Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Der chaotische Hauptfaden

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TecVictor
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von TecVictor »

Ok super Tipp danke! Ich habe auch ein 30V 3A NT.
Habe sogar noch n Paar alte NiMhs rumliegen.
Weist du noch welche Restspannung die geretteten hatten?

LG

Edit: Schon seite 3 :twisted: #Batterieweltherrschaft :lol:

Edit2: Der Akku lädt jetzt mit 100 mA strombegrenzung und eingestellten 3,4 V.
Sollte für den Anfang reichen :)
Zuletzt geändert von TecVictor am Do 2. Jul 2015, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
Gernstel
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Gernstel »

Gestern habe ich erst wieder eine NiMH-Zelle mit 0 V Zellenspannung "wiederbelebt".
Es war allerdings die erste LSD-NiMH-Zelle, die sich beim Lagern so tief entladen hat. Solche Zellen werden auch gleich markiert, um sie anschließend zu beobachten und niemals in ein Gerät einzusetzen, bei dem es auf Zuverlässigkeit ankommt.

0 V Zellenspannung - oft genug sind Kristallnadeln, so genannte Dendriten, durch den Separator gewachsen und haben einen Kurzschluss in der Zelle verursacht. Solche Dendriten "brennt" man durch Entladen von Kondensatoren über die Zelle oder kurzfristiges Anschließen an ein starkes Netzteil wieder weg.
Zurück bleibt ein Loch im Separator, durch das nur zu gern erneut Kristallnadeln wachsen und erneut die Zelle kurzschließen. Deshalb beobachte ich solche Zellen nachfolgend. Werden sie bald wieder auffällig, sortiere ich sie aus. Kostet ja heute keinen Monatslohn mehr.
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TecVictor
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von TecVictor »

Super danke! Genau so einen Akku habe ich noch rumliegen :D
Werde ich später mal ausprobieren.
Im Moment lädt der LiFePO4. Siehe letzten Beitrag von mir im Edit.

Mfg Victor
Uli
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Uli »

Nochmal zum Thema sulfatierte Blei-Säure-Akkus. Auch wenn das Marketing teilweise sehr halbseiden anmutet, ist es mir noch nicht gelungen, einen negativen Bericht über den "Megapulse" http://www.novitec.de/index.php/megapulse/megapulse zu finden. Angeblich lassen sich mit dem Teil 80% aller Schrott-Akkus wiederbeleben. Wenn man an den ganzen Giftmüll denkt, wäre das schon eine feine Sache.

Ich werde meinem Stehzeug, dass hin und wieder mal fährt wohl demnächst mal so ein Teil gönnen. Die Batterie ist bei dem noch die erste, hat acht Jahre auf dem Buckel und fängt langsam an zu zicken. Vielleicht bringt's ja was.
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Wulfcat
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Wulfcat »

Erst einmal zum Batterie Zerlegen:
ACHTUNG 9V BLÖCKE----> VORSICHT bei ALKALI!!!! Explosionsgefahr!!!
Wenn man 9V Blöcke zerlegt können bei Alkaliblöcken(Die mit den 6 Einzelzellen) einzelne Zellen Explodieren!!!!
----> Is mir erst vor ein paar Tagen wider passiert: Beim zerlegen von enm 9V Block (Ich benutze immer die Anschlussklippse von den Batterien), der schon einen leicht gewölbten/Rissigen Kunststoffboden hatte, Flogbeim Öffnen die - Elektrode mit nem Knall aus dem Gehäuse,prallte gegen ein Fenster und landete wider vor meinen Füssen... :shock: Sieht aus wie ein Nagel, dabei Quascht auch der Pastöse inhalt durch die Gegend! Ätzt!
Ergo zimliche Gefahr für Augen. :shock:
Sinnvolle Massnahme: entweder Komplett Fingerweg von gewölpten Blöcken ODER Brille und den Block so zerlegen, das, wenn etwas fliegt, dieses rechtwiklich wegfligt. Zerlegte Reste (Zellen)dieser Blöcke in ne Geschlossene Dose(Da knallt es bei mir immer wider drin!)
Bevor ich das herausgefunden hatte, hab ich mich immer wider erschreckt, wenn es ummer wider unvermittelt im Flur knallte, Dort steht ein einer Ecke ne Dose wo sich die Altbatterien der Familie sammeln) bis ich dann so eine geplatzte Zelle aus nem 9V Block auf dem Boden fand..... :?

Bleiaccus:
wenn ich irgendwo solche Bleigels stehen sehe, mach ich den Bratztest mit nem Draht,nicht bratz, bleibt stehen... ;)
Bei mir Rumstehende Kubisch Bleisäuerlinge überbrücke ich mit nem Widerstand von 100-200K.
alle 3-4Monate mal Nachladen mit Spannungsbegrengrenzung(Gel 13,8V, Offen 14,4V).
So gelagerte Bleiklötze haben sich bei mir noch nicht Totgestanden..... :lol:
Ich vermute mal, das der über den Widerstand winzige Strom, den Accu daran hindert, sich Sebstzerstörerisch zu betätigen..... :?: ----> Habe Gelklötze im Einsatz, die den 10 Geburtstag lange hinter sich haben... :mrgreen:
Zuletzt geändert von Wulfcat am Fr 3. Jul 2015, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
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xoexlepox
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von xoexlepox »

Wulfcat hat geschrieben:Ich benutze immer die Anschlussklippse von den Batterien
Da bist du nicht der Einzige ;)
Zerlegte Reste (Zellen)dieser Blöcke in ne Geschlossene Dose(Da knallt es bei mir immer wider drin!)
Gute Idee! Ich verwende für jegliches altes Batterie/Akku-Material eine metallische Keksdose auf dem Balkon. Ein Funkfreund in der Nähe hat mal alte Batterien in einer Plastiktüte am Türgriff gesammelt/zwischengelagert. Trotzdem er dabei wirklich schon an Vieles gedacht hatte (Knopfzellen von beiden Seiten mit Klebeband gegen Kurzschlüsse gesichert) brannte der Beutel (+Tür und Fussboden) eines Tages... Also: Vorsicht beim Zerlegen und Lagern von anscheinend "leeren" Strombehältern ;)
duese
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von duese »

Zu LiFePo und Eigensicherheit:
Die Dinger sind deutlich gutmütiger wie andere Li-Derivate. Aber wenn man sie quält können die einen trotzdem ziemlich ärgern. Wenn die den Deckel aufmachen stinkt es bestialisch und es können auch brennbare Gase rauskommen. Komplett abfackeln ist unwahrscheinlich da die Zellchemie selber net so gut brennt.
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Desinfector
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Desinfector »

Tricks:
wenn man etwas punkschweissfähiges zum konfektionieren von Akkus sucht, einfach 9-V-Blöcke schlachten.
da sind mitunter längere Streifen (is' ja wohl auch dieses Nickelzeugs?) drin, mit denen man mehrere Verbindungen erschlagen kann.

9-Völter von Energizer haben unten eine Silicon-Matte drin. ca 1mm dick.
brauchbar für alles mögliche zum Abdichten, was da halt so "reinpasst".

die AAAA-Zellen aus gewissen Alkaline 9-Völtern sind "pistolenfähig", bei richtigem Kaliber natürlich :twisted:

aber explodieren die Dinger?
wenn man die Einzelnen Zellen zerlegt ja, aber nicht wenn man 9-V-Blöcke öffnet.
und ich habe schon genuch geöffnet um das behaupten zu können.
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TecVictor
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von TecVictor »

Hallo und danke für den Hinweis zu LiFePO4.

Mal kurz zusammengefasst wie es mit meinen Energieklötzen aussieht ( bin Grad zu faul zum schreiben :mrgreen: )

0v NiMh: wieder vollkommen fit größte AA
0v NiCd: auch nach mehreren stromstössen nicht zu retten aber War nur n AAA mit 600 mAh
Stromstoss War 30 v 3 A aus dem Labor NT.

Der LiFePO4 ist erfolgreich geladen bei 3,5 v und wird noch mit Typenschild und "schlumpf" ( haha Flachwitz)
Schlauch versehen.

Mfg Victor und danke für die Tips :D
Duffman
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Duffman »

Pisacke den NiCd mal mit nem Geladenen Kondensator. Je nach Grösse der Dendriten braucht es da ein bissche mehr Wumms um sie zu killen.
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Celaus
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Celaus »

Das "richtige Laden"
Das Zauberwort für gründliche Ladung heißt "assymmetrischer Wechselstrom" , andere nennen es Reflexladen und weiß der Teufel wie noch. Die Primitivst-Schaltung sieht einen Widerstand zur Begrenzung des Ladestroms vor, in Serie hierzu liegt eine Gleichrichterdiode mit einem Parallelwiderstand, der den Entladestrom während der negativen Halbwelle des Wechselstomes begrenzt. Der Entladestrom sei etwa 10 % des Ladestroms. Dies ist sogar schon in uralten Patentschriften so beschrieben worden. Der Vorgang während des Entladens heißt Depolarisation und erzeugt eine (Ionen-) Ladungsträgeranreicherung in der mikroskopisch dünnen Grenzschicht von Elektrolyt um die Elektrodenoberfläche. Bei der nun folgenden Ladungshalbwelle kann nun durch die gesamte Flüssigkeitsschicht zwischen den Elektroden wieder großer Strom fließen bis wieder Polarisation entsteht, das heißt die elektrodennahen Grenzschichten wieder eine Ladungsträgerverarmung erleiden. Sinnvollerweise sollte man dann wieder den kleinen Entladestrom fließen lassen, um erneut wirksamer laden zu können, aber dafür sorgt der Wechselstrom ja selbst periodisch.
Erstmals gelesen habe ich dies in einem Aufsatz des Amateurradio-Clubheftes vom Oktober 1973. Es wurde darauf hingewiesen, daß auch Taschenlampenbatterien vom Typ Zink-Kohle-Braunstein-Salmiak, also Leclanchezellen, bis auf 1,8 Volt aufgeladen werden können und von Ladung zu Ladung eine Kapazitätserhöhung erhalten. Das große "Aber" war nur , daß man sie nicht ganz entladen durfte, sonst ließen si sich nicht mehr laden. Meine Erfahrung ergab, daß sie nur bis 1,33 Volt EMK entladen werden durften.
Später sollen sich Hörzu und Elektor einen Rechtsstreit um Urheberrechte zu einer Schaltung mit abgeschriebenen 4,7-irgendetwas-Ohm geliefert haben. (Meine Meinung: einfach lächerlich)
2006 habe ich eine "eierlegende Wollmilchladesau", die der technisch hochgradig desinteressierten Allgemeinheit freundlich entgegen kam, konstruiert und in einen elektrohydraulischen Gabelstapler für Europaletten eingebaut. Die Freundlichkeit bestand in einer völligen Sevicefreiheit. Es braucht nie wieder Wasser im Akku nach gefüllt werden. Der Akku wurde nie über 12,96 Volt EMK aufgeladen und gaste gerade eben nicht. Leider muß ich eingestehen. daß die Leistugsfähigkeit des 36 Ah 12V Akkus nach 8 Jahren nachläßt und jetzt im 9. Jahr abzusehen ist, daß er das 10. Jahr nicht mehr erleben wird.
Nicht wissend, wie voll der Akku während des Ladestromflusses ist, unterbreche ich die Ladung alle 30 Sekunden für 3 Sekunden, und messe in dieser Zeit, ob die sich einstellende EMK größer oder kleiner als 12,96 Volt ist. Ist die Akku-EMK kleiner, wird weitergeladen, ist sie größer, wird nicht weitergeladen und nach 30 Sekunden erneut entschieden, ob weitergeladen wird oder nicht.
Über den Wirkungsgrad dieser Art der Ladung habe ich mir keine Gedanken gemacht. Wichtig erschien mir nur, einen möglichst lange und spontan sehr gut arbeitenden Akku zu haben.
Es ist nur zu logisch, daß dies Methode auch für alle anderen Akkutypen angewandt wird, aber ich müßte endlich eine Platine für diese Schaltung entwickeln, damit ich meine Akkus auch einmal bevorzugt verwöhnen kann.

Es gab doch einen Sinnspruch, der klang so ähnlich wie:
Der dööfste Schuster hat die dicksten Kartoffeln.
Der dööfste Bauer hat die dicksten Pantoffeln.
Der beste Schuster hat die schlechtesten Schuhe.
oder, ich weiß nicht mehr so ganz genau.

ffupx , Celaus
D2O
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von D2O »

Leere Batterien springen besser als volle !

Gerade im Podcast (Minkorrekt) gehört, hier die Videos:
aus dem Podcast: http://youtu.be/tJWHctvjgjw
aus dem Paper: https://www.youtube.com/watch?v=ZywsCbWEun8

Hier das Paper (closed source): http://pubs.rsc.org/en/content/articlel ... ivAbstract

Wenn ihr wissen wollt, warum, dann hört doch mal ab 2:40:31 in den Podcast (http://minkorrekt.de/methodisch-inkorre ... ettschale/) rein.
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MatthiasK
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von MatthiasK »

Ich habe @work mir die alten Akkus aus der USV (wurden als defekt angemeckert) gekrallt und versucht zu vermessen. Restkapazität und Kurzschlussstrom waren eher gering. Der Innenwiderstand war bei mehreren Ohm uns die Selbstentladung war beachtlich.

Dann habe ich die Deckel aufgebrochen und Wasser nachgefüllt. In mehreren Runden gab es mittlerweile rund 25ml pro Zelle, Zellen die mehr Gasen bekamen mehr Wasser. Erkennbar ist das daran, dass die Ventilkappen nach dem Laden stärker eingestellt sind. Wirklich gut sind die Akkus natürlich nicht wieder geworden, aber ich traue mich nicht mehr mit dem Multimeter den Kurzschlussstrom zu messen. Zwischendurch mussten die Akkus auch mal mehrere Stunden ein Autoradio eines Kollegen betreiben. Die Selbstentladung ist deutlich geringer aber mir noch immer zu hoch, ich werde auch in nächster Zeit immer mal wieder Wasser nachfüllen und die Sache weiter beobachten.

Beim Nachfüllen des Wassers hat man zwei Hauptprobleme: Das Wasser muss durch ein dünnes Loch, aus dem auch noch die Luft raus kommt. Ohne Spritze o.ä. geht es kaum. Und dann muss das Wasser in die Glasmatte. Das geht entweder mit Vakuum oder durch kurzes Überladen um Knallgas zu erzeugen und anschließendes leichtes Entladen.
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xoexlepox
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von xoexlepox »

MatthiasK hat geschrieben:Und dann muss das Wasser in die Glasmatte. Das geht entweder mit Vakuum oder durch kurzes Überladen um Knallgas zu erzeugen und anschließendes leichtes Entladen.
Das "Wasser nachfüllen" habe ich auch schon mehrfach versucht, nur leider ohne Erfolg :( Die Idee mit dem Unterdruck ist nicht schlecht, aber warum das oben auf den Zellen stehende Wasser durch Überladen/Entladen in die Matte eindringen sollte, ist mir noch nicht so ganz klar. Denkst du daran, durch das Knallgas den Innendruck der Zelle zu erhöhen, um das Wasser damit "hineinzupressen", oder wie geht das?
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MatthiasK
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von MatthiasK »

Das Knallgas schiebt die Luft aus der Glasmatte, beim Entladen rekombiniert es wieder (zumindest teilweise) oder es diffundiert zu 2/3 des Volumens (sprich der Wasserstoffanteil) schnell davon. Das hilft dem Wasser beim wieder Anfeuchten der Elektroden.
uli12us
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von uli12us »

Xoe..; Ich erinnere mich noch gut, wie wir damals die Batteriemaschinen gewartet hatten, dazu wurden dann zum ausprobieren natürlich Massen an Batterierohlingen gebraucht. Zum entsorgen kam dann immer wieder ne Anzahl in ein grosses Fass mit Wasser, obwohl das eh alles komplett abgelagertes Zeugs, praktisch ohne Funktion war.

Das mit überladen gibt wohl nen ähnlichen Effekt wie bei Marmelade einmachen. Da wird einfach die Luft erwärmt und beim wieder abkühlen bzw beim anschliessenden entnehmen von Ladung wird das Wasser durchs Vakuum eingesaugt.
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xoexlepox
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von xoexlepox »

Danke für die Infos, werde ich mal ausprobieren... Hmm, was passiert eigentlich, wenn ich einen solchen Akku in einen (alten) Topf mit Wasser (->Wasserbad) stelle, und dann das Ganze erhitze (->Einkochen)? Verdampft dann das Elektrolyt?
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TecVictor
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von TecVictor »

Rein theoretisch ja aber ich bezweifle das sich das Elektrolyt durch die Gehäusewand hindurch bis auf die Temperatur vom kochenden Wasser aufheizt.
Und selbst wen glaube ich das durch die ganzen chemischen Zusätze im Elektrolyt das selbige erst bei über 100 Grad anfängt zu kochen.
Aber unter Sicherheitsvorkehrungen vielleicht einen Versuch wert :D

Mfg Victor
uli12us
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von uli12us »

Die Dinger wirds irgendwann mal zerreissen. Bakterien sollten ja normalerweise sogar Dampfdicht sein, aber halt nicht bei hohem Druck. Zum Sprengen des Metalltopfs sollten 100° locker ausreichen. Falls nicht kann mans mit Öl probieren, das kocht je nach Sorte erst bei ungefähr 200°, wenn das immer noch nicht langt, dann halt Bremsflüssigkeit.
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MatthiasK
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von MatthiasK »

Ich habe vorhin einen alten USV-Akku (12V, 7Ah) wieder gefunden. Eigentlich sollte der mal zum Schrotthändler, aber dann kam die Wirtschaftskrise und die Preise für Schmelz brachen total zusammen. Und irgendwie wurde der dann vergessen...

Er brachte heute noch 5V Leerlaufspannung und 40mA Kurzschlussstrom. 10ml Wasser/Zelle später waren es immerhin schon mal 50mA. Jetzt hab ich noch mal 10ml/Zelle Wasser nachgefüllt und den Akku mal ans Labornetzteil gehängt. Zur Zeit nimmt er ca. 10mA auf.

Mal schaun, ob sich bei dem Akku noch irgendwas tut, so richtig rechne ich aber nicht damit.
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TecVictor
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von TecVictor »

Nope der is sowas von tot :roll:
Bei so 1.8 1.9 Volt pro zelle kann man noch was machen. Also wen dein Akku noch so 9 bis 10 Volt hat dann kann man noch was machen aber der Akku mit 5 v ist absolut tot.
Warscheinlich bestehen die Zellen nur noch aus Sulfat- Kristallen :lol:
Lass ihn Umweltgerecht verwerten dann wird vielleicht mal ein neuer Akku draus gemacht :)

Mfg Victor
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MatthiasK
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von MatthiasK »

12h an 15mA ergibt jetzt immerhin eine Leerlaufspannung von 7,5V und einen Innenwiderstand beim Laden von ca. 100 Ohm. Der Kurzschlussstrom liegt jetzt bei gewaltigen 140mA. Jetzt gab es noch mal 5ml/Zelle (mehr ging nicht rein) und 40mA Ladestrom. Mal schaun, ob sich der Innenwiderstand noch unter 10 Ohm drücken lässt.
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TecVictor
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von TecVictor »

*grab staub find*
So habe mal den (vergessenen?) Faden ausgegraben.
Vorallem um mal MatthiasK zu fragen was den aus seinem Bleiklotz geworden ist. :D
Und auch damit die (relativ) vielen neuen Mitglieder hier auch diesen Sammelfaden zu Gesicht bekommen. :)
Es gibt sicher noch den ein oder anderen der da was zu sagen hat ^^
Gernstel
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Gernstel »

Ja klar, ich habe dieser Tage meine gesammelten LSD-NiMH-AA/AAA-Zellen gewartet.

Nach einem Jahr Aufbewahrung seit dem letzten Zyklen bei Zimmertemperatur ergab sich folgendes Bild der Restladungen:

Supermarkt-Zellen Typ 1:
Ladungsverlust 70...100%, sehr unterschiedlich bei 12 Zellen AA+AAA

Supermarkt-Zellen Typ 2:
Ladungsverlust 50% bei AA, 95% bei AAA, einigermaßen gleichmäßig bei 11 Zellen

Eneloop 4er AA-Pack 1:
Ladungsverlust gleichmäßig 11% bei 4 AA-Zellen

Eneloop 4er AA-Pack 2:
Ladungsverlust leicht unterschiedlich, etwa 35% bei 4 AA-Zellen
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Weisskeinen
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Weisskeinen »

Zu den Erfahrungen: Zumindest die älteren Batterien von Ikea, die, die noch ganz in gelb eingeschrumpft sind, werden beim vollständigen Entladen per Joule-Thief gerne inkontinent.
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MatthiasK
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von MatthiasK »

LordPhintex hat geschrieben:*grab staub find*
So habe mal den (vergessenen?) Faden ausgegraben.
Vorallem um mal MatthiasK zu fragen was den aus seinem Bleiklotz geworden ist. :D
Äh, ja. Der Akku lies sich etwa eine Woche lang laden und bekam dann einen Zellenschluss über 4 von 6 Zellen. Ich hoffe, dass die Preise für Schmelz sich inzwischen wieder stabilisiert haben...
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TecVictor
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von TecVictor »

Ah ok nagut nen Versuch wars ja wert. ;) Der muss ja richtig alt gewesen sein wen der schon nen kurzen hat :(
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Obelix77
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Obelix77 »

omega hat geschrieben:
LordPhintex hat geschrieben:LOL wie lädst du den 9v Block? Mich nerven die Ständig leeren Batterien der Messgeräte immer! :ugeek:
Manchmal so, dass die in meine Pizza fliegen!

Ansonsten einfach etwas Strom drauf und nach etwas Zeit abklemmen.
*grins* Da muss ich jetzt auch mal nachhaken: Als hier die Frage nach analoger Fotografie
hochkahm, habe ich meine Uralte Canon AE1 aus dem Schrank geholt.
Die war klinisch tot. hat keinen Mucks mehr von sich gegeben. Habe dann die Batterie ausgebaut,
irgend so ne 6V Zelle, Größe etwa ne halbe Mignon Zelle. Die habe ich dann mit nem alten Serverlüfter
in Reihe so 10 Minuten lang an 12V ausm potenten Netzteil gehängt.
Dann abin die Knipse, und die hat dann etwa 30 Minuten lang einwandfrei und mit plausiblen Werten
funktioniert.
Wie schaut das aus, wenn man sowas weiter treibt? Wie schnell landen solche Zellen wirklich in
Omega´s Pizza? Klar ist, daß man die NIEMALS wider "VOLL" bekommt, aber um das Ding nochmal
30min am Laufen zu halten sollte das doch taugen, oder???

Lg,
Dirk
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BernhardS
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von BernhardS »

Klar, ein wenig kann man wieder reinladen. Am ehesten geht das aber zwischen 80 und 100%. Früher hat man mit Nachladen und etwas Glück so etwa die doppelte Lebendauer aus den Batterien gequetscht.
Zur Methode "asymetrischer Wechselstrom" wurde ja schon alles gesagt. Das konnte halt jeder selbst zusammenbasteln, mit Lämpchen als Vorwiderstand und einer Diode aus einem ausgeschlachteten Radio. Das kann man heute mit Impulsen natürlich besser machen.
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Profipruckel »

Obelix77 hat geschrieben:Canon AE1 .. irgend so ne 6V Zelle, Größe etwa ne halbe Mignon Zelle.
Typische Handelsbezeichnung ist PX28 (L), für diese werden unverschämte Preise verlangt. Da lohnt es sich, einmal genauer zu gucken:

Herstellerunabhängig nach IEC-Norm heißt die "4SR44", wobei sich diese später auch als Alkalizelle "4LR44" etabliert hat. Silberoxid ist Mist - teuer und liefert keinen Strom, wenn's kalt wird. Das Ding gibt es auch in Lithium, da sind zwei "CR 1/3N", die beste Lösung und mit einer sehr geringen Selbstentladung behaftet. Die CR 1/3N sind leider auch relativ teuer.

4LR44 - na, LR44 kennen wir doch als Knopfzelle, auch als AG13 bekannt? Und genau das funktioniert. habe ich damals selbst gemacht: 4 Knopfzellen mit etwas Kunsttoffolie (z.B. Klarsichtfenster von Schokoladenverpackung) einpacken und rein! Falls die Höhe etwas knapp gerät, eine Zahnscheibe mit in den Zellenstapel packen.

Billiger geht das nicht und diese Knopfzellen hat man evtl. sogar da, weil weit verbreitet.
TDI
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von TDI »

Moin,

ich habe hier eine Li-Batterie vom Typ HA-Z204, die das Messgerät eines deutschen Edelherstellers offensichtlich leider zu tief entladen hat.
Zumindest läd es die Batterie nun nicht mehr auf. Laut Beschriftung an den Kontakten gibt es nur -VBAT und +VBAT. Messen tue ich dort nix, als 0Volt
Vermutlich hat das BMS den Anschluss abgeschaltet.

Frage: kann man erwarten, dass die Batterie bei Anlegen einer Spannung irgendwann wieder läd? Also dass das BMS erkennt, dass dort Spannung kommt und sie zu den Zellen durchschaltet?
Bei Anlegen von 8,4V (maximale Ladespannung laut Aufdruck) tut sich da strommäßig leider gar nichts.
Der Batteriepack ist selbstverständlich verschweißt, also nicht zu öffnen... :evil:
Sollte die Akkuspannung niedrig sein oder sogar 0 V betragen, ist die
Schutzbeschaltung des Akkus eventuell inaktiv. Führen Sie in diesem Fall ein Reset
des Akkus mit einem zugelassenen Ladegerät durch.
Hat jemand eine Idee, wie dieser Reset funktioniert?
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sysconsol »

Ich weiß nicht, was für ein BMS das ist.
Wenn es "intelligent" ist - also irgendeine Art von Kontroller drin werkelt - braucht es vielleicht noch eine Initialisierung, bevor es irgendetwas freigibt.
Bei einem einfachen BMS - aka Schutzschaltung - wäre Ladespannung strombegrenzt anlegen der richtige Weg.

Hast du schon beim Hersteller gefragt, wie dieser Reset durchzuführen ist?

Ich vermute (aus deinem zitierten Text), du musst den Akku einfach im externen Ladegerät laden.
Im Messgerät selber laden funktioniert nicht.
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ferdimh
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von ferdimh »

Normalerweise laden diese Batteriezerstörungssysteme den Akku über einen Vorwiderstand (üblicherweise 100Ω), wenn die Akkuspannung zu gering ist.
Manchmal wird dieser Widerstand auch nicht bestückt...
Für die harten Fälle ist oft auch noch ein Selbstzerstörungsmodus durch Zünden der verbauten Sicherung vorgesehen.
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von TDI »

Rostig&Schwer sieht nur vor, den Akku im Messgerät zu laden.
Ich werde die mal fragen, wie sie sich das bei dem ~350€ Akku gedacht haben. Hat ja man gerade erst 3,25 Jahre hinter sich ...
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sparky
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sparky »

Obelix77 hat geschrieben:Canon AE1 .. irgend so ne 6V Zelle, Größe etwa ne halbe Mignon Zelle.
Profipruckel hat geschrieben: [...]
4LR44 - na, LR44 kennen wir doch als Knopfzelle, auch als AG13 bekannt? Und genau das funktioniert. habe ich damals selbst gemacht: 4 Knopfzellen mit etwas Kunsttoffolie (z.B. Klarsichtfenster von Schokoladenverpackung) einpacken und rein! Falls die Höhe etwas knapp gerät, eine Zahnscheibe mit in den Zellenstapel packen.
Jupp, so hab ich das bei meiner AE-1 und Derivaten auch gemacht und mache es noch. Der freundliche Kamerareparaturladen hat dabei dann noch kackfrech behauptet, das würde die Kamera beschädigen... als ich ihnen dann gezeigt habe, dass in der Hülle tatsächlich nur 4 Einzelzellen drin sind, kam dann nix mehr.
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KopfMurks
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von KopfMurks »

Habe einen Akku zu einem Güde Rasentrimmer, der nach dem Winter nur noch 0 Volt hat ...
https://www.garten.edingershops.de/Laub ... gI5XPD_BwE
Technische Daten:
Akkutyp: Li-Ion
Kapazität: 1,5 Ah
Leistung: 27 Wh

Güde war schon mal sehr kulant und hat kostenfrei einen Ersatz geschickt, ohne den alten Akku zurückzufordern.
Da hat es mich natürlich gezwickt und ich habe den defekten Akku mal geöffnet. Wie zu erwarten waren 5 Zellen drin, einfach nur in Reihe geschaltet. Auch etwas Elektronik, vermutlich nur zum anzeigen des Ladezustandes. Die Akkus habe ich natürlich mal durchgemessen habe:

Code: Alles auswählen

Nr.	Spannung	Summe 
1	 2,5		 2,5
2	 2,2		 4,7
3	 2,6		 7,3
4	-9,4 !!!	-2,2  
5	 2,2		 0
Ich hatte zwar hier schon mal gelesen, dass die Spannung einer Zelle umkippen kann, aber ich bin doch sehr erstaunt über die 9,4V!
Jetzt meine Fragen:

1. Kann das sein?
2. Geht von der Zelle 4 eine erhöhte Brandgefahr aus?
3. Kann man die Zelle 4 vielleicht wieder zurück holen? Und wie wenn ja?

Dank und Grüße
berlinerbaer
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von berlinerbaer »

KopfMurks hat geschrieben:1. Kann das sein?
2. Geht von der Zelle 4 eine erhöhte Brandgefahr aus?
3. Kann man die Zelle 4 vielleicht wieder zurück holen? Und wie wenn ja?
  1. Nein. Mach das pack auseinander und miss die Zellen einzeln. Da ist irgendwas in der Elektronik kaputt.
  2. Laden würde ich die nicht mehr.
  3. Nein. Wenn die Neugier siegt: Feuerfeste Unterlage, Gesichts- und Atemschutz.
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sparky
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von sparky »

Das was m.W. die Zellen gefährlich macht, ist wenn sie so tief entladen wurden, dass sie umpolen. Diese Zellen würde ich auch entsorgen. Ansonsten sehe ich die 2.5V als völlig unkritisch an. Das ist die übliche max. Entladeschlußsspannung, die auch von vielen Herstellern im Datenblatt so angegeben wird. Besser ist zwar, schon vorher abzuriegeln (3V, 2.8) aber die meisten Schutzbausteine riegeln erst bei 2.5V endgültig ab.
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ferdimh
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von ferdimh »

Wenn das normale Rundzellen sind, haben die eine sicherung in der Pluskappe, die auch bei Überdruck in der Zelle auslöst. Wenn die auslöst und noch irgendeine Last, (z.B. die Selbstentladung verursachende Schutzschaltung) vorhanden ist, dann kippt die Zelle schlagartig um.
Man KANN mit etwas Gefummel in der Plusskappe oft die Sicherung zurückstellen und das Pack wieder benutzen - ich würde aber einen Ersatz durch Laptopakkualtmaterial vorziehen. Eine gewisse Fragwürdigkeit bleibt halt doch zurück.
berlinerbaer
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von berlinerbaer »

Das ausgelöste Überdruckventil, das im Pluspol sitzt, hat eine Null-Volt-Zelle zur Folge.
Kann man wieder zurückdrücken, tut sich angesichts des durch den Überdruck vorgeschädigten Akkus damit aber keinen Gefallen.

Diese bescheuerten "Schutzschaltungen", die teilweise am Minuspol einer Zelle angeflanscht sind, sind erstens ärgerlich und zweitens glücklicherweise nicht leistungsfähig genug für Hochstrom-Anwendungen. Hat das hier zur Debatte stehende pack also garantiert nicht.

Umgepolt werden Zellen dadurch, daß die schwächste Zelle im pack so viel weniger Kapazität hat, daß die umgebenden, in Serie verschalteten Kollegen ihre Energie notgedrungen mit durch die kaputte schieben müssen und so deren Zellchemie irreversibel schädigen. Die Zelle wird dann hochohmig und von außen betrachtet ist das komplette Pack im Eimer.

Der an sich gute Tip mit den laptop-Akkus bei Hochstrom-Anwendungen wie Werkzeug mit Vorsicht zu genießen.

Laptop-Akkus sind auf Kapazität optimiert und können typischerweise bei etwa 2,5 Ah so mit 2,5 - 5A belastet werden.
Werkzeug-Akkus haben eher so 1,5 Ah, können dafür aber mit 25 A belastet werden, im Zweifel Datenblätter lesen.
Die Kupferfolie in den Hochstrom-Versionen ist kürzer aber dicker und hat eine Mittenanzapfung.

Wenn man sich also Ersatz-packs aus laptop-Zellen baut, sollte man hinreichend viele paralell verwenden, um die einzelnen Zellen nicht zu stressen.
Fischjoghurt
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Fischjoghurt »

Hallo

Es gibt Leute die mit einem Re-EMF-Charger defekte Blei-und Nickelcadmiumbatterien wiederbeleben können. Dies funktioniert wirklich. Wird auch in Ingenieuren bestätigt. Angeblich solle es auch bei LiIon-Akkus funktionieren, aber da habe ich meine Zweifel.

Der Re-EMF-Charger erzeugt beim Laden, kurzzeitig einen negativen (umgepolten) Impuls. Ausprobieren kann man es ja. Würde mich echt interessieren ob es klappt.

Gruss
bastelbjoern
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von bastelbjoern »

Fischjoghurt hat geschrieben:Hallo

Es gibt Leute die mit einem Re-EMF-Charger defekte Blei-und Nickelcadmiumbatterien wiederbeleben können. Dies funktioniert wirklich. Wird auch in Ingenieuren bestätigt. Angeblich solle es auch bei LiIon-Akkus funktionieren, aber da habe ich meine Zweifel.

Der Re-EMF-Charger erzeugt beim Laden, kurzzeitig einen negativen (umgepolten) Impuls. Ausprobieren kann man es ja. Würde mich echt interessieren ob es klappt.

Gruss
hättest du da mal n link zu, oder lande ich da immer beim Bedini?
Fischjoghurt
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Fischjoghurt »

Bedini ist doch eine unnötige und aufwendige Schaltung für ein einfaches Problem. Ein Ventilator braucht es für so was echt nicht. Soviel ich weiss ist ein RE-EMF-Charger nichts anderes als ein Joulethief. Schaltungen hat es doch mehr als genug im Internet.

Warum der Re - EMF Charger am besten regeneriert
https://www.musicjinni.com/mIitswS0KrK/ ... riert.html

CHARGER AKI / DESULFATOR /JOULE THIEF - RE EMF CHARGER
https://outboxproject.blogspot.com/2014 ... ef-re.html

Re-EMF Charger by Rene
http://xblackstor-chan.blogspot.ch/2015 ... arger.html

BionX 37V E-Bike Li-Ion Akku mit Re-EMF wiederbeleben
http://www.batyoutube.com/watch?v=eoLPK-dZNaM

Natürlich muss man den Ladestrom überwachen. Und die Endladespannung ist bei LiIon-Akkus sehr wichtig. Aber man kann ihn ja mal versuche überhaupt wieder zum Leben zu erwecken bevor man ihn mit einem richtien Ladegerät auf die entsprechende Spannung bringt.
bastelbjoern
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von bastelbjoern »

Uuuuuiiii

danke
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Bastelbruder
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Bastelbruder »

Es gibt Erfinder, die zu einer Steinzeitmethode einen neuen Namen kreieren. Und mit diesem Begriff kommt man immer wieder beim gleichen Raubkopierer raus. Die Firma Unrad ist auch solch ein voller Ideen sprühender Kopierverein...

Zu dem Thema gabs schon viiele Bauanleitungen, unter Andrem in der seligen Funkschau und im auch schon ziemlich gestorbenen Elektor. Und es gibt doch tatsächlich sogar einen Wikipedia-Eintrag. Man muß bloß den richtigen Begriff wissen. ;)

Achja, in der Wikipedia steht was von Gasen und Rekombination. Wenn ein Li-Akku Gas entwickelt dann wird es Zeit sich in gebührender Entfernung aufzuhalten. Die Rekombination findet nämlich immer ziemlich aprupt statt...
Fischjoghurt
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Fischjoghurt »

Ich glaube der Hauptunterschied zwischen Joulethief und Re-EMF-Charger ist, dass beim Joulethief, meistens am Ausgang ein Kondensator parallel geschaltet wird, um die Pulse zu glätten. Beim Re-EMF-Charger will man dies ja nicht, da man einen negativen kurzen Impuls will.
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BernhardS
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von BernhardS »

Grundsätzlich lassen sich NiCd-Akkus teilweise vom Memory - Effekt befreien. Was an Elektrolyt allerdings verschwunden ist, das kann kein Trick wieder hineinzaubern. Den Sauerstoff hatten die guten NiCd in überschüssigem Cd gebunden, die so genannte Oxidationsreserve. Verzeiht so gelegentliches Überladen, ist aber nicht umkehrbar.

Das "asymetrische Wechselstromladen" von Zink-Kohle Zellen hat schon mein Opa gekannt. Grundsätzlich funktioniert es, aber nur in einem engen Bereich. Die Zelle sollte nicht weiter als halb leer sein, dann kann man ein bißchen was wieder reinladen. Wenn man das fleißig und regelmäßig durchführt kann man mit einer Zelle so um das Dreifache der Nenn-Kapazität nutzen.
Gernstel
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Gernstel »

Vor vier Tagen ersetzte ich mittlerweile leer gewordene Akkus in einem Gerät durch Alkali-Mangan-Zellen passender Größe einer im Auto gelagerten Taschenlampe.

Mit ihrem Haltbarkeitsdatum Juni 2013 und Kaufdatum um 2008 waren sie also erst geringfügig überlagert.
Sie waren äußerlich unauffällig. Das Gerät funktionierte am Freitag mehrere Stunden perfekt mit ihnen.

Heute wollte ich die mittlerweile geladenen Akkuzellen wieder einsetzen und fand eine völlig veränderte Situation vor:
In der Zwischenzeit ist eine der alten Zellen ausgelaufen, hat das Batteriefach durchnässt und ebenso seine Folie teilweise durchtränkt und korrodiert:

Bild

Die Nutzung vor ein paar Tagen hat also die Chemie/Physik der Zelle so verändert, dass sie, quasi schlagartig, unzuverlässig geworden ist.
Schade eigentlich.
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Julez
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Julez »

Dieses Beispiel zeigt leider wieder eindeutig, dass Primärzellen oft ein versteckter Selbstzerstörungsmechanismus für Elektrogeräte aller Art sind.
Mittlerweile sind sehr gute Akkus derartig billig, dass ich auf Primärzellen vollständig verzichte.
https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... 19#p245519
Sir_Death
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Re: Batterien! Tipps,Tricks,Mythen und Erfahrungen.

Beitrag von Sir_Death »

100% Zustimmung
Habe inzwischen ca. 75% der Batteriebetriebenen Geräte auf Eneloops umgerüstet - laufen echt problemlos (Gesamt habe ich im Haus ca. 200 Stück der Größen AA und AAA gezählt :shock: :o )
Die restlichen Geräte verbrauchen noch den Restbestand and Primärzellen
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