Voodo - Die Lizenz zum Senden

Der chaotische Hauptfaden

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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

also bei einer vertikal kann man wunderbar den draht drum rum wickeln, aber um eine sinnvolle spule zu erreichen, wird man wohl ewig wickeln müssen. man könnte nur bereits zu hause, in ruhe, bereits eine spule auf das unterste element wickeln und die dann bei bedarf vor ort einfach anklemmen
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ange12lo
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ange12lo »

Da ich ja direkt am Meer bin geht evtl. auch eine Drachenantenne, die wäre dann von der Terasse aus auch unauffällig. Mit Drachenantenne habe ich aber absolut keine Erfahrung.
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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

naja da brauchst du nur einen blanken draht ins wasser fallen lassen und hast dein gegengewicht für die vertical. drachenantennen funktionieren nur dort, wo immer wind ist. ansonsten gucke mal nach "gibson girl", das ist ein antennendrachen.
TDI
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von TDI »

TDI hat geschrieben:Ist mir gerade über den Weg gelaufen: ein Diplexer für Mittel- und Langwelle Mittel- und Langwellendiplexer für 150kW für diese Antennenanlage

Hast Du mal die hier verwendete Antenne angesehen?
Die ließe sich auch mit einer Angerute, einem Abstandshalter in der Mitte und etwas (mehr) Draht nachempfinden.
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Süditalien und 80m ?!
Also bitte ! Wenn man schon ins Ausland fährt, dann bitte auch ein wenig die Sitten beachten !
10m ist dort angesagt ! ;-)

Ich war gestern Abend/Nacht mal im Wald, weil es mir hier echt zu warm wurde.. und ich war mal wieder nett überrascht, als ich auf 28,450 MHZ nen Italiener mit S9+ hörte.
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ange12lo
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ange12lo »

zauberkopf hat geschrieben:Süditalien und 80m ?!
Also bitte ! Wenn man schon ins Ausland fährt, dann bitte auch ein wenig die Sitten beachten !
10m ist dort angesagt ! ;-)
Ich muss ehrlich gestehen, weis nicht ob ich mich zu doof anstelle, aber hatte noch nie ein qso auf 10m. Immer nur dauerrauschen über das ganze Band. Wenn mann dann auch das Funkwetter Anschaut ist 10m immer tief Rot.

Das in Italien 10M üblich ist war mir nicht bekannt, wäre umso besser für mich, denn eine Antenne für das 10M Band ist sicher einfacher und kompakter zu realisieren.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Also.. gefühlt.. ;-)
Und mein Gefühl ist da eher... naja.. subjektiv.. ;-)
Denn immer wenn ich mal auf dem 10m Band herumdrehe, was höre ich da : Italiener !

Jetzt mal zurrück zum Thema : Entspann Dich !
Funktechnisch bedeutet das, das Du nicht auf biegen und brechen auf 80m QRV sein musst.. 40m ist auch ganz nett.. und die Change nach DL zu kommen ist auch ziemlich hoch.
Auch 20m.
Du hast doch sicherlich nen Tuner.. oder ?
Dann nimm den mit, ne Angel.. und ein bisschen Draht.
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ange12lo
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ange12lo »

Ich habe leider noch immer die kleine Lizenz, daher ist 40m und 20m tabu. Daher 80m oder dann erst ab 15m wieder.
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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

erkundige dich mal. was du in italien darfst. mir war so, dass du mit einer kleinen lizens dort evt. auch auf die "großen" bänder darfst.
irgendwie unterscheiden die nicht zwischen klasse A und E.
https://www.darc.de/fileadmin/filemount ... e_2015.pdf
http://www.funklizenz.de/klasse-e.htm
so richtig schlau werde ich aber aus beiden links nicht.
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Aktuell ist die muf bei knapp 19 MHz, einfach mal in Twente das Gesamtsprektrum ansehen.
Direkt unter dem Empfängerfoto gibts übrigens die Taste [Entire day waterfall display] - das dauert zwar eine Weile zum Laden, aber das Bild zeigt wunderschön den Einfluß der Sonnenaktivität in der Ionosphäre.

80 funktioniert auf die Entfernung fast nur mit Vertikals auf beiden Seiten, die im Wesentlichen steil nach oben gerichtete Keule aller Drahtantennen ist bloß bei Nacht brauchbar. Mit der Mobilantenne hatte ich tagsüber immer Gesprächspartner quer durch Europa, viele Feststationen haben sich gleichzeitig trotz "besserer" Antennen und Igoristischer Leistung gegenseitig nicht gehört. Das liegt daran daß die als dämpfend verschriene D-Schicht eben doch reflektiert, allerdings nur unter sehr flachem Winkel.

10 Meter ist momentan definitiv zu, die Italiener könnten sich durchaus auch in Deutschland befinden.
Wenn das Band offen ist, dann sollte es sich so anhören (pdf -> mp3) :
websdr_2017-06-18T18_08_38Z_27465kHz.pdf
Das war letztes Jahr in Twente, pdf ist natürlich mp3
(256.43 KiB) 80-mal heruntergeladen
Mann, war das eine geile Zeit in den Sonnenfleckenmaxima zwischen 1975 und 1990! :D Mit dem HF13 aus der hohlen Hand von Brixen nach Mannheim!
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Letzte Woche war 11m ein paar Abende offen, da ging DX nach England (Osteuropa wäre wohl auch gegangen, aber mein Polnisch reicht nur für "Kurwa! Fahre, niiix schlafe! Kurwa!") auf der Autobahn von der Arbeit nach Hause. Italiener habe ich am 2.7. zuletzt bewusst gehört.
Da ging es allerdings nicht so geordnet zu, auf 9AM wurde ALLES durcheinander gebrüllt, es war selten nur ein Interferenzton zu hören. Dazwischen brüllt irgendwer um Ladenburg Packet auf 9FM...
Das hat sich ungefähr so verhalten, wie man es erwartet: Plötzlich offen und ebenso plötzlich (als ich die große Antenne und den Empfangsverstärker in Stellung gebracht hatte) wieder zu. Verbindungen zum Äquator hin sind generell am einfachsten: Auf dem Weg ist es gleichzeitig und länger hell. Damit ist Funkkontakt nach italien auf 10m in den letzten Tage nicht unrealistisch.
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ange12lo
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ange12lo »

uxlaxel hat geschrieben:erkundige dich mal. was du in italien darfst. mir war so, dass du mit einer kleinen lizens dort evt. auch auf die "großen" bänder darfst.
Das wäre natürlich cool, leider konnte mir das noch nie wirklich jemand verraten ob jetzt erlaubt oder nicht. Ich habe letztes Jahr bei den Behörden nachgefragt, aber keine konkrete Antwort erhalten.

Die andere sache ist, warscheinlich würde das niemanden kümmern wen ich auf allen Bändern Funke.
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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

ich glaube, im zweifel darf man nach cept nur das, was man zu hause auch darf. ich darf in den USA also auch nicht mit 1kW, sondern (je nach band) nur ei 3/4kW. wobei das mir egal ist, so schnell komme ich da vermutlich nicht hin. :-D
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ange12lo
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ange12lo »

Sooo tot scheint das 10m Band doch nicht.
Erstaunlicherweise habe ich festgestellt das die Outback 2000 auf 10m besser als mein Langdraht ist.
Konnte auf 28.074 einige digimodes hören, vermute mal von der Frequenzher ist es FT8.
Konnte auch den Baken SV6DBG hören.
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Erstaunlicherweise habe ich festgestellt das die Outback 2000 auf 10m besser als mein Langdraht ist.
Naja... das hängt damit zusammen, das ne Vertikal aus "allen" richtungen empfängt.. wo hingegen ein Langdraht eine extreme Richtwirkung haben kann.
Zumindest hast Du auf 10m ziemlich leicht einen "echten" langdraht.
Das ist quasi ja auch das lustige am Langdraht : Du schmeist irgendnen Draht durch die Gegend, und wunderst Dich, was Du alles so richtig toll empfängst, und was nicht.
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Und ganz doof an langen Drähten sind die Nullstellen zwischen den in allerlei sinnfreie Richtungen zeigenden Keulen.

Das erinnert mich an (längst verjährte :oops: ) UKW-Conteste mit laangen Yagis. Die meisten Verbindungen sind über den langen Weg entstanden obwohl die Theore-Tiger behaupten daß das nicht sein kann.
Und mit gestockten Dipolzeilen sind durchschnittlich bessere Ergebnisse zu erzielen wie mit Yagis, dort tritt der lange Weg aber nicht nennenswert in Erscheinung.
Gemeinsam haben beide Antennen als Erfolgsrezept die breite Keule, bloß daß die bei der Yagi nach hinten zeigt und viiel schwächer ist. Die Antennen wurden bei der Gelegenheit grundsätzlich von Hand gedreht, sonst hätte das immer viel zu lange gedauert.

Allein vertikale Dipole, auch viel zu kurze, sind in der Lage flach abzustrahlen. (Es gibt zwei Ausnahmen: die Pyramide und die aperiodische Beverage, letztere ist zum Senden nicht geeignet.) Horizontale Drähte strahlen nach oben, egal wie hoch sie aufgehängt sind. Und Direktoren und Reflektoren bringen meist nicht die versprochene Wirkung. Erst gestockte Ausführungen / Quads strahlen auf Kurzwelle flach. Da gabs sogar mal einen Gerichtsprozeß weil ein deutscher Antennenfabrikant nicht damit einverstanden war daß der technische Referent des DARC diese Weisheit im Vereinsmagazin veröffentlicht und mit Messungen belegt hat.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von hesa »

ange12lo hat geschrieben:Sooo tot scheint das 10m Band doch nicht.
Jep, Sporadic E und Tropo gibt's gerade jetzt eigentlich die ganze Zeit.

Wenn man auf dem Laufenden sein will kann man sich z.B. unter https://www.dxmaps.com/spots/mapg.php?& ... =50&Map=EU ansehen. Dort kann man sich auch per Mail über Öffnungen informieren lassen.

Auf https://www.darc.de/der-club/referate/a ... m-ausland/ findet man auch eine tagesaktuelle CEPT Länderliste (war schon in alter Version von 2015 hier verlinkt) - da steht z.B. dass Italien leider CEPT Novice nicht annerkannt hat - ergo kein Betrieb als DOler. Upgrade machen :)
In dem PDF finden sich auch die Leistungs- und Bandangaben - als DOler darf man z.B. von den Niederlanden aus auf Teile des 40m- und 20m-Bands, während man mit Klasse A in Kroatien oder USA mit 1,5kW auch mal bisschen 'Igor'n darf.

@Bastelbruder - UKW-Contest und "langer Weg"? Wie soll man das verstehen?

73, Sascha
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

Langer Weg : Damit meint er sehr wahrscheinlich das mit der hinteren "nebenkeule" eine verbindung zustande kam.
Weil eine Erdumrundung via UKW doch etwas "unwahrscheinlich" ist.
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Harry02
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

ange12lo hat geschrieben: eine Vertical könnte ich mir gut vorstellen, evtl. kommt auch eine Angelrutenantenne mit spiralförmig aufgewickeltem Draht in Frage.
Habe bisher mit Verticals keine Erfahrung.
Laut Rothammel bringt eine kontinuierlich gewickelte Spule einen etwas höheren Strahlungswiderstand. Wenn man dafür in der Praxis dünnen Draht verwendet, dürfte der Unterschied zu "normale Drahtvertikal" plus amtliche Verlängerungsspule nicht mehr auffallen.
Die Idee, die Spule auf das dickste Angelrutenelement zu wickeln ist praktisch, nur keinen "Schlauch" wickeln (Spule nicht ewig lang im Verhältnis zum Durchmesser).
Wichtig ist grade bei verkürzten Antennen das Gegengewicht. Für die langen Bänder eher ein Erdradialnetz, für die kürzeren bieten sich zwei bis vier über dem Boden gespannte Viertelwellenradials an.

Besser als eine Verlängerungsspule wäre eine Art Kopfkapazität bzw. L- Antenne. Einfach ein paar Meter Draht oben an der Spitze länger lassen, und seitlich mit Schnur abspannen (wie eine Inverted V) - so passt die volle 80m Viertelwellenlänge auf einen 12m Mast. Man kann entweder nur auf einer Seite mit Draht abspannen (Inverted L) oder auf beiden (T Antenne).

Auf den hohen Bändern zur Vermeidung von Erdverlusten eher Halbwellenantennen als Groundplanes.

Apropos Erdumrundung: Kennt ihr auch die legende von dem OM, der in der Hochphase eines Sonnenfleckenzyklus auf dem Berg steht, mit 1kW reinpfeift und als er loslässt, sein eigenes Echo hört? Hat jemand sowas mal aus verlässlicher Quelle oder selbst gehört?
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Der große Vorteil von der "verteilten" oder nach oben versetzten Spule ist, dass die Fußpunktimpedanz steigt. Damit sinken die Anforderungen an die Erdung. Eine Antenne mit Spule am Fuß hat je nach Verkürzung DEUTLICH unter 50Ω, außer man trickst mit einer eingangsseitigen Kapazität nach Masse eine Transformation zurecht. (Siehe gelsenkirchener, wo das auf die Spitze getrieben wird). Dabei fließt mächtig Strom durch ebendiesen Kondensator, der halt irgendwo hin muss.

Bei echt schlechter Erdung (Handfunkgerät?) könnte es sogar zweckmäßig sein, die Antenne mittig per Spule auf Fast Lambda/2 zu verlängern und auf eine per Übertrager oder L/C-Match generierte hochohmige Quelle anzupassen. Übermäßige Verlängerung (und Verlängerung überall außer ganz im Strombauch) schraubt die Anforderungen an die Spule (und damit die Verluste) hoch, aber das muss man gegen seine Erdverhältnisse abwägen. Ich wollte dazu mal Versuche anstellen, bisher ist das aber immer noch unterblieben.
Gebilde wie ne DV27 (ohne Massekontakt) haben keine andere Wahl, als die Verlängerung zu verteilen, denn schon 25Ω Fußpunktwiderstand geben ein "entsetzliches" SWR von (glaube ich) 2:1 und man kann das nicht mehr verkaufen. Alternativ treibt man die Verluste hoch, bis man durch einen leicht induktiven Serienwiderstand wieder bei 50Ω ist.
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zauberkopf
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von zauberkopf »

hmmm... ich hatte heute mal ein bisschen mit meinem Portabel Equipment wieder mal gespielt..
ich konnte mich daran erinnern, das ich den 2*6m Dipol nicht angepasst bekam.
Heute Im Wäldchen schmeis ich die Mitte lieblos rund 3-4 m über den Baum.. und lasse die Enden als Inverted V herunterbaumeln..
Am ende hängen ein paar Luftspulen dran. Mehr so als Massiges Gewicht gedacht..
Ich probiere mal Spassershalber 80m.. und bekomme das teil angematcht !
WTF ?!
Was mich stutzig machte.. war das die ganze Konstruktion ziemlich breitbandig war.. ich musste über das Band kaum nachstimmen..
Und die beiden Ringkerne im Tuner blieben auch Kühl..
Bei 100Watt hat auch nix gebrutzelt.. hmm..
Vermutlich habe ich den relativ trockenen Waldboden angemacht... :D

Die nächsten Tage wenn ich es hier in der Bude mal wieder nicht aushalte, probiere ich das ganze noch mal, aber diesmal nehme ich 2 Kunststoffstangen mit, die ich erst in die Erde ramme, und dann daran die Schenkel befestige.. ;-)
Zusammen mit den Verlängerungsspulen, könnte das mit 80m eine Praktikable Lösung sein.. Auch weil die Spulen auch zum aufwickeln des Dipols führen !

Idee dahinter : 2*6m Dipol, an den Enden Verlängerungsspulen, und dann noch mal 1-2m Draht dran. So bemessen, das die Resonanzfrequenz über 3,8 MHZ liegt und ich noch ein bisschen am Tuner nacharbeiten muss.
Achja.. der Fußpunktwiderstand ist bei so einer Konstruktion auch Tunerfreundlich.
Hohe Fußpunktwiderstände sind nämlich auch ein Grund, warum Tuner irgendwann anfangen, (meiner Meinung nach völlig zurrecht) zu streiken, weil man muss ich bei einem LC Glied mal anschauen, wie bei einem sagen wir mal 2*6m Dipol auf 80m das C ausschauen würde.
Und dann öffnet man mal einen Automatik Tuner.. und guckt mal nach was da drin ist.. :?
TDI
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von TDI »

Ob ich mir unter die Dachpfannen auf jede Dachsparre meinen 2mm-Aludraht tackere und oben zentral zusammenführe?
Könnte vielleicht ein brauchbares Radialnetz für eine Vertikalantenne ergeben :idea:
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Harry02
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

In dem Fall wären es elevated radials, die sollten resonant sein. Also verschiedene Längen nehmen: Drei oder vier mal ca. 2,5m, 3,8m, 5m, und so weiter. Wenn man an die Platzgrenze kommt, und nichts mehr mit mal nen Meter abwinkeln geht oder quer spannen statt an den Balken nach unten, kannst du die Radials (z.B. für 40 und 80m) mit Spule in Resonanz bringen. Ich würde mich dann auf zwei Radiale pro Band beschränken, das ist auch ausreichend.
https://www.hamradio.me/antennas/radial ... fects.html (etwas scrollen für das Bild, das sagt alles)
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Radials einzeln auf Resonanz bringen führt bloß zu unnötig hohen Spannungen und Strömen an Stellen wo viel dämpfendes Material in der Nähe ist. Das Radialnetz als Ganzes darf wie eine Hälfte eines Schmetterlings- oder Doppelkegeldipols betrachtet werden, der ist erstmal breitbandig. Und wenn der Fächer durchschnittlich bloß 70% der erforderlichen Länge hat ist das vollkommen ausreichend. Der Speisepunkt sitzt bei realen vertikalen Kurzwellenantennen sowieso nie ganz in der Mitte. MIt UKW-Antennen die auch etwas näher an der Theorie des Freien Raums realisierbar sind, hat man schon herausgefunden daß die Größe der Groundplane ab 0,7 der theoretisch erforderlichen Länge keinen nennenswerten Einfluß auf Strahlungsleistung und Gewinn hat. Warum das auf Kurzwelle anders sein soll kann ich nicht nachvollziehen. Auf jeden Fall sind spitze "dünne" Antennenenden immer kontraproduktiv, besser dort eine Kugel - zweideimensional reicht - anbringen.

Zum "Gewinn" einer Vertikal zitiere ich gern das Lexikon:
Vertikal - eine Antennenform, die in alle Richtungen gleich schlecht strahlt. Versuche zeigen aber, daß oft eine gewisse Richtcharakteristik vorhanden ist die manche Richtungen benachteiligt.
Eine Mantelwellensperre in Form unregelmäßig verteilter Ferritklötze auf der Speiseleitung (die funktionieren bekanntlich nur im Strombauch) könnte noch was bringen damit der Operator - der oft selbst Teil der Antenne ist - sich nicht immer die Finger und die Lippen verbrennt.
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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

bastel, wenn eine vertikal „schlecht“ spielen würde, hätte ich nicht neuseeland im log.
das sind nun mal nur wieder vorurteile.
10m draht vertikal, 14MHz, 100W SSB und drei drähte als radiale irgendwie sternförmig weggeworfen (auch 10m), LC-tuner.

es gilt wie immer das sprichwort „probieren geht über studieren!“

73
TDI
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von TDI »

Vielleicht ist "Radialnetz" auch die falsche Bezeichnung dafür. Ich denke da eher an eine Art HF-Masse bzw Gegengewicht unterhalb der Dachpfannen zusätzlich zu einem späteren Blitzschutzdraht auf dem First.
Ob das überhaupt sinnvoll ist, weiß ich auch nicht. Fakt ist aber, dass es sich noch mit vertretbaren Aufwand realisieren ließe, Sind die Pfannen erst drauf, kann man das nachträglich fast vergessen.
400m Aludraht liegen preislich bei 30eur. Diesen würde ich nehmen: https://www.weidezaun.info/voss-farming ... -0-mm.html
Wie und wo man die dann oben (?) zusammenknotet, wäre auch noch ne Frage. Sollte ja dauerhaft sein.
Unten gibts dann ja auch noch die Zinkrinne, die früher oder später auch irgendwie geerdet sein wird.
Intermodulation an den metallischen Übergängen muss man dabei ja auch noch irgendwie im Hinterkopf haben und versuchen zu verhindern :?
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Ein "Radialnetz" erscheint aber sinnvoll. Also einfach irgendwie Drähte werfen und überall, wo sie sich treffen, verbinden.
Am Ende ist nur eine große Kapaztität gegen Erde erforderlich.

und @Axel: Vertikalantennen strahlen schlecht, wenn man sie mit "wirklich guten" Antennen vergleicht. Aber du kannst halt keinen 7-Elemente-20m-Beam auf den Berg schleppen. Wobei eine entsprechende Konstruktion in vertikal aus vielen Angelruten theoretisch möglich sein müsste... nur drehen ist blöd.
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Kapazität gegen Erde
Was ist Erde? Ich denke Hochfrequenz läßt sich wunderbar mit der (geometrischen) Optik vergleichen, die Wellenphysik ist sowieso identisch. Bloß daß die Optik ein paar hundert- bis tausendfach kleiner ist. Auf UKW trägt der Begriff "Taschenlampenfunk" sehr zum Verständnis der Wellenausbreitung bei.

Die Erde ist also keine unendlich gut leitende Metallscheibe, kein Silberspiegel. Sondern eine Art Oberflächenspiegel aus Wasser (εr 80), für den auch die Grundsätze der Brechung und Totalreflxion gelten. Und aus der oft einige Meter unter dem Boden liegenden Wasseroberfläche ragt Erde, die den Durchgang der Strahlung hauptsächlich dämpft, aber auch etwas streut.
Auf Wasserflächen unabhängig vom Ionengehalt funkt sich's viiel besser, bloß weil dort der Spiegel sauber ist.

Eine Kapazität gegen Erde ist deshalb Humbug, Kapazität gegen den "unten" mit nicht angepaßtem Absorbermaterial abgeschlossenen unsymmetrischen Raum (Z = 120 π Ω) ist vielleicht noch vorstellbar. Eine Groundplane funktioniert erst als Marconi-Antenne wenn das Radialnetz aperiodisch mindestens eine Wellenlänge groß ist. Die Triple- oder Four-leg ist ein vertikaler Dipol mit einem dicken unteren Ende, das auf Grund seiner großen Gesamtkapazität einen viel kleineren Spannungsabfall im Bereich der dämpfenden Erde produziert als das ein einzelner dünner Leiter tun würde. Der Strom in der Groundplane ist derselbe wie im Einzeldraht.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von TDI »

Mal ein wenig in die Zukunft gesponnen wird das wohl am ehesten in etwa so aussehen:
in ca. 3m Tiefe befindet sich ein Ringerder ein mal um das Haus herum. Der wird (muss) auch mit dem PA des Hauses verbunden, was sich ggf auch aus Funkstörungssicht als doof herausstellen könnte.
An den vier Hausecken ziehe ich jeweils eine Metallfahne nach oben (an den Regenfallrohren. Diese Metallfahren werden später mit dem Blitzschutzdraht auf dem First des Daches verbunden.
Nun könnte ich dieses doch sehr grobmaschige Erdnetz vom Dach aus mit besagten Aludrähten auf jedem Sparren verfeinern. Irgendwo auf dem Dach wird es später ein Antennentragrohr geben, das mit an dem Blitzschutzdraht angeschlossen ist.
Ist in Summe ein schöner Materialmix: Tragrohr aus verzinktem Stahl, Blitzschutzdraht aus Alu, Eerdeinführung und Ringerder aus Edelstahl.

BTW: hatte gestern Abend im Bett die Idee, einer aufblasbaren Vertikalantenne für Kurzwelle. Einfach so einen Folienschlauch : https://www.ebay.de/itm/LDPE-Schlauchfo ... 41e5fc56c4 stramm aufpusten und mit Angelsehne abspannen. Auf die Folie entweder einen Draht oder Aluklebeband als Stahler aufkleben. Könnte man auch gewendelt aufbringen.
Eine J-Antenne für die etwas höheren Kurzwellenbänder wäre sogar ohne Radiale machbar.
So ein Konstrukt wäre etwas für windarme Tage, wo eine Drachenantenne nicht geht.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Jetzt mach doch nicht mein schönes falsches Modell kaputt!

Ich kann halt die Qualität eines Gegengewichtes mit einem Kapazitätsmesseisen gegen ein Objekt, das bei Messfrequenz gut leitend und groß ist, messen. Wenn ich C im 100pF-Bereich erwarte und bei 1-10kHz messe, kann ich mit einer Kapazitätsmessung (mit Messgerät oder Nachdenken) Irgendein Erde (PE o.Ä.)-Radial die Qualität des Erdnetzes bestimmen.
Da spielt natürlich auch die Höhe mit rein, weswegen die Messerei nicht perfekt gelingt.
Am Ende interessiert uns die Fähigkeit, ein Gegenpol für Feldlinien des Strahlers zu sein, die können wir aber nur sehr schwer messen.
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von TDI »

Wie wirkt sich denn wohl so ein metallisches „Netz“ aus, wenn es gar nicht geerdet oder irgendwo angeschlossen ist?
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

Bastelbruder hat geschrieben:Und wenn der Fächer durchschnittlich bloß 70% der erforderlichen Länge hat ist das vollkommen ausreichend. Der Speisepunkt sitzt bei realen vertikalen Kurzwellenantennen sowieso nie ganz in der Mitte. MIt UKW-Antennen die auch etwas näher an der Theorie des Freien Raums realisierbar sind, hat man schon herausgefunden daß die Größe der Groundplane ab 0,7 der theoretisch erforderlichen Länge keinen nennenswerten Einfluß auf Strahlungsleistung und Gewinn hat. Warum das auf Kurzwelle anders sein soll kann ich nicht nachvollziehen.
Das ist auch bei Kurzwelle bekannt, in diesem Beispiel mit 1/8 lamda langen Radials und dafür 3/8 lamda langem Strahler.
https://www.hamradio.me/antennas/asymme ... tenna.html
Ich wollte den Link noch in den letzten Beitrag packen, aber dann doch nicht zu viel "unnötige Nebeninformationen" einstreuen.
Das mit 0,7*1/4 lamda ließt sich so, als ob das funktioniert, ohne den Strahler zu verlängern? Oder fehlt diese Information nur?

Auf den unteren Bändern wird es aber auch mit 0,7 der theoretisch erforderlichen Länge knapp. Dann muss man entweder wie beim "asymetrischen Hut Dipol" den Strahler verlängern, oder doch auf resonante Radials mit Spulen zurückgreifen. Wenn man die wie einen Unterdach-Dipol spannt, also frei hängend, dämpft auch das feuchte Holz etc. nicht mehr so.

Ob die aus Drähten gebaute Kegel/Dreieckförmige Massefläche über einen langen Draht mit dem Hauserder verbunden wird oder nicht, dürfte erstmal wenig Unterschied machen. Eventuell wird es auf den langen Bändern etwas besser. Wenn man mehrere Erdleiter am Haus runterführt wie von dir beschrieben, und an mehrere Staberder oder einen Ringerder anschließt (sozusagen einen Faradayschen Käfig um das Haus rum baut) dürfte das schon eine deutlichere Verbesserung auf den unteren Bändern ergeben. Da Stab/Ringerder bekanntlich keine wirkliche HF-Erdung sind, kann man an selbigem nochmal ein paar Bodenradiale anschließen und vergraben.

"Eine J-Antenne für die etwas höheren Kurzwellenbänder wäre sogar ohne Radiale machbar." Ja, aber eine Halbwellenantenne mit Breitbandtrafo statt Viertelwellenanpasstück braucht auch keine Radiale (nur ein winziges Gegengewicht). Das hat den Vorteil, dass ein 10m langer Strahler auf 20m und 10m erregt werden kann, mit Verlängerungsspule und etwas Zusatzlänge ganz oben auch noch auf 40m.
Das Anpasstück der J-Antenne könnte auch unter Dach verlegt werden, damit die Konstruktion nicht so hoch wird.

Zum Thema "in alle Richtungen gleich schlecht strahlt" - das ist die selbe Aussage, wie "in alle Richtungen gleich gut", und sollte ganz sicher nicht die Vertikal als Dummy Load verurteilen. Ich muss jedesmal lachen, wenn ich es lese.
Im Gegenteil, mit ner Vertikal hat man ja oftmals mehr Flachstrahlung für DX als mit nem Dipol (je nach Höhe, und die kann man sich meist nicht aussuchen).
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Ein 10m Langer Strahler ballert als Vertikalantenne halt 45° in den Himmel und 45° in den Boden...
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Harry02
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

Im 10m Band, ja.
In "free space" sieht das aus wie beschrieben: https://forums.radioreference.com/attac ... s_plot.jpg
Und über Grund so: https://forums.radioreference.com/attac ... l_plot.jpg
Perfekt für Sporadic-E innerhalb Europas - mit knapp 5dBi bzw. 2,5dBd in Richtung Ionosphäre. Wenn ich die Wahl hätte, entweder das "gratis dazu", oder nur Monoband 20m....

Hier wird übrigens das Strahlungsdiagramm einer 13m Vertikal für alle Bänder diskutiert: https://www.hamradio.me/antennas/answer ... tenna.html
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Ich komme unter Annahme anderer Erdungsbedingungen (Ich habe ein Radialnetz auf dem Dach 7,5m über Boden angenommen) auf diese Strahlungsdiagramme:
Bild
Mir erscheint aber auch nur 30° Elevation schon zu steil. Unter der Annahme einer flachen Erde (mit einer gekrümmten wirds schlimmer) erreiche ich die E-Schicht nach 180 km, dann kommts nach 360km wieder runter. Da sind wir noch innerhalb Deutschlands. An der F-Schicht würde man evtl Europa erreichen, aber dann muss die unter dem Winkel erstmal reflektieren, was bei 10m doch eher unrealistisch ist.
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Harry02
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Harry02 »

Ok, doch nicht ganz so traumhaft ideal für EU Sporadic, wie ich dachte... Aber bei 15 grad sind es immerhin noch 0dBi. Bei Sporadic sind die Feldstärken bekanntlich immer dick genug, und auch mit den -6dBi auf 5 grad wird man oft noch sehr gut ankommen.
Multihop-Ausbreitung gibt es auch noch - aber ich hab auch nichts gegen innerdeutsche 10m QSO einzuwenden. Wie gesagt, als Gratiszugabe zu ner 20m-Band Halbwelle - einem Geschenkten Gaul...
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uxlaxel
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von uxlaxel »

kann man diese diagramme irgendwo im internet herunterladen bzw. simulieren? mich würde mal interessieren, wie es bei einem 15m-strahler auf den bändern aussieht. 73
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Naja, du kannst dir 4nec2 runterladen. das einfüttern von Daten muss man etwas üben. Ob ich da überhaupt richtig liege, kann ich auch schwer einschätzen, manchmal kommen Ergebnisse raus, die der Realtität schwer widersprechen...
Ich habe gerade noch mal schnell 15m reingetippert:
Bild
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Jede Simulation ist so gut wie die verwendeten Modelle. Und da ist auf der Unterseite eine Fläche über die sich die Traumdeuter vermutlich garkeine Gedanken gemacht haben.
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Rial
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Rial »

Ich bin auf der Suche nach einem "Teil"
Ich würde es als Antennenausleger bezeichnen,
bin aber irgendwie bis jetzt nicht fündig geworden.

Mittig am Mast geschraubt und dann mindestens 70cm
zu den beiden Auslegern.

Siehe Kritzelkram
Dateianhänge
Ausleger.jpg
Ausleger.jpg (7.09 KiB) 3778 mal betrachtet
Miraculix
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Miraculix »

Meinst du einen antennenausleger wie der?

Nummer 23071 bei wimo

https://www.wimo.com/montagematerial_d.html

Im Zweifelsfall als Vorlage nehmen und selber biegen.

73
C45C51B7-3858-490B-BA91-19DF151430A1.png
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Rial
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Rial »

Danke schön :)
"Mastausleger" war das Stichwort.
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Rial
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Rial »

Vebeg
Ausschreibung 1844160.001

Mittelwellensender Heusweiler
400kW bei 1422kHz
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das war bis 1994 die legendäre Europawelle Saar (vor 1978 1421 kHz), die ab 1973 bis in die 80er mit 1.2 MW Tagesleistung und nachts mit 600 kW europaweit verbreitet wurde. Ab 1994 hat der DLF die Anlage angemietet. 2006 wurde die Antenne breitbandiger ausgelegt und über reusenartige Leitungen am Mast obengespeist, um für den seinerzeit geplanten DRM-Betrieb tauglich zu sein. 2008 wurde der Röhrensender durch die nun zu versteigernde Anlage ersetzt. Die Firma Transradio (ehem. Telefunken) gibt es nicht mehr, so dass Nachnutzer, die sich -wenn überhaupt- nur im Ausland finden lassen, auch mit Ersatzteilen und Service auf sich allein gestellt wären.

Nebenbei war Heusweiler der erste Sender weltweit, der die dyn. Trägersteuerung genutzt hat, d.h. der Träger auf der Mittenfrequenz wird leistungsmäßig nur soweit gefahren, dass der Sender immer mit knapp 100 % Modulationsgrad läuft, auch wenn es leise Stellen gibt. Das waren seinerzeit die beiden koppelbaren 600 kW-Röhrensender von Thomson. Die Kopplung wurde aber in den 80er Jahren bereits zurückgebaut, so dass ab da nur noch Einzelsenderbetrieb möglich war. Erst mit der Umrüstung auf 2x200 kW gab es wieder einen Parallelbetrieb zweier Teilsender.
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Dynamische Trägersteuerung ist ein interessantes Thema. Ich habe das früher (tm) beim Basteln immer gegenteilig beobachtet: Der Träger wurde ANGEHOBEN wenn es leise war, so dass die abgestrahlte Leistung konstant geblieben ist.
Im jugendlichen Bastelwahn habe ich halt angenommen, dass Modulator und Sender eine gemeinsame Anodenspannung haben und selbige Spannung ohne die Last des Modulators ansteigt.
Ein ABSENKEN des Trägers bei leisen Stellen wäre hochgradig kontraproduktiv, weil dann die AGC vom Empfänger aufdrehen würde.
Leider kenne ich außer Wikipedia "der Träger wurde abgesenkt" keine Quelle, die die Vertrauenswürdigkeit von Wikipedia übersteigt.
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn die ALC langsam genug ist, funktioniert das Verfahren super. Auch mit Synchrondetektor.
Und eine schnelle ALC produziert doch genau das was auf den UKW-Lifestylesendern ständig zu hören ist.

Bei der klassischen AM kann ich mich noch an Zeiten erinnern da (mangels amtlicher HF-Leistungsmeßgeräte(!)) die Gesamtstromaufnahme der CB-Geräte gemessen wurde. Natürlich ohne Modulation. Das hat dann zu Schaltungskonstruktionen geführt wo beim Betätigen der Taste das Umschaltrelais abgefallen ist, die gesamte Beleuchtung ging aus und die zulässigen zwei Watt Input wurden mit maximal möglichem Wirkungsgrad in die Antenne gedrückt. Wenn man dann das Mikrofon besprochen hat ging die Lichtorgel wieder an und es wurden HF-Spitzenwerte von zehn Watt erreicht. :lol:
Die Verwaltungsbeamteten haben das so gewollt.

Daß die Leistungsanzeige mit Modulation abgenommen hat ist mir nicht untergekommen, aber abnehmende S-Werte "Abwärtsmodulation" waren und sind nicht unüblich. Das der Tatsache geschuldet daß bei leichterangemessener Modulation zwischendurch nicht nur der Träger ausgesetzt hat, sondern ein erheblicher Teil des Signals außerhalb des Empfangsfilters lag. Auch heute beweisen staatlich geprüfte Funk-Fachleute anläßlich so genannter Conteste regelmäßig, daß ein spektral reines Signal nicht als Multiplikator beim Punktesammeln nützt.
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ferdimh
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von ferdimh »

Ein S-Meter war das nicht...
Das war eher sowas wie Audion gebaut und mit dem Oszi die HF dargestellt.
Da wurde der Strich beim Aussetzen der Modulation immer langsam breiter (Zumindest beim Rheinsender 1017 kHz, der hier die größten Pegel erzielte). Auf KW war das auch zu beobachten.
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Bastelbruder
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Bastelbruder »

Ich vergaß ...
Die Trägerabsenkung beeinflußt auch nicht die Empfangsqualität von Kristalldetektor und Audion aka Volksempfänger. Eigentlich eine super Idee die, wie schon erwähnt, sogar den Lautheitskampf unterstützt.
Arne
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Arne »

Moin, weiß jemand was das sein könnte und wie man es dekodiert? Die Sigidwiki brachte keine Erkenntnis.

https://www.youtube.com/watch?v=l8A8QOoIhMI

Video zum Download

Signal-IQ-Rohdaten vom SDR (zum Beispiel mit SDR# öffnen)
Miraculix
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Re: Voodo - Die Lizenz zum Senden

Beitrag von Miraculix »

So klingt pocsag. 1200Baud .Auf 439.9875 sitzen die Amateurfunk DAPNET Sender. Mittlerweile sehr weit verbreitet.
Hab schon ein bisschen mit denen gespielt und die eingepegelt. Unter anderem an der HHS in Karlsruhe. Pocsag wird auch bei den BOS verwendet, um die Melder auszulösen und zu alamieren. Dort jedoch mit Verschlüsselung. Nachfolger der 5-Ton alamierung.

Ich probiere das gerade mal zu dekodieren
Sorfmon.png
Dekodiert mit Sorfmon.
Zuletzt geändert von Miraculix am Mo 7. Jan 2019, 02:22, insgesamt 3-mal geändert.
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