Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Der chaotische Hauptfaden

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uxlaxel
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Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von uxlaxel »

moin jungs, ich hab da mal eine frage bzw. eine idee und wollte eure meinung dazu hören:

bei uns hier in thüringen herrscht die netzform TT, also 3 phasen und neutralleiter kommen vom energieversorger frei haus, aber den schutzleiter muss ich mir selber bauen. was'n rotz.
im falle einer überspannung (durch blitzschlag in der nähe) sind natürlich gewaltige differenzen zwischen dem lokalem PE (hauserde & blitzschutz) und dem netz des EVU (elektroversorgungsunternehmen)

nun kam mir gestern im bett ein gedanke: neulich habe ich 2 identische trenntrafos geerntet, beide 230->115V 500VA. zusammen ergibt das ja 1kVA bzw. 1kW und 230V wieder. wenn ich mir damit nun ein eigenes TN-netz für besagte bastel- und funkecke aufbaue, dann hab ich ruhe. sekundär würde ich den trafo erden und einen FI nachschalten und hätte ein ganz sauberes TNS-netz, welches mir keine überspannung mehr einschleppen kann. einzigste ausnahme wäre, die überspannung kommt schon vom netz zwischen L und N, was aber ja mit überspannungsableitern (primär und sekundär) ausschließen könnte. geerdet würde das im "shack" (bastel- und funkerecke), wo ein örtlicher potentialausgleich besteht, welcher auch mit 16mm2 an der hauserde hängt.
gibt es einwände?

jetzt geh ich noch einen schritt weiter: dadurch, dass ich ja 2x 115V habe, kann ich ja auch die mitte erden und hätte somit ±115V=230V≈ und würde meine maximal mögliche berührungsspannung sogar auf 115V begrenzen. a) murks, wenn ja warum? b) unzulässig nach VDE, wenn ja warum? c) goile idee, bau das axel

so nun seit ihr gefragt! auf eure anregungen und meinungen bin ich ganz gespannt. lg axel
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uxlaxel
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von uxlaxel »

und schon kommt die nächste idee: wenn ich auf dem mittelpunkt (2x115V) einen stromwächter installiere, könnte ich sogar eine vorwarnung für fehlerstrom installieren, sprich über das erdungskabel kommt ein stromwandler, der mir gleich- und wechselfehlerströme gleich auch noch anzeigt. da kann ein potentieller fehler sehr viel eher bereits angezeigt werden, nicht erst bei der auslösung des FI.
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IQON
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von IQON »

Hallo

Ich komme aus dem verwöhnten Hessen mit Standard TN-C
Dort wird am Hausanschlusskasten der PEN der vom Versorger kommt in N und PE aufgeteilt wenn es der Hausanschlusskasten hergibt wird der PE dort auch mit dem Potenzialausgleich verbunden,
sonst an der nächst möglichen stelle, der N wird nie wieder mit dem PE zusammen geführt.

Du willst also ne Entkopplung vom rumspringendem N ...

ok en Trenntrafo überträgt die Leistung potenzialfrei...
Am Ausgang hast du dann quasie TN-S vom Trafo kommt L1 und N den N erdest du und gehts von der Erdungstelle noch mal mit dem PE der verbraucher weg...
Ist denke ich ok sofern du beachtest das die Abschaltbedingungen der Leitungsschutzschalter eingehalten werden...
Schleifenstrom gegen erde wird hierbei nahzu der gleiche sein wie L-N...

ob man jetzt den Mittelpunkt von so ner Trafo Geschichte erden sollte um 115-115 230 zu erhalten ist ne gute frage...
man könnte auch gleich en IT system aufbauen mit ner 0,1W 115V Lampe zum Haus PE als Isolationsüberwachung, Lampe an Fehler...


aber in allem kannst du das machen, denke ich...
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ferdimh
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von ferdimh »

Ich sehe in dieser Konstruktion kein sicherheitstechnisches Problem. Es wird sicher irgendwo eine Vorschrift geben, die so ausgelegt werden kann, dass sie das doch verbietet...
Darüber würde ich aber geflissentlich hinwegsehen.
Ich sehe einen stoplerstein:
Wenn du in die Erdverbindung vom Mittelpunkt irgendeinen Stromwächter installierst, könnte das hochohmiger werden oder an Belastbarkeit verlieren.
Solange außerdem ein FI verbaut ist, sollte das trotzdem kein Problem sein, solange die Verbindung bei kurzzeitiger Überlast nicht wegbrennt. Man müsste halt bei der Absicherung auf einen ausreichend hohen Kurzschlußstrom achten, dass die Sicherungen auch auslösen.
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uxlaxel
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von uxlaxel »

moin, der stromwächter wäre ein meßwandler, den ich sowieso rumkullern habe und einfach über den PE des sternpunktes fädeln würde. also keine schwächung o.ä.
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ESDKittel
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von ESDKittel »

Die gleiche Idee hab ich auch schon rumgären, allerdings aus einem anderen Grund.
Hier hat es auch ein TT-Netz und ein 4-poliger FI hängt direkt hinterm Zähler im Zählerkasten.
Mit einem Trenntrafo ließe sich ein eigenständiges Netz aufbauen und über einen separaten FI absichern,
um nicht das ganze Haus auf Schwarzlicht zu setzen wenn ein Gerät aufm Labortisch mal was haben sollte.

>>im falle einer überspannung (durch blitzschlag in der nähe) sind natürlich gewaltige differenzen zwischen dem lokalem PE (hauserde & blitzschutz) und dem netz des EVU
Daran hatte ich noch garnicht gedacht...
Seit einem Volltreffer in einen Baukran in der Nachbarschaft, der Lokale Fernseh- und Weiswarefritze durfte alle Häuser in der Straße nacheinander anfahren, haben wir uns angewöhnt elektronisches Gerät bei Nichtbenutzung vom Netz zu trennen und von einer Nutzung bei Gewitter abzusehen.
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Chemnitzsurfer
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Hab ich da gerade einen Denkfehler? Wenn du zwei 115V / 500VA Trafos parallel schaltest hast du 115V /1000VA. Wenn du zwei 115V/500VA Trafos in Reihe schaltest solltest du 230V /500 VA bekommen oder?

Wie hast du dir die Überlastsicherung der Trafos vorgestellt?
Ich würde Primärseitig zwei Motorschutzschalter / Trafoschutzschalter nehmen und jeden Trafo einzeln Absichern.

Sekundärseitig könnte es aufgrund des geringen Kurzschlussstroms schwierig werden. ( Selbst ein B2 braucht bis zu 10A zur sofortigen Auslösung oder halt etwa 2,5-3A damit er innerhalb einer Stunde kommt.
Hast du mal geschaut, ob du was mit größern Einschaltströmen im Shack hast ( Eisenschweintrafonetzteile...) nicht das dir direkt beim Einschalten der Trafo in die Knie geht
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uxlaxel
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von uxlaxel »

moin, du hast einen denkfehler gerade. egal ob die die trafos sekundär in reihe oder parallel schalte, addiert sich die gesamtleistung. die trafos hauen 115V, 4,3A raus, sprich bei 230V wären das rund 1kW.
als absicherung würde ich primär 2 C2-Automaten oder einen C4-Automaten nehmen. alternativ ein motorschutzschalter oder relais mit 2,...A nennstrom und beide über je einen pfad laufen lassen.
ich sehe auch keinerlei bedenken, beide trafos über einen gemeinsamen C4-automat laufen zu lassen, denn ringkerntrafos haben einen übertemperaturschutz eingewickelt.
die abschaltproblematik für kurzschluß kann man auch erreichen, in dem man sekundär die stromkreise mit B6 o.ä. absichert. den kurzschlußstrom muss ich noch mal ermitteln, aber ich denke, dass die ringkerne zusammen schon mehrere zig ampere zusammen bringen. ich werde es messen....
so schnell gehen ringkern-trafos schon nicht in die knie, aber der einwand ist berechtigt. nicht dass das das 13V/25A-linear-netzteil beim einschalten den computer ausmacht ;)
im zweifelsfalle werden für den / die endstromkreise als leitungs- und trafoschutz feinsicherungen zum einsatz kommen.
Gary
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von Gary »

Sag mal, ohne die Trafos hättest du kein Problem oder ? (Suche auch oft Probleme für meine Lösungen, aber bei anderen bemerkt man es früher)

Welche Schäden gab es bisher wegen dem TT Netz ?

Wurde ein Baukran aufgestellt ?

Reicht nicht ein fetter Überspannungsschutz, wenn der nicht mehr schützt ist auch der Trafo am Arsch.
Wenn alles gut mit der gleichen Erde verbunden ist, hüpft halt die Erde etwas im Potential, wichtig ist das du nicht an zwei unterschiedliche Potentiale fassen kannst.
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uxlaxel
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von uxlaxel »

moin gary,
zum teil hast du ja recht.
nun solltest du aber mal überlegen, ob du ohne dein BHKW nicht auch einige probleme weniger hättest.
aktuell hatte ich in der vergangenen jahren keine nennenswerten defekte durch überspannung, das lag aber unter anderem auch daran, dass ich bei drohendem gewitter oder längerer abwesenheit alle wertvollen elektrogeräte allpolig von fremdpotential (antennen, netz, FM-leitungen) getrennt habe.
ein netzteil eines powermac G4 hatte es mal gehimmelt und dort war u.a. ein varistor zerlegt. dies führe ich schon auch auf des TT-netz zurück. wenn es ein 0815-ATX-netzteil wäre, hätt' ich es einfach ausgetauscht, aber ganz so einfach ist es bei den angefressenen äpfeln nicht. die reperatur konnte ich glücklicherweise dann doch noch selbst durchführen, auch wenn das nicht gerade in 3 minuten erledigt war. dem aktuellen iMac wollte ich dieses schicksal ersparen. eine diskussion, ob angefressene äpfel auf dem tisch sein sollten und ob dagegen globuli helfen, möchte ich ausdrücklich nicht. das ist meine entscheidung.
was öfters vor kam, war ein fallender FI durch allerlei unfug meinerseits oder auch durch gegeninduktion oder rückspannung eines oder mehreren größeren röhrengeräte. auch ist die verschmutzung mit elektromagnetischen störungen seitens des niederspannungsnetzes in den letzten jahren eher schlimmer als besser geworden. ich denke da nur an die PV-anlagen von aktuell 4 direkten nachbarn, so wie 2 weiteren mit wärmepumpen (drehzahlgeregelt). diese störungen hoffe ich durch die entkopplung auch deutlich besser in den griff zu bekommen.
lg axel

p.s. warum leckt sich der hund die eier? ... über die sinnhaftigkeit so mancher frickelei läßt sich wochenlang streiten, nicht alles macht das leben einfacher, aber uns gefällt es. "igorfaktor" ist da ein passender begriff.
Gary
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von Gary »

Hi Axel,

du brauchst dich nicht verteidigen, schon gar nicht wegen Apple Geräten. Da stelle ich auch gerade um, Iphone und IPad sind schon da.
Ist nur so das wenn man die Risiko Bewertung nach Fakten und nicht nach Gefühl macht kommt was anderes raus. Die Solar Wechselrichter sind meist unschuldig, das sind mehr andere Geräte. Oder die sind defekt, was ja immer passieren kann.

Vom BHKW sind nur noch Rußflecken an der Wand. Den Motor habe ich verkauft, sollte jetzt in einem Boot auf der Saar schippern.

Zum Thema, in der Arbeit haben wir nahezu keine Gewitter Probleme. Antennenkabel sind alle 20m oder bei Richtungswechsel geerdet. Dazu noch bei der Hauseinführung. Die Antennen bilden für Gleichstrom einen Kurzschluss, zumindest die die ich offen gesehen habe. Auch die Stromversorgungen sterben nicht oft, in meinem Gebiet habe ich aber kein TT Netz. In jeder Unterverteilung sitzt aber ein dicker Überspannungsschutz. Ich habe vor 15 Jahren einen ausgeliehen aber noch nicht verbaut. Hatte in 20 Jahren nur eine defekte Eumex und selbst bei der war nur der USB tot.
In der Arbeit kommen bald 4,3-10 Antennenstecker, die gibt es dann in Push Pull Ausführung. Die kannst du dann schnell abstecken.

Bei einer Stromversorgung habe ich am Trafo mal eine extra Wicklung gesehen an der nur ein dicker C hing. Das war wohl auch nur zur Filterung. Das war das letzte mal das ich einen Trafo für so was gesehen habe.
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IQON
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von IQON »

Hallo

Wie ist das eigentlich bei TT Netzen darf man da überhaupt im Haus einen Überspannungsableiter in die Verteilung einbauen von N nach PE?
ich weis es nicht...
die Fetten reiheneinbau überstromabeleiter schmeissen ja gern auch die nächste höhere Sicherung mit raus.
Nur beim N gibt es ja keine und wenn dann der N gegen über PE en paar hundert wollt hat Blitz Einschlag mit keiner Vorsicherung könnte ich mir vorstellen das die Verteilungszuleitung
die zum Rest recht dünn ist schaden nimmt...

Bei TNC hat man das Problem ja nicht da es im HAK oder spätestens Verteilung sowieso verbunden ist...
das ist jetzt ne Frage wie das gehandhabt wird, ist das erstmal das ich an sowas denke...

Viele Grüße IQON
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uxlaxel
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von uxlaxel »

moin, im TT-netz werden 3 überspannungsableiter von L1...3 nach N verschalten und der 4. ableiter von N nach PE. der neutralleiter wird nicht abgesichert und das ist auch nach VDE unzulässig bzw. unüblich. man nimmt offensichtlich an, dass ein durchlegierter ableiter keine ernsthafte gefahr darstellt.
beim TN-netz werden alle 4 ableiter von L1...3 und N gegen PE verschalten, das ist also etwas anders. in den beipackzetteln, in lehrbüchern und selbst die wikipedia führen das so auf.
in endstromkreisen der feinschutz wird dann aber normal "alles gegen PE" geschalten, egal ob TT oder TN-netz.

seit der TAB 2000 bzw. TAB 2006 dürfen bzw. müssen mittel- und grobableiter (kombinationen) sogar im unterem anschlußraum installiert werden, wobei der PE als fremdes potential in den bereich eingefügrt wird. das war in den 90er noch völlig undenkbar. sie sitzen dann mit auf der 4-poligen sammelschiene, wo auch die SLS-automaten sitzen und das vom HAK kommende kabel angeklemmt wird. im TT-netz ist die verbindung vom HAK nach wie vor in NYM-0 bzw. NYY-0 (4polig ohne grüngelb) ausgeführt. zuleitungen zum unterverteiler werden aber neuerdings in 5polig ausgeführt, obwohl (noch) kein selektiver FI im zählerschrank vorgeschrieben ist. vor einigen jahren war das noch bei todesstrafe unzulässig. ich mach mir da aber mal nicht mehr so viele gedanken dazu, warum sich vorschriften von einem jahr auf das andere um 180° wenden, das macht nur noch mehr graue haare ;)

gary, 4,3-10_stecker kenne ich noch gar nicht. geläufig sind mir nur 7-16 (bzw. 6-16) bzw. N. da muss ich gleich mal googeln ;)
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reutron
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von reutron »

Sinn macht ein Trenntrafo in "Frickler-Labor" immer, in meinen 1,6kW Trenntrafo bleiben ca 80% der Netzstörungnen hängen. (und mit die paar Watt Trafoverluste kann ich gut leben)
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zauberkopf
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von zauberkopf »

Ist nur so das wenn man die Risiko Bewertung nach Fakten und nicht nach Gefühl macht kommt was anderes raus. Die Solar Wechselrichter sind meist unschuldig, das sind mehr andere Geräte. Oder die sind defekt, was ja immer passieren kann.
Denk dran, das uxlaxel gerne Kurzwelle macht.
Wenn man dann mal sich ein Spektrum anschaut, findest Du im unteren bereich ne ganze Menge.. aber bei UKW oder gar SHF ist nichts mehr !
Was ja auch logisch ist.. wenn man sich das Spektrum eines Ungefilterten Schaltwandler anschaut der im 2stelligen KHZ bereich arbeitet.

Und viele EMV normen gehen auch erst ab 125KHZ los.
d.H. also Langwellenempfäng ist dann essig.

Andererseits : Ganz tolle Wunder darf man von einem Trenntrafo auch nicht erwarten.
Die Wicklungskapazität kann noch einiges durchlassen.
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Roehricht
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von Roehricht »

Hallo Axel,

was öfters vor kam, war ein fallender FI durch allerlei unfug meinerseits oder auch durch gegeninduktion oder rückspannung eines oder mehreren größeren röhrengeräte. auch ist die verschmutzung mit elektromagnetischen störungen seitens des niederspannungsnetzes in den letzten jahren eher schlimmer als besser geworden. ich denke da nur an die PV-anlagen von aktuell 4 direkten nachbarn, so wie 2 weiteren mit wärmepumpen (drehzahlgeregelt). diese störungen hoffe ich durch die entkopplung auch deutlich besser in den griff zu bekommen.
gegen sowas hilft nur ein 50Hz Filter. Den willst du aber nicht in der Bude haben und ebenfalls nicht bezahlen. Der hat Drosseln grösser als dein Trenntrafo und Kondensatoren so gross wie Feuerlöscher..

Andererseits : Ganz tolle Wunder darf man von einem Trenntrafo auch nicht erwarten.
Die Wicklungskapazität kann noch einiges durchlassen.
Deswegen hat man als Trenntrafo gerne 2 Kammer Wicklungen oder ein statischen Schirm.

In TT Netzen muss man N und PE mit Überspannungsableiter schützen , aber minestens mit ner Schutzfunkenstrecke. Wenn ein Blitz ins Aussennetz der EVU reinhaut verdampfen deine Gerät in einem igoristischem Feuerball ohne diese Massnahmen.

Solar-WR sauen richtig rum. ich hab hier 2 defekte Powador von KACO für kleines aus der Bucht geschossen. Die sind von der Entsörung richtig ordentlich abgeblockt , Da sind hochwertige Drosseln und Cs verbaut. Die Platine wohnt in einem Drahtkäfig. Besser geht eigentlich nicht. Und trotzdem surrt das Teil auf der Kurzwelle rum.

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Wolfgang
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von TDI »

Roehricht hat geschrieben: Solar-WR sauen richtig rum. ich hab hier 2 defekte Powador von KACO für kleines aus der Bucht geschossen. Die sind von der Entsörung richtig ordentlich abgeblockt , Da sind hochwertige Drosseln und Cs verbaut. Die Platine wohnt in einem Drahtkäfig. Besser geht eigentlich nicht. Und trotzdem surrt das Teil auf der Kurzwelle rum.

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Wolfgang
Moin,
hast Du mal untersucht, was da wie stört? Sind das leitungsgebundene Gleichtakt- oder Gegentakt-Störungen? Oder ist das der WR aus seinem Gehäuse heraus selbst?
Die Art der Störung entscheidet ja über das Mittel der Wahl zur Entstörung.
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von zauberkopf »

Ich vermute, das der WE die Normen einhält. Aber dennoch noch rumsaut, weil wir halt strengere Grenzwerte haben.. :(

Ich würde auch vermuten, das die meiste HF auf der Seite von der Solarzelle kommt.
Dort sitzt erst mal ein Stepup der ein paar Kondensatoren füttert, der dann wiederrum auf den eigentlichen wechselrichter geht.
d.H. Dort wird viel Strom geschaltet. Der dann auf die Antenne äh... Solarzelle geht.
Und wenn man das entstören will.. naja... noch ein paar fette Drosseln die Gleichstrom abkönnen..
Gary
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von Gary »

zauberkopf hat geschrieben:
Ist nur so das wenn man die Risiko Bewertung nach Fakten und nicht nach Gefühl macht kommt was anderes raus. Die Solar Wechselrichter sind meist unschuldig, das sind mehr andere Geräte. Oder die sind defekt, was ja immer passieren kann.
Denk dran, das uxlaxel gerne Kurzwelle macht.
Wenn man dann mal sich ein Spektrum anschaut, findest Du im unteren bereich ne ganze Menge.. aber bei UKW oder gar SHF ist nichts mehr !
Andererseits : Ganz tolle Wunder darf man von einem Trenntrafo auch nicht erwarten.
Die Wicklungskapazität kann noch einiges durchlassen.
Bei Risiko bezog ich mich auf Schäden an der Technik oder am Funker.
Zum Störspektrum, kommen die Störungen übers Stromnetz ? Oder doch über die Luft ? Und funken die Funken nicht mit Gleichström ? Bei dir ja meist aus Akkus...
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von zauberkopf »

Zum Störspektrum, kommen die Störungen übers Stromnetz ? Oder doch über die Luft ?
oder beides... So eine Hausinstallation hat ja auch gelegentlich mal netten schleifen ( Licht schalter), und können Energie aufnehmen.
Die Wege der HF sind nämlich unergründlich.. ;-) (Das weis doch jeder Voodojünger).

Das ist ein doofer effekt, wenn man mit Kurzen Antennen bastelt, und gleichzeitig einen Dipol in der nähe hängen hat : die kleine Antenne speist den grossen Dipol, und dieser sorgt dann für "Wunderantennen".
Also meine Wette steht : die meiste HF kommt von der "Primärseite" .
Und funken die Funken nicht mit Gleichström ? Bei dir ja meist aus Akkus...
Ja.. ich kann das nicht anders.. hier im Arbeiterschließfach ist innerhalb von rund 3meter um das Haus nix mehr zu wollen.
d.H. ich muss raus gehen.
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,

Ich gehe ebenfalls davon aus das die Solar WR über die Solarplatten Zuleitungen die HF in die Luft bringen. Wenn ich abends funke störts ja auch nicht. Den WR scheide ich als HF-Quelle asu der ist sowas von gut geschirmt. Es ist sicherlcih wie schon gesagt worden, das der WR sein EMV specs einhält. Auch die Verdrosselung und verhfdichtmachung ist wol soweit ok. Es ist nur so das die elaubte Rest HF immer noch ausreicht um den nur 5m entfernt aufgespannten Dipol noch mit ausreichender Energie zu füttern das der Empfänger meiner guten alten FuG100 dichtgeschissen wird.
Wie gesagt auf die KACO Paeawdor lass ich nichts kommen. Die Firma nimmt es sehr mit der unterdrückung der Störstarhlung. Ich hab WRs gesehen da war gerade mal die Wandplatte mit den Kühlkörpern aus Metall. Die Abdeckung , Vollplastik.
jetzt wo die Solar Saison wieder losgeht werden ich mal mit Filter und Drosseln rumprobieren. Heute hat die Anlage bei bedeckten Himmel mit einigen kurzen Sonnenlöchern bis 1430h 6,5 kWh abgeliefert. Die Spitzenleistung betrug 2,8kW. da kann man sich ja mal erlauben elektrisch zu heizen. :mrgreen:


Wenn man ausm Zimmer funklen will ist das ein Problem. Ich habe auch schon probeweise aus meine Bude gefunkt weil mein Dipol im Sturm runtergekommen war. Es war ein starker Rauschteppich. Als Antenne hatte ich einige Windung Draht um ein 150cm Scheisshausröhr gewickelt und die Enden an zwei Aluplatten mit 50x50cm kantenlänge angschlossen. Sozusagen ein stark verkürzter Dipol. Darum eine einwindige Koppelspule drum rum. Das ganze über den Automatiktuner abgestimmt. Ich wurde in gann DL gehört, nur selbe konnte ich wenig aufnehme. Die Funkanlage war meine Hagenuk MT-1510 mit Hagenuk RX-1001 , Sendleistung auf halbe Kraft reduziert wel sonst im Takte der Sprache das Licht anging.

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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von ferdimh »

Als Antenne hatte ich einige Windung Draht um ein 150cm Scheisshausröhr gewickelt und die Enden an zwei Aluplatten mit 50x50cm kantenlänge angschlossen
Diese Idee gefällt mir gerade sehr gut. Gibt es isolierte Anhängerkupplungen?
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von zauberkopf »

Diese Idee gefällt mir gerade sehr gut. Gibt es isolierte Anhängerkupplungen?
ähm.. wieso ?
Mir fällt da ein OM ein, der mal einen Dipol für 80m so gebaut hatte : 2 Autos hintereinander, und das Anpassgerät jeweils an die Anhängerkupplung.
Denk dran, das die Reifen aus Gummi sind.. ;-)
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Diese Idee gefällt mir gerade sehr gut. Gibt es isolierte Anhängerkupplungen?
Glaub eher nicht. Aber da kann man sich doch aber ein Adapter hinfummeln aus alten Hochspannungs Isolan Porzelatoren. :mrgreen:

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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von ferdimh »

ähm.. wieso ?
Das müsste doch statt Gelsenkirchener funktionieren...?
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Roehricht
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
wenn das Auto etwas grösser ist also sowas wie ein Sprinter , da könnte mann das Ganze Auto selber als Antenne anmatchen. Hat Philips mal für die die Bundeswehr entwickelt. Nannte sich Notch Antenne.

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Wolfgang
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ferdimh
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von ferdimh »

Und woher nimmst du das Gegengewicht?
Ich glaube, wenn ich die Karre in der Mitte porzellanisiere spielt der TÜV nicht mit. Ebenso, wie wenn man HF-Verbrennungen bekommt, wenn man eine Wasserflasche nach hinten reicht...
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von zauberkopf »

[*]Okay.. wir schweifen ab.. aber uxlaxel hat bestimmt verständis.. ;-)

Bastelbruder hatte mal ne wunderbare Gelsenkirchener.
Und ich musste die mal nachsimulieren.
Durch die Fahrzeugmasse, und den relativ dicken Strahler + Spule mit höchster Güte, bekam ich einen wirkungsgrad von mindestens 10% raus.
Das einzige doofe ist : Das ist dann vom Abstrahlungsdiagram eine DX Antenne.
Bastelt man sich wie Roehricht einen KGD ( z.B. http://www.qrpproject.de/kgd.htm ) und stellt ich in der Praxis rund 2m über den Boden auf, hat man entweder eine G5RV (hi) in der nähe, oder aber die Bodenverluste kommen noch hinzu.
(Anmatchen des Bodens.. )

Solche sachen kann mit 4nec2 schön simulieren, und mal mit den werten Spielen.
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von Roehricht »

Hallo Ferdimh,
Und woher nimmst du das Gegengewicht?
Ich glaube, wenn ich die Karre in der Mitte porzellanisiere spielt der TÜV nicht mit. Ebenso, wie wenn man HF-Verbrennungen bekommt, wenn man eine Wasserflasche nach hinten reicht...

Ich suche den Artikel mal raus und scanne ihn. . ich darf ihn hier nicht veröffentlichen wegen "VS NFD" . Den bekommst du per mail.
Nur soweit es wird die HF mit einem Resonanz Trafo , der sekundär mit einen sehr kleinem L/C verhältnis arbeitet ordentlich HF Strom in die Karosserie geschoben.


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Wolfgang
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von uxlaxel »

Roehricht hat geschrieben:
Andererseits : Ganz tolle Wunder darf man von einem Trenntrafo auch nicht erwarten.
Die Wicklungskapazität kann noch einiges durchlassen.
Deswegen hat man als Trenntrafo gerne 2 Kammer Wicklungen oder ein statischen Schirm.
das ist ja das tolle, dass die trafos eine schirmungswicklung dazwischen haben. an für sich sind das richtig feine trafos, ich muss nur mal die leerlaufverluste bestimmen, ob ich mir das antue oder nicht ;)
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Roehricht
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von Roehricht »

Hallo Axel,


i
ch muss nur mal die leerlaufverluste bestimmen, ob ich mir das antue oder nicht
Wie! Du hast kein direktanzeigendes Wattmeterr? Tausend Zähler aber kein Wattmeter! Ohauerhauerha!!
Wir müssen ein Axel-Wattmeter-Spendenkonto einrichten :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Wolfgang
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uxlaxel
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von uxlaxel »

in der tat, ein richtig waschechtes wattmeter habe ich nicht. nur so ein pseudo-ding "energiekostenmeßgerät", welches mit dem richtigen phasenwinkel aber eher auf kriesfuß steht.
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Harry02
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Re: Trenntrafo-Gedankenspielerei (230V)

Beitrag von Harry02 »

Zum Thema Dipol auf dem Auto: Anstatt das Ding auf die Anhänderkupplung zu setzen, würde ich in der Mitte vom Dach zwei Antennenfüße bohren und da jeweils einen KGD Schenkel (umgewickelte DV27* oder fertigen Monobandstrahler) dranpappen. Für 80m mit Spulen, wie sie die Gelsenkirchener hat, würde sich die Konstruktion allerdings verkomplizieren (wenn man keinen Platz hat, die Spulen im Innenraum unterzubringen). Der eine Schenkel geht dann nach vorne, so ein V auf dem Dach sieht sicher komisch aus. Die Frage ist, ob das wirklich was bringt... also die Erdverluste der Gelsenkirchener so groß sind, dass man da einen Unterschied merkt.
*Ohne Umwickeln, nur mit längerem ca 30-40cm "Einstellstäbchen" bin ich bis ins 17m Band gekommen
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