Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Der chaotische Hauptfaden

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Hendi
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Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Hendi »

Hi,

vor etwa einem Jahr hat jemand aus dem hiesigen OV einen veröffentlichten "VLF EARTH CURRENT COMMUNICATION INTERIM REPORT" des CIA ausgebuddelt und ich habe mich mal drüber hergemacht das Thema auszuprobieren. Kleiner Schreib-Auf dazu hier:

https://wiki.schaffenburg.org/Projekt:UndergroundULF

TL; DR: Wechselspannung irgendwo mit Zeltheringen einspeisen und woanders rausziehen geht im Garten gut, muss das Probiergebiet aber mal erweitern.

Hat sonst schonmal jemand sowas gemacht ? Ackerschnacker mit Einzelader gilt.... ausnahmsweise nicht :)

Gruß
Hendrik
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Desinfector
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Desinfector »

hmm, das geht schon etwas in die Richtung:
Ich versorge gerade Ulmenwurzeln mit Strom.

da ich sicherstellen will, dass der Strom nur durch die Wurzeln geht, habe ich die frei gelegt.
So geht der Strom erstmal nicht auch noch durch den Boden.
Deshalb kriege ich nicht mehr als 10mA da durch. Das geht mit einem Trenntrafo
(eigentlich 2 Halogentrafos mit denen ich wieder auf ca 215V komme)

=richten und Plus an die Wurzeln, Minus an'n altes Spatenblatt das im Boden steckt.
am Metallzaun, keine 20 cm daneben gibts auch nicht mehr Strom, also ist die Wurzel der Flaschenhals.

Hab da um die Wurzel ein paar Kupferlitze (blank) umrum gewickelt.
das wird schon recht grün (also Kupfergrün, nicht Chlorophyll)

Ich hoffe ja, dass diese Behandlung auch bei den scheiss Ulmen fruchtet.
Nello
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Nello »

Also, ich finde das hat Potential, oder? (Okay, kleiner Kalauer.)
Das klingt mir doch endlich mal wieder nach einer echten Igor-Methode mit richtig viel Saft. Vorteil: Man braucht keine Antenne, die man erst zweieinhalbmal um den Planeten wickeln muss, bevor man was gesendet bekommt. Nachteil? Nun ja: Ich vermute, weiter als bis zum Nachbarn kommt damit nicht, oder?

Andersrum gefragt: Wieviel elektrischer Schmackes ist rechnerisch nötig, um sagen wir erstmal Morsesignale quer durch die Erdkugel zu senden und in ... ähm ... Wellington zu empfangen?
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Desinfector
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Desinfector »

mal grundlegend überlegt, ohne irgendwas zu kalkulieren:
wenn VLF selbst Salzwasser (Uboot-Kommunikation) durchdringen kann,
sollte sich mit "Bodenfunk" auch was machen lassen.

Nun durchdringt der VLF Funk zwar nur so bis runter auf 30 meter Tiefe,
dafür sind die Signale die dort überm Wasser anliegen, natürlich auch viel schwächer
als das was man von einem Signalgenerator einspeist.
Blueloop
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Blueloop »

Das Problem liegt dabei in der mangelnden Reichweite ohne riesige Abstände in den Einspeisepunkten. Die meiste Energie wird halt einfach zwischen den beiden Punkten zu Wärme vernichtet. Nicht umsonst waren die Antennen zur U-Boot Kommunikation echt riesig.

Mal überlegen was man da als große Sende-Struktur missbrauchen könnte.
Pi²
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Pi² »

Mal überlegen was man da als große Sende-Struktur missbrauchen könnte.
Den LHC ?
TDI
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von TDI »

Moin,
da haben schon ein paar OMs mit experimentiert und mit geringen Leistungen recht weite Verbindungen erreicht. Eine beliebte Betriebsart dafür ist WSPR.
Im Netz findet sich einiges z.B. mit den Suchbegriff „Earth electrode Antenna“
http://www.vlf.it/ed/earthprobes.html
D2O
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von D2O »

Einen recht guten Überblick, eher über die professionelle Anwendung, gibt auch der englische Wiki Artikel.
https://en.wikipedia.org/wiki/Ground_dipole

Wahnsinn was da an Aufwand reinfließt.
"With an input power of 2.6 megawatts, the total radiated ELF output power of both sites working together was 8 watts."
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xoexlepox
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von xoexlepox »

Den LHC ?
Jaaaaa, so eine Maglopp mit gut 8km Durchmesser wäre schon recht weltherrschaftlich ;) Aber ich vermute mal, daß dich die dort ansässigen Forscher am nächsten Baum aufknüpfen, wenn durch deinen "zusätzlichen" Strom in den Röhren deren mühsam fokussierter Teilchenstrahl "die Kurve nicht mehr bekommt" :twisted: Aber demnächst soll es ja eine geplante Betriebsunterbrechung geben...
Nello
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Nello »

D2O hat geschrieben: Wahnsinn was da an Aufwand reinfließt.
"With an input power of 2.6 megawatts, the total radiated ELF output power of both sites working together was 8 watts."
Weiter oben in dem Artikel steht aber auch, daß die acht Watt gereicht haben, um halb um den Globus gehört zu werden. Wie weit kommt man mit einem Watt? Dafür brauchen wir gerade mal 325 kW. Das ist schon kein Braunkohlekraftwerk mehr.
Anderes Problem ist die Speiseleitung. Da steht, die Erdnägel sollten Minimum zehn Kilometer auseinander im Boden stecken. Besser 100 km. Das ist doof. Das ist ja noch aussichtsloser als der Weidezaun oder die tote Oberleitung, die bisher als missbrauchsfähige Infrastruktur immer gesucht waren.

Grummel ... irgendwas ist echt immer.
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Desinfector
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Desinfector »

nun wird man nicht gerade ausschliesslich auf Erdfunk angewiesen sein, um ein paar Blips zu versenden.
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Harry02
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Harry02 »

Interessant ist auch die Bemerkung, dass Feldestärkemessungen vom Signal des russischen ELF Senders ergeben haben, dass er ca 10dB Leistungsstärker ist.
Ob die da einfach mit 26MW rein gehen? (Igor, mehr Power!) Oder ob die Antennenanlage so viel besser war (noch bessere Bodenbedingungen)? Können wir leider nur spekulieren.
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ferdimh
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von ferdimh »

Interessant ist auch die Bemerkung, dass Feldestärkemessungen vom Signal des russischen ELF Senders ergeben haben, dass er ca 10dB Leistungsstärker ist.
Ob die da einfach mit 26MW rein gehen? (Igor, mehr Power!) Oder ob die Antennenanlage so viel besser war (noch bessere Bodenbedingungen)? Können wir leider nur spekulieren.
Ich denke, ein Faktor 10 in der Leistung könnte schnell auftauchen. Wenn ich mich richtig erinnere, geht eine Vergrößerung des Elektrodenabstandes quadratisch ein. Mit dem doppelten Elektrodenabstand und der 2,5fachen Leistung hätte man es also schon drin. Oder man stellt den Sender mittig auf schlechtleitenden Untergrund und speist auf zwei Seiten in gut leitenden Untergrund ein...
Oder man moduliert einfach das Stromnetz in der Phase ;-)
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zauberkopf
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von zauberkopf »

Jaaaaa, so eine Maglopp mit gut 8km Durchmesser wäre schon recht weltherrschaftlich ;) Aber ich vermute mal, daß dich die dort ansässigen Forscher am nächsten Baum aufknüpfen, wenn durch deinen "zusätzlichen" Strom in den Röhren deren mühsam fokussierter Teilchenstrahl "die Kurve nicht mehr bekommt" :twisted: Aber demnächst soll es ja eine geplante Betriebsunterbrechung geben...
hmmm..... also als ich Anfang des Jahres mal in die "Röhre" musste.. da dachte ich auch irgendwie an : Magloop.....
Eine Supra-Leitende Magloop.. das könnte in der Tat, extrem werden.
Schon alleine die Bandbreite, kann ganz schnell so klein werden, das SSB nicht mehr möglich ist.
TDI
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von TDI »

Mein Antennenvorschlag:
Mann sucht sich irgendwo eine Kreuzung aus nichtelektrifizierter Bahnlinie und Hochspannungstrasse. Der Sender wird mit einem Pol an die Strommasterdung und mit dem anderen Pol an den Schienenstrang angeschlossen.
Wenn das nix bringt, was dann?
Ne kilometerlange Leitplanke an der Autobahn ginge Besitz auch gut als Masse.
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uxlaxel
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von uxlaxel »

noch besser als autobahn ist eine leitplanke, die für eine zufahrt für ein feld unterbrochen ist, irgendwo an einer bundesstraße. da hat man beide pole ganz eng bei einander
vorhautfront
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von vorhautfront »

man suche sich eine Autobahnraststätte mit E-Karrenlader. Das gäbe eine Beschäftigung für einige Mitglieder des Forums. Dumm für denjenigen, der dann die Rechnung für den Ladevorgang erhält...
Jannyboy
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Jannyboy »

Da gäbe doch mal was auf dem Finger treffen (2012/2013?). Durch suche mal die Posts nach glaube ich 9khz Ton oder so. Da gab eine meines Wissens nach ein UVLF-Sender der zwischen einem Erdanker in einem Bach und den Stromnetz hing oder so.

Edit: Eike war es 2013 in Eiterfeld.
https://sites.google.com/site/sub9khz/

Bild

Viele Grüße
Jan
Pi²
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Pi² »

Eine Supra-Leitende Magloop.. das könnte in der Tat, extrem werden.
Schon alleine die Bandbreite, kann ganz schnell so klein werden, das SSB nicht mehr möglich ist.
Ich habe zum Scherz mal die Dimension des LHC in ein Programm eingehäkelt - das kam dabei heraus:

Antenna efficiency: 73% (-1.4 dB below 100%)
Antenna bandwidth: 0.001 kHz
Tuning Capacitance: 59,070 pF

Capacitor voltage: 1,400,037 volts RMS
Resonant circulating current: 1,143 A
Radiation resistance: 0.277 ohms
Loss Resistance: 0.105 ohms
Inductance: 88,599 microhenrys
Inductive Reactance: 1,225 ohms
Quality Factor (Q): 1,600
Distributed capacity: 72,638 pF

Antenna "circumference": 27000 meters

Frequenz: 22 kHz bei 1 Megawatt

Der Drehkondensator dürfte etwas größer werden als üblich...
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zauberkopf
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von zauberkopf »

Naja.. bei der Effizienz würde wir sogar schon bei 100Watt sämtliche ELF Sender der Supermächte alt aussehen lassen.
Als "Drehko" würde ich einen "Schiebko" empfehlen.. also 2 Platten sind fest mit der Loop auch aus Supraleitendem Material..
.. dann bräuchte man noch einen Isolator... und dannn eine Platte die darüber geschoben wird, auch wieder aus Supraleitendem Material.
Kranke scheisse.. ;-)
Hendi
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Hendi »

Hallo Allerseits,

da gibt es also schon Vorarbeiten? Gut. Ich habe gerade Übertrager, Krokofantenklemmen und Zusatzheringe ins Auto geladen, morgen gehts auf den legendären FIFI nach Attendorn-Weltringhausen. Wenn die Kinder nachts schlafen wird deren Ackerschnacker-Kabel und, hm, vielleicht das Geländer des Sportplatz oder so umgewidmet. Brauche ernsthaft Mitstreiter, ist nix für Einzeltäter, aber die finden sich da sicher. Würde mich nicht wundern wenn da noch Autolautsprecher ausgebaut und KFz-Audioverstärker zur Einspeisung genutzt würden.

Danach kann ich dann hier berichten.

Vy 73
Hendrik
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xoexlepox
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von xoexlepox »

... und dannn eine Platte die darüber geschoben wird, auch wieder aus Supraleitendem Material.
Das könnte in Kombination mit der Forderung "beweglich" kompliziert werden... Besser (in diesem Fall): Zwei feste Platten, und eine verschiebbare Glasscheibe (oder Ähnliches) dazwischen ;)
Kranke scheisse.. ;-)
Ja, der Thread driftet in eine skurile Richtung ab -> Lassen wir es lieber.
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uxlaxel
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von uxlaxel »

das mopped auf dem foto ist von eike, aber ich habe da gerade meine pfoten drin. wir hatten schnell ein netzteil improvisiert, weil die SNT mit den 8,9xkHz auf dem schutzleiter ihren dienst eingestellt hatten. soweit ich mich entsinne, haben wir immerhin es geschafft, 7A (bei 130V speisung) in den bach auszukoppeln. auf dem treffen waren <alle!> elektrischen und elektronischen geräte gestört, selbst die ackerschnacker hatten ein pfeifgeräusch drauf, obwohl sie keinerlei galvanische verbindung zum stromnetz hatten. massive funktionsstörung war mir unter anderem von der zentrslheizung des sportlerheimes bekannt. (undefinierte fehler, sie ging ständig in störung). auch sämtliche verstärker, fernseher uvm. hatten das pfeifen ;)

nur gehört wurden wir von niemandem außerhalb. oder eike?
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Nello »

Ich erinnere mich gut! Das war schon beeindruckend. Was damals gefehlt hat war ein Empfänger, mit dem man mal ein Stück weit hätte wegfahren können.

Wenn man gehört werden will, muss auch jemand zur richtigen Zeit lauschen. War denn überhaupt jemand von außerhalb informiert?
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Sterne
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Sterne »

Beim Stammtisch im Juli und September 2015 haben wir mal die Loopvariante am Start gehabt.
https://www.fingers-welt.de/gallerie/ei ... mmer15.htm

Bilder:
https://www.fingers-welt.de/gallerie/ei ... 030655.JPG
https://www.fingers-welt.de/gallerie/ei ... MG6352.JPG

Falls jemand Interesse z.B. an Reichweitenuntersuchungen hat, kann ich das Ding ja zum Treffen einpacken. Ein Empfänger ist ja mit einer Soundkarte einfach gebaut.
Leider sind die (elektrischen) Nebenwirkungen deutlich geringer als bei der Eiterfeldvariante. :lol:

Gruß
Sterne
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uxlaxel
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von uxlaxel »

Nello hat geschrieben:Ich erinnere mich gut! Das war schon beeindruckend. Was damals gefehlt hat war ein Empfänger, mit dem man mal ein Stück weit hätte wegfahren können.

Wenn man gehört werden will, muss auch jemand zur richtigen Zeit lauschen. War denn überhaupt jemand von außerhalb informiert?
soweit ich mich erinnere, hatte eike da vorher einigen dreamerband-fans bescheid gesagt.
einen empfänger habe ich inzwischen dafür (auch damals schon, wußte es nur nicht) ... EKD-100 und EKD-300
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von TDI »

Ja, stimmt. Ein Problem war damals die Frequenzkonstanz. Da bei den Empfängern mit teils Mikroherz Bandbreite gearbeitet wird, muss der Sender präzise sein. Da erst stundenlange Aussendungen auf den Grabbern sichtbar werden frage ich mich schon, ob das Sinn macht, oder ob man nicht lieber in Bereichen aktiv ist, die ebenfalls anspruchsvoll sind, aber auch mehr Zuhörer haben. Das 136kHz Band wäre vielleicht mal etwas zum Experimentieren mit Erdelektrodenantennen...
Hendi
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Hendi »

So, da bin ich wieder.

Auf dem Fifi lief ich in doc_c, mit dem ich am Samstag dann mal Kabel ausgerollt und den mit heißer Nadel am Abend vor der Abfahrt gestrickten "Sender" noch pimpte und in Betrieb nahm. Der Sender versteckte sich zwar in Pappkartons und war mit Krokodilklemmen verschaltet, aber für richtigen Igorismus fehlte Leistung.

Fazit: mit 10 Antennenvolt an Zeltheringen über 300m in QRSS geschafft, nicht weiter probiert, Weidezäune knacken, Sauerlandwetter läßt Sender driften.

Zum mehr lesen:
https://wiki.schaffenburg.org/Projekt:UndergroundULF
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von Sterne »

Ja bin erst dazu gekommen deinen Bericht zu lesen. Sehe ich das richtig, dass ihr direkt die Audiofrequenzen nutzt?! Klingt auf alle Fälle sehr spannend und da habe ich sofort Lust bekommen meine VLF-Sachen wieder fürs Jahrestreffen fit zu machen. :)

Wenn ich das richtig sehe benutzt Du ja auch Spektrumlab. Bevor ich selber einen Filter bastele, würde ich mal nach einer vorgefertigte SAQ-Einstellung suchen, die einen schmalbandigen Filter lädt ... vielleicht kann man den umstricken.

Um die Frequenz senderseitig stabil zu halten, bietet Spektrumlab auch eine Reihe von Funktionen.
Unter Components / Sampling Rate Detector kann man die Abtastrate der Soundkarte "skalieren", um die Sendefrequenz anzupassen. In Eiterfeld hatten wir das so "mitlaufend automatisiert". Dazu haben wir den Sender Ramsloh (auf 23400 Hz) als "Frequenznormal" missbraucht. Die Frequenzgenauigkeit wird dadurch im gebrochenen PPM-Bereich korrigiert. Ich weiß allerdings nicht, ob intern bei einer Soundkarte für AD- und DA-Wandlung die gleiche Zeitbasis genutzt wird? Sonst behaupte ich mal, dass die Frequenzstabilität in Eiterfeld nicht unser Problem war.

Bild
DIe Richtantenne ist leicht erklärt und gebaut: Reicheltkarton mit 9 Wicklungen Draht und ein 560 nF Kondensator (rechnerisch hätten es 607 nF sein müssen) paralell. Der Kondensator ist im Foto fast durch die Buchse verdeckt. Damit sollte man in Deutschland problemlos Empfang haben.

Gruß
Sterne
doc_c
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Re: Nachrichten durch den Untergrund: Erdstromkommunikation

Beitrag von doc_c »

Hallo Hendi,
Aus gegebenem Anlass:

https://hackaday.com/2018/07/11/ham-des ... ve-rescue/
http://bcra.org.uk/creg/heyphone/index.html

Scheinbar ein gängiges Verfahren in der Höhlenforschung

http://www.shropshirecmc.org.uk/radio.html
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