Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Der chaotische Hauptfaden

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zilog80
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Bastelbruder hat geschrieben: Wenn's brummt ist es ein Bär oder ein Hornissenschwarm zwecks feindlicher Übernahme durch die Marsmännchen oder so.
Wobei so ein Brummbaer durchaus gefaehrlich werden kann, wenn der in dieser Jahreszeit aus der Kiste gelassen wird...
Nunja, einerseits fand ich die Situation auch ein wenig amuesant, andererseits hab ich mittlerweile auch gelernt, dass lockere Scherze auch zu Missverstaendnissen fuehren koennen, wenn sich die Gespraechspartner nicht kennen.
Immerhin haben doch die Japaner wohl tatsaechlich damals im Krieg Bomben an Ballons im Jetstream ueber den Pazifik geschickt.

Haette letzte Nacht der Ballon mit N4840598 aus DeBilt den Anschluss an den Jetstream erwischt, wer weiss, wohin er es noch geschafft haette. Der Aufstieg war etwas langsamer als gewohnt, gegen 1:50 UTC erreichte er etwa 32km und wollte dann einfach nicht mehr runter... Gegen 06:15 UTC mit 27000 Frames auf dem Tacho hab ich langsam den Kontakt verloren, freien Empfang hab ich nur in entgegengesetzter Richtung.

Code: Alles auswählen

[27000] (N4840598) So 2018-02-18 06:16:22.000  lat: 50.82231  lon: 8.89501  alt: 30186.62   vH: 22.7  D: 141.3°  vV: 0.2   T=-59.7C  # [00000]
[27001] (N4840598) So 2018-02-18 06:16:23.000  lat: 50.82215  lon: 8.89521  alt: 30186.63   vH: 22.8  D: 141.4°  vV: 0.1   T=-59.7C  # [00000]
[27002] (N4840598) So 2018-02-18 06:16:24.000  lat: 50.82199  lon: 8.89541  alt: 30186.72   vH: 22.8  D: 141.5°  vV: 0.0   T=-59.7C  # [00000]
Die Batterien und Elektronik halten es offensichtlich ziemlich lange aus dort oben in der Kaelte. Auf wetterson.de brach der Kontakt wohl gegen 8:45 UTC ab, gute 10 Stunden unterwegs.
https://wetterson.de/karte/?N4840598
immernoch knapp 30km Hoehe. Moeglichweise stellte der Sender dann seine Dienste ein. Nennt man solche Ballons nicht Floater? Wer weiss, ob der noch unterwegs ist...

Das Stroemungsbild von 3:00 UTC in 10 hPa
https://earth.nullschool.net/#2018/02/1 ... 57.91,1403
earthschool_20180218_0300Z_10hPa.jpg
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Andreas_P
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Der Odyssee Sonde bin ich heute gefolgt.
Nach dem ich an den Ort angekommen bin wo sich Hase und Fuchs gute Nacht sagen,
und erst mal querfeldein zum vermeintlichen Landepunkt der Sonde gelaufen.
Habe ich dort festgestellt das dort im Umkreis keine Sonde zufinden ist. :(
Aber ein Fuchs habe ich dort gesehen.

Cheffbastler hat mich später aufgeklärt das die Sonde ein sogenannter Floader ist.
Das Ding wird im Lande der Pizza vom Himmel fallen.
Zuletzt geändert von Andreas_P am So 18. Feb 2018, 21:06, insgesamt 1-mal geändert.
andreas6
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

Das ist ein seltener Sonderfall. Oben geblieben ist noch keine Sonde. Gewöhnlich fallen sie noch intakt auf den Boden, meist sendend. Allerdings sollte man schon auf die letzten decodierten Höhenmeter achten. Sind die gering dreistellig, lohnt sich eine Anfahrt. Dann bestehen gute Chancen, dort in der Nähe ein Signal zu empfangen. Bei vierstelligen Höhen braucht man eine gute Vorhersage und mehr Zeit. Meine schlimmste Sonde habe ich bei 8km Höhe verloren und dennoch am Boden gefunden und geborgen. Das war aber anstrengend und etwas langatmig, zumal ich keine gute Anfahrt finden konnte und viel laufen durfte. Und es war auch etwas weit weg...

MfG. Andreas
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Taucher
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

Heute gibts von mir für euch alle eine virtuelle Sondensuche :)
Im Bild ist eine RS41 mit Suchhilfe ;) ... Fallgeschwindigkeit war 7,8m/s

Edit: KMZ Attachment hinzugefügt
Edit: Nein, das rotbraune im Bild sind keine Fallschirmreste sondern Blätter unterm Schnee :) ...

Hoffe ihr habt auch so viel Freude an der Suche wie ich :)
Die Auflösung findet ihr zwei Posts weiter.
Dateianhänge
RS41-20180218 (N3450007).zip
(35.58 KiB) 62-mal heruntergeladen
DSC_0391-cut.JPG
Zuletzt geändert von Taucher am So 18. Feb 2018, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
Robby_DG0ROB
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ja, das muss man die Augen spitzen. In der Praxis hätte ich an der Schnur gezogen und geschaut, wo sich was bewegt ;) . Bei Schnee sind die DWD-Reste klar im Nachteil, da alles weiß ist und helle grüne LEDs auch Geschichte sind. Da sind die Militar-Sonden hierzulande und die Regelsonden in OE (auch aus dem Automaten!) mit den roten Fallschirmen ganzjährig etwas im Vorteil. Es wäre bei der Bw aber an der Zeit, auf den kleineren PC055 umzustellen. Aber die Lager-Bestände reichen ja noch mindestens zwei Sondengeneration…
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Taucher
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

Ja, bin erstmal direkt dran vorbeigelaufen und habe mich dann per SNR mit dem SDR(Handy) herangetastet....
"Nahpeilung" dann ohne Antenne (nackte IEC-Antennenbuchse am Stick) und Körperschirmung bis ich die Schnur erblickte.
Ballonrest und Fallschirm waren natürlich beide weiß - zwei-drei Baumkronen weiter und ca. 20m höher gelagert :D

Die RS41 im Bild ist natürlich auch gemein gelandet - zeigt einem die flache Seite ... die mit DWD-Aufkleber steckt schön im Schnee.
Empfang war vom Parkplatz aus möglich - 1km problemlos obwohl Antenne komplett im Schnee steckend.

Am liebsten habe ich übrigens die roten 1,80 m Mil-Plastik-Fallschirme - bei Nachtübungen kommen die Sonden dann sogar mit schickem Leuchtstick :mrgreen:
Dateianhänge
auflösung.zip
(319.08 KiB) 81-mal heruntergeladen
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Je nach Verfügbarkeit in grün oder gelb ist das abends/nachts in Grafenwöhr auch üblich. Die Ampullen frieren beim Steigen ein und bewahren die Leuchtdauer für die Zeit nach der Landung. Die nachfolgende habe ich sogar aus 1 km Entfernung beim Heranfahren an die Landestelle im Landen beobachtet. Für DFMs sind die großen Fallschirme aber dennoch zu groß. Zum Teil bleiben die bei Thermik stehen und steigen sogar wieder einige hundert Meter. Das Sinken wird damit auch zur Geduldsprobe, v.a. wenn auf der selben QRG schon wieder was unterwegs ist. Für Nutzlasten der 50 g Klasse sind aber selbst die PC055 noch zu langsam, wie sich mal bei Versuchen gezeigt hat.
GTA_Sep2017.jpg
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Andreas_P
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Ich habe es mal mit folgender Sonde versucht.

RS41 N3350694 402.70 MHz
17.02.2018, 08:06:22, Up: 02:35:42
N49.90904 E09.34296
986m -15.62m/s 284° 43km/h

launch_latitude: 49.909039
launch_longitude: 9.342960
launch_altitude: 930,56 (986-48,44-7= 930,56)
launch_datetime: 2018-02-17T08:06:22Z
ascent_rate: 15
burst_altitude: 937,56 (986-48,44=937,56) Meereshöhe sind hier aber nur 445 Meter.
decent_rate: 15.62

Code: Alles auswählen

http://predict.cusf.co.uk/api/v1/?launch_latitude=49.90904&launch_longitude=09.34296&launch_altitude=930.56&launch_datetime=2018-02-17T08:06:22Z&ascent_rate=15&burst_altitude=445.0&descent_rate=15.62
Folgende Ausgabe erhalte ich.

error
description "Invalid value for parameter 'burst_altitude': 445.0."
type "RequestException"
metadata
complete_datetime "2018-02-18T20:20:49.654054Z"
start_datetime "2018-02-18T20:20:49.65362Z"

Was mache ich falsch?
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Chefbastler
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Chefbastler »

Andreas_P hat geschrieben:Was mache ich falsch?
Mach mal statt nem Komma einen Punkt. Ist Amerikanische Software.
Deine Sondendaten sind warscheinlich auch zu alt.(dürfen glaub ich nicht älter als 6h sein)
Zuletzt geändert von Chefbastler am Mo 19. Feb 2018, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
andreas6
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

Bei so schnellem Fall muss man nicht wirklich rechnen, solange die Sonde noch sendet. Letzte Position anfahren und peilen. Ist da nichts, einen halben km in Flugrichtung weiter fahren (sofern der Wind da unten halbwegs eine Richtung hat). Der Fall wird nicht langsamer, aber der Wind nimmt nach unten hin ab. Oft liegen solche Sonden in Sichtweite der letzten empfangenen Position, mitunter direkt darunter.

Ansonsten ist alle Theorie grau, probiere mal die Praxis. Man lernt dort schneller als am Bildschirm.

MfG. Andreas
Robby_DG0ROB
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Robby_DG0ROB hat geschrieben:Da sind (…) die Regelsonden in OE (auch aus dem Automaten!) mit den roten Fallschirmen ganzjährig etwas im Vorteil.
Muss man konsequenterweise auf frisch gefallene Exemplare einschränken, denn so viel war am Sonntag früh nicht mehr vom Fallschirm der Nachtsonde N3620206 aus Wien zu sehen, als sie knapp 2 h nach der Landung aufgelesen wurde:
Bild

@Chefbastler: Da ist was mit dem Zitat durcheinander gekommen, denn ich hatte nichts gefragt.
niffel_island
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Sonden-Roadtrip

Beitrag von niffel_island »

Hallo zusammen!

Für meinen Film über die Radiosondenjagd bin ich auf der Suche nach Sondensuchern, die an einem siebentägigen Sonden-Roadtrip im März interessiert sind.
Die Idee ist es auf einen Such-Roadtrip zu gehen, dem Wind folgend, von Station zu Station, von Landeplatz zu Landeplatz. Nicht die Sonde, die zum Jäger geht, sondern der Jäger, der zur Sonde geht!Die Idee ist es mit einem Wohnwagen auf die Reise zu gehen, den die Sondensucher fahren, wo sie essen und schlafen aber auch den Sonden zuhören und sie dekodieren, wie eine mobile Schaltzentrale.

Für mehr Infos können sich Interessierte direkt bei mir melden auf niffel_island@hotmail.com
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Chefbastler
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Chefbastler »

Robby_DG0ROB hat geschrieben:
@Chefbastler: Da ist was mit dem Zitat durcheinander gekommen, denn ich hatte nichts gefragt.
Sorry, habs korrigirt, weis aber auch nicht wie das zu Stande kam.
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Taucher
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

Wenn jemand hier filmreife Leistungen gebracht hat, dann wohl Franz (aka Schnarke?) :)
...aber bitte nicht die Realität an ein FIlmscript anpassen sondern umgekehrt :)
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

@Andreas_P
Ich habe es mal mit folgender Sonde versucht.
burst_altitude: 937,56 (986-48,44=937,56) Meereshöhe sind hier aber nur 445 Meter.
Was mache ich falsch?
Die Burst Altitude muss über der Launch Altitude und über dem Gelände liegen. Beides nicht der Fall, daher kriegst Du die Fehlermeldung.

Du hast die Geländehöhe eingesetzt statt der letzten Höhe des Ballons über NN. Setz mal 937.56 ein. Die Geländehöhe kennt das Modell selber.

Ein Aufruf

Code: Alles auswählen

predict.cusf.co.uk/api/v1/?launch_latitude=49.90904&launch_longitude=09.34296&launch_altitude=930.56&launch_datetime=2018-02-20T08:06:22Z&ascent_rate=15&burst_altitude=937.56&descent_rate=15.62
ergibt folgende (wegen des angepassten Datums nicht verwertbares) Ergebnis:

Code: Alles auswählen

	
metadata	
complete_datetime	"2018-02-20T01:28:01.535557Z"
start_datetime	"2018-02-20T01:28:01.529437Z"
prediction	
0	
stage	"ascent"
trajectory	
0	
altitude	930.56
datetime	"2018-02-20T08:06:22Z"
latitude	49.90904
longitude	9.34296
1	
altitude	937.59125
datetime	"2018-02-20T08:06:22.46875Z"
latitude	49.9090271256972
longitude	9.342926507361426
1	
stage	"descent"
trajectory	
0	
altitude	937.59125
datetime	"2018-02-20T08:06:22.46875Z"
latitude	49.9090271256972
longitude	9.342926507361426
1	
altitude	467.2903945333595
datetime	"2018-02-20T08:06:52Z"
latitude	49.908687923565324
longitude	9.342066548503379

request	
ascent_rate	15
burst_altitude	937.56
dataset	"2018-02-19T18:00:00Z"
descent_rate	15.62
launch_altitude	930.56
launch_datetime	"2018-02-20T08:06:22Z"
launch_latitude	49.90904
launch_longitude	9.34296
profile	"standard_profile"
version	1
Danach ist die Geländehöhe am Auftreffpunkt 467m.

Hartwig
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Andreas_P
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Eben am Landepunkt von N3310736 angekommen.
Sonde hat jemand schon eingesammelt.
War das einer von euch?
Den großen Gummi Lappen habe ich eingesammelt.
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AlexVR6
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von AlexVR6 »

Meiningen mit Nachstartfrequenz...ich habe sie nicht eingesammelt. Hatte auber auch schon 2 mal die gleiche Erfahrung gemacht.
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Andreas_P
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Meinigen startet immer eine nachts, soviel was ich jetzt mitbekommen habe.
Ok, dann ist es wohl normal dem Gummi Rest da zulassen.
Der Weg war auf dem letzten 500 Metern sehr schlammig zur Sonde.
Glücklicherweise bin ich nicht im Schlamm stecken geblieben.
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zauberkopf
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zauberkopf »

Wenn jemand hier filmreife Leistungen gebracht hat, dann wohl Franz (aka Schnarke?) :)
Scharke ? Für mich isser ein "Sondengott" !
http://dj7kl.bplaced.net/Sonde/sondestart.htm

Dabei muss man bei ihm wissen, das er auch noch sämtliches Equipment, insbesondere die Dekoder selbst gebaut und entwickelt hat !
Für die Fachleute : Auf Fußpilzebene.
Franz Programmiert nicht in C..
Auch Assembler ist ihm zu viel Schreibarbeit.. nö... der Mann hat die HEX Codes im Kopf und programmiert in HEX !
Sein Lehrbuch für den Atmel war das Datenblatt..

Da staunte selbst Fritzler... ;-)

Für nen "Roadtripp" müsste man mal schauen, ob nicht irgendwann nicht irgendeine Uni wie damals(tm) in Jülich mal wieder ne Forschungsgeschichte wieder startet..
8 Sonden am Tag im 2 Stundenrythmus.. das war geil ! Und anstrengend !
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von AlexVR6 »

Andreas_P hat geschrieben:Meinigen startet immer eine nachts, soviel was ich jetzt mitbekommen habe.
Das ist bekannt, ich meinte die Nachstartfrequenz, nicht den NachTstart. Normal sendet Meiningen auf der 402,3Mhz und nicht auf 404,7Mhz.
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Taucher
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

zauberkopf hat geschrieben:
Wenn jemand hier filmreife Leistungen gebracht hat, dann wohl Franz (aka Schnarke?) :)
Scharke ? Für mich isser ein "Sondengott" !
Bitte nicht Fehlinterpretieren - das war keineswegs als "lästig" oder irgendwie abwertend gemeint sondern bezog sich nur auf eine Usernamenvermutung. :geek:
Habe Franz bisher nur 1x persönlich gesehen - als er (bereits vom Sondenlandeort wegfahrend) mir im Auto entgegenkam :D
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

zauberkopf hat geschrieben:…8 Sonden am Tag im 2 Stundenrythmus.. das war geil ! Und anstrengend !
Wenn Grafenwöhr, wie letztes Frühjahr, immer 3 gleichzeitig in der Luft hat und das rund um die Uhr an einigen Tagen in Folge, sehnt sich keiner so schnell mehr nach neuen Sonden.
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Lukas_P
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Lukas_P »

mal ne blöde Zwischenfrage, aber was passiert eigntlich mit den Sonden die keiner findet ? (jagt ?)

vergammeln die dann einfach im Wald ?
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von PowerAM »

Ja. :?
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Habe heute Nachmittag versucht N3410184 einzusammeln.
Da die Sonde auf einem Acker gelandet ist, sollte das recht einfach sein.
Nach dem ich mich mit Hilfe von Google Maps duch das Unterholz und Buschwerk
gekämpft hatte. Hatte ich die Gewissheit das wieder mal jemand schneller war.
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

Andreas_P hat geschrieben:Habe heute Nachmittag versucht N3410184 einzusammeln.
Da die Sonde auf einem Acker gelandet ist, sollte das recht einfach sein.
Nach dem ich mich mit Hilfe von Google Maps duch das Unterholz und Buschwerk
gekämpft hatte. Hatte ich die Gewissheit das wieder mal jemand schneller war.
wasn't me... aber ein guter Test ist normal zu schauen ob die Sonde noch sendet - bei mehr als 10-12h nach Start ist das aber natürlich nicht mehr so hilfreich :)
Hast du denn einen guten Track bis zum Boden gehabt oder wars nur optische Suche in der Landeverdachtszone?
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Andreas_P
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Es war nur opische Suche in der Landeverdachtszone.
Bei Wetterson hatte ich auf der Karte gesehen, das die
Sonde 13 km von meiner Wohnung gelandet ist.
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

Andreas_P hat geschrieben:Es war nur opische Suche in der Landeverdachtszone.
Bei Wetterson hatte ich auf der Karte gesehen, das die Sonde 13 km von meiner Wohnung gelandet ist.
Die Daten auf https://wetterson.de/karte/?N3410184 enden bei 1724m über dem Boden - selbst wenn man da noch ca. 42m Geoidabweichung für DE abzieht ist das eine Menge Restflugbahn - wo genau hast Du denn gesucht und wie hast du die Suchzone eingegrenzt?
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Andreas_P
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Die Such Zone habe ich wie folgt eingegrenzt, bei Wetterson gibt es
die Landevorhersage. Dort wird angezeigt wo etwa die Sonde landet.
Ich Depp habe eben festgestellt das ich etwas falsch berechnet hatte. :oops:
Habe auf dem gegenüberliegenden Hang gesucht.
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

Na dann ist dir ja schon durch die Frage geholfen worden - Hauptsache man kommt einen Schritt weiter :)

Ich habe meine erste Sonde (RS92) erstmal 2 Stunden lang vergeblich (nachts) unter den dekodierten Koordinaten gesucht um sie dann später per Zufall im Wald grün leuchten zu entdecken ... natürlich im Baum in 15m Höhe... fast einen Kilometer von den gemeldeten GPS-Koordinaten entfernt und ca 250 Höhenmeter weiter oben (Hanglagensuchen bei Nacht sind super!). Seither habe ich dazugelernt und RS92 wurden nur per per neuester Rinex tracked. Für optische Suche wenn die Sonde nicht sendet taugt bei RS92 übrigens nur Zilog's Decoder (hier nochmal Lob & Dank dafür). :D

Nach meinen ersten Versuchen mit Sondemonitor habe ich dann angefangen das KML-Script zu schreiben welches die Fallgeschwindigkeit usw berechnet und Landeprognosen berechnet, einholt und einzeichnet. Die Prognosen sind aber nur gut wenn auch der bodennahe Wind zum Wind in höheren Luftschichten passt. Trotz aller Optimierungsansätze komme ich selbst bei optimalen Bedingungen kaum unter 5-10% Fehlerstreuung - damit meine ich die Abweichung zwischen prognostiziertem Landepunkt und tatsächlichem Fundort - prozentual gemessen an der letzten erfassten Höhe über dem Erdboden.

Beispiel: wenn das letzte Signal der Sonde noch einen Kilometer über Boden war und sie flott fällt (9m/s) gibt das selbst mit der besten Prognose noch typisch einen Suchkreis mit Radius 100m am Boden. Fällt sie hingegen langsam (<4 m/s) so geht der Unsicherheitsfaktor entsprechend enorm hoch - ich rechne da aus Erfahrung eher mit 1km Streukreis pro 1km Restfallhöhe.

Im aktuellen Beispiel liegt die Landegegend ca. 270m hoch, letztes Sondensignal war bei 1724m; abzüglich 42m GPS-Geoid = 1412m Restfallstrecke.
Die Fallgeschwindigkeit müsste man über mehrere Datenpunkte mitteln, nehmen wir hier mal 3,5m/s +/- 0,5m/s an.
Restfallzeit bei 3m/s ist 1412/3 = 470 Sekunden.
Restfallzeit bei 4m/s ist 1412/4 = 353 Sekunden ... also 117 Sek. Differenz
Wind war laut Wetterson.de 35km/h - also 35000m/3600s = 9,7m/s ... macht bei 117s Messungenaugikeit der Fallgeschwindigkeit nacher 1137m Unsicherheit bei der Restflugstrecke über Boden (~80% Fehler)
... und da ist noch nicht berücksichtigt, dass am Boden der Wind oft noch in etwas anderer Richtung weht und dass die Sonde manchmal am Fallschirm pendelt (alleine das macht gerne schonmal über 25m Abweichung aus.

Die Landevorhersagen (predict.habhub.org/wetterson.de) sind zwar schon sehr gut, jedoch ist das zu Grunde liegende Wettermodell (genau wie meine Überschlagsrechnung) nur grob - sprich die Windschichten werden nur interpoliert und sind besonders bodennah oft unzutreffend.


Für eine erfolgreiche Sondensuche ist es daher meiner Erfahrung nach von essentieller Bedeutung die Sonde selber zu empfangen - und zwar möglichst Nahe bis zum Boden. Vor Ort nehme ich z.B. meist nur mein Handy mit SDR-Software, ein OTG-Kabel und einen SDR-Stick mit einem Stückchen Draht zum Einstecken in die IEC-Buchse als Nahpeilhilfe mit. Dekodierung ist bei guter Vorbereitung normal unnötig, da man über Körperschirmung und die Signalstärke (Auto-Gain:OFF!) eh gut zur Sonde findet.
Kommt man in der Zielgegend an und es sendet nichts mehr, dann ist man vmtl. zu spät oder die Sonde wurde schon geborgen.... oder man ist nur zu weit weg vom tatsächlichen Landeort.

Ich hatte z.B. eine RS41 welche von insgesamt drei anderen Sondensuchern (mit Yagis!) vergeblich gesucht wurde ... sie war so ungünstig gelandet, dass das Signal am Boden kaum 300m weit empfangbar war - erst 100m ins Feld in Richtung des berechneten Landepunktes kamen erste Signalspuren auf und dann war die Sonde auch schon direkt neben mir - das waren nichtmal 100m Bodensignal (Yagis sind für die Ortung übrigens meiner Ansicht nach total ungeeignet da zu enge Antennenöffnung und zu viele "Nebenkeulen").

Ein anderes Mal habe ich eine DFM09 gesucht, welche (wiedermal nachts) mit unter 2m/s langsam herabgesegelt kam... für die bin ich dann 20min mit dem Auto gefahren (bei solchen Distanzen incl. Decoder/Laptop im Auto). Vor Ort angekommen dann die Ernüchterung: kein Signal ... obwohl ich super "Last"-Werte hatte (und mehrere 3D Fallprognosen), war die Sonde fast 2km weiter ... bodennaher Wind und lokale Geographie. Gefunden habe ich sie nur, weil ich das Landezielgebiet großzügig mit dem Auto abgefahren bin und an einer Stelle dann Signal (mit GPS-Position) bekam. Die Sonde lag in einer Talsenke und die Straßen verliefen quasi alle parallel zum Tal - durch die Flanken des Tales entstand so ein ziemlicher Funkschatten. Dass die Sonde in einer feuchten Ackerfurche (Funkdämpfung) lag half natürlich ebenfalls nicht bei der Ortung.

Ich hoffe diese (doch sehr lange) Beschreibung ist dir ein kleiner Trost für den Fehlschlag und eine Hilfe für die Zukunft :)
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PowerAM
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Aw: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von PowerAM »

Wenn das Signal nach der Landung schlagartig weg ist, dann kann die Sonde auch in einem See oder Graben abgesoffen sein.
Robby_DG0ROB
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bei sehr schnell fallenden RS41 wurde auch schon mehrfach das Abschalten im Moment des Aufschlages beobachtet, wenn die Sonden in Gebrauchstellung den Boden erreicht. Es wird vermutet, dass die Batterien kurzzeitig den Kontakt verlieren. Das Wiedereinschalten nach dem Fund ist aber probemlos möglich. Dieser unschöne Effekt ist aber nur dann ärgerlich, wenn man die Sonde nicht selber bis zum Boden oder in einer Höhe kurz darüber noch empfangen hat, um allein mit den verfügbaren oder brauchbar extrapolierten Daten die Position zu finden.

DFM09 haben auch schon im Moment des Aufschlages den Betrieb eingestellt, weil es dabei den Schalter betätigt hat.

Der unschöne Abschalttimer, der sich bei einigen Bw-Stationen auf knappe 3h20 eingebürgert hat, macht es ebenfalls nicht gerade leicht. Gefallene DWD-Sonden laufen bis zum Batterieende und damit oft noch, wenn 12 h später die nächste Sonde schon unterwegs ist.
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Genau so einen Fall (Abschalten einer RS41 beim harten Aufschlag) hatte ich letztens mit einer RS41 aus Schleswig. Ich hatte aber ihre Landephase aus 10km Distanz bis in geringe Höhe mitgeschnitten und dann mit der oben genannten API die Position berechnet. Die war dann 38m daneben. Die Sonde ließ sich sofort wieder anschalten.

Hartwig
Robby_DG0ROB
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Von den Fallschirmen ungeplatzter Ballone weiß man, dass deren Schnüre zum Teil schon im Ballon derart verdreht und verknotet sein können, dass der Fallschirm nie hätte funktionieren können, egal wie "gut" der Ballon platzt.
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Taucher
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

Das mit Batterieaussetzern bei Landung ist durchaus plausibel, da die Batterien durch Federkontakte gehalten werden und in den Halterungen ca 3mm vertikales Spiel haben. Bei den RS92 ist früher gerne auch einfach der ganze Batterieblock abgefallen (teils schon beim Burst in der Luft).
Auf OE1FFS's Sondenseite (http://www.qsl.net/oe1ffs/Sondenpage/oe ... seite.html) ist ein Fall dokumentiert wo eine RS41 eine Flugzeugkollision hatte (genauer vmtl die Ballonschnur). Dabei wurde die Halterung aus der Sonde gerissen ... sprich es folgte freier Fall der RS41 ohne weitere Fallschirme oder Ballonreste.

Aufschlagsgeschwindigkeit war dabei ca. 18m/s (~65km/h) - dieses Tempo kann man also wohl als maximal mögliche Fallgeschwindigkeit dieses Sondentyps ansehen.
Die Energizer AA-Litihumzellen in der Halterung wiegen pro Stück 15g... was für die Berechnung der Aufschlagskraft dann noch fehlt ist die Aufschlagsdauer.
Bei einer sehr weichen Landung mit 0,1s Aufschlagsdauer gibt das 5,4N ... bei 0,01s entsprechend 54N und 0,001s (1ms) drücken die Batterie mit 540N in die Halteklammer.
An der Kraft liegt es jedoch nicht, denn die Federklammern sind in der Lage jegliche Lageänderung der Batterie in der Halterung auszugleichen!


Bleibt noch das klassische "Prellen". Weil Probieren manchmal über Studieren geht habe ich dazu eben einen Versuchsaufbau gemacht.
Ergebnis: Fall auf die "Goldseite" braucht enorme Beschleunigung für Kontaktaussetzer, Fall auf die Silberseite/Polspange hingegen erzeugt gelegentlich Aussetzer.
Beim Versuch sind mir des Weiteren extrem kurze Spikes aufgefallen welche ich eher der Batteriechemie zurechne (traten auch mit isolierem Metallklotz auf).
Die Spikes gibts jedenfalls schon bei freiem Fall aus nur 2-3 cm auf den Test-Metallklotz (quasi "maximal" unelastisches Ziel). :)
Die andere Batteriehalterungsseite habe ich auch getestet - mit gleichem Ergebnis. Vielleicht wiederhole ich den Versuch auch mal mit einer intakten Sonde - die Batteriehalterung war jedoch zur Hand. Die Kabel waren jedenfalls angelötet um dort jegliche Kontaktfehler auszuschließen.

Anbei noch einige Bilder vom Versuchsaufbau und vom Oszi.
Versuchsaufbau
Versuchsaufbau
Aussetzer
Aussetzer
RS41-batt-bumptest.png (3.51 KiB) 3100 mal betrachtet
Dateianhänge
Spike
Spike
NewFile4.png (3.56 KiB) 3100 mal betrachtet
Spike höhere Zeitauflösung
Spike höhere Zeitauflösung
NewFile3.png (3.5 KiB) 3100 mal betrachtet
Spike (langame Zeitauflösung)
Spike (langame Zeitauflösung)
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Chefbastler
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Chefbastler »

Hatte vor kurzem auch eine eingesammelt welche bei -9ms auf Geäst am Boden aufprallte und dabei ausging.
Robby_DG0ROB
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Man kennt die Anforderungen hinsichtlich Vibration/mechanischem Schock für die Hardware nicht. Offenbar hier eher kein Thema, sonst wären die Kontakte anders ausgeführt, die Zellen verlötet oder eine Pufferung der Spannung vorgesehen.
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Das Versagen einer RS41 beim Aufprall ist aber insgesamt ein seltenes Ereignis. Hatte auch Exemplare, die durchaus hart aufgekommen sind und noch gut sendeten. Andererseits auch beim Aufprall stark beschädigte oder zerstörte RS92, die dann nicht mehr sendeten oder nur noch Schrott sendeten. Welche der beiden Sondentypen da empfindlicher ist, muss man mal im langjährigen Durchschnitt gucken.

Hartwig
Robby_DG0ROB
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es kommt immer auf die Richtung des Krafteintrages an. Eine schnurgeführte Sonde wird oft mit dem Boden zuerst auftreffen, kann aber ebenso taumeln und trudeln. Vergleiche mit RS92 bringen wenig, da es dort keine solche Kontaktierungen gibt, sondern im Fall des Falles der Batteriesatz entweder abgetrennt wird oder eben nicht und die Sonde im Betrieb bleibt. Die Masse der Schaltermechanik der SGPAs ist zu gering, um beim Aufprall abzuschalten. So ein Fall wurde noch nie beobachtet.
Robby_DG0ROB
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Wiener Mittagsonde vom 19.6. letzten Jahres. War 32320 m hoch. Die 1200 € sind bestimmt ein Scherz.
Towarisch
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Towarisch »

Vor allem der Verkäufer: Christian Eigner ? Wien?
Da wird jedem Depeche Mode - Fan flau im Bauch https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Eigner
Aber der Richtige hat glaub ich seinen Wohnsitz übern großen Teich verlegt...
Grüße
Tom
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Sehr löblich: Eine RS41 online für 1200 Euro zu verticken ist schon mal ein guter Ansatz und katapultiert die Radiosondenjagd in den Bereich einer anerkannten Berufstätigkeit. Es reflektiert aber die Denke von von vorgestern, und wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Das ist nicht marktorientiert genug, und vor allem viel zu altbacken.

!!!Wir mache eine Kryptowährung auf, deren Miningprozess auf dem Einsammeln von Radiosonden beruht!!!

So richtig mit Blockchain und so, powered by wetterson.de und radiosondy.info. Im Gegensatz zur Lösung sinnloser Rechenaufgaben durch Verschwendung von Prozessorpower und Strom ist ein Mehrwert für die Umwelt erkennbar. Die Miner sitzen nicht vor dem Monitor, sondern müssen richtig draußen arbeiten, das verhindert vorzeitigen Exitus durch Herz-Kreislauferkrankungen und stärkt das Immunsystem. Der Kursverlauf des SONDO lässt den Bitcoin bereits jetzt blass aussehen. Neulich noch habe ich einem Frickler, der eine Sonde wollte, gleich 3 zum Portopreis gelassen. Jetzt liegt der SONDO bei 1200 EURO. Das macht uns Mut.

Oder wie sagte Mao: "Kühn auf dem siegreichen Weg vorwärts schreiten".

Hartwig
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Taucher
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

@1200€/RS41
... man könnte dem Verkäufer mal "stecken" was Vaisala für eine Sonde NEU kassiert... incl. Staffelpreis ab -sagen wir mal- 100 Sonden ....
Da er den wahren Wert offensichtlich kennt wird ihn das schlagartig zu einem reichen Mann machen :mrgreen:
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Bastelbruder
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Bastelbruder »

Die Neuen waren dann aber nicht in 30000m Höhe.
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Nö, neue ungeflogene Sonden sind nix wert, das wäre ja noch schöner. Und wenn man Fotos einer Radiosonde ins Netz stellt, darf man man bestimmte Teile des Begleitbriefs aus Datenschutzgründen nicht zeigen (zum Beispiel den, wo man lesen kann, wie man die gefundene Sonde entsorgen soll).
Hartwig
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Grassator »

1200€ :shock: ok die nächste Weltreise ist gebucht :lol:
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Taucher
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

Gestern hatte ich die Gelegenheit die Stuttgarter Sonde ab Startautomat zu verfolgen.
Der Aufstieg war ein nettes Beispiel für die Abweichung des Windmodells von den realen bodennahen Winden.
Predict vs. Realität
Predict vs. Realität
Außerden habe ich euch noch ein Goodie:
Ein Video des Starts (aus 1,7 km Entfernung)
Link: http://gsg-elektronik.de/~ferdinand/fin ... nstart.avi - Danke an ferdimh fürs Hosting :)
Ursprüngliche URL: https://files.fm/f/8ufhtvq7 (wird am 13. Mai 2018 vom Free-Hoster wieder gelöscht)

Man sieht schön den Abplattungseffekt an der Oberseite des Ballons (durch den Luftwiderstand) und auch das Pendeln ist anfangs gut zu erkennen.
Den rotweissen Turm links im Bild findet man übrigens hier: 48.819758° 9.193696° (1km weiter als der Startautomat bei 48.828159° 9.200652°).
Er ist ca. 40m hoch https://de.wikipedia.org/wiki/Robinson_ ... richtungen ... also ca. 5m/Farbsegment.

Der Startautomat schließt sich übrigens nach einer Minute.
Zuletzt geändert von Taucher am Mo 12. Mär 2018, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
astrohardy
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von astrohardy »

Särr hübsch. Aus 1.7km Entfernung? Zur Befriedigung meiner Neugier: Womit hast Du denn das Video aufgenommen?
Hartwig
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Taucher
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Taucher »

astrohardy hat geschrieben:Särr hübsch. Aus 1.7km Entfernung? Zur Befriedigung meiner Neugier: Womit hast Du denn das Video aufgenommen?
Hartwig
Danke!
Das Video ist einfach nur mit einer Panasonic Lumix GX7 und 200mm Objektiv in 1080p aufgenommen (400mm BW @ 35mm äquiv.).
Habe die Aufnahme vom Balkon (höhere Etage in einem Hochhaus, dennoch unterhalb der Sondenstation gelegen) gemacht - der Vorteil wenn man Mittags bei Freunden zu Besuch ist :mrgreen:

Für richtig gute Aufnahmen würde ich mich vmtl. einfach neben dem Grundstück mit dem Automaten oder auf dem Hügel daneben plazieren - den Aufwand wars mir dann bisher aber noch nicht Wert :)
Ansicht Startautomat aus Google Streetview heraus
Ansicht Startautomat aus Google Streetview heraus
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Andreas_P
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Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Startet zur Zeit Meinigen nur noch nachts?
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