein Batterie die selten gebraucht wird muss man irgendwie immer mal entladen und wieder aufladen.

Übrigens , diese neumodischen Inverter-Schweisgeräte, also die leichten Geräte auf Schaltnetzteil Basis sind hervorragende Starhilfegeräte. Da ist mit einmal Leben in der Batterie.

Und wie gesagt der Fadenstarter hat schon etwas Plan von der Sache.

73
Wolfgang
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Osttiroler »

Mal ne blöde Frage...
Wenn du mit Netzteil starten willst, gibts da in der Nähe Strom.

Wenn der Anschluss 2kW liefern kann, könnte es helfen, einen solchen elektrischen billigsdorfer Vorwärmer dranzuschlossern.
Ein Freund, der Triebfahrzeugführer bei den ÖBB ist, hat in seinen Traktor, den er im WInter zum Schneeräumen braucht, der einen Perkins Motor mit miserablem Kaltstartverhalten eingebaut hat eine Eberspächer 5KW Wasserstandheiung eingebaut.
Wie bei Diesellokomotiven wird der Traktor vor dem Start vorgewärmt. 20 Minuten reichen für Start in wenigen Kompressionshüben. Die Heizung braucht dafür etwa 2-3 Ah aus der Batterie.
mit 50 oder 60°C dürfte sogar so ein Arschlochmotor anspringen.

lg Lukas
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itchy
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nochmal update: potente Starthilfe

Beitrag von itchy »

Hallo alle,

@Roehricht: " Übrigens , diese neumodischen Inverter-Schweisgeräte, also die leichten Geräte auf Schaltnetzteil Basis sind hervorragende Starhilfegeräte. Da ist mit einmal Leben in der Batterie. "

das hats gebracht. Das chinesen-Teil macht um die 25V im Leerlauf, bricht beim Starten erheblich ein aber immer noch genug dass mit bange um den Anlasser wird :D

@Osttiroler:
Vorwärmen bringt nicht allzuviel. Inzwischen ist der Motor so durch dass er auch in warmem Zustand nur noch mit guter Batterie startet.
Startpilot rein und den toten Gaul zur Arbeit tragen...

VG,
Holger
Matt
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Matt »

Ja, 4zyl. Standard 23C ist wirklich SCHEISSE. Du wirst nie ihm mit gute Startverhalten finden und einige mit zusätzliche Leitung, damit man auf Fahrersitz mit Startpilot hantieren kann.
Dagegen ist Nachfolger 3Zyl. Perkins A(D)3.152 tausend mal besser. Bei Eltern steht eine MF135, seit 52jahre in erste Hand und ich kenne ihm so, dass der besser als Golf II Diesel startet.
Besser baut man Standard23C zu Benziner um. (ist schon eine Quatsch)

Das ist nur Ergänzung zu Joschie-Text.


Ist deiner 35er so eine Goldbauch ?
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Toddybaer
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Toddybaer »

Vorsicht mit Startpilot, gerade beim Diesel frisst dir das die Kolben weg
Matt
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Matt »

Klar, aber was will man beim seriemässig scheissstartende Standard 23C machen? da rüstete einige Besitzer Schlauch nach, damit man auf Fahrersitz Startpilot nutzen kann.
Robby_DG0ROB
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Re: potente Starthilfe

Beitrag von Robby_DG0ROB »

In größter Not lieber Bremsenreiniger statt Äthylether/Startpilot nehmen. Das ist zwar auch keine Dauerlösung, aber etwas materialschonender. Früher hieß es immer, dass Motoren, bei denen man bei normalen Temperaturen mit Starthilfespray anfängt, mit der Zeit nicht mehr auf normalem Wege in Gang zu setzen sind. Ich kann mir vorstellen, dass sich dabei auch jeglicher Ölfilm an der Zylinderwand abwäscht und von Feinabdichtung nicht mehr viel bleibt.
Bei kleineren handgestarteten Hatz-Motoren gibt es für den Kaltstart eine Öldosiereinrichtung, die eine kleine Menge ("Fingerhut") in den Einlaß gibt. Dadurch wird eine bessere Feinabdichtung des kalten Motors und damit höhere Verdichtung bewirkt. Das ersetzt zwar keine Glühkerzen/Lunten, aber besser als stundenlanges Gedrehe, wo nur weißgrauer Rauch erzeugt wird aber keine einzige Verbrennung.
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