Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Der chaotische Hauptfaden

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zauberkopf
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von zauberkopf »

Aber Botulismus Ist immer noch eine Gefahr wen man nicht gerade bei 120°C eingekocht hat.
Deswegen überlege ich ernsthaft mal versuche in dieser Richtung zu unternehmen : https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroporation
Kurz : Ein gepulstes Feld zwischen 10 und 40kV/cm anlegen, und damit alles was dazwischen ist, abzutöten.
Bei Arte gabs mal ein netten bericht darüber, wie aus ganzen Äpfeln, daraus ein Smoothi gemacht wurde.
Der Apfel wurde auf zellularer Ebene zerrissen..
Die Apperatur gab einen Sound wieder, der mich an einen Marx-Generator erinnerte.

Mal sehen, ob ich den Beitrag noch finde..
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xoexlepox
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von xoexlepox »

zauberkopf hat geschrieben:Der Apfel wurde auf zellularer Ebene zerrissen.. Die Apperatur gab einen Sound wieder, der mich an einen Marx-Generator erinnerte.
Jau! Nun nähert sich der (durchaus interressante!) Thread dem hier so beliebten "Igor-Style"!
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Captain Einsicht
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Captain Einsicht »

zauberkopf hat geschrieben:Der Apfel wurde auf zellularer Ebene zerrissen..
Auch eine Idee den Sauerbraten zart zu Kriegen :lol:

Aber ist doch was aufwändig und wen ich das Essen Elektrisch bearbeite sehe ich einen Roten WAF :roll:
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zauberkopf
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von zauberkopf »

Naja.. Sauerbraten Smoothi...

Ich habe den X:enius Beitrag noch nicht wieder gefunden.. aber ich werde mal weiterschauen.
Ein wenig habe ich die geschichte schon auf dem "Radar", weil ich mir selber gut einen "Elektrischen" Mixer vorstellen kann.

Eine andere Methode wäre, total Modern ( Molekularküche ) : Ultraschall.
Nur.. ich habe mal so einen Homogenisierer auf kleiner Leistungsstufe auf der Medica mal live in Aktion gesehen...
... Das teilchen hat schon ordentlich lärm gemacht ! Dagegen ist ein handelsüblicher Küchenmixer garnix.
Normalerweise werden die in extra dafür gebauten schallgedämpten Kisten betrieben...
(Kostenpunkt ab 5kEur)

Versuche mit einem ehemaligen Ultraschallkunststoff-Schweißkopf stehen aber noch auf der Todo-Liste ( sobald mein Keller das zulässt, da Katze ).
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Smily
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Smily »

Ja, katze und ultraschall ist eine sau blöde idee...
Mein dicker hatte neben dem ultraschallreinigungsdingens gelegen als ich den mopedvergaser da rein geworfen habe.
Eingeschaltet, und er ist mkt einem kläglichen Mioooonz weggeflitzt...
Blöd!

Interessant wäre es eventuell auch für die weltherrschaft selbst Pöl herzustellen.
Damit bekäme mann zur not auch einen alten traktor zum husten, was dann doch schon ordentlich helfdn würde. Stichwort holz ausm wald und andere größere besorgungen.

Eventuell auch das wissen über Dampfmaschinen.
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reutron
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von reutron »

Es ist viel einfacher einen Holzvergaser zu bauen. ;)
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eJunkie
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von eJunkie »

Captain Einsicht hat geschrieben:Aber ist doch was aufwändig und wen ich das Essen Elektrisch bearbeite sehe ich einen Roten WAF :roll:
Wenn du es schaffst das in ein Gerät einzubauen das diesem komischen Thermomixteil ähnelt kommst du damit garantiert durch :D
Gary
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Gary »

Jo, hab es bis hierher geschafft - ein Laberthread

Und wir brauchen einen Sammelthread um Sammelthreads zu finden

Psychologisch finde ich das sehr interessant. Wir denken uns eine Welt aus in der Frickler höher angesehen werden als Ärtzte und Bankdirektoren.
Wir wären dann die Türsteher die dem Muskel bepackten Glatzkopf sagen "du kommst hier nicht rein".
"Und kauf deiner Freundin eine Latzhose, im Minirock löten gibt Brandblasen an den Oberschenkeln"

Oder : In einer Welt ohne Kanaldeckel, mit glatten engen kurvigen Straßen wäre mein extrem tiefer gelegter Polo 86c schneller als dein Auto.

Wann bekommt man sein Hartz4 Gehalt ? Ist da wirklich ein Zusammenhang bei den Pfandflaschen?
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Freak
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Freak »

Bei Pöl und Holzgas vielleicht auch Synthesesprit mit auf die Liste.. Geht der eigentlich auch als AvGas? 30 Liter Hubraum müssen brüllen!
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Captain Einsicht
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Captain Einsicht »

Gary hat geschrieben:Psychologisch finde ich das sehr interessant. Wir denken uns eine Welt aus in der Frickler höher angesehen werden als Ärtzte und Bankdirektoren.
Ein Passender Sonnensturm und es wird ;) Ärzte nicht gerade die sind auch sehr nützlich aber Bankster sind dann Arbeitslos.

Deswegen würde ich eher 1 Kg Saatgut Bunkern als 1 Kg Gold. Bücher mit Nötigen Infos sind auch nicht zu verachten.
eJunkie hat geschrieben:Wenn du es schaffst das in ein Gerät einzubauen das diesem komischen Thermomixteil ähnelt kommst du damit garantiert durch :D


Dann haut sie es mir erst recht vor den Kopf :lol: ich muss vernünftig Kochen ;)
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zauberkopf
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von zauberkopf »

"Und kauf deiner Freundin eine Latzhose, im Minirock löten gibt Brandblasen an den Oberschenkeln"
hmm.. trägst Du Latzhosen beim Löten ? Echt jetzt ? :lol:
Psychologisch finde ich das sehr interessant.
Ja ... ich auch ! :lol: :lol: :lol:

Edit : Übrigen.. was mir beim Stromchaos in Münster auch noch negativ hängen geblieben ist.
Mein Kollege, dem ich mit meinem Geld und Einsatz strom für seine Terrarien etc beschafft habe, weil er selber zu blöd dafür ist,
lässtert dann noch über seine Nachbarn.
Als ob wir die nicht schon genug mit unserem 2 Takt moppel und der Lautstarken Musik vom Röhrenverstärker genervt hätten.. währen die elektrischen Rollos runter waren.
Damals hatte ich das Angebot gemacht, geh rüber, und sag den leuten, das hier ein Moppel steht, und jemand, der ihn einzusetzen weis.... aber nö.. er musste sich ja daran ergötzen.
Hätte mir damals zu denken geben sollen... der Typ tat mich später viele nerven gekostet..
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Captain Einsicht
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Captain Einsicht »

Gary hat geschrieben:"Und kauf deiner Freundin eine Latzhose, im Minirock löten gibt Brandblasen an den Oberschenkeln"
zauberkopf hat geschrieben:hmm.. trägst Du Latzhosen beim Löten ? Echt jetzt ? :lol:
Trägst du Minirock ? :lol: :lol:
zauberkopf hat geschrieben:aber nö.. er musste sich ja daran ergötzen.
Hätte mir damals zu denken geben sollen... der Typ tat mich später viele nerven gekostet..
Von solchen "Menschen" halte ich mich Fern wen es hier dunkel wird sorge ich immer für Warmwasser ;) Kaffeepulver und Teebeutel tauchen von alleine auf :lol: Moppel erst nach 4-6h damit es im Kühlschrank kalt bleibt.

Egoismus ist in der Situation Scheiße und Wichtig ;)

Walter
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reutron
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von reutron »

Ja sollte keiner merken das man über Strom verfügt, sonst sind die netten Nachbarn die nur immer rüberrufen/schimpfen wenn du ihrer Meinung nach zu viel Lärm macht...plötzlich der Meinung du müsstest deinen Strom nun mit ihnen teilen...oder steht nicht ihnen der Strom zu und nicht dir. :shock:
Etwas zu haben was andere nicht auftreiben können weckt Begehrlichkeiten und ist bei den heutzutage gesellschaftsfähigen Egoismus sehr gefährlich. :cry:
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zauberkopf
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von zauberkopf »

Ne.. das war anders.. Der Typ, dem ich seine Terrarien gerettet habe, und wo ich dachte er wäre ein Kumpel, der macht sich lustig über die seine Nachbarn.
Die waren übrigens cool.
Okay.. im Winter ist das nix besonderes.. und ausserdem hatten die jetzt nicht so die Ahnung, wie man nen Moppel "verkehrt herum" anschließt.. aber das Fehlverhalten war eindeutig auf seiner Seite.
Egoismus ist in der Situation Scheiße und Wichtig ;)
Ne... saublöd.
Weil ich nicht egoistisch war, habe ich mir nen deppen als Kumpel angelacht.. und wäre er nicht so egoistisch, hätte er später auch weniger Probleme gehabt.. und wir hätten mit den Nachbarn ne Notstromparty feiern können...
Zu zweit und ohne Frauen, wars doch nur halb so lustig.. ;-)

Irgendwie habe ich das Gefühl.. wenns zu einer Katastrophe kommt, dann gibts anscheinend nur 2 Sorten von Menschen : Die die Teilen und trotzdem Spass haben, und die die sich die Köppe einschlagen.
Aber die letzteren sind da statistisch eher in der Unterzahl. Aber immer noch gut für Quoten !
Machen wir uns nix vor.. wir wären nicht die "dominierende" Spezies auf diesen Planeten, wenn Soziales verhalten nicht einen Vorteil bieten würde.
Das vergessen viele die im Vollrausch Idiotlogien entwickeln immer sehr gerne.. ;-)
Wenn man vergangene Katastrophen auswertet, dann merkt man diesen Fehler recht deutlich.

Mann.. was habe ich wieder lecker gegessen.. Ich war für den Reis zuständig (Reiskocher).. mein Nachbar(Mit dem Gasbackofen) für die Ente.. ;-)
Nur die leckere Süßkartoffel, fehlte.. hatte mittlerweile Schimmel..
Und nen Schnellkochtopf habe ich heute auf dem Flohmarkt auch nicht gefunden.. grmpf.
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Toddybaer
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Toddybaer »

Alsoich wäre eher dafür ein komplett eigenes Thema auszumachen...

Lebensmittel haltbar machen ohne Froster oder so
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Captain Einsicht
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Captain Einsicht »

Toddybaer hat geschrieben:Alsoich wäre eher dafür ein komplett eigenes Thema auszumachen...

Lebensmittel haltbar machen ohne Froster oder so
Ist artverwandt aber passt wirklich besser ;) weil die Lagerkapazität ist da sehr begrenzt und im Ernstfall auf andauernde Energiezufuhr angewiesen.

ich habe zur zeit circa 200 L in Einmachgläsern :roll:
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zauberkopf
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von zauberkopf »

Lagerkapazität ist da sehr begrenzt
Jepp... meine Bleiakkus, Epoxid-Harz-Bestände, Photoplatinen.. fühlen sich da nämlich auch sehr wohl ! ;-)
Hausmeister
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Hausmeister »

Wir bewirtschaften eine alte Biogärtnerei. Und machen auch jede Menge ein.
Tomaten,
Blaukraut,
Krautsalat,
Sauerkraut,
Essiggurken,
Bohnen/ Bohnensalat,
Rote Beete,
Blumenkohl- Salat,

Karotten, Kohl,Rotebeete,Petersilienwurzel,Kartoffeln, Zwiebeln werden auch noch eingelagert in einem feuchtkaltem frostfreiem Brunnenhaus.
Fleisch wird geräuchert.
Einiges wird auch eingefroren, dafür steht auch ein Notstromer da.

Allerdings haben wir das schon immer so gemacht. Hat nichts mit der Empfehlung der BR zu tun.

Allerdings haben wir mit Obst noch nicht so die Erfahrung,bzw. zu wenig Zugriff darauf ...
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Celaus
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Celaus »

Die ganze Bevorratungsdiskussion ist losgegangen, als irgendein baltischer Staat lang andauernde echte Versorgungsprobleme durch einen Computervirus bekam, der eigentlich dazu bestimmt war, UF6-Zentrifugen zu stören. Ihr könnt Euch denken, daß das exzellente Computerexperten waren, die den Virus erzeugt hatten.
ffupx , Celaus
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Harry02
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Harry02 »

Als dieser Thread aktuell war, habe ich das ausprobieren müssen und mir mittlere Weckgläser organisiert, und dadrin Maultaschensuppe eingekocht.
Alle Gläser bis auf eins sind bald aufgegangen, wohl aufgrund der eher kurzen Einkochzeit von ca 1h (die Dichtungen kann man danach übrigens wegwerfen, die nehmen den Geruch hartnäckig an) - das eine zugebliebene Glas von 2016 werde ich auf jedenfall lange kochen vor der Verkostung...

Ich hab mich danach weiter mit dem Thema beschäftigt und wollte mal hier eine Ergebnisse zusammenfassen:

Also das bei uns übliche Einkochen im Wasserbad bei Normaldruck wird in den USA quasi nicht angewendet, dort wird nur unter Druck eingekocht. Die Warnungen aller offiziellen Stellen, bzw die Empfehlung von pressure canning waren dort wirkungsvoll.

Nun ist es so, dass unsere Omas und Uromas nie mit Druck eingekocht haben, und trotzdem ist keiner gestorben. Wenn man das Know How hat, ist das auch kein Glück. Zum einen wurden die Konserven im kühlen Keller gelagert, was das abtöten der hitzestabilen Keime "überflüssig" macht (Halb bzw Dreiviertelkonserve). Saures und gezuckert eingekochtes ist sowieso kein Problem, und alles andere muss man eben vor dem Verzehr nochmal durchkochen, um evtl. Botox zu inaktivieren (wie hier bereits erwähnt), denn nicht immer geht der Deckel auf wenn der Inhalt bereits verdirbt.
Eine weitere Möglichkeit, die (heutzutage?) eher unbekannt ist, ist das doppelt einkochen. Die Bakterien werden beim ersten Einkochen getötet (bei Fleisch werden Einkochzeiten bis 3h empfohlen), dann wird die Konserve 24h bis 3 Tage bei Raumtemperatur gelagert um die Sporen auskeimen zu lassen (was durch den Hitzestress wohl begünstigt wird), und dann nochmal eingekocht (für 30min bis 1h).

Hier gibt es eine schöne Grafik, die zeigt, was man alles "normal" einkochen kann: https://www.einkochhelden.de/wissen-run ... e%C3%9Fen/ (Bei dem Säuregehalt geht es um den natürlichen Säuregehalt, nicht um sauer einlegen)

Bei uns ist das unter Druck einkochen historisch nicht völlig unbekannt, wie diese Untersuchung aus den frühen 50ern beweist: https://www.openagrar.de/servlets/MCRFi ... 238ocr.pdf
Aber durchgesetzt hat es sich nie, wohl mangels Notwendigkeit und wegen der fehlenden Verfügbarkeit von günstigen Autoklaven, bzw Schnellkochtöpfen in den 50/60ern.

Hier weitere spannende Literatur zum Thema Mikrobiologie der Konservendose: https://books.google.de/books?id=ckJ0BA ... lkonserven (Viel Theorie, aber auch interessantes für die Praxis)

Ich finde die Idee allerdings verlockend, in einem Durchgang eine richtige Vollkonserve herzustellen, und schneller geht es auch noch. Mit 119°C muss man auch nicht auf Milch beim Einkochen verzichten, wie die Firma Weck bestätigt hat. Maultaschensuppe mit Würstchen sollte dann auch nicht mehr hochgehen. Als Bastler kaufe ich natürlich nix, sondern nehme einen alten emaillierten Sicomatic Schnellkochtopf. Die wichtigste Frage ist, erreicht das Ding 121°C bzw wenigstens 119 (manche Töpfe sind damit oder mit 1bar spezifiziert, manche nicht). Ich denke, ich werde ein Loch in den 1,2mm Edelstahldeckel bohren und so ein 120°C Thermometer mit Tauchhülse einsetzen, eine 1/2" Kontermutter müsste sich ja finden.

Wichtig ist übrigens, den Drucktopf erst zu schließen wenn das schon ordentlich kocht, damit möglichst nur Wasserdampf und keine Luft im Gerät eingeschlossen wird. Sonst bläst der Topf ab, bevor er die gewünschte Temperatur erreicht.
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Bastelbruder
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Bastelbruder »

Den Druck sollte man mit dem eingebauten Manometerstift-Überdruckventil mit brauchbarer Genauigkeit messen können. Man braucht bloß eine Schieblehre für Kolbendurchmesser (Fläche) sowie Zeigerlänge und eine Waage für die entsprechende Federkraft.
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von berlinerbaer »

Wenn es geschmacklich passt, kannst Du auch einfach den pH-Wert unter 4,5 senken (leicht sauer).

Damit kommen die fiesen Botulismus-Bakterien nicht klar.
Dann kannst Du ohne das ganze Botulismus-Theater einkochen.

Aber vielen Dank für den Beitrag, sehr schön und vollständig zusammengefasst.

Vielleicht reicht es auch, den Sattdampf gegen eine Prallplatte strömen zu lassen und da mit einem IR-Thermometer zu messen.
Oder, wie von Bastelbruder vorgeschlagen, den Druck überwachen, das ist wahrscheinlich auch verlässlicher zu messen, als die Dampftemperatur.
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Harry02
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Harry02 »

Bastelbruder hat geschrieben:[...] Man braucht bloß eine Schieblehre für Kolbendurchmesser (Fläche) sowie Zeigerlänge und eine Waage für die entsprechende Federkraft.
Vielen Dank für den Hinweis! Das ist tastsächlich eine gute Idee. Ich bin sogar ohne Schiebelehre ausgekommen (hab sie vorhin eh nicht gefunden). Der Kolbendurchmesser ist freundlicherweise ziemlich genau 1cm, und die Zeigerlänge ist unrelevant wenn man nicht die Ferderkonstante ausrechnet.

1. Ring: 370 g Gewichtskraft pro 0,785 cm² ergeben 0,462 bar oder 110°C

2. Ring: 750...800g pro 0,785cm² ergeben 0,936 bis 1,0003 bar oder 119 bis 120°C

Zeiger kurz vor Anschlag: ca 1000g ergeben 1,25 bar oder 124°C

Das Sicherheitsventil hebt ab bei ca 1800g entsprechend 2,25 bar oder 136°C

Das sind gute Vorraussetzungen, man muss dem Ding nur ordentlich einheizen, damit der Stift auf Anschlag kommt. Scheint ein zulässiger Betriebszustand zu sein, bei dem Spielraum bis das Ventil abbläst (habe wie gesagt keine Anleitung mehr dazu... aber ist ja eigentlich iodiotensicher). Etwas mulmig war es mir trotzdem beim Testlauf, da daneben zu stehen.
Vielleicht mach ich noch einen Testlauf, mit Wasser möglichst voll und dann im Garten mal das Sicherheitsventil zum ansprechen bringen.

Edit: Bilder ein gefügt
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2018-06-24 05.27.09.jpg
2018-06-24 05.24.40.jpg
Zuletzt geändert von Harry02 am So 24. Jun 2018, 05:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Bastelbruder
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Bastelbruder »

Harry02 hat geschrieben:... mit Wasser möglichst voll und dann im Garten mal das Sicherheitsventil zum ansprechen bringen.
Das halte ich für die schlechteste Idee, es ist hier nicht wie beim kalten Abdrücken eines Kessels. Dann ist für den Fehlerfall die höchstmögliche Energie im Flüssigwasser gespeichert. Die normale Wassermenge - ein Viertel Liter - reicht völlig aus.
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Sir_Death »

Nachdem dein Ventil schön sauber aussieht, sehe ich überhaupt kein Problem, den zu be-/überlasten, bis das Sicherheitsventil anspricht.
Der Hersteller hat irgendwann mal das Ding so konstruiert (mit Reserven), dass ihm das Produkthaftungsgesetz nicht um die Ohren fliegt. - Somit sollte dir das Ding (wenn die Verriegelung des Deckels sauber funktioniert) auch nicht um die Ohren fliegen.
Ich habe einmal so einen Deckel eines Druckkochtopfs davonfliegen sehen, da waren aber die Verriegelungslaschen so abgenudelt, dass eine nicht mehr gehalten hat. Ansonsten ist es aber auch keine besonders gute Idee ganz knapp daneben zu stehen, wenn der Wasserdampf mit 136° austritt...
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RMK
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von RMK »

ich überlege gerade mal mit einem medizinischen Sterilisator einzukochen,
der regelt sehr präzise auf 121 Grad.... (oder 134 wenn das gewünscht ist... ;-) )

mal sehen... ich müsste die Unterdruckphase ausprogrammieren, sonst wird
es sehr schwierig, Flüssigkeiten "einzukochen" ;-)


edit: typo korrigiert
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Schneewittchen
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Schneewittchen »

Da möchte ich im Fall des Falles nicht daneben stehen :shock:
Schnellkochtopf.jpg
Es handelt(e) sich dabei um einen Topf aus Neufünfland. Ich hab so einen noch rumstehen, würde ihn aber maximal zum Schnapsbrennen verwenden. :mrgreen:
Sir_Death
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Sir_Death »

Jepp.
Bei meinen Eltern hat er schräg abgehoben und in die Holzdecke eingeschlagen.
Der Herd hat es interessanterweise überlebt, das Fleisch war pulverisiert in der gesamten Küche. - Örks war das eine Putz-Action
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Kuddel
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Kuddel »

Der Ultimative Topf für alles ist der "Multitopf":

https://www.manufactum.de/multitopf-edelstahl-p1442743/

Gibt auch günstiger:

https://www.westfalia.de/shops/haushalt ... oboden.htm

Und der kann eben Einkochen UND Entsaften. Und Schnaps brennen ist damit sehr theoretisch auch möglich. Praktisch geht es nicht, weil das Gesetz Privatleuten eine maximale Kesselgröße von 5l erlaubt.
Gruß
Kuddel
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Andreas_P
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Andreas_P »

Oh ha, das ist ja übel mit dem Topf. :o :shock:
Das kann einen Umbringen, oder schwer verbrühen.
Erinnert mich an die Sendung Bitte nicht Nachmachen!
Blueloop
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Blueloop »

überhaupt gibt es ja noch (oder sollte es geben wenn der Topf so halbwegs der aktuellen Norm entspricht) den zweiten Sicherungsmechnismus. Normalerweise eine Aussparung am Deckel wo es den Gummiring rausdrückt. Das ist wichtig weil es durchaus vorkommt das aufschäumendes Gargut beim abblasen des Sicherheitsventis dieses verstopft. Das der ganze Topf explodiert bekommt man eigentlich nur durch total unsachgemäße Benutzung hin.
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Finger
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Finger »

Hm..... hat jemand so einen Topf über? Und könnte mir den auf dem Treffen kurz mal geben?
Luftwatz
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Luftwatz »

Puhh, nicht das am Ende zwecks technischer Materialprüfung womöglich ein benzingefüllter Schnellkochtopf auf dem Gaskocher steht :mrgreen: ;) !
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Fritzler
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Fritzler »

Aufgewärmt natürlich durch Induktion 8-)
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Finger
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Finger »

Woher WISST ihr das???????
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Andreas_P
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Andreas_P »

Ich hatte mal einen Schnellkochtopf in 70er Style aus einen Container gerettet.
Hat beim Fingertreffen 2016 ein neues Zuhause gefunden.
Ich halte mal die Augen nach so ein Töpfchen offen, wollte eh jetzt zum
Container schauen los. Geht auch ein Druckbehäter von einen Hauswasserwerk?
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RMK
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von RMK »

die üblichen Entrümpler mit Laden haben oft auch Schnellkochtöpfe im
Regal stehen....
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von rhb »

Das scheint ein "neueres" Modell gewesen zu sein :-)

Die, die ich aus meiner Kindheit kenne, sahen etwas anders aus und hatten "mehrere Sicherheitsmechanismen" eingebaut:
- einmal eine Art Gummi/Plastikstopfen, welcher den Überdruck ablassen sollte - hat bei uns nie angeschlagen (scheint aber auch dieses Modell im Deckel zu haben, ist nicht gut zu erkennen)
- manchmal hat es (meist am Anfang des Kochvorgangs) die Dichtung herausgedrückt - weitere Sicherungsmassnahme :-)

Meine Mutter hat die Dinger gern verwendet, mir waren sie als Kind instinktiv sehr suspekt und ich hab mich immer verdrückt, wenn´s in der Küche zischelte.

Schneewittchen hat geschrieben:Da möchte ich im Fall des Falles nicht daneben stehen :shock:

Es handelt(e) sich dabei um einen Topf aus Neufünfland. Ich hab so einen noch rumstehen, würde ihn aber maximal zum Schnapsbrennen verwenden. :mrgreen:
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Harry02
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Harry02 »

Kuddel hat geschrieben:Und Schnaps brennen ist damit sehr theoretisch auch möglich. Praktisch geht es nicht, weil das Gesetz Privatleuten eine maximale Kesselgröße von 5l erlaubt.
Das ist nicht nicht zu empfehlen! Zumindest nicht mit der original-Dichtung. Als Alkoholdampfbeständig gilt in den entsprechenden Kreisen nur Teflon, evtl. Papier und Mehlpampe (das klassische Dichtmittel für derartige Apparaturen). Es seidenn, der Sprit ist für die Karre. Ein Drucktopf ist dafür aber auch grundsätzlich überflüssig, da so eine Anlage drucklos betrieben wird.

Und das mit den 5L stimmt so auch nicht ganz. Bis letztes Jahr waren in Deutschland Destillen bis 0,5L frei verkäuflich. Die Frage, ob nur das Geisten erlaubt war (mit bereits versteuertem Sprit) oder auch Wein oder Maische brennen, hat meine Recherche nicht abschließend geklärt - ist aber jetzt auch irrelevant.

Seit diesem Jahr sind Destillen bis 2L Kesselvolumen frei verkäuflich, größere sind sowohl Verkäufer- als auch Käuferseitig beim Zoll anmeldepflichtig. Lustigerweise verhökert jemand regelmäßig auf ebay seine mehr oder weniger gelungenen Eigenkreationen, aus alten Kupfervasen und so zusammengelötet ( 282991879548 - ziemlich räudiges Teil. Ein Blick in die anderen Artikel lohnt auch).

Bei der neuen 2L Regelung ist auch klar definiert, dass man damit nur Wasser bzw. Hydrolate oder ätherische Öle destillieren darf.

Ich war bisher zu faul, mir das Gesetz ganz durchzulesen (und mit dem alten zu vergleichen), aber dort scheint nur die Anmeldepflicht bei Erwerb geregelt zu sein. Eigenkreationen könnte man für den Betrieb zu Freunden oder Nachbarn aufs Grundstück bringen, die eine entsprechende Lizenz besitzen.
radixdelta
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von radixdelta »

Der Multitopf ist eine tolle Idee, aber 15l... das ist keine ernsthafte Größe. Und dann nichtmal Induktionsgeeignet für den Kurs :roll:
Ne, so ein Einkochautomat oder Einkochtopf mit ca 30l ist das kleinste was zum Einkochen Sinn ergibt. Da passen 14 1l-Gläser rein. Man muss ja auch bedenken wie viel Energie man in die Einkocherei steckt.
Ich habe dieses Jahr schon zweimal im Kessel eingekocht. Der hat so, 150l rum. Da kommt der Gasbrenner drunter und dann hat das ganze eine gewisse Effizienz.

Wir lassen 2 Stunden einkochen, wenn wir uns nicht ganz sicher sind auch schonmal 2,5 Stunden. Gerechnet immer vom Kochbeginn, also wenn es deutlich hörbar blubbert, nicht wenn es beginnt zu simmern. Die Gläser werden gestapelt und die oberen Gläser sollen wenigstens bis zur Hälfte im Wasser stehen. Der Dampf allein bringt nicht genug Wärme in das Glas. Wenn die Zeit um ist wird ausgeschaltet und die Gläser kühlen im Wasser ab.

Bei sauer eingelegtem (Pickles, vor allem Gurken) wird nur Zugekocht, 20 Minuten. Die Konservierung entsteht einzig durch das saure Einlegen, was bei Kühlung im Steintopf auch ohne Kochen locker ein Jahr konservieren kann, das zugekochte ist praktisch unbegrenzt haltbar, da ist noch nie was schlecht geworden. Auch Obst wird nur gezuckert und Zugekocht. Hier ist dann erhöhte Aufmerksamkeit gefragt weil das Obst so gegessen wird.

Es gibt zwei Möglichkeiten den Verderb zu bemerken. Zum einen gehen Weckgläser einfach auf weil der Unterdruck abgebeut wird, Drehverschlussdeckel knacken dann nicht mehr und man bemerkt beim Drücken auf den Deckel daß kein Unterdruck mehr da ist. Konserven werden bei Verderb richtig rund und Platzen irgendwann.
Zum anderen wird immer Säure gebildet durch die Botox-Produktion, darunter Buttersäure und Essigsäuren. Das Riecht man.
Auf diese Weise kann man relativ sicher davon ausgehen zu überleben.

Grundsätzlich kann man auch im Backofen einkochen, da kann man die Temperatur ja wählen. Dauert länger weil die Luft kein so guter Wärmeübertrager ist.
Beim Drucktopf müsste man den (Blut-)Druck niedrig halten können wenn man Kochsalz zum Wasser gibt.
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Harry02
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Harry02 »

radixdelta hat geschrieben:Grundsätzlich kann man auch im Backofen einkochen, da kann man die Temperatur ja wählen. Dauert länger weil die Luft kein so guter Wärmeübertrager ist.
Beim Drucktopf müsste man den (Blut-)Druck niedrig halten können wenn man Kochsalz zum Wasser gibt.
Beim Backofen kann man zwar die Temperatur wählen, aber das hat keinen Einfluss auf die Maximaltemperatur im Glas. Das bleiben maximal 100°C.
Und ich denke, mit dem Salz-Trick an Atmosphärendruck verhält es sich ähnlich. Dann siedet der Glasinhalt vor dem Wasserbad. Im Schnellkochtopf genauso, dann sorgt der aus den Gläsern entweichende Dampf für den Druck.
Wenn es nur um die Siedetemperatur des Bades ginge, könnte man ja vorteilhaft in Öl einkochen.
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Azze »

radixdelta hat geschrieben:Beim Drucktopf müsste man den (Blut-)Druck niedrig halten können wenn man Kochsalz zum Wasser gibt.
Die Logik erschließt sich mir nicht. Den Druck willst du doch gerade haben, weil dadurch der Siedepunkt erst bei höheren Temperaturen erreicht wird. Das Gargut / die Konserve da drin kocht also nicht bei 100° sondern bei sagen wir 120°. Daher geht es mit dem Siko schneller.
Die Verschiebung des Siedepunkts durch Zugabe von Salz ist laut meiner Kenntnis zudem marginal, daher ist der oft verbreitete Tipp, das Salz für die Nudeln erst nach dem Kochen zuzugeben, reiner Humbug (zumindest gilt das für die bei Nudeln akzeptable Salzmenge im Kochwasser. Evtl wäre das anders, wenn man da ein Paket oder zwei rein kippen würde ;))
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Harry02
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Harry02 »

Azze hat geschrieben:Die Logik erschließt sich mir nicht. Den Druck willst du doch gerade haben, weil dadurch der Siedepunkt erst bei höheren Temperaturen erreicht wird. Das Gargut / die Konserve da drin kocht also nicht bei 100° sondern bei sagen wir 120°. Daher geht es mit dem Siko schneller.
Schneller, und es wird mehr Mikrobiologie abgetötet.

Die Logik finde ich schon schlüssig, eine Flüssigkeit die bei höher Temperatur Siedet, erfordert weniger Druck auf dem Topf um die selbe Temperatur zu erreichen. Um damit trockene Stoffe wie Glas, Metall etc. zu sterilisieren, sollte das auch funktionieren, aber sobald man Konserven mit zwangsweise Wasseranteil sterilisieren will nicht mehr - es seidenn die sind überdruckdicht zu. Die Weck und Twistoffgläser lassen aber Überdruck raus, um beim Abkühlen ein Vakuum bilden zu können. Im Schnellkochtopf sieden die dann eben zuerst und sorgen für den Druck, der sonst mit ungesalzenem Wasser auch entstünde (oder wie beurteilen die Thermodynamiker das?).

Warum sollte man Nudeln erst hinterher Salzen, selbst wenn der Effekt stark wäre? Diese Logik erschließt sich mir nicht... weil wenn die heißer kochen, sind sie schneller fertig - ist doch perfekt?
Bei gesättigter Salzlösung (365g/l) sind es 108*C. Bei normalem Kochwasser ist der Anstieg wohl eher unter einem Grad.
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Bastelbruder »

Der Unterschied Nudeln mit Salz und Nudeln an Salz zeigt ziemlich deutlich in die Richtung Gesund Geisteskrank.
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von radixdelta »

Den Siedepunkt des Einkochgutes habe ich nicht bedacht... Also doch hohe Drücke um die 120° zu erreichen. Jedenfalls bei wässrigen Nahrungsmitteln.

Ich würde einfach beim althergebrachten bleiben, ich denke nicht daß wir zwingend Druckeingekochtes brauchen. Die Konserven die man kaufen kann sind sicher mit Autoklaven eingekocht. Auch die Hausmacher-Wurst beim Dorf-Landschlachter. Da wird dann auch in eins der Gläser ein Thermometer gehängt um die Kerntemperatur sicher nachweisen zu können. Diese Autoklaven sind kaufbar und durchaus nicht unbezahlbar und gebraucht erhältlich. Dann hält die Wurst auch bei Zimmertemperatur 'ne ganze Weile. Ich könnte wenn ich wollte auch den Autoklaven vom Landschlachter benutzen, aber wozu? Seit 50 Jahren Schlachten wir und kochen die Wurst im Kessel ohne Druck ein, 2-3 Gläser Verlust hat man immer mal, aber damit kann ich leben.
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Harry02
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Harry02 »

Harry02 hat geschrieben:Der Kolbendurchmesser ist freundlicherweise ziemlich genau 1cm.
1. Ring: 370 g Gewichtskraft pro 0,785 cm² ergeben 0,462 bar oder 110°C
2. Ring: 750...800g pro 0,785cm² ergeben 0,936 bis 1,0003 bar oder 119 bis 120°C
Zeiger kurz vor Anschlag: ca 1000g ergeben 1,25 bar oder 124°C
Das Sicherheitsventil hebt ab bei ca 1800g entsprechend 2,25 bar oder 136°C
Ich habe letztens mal mit der Schiebelehre nachgemessen, der Kolben hat in Wirklichkeit 1,1cm Durchmesser. Entsprechend muss ich die Druck- und Temperaturangaben korrigieren:

1. Ring: 370 g Gewichtskraft pro 0,95 cm² ergeben 0,381 bar oder 109°C
2. Ring: 750...800g pro 0,95cm² ergeben 0,774 bis 0,826 bar oder 116 bis 117°C
Zeiger kurz vor Anschlag: ca 1000g pro 0,95cm² ergeben 1,033 bar oder 120°C
Das Sicherheitsventil hebt ab bei ca. 1800g entsprechend 1,895 bar oder ca. 132°C
Gültig für das abgebildete Modell.

Bis jetzt ist keins der Gläser aufgegangen, die ich bei nur 117°C eingekocht habe, aber eigentlich sollte es ja mehr sein... shit happens.

Bei den Schraubdeckelgläsern muss man aufpassen, manche Deckeldichtmassen sind nur für Pasteurisierung geeignet und werden im Drucktopf weich, die dichten dann nicht und sind hinüber. Ich weiß nicht, wie man das vorher herausfindet (bei Joghurtgläsern ist es klar, aber bei allen anderen?). Sterilisationsgeeignete Deckel kann man nachkaufen, leider sind die Weichmacher- und ESBO-freien nicht Starilisationsgeeignet.
Die Weckdichtungen halten die Temperatur aus, es riecht aber immer etwas nach Gummi.

Zum Thema doppelt Einkochen habe ich letztens zufällig den Fachbegriff gefunden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tyndallisation
Dateianhänge
2018-11-24 17.17.36.jpg
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von doofi »

Andreas_P hat geschrieben: Geht auch ein Druckbehäter von einen Hauswasserwerk?
Ich habe seit zehn Jahren so einen im Einsatz. Aus dem kamen schon so einige "verfeinerte" Äpfel, Birnen, Quitten, Zwetschgen und Kirschen raus. Fotos will ich hier nicht einstellen weil; hat ja ein bisschen mehr als fünf Liter Inhalt...
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von doofi »

Harry02 hat geschrieben: Das ist nicht nicht zu empfehlen! Zumindest nicht mit der original-Dichtung. Als Alkoholdampfbeständig gilt in den entsprechenden Kreisen nur Teflon, evtl. Papier und Mehlpampe (das klassische Dichtmittel für derartige Apparaturen).
Echt? Ich hab da seit jeher stinknormale O-Ringe drin. Was soll denn da groß passieren?
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Harry02 »

Ich empfehle dazu in diesen Forum nach Silikon und Silikondichtung suchen, ich hab das auch nur da her:
https://www.schnapsbrennen.at/discussio ... kein-ende/
https://www.schnapsbrennen.at/discussio ... 1-03-01-01
https://www.schnapsbrennen.at/discussio ... 1-01-01-01

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich andere Dichtmaterialien als Teflon und Mehlpampe unter heißer Alkoholdampfeinwirkung zersetzen und/oder Weichmacher ins Destillat übergehen (alkoholbeständig ist nicht gleich alkoholdampfbeständig), also meidet man das einfach. Da kann man sich sicherlich drüber streiten, und wer will, kann auch mit irgendeinem Schnellkochtopfgummi brennen... Ich wollte es nur erwähnt haben.

"Stinknormale O-Ringe" klingt nochmal ein Stück unsympatischer in dem Zusammenhang als Silikondichtung. Ich befürchte, die sind nicht mal gegen flüssigen Alkohol wirklich beständig (wenn es nicht spezifiziert ist, sollte man vom Schlimmsten ausgehen). Letzteres kann man provisorisch testen, indem man die Dinger mit der Feinwaage auf ein paar Stellen genau abwiegt, in 96%igen einlegt, nach ein paar Wochen rausnimmt, abtrocknet und nachwiegt. Da darf weder Gewichtszunahme noch Gewichtsabnahme zu verzeichnen sein. Über AlkoholDampfbeständigkeit sagt das natürlich trotzdem noch nichts aus.

In Afrika brennt man mancherorts in einem alten Ölfass, und ein oller Gartenschlauch dient als Geistrohr und Kühlschlange... geht auch (Google Stichwort: Kill me quick Brennerei). Prost. :shock:
doofi hat geschrieben: weil; hat ja ein bisschen mehr als fünf Liter Inhalt...
Ob 2 oder 5 oder 100 ist dann auch egal ;) (dazu habe ich ja weiter oben was geschrieben). Bis letztes Jahr waren 0,5L legal.
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Re: Vorbereitet für den Tag vor der Weltherrschaft....

Beitrag von Blechei »

Gartenschlauch ist widerlich, der Stoff stinkt dann extrem nach verbrannten Autoreifen.
Und dieser Gestank geht auch nicht mehr raus. Hab´ ich jedenfalls mal gelesen...
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