Ich meinte das eher so, dass sich Acrylfarbe erst recht nicht eignen dürfte, da es eben auf Wasserbasis ist und damit Probleme haben dürfte, sich überhaupt mit dem Harz zu mischen.
Das mit den Ölfarben scheint ja ganz gut zu funktionieren, hast die Farbe nur nicht ganz getroffen, wirkt irgendwie ein bisschen dunkler und blasser vom Farbton.
Die Einfüllstutzen macht man eigentlich etwas schmaler an der Verbindung zum Gussstück hin, das ließe sich dann zur Not noch wie eine Sollbruchstelle abbrechen. Ich hätte das Silikon wahrscheinlich auch dicker gemacht und dann auf der Innenseite aufgeschnitten zum Entformen. Der Grat, der dabei entstehen kann, kann man dann zum Schluss wieder wegfeilen. Man muss das nur vernünftig fixieren, damit das Harz nicht herausläuft. Das ist auch das praktische an 2K-Silikon, es bindet recht schnell ab und es fließt richtig schön. Meine Formen haben meist eine Quaderform, die dann mit zwei Sperrholzplatten und Gummibändern zusammengedrückt werden. Hier ist mal ein Bild von der Form für die Figur, die ich erst mal gezeigt hatte:
Vorgehen war dabei, einen Rahmen in passender Größe aus Lego zu bauen und einen Boden aus Plastilin (hab normale Kinderknete genommen) auszulegen. In die Knete kann man dann sein Gießobjekt reindrücken, wenns nicht wirklich flach ist kann man das Zeug auch vorher noch ein bisschen zurechtdrücken. Man sollte aber schon ein wenig darauf achten, dass es keine Spalten zwischen der Knete und dem Objekt bzw. der Form gibt, das macht nachher sonst nur Ärger. Da kann man dann auch gleich Einfüllstutzen einplanen, hier hab ich das mit Kabelresten und Kupferdraht gemacht, die ich entsprechend mit in die Knete gedrückt hab. Die Anordnung ist so, dass das Harz erst durch den Kanal nach ganz unten läuft und von dort aus die Form bis nach oben hin füllt, wo die Luft dann durch ein paar Abluftkanäle nach oben entweichen kann. Leider waren die nicht genug, dort in der Gegend haben sich trotzdem immer noch ein paar Blasen gesammelt. Mit Vakuum könnte man sicherlich auch die noch loswerden. Alternativ geht auch unter Druck setzen, dann werden die Blasen so weit komprimiert, dass sie nicht mehr stören. Bei s einer Form braucht man allerdings ein recht dünnflüssiges Harz, das leicht durch die Form fließen kann, sonst würde es hart werden bevor es überhaupt durch den Eingusskanal gekommen ist
Ähem, bin ein wenig abgeschweift, also jetzt haben wir die Figur und die Kanalteile in der Knete, das wird dann mit Trennmittel bestrichen/besprüht und danach das Silikon drübergegossen. Ist dieses fest wird die Form umgedreht, die Knete entfernt (unterste Reihe Legosteine vorübergehend abbauen hilft) und der ganze Prozess nochmal gemacht, also wieder Trennmittel drauf und Silikon raufkippen. Das Objekt und die Kanalteile bleiben natürlich in der ersten Formhälfte drin. Beim Silikon einfüllen ist es gut, diesen in einem dünnen Faden langsam auf eine Stelle außerhalb des Objekts einfließen zu lassen, so kann es sich weitestgehend ohne Blasen über die Form verteilen. Ich hab da jetzt komplett ohne Vakuum gearbeitet und hab nur vereinzelte kleine Blasen in der Form, die sich auch einfach im Nachhinein entfernen lassen. Die Eingusstrichter selbst hab ich ganz zum Schluss mit einem Cuttermesser eingeschnitten.