Yet another Punktschweißgerät

Der chaotische Hauptfaden

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topmech
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Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von topmech »

Hallo zusammen,

wie auch andere vor mir hab ich mich dazu hinreißen lassen ein Punktschweißgerät zu bauen.
Auf den zweiten Anlauf hat auch das Umschweißen vom Mikrowellentrafo geklappt (Danke nochmal für den MOT Andreas_P!), die Primärwicklung hat wie im Vorfeld ca. 2,1 Ohm und weißt einen nicht mehr messbaren Widerstand zu den Trafoblechen auf.
Die Anzahl an Windungen auf der Primärseite ist leider unbekannt, auf der Sekundärseite hab ich 6 Windungen mit einem 6mm bzw. 4mm (Kupferlitze) dicken, ehemaligen Massekabel von einer Car-Hifi-Anlage gewickelt bekommen, hoffe das reicht.
Wie ich die Schweißzeit steuere weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Am liebsten wäre mir eine möglichst einfache Lösung, die die Primärseite für eine einstellbare Zeit einschaltet. µC wäre zwar schon cool, aber bis ich das alles beisammen habe und so läuft wie es soll, schreiben wir 2038. Dachte eher an ein Zeitrelais im Bereich 0,1 bis 2 Sekunden. Primär sollen zwar nur Akkupacks damit gemacht werden (vllt. 0,4 mm Bleche oder wie dick sind die Bleche in Akkupacks und vor allem, wo bekommt man sowas her?)
Später soll alles mal in ein möglichst kleines Gehäuse einziehen, dummerweise habe ich erst auf dem Fingertreffen ein solches leicht( )fertig verschenkt... - Wo bekommt man so was her? Dachte an etwa 15x15x20 (HxBxT). Habe zwar ein kleines Abkantwerkzeug für den Schraubstock, aber dafür ist es zu schmal und das zukünftige Gehäuse zu sperrig, sonst würde ich da selber was kanten.
Zum Griffstück: es sollen beide Elektroden in den Griff. Da komme ich wahrscheinlich nicht drumherum ein Rundmaterial aus Kupfer zu organisieren, dafür ist die Bearbeitung auf der Drehbank und Gewindeschneiden auch kein Problem. Das Zeitrelais würde ich mit einem Mikroschalter am Griffstück triggern, Spannungsebene würde ich 12 V bevorzugen, wobei 24 V auch noch gehen würden.
Welche Anschlüsse verwende ich, wenn ich die beiden Kabel der Sekundärwicklung nach draußen führe?
Und, hat wer Erfahrung mit Punktschweißgeräten?

Gruß
Nico
bastelbjoern
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von bastelbjoern »

Guck mal avdweb.nl unter spotwelder.

Der vertickt auch kits..... und Gehäuse....

oder nur die SW....
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Toddybaer
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Toddybaer »

was kann man denn mit einem umgebauten Microwellen Trafo alles Punktschweißen?

Geht da Autoblech mit? kann ich mir kaum vorstellen
bastelbjoern
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von bastelbjoern »

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Roehricht
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
bei mir oxidiert ein altes Profigerät von der Firma Dalex rum. Das hat einen Riesentrafo mit EI150 Kern . Die Sek Wicklung hat nur 1 Windung.
Die fetten Kupferbänder zur Elektrode sind ca 300-400mm² . Die Schweisszeitsteuerung arbeitet mit ordinären Timern wie man sie in älteren Schaltanlagen findet.

Ich denke wenn man sich was baut sollte man die sekundär Windungszahl zugunsten des Höheren Stromes klein halten und dafür den Leitungquerschnitt reichlich dimensionieren.

73
Wolfgang
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Toddybaer
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Toddybaer »

schonmal jemand Stromschienen 10x40mm durch so einen Trafo gewickelt?
Hmm....

bei den Schweißarbeiten am Passat hätte man für ein paar Punkte auch die Zange nehmen können....

Bissel 185mm2 könnt ich sogar bekommen...
aahhh....
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RMK
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von RMK »

ich hab vor kurzem auch mal spasseshalber die Sekundärwicklung aus nem MOT entfernt
(durchgesägt) und drei Windungen 16² durchgedroschen (ja, mit dem Hammer)

.... das ist zu dünn. VIEL zu dünn. :)

weitere Versuche stehen noch aus. kleines einstellbares Zeitrelaus für die primärseite
habe ich noch hier. Ich würde das aber erstmal nur mit einem Taster verbinden und
schauen wie die Zeiten so werden, ob man um Zehntel - oder Sekundenbereich arbeiten muss.

BTW, Schweissband um Akkuzellen zu verbinden gibts bei akkuteile.de
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Joschie
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Joschie »

Was ihr braucht ist Strom, mehr Strom, noch besser viel mehr Strom. :lol:

Meine Punktschweißzange ist mit 4 bis 6 kA. bei 2,5 Volt gelabelt und die ist nur für zweimal 1mm Blech spezifiziert.

Die Steuerung von dem ganze ist an sich primiv.
Nach Betätigung des Schweißtasters wird der Sinus für fünf Vollwellen ausgewertet um dann im Wellenberg über das Halbleiterleistungsschaltmodul die Zange aufs Netz zu schalten. Die Leistungsregelung geht sowohl über Zeit als auch über Phasenan/abschnittstegelung.

Natürlich gibt es verschiedene Schweißprogramme die zum Teil mehrere Einschaltvorgänge während eines Schweißvorganges ralisieren. So wird z.B. im Programm für rostiges Blech zuerst ein kurzer Stoß mit 100% gefahren und dannach mit 60-70%bis zum erreichen der Schweißzeit gearbeitet.

Ganz früher ging das alles wie Wolfgang schreibt über klassische Zeitrelais, benötigg aber eine stark abgesicherte Leitung da im ungünstigsten Falle im Nulldurchgang geschaltet wird, was zu massiven Stromstößen führt.

Für den umgewickelten Trafo würde ich zu 100qmm Starterkabel greifen, hiervon eine volle Windung auf den Kern und probieren.
Die ideale Schweißzeit ist erreicht wenn an zwei Blechstreifen die man zusammengepunktet hat beim gegeneinanderverdrehen nicht der Schweißpunkt sondern das Blech drumrum reißt so das man in einem der beiden Streifen ein Loch, im anderen den Schweißpunkt hat.

Die Akkuschweißgerät die ich bisher kennenlernt schweißten übrigens mit ner Kondensator Entladung.

@Nico, evtl sollten wir uns mal auf ein Bierle zusammensetzen, ich glaub da gammelt noch was in meinem wohl unsortiertem Materiallager rum was du da nehmen könntest.

Grüße
Josef
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Bastelbruder
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Bastelbruder »

Ich kapere jetzt mal einfach diesen Faden.

Vor gerade mal 75 Jahren hatte die bekannte Haushaltswarenfabrik AEG ein minimalistisches Punktschweißgerät im Programm, das mit einem Trick die pauschale Grundidee
Was ihr braucht ist Strom, mehr Strom, noch besser viel mehr Strom. :lol:
auf einem etwas
anderen Weg
umgangen hat.

Die mit diesem Gerät produzierten Schweißverbindungen sind heute noch gut und es besteht eine realistische Chance daß einige davon die damals geplanten tausend Jahre überleben. Ich denke daß auf dieser Basis durchaus weltherrschaftliche Frickelerfolge möglich sind.
berlinerbaer
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von berlinerbaer »

Das ist in der Tat interessante Lektüre.

Die besprochene Schweißzange wird nur mit 20-200A betrieben, bei einem Anpressdruck von 0,4 bis 3,5 kg.

Dadurch läuft das Gerät an mit 6A abgesicherten Stromkreisen und mit 6mm2 Zuleitungen.

Der Trick, um damit auch Kupfer und Messing zu verschweißen, liegt in der Verwendung von Graphit-Elektroden, die durch ihren hohen spezifischen Widerstand Wärme in die Schweißung eintragen.

So sollten sich, etwa mit Elektroden aus verbrauchten 6V Batterien für Baustellenblinkleuchten, probelemfrei mit den üblichen Mikrowellentrafos sonst mangels Werkstückwiderstand nicht schweißbare Kupfer- und Messing-Verbindungen schweißen lassen.

Weil zum Zeitpunkt der Veröffentlichung in den letzten Kriegsjahren auch Weichlotersparnis ein Thema war, haben sie das Gerät offenbar auch zum Weichlöten verwendet. Das ist heutzutage wohl weniger relevant, obwohl bei temperaturempfindlichen Verbindungen der kurze und per Saldo geringere Wärmeeintrag durchaus vorteilhaft sein kann.

Schönen Dank für den Denkanstoß, ich bastel gerade auch an einem Punktschweißgerät und werde das definitiv mal ausprobieren, wenn es fertig ist.

Gerade beim Verschweißen von Li-Ion-Zellen mit Kupferstreifen statt Nickel/vernickeltem Stahl scheitern viele Mangels Leistung mit Cu-Elektroden. Mit Graphit sollte das machbar sein.
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Bastelbruder
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Bastelbruder »

Ich denke daß Motorkohlen wahrscheinlich besser geeignet sind. Deutlich niederohmiger und sie stinken nicht so erbärmlich.
berlinerbaer
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von berlinerbaer »

Wobei der Witz ja gerade der Widerstand ist.

In der Siemens-Broschüre ist von drei verschiedenen Elektroden mit unterschiedlichem Widerstand die Rede.

Neben Graphitstäben aus dem Schweißbedarf kommen auch noch Vollgraphit-Bleistifte in Frage.

Gibt es in unterschiedlichen Härten, die sich vermutlich auch im spezifischen Widerstand unterscheiden.

Stinken tut natürlich zu Anfang alles, was nicht reines Graphit ist.

Aber wenn die einmal richtig ausgeglüht sind, ist das Thema durch.
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zauberkopf
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von zauberkopf »

Gerade beim Verschweißen von Li-Ion-Zellen mit Kupferstreifen statt Nickel/vernickeltem Stahl scheitern viele Mangels Leistung mit Cu-Elektroden. Mit Graphit sollte das machbar sein.
Geil !
Das bedeutet : wieder eine Sorge weniger (ich brauch auch unbedingt so ein Punktscheiss-Möller).
Ich hätte da noch eine Idee, wo ich nicht weis ob diese Funktioniert :
Ich wollte den Trafo mit einem Dimmer aus einem alten Staubsauger betreiben.
Die Idee war, den Trafo im Leerlauf immer etwas mitlaufen zu lassen(1%), und dann einfach kurzzeitig zum schweißen auf 25%,50%,75% oder auf 100% hochzuschalten.
Also nicht schalten über schalter, sondern über Dimmer. Und den gleichzeitig noch dafür benutzen, um die Maximale Leistung zu bregrenzen.. ( weil ich auch ggf feinere sachen vor habe. )
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Gobi
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Gobi »

Das AEG Ding ist interessant. Ich hab doch neulich noch eine handvoll Graphit Elektroden vom Flohmarkt mitgenommen... Ich habs nur nicht ganz verstanden, was für Stom/Spannung muss man da ca. veranschlagen?
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Harry02
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Harry02 »

Das kommt eigentlich nur auf den Widerstand der Elektroden (plus Zuleitungskabel und Wicklung) an... da muss so viel Spannung drauf, dass die gewünschten 20 bis 200A fließen. Wenn man kein MiliOhmmeter hat, könnte man den Widerstand der Kohleelektroden mittels Amperemeter und Kleinspannungquelle ermitteln.

Wenn man auf einen Dimmer o.Ä. zur Einstellung verzichten will, und auch auf Wicklungsanzapfungen, gibt es eine igoristische Lösung (im Internet gefunden): Zusätzlichen MOT primär in Reihe schalten, I-Blechpaket abflexen und mittels Gewindestange oder Hebel verschiebbar machen (so dass man zwischen EI und E Form des wirksamen Kerns stufenlos einstellen kann). So hat man eine einstellbare Drossel (Variometer für ELF-Frequenzen).
Man könnte die Drossel auch durch Gleichstrombeaufschlagung einer zweiten Wicklung regeln (saturable core reactor).

@Nico: Wie ja schon gesagt wurde, IGOR MEHR STROM! 6 Windungen sind eher etwas zu viel, und da muss mehr Querschnitt. Eine Möglichkeit zur besseren Wickelraumausnutzung des MOT ist es, mehrere Flachkupferbänder (zwecks Biegsamkeit) da rein zu hämmern mit ca 63mm² Querschnitt: http://www.instructables.com/id/Spot-We ... rmer-and-/
Hier wird mit einer Wicklung aus Kupferblechsstreifen von über 300mm² gearbeitet: http://www.sm7ucz.se/Spotwelding/Spotwelding.htm

Eine andere elegante Möglichkeit, die ich gesehen habe: Man Nehme eine Kupferschiene mit quadratischem Querschnitt und biege sie zu einem U. Das U steck man jetzt durch den Wickelraum eines MOTs (soweit, so langweilig) und auf die ausreichend lang überstehenden Enden des U schiebt man einen weiteren MOT. So hat man Zwei Windungen, mit ausreichend Querschnitt auf zwei Trafos verteilt.
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Bastelbruder
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Bastelbruder »

In der Doku geht aus Zeichnung 3 hervor daß die Graphiteinsätze mit ihrer relativ geringen Lebensdauer "50 bis 1000 Schweißvorgänge" Tabletten- oder Pilzförmig gewesen sein dürften. Im Kapitel J ist von konischen Pimpeln die Rede. Es macht jedenfalls Sinn nicht unnötig zu heizen, die Wärme entsteht hauptsächlich an der anfangs noch sehr kleinen Berührfläche zwischen Elektrode und dem zu verschweißendem Material. Auf den beiden Fotos der "Kleinzange" sind ganz vorn an den Spitzen irgendwelche Pimpel zu erkennen die höchstens 3 mm klein sind.

Spannungsangaben finden sich ebenfalls in Kapitel J: Kopfschweißen (Lichtbogen mit einer Elektrode) mit 10..40 Volt, bei 200 A dürfte ein Volt schon zu viel sein.
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ferdimh
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von ferdimh »

Ich frage mich beim Anblick des 1943-Punktschweißgeräts, ob für die Konstruktion nicht eine Lötpistole die Idee gespendet hat (und evtl auch Griff und Trafo spenden könnte?)
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zauberkopf
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von zauberkopf »

Spannungsangaben finden sich ebenfalls in Kapitel J: Kopfschweißen (Lichtbogen mit einer Elektrode) mit 10..40 Volt, bei 200 A dürfte ein Volt schon zu viel sein.
hmm... wieso muss ich jetzt an meinen 24V Bleigelklotz und eine Konstantstromregelung denken ?!
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Harry02
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Harry02 »

Die 10..40V braucht man ja nur beim Lichtbogenschweißen mit der Zange, wofür am "Zangengerät" (Netzteil) ein extra Stromanschluss ist. Zum Graphit-Punktschweißen dann eher eine einzelne Staplerzelle oder sowas.

Zum Drähte Punktschweißen könnte so ein Lötpistolentrafo vielleicht reichen.
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Roehricht
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Man könnte die Drossel auch durch Gleichstrombeaufschlagung einer zweiten Wicklung regeln (saturable core reactor).
Das Bauteil schimpft sich dann "Transduktor". Der ist unkaputtbar und man kann den Strom damit sehr fein einstellen.

Der Transduktor war in "vor-Halbleiter-Zeiten" das Mittel mit dem man grosse Wechselstromleistungen stufenlos einstellen konnte. Der wurde auch als "Magnetverstärker" bezeichnet. Er ist schon fast in Vergessenheit geraten. Damit gebaute Geräte waren ja auch echte Eisenschweine. Ich besass mal ein Batterieladegerät mit der Technik.

Sowas hier:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 30-84-1700

Das steht nicht ohne Grund auf dem Hubwagen...

73
Wolfgang
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reutron
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von reutron »

Um Energie zu sparen gab es auch Schaltungen mit Vormagnetisierung durch Magneten. z.B. in Fernseher und Röhrenmonitore. ;)
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Bastelbruder
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Bastelbruder »

Beim Regel-Transduktor wird ein Permanentmagnet nicht zum Energiesparen sondern zum Gleichrichter sparen und teilweise als Referenz eingebaut. Zur Verbesserung der Zuverlässigkeit.

In der Ablenkschaltung der Idiotenlampe dient der Magnet zur Erzeugung einer unsymmetrischen Linearitätskorrektur.
berlinerbaer
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von berlinerbaer »

Eine weitere offensichtliche, aber noch nicht erwähnte Lösung, um energieeffizient die Leistung des Schweißtrafos zu regeln, ist ein entsprechend muskulöser Stelltrafo.

Wenn die Sekundärwicklung den Platz lässt, kann man auch die Shuntbleche, die ursprünglich zwischen Primär- und Sekundärwicklung drin waren, wieder reinstecken.
Oder Glühbirnen/Halogenstrahler als Vorwiderstände.

Die Geschichte mit der verstellbaren Drossel, die Harry02 erwähnte, ist genau so übrigens auch in Trafobasierten Elektrodenschweißgeräten mit der dicken Stellschraube vorn gelöst.

All das ist dann aber auch wieder Energieverschwendung

Wenn man zwei MOTs verwurstet, könnte das schwierig werden, die auf der gleichen Phase an einer 16A-Sicherung zu betreiben.
Da muss man wohl zumindest an der Verteilung des Einschalt-spikes arbeiten und die beiden leicht zeitversetzt zuschalten.
Und wenn man sich einen triple-Transformator, jeden an einer Phase von Drehstrom baut, gibt das Probleme wg. Phasenversatz.

Wenn man sich ein kleines Graphitelektroden-Punktschweißgerät nach dem Siemens-Vorbild baut, ist es natürlich am sinnvollsten, einen entsprechend kleineren Trafo zu nehmen. Dann hantiert man auch mit weniger sperrigen Kabelquerschnitten auf der Primärseite.

Um an der Sichtseite der Schweißung den Punkt nicht zu sehen, kann man dort eine dicke Kupferplatte statt einer zweiten punktförmigen Elektrode verwenden, dann wird die Hitze praktisch nur einseitig eingetragen. Dazu muss man natürlich auch die Schweißenergie genau richtig dosieren.
Das kann gerade beim Gehäusebau erheblich zur Eleganz des Ergebnisses beitragen, vor allem, wenn man hinterher nicht lackiert.
berlinerbaer
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von berlinerbaer »

Beim rumlungern auf youtube habe ich ein von der Leistung her recht gut zum Graphit-Punktschweißen passendes Projekt wiedergefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=PHCFM5Gu5cU

Das ist ein sehr minimal-igoristischer Ansatz mit recht geringem Bauteil-Aufwand, den ich so noch nicht gesehen habe.
Kein Mikrowellentrafo, kein Rudel Monsterkondensatoren, einfach eine 12V-Autobatterie (oder sonstwas, was ordenlich liefert, ohne einzuknicken) und ein unter den Achseln gerollter buck-converter in der Schweißpistole selber.

Kühlkörper an den beiden MosFETs würden nicht schaden, ebensowenig wie eine ergonomische Verpackung, aber das Konzept finde ich recht clever.

Im Video wirkt das noch recht improvisiert, aber ich denke hier gibt es bestimmt Leute, die daraus eine nachbaufähiges Schaltung entwickeln könnten, die nicht im Übermaß MosFETs killt.

Auf der anderen Seite des Spektrums gibt es noch ein recht interessantes Projekt, das mit maximalem Aufwand aus fetten Modellbauakkus oder Kondensatoren über ein Rudel MOSFETs direkt aus den Akkus/Kondis geschaltete Schweißenergie regelt:

https://www.keenlab.de/index.php/portfolio-item/kweld/
Kilometerlanger thread dazu beim eevblog:
http://www.eevblog.com/forum/projects/g ... ting-here/

Schade ist, daß der Typ sich standhaft weigert, in seine closed source software mehr als einen Puls pro Schweißung einzubauen.
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zauberkopf
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von zauberkopf »

Unglaublich !
Das in dem Video gezeigte Gerät ist genau das was ich brauche !
Mit Bauteilen, die hier wirklich herumfliegen..

Ich muss unbedingt Zeit freischaufeln..
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Gobi
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Gobi »

ich schätze mal, kannste gleich eine Kleinserie auflegen :roll:
Virtex7
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Virtex7 »

pfff. closed software.
was für eine mcu ist das denn?

Der Preis für das Ding schaut aber durchaus ok aus.
Ein Satz Boostcaps und der Pulsstrom guckt um die Ecke.
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zauberkopf
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von zauberkopf »

Die Idee mit den PC-Netzteil-Übertragern geht mir nicht mehr aus dem Kopf...
Eigentlich.. müsste man vielleicht den Übertrager gar nicht erst umbauen, sondern man bastelt an der Primärseite sich was intelligentes.
Da der keinen Luftspalt hat, ist der Strom der Primär fließt im Verhältnis zu Sekundär...
Und für einen kurzen Punkt, könnte vielleicht der Übertrager auch etwas außerhalb seiner Spezifikation betrieben werden.
Die Voll oder Halbbrücke auf der Primärseite könnte dann wiederum durch einen Kontroller angesteuert werden, der dann dafür sorgt, das eine vorher eingestellte Energiemenge abgesondert wird..
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von berlinerbaer »

Zauberkopf, ich bin schonmal sehr gespannt auf Deine Interpretation des Geräts.

Ich habe nochmal den ganzen Kanal durchgewühlt, aber offenbar verfolgen sie zum punktschweißen jetzt so eine Art Ghetto-Version des kweld-Prinzips.
Die vollmundig angekündigte und in den Kommentaren wiederholt erbetene Fortsetzung kann ich nicht finden.

Nützlich, aber vermutlich eh bekannt, ist vielleicht noch dieses Video zu rustikalen Zerlegetechniken für Ferritkern-Trafos:
https://www.youtube.com/watch?v=IOwT8GkvIjs

Wahrscheinlich würde auch die hier propagierte Halogenlampen-Entlöt-Technik dafür funktionieren:
https://www.youtube.com/watch?v=aGSFZ2eadaA

Ob es sich lohnt, die Schaltung in weiten Teilen umzubauen, statt schnnell einige wenige Wicklungen neu zu machen, ist natürlich Deine Einschätzung.
Aber es geht ja um Windungszahlen, für die es sich wirklich nicht lohnt, über eine Wickelmaschine nachzudenken.
Ich fürcht vor allem, daß die original-Sekundärwicklung anfängt zu glühen, wenn man da nicht die Windungsanzahl auf eine einzige mit deutlich größerem Cu-Durchmesser beschränkt. Das schöne ist ja gerade, daß wir so wahrscheinlich bei einer idealen Schweißspannung so um die 2V landen.

Hier ist noch ein mittendrin abgebrochener Versuch, einen Punktschweiß-Inverter auf Basis eines SNTs für Halogenlampen zu bauen:
https://www.youtube.com/watch?v=0-K04-YFXFk

Falls Du nichts passendes in der Wühlkiste für die dicke Sekundärwicklung haben solltest, könnte ich mir gut vorstellen, daß sich mit weichgeglühtem, aufgeschnittenen und dann flachgeklopften Kupferblech aus normalen Wasser-Installationsleitungen gut arbeiten ließe. Überlappend oben und unten zwei Lagen Kapton drüber, fertig.

Zusätzlich noch einen Mikrocontroller dranzuhäkeln, um zeit- oder energiedefinierte Mehrfachpulse zu ermöglichen, wäre natürlich das Sahnehäubchen, aber das kann wohl warten, bis die Basiskonstruktion läuft.
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zauberkopf
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von zauberkopf »

Also ich bin momentan sowas von "zu".. wegen "Igoristischer Projekte"..
..die letzte Folge von Star-Trek konnte ich mir erst ein paar Tage später ansehen.. :cry:

Also der Channel auf YT ist wirklich sehr schön ! Ist das eine Computerstimme ?
Jedenfalls haben sie noch weiter experimentiert, was das Thema Punkscheissen angeht :
https://www.youtube.com/watch?v=67OUHQbGaHk
Keine Software, nur ein schnöder NE555... so muss das ! ;-)

Wegen der Sekundärwicklung mache ich mir übrigens die geringsten sorgen.. ich kann ja auch "irgendwas" parallel nehmen..
Nur würde ich nicht irgendein Kupferblech nehmen... sondern wirklich nur Reinkupfer, weil nur reines Kupfer wirklich so gut leitfähig ist.

Ich hoffe wirklich das ich mal die nächsten Tage ( vielleicht am WE ) mal dazu komme.
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ferdimh
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von ferdimh »

Das Problem an der HF-Punktschweisse wird ganz schnell die Induktivität des Schweißstromkreises. Bei >100A und 100kHz muss man auf einmal MÄCHTIG Blindleistung (und damit auch Spannung) schieben, auch wenn die Schleife nur ein paar 100 nH sind...
Der Versuch einer Akkulötpistole ist genau hieran gescheitert.
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von zauberkopf »

Sagen wir es mal so : Was ich gerne hätte, wäre etwas, das möglichst klein ist, und mit dem ich Akkus Konfektionieren kann.
Wenn das simple HF-Teilchen das kann, bin ich schon hoch zufrieden !
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RMK
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von RMK »

zauberkopf hat geschrieben:Sagen wir es mal so : Was ich gerne hätte, wäre etwas, das möglichst klein ist, und mit dem ich Akkus Konfektionieren kann.
Wenn das simple HF-Teilchen das kann, bin ich schon hoch zufrieden !
Moin Jan,

JETZT wirds interessant. :)
Ich würde da gern mitbauen, und die Schaltung mit dem NE555 scheint mir eigentlich gut geeignet... falls Du da uuunbedingt
Platine(n) machen möchtest, würde ich Dir 1-2 abnehmen (ungebohrt, natürlich...)
Rohmaterial könnte ich stellen (hab noch Pollin-Platinenkram hier liegen) und wenn Du magst auch zwei Bleigelakkus.

wär das was? :-)
Grüße,
Robert
manuel
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von manuel »

Für mich würde es erst interessant werden wenn ich einem Punktschweißgerät Reparaturbleche an meine alten Autos dranheften kann. Ich stelle mir vor daß das viel weniger Aufriss ist als mit Schutzgas rumzubraten.
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Toddybaer
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Toddybaer »

manuel hat geschrieben:Für mich würde es erst interessant werden wenn ich einem Punktschweißgerät Reparaturbleche an meine alten Autos dranheften kann. Ich stelle mir vor daß das viel weniger Aufriss ist als mit Schutzgas rumzubraten.
Man kann nicht alle Bleche mit der Punktschweißzange einschweißen
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zauberkopf
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von zauberkopf »

hmm... also ich spiele eigentlich gedanklich mit der Royer-Converter-Variante..

Die Akkuvariante macht mir ein wenig Angst.. okay, ich habe gerade meinen Bestand gecheckt : IRFZ44 hätte ich noch 5stk da..
Aber was ist, wenn da ein Mosfet durchlegiert ?

Beim Royer kannste hingehen, und den mit einer Handelüblichen ... sagen wir mal 15A Sicherung absichern.

Ja.. verdammt.. ich weis.. den Sicherheitsbeauftragten kriege ich einfach noch nicht so schnell aus dem Kopf.. ;-)
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RMK
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von RMK »

Jan, der hier

https://www.youtube.com/watch?v=Ceos88VO6p4

hat eine 30A-Sicherung eingebaut, die kurzzeitig wohl deutlich mehr kann und bei fatalen Fehlern
den Akku vor einer Explosion bewahrt...

das ganze Gerätchen scheint mir recht schick zu sein... aber da langt halt ein NE555 nicht mehr ganz :)
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ferdimh
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von ferdimh »

Aber was ist, wenn da ein Mosfet durchlegiert ?
ganz einfach: Der Akku ist kurzschlußfest, aber der Kurzschluss (MOSFET) nicht akkufest...
An einem Starterblei endete das mit der Notwendigkeit, den FET zusammenzukehren.
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zauberkopf
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von zauberkopf »

Also ich denke, das ich zum Platinenmachen wahrscheinlich erst nächste Woche komme.
Priorität hat nämlich erst mal extrem viel Recherche und Schreibkram... (alles für die Weltherrschaft ! )
Und das Projekt : Werkstatt Küche Bad -> Wohnwerkstatt...
Wo übrigens angedacht ist, den Drucker auf einen Rollcontainer zu "installieren".
Projekt Wohnwerkstatt kommt aber vorran.. wusste gar nicht, das ich so viele Feuerzeuge habe, so viele Mikrousb-Kabel.. usw....
Aber mein Keller ist sowas von Geil ! Ich kann jetzt bis hinden durchgehen.. ein Traum wurde war !;-)
(vor ein paar Jahren, hatten wir mal einen Wassereinbruch + gestapelter Kartons -> Kontinuierliche Materialschicht.
berlinerbaer
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von berlinerbaer »

RMK hat geschrieben:Jan, der hier

https://www.youtube.com/watch?v=Ceos88VO6p4

hat eine 30A-Sicherung eingebaut...
Kweld hatte ich ja auf der ersten Seite dieses threads auch schonmal kurz erwähnt.

Da fehlt eine Null, das ist eine 300A Sicherung, die in der Tat noch höher belastet wird, siehe auch das Bild beim Hersteller:
https://www.keenlab.de/index.php/portfolio-item/kweld/

Der schaltet brutal die Akkuspannung direkt durch.
Mit den MosFETs hat er wohl inzwischen soweit den Bogen raus, daß jetzt eher die Hochleistungs-Modellbauakkus, die er verwendet, dicke Backen machen.

Das macht er zwar sehr schön und kauft auch artig alle seine Komponenten bei seriösen Händlern, aber ich finde die kleine Inverter-Lösung aus dem Ostblock mit Bauteilen aus der e-Schrott-Kiste technisch sehr viel charmanter und akkuschonender.
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zauberkopf
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von zauberkopf »

So richtig kam ich immer noch nicht dazu.. :roll:

Mir ist aber eben beim Dampfen was aufgefallen : Mein Cuboid 200 Akkuträger macht angeblich 200Watt.
Testen kann ich das nicht.. weil ich darin die letzten Akkus reingeschmissen habe, aus irgendwelchen defekten Laptop-Akkupacks..
Warum auch nicht ? Ich dampfe mit rund 15-18Watt.. das ist zwar QRP, aber mir langts.

Der Akkuträger kann natürilch auch Subohm.. d.H. widerstände von 0,5 Ohm, oder so sind absolut kein Problem.
Und man kann ihn so einstellen, das er immer XXX Watt auspuckt.
d.H. mit dem Akkuträger müsste man ohne weiteres auch Graphitelektroden zum glühen bringen.

Mit wie viel A müsste ich denn Beim Punktschweissen rechnen ?
Also in der Klasse : Lötfahne auf Akku..
Ich vermute, weniger als 100A...
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uxlaxel
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von uxlaxel »

Ich kapere mal das Thema und mache mal kurz Werbung für mein aktuelles Angebot. Ich habe beim aufräumen die flexible Sammelschiene wiedergefunden und keine Verwendung dafür.

http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... 18#p222503

LG Axel
duese
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von duese »

ferdimh hat geschrieben:ganz einfach: Der Akku ist kurzschlußfest, aber der Kurzschluss (MOSFET) nicht akkufest...
Sensationell. Ich hatte gerade einen kleinen Lachflash, Danke Ferdi!
Paul
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Paul »

Hallo, ich habe jetzt nicht alles genau gelesen, habe aber mal ein Punktschweißgerät für Akkus gebaut. Der Aufwand ist überschaubar und es funktioniert problemlos. :)

https://pauls-werkstatt.blogspot.de/201 ... ellen.html

Als Verbinder nutze ich Hiluminband 0,15x7mm. Nicht ganz billig, taugt aber. Ich kaufe es hier: http://www.akkuservice-krueger.de/epage ... 10734-0002
Bin zufrieden mit dem Anbieter, habe aber auch noch nie woanders bestellt.
Virtex7
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Virtex7 »

Hallo!

dieses Hilumizeug ist doch auch nur Nickelband oder irre ich da?

Ansonsten bis auf die Kabel (WAAA PE!!) schön anzusehen.. mit dem Aufbau in der Holzkiste bist du hier genau richtig!
raphTec
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von raphTec »

berlinerbaer hat geschrieben: Nützlich, aber vermutlich eh bekannt, ist vielleicht noch dieses Video zu rustikalen Zerlegetechniken für Ferritkern-Trafos:
https://www.youtube.com/watch?v=IOwT8GkvIjs
Ich kenne noch dass man die Kerne in der Mikrowelle schnell und gezielt erwärmen kann.
Trotz alledem weiß ich aber auch, dass manche Ferrite über einer bestimmten Temperatur ihre magnetischen Eigenschaften teils dauerhaft verändern. Ich habe grad in ein zufälliges Ferrit-Datenblatt geschaut, dort sind Curie-Temperaturen im Bereich 100-140 °C angegeben.
Weiß jemand ob die Curie-Temperatur jetzt schon die kritische Temperatur ist bei der sich der Ferrit verändert, oder liegt die noch höher und man hat nichts zu befürchten wenn man Kerne aufkocht oder noch heißer macht mit Lötkolben etc?

Zum Thema Spot-Welder kann ich diesen sehr schönen und langen Artikel beitragen, wo mithilfe dicker "Hifi" Kondensatoren für gepimpte Autoradios geschweißt wird. Nebenbei sieht man was in den Caps eigentlich wirklich drin ist...
http://www.turtlesarehere.com/html/cd_welder.html
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Bastelbruder
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Bastelbruder »

Den allermeisten Ferriten ist völlig egal wie oft und mit welcher Temperatur (unter 500°C) sie getriezt werden. Bloß ein paar ganz spezielle Typen sind empfindlich, sowohl auf Temperatur als auch auf Überschreitung einer bestimmten Magnetisierungsgrenze. Aber mit solchem Zeug haben wir alle nichts zu tun und das findet sich auch nicht in Netzteilen oder Verbrauchselektronik.

Und zu den Zerlegetips muß ich anmerken daß es völlig egal ist ob man (PC-Netzteil-)Trafos stundenlang in Wasser kocht oder im Küchenradar oder auf dem Lötkolben heizt. Bei mir ist die Ausbeute nicht irgendwo gebrochener Kerne kleiner 50%. Das Wasser sollte besser bei 150°C kochen, da werden die diversen Vergußmassen erst richtig weich. Vielleicht mal Versuche im Dampfkessel machen...
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ferdimh
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von ferdimh »

Das Wasser sollte besser bei 150°C kochen, da werden die diversen Vergußmassen erst richtig weich. Vielleicht mal Versuche im Dampfkessel machen...
Das schreit doch nach einer Fritteuse!
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Bastelbruder
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Bastelbruder »

Das erinnert mich an Bild
Und eine gut gelagerte Flasche Brölio...
Wird am Wochenende ausprobiert, muß bloß noch ein paar Platinen aus der Gitterbox entführen.
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Finger
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Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Finger »

Ich glaube, ich hab noch so eins von diesen Lötbädern :mrgreen:
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