Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Der chaotische Hauptfaden

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astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Hi allerseits
Hatte ja neulich ein paar Experimente mit dem Zilog-Decoder und einer RS92-Sonde am Boden gemacht, bei der ich absichtlich die Helixantenne fast horizontal gelegt hatte. 2 von 5 WAV-Files erlaubten einen GPS-Fix mit sehr guter Genauigkeit, eines war zu kurz, 2 weitere ergaben keinerlei GPS-Fix. Mein Fazit war, dass man bei Empfang am Boden durchaus mit Glück gute Werte herausbekommen kann, aber die Empfangsbedingungen wegen der wechselnden Geometrie der Satelliten schwankt.

Jetzt gibt es ja eine Version des Decoders mit 2D-NAV, und der habe ich die Dateien erneut zum Fraß vorgeworfen. Der Decoder macht eine 3D-Navigation wenn möglich, sonst 2D. Ein Ergebnis gab es jetzt mit fast allen Frames aller Dateien! Die 3D-Ergebnisse waren extrem genau (wenige Meter daneben - wurde auch da was verbessert?). In einem File, bei dem einige Frames 3-D- auswertbar waren, war die GDOP der nur 2D-auswertbaren Frames bei 2.5. Die 2D-Lösung war ebenfalls nur wenige Meter daneben, hätte völlig gereicht, um eine Sonde direkt vor Ort abzuholen. Super. Bei den anderen Files war die 2D-Lösung deutlich daneben, und zwar ca. 170m zu weit südlich. GDOP bei diesen Files lag bei 10.

Die Höhen bei der 2D-Lösung waren immer nahe 0, und zwar bei den schlechteren Lösungen negativ, also z.B. -0.8 Meter. Bei den guten 2D-Lösungen lagen sie bei +0.7 Metern, die wahre Höhe des Terrains war 62m (über Ellipsoid). Die Höhen 3D-Lösungen schwankten um ca. +-20 Meter um den Wert.

Man kann folgendes zusammenfassen: Wenn man eine längere Wav-Datei mit dem 2D-decoder dekodiert, bekommt man fast immer Ergebnisse, sei es 2D oder 3D. Man kann deren Genauigkeit der 2D-Lösungen sehr gut abschätzen. Sind die GDOP-Werte einigermaßen gut, kann man damit die Sonde finden. Sind sie schlechter, kann man die Gegend immerhin gut eingrenzen.

Ich frage mich ja, was passieren würde, wenn man dem Programm eine Höhe über Grund vorgeben würde. Könnte man damit eventuell auch die bisher schlechteren 2D-GPS-Fixe verbessern?

Hartwig
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Hab hin und wieder was eingebaut, um die Auswahl der Sat-Daten zuverlaessiger zu machen. Ist aber von Situation zu Situation nicht immer so einfach zu entscheiden. Man kann mit der "--iter" Option (bei 3D-fix) auch probieren, ob man dadurch naeher an die tatsaechliche Position herangefuehrt wird.
astrohardy hat geschrieben: Die Höhen bei der 2D-Lösung waren immer nahe 0, und zwar bei den schlechteren Lösungen negativ, also z.B. -0.8 Meter. Bei den guten 2D-Lösungen lagen sie bei +0.7 Metern, die wahre Höhe des Terrains war 62m (über Ellipsoid). Die Höhen 3D-Lösungen schwankten um ca. +-20 Meter um den Wert.
[...]
Ich frage mich ja, was passieren würde, wenn man dem Programm eine Höhe über Grund vorgeben würde. Könnte man damit eventuell auch die bisher schlechteren 2D-GPS-Fixe verbessern?
Freut mich, dass es halbwegs klappt.
0 Meter ist der default-Wert. Fuer den 2D-fix braucht er eine vorgegebene Hoehe ueber Ellipsoid. Man koennte dazu aeltere Hoehenwerte nehmen, wenn man vorher einen 3D-fix hatte. Oder man koennte die Druckhoehe der RS92 nehmen (moeglichst noch QNH & Geoidhoehe einbeziehen), habe allerdings PTU fuer die github-Version nicht eingebaut. Also gibt man die Hoehe am besten manuell vor, ansonsten default=0. Bei 60m ueber Ellipsoid (ca. 20m NN in Hamburg) waere das die zusaetzliche Option "--2dalt 60". Der Unterschied zu 0m wird horizontal dann vielleicht 10-20m betragen.
Aufgrund der Ungenauigkeiten bei so wenig Satelliten werden nur 4 Nachkommastellen angegeben, das koennen dann auch schon 10m sein.

Bei laengerer Aufzeichnung kann man natuerlich die verschiedenen Loesungen beobachten und interpretieren und ggf. ablaufen.
astrohardy hat geschrieben: Bei den anderen Files war die 2D-Lösung deutlich daneben, und zwar ca. 170m zu weit südlich. GDOP bei diesen Files lag bei 10.
Wenn vom Empfaenger aus betrachtet z.B. 2 der 3 Satelliten einen sehr kleinen Winkelabstand haben (hoeher DOP-Wert), dann haben kleinste Fehler bei den Satellitendaten (pseudorange/Bahndaten) grosse Auswirkung bzw Fehler zur Folge. Bei wenig Satelliten hat man da leider weniger Redundanz.
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Moin
--2dalt - das ist echt der Brüller. Ich habe damit sofort rumgespielt und folgendes festgestellt. Danke für den Hinweis.

Bei dem guten 2D-Fix (GDOP=2.5) verbessert die Vorgabe der korrektenn Höhe, wie von Dir vermutet, nur um ein paar Meter. ABER: Bei den beiden schlechten Dateien (GDOP=10) wirkt es Wunder. Die Abweichung sank, wenn man die korrekte Höhe (Google Earth Terrainhöhe plus Ellipsoidhöhe) vorgab, von 179 bzw. 210 Meter auf 35 und 18 Meter. WOW. Das heisst: Wenn man die Höhe einer gelandeten Sonde richtig rät, kann man hingehen und sie abholen, auch wenn Sondemonitor nicht mehr geht und wenn 3D-NAV nicht mehr geht. Allerdings: Hängt die Sonde in unbekannter Höhe im Baum, dann wird es ebenso rasch schlechter. Habe mal statt 63m Terrainhöhe 83m vorgegeben, um so einen Fall zu simulieren, und da war ich dann wieder 117m daneben. In einem Gelände ohne Bäume würde man die Sonde auf jeden Fall im DFM09-Stil finden können. Muss ich mal im richtigen Leben probieren.

Muss auch mal mit dem Drucksensordaten aus Sondemonitor rumspielen :)

Hartwig
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Wenn die 2D-Loesungen unter 20m Abweichung haetten, waere ich schon positiv ueberrascht. Allerdings kann es manchmal auch schlechte Loesungen geben, die zu einer falschen Loesung konvergieren. Wo ich das beobachtet habe, war auch der DOP-Wert sehr schlecht, aber woran es genau liegt, darueber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, da es meistens ganz gut funktioniert, eigentlich besser als erwartet.
astrohardy hat geschrieben: ABER: Bei den beiden schlechten Dateien (GDOP=10) wirkt es Wunder. Die Abweichung sank, wenn man die korrekte Höhe (Google Earth Terrainhöhe plus Ellipsoidhöhe) vorgab, von 179 bzw. 210 Meter auf 35 und 18 Meter. WOW. Das heisst: Wenn man die Höhe einer gelandeten Sonde richtig rät, kann man hingehen und sie abholen,
Die richtigen GPS-Chips der DFM z.B. haben sagen wir mal eine Genauigkeit von 5m, wobei gemeint ist, in 95% der Messungen ist die (horizontale) Abweichung kleiner als 5m.
Ohne es systematisch untersucht zu haben, waere mein Eindruck zu den wenigen RS92-Daten am Boden, dass mit 5-6 Satelliten die Abweichung mit dem rs92decoder meist innerhalb 20m liegt. Sicher oft besser, leider auch mal Ausreisser. Man darf sich von den guten Loesung nicht taeuschen lassen, entweder liegt es an guten Daten oder eben zufaellig auch daran, dass Fehler auch zu einem besseren Ergebnis fuehren koennen. In wieweit da noch systematische Fehler in den Berechnungen liegen, weiss ich auch nicht. Zum RS92-Empfaenger sind mir die Details seiner Arbeitsweise auch garnicht bekannt, ebensowenig seine Messgenauigkeit der Rohdaten.
Mit mehr Aufwand aehnlich wie es die richtigen GPS-Chips tun, die die Positionsloesungen auch mit zurueckliegenden Messungen in Beziehung bringen, Laufzeitaenderung des Signals in der Ionosphaere beruecksichtigen, die Geschwindigkeits-/Dopplerdaten auch fuer die Position heranziehen usw., waeren 10m Genauigkeit sicher auch moeglich.

Bei schlechtem DOP-Wert spielen kleine Aenderungen eine groessere Rolle. Das wuerde eigentlich gut ins Bild passen, dass sich dort die Loesung deutlicher verbessert hat. Bei nur 3 Satelliten koennte ein Satellit am Horizont, fuer den die Stoerungen durch die Atmosphaere (Ionosphaere vor allem) groesser sind, auch mehr ins Gewicht fallen. Gibt dafuer recht einfache Formeln, um den Anteil abzuschaetzen. Dazu muesste man mit der groben ersten Positionsbestimmung nochmal die Hoehenwinkel der Satelliten bestimmen und nochmal durchrechnen.

Grob kann man die Positionsbestimmung in 3 Bereiche aufteilen:
1. Satellitenpositionen bestimmen. (Hier gibt's auch Fehler.)
2. Mit Rohdaten und Satellitenpositionen die Empfaengerposition bestimmen.
3. Mit Informationen zu Fehlerquellen (z.B. atmosphaerische Effekte, multipath, ...), Vergleichswerten aus frueheren Messungen und redundanten Messungen, wenn man viele Satelliten zur Auswahl hat, zusammen mit 2. die Loesung verbessern und schlechte Loesungen rausfiltern.

Der 3. Bereich kann ziemlich aufwendig sein, und wenn man eigentlich garnicht viel ueber den GPS-Empfaenger weiss, hm... Deshalb immer daran denken, der rs92-decoder ist nur ein Angebot, das in der Freizeit entstanden ist, ohne Gewaehr.
Dennoch, die RS92 bietet eine schoene Gelegenheit, sich mit GPS zu beschaeftigen und zu verstehen, was alles dazugehoert, zuverlaessig diese hohe Genauigkeit zu erreichen, die heutzutage diese kleinen Chips liefern.

Auf dem freien (abgemaehten) Feld reichen 20-50m Genauigkeit auch aus, nachts waeren 10m schon besser. Im Wald kann das eigene GPS-Geraet auch schonmal Schwierigkeiten bekommen, da weiss man dann nicht immer, wer Recht hat. Da hilft das Peilen sicher, wenn man die richtige Antenne hat. Die Baeume und Reflexionen sind ja auch nicht immer hilfreich beim Peilen...
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

zilog80 hat geschrieben:Auf dem freien (abgemaehten) Feld reichen 20-50m Genauigkeit auch aus, nachts waeren 10m schon besser. Im Wald kann das eigene GPS-Geraet auch schonmal Schwierigkeiten bekommen, da weiss man dann nicht immer, wer Recht hat. Da hilft das Peilen sicher, wenn man die richtige Antenne hat. Die Baeume und Reflexionen sind ja auch nicht immer hilfreich beim Peilen...
So pauschal kann man das nicht sagen. Außerdem ist die nicht die Antenne entscheidend, sondern das Gerät danach, wo eine möglichst große Dynamik des Anzeigeumfangs, auch bei hohen Pegeln, schnell über die richtige Richtung entscheidet. Damit läuft man selbst bei Regen im Wald auf direktem Weg auf die Signalquelle zu.
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Taucher
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

Taucher hat geschrieben:Kleine Info:
...Zadar hingegen hat wohl wieder irgendwelche Probleme mit der RS92-Autosonde, da fallen in letzer Zeit viele Sondenstarts sogar ganz aus... wenn nicht, dann steigen sie teils vollständig auf und senden bis zum Boden, teils schalten sich die Sonden aber noch mitten im Aufstieg ab (chaotische Höhen/Zeiten).
Die Frequenz ist weiterhin die neue 402,5 MHz
Nun... da es mir vor einigen Wochen gelungen ist eine dieser Sonden zu bergen hier noch ein kleiner Bergebericht mit möglicher Erklärung warum die Sonden aus Zadar manchmal so seltam sind...

Kurzversion: ZADAR = WASSERBATTERIE

Langversion:
Geborgen habe ich eine RS92-SGPW mit SN. M2323175
Start der Sonde war am 2. Nov 2016 um 00:10 CET (Zadar Autosondenstation)
Aufstieg: 6 m/s, Scheitelpunkt bei 31905m um 01:39:32 CET
Landung um 01:50:33 CET mit 20.345 m/s - also mit 73,24 km/h

Der Sondemonitor Track ging bis wenige Meter über den Boden ... also in aller Ruhe nochmal ganz frische Rinex gezogen und nachberechnet - 80m Verschiebung des Landepunktes ermittelt, Höhenangabe war nun auch 216m statt 177m (ü NN)... da die Gegend agrar genutzt wird und die Minenfelderkarte keine Gefahr verzeichnet also mal Satbilder ins Handy geladen (Offlinemaps) und hin so lange die Sonde noch senden kann ... vor Ort angekommen: Funkstille bei bedecktem Mondschein und ca. 4°C :(

Aufgeben oder bei Nacht mit einer LED-Taschenlampe ein "Suchmuster" abgelaufen? ... da es sich primär um Obstgärten und Wäldchen handelt, waren diese zwar meist umzäunt - jedoch i.d.R. unverschlossen... also den jeweiligen Eingang finden und dann die jeweilige Parzelle abrastern ... natürlich mit einem etwas seltsamen Gefühl verbunden, welches vmtl. nur Sondensucher kennen :)

Nach etwa einer Stunde herumsuchen um die berechneten Landepunkte dann die ziemliche Überzeugung dass die Karte nur noch in einer Richtung unerforscht ist - und zwar dort, wo man nur schwer hinkommt, jedoch Richtung in die sich der Landepunkt beim Neuberechnen verschoben hatte - daher doch noch ein allerletzter Versuch bevor die Suche als Fehlschlag beendet werden muss... nach 220m Umweg dann auf einmal der Fund - aus dem "Nichts" ein kleiner, weißer Kasten im Schein der Taschelnampe - einfach so - stumm auf kurzem Grasboden liegend :D :D :D

Foto gemacht, Tüte raus und alles sondentechnische eingesackt was herumlag - die Funkstille war damit erklärt - es war keine Konkurrenz am Werk, es war schlicht die Batterie welche sich beim Aufprall gelöst hatte. An der Sonde die typischen 30m Schnur und ein weißer Ballon mit Automatenventil. Kein Fallschirm.
Ballon ist auch übertrieben formuliert... eigentlich fehlte alles ab Ballonhals aufwärts - nur wenige Fetzen "Kraut" hingen noch dran - es hat den Ballon also beinahe perfekt in kleinste Stückchen zerrissen... was auch den lächerlich kleinen Windwiderstand erklärt - und somit die enorme Einschlaggeschwindigkeit.

Der Aufprall auf den Boden war jedenfalls so heftig, dass es die Pfostenstecker vom Programmieranschluss durch die Plastikabdeckung drückte (bzw die Abdeckung in die Pins des Pfostensteckers), das Gehäuse an zig Stellen brach und die Batterie natürlich auch abfiel. Die Antenne hat den Sturz natürlich auch nicht unbeschadet überstanden - es hat eine Lötstelle der Helix abgeschert - vmtl. weil das Gehäuse beim Aufprall dort nach oben gedrückt wurde.

Mittlerweile ist die Wasserbatterie übrigens korrodiert und hat sich durch Oxidation usw. soweit ausgedehnt, dass sie ihre Gehäuseschale in der Breite sprengte und das Gehäuse nun 1,5cm breiter ist!

Ich bin neugierig wie die Autosonde das zuverlässige Anbringen der Wasserbatterie löst ... oder zu lösen glaubt - jedenfalls würde das in meinen Augen die total zufälligen "Mid-Air"-Ausfälle erklären :)

PS:
In 28 km Höhe hatte die Sonde geschätzt eine Höchstgeschwindigkeit von 936 km/h (~260 m/s) - die Messpunkte bei dem Tempo liegen so weit auseinander dass sie unzuverlässig werden und teils Überschallwerte erreichen die sich dann in Phasen wieder mit ~100-200m/s abwechseln :)

EDIT: Foto und PS
Dateianhänge
Landeorte lt. Berechnung und der Fundort
Landeorte lt. Berechnung und der Fundort
Sonde mit korrodiert-expandierter Wasserbatterie<br />lastfreie Spannung der Batterie: 8,74V!
Sonde mit korrodiert-expandierter Wasserbatterie
lastfreie Spannung der Batterie: 8,74V!
Robby_DG0ROB
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das ist ja wirklich unglaublich, dass es M-Sonden als SGPW gibt, also die Batterien noch immer produziert werden. Das Kapitel Wasserbatterie wurde im Januar 2015 aus dem Handbuch gestrichen und 2016 gibt noch neue Sonden.

Aus welchem Jahr stammt denn die Batterie selbst? Auf den seitlichen Plasteteilen ist das Jahr ersichtlich.

Vielleicht ist der alte Startcontainer noch verfügbar, der nur SGPW starten konnte? Es gab ja auch die kleine Variante, wo man nur zwei Sonden (statt des 24er Rundmagazins) vorbereitet eingelegt hatte und der Automat nur den Ballon aufgeblasen hat und die Batterie bewässert (und wieder entleert) hat. Im Fall eines Nachstarts kam die zweite Sonde zum Einsatz, die deshalb immer auf der Zweit-QRG programmiert war. Daher flogen diese Stationen immer mit alternierenden Frequenzen.
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Soooo, heute kam FAST alles zusammen: Radiosonde aus Schleswig (RS92SGPL; M2143165) fliegt dicht östlich an Hamburg vorbei, blauer Himmel, prima Durchsicht und trotzdem gutes Seeing. Sondemonitor verriet mir wie schon neulich Azimut und Höhe. Mein 250/2500 Schmidt Cassegrain fährt auf die Position, und der Ballon ist sofort prima im Sucherfernrohr sichtbar - und auch, bei Kenntnis der Position als heller Punkt mit freiem Auge, deutlich heller als die Venus, also -6 bis -7mag . Zu Anfang bewegte sich die Sonde wegen der extremen Höhenwinde und der geringen Distanz (30km von mir zur Sonde) ziemlich schnell durchs Gesichtsfeld. Aber dann konnte ich den Ballon einigermaßen im Gesichtsfeld der DMK41-Kamera (Chipgröße 6.4X4.8mm, also am Himmel ca. 10' über die Bilddiagonale) halten und bis zum Platzen verfolgen.

Ich habe die Videos jetzt eben durch PIPP gejagt (zentrieren auf Ballon, Flatfieldkorrektur), und hier gibts jetzt ein paar Resultate. Um es kurz zu machen: Alles, was ich neulich bei der DFM09 aus Pinneberg sehen konnte, war auch wieder zu sehen, nur wegen der geringen Distanz diesmal schön groß. Schon im Okular konnte man die Sonde erkennen, wie sie unter dem Ballon daherpendelt. Im Video gab passte immer wieder mal der Glanzwinkel, so dass man die Schnur sah:

Bild

und auch bei den SGPs gibt es Flares am Instrumententräger - kannte ich bisher nur von der DFM.

Bild
Bild

Hier mal ein Zusammenschnitt als Video, der alle Erscheinungen zusammen zeigt:
Bild

Das Platzen habe ich nicht optimal erwischt, da fehlen ein paar Frames. Auch musste ich die Cam auf 3FPS runterschalten, weil die Festplatte voll zu werden drohte

Bild

Obwohl ganz offenkunding die Hülle weitesgehend weggeflogen ist, hat sich der Fallschirm nicht optimal geöffnet. Die Landegeschwindigkeit war 14m/s, und das Ding dürfte nahe Stixe im Amt Neuhaus runtergekommen sein. Amt Neuhaus - der einzige Teil Niedersachsens, der bis zur Wende zur DDR gehörte - kein Witz. Für mich schlecht erreichbar - ich würde mir gerne mal eine der am Himmel fotografierten Sonden schnappen. In sofern wars nur FAST optimal.

Hoffe es gefällt ein wenig.
Cheers

Hartwig
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Durango
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Durango »

Super !
Danke an Hartwig für die Geduld und Ausdauer solche Aufnahmen zu machen.

Habe selbst erst einen Ballon im Vorbeiflug beobachtet. Dazu gehört sehr viel Glück.
Das Wetter muss mitspielen und der Kurs der Sonde idealerweise vor Einem mit der Sonne im Rücken.

Wenn die Motorisierung ausreicht, kann man den Flug fotografieren und die Landung.
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... &start=400

Einsammeln geht dann mit letzter Kraft auch noch.

73 Manfred
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Taucher
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

Robby_DG0ROB hat geschrieben:Das ist ja wirklich unglaublich, dass es M-Sonden als SGPW gibt, also die Batterien noch immer produziert werden. Das Kapitel Wasserbatterie wurde im Januar 2015 aus dem Handbuch gestrichen und 2016 gibt noch neue Sonden.

Aus welchem Jahr stammt denn die Batterie selbst? Auf den seitlichen Plasteteilen ist das Jahr ersichtlich.

Vielleicht ist der alte Startcontainer noch verfügbar, der nur SGPW starten konnte? Es gab ja auch die kleine Variante, wo man nur zwei Sonden (statt des 24er Rundmagazins) vorbereitet eingelegt hatte und der Automat nur den Ballon aufgeblasen hat und die Batterie bewässert (und wieder entleert) hat. Im Fall eines Nachstarts kam die zweite Sonde zum Einsatz, die deshalb immer auf der Zweit-QRG programmiert war. Daher flogen diese Stationen immer mit alternierenden Frequenzen.
Ja, war selbst hocherstaunt als ich da eine Wasserbatterie zu Gesicht bekam :)
Die Autosondenstation ist wohl schon eine modernere, vollautomatische - irgendwo hier im Thread hab ich glaub auch ein Posting zum Aussehen und zur genauen Position :) Die Frequenz ist im Normalfall jedenfalls immer die gleiche.

Die Gehäuseschale der Batterie hat 8/2010 im Gehäuse eingeprägt, das Polystyrolinlay ist ohne Datumscode.
Das graue Gehäuse der Sonde hat 05/2015 eingeprägt, an der Dataportklappe 5/16 (beschädigt)
In der Sonde findet sich auf dem Schild ein Aufkleber mit RSS921 und M2323175, die Hauptplatine hat "PCB210063 Q" im Kupferlayer.
Sensorarm-FlexPCB ist "PCB210459 Rev E" und ist an der Drucksensorplatine mit Rev M montiert.
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

astrohardy hat geschrieben:...
Hoffe es gefällt ein wenig.
Cheers
Hartwig
Ich kann nur sagen:
absolut genial - besten Dank - jederzeit gerne mehr davon :)
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Taucher hat geschrieben:Ja, war selbst hocherstaunt als ich da eine Wasserbatterie zu Gesicht bekam :)
Ja, damit rechnet in der Tat keiner, außer bei den Hohenpeißenberg-Sonden, wo noch immer Lagerbestände davon abgebaut werden, obgleich die Sonden als SGPL ausgeliefert wurden. Hin und wieder kommen aber auch mal Li-Batterien zum Einsatz.
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Moin
Versuche gerade, die neuesten Rinex-Daten runterzuladen und kriege einen Error 550. Das passiert, egal ob ich mit dem Browser oder einem FTP-Programm versuche. Die Daten von gestern im gleichen Verzeichnis krieg ich ohne Probleme. Hoffentlich ist da nur etwas falsch konfiguriert, und hoffentlich ist da nicht jemand auf den Gedanken gekommen, die neuesten Rinex-Daten nur noch mit speziellen Rechten bereitzustellen.
Hartwig
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

astrohardy hat geschrieben:Moin
Versuche gerade, die neuesten Rinex-Daten runterzuladen und kriege einen Error 550. Das passiert, egal ob ich mit dem Browser oder einem FTP-Programm versuche. Die Daten von gestern im gleichen Verzeichnis krieg ich ohne Probleme. Hoffentlich ist da nur etwas falsch konfiguriert, und hoffentlich ist da nicht jemand auf den Gedanken gekommen, die neuesten Rinex-Daten nur noch mit speziellen Rechten bereitzustellen.
Hartwig
Vielleicht hilft dir das beigefügte Script - ich habe es geschrieben um einfach die neueste (verfügbare) Rinex zu laden.
Wenn man eine andere Datenquelle möchte kann man auch recht einfach die URL im Script anpassen.

Erprobt ist es mit Strawberry-Perl unter Windows 8.1 64Bit - sollte jedoch auch unter Linux und Co gehen.
(perl 5, version 22, subversion 1 (v5.22.1) built for MSWin32-x64-multi-thread)
Dateianhänge
___update-rinex.zip
(1.9 KiB) 81-mal heruntergeladen
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zanco
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zanco »

Kann jemand auf 434.298 MHz höhren, 50 bd rtty 425 shift ?

Es gibt dort einer HAB ohne GPS fix und mann versucht aus zu finden wo er momentan fliegt.

Nahe Frankfurt / Dortmund soll moglich sein, signal ist hier im Holland gut zu empfangen abes scheinnt stabil auf hohe zu sein.


Danke,

Ben
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Ah, danke, guck ich mir mal an. Ansonsten habe ich eine alternative Quelle entdeckt:

ftp://igs.bkg.bund.de/EUREF/BRDC/2016/

Die Quelle funktioniert prima und rettete mir den Tag. Die übliche
ftp://cddis.gsfc.nasa.gov/gps/data/daily/2016/brdc/
hat noch immer das selbe Problem. Die neueste GPS-Datei (und nur die) wird, wie man am Filedatum gibt, oft upgedtatet, gibt aber einen Error550, egal womit ich es versuche. Bisher lief sie immer problemlos.

Hartwig
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Heute flog die Schleswiger 12Z-Radiosonde ( M2043581) von Nordwesten auf Hamburg zu. Der Predictor sagte voraus, dass das Teil auf Höhe Norderstedt schnell nach Osten abgetrieben werden würde und dadurch in Reichweite meiner Balkonsternwarte gelangen würde.Also wurde nach der Jupiteraktion am Morgenhimmel das Fernrohr sorgsam vorfokussiert und in Home Position geparkt. Und kurz vor 12Z war wieder alles vorbereitet. Yagiantenne und RTL-SDR konnten die Sonde, sobald sie um die Dachkante kam, einwandfrei empfangen, und Sondemonitor verriet mir wie üblich Azimut und Höhe. Ich hatte das Ding auch schnell im Sucher und auch im Gesichtsfeld des 38mm Kuhaugen-Okulars (65X). Visuell war Radiosonde als auch sehr hell beleuchtet - Oppositionseffekt! - der Ballon zu sehen. Der sah aber merkwürdig aus, so ein flatterndes Etwas. Ein Blick auf Sondemonitor verriet, dass es bereits wieder rapide abwärts ging. Der Ballon war schon in 27500m Höhe geplatzt - aber nicht wie häufig in 1000 Stücke. Was da flatterte, war offenbar ein riesiger Ballonrest. Ich versuchte noch, das Okular gegen die Kamera zu tauschen - aber leider ohne Erfolg. Dann baute ich rasch alles Optische ab und packte schon mal meine Sachen. Denn die Sonde hatte eine sehr hohe Fallgeschwindigkeit, der Fallschirm war weitgehend unwirksam. Daher rechnete ich mit einer Landestelle in S-Bahn-Reichweite - sehr passend zu den kurzen Tagen derzeit. Währenddessen zeichnete SondeMonitor brav alles auf.


Ich hatte die Sonde bis in eine Höhe von 104m erfasst. Das erwies sich als wesentlich. Denn die Sonde wechselte unmittelbar vor der Landung zweimal die Richtung um 90 Grad und flog statt Richtung SW auf dem letzten Stück ihrer Reise nach NNO.
Bild

Nur mit der Bremer Radiosondenseite wäre es heute schwieriger gewesen, denn die zeigt den letzten Schlenker nicht. Der Einschlagpunkt war unweit vom S-Bahnhof Moorfleet. Die nächste S-Bahn in die Richtung war meine, und in der Bahn konnte man ein wenig die Aktion vor Ort vorplanen.


An der Bahnbrücke Moorfleet war die Sonde gut zu empfangen, aber leider gelang es mir nicht, ihr GPS-Positionen mit Zilogs 2D-Decoder zu entlocken. Irgendwas mach ich gerade falsch - denn der Decoder spuckte auch mit dem Mitschnitt der Landephase keine Daten, sondern nur leere Frames aus. Also hilft nur peilen! Das Gelände war eine allgemeine Industriebraache mit zugeschütteten Fleeten und Gewerbegebieten, hohen Lagerhallen, Bürohäusern, Zäumen. Westlich vom Ikea. Zuerst war der Plan, von Norden her zu peilen, aber da war ein hoher Erdwall und kein Empfang. Und zwischen mir und der Sonde lag ein Spülfeld ("Vorsicht, Lebensgefahr"). Also gehts nur von Süden, von der Andreas-Meyer-Straße aus. Habe mich an die extrapolierte Position gehalten und stand am Ende vor einem großen LKW-Parkplatz - offenbar ein Logisttikunternehmen. Der lange schlauchförmige Parkplatz führte mehr als 200m Richtung erwarteter Landeposition. Vor dem Tor ein Peilversuch mit dem letzten Tropfen Akku-Power. Jawoll: Das Signal war nicht sehr stark - aber die Richtung, in der der Parkplatz orientiert war, zeigte optimal auf die Signalquelle. Das macht Mut, obwohl letzte Zweifel bleiben. Peilen zwischen LKWs in Häuserschluchten ist nicht optimal.

Das Tor war offen. Da hing diese Überwachungscam. Weit und breit war aber niemand, den man hätte fragen können (Samstag eben), und da war auch keinerlei Verbotsschild. Also fühlte ich mich herzlich eingeladen. Peilen konnte ich nicht mehr, Recherakku alle. Die Richtung war ohnehin klar. Also Augen aufgesperrt. Wer beschreibt meine Freude, dass nach ca. 150 Metern zwischen den LKWs sich folgender Anblick bot:

Bild

Yess. Es ist erstaunlich, wie sich bei bei wenig Bodenwind eine 30m lange Schnur in sich selbst aufzwirbelt und komplett verschwindet. Hatte ich neulich schon mal bei der Radiosonde in Ahrensburg. Der Fallschirm lag in der Ballonhülle - fein säuberlich zusammengefaltet. Ungewöhnlich. Normalerweise tragen die SGP-Sonden an der Programmier-Klappe eine Seriennummer, diese aber nicht. Öfter mal was Neues. Hatte auch schon mal eine Schleswiger Sonde ohne gelben Label.

Bild
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Taucher
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

astrohardy hat geschrieben:Ah, danke, guck ich mir mal an. Ansonsten habe ich eine alternative Quelle entdeckt:
ftp://igs.bkg.bund.de/EUREF/BRDC/2016/
Die Quelle funktioniert prima und rettete mir den Tag. Die übliche
ftp://cddis.gsfc.nasa.gov/gps/data/daily/2016/brdc/
hat noch immer das selbe Problem. Die neueste GPS-Datei (und nur die) wird, wie man am Filedatum gibt, oft upgedtatet, gibt aber einen Error550, egal womit ich es versuche. Bisher lief sie immer problemlos.
Hartwig
@Nasa - das kann natürlich durchaus sein, dass da ein Upload hängt oder irgendwas mit den permissions nicht stimmt... da steckt man nicht drin.

Im Script nutze ich die Funktion des IGS Webservice um die Rinex-Datei gleich unkomprimiert zu holen - wenn du lieber die EUREFs haben willst, dann musst lediglich folgende Zeilen entsprechend abändern (GREF zu EUREF):
54: my $pathname = ...
67: my $url = ...
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

astrohardy hat geschrieben:Die übliche
ftp://cddis.gsfc.nasa.gov/gps/data/daily/2016/brdc/
hat noch immer das selbe Problem. Die neueste GPS-Datei (und nur die) wird, wie man am Filedatum gibt, oft upgedtatet, gibt aber einen Error550, egal womit ich es versuche.
Aus irgendeinem Grund sind die Zugriffsrechte der letzten beiden Dateien eingeschraenkt:

Code: Alles auswählen

[ftp.cddis.eosdis.nasa.gov/pub/gps/data/daily/2016/brdc]
...
-rw-rw-r--    1 ftp      ftp         66045 Nov 26 15:33 brdc3300.16n.Z
-rw-rw-r--    1 ftp      ftp         66291 Nov 27 15:33 brdc3310.16n.Z
-rw-rw-r--    1 ftp      ftp         66563 Nov 28 15:33 brdc3320.16n.Z
-rw-rw-r--    1 ftp      ftp         66213 Nov 29 15:33 brdc3330.16n.Z
-rw-rw-r--    1 ftp      ftp         66599 Nov 30 06:33 brdc3340.16n.Z
-rw-rw-r--    1 ftp      ftp         66509 Dec 01 17:31 brdc3350.16n.Z
-rw-rw-r--    1 ftp      ftp         66691 Dec 02 17:31 brdc3360.16n.Z
-rw-rw-r--    1 ftp      ftp         66541 Dec 03 17:31 brdc3370.16n.Z
-rw-rw----    1 ftp      ftp         66811 Dec 04 12:31 brdc3380.16n.Z
-rw-rw----    1 ftp      ftp         52867 Dec 04 12:17 brdc3390.16n.Z
Auf deinen Bildern vom 27.Nov. hat der Ballon eine schoene Groesse, ist das erste Bild ein 100% crop bzw kannst du nochmal die Abbildungsdaten zusammenstellen, um die Ballongroesse abzuschaetzen?
Sehe: 250/2500 Schmidt Cassegrain auf DMK41-Kamera (Chipgröße 6.4X4.8mm) [ist das ein LX200 - vielleicht hattest du das schon geschrieben] und die Kamera hat 1280 x 960 Aufloesung?
Wie weit war der Ballon genau entfernt, 30km schreibst du? Und wie hoch war der Ballon nochmal?
Das Pendeln auf dem einen Zusammenschnitt ist auch interessant, oft kann man das auch in den Positionsdaten sehen.


Heute konnte ich den Essener Ballon in etwa 25km Hoehe vom Balkon aus sehen. Bei dem Wetter bot sich ein Ausflug ins Bergische an. Die Bodenkoordinaten nach der Landung waren so genau wie das Smartphone-GPS:

Code: Alles auswählen

[13298] (M1223824) (2016-12-04) So 14:11:30.860  lat: 51.05211  lon: 7.21682  alt: 275.7   DOP[30,23,3,7,2,9,6] 2.7   T=4.85  hP=999.91  altP=111.67
Hoehe ueber NN ist dort ca 220m laut Karte; QNH Koeln/Bonn war 1027 hPa, d.h. Druckhoehe am Landeort waere grob ebenfalls ca 220m; passt, auch zur Ellipsoid-Hoehe.
M1223824.jpg
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

ist das ein LX200 ?
Ja, die Optik ist ein Meade LX200 (SCT-Version). Allerdings nicht auf der Original-Gabel-Montierung, sondern auf einer GPDX-Montierung mit Skywatcher Synscan GOTO-Motorisierung. Die Montierung ist etwas unterdimensioniert, erlaubt aber die Montage verschiedener Geräte. Aber da mein Balkon im Windschatten des Hauses steht und ich damit normalerweise nur Planeten-Webcam-Aufnahmen mache, passt das gut.

Die Bilder sind z.T. gecroppt. Ich schick noch mal eine genauere Aufstellung der Entfernung und Höhe zu den jeweiligen Bildern.

Ich habe am Wochenende auch mal am Boden Sonden gepeilt. Die Sonde aus Moorfleet lässt sich mit der passenden Rinex-Datei nicht solven, wohl aber mit der Rinex-Datei vom Nachfolgetag - dann aber natürlich mit ungenauem Ergebnis (245m daneben). Nach Peilen habe ich die Sonde wie beschrieben aufgefunden. Gestern habe ich eine Sonde bei Bargteheide durch Peilen versucht zu finden - ohne Erfolg, trotz starkem Signal, vor allem, weil es dunkel wurde. Nach Analyse des Mitschnitts mit Deinem Decoder und neuen Rinex-Daten und Analyse der Druckdaten weiß ich, glaube ich, in welchem Baum und in welcher Höhe die Sonde hängt. Ich war nur 20 Meter daneben und habe auch die Bäume abgeleuchtet, aber der Baum stand hinter einem anderen und die Lampe war ne Funzel. Werd nochmal hinfahren und bei Tageslicht die Sache überprüfen. Hoffentlich ist sie noch da.

Nochwas: Seit heute kann man auch auf dem NASA-Site die Rinex-Daten wieder ohne Restriktion herunterladen.

Hartwig
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Moin Zilog80
Irgendwie haben wir am Wochenende sehr ähnliche Sachen gemacht. Glückwunsch zur visuellen Sichtung eines Ballons mit anschließendem Auffinden! Hattest Du da irgendeine optische Hilfe oder hast Du den Ballon mit freiem Auge gesehen?

Mit den neuesten NASA-RINEX-Daten krieg ich jetzt mit dem Decoder für die Moorfleet-Sonde (Schleswig vom Samstag, 12Z) ca. 30 Meter Fehler für die Sonde am Boden mit DOP=6.3.

Hartwig
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

astrohardy hat geschrieben: Irgendwie haben wir am Wochenende sehr ähnliche Sachen gemacht. Glückwunsch zur visuellen Sichtung eines Ballons mit anschließendem Auffinden! Hattest Du da irgendeine optische Hilfe oder hast Du den Ballon mit freiem Auge gesehen?
Mit den neuesten NASA-RINEX-Daten krieg ich jetzt mit dem Decoder für die Moorfleet-Sonde (Schleswig vom Samstag, 12Z) ca. 30 Meter Fehler für die Sonde am Boden mit DOP=6.3.
Ja, den Ballon konnte ich so erkennen. Wenn er hell genug von der Sonne angestrahlt wird, geht das schon. War aber erst das zweite Mal in der Hoehe, vor einiger Zeit der Ballon aus Udine, da hatte ich den auch so sehen koennen, damals von Norden aus, war dennoch recht hell. Wetter, Zeit und die richtige Flugbahn muessen wohl zusammenfallen.

DOP 6 und 30m Fehler passt eigentlich, am Boden DOP 2-3 sind schon gute Verhaeltnisse. Die Antenne der RS92 ist fuer den Empfang am Boden sicher nicht optimal, dennoch kriegt man da doch mehr Daten, als man denkt, wenn man nur auf Sondemonitor schaut.

Bei den Rinex-Daten gab es ein paar Unterschiede/Probleme je nach Quelle. Hatte bei den ersten Versuchen gedacht, die groebsten Probleme behoben zu haben. Bisher gab es mit den NASA-Daten auch keine Probleme. Kann aber sein, dass die andere Quelle die Daten anders sortiert. Damals war das Problem, wenn ich mich recht erinnere, dass die Daten fuer denselben Satelliten ueber mehr als 24 Stunden auseinanderliegen konnten, glaube ich, genau erinnere ich mich aber nicht mehr.

Mit den Abbildungsdaten eilt nicht, aber sicher interessant auch fuer's Forum.


Apropos Udine, vielleicht auch fuer den @Taucher interessant:
Dezember letzten Jahres starteten mittags aus Udine zwei RS92, die regulaere aus Campoformido und zusaetzlich eine aus Rivolto. Das hoerte glaube im Januar 2016 irgendwann auf.
In Italien wurde ja schon vor einiger Zeit die MW41-Software aufgespielt, laut http://weather.uwyo.edu/.
Aus Bologna starteten diesen Sommer/Herbst auch schon nachts RS41, jedoch mit burst kill. Dachte, das liegt vielleicht an der alten Software-Version, wo das noch die default-Einstellung war, wie in Zagreb bis vor einigen Monaten noch. Die Franzosen melden, das Milano jetzt haeufig RS41 startet, ebenfalls mit burst kill. Und meine Quelle auf der Suedseite der Alpen berichtete, dass auch Udine seit einigen Wochen RS41 startet. Hatte schon vor langer Zeit gelesen, dass die Italiener, wenn der RS92-Vorrat aufgebraucht ist, zur RS41 wechseln wollten. (Die kauften offensichtlich ziemlich grosse Kontingente ein.) In den Udine-RAW-Sounding-Daten war aber nichts. Hab jetzt aber nochmal genauer geschaut, seit Juni starten die wohl aus Rivolto. In Italien liefert auch jemand APRS-Daten, wo man das nachvollziehen kann. Mal sehen, zum Jahreswechsel werd ich vielleicht unten sein und vom nahen empfangen koennen. Unklar nur, wie lange die brauchen werden, um ihre Software neu einzustellen und den burst kill auszuschalten. In Zagreb dauerte es gute 2 Jahre...
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Sooo, jetzt noch mal zur Sonde, die ich am Sonntag abend nicht mehr bergen konnte. Die gelandete Sonde zeigte auch in Sondemonitor zeitweise 3D-GPS, aber leider, wie ich jetzt weiß, 136m falsch. Durch Peilen kriegte ich heraus, dass die wahre Position ganz am Rande des Stoppelfleldes lag, eventuell auch in den Bäumen. Ich habe die Bäume mit einer zu schwachen Taschenlampe abgeleuchtet, aber konnte nix erkennen. Also bin ich unverrichteter Dinge nach Hause gefahren.

So ganz aufgeben kam aber nicht infrage. Am Abend wurde daher die mitgeschnittene WAV-Datei zusammen mit frischen Rinex-Daten in den zilog-decoder geworfen. Hier ein Screenshot (Option --gg)

Bild

GDOP lag lange ei 1.7 und 1.8. Die Höhe der besten Fits lag bei 113-118m, was bei Berücksichtung der Terrainhöhe und Geoidhöhe 11-16m über Grund war. Auch habe ich den Druck aus Sondemonitor mit einem kleinen Excelsheet in Höhe umgerechnet, wobei sich eine Höhe von 10m über Grund ergab. In Google Earth zeigte sich, dass alle Positionen sich innerhalb der Krone eines Baumes befanden. Das passte alles sehr gut zusammen.

Also bin ich bei Tageslicht da nochmal hingefahren. Den großen Ballonrest sah man bei Tageslicht schon aus großer Distanz, und er hing im besagtem Baum!

Bild

Die Sonde hing schätzungsweise in 15m Höhe in der Baumkrone, wie erwartet.
Bild

Wegen der erwarteten Baumlandung hatte erstmals ich meine 8m lange GFK-Teleskopstange dabei. Ich hatte Glück: Der ungeöffnete Fallschirm befand sich 6m über Grund. Konnte mit einem am Ende angebrachten Haken die Fallschirmseile greifen und zu Boden ziehen. Nach allerlei Seilmanövern kam die Schnur von einigen Astgabeln frei, wodurch sie die Sonde, wenn man am Fallschirm zog oderr die Schnur entlastete, nach oben und unten bewegte. Also wurde die Schnur gekappt, wodurch die Sonde gravitativ beschleunigt nach unten segelte.

Bild

Was lernt uns das? In diesem Fall war der GPS-Empfang sehr gut (DOP=1.7 ist eine Ansage!), weil die Helixantenne senkrecht nach oben zeigte. Nach meinen Tests der letzten Zeit und dieser Erfahrung würde ich aber mal sagen, dass man mit etwas Glück und aktuellen Rinexdateien sehr genaue Lösungen erhalten kann. Sondemonitor ist aber zu ungenau. Auch scheint es, dass man bei GDOP < 2-3 hingehen kann und die Sonde einsammeln. Bei schlechteren Werten wird man immer noch so nahe an die Sonde herangeführt, dass man sie leicht finden kann. Selbst 2D-Lösungen lassen bei guter Kentnis der Druckhöhe ein Finden der Sonde zu. Es kann natürlich sein, dass man keinen vernünftigen GPS-Empfang am Boden hat oder sich eine passende Satellitengeometrie erst nach einiger Zeit ergibt. Es spricht aber m.E. sehr viel dafür, dass man während der üblichen Peilversuche eine WAV-Datei aufnimmt und die dann durchanalysiert.

Nochwas: Hier in HH-Sasel starten die RS41 gottlob alle ohne Burstkill. Kann nicht so schwer sein, das abzustellen. Eben aber seh ich, dass außer eine RS41 in HH-Sasel von einem mir nicht bekannten Ort im Hafen eine DFM gestartet wurde.

Hartwig
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Die Genauigkeit der Hoehe ist meist nicht so gut wie die lat/lon-Genauigkeit. Aber ob die Sonde im Baum haengt, merkt man ja oft schon am Empfang und hier auch an der Anzahl Satelliten. Hatte mal eine Sonde bis einige hundert Meter ueber Boden empfangen und bin dann hingefahren, war dort dann vielleicht 2km entfernt und hatte auf Anhieb gutem Empfang. Die kurze Freude wich schnell der Befuerchtung, die wird wohl oben im Baum haengen...

Wenn die RS92 aus Schleswig eine SGPA aus dem Automaten ist (mit Knopf), dann muesste sie nachts eigentlich auch leuchten, solange sie noch sendet. (Weiss nicht, ob ich auf dem Foto den Einschaltknopf erkennen kann, eher nicht.)
astrohardy hat geschrieben: Nochwas: Hier in HH-Sasel starten die RS41 gottlob alle ohne Burstkill. Kann nicht so schwer sein, das abzustellen. Eben aber seh ich, dass außer eine RS41 in HH-Sasel von einem mir nicht bekannten Ort im Hafen eine DFM gestartet wurde.
Es sind wohl ziemlich viele Klicks und wenn ich es richtig verstanden habe, ist/war die Einstellung nicht abspeicherbar, irgendwie so. Mittlerweile gab es da wohl ein update. Hier war das beschrieben: http://www.dontkillthesondes.com/
Glaube, da steht auch wieder was neues, das "Vaisala Statement Regarding RS41 Burst Kill and Radiosonde Trackers [2016-08-22]" kannte ich noch garnicht...

Radiosonden werden auch manchmal von Schiffen gestartet.


Hab auch gerade gelesen, dass die LMS6 403MHZ Variante von einigen weiteren Stationen in den USA eingesetzt wird:
http://www.nws.noaa.gov/om/notification ... osonde.htm
Die meisten Stationen operieren dort sonst im 1680MHz-Band.
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Hier im Norden sind Automatenstarts eher selten. Automatisch startet hier in der Gegend nur HH-Sasel mit ihren nichtburstgekillten RS41s. Ich denke, das sind Testflüge, und die schalten daher den Burstkill ganz bewusst ab, um den ganzen Flug verfolgen zu können. Ist ja gut, dass Vaisala wohl jetzt 8 Stunden nach dem Platzen als Default-Wert verwendet. Die können aber eigentlich die Sonden ruhig bis zum Batterieende laufen lassen - denn am Boden ist die Reichweite doch niemals wirklich so groß, daß das die Operation von Nachfolgesonden 6 oder 12 Stunden später stören würde.

Hier im Norden gibt es überwiegend Handstarts. Schleswig startet von Hand, und zwar durchweg SGPLs. Bergen (Bundeswehr) startet ihre SGPDs auch von Hand. Soweit ich weiß auch Meppen. Eine Norderney-Sonde hab ich noch nicht gesehen. Die SGPLs und SGPDs leuchten auch nachts leider nicht und haben auch keinen Ausschalter. Nachts leuchten tun hier nur Bundswehr-DFM09s.

Hartwig
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Durango
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Durango »

Norderney startet auch SGPA, also mit Schalter und Lampe aus dem Startcontainer.

https://www.youtube.com/watch?v=CsCz8H4zpKg

73 Manfred
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Mit beleuchteten Sonden sind wir im Süden recht gut versorgt. Je nach Wind kommen sie aus Meinigen, München oder auch Stuttgart. Dafür sind RS41 nahezu unbekannt bzw. kommen nur selten/sporadisch mal beim Hohenpeißenberg zum Einsatz. Allerdings ist bekannt, dass nur sehr wenige bisher davon gefunden wurden, da sie meist in unzugängliche Gebiete der Alpen fliegen. Kürzlich sind auch mal welche aus Oberpfaffenhofen aufgelassen wurden bzw. vor einigen Monaten von einer Station in Unterfranken. Den Nutzern ist das Vorhandensein von Burstkills nicht bekannt, da die Messung sowieso mit dem Einsetzen des Falls der Sonde stoppt und somit die Sonde dann nicht mehr beachtet wird, egal ob sendend oder verstummt.

SGPLs kennt man im Süden auch nur von gelegentlichen Einsätzen beim Hohenpeißenberg, da hier meist Wasserbatterien eingesetzt werden.

Die "wirksamste" Beleuchtung haben die sog. Pilotsonden PS-15, da hier die LEDs nicht wie bei den DFMs durchs Styropor leuchten müssen, sondern das Gehäuse unten transparent ist.
zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Durango gab die Anregung, bei der RS41 mal zu vergleichen, was der ublox-Chip an den MCU schickt und was dann in den RS41-Daten steht.

Die GPS-Daten der RD94-Dropsonde (ublox5) waren im Grunde genau der ubx-NAV-SOL Datensatz. Hatte schon vermutet, dass es bei der RS41 aehnlich sein wird, hatte das aber nicht weiter verfolgt. Jetzt meinte Durango, da wuerden auch Rohdaten gesendet, d.h. der ublox6 der RS41 sendet die Datensaetze
RXM-RAW (0x02 0x10) und NAV-SOL (0x01 0x06).
Hab das jetzt auch mal ausprobiert, und bei der RS41 kommt man eigentlich sehr einfach an die Daten. Da sich neben dem ublox-chip immer passende Loecher zum Abgreifen der Daten befinden, reichte es, irgendwo GND anzuschliessen und einen duennen Draht durch das Loch zu faedeln, das zum TX-Pin des ublox gehoert.
Beim UBX-G6010-ST ist GND auf der Unterseite (GND bei der RS41 am einfachsten am Datenanschluss); TXD1 (Pin21), RXD1 (Pin24), V_DCDC (Pin25) befinden sich an der unteren Kante (oben links geht es los).
Wenn man die Sonde startet und TX abgreift, sendet der ublox im ubx-Protokoll mit 57600 baud. (Wenn man einen USB-TTL-stick mit V_DCDC (3.3V), TXD1 und RXD1 anschliesst, ist NMEA 9600 default.) Mit der ublox-Software ucenter kann man komfortabel den Chip beobachten (und ueber RX auch steuern).

Die ublox6 Receiver Description/Protocol Specification findet man auf der ublox-Seite.

Die RS41 sendet noch recht stark, selbst wenn man die Antenne entfernt. Wenn man seine Position nicht verraten will, vielleicht nicht so gut, wenn man aber die Daten empfangen will, um sie mit den ublox-Daten zu vergleichen, kann man das aber auch nutzen.

Es sind nicht alle Daten aus den beiden Datensaetzen 1:1 in den RS41-Bloecken, einige wurden zusammengestaucht. Hab hier mal die RS41-GPS-Bloecke zusammengetragen (fehlt vielleicht noch das eine oder andere Detail) [vgl. ublox6 Protocol Specification]:

Code: Alles auswählen

[RXM-RAW 0x02 0x10]
 0x093:  7C1E (L=0x1E=30 byte)
 0x095:     2 byte:  GPS week
 0x097:     4 byte:  iTOW
 0x09B:  12x2 byte:  Space Vehicle Number (1 byte) ,
                     Signal Strength/Quality (1 byte)
(0x0B3:  2 byte CRC32)

 0x0B5: 7D59 (L=0x59=89 byte)
 0x0B7:         4 byte:  minPRmes = min{prMes[]}
 0x0BB:         1 byte
 0x0BC:  12x(4+3) byte:  4 byte PR: prMes = PR/100-minPRmes ,
                         3 byte DP: doMes = -DP/100*L1/c  (DP 24bit signed)
(0x110:  2 byte CRC32)


[NAV-SOL 0x01 0x06]
 0x112: 7B15 (L=0x15=21 byte)
 0x114:  3x4 byte:  ECEF-POS
 0x120:  3x2 byte:  ECEF-VEL
 0x126:    1 byte:  Number of SVs used in Nav Solution
 0x127:    1 byte:  sAcc/10 (in NAV-SOL 4 byte)
 0x128:    1 byte:  pDOP/10 (in NAV-SOL 2 byte)
(0x129:  2 byte CRC32)
Die Rohdaten sind natuerlich interessant, in den RS41-Daten kann man auch Pseudoranges rueckrechnen. Wer will, kann also weiterhin Almanac/Rinex-Daten verwenden...
Wenn man den chip so benutzt, kann man natuerlich noch andere Datensaetze anfordern mit mehr Satellitendaten.
rs41ublox6_pins.jpg
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Gerade eben eine DFM09 aus Pinneberg geborgen, die heute über Hamburg herumdümpelte. Diese Sonden hab ich schon teleskopisch verfolgt, aber noch nie eine geborgen. Kommen offenbar vom Deutschen Wetterdienst. Laut Zeitungsberichten testen sie Radiosonden für den Einsatz auf Forschungsschiffen, da braucht man wohl keine Label oder Fallschirme.

Funk fiel im höheren Teil der Flugbahn in DFM-typischer Weise aus und kam vor der Landung dann wieder. Die Sonde klang etwas krächzend am Boden, verriet mir aber brav ihre GPS-Koordinaten. Etwas merkwürdig war die Aufmachung des Gespanns: Kein Fallschirm, keinerlei Label oder Begleitbrief des Absenders. Lag auf einem Privatgrundstück. Musste freundlich fragen und durfte dafür die Sonde bergen. Sonde in einem Baum, Ballonrest und Abroller auf dem Rasen.

Hartwig
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Fehlende Fallschirme bei DFMs findet man auch bei den seltenen Starts aus Hammelburg. Der "Aufschlag" schadet der Sonde weniger, als das stundenlange Treiben in der Kälte. Merkblätter findet man dort auch keine. Ich bezweifle auch, dass ein Bürger die Sonde überhaupt großartig untersucht und etwaige Zettel entfaltet und liest, v.a. wenn sie schon schmutzig sind.
Yogi61
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Yogi61 »

Guten Abend,

in diese elitäre Runde, die wohl eines der außergewöhnlichsten Hobbys weltweit hat. :-)

Darf mich kurz vorstellen, Baujahr 1961, QTH Nordhessen, Funkamateur und natürlich beschäftige ich mich auch mit Wettersonden, wenn auch nicht ganz so intensiv wie die meisten hier.

Habe einen großen Teil dieses Threads gelesen, Donnerwetter kann man da nur sagen. Ich selbst habe noch nie (wirklich nicht) eine Sonde "gejagt", hab aber mal eine geschenkt bekommen (RS92), die liegt hier als Anschauungsobjekt rum. Hören, peilen und dekodieren mache ich öfters, dabei ist mir aufgefallen, dass die Software SondeMonitor von den SGP Sonden keine GPS Daten mehr dekodiert. Ist diese Funktion abgeschaltet? Früher ging das mal.

Gruß
Jürgen
andreas6
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

Gps geht nach wie vor. Sat-Daten holen, armen, fertig. Sieht dann so aus wie hier:

Bild

MfG. Andreas
Yogi61
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Yogi61 »

Hallo Andreas,
andreas6 hat geschrieben:Sat-Daten holen, armen, fertig.
Da war doch was? :shock: Wie ging das noch mal?
andreas6
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

radiosonde.eu oder SM-Hilfe lesen.

MfG. Andreas
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Guck mal diese Seite hier:
http://www.radiosonde.eu/RS00-D/RS06H-D.HTM
Ich würde aber statt der hier beschriebenen Almanac-Dateien RINEX-Daten benutzen - die sind etwas genauer.
Die RINEX-Daten kriegst Du hier:
ftp://cddis.gsfc.nasa.gov/gps/data/daily/2016/brdc/
Nimm immer die letzte Datei - auf der Seite ganz unten - und entpacke sie mit einem geeigneten Entpacker (z.B. 7zip)
Viel Spaß und gut Fund!

Hartwig
Yogi61
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Yogi61 »

Hallo Hardy,

die "Kurzanleitung" von Andreas und deine Tipps haben mich weitergebracht. Gerade eben mal ausprobiert mit einer Sonde aus Idar-Oberstein (402.700 MHz), geht einwandfrei inkl. der GPS Daten. Danke! Zu meinen eigenen Experimenten geht es hier: http://www.amateurfunkpraxis.de/ballone.html

Was mir fehlt, sind die aktuellen Daten der Startplätze (laut DWD sind es 14 in D) und die dazugehörigen Frequenzen. Sind die Daten bei Radiosonde.eu noch aktuell?

http://www.radiosonde.eu/RS00-D/RS02H-D.html
https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/F ... lv3=102172
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Durango
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Durango »

@Yogi
Wenn du in Nordhessen wohnst sind nur wenige Stationen lohnenswert:
Essen: 405,3
Bergen: 405,7 ,heute ausnahmsweise auf 405,74
Meiningen: 402,3
Idar Oberschwein: 402,7

Stundenlang vor dem Empfänger hocken und es passiert doch nichts ? Da kann geholfen werden.
Wenn ich da in die Zukunft schaue, wird Kassel auch bedacht: http://predict.habhub.org/hourly/bergen/
Durch Variation hinter dem Shlash bekommst du auch die Flüge von bergen2, essen, meinigen etc. auf den Schirm.

Der Bereich zw. 403 und 404 ist manchmal auch belegt. Da gibt es selten übungen bei Idar ( Baumholder ) oder südlich des Harzes. ( BW )

Ich bin mal auf deinen Link geschlichen.
Die dort beschriebene Sonde aus Bergen vom 27.09.2015 K2753755 habe ich bis Boden aufgezeichnet. Gelandet ist sie bei : 52.00017 9.85831

73 Manfred
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

@yogi: Die Frequenzen sind in dem Bereich, den ich hier überschaue, ok. Bei den großen Standorten stimmen in der Regel auch die Startzeiten. Einige andere Daten (insb. Sondentypen) stimmen nicht mehr. Ansonsten ist die Bremer Seite natürlich sehr interessant, weil man da mitkriegt, wenn etwas Ungewöhnliches gegeben wird:
https://wetterson.de/status/

@Durango: Die Funktion, alle erwarteten Landeorte im Predictor für die nächste Zeit auszugeben, ist ja grenzgenial - das kannte ich noch nicht.

Hartwig
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Aber das ist immer mit Vorsicht zu genießen. Vor allem dann, wenn die benachbarten Punkte weit auseinanderliegen, gibt es sehr rasche Änderungen. Wirklich ernst nehmen kann man die Vorhersage erst, wenn sie kurz vor den tatsächlichen Flügen angeschaut werden. Vorher ist es eher eine grobe Orientierung. Bei sehr kurzen Flügen und stabiler Wetterlage kommt es aber schon vor, dass die tatsächliche Landung nur wenige hundert Meter von der Vorhersage abweicht.
Besonders einflußreich sind natürlich die Höhenwinde: Wenn sich erhebliche Unterschiede in der Windgeschwindigkeit über der Höhe eingestellt haben, ist die Vorhersage schwieirig, da das Platzen der Ballone nicht auf den Meter vorhergesagt werden kann und hier am besten mit eigenen Statistiken Mittelwerte bestimmt werden. Größere Schwankungen haben z.B. die nach Volumen befüllten Ballone der Startautomaten, während die Handstartstellen recht gute Erfahrungen haben und die Gasmenge nach Wetter (Niederschlag, Tag/Nacht/ usw.) dosieren, so dass hier z.T. recht stabile Werte für die Gipfelhöhen beobachtet werden können - besp. bei der in meiner Nähe befindlichen Station Kümmersbruck. Deren Sonden der letzten Tage sind in meinem näheren Umkreis (5-10 km !) niedergegangen, aber ich hatte keine Zeit bzw. in der Nacht auch keine Lust.

Es gibt aber Wetterlagen, da ist ab einer bestimmten Höhe fast Windstelle, so dass hier die erreichte Höhe fast keine Rolle spielt. Kritischer sind da die bodennahen Winde.
Yogi61
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Yogi61 »

Durango hat geschrieben:Wenn du in Nordhessen wohnst sind nur wenige Stationen lohnenswert:
Das ist wohl so, deshalb hab ich mich auch noch nie ernsthaft um eine Bergung bemüht! Hier ist leider kein bevorzugtes Landegebiet! Die Informationen hier im Thread sind für mich aber trotzdem sehr interessant. Vielleicht erbarmt sich ja mal eine Sonde und landet in meiner Nähe.
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Nicht verzagen: Die 6Z Bergen-Sonde ist, wie ich gerade der Bremer Seite entnehme, gar nicht so weit weg von Dir gelandet. Letzte Position war bei Herleshausen, vermutliche Landeregion ist die Gegend von Bad Salzungen. Allerdings endet die Bremer Spur in über 3000m Höhe, weil Kassel eben weit weg von Bremen ist. Aber Du hast ja eigenen Empfang und kannst die Sonden tiefer verfolgen. Die Bergener Mittagssonde startet um ca. 11:45, und der Predictor sieht die Landeposition 30km NW von Kassel. Viel Glück beim Adventssonntagsausflug.

Hartwig
Yogi61
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Yogi61 »

Hallo Hardy,

hab ich auch gesehen, dass war schon sehr nahe dran! Trotzdem sind das schon ziemliche Distanzen die man zurücklegen muss. Ich werde erst mal das mobile Equipment aufbauen müssen, da hab ich noch nicht viel fertig.

Im Moment verfolge ich Essen, da komme ich mit meiner LogPer Antenne am besten hin. Habe einen Westbalkon und von da geht nur Südwest über Westen bis nach Nordwest. Mit dieser Konstellation hab ich schon Sonden aus Belgien empfangen.

Mal gucken, was Bergen macht! :)
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Bergen ist soeben in 34500m Höhe geplatzt. Jetzt hängt es davon ab, wie schlecht der Fallschirm funktioniert, ob er in Deiner erreichbaren Umgebung runterkommt. Einen Überflug wirst Du in jedem Fall gleich kriegen. Für das mobile Equipment reicht ein primitiver kleiner Yagi und Dein SDR-Stick.

Hartwig
Yogi61
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Yogi61 »

Bin dran, da wo sie sich jetzt rumtreibt, übles Gebiet. Nur Wald. :x Kommt aber Richtung Süden, mal abwarten .... :)

Trendelburg, viel Wald, 1,5 Std. Fahrt .....
Bergen.jpg
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Ich seh auf Basis der Bremer Seite (quick and dirty-Analyse) folgendes Landegebiet:

Bild

Hartwig
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Moin nochmal
Ich hab mal die Fotos von der teleskopischen Sondenverfolgung vom 27.11.2016 ein wenig weiter ausgewertet. Hier mal der Groundtrack laut Bremer Seite, mit meinem Standort und dem Burstpunkt:

Bild


Habe mittels Google-Earth die Entfernung und per Pythagoras die Luftlinien-Entfernung ausgerechnet (das ist nur eine Abschätzung, da Kugelform der Erde nicht berücksichtigt, aber für die quick and dirty Genauigkeit sollte das reichen). Danach war das Ding bei Beginn der Beobachtung 28km weg und beim Burst 61km.

Mit der Pixelgröße der DMK41 und der Brennweite des Teleskops habe ich dann die Größe des Ballons in Metern bestimmt.


Bild

Schönen Advent

Hartwig
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Durango
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Durango »

Gut gemacht Herr Doktor !
Auf der X-Achse wär noch Platz für den Luftdruck gewesen.
Da ganz oben geht es um 5 bis 7 mbar.

Nach der allgemeinen Gas-Formel P*V= N*R*T wäre der Durchmesser auch zu errechnen.

Warum ist die Kurve gekrümmt ?
Das kennen wir vom Aufblasen eines jeden Luftballons: Zuerst muß man viel Druck aufbringen, dann wird die Oberfläche größer und es geht leichter, obwohl eigentlich der Ballon schon kurz vor der Streckgrenze ist.

D.h. weil gerade der letzte Teil der Expansion expotentiell erfolgt muss der Ballon irgendwann platzen, er hat keine andere Chance.

Hier flog mal ein Ballon in konstanter Höhe vorbei, der war von einem Netz umhüllt. Bei ca. 3 bis 5 km Höhe konnte man ihn mit dem Fernglas lange Zeit beobachten bis er mit den Wolken Eins wurde. Nutzlast war auch vorhanden.

73 Manfred
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zanco »

Gutentat, heute hat es am 10:30 lokalzeit etwas von Payerne gegeben, einer RS41 auf 405.0 einer C34 auf 404.5 aber auch einer schnellere Sonde auf 403.0 MHz

Es sieht auch anders aus am Wasserfal
payerne_404-500.JPG
ist der C34

und
payerne_403.JPG
das ist der mich unbekannte.

Ein kleiner wma audio datei mit 15 sekunden neu Typ, 30 sekunden C34 und nochmals 15 sekunden neu Typ. Signal war nicht sehr stärk hier im Holland.
https://www.dropbox.com/s/kf4bty4p69amx ... z.wav?dl=0

Grußen,

Ben
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zauberkopf
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zauberkopf »

Übrigens.. gestern habe ich durch zufall ne richtig helle Sternschnuppe gesehen.
War mit einer Bekannten unterwegs, die mein altes Hobby Sondenjagen kannte..
.. die Reaktion darauf, das man auch Metoriten jagen könnte.. also Sternschnuppen... hatte doch einen gewissen WAF.. ;-)

Also.. es gibt Radargeräte, die können die Flugbahn einer Gewehrkugel verfolgen.. hmm..
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Robert
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robert »

zauberkopf hat geschrieben:Übrigens.. gestern habe ich durch zufall ne richtig helle Sternschnuppe gesehen.
War mit einer Bekannten unterwegs, die mein altes Hobby Sondenjagen kannte..
.. die Reaktion darauf, das man auch Metoriten jagen könnte.. also Sternschnuppen... hatte doch einen gewissen WAF.. ;-)

Also.. es gibt Radargeräte, die können die Flugbahn einer Gewehrkugel verfolgen.. hmm..

Passives Radar mittels der beliebten SDR-Sticks: http://kaira.sgo.fi/2013/09/passive-rad ... erent.html
Damit können wohl Meteoriten Echoes empfangen werden, bleibt nur noch ein Sensornetzwerk zu frickeln und etwas Signalverarbeitung zusammenklatschen ;)
Ich glaube die Seite hattest du ursprünglich mal gepostet, kam mir aber sofort in den Sinn als ich Meteoritenjagd hörte.
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