Looper / Phrase Recorder

[Nello]

Die Chips zur Sprachaufzeichnung, die in Anrufbeantwortern drin sind: Ist deren Aufzeichnungsqualität wirklich so miserabel? Oder liegt es nur an der zweckbemessenen Peripherie, daß die Aufnahmen so 8-bittig blechern klingen?

Hintergrund: Ich denke über einen "Looper" nach, gelegentlich heißen die Dinger auch "Phrase Recorder". Gitarristen benutzen so was als Effektgerät, um sich übungshalber selbst zu begleiten. Dazu wird ein kurzes Stück (eine Minute reicht eigentlich schon) aufgenommen, dann per Fusstritt abgespielt und dem Gitarrensignal zugemischt. Natürlich geht bei fertigen Geräten noch viel mehr - Overdubbing, Ablage mehrerer Aufnahmen, Gedöns & fancy Frills ... Pffff. Muss alles nicht sein. Aufnehmen und auf Kommando wiedergeben langt völlig.

Die Idee ist also naheliegend, einen inzwischen nutzlosen AB genau dafür zu verwenden. Es sei denn natürlich, er macht aus jeder Gretsch eine Cigarbox.

[Desinfector]

MP3 Player können auch aufnehmen.

eine schräge Bastelei wäre aber 'nen Kassettenrecorder zu nutzen.
Da müsste man aber wohl was in Sachen "Bandmarker" drauf kriegen,
damit man immer an der selben Stelle landet oder eben an DER Stelle wie man will.
wenn Du den Löschkopf odere Löschozzillator abklemmst, könnte der auch einen auf Overdubbing machen
bei ganz billigen Kästen ist das auch nur ein kleiner Magnet, der bei Aufnahme zum Band hinklappt.

[Nello]

MP3 Player können auch aufnehmen.

Guter Hinweis!

eine schräge Bastelei wäre aber 'nen Kassettenrecorder zu nutzen.

Klar, da habe ich auch schon dran gedacht. Ist mir aber doch zu fummlig und wahrscheinlich auch zu anfällig.

Ich will es schnell und schmutzich!

[RMK]

die schnellste und schmutzigste Lösung wäre tatsächlich ein MP3-Stick, der aufnehmen kann,
und dann einfach per A-B-Wiederholung das Ganze wiedergibt.

Start-Stop-Taste dann noch rausführen auf einen Fusschalter, und fertich....

[urmel]

mit DRAM geht das sogar, hat iirc elm chan mal was gemacht in die richtung

Da der RAM zyklisch ausgelesen wird, geht das wohl auch ohne expliziten refresh.

[Marsupilami72]

Also die meisten mp3-Player können nicht, oder nur in schlechter Qualität aufnehmen - da sollte man wirklich sehr genau hinschauen.

Beim Kassettenrekorder wäre das Problem, dass man durch die Länge der Bandschleife auf genau eine Looplänge festgelegt ist.

Mit Himbeergerät und externer Soundkarte sollte sich das aber bewerkstelligen lassen...

[Nello]

Mit Himbeergerät und externer Soundkarte sollte sich das aber bewerkstelligen lassen...

Naja ... klar. Da sind wir preislich aber schon locker im Bereich von Neugeräten. Außerdem: Programmieren ... No Go. Aus dem Alter bin ich lange raus, nee, mach ich nicht mehr. MP3-Player scheint mir ein guter Weg, ganz ausschließen will ich den AB aber immer noch nicht; da sind die richtigen Knöpfe schon von vornherein dran. Muss man nur trittstabile Schalter / Taster dranlöten.

[Nello]

mit DRAM geht das sogar, hat iirc elm chan mal was gemacht in die richtung

Schulligung: Der wer?

Uiih: Ich seh grad, das war Dein 666. Beitrag. Sing mal : "May I intruduce myself ..."

[the_placebo]

Ich hab als Fachbereichsarbeit mal einen ISD17xx verwurstet, den konnte man entweder per SPI oder Tasten steuern und der nahm in 'annehmbarer' Qualität auf, je nachdem wie lang die Aufnahme sein sollte. Lass dich nicht von den "Arduino" Suchergebnissen verwirren, der funktioniert Stand-Alone genauso gut

Mfg Placebo

[Bastelbruder]

Die antiken Telefonspeicher (ISDxxx) nehmen mit einem einzigen Bit auf. Dank adaptiver PWM (3 gleiche Werte hintereinander verdoppeln die Stufenhöhe, 3 Wechsel hintereinander halbiert die Stufen) funktioniert das so gut daß man Sprache versteht. Sogar ohne Decoder läßt sich der 8kbit-Datenstrom direkt aus dem antiken DRAM per noch älterem Kopfhörer verständlich auslesen! Und der Speicher muß natürlich ständig refresht werden. Mal sehen, irgendwo habe ich noch solche Papageien rumliegen, da war auch der gesamte Analogzweig diskret rund um einen LM324 aufgebaut. Die adaptive Modulationsfrequenz war nicht auszufiltern, da war immer ein Modulationspfeifen hinterlegt.

In späteren Chips - erkennbar am deutlich geringerem Stromverbrauch - wurden Analogwerte vermutlich in Eimerketten oder Flashzellen gespeichert, die klingen eigentlich recht gut.

"MP3-Sticks" nehmen mit 8 bits auf, da scheint irgendein Lizensierungskniefall zu greifen. Der ADC dürfte aber nicht weit von der ursprünglichen PWM entfernt sein, etwas Oversampling und gut.

[shaun]

Die MP3-Sticks die ich kenne haben nur 8 bit unkomprimiert aufgenommen.
Ich erinnere mich noch dunkel an eine Platine "Digi Memo" von Conrad, das muss vor 1990 gewesen sein, da war der damals übliche HK-irgendwas Sprachspeicherchip mit 1 bit A/D und D/A drauf mit 256kbit DRAM.
Die ISDs habe ich qualitativ besser in Erinnerung, aber da mag es unterschiedliche Varianten gegeben haben.

[Desinfector]

also qualitativ gute Ton-Aufnahmen kann man doch mit allem Möglichen machen.

Kameras. Da gibts ja auch schon lange genug Teile ohne Band-Medien.
Also auch günstig gebraucht.
Dann die alten DVD-Recorder mit integrierter Festplatte.
Micro, vernünftig vorverstärkt bzw impedanzangepasst je nach Typ an den Toneingang ran.
Allerdings ist evtl ein irgendein Bildsignal nötig, damit die Dinger nicht wegen "kein Bild" blöd bleiben.

Knackpunkt ist bei alledem natürlich, wie schnell man an die Aufnahme kommt und ein gewünschter Loop

[RMK]

naja, oder halt einen Laptop/Tablet/sonstwas mit Goldwave drauf...