Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Der chaotische Hauptfaden

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daruel
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von daruel »

Als beim 3D Druck fahr ich immer so um 230C, sollte ja dann zum extrudieren in dieser Form nicht viel anders sein. Eventuell etwas kälter, dann bleibt der Faden stabiler wenn er die Düse verlässt.
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Ab ca. 180Grad kann man das Zeug extrduieren.
Aber ehrlicher Weise, ich hab keine Ahnung von der Materie :)
Die perfekte Wurst hab ich dann mit einer Teflondüse bekommen, aber die Geschwindigkeit war... langsam.
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käferthias
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von käferthias »

Klasse Projekt! Ich lese mit Spannung mit.

Falls irgendwann Probleme mit der Wärmeverteilung am Ende deines "Heizrohres" auftauchen sollten, kannst du eventuell noch Kühlrippen an den Enden anbringen. In der Art wie sie zB bei Stirlingmotoren sieht...
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Bastelbruder
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Bastelbruder »

Eigentlich sollte da ein Gegenstrom-Kühler eingebaut sein, also ein längerer PTFE-Schlauch mit Flüssigkeitskühlung. Die Flüssigkeit könnte man zur Vorheizung des Granulats verwenden.
Das heiße Ende läßt sich im noch heißeren Zustand mit einer eingeschobenen Aderendhülse aufdehnen und stützen und am so entstandenen Kragen im Extruder festhalten.
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erwin
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von erwin »

Hallo hier ist der Link denn Botanicman wohl gemeint hat https://preciousplastic.com/
nach mein Urlaub werde ich Fotos von meinem Extruder Einstellen

Botanicman2000 » Mo 10. Sep 2018, 22:47
HAllo

die Pläne kann mein bei Precious plastic so bekommen
irgendwo habe ich die noch auf Platte
auch den Schredde

Wenn jemand ein Schredder bauen will ich hätte die Blechteile und ein Motor abzugeben
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Da hätte ich doch Interesse dran! An den Shredderteilen!
Manu
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Manu »

Alle Zeichnungen zum Schredder und Extruder von denen lassen sich auf der Webseite downloaden. Ziemlich cool :)

Link: https://github.com/hakkens/precious-pla ... master.zip
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Hier die Heizung, da kommen 2x300W Heizpatronen und der Fühler rein:
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Hier kommt noch der Fülltrichter drauf.
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TDI
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von TDI »

Hightech hat geschrieben:Heute in der 4ma ein Alu-Reststück erbettelt (für die Heizung).
Ich: So 50x200 Alu-rund oder so.
Hier nimm das.
Ich: das ist zu viel.
Na und, macht halt mehr Späne.

Tja, von 80 auf 50 macht halt mehr Späne.
Wichtig ist, dass die dabei entstehenden Sekundärrohstoffe leicht für Ilumationszwecke weiterverarbeitet werden können ;-)
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Leider Mischspäne.
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reutron
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von reutron »

Ein Größerer Magnet und Eisen ist von Alu getrennt. ;)
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Gobi
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Gobi »

Hammer - Du meinst es ernst!
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erwin
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von erwin »

Hier ein Paar Fotos vom ExtruderBild
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BildHier Fotos vom Schredder
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Der Flow stimmt noch nicht, zu viel Blasen im Filament, entweder es kommt zu viel und zu weich oder zu wenig und zu fest.
Quillt schaumig auf.

Welche Temperatur sollte die Düse haben, wie lang der Düsenkanal, Drehzahl der Schnecke, Temperatur der Heizung.

Alles ganz schön fummelig.
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Raider
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Raider »

Vielleicht hast du auch zu viel Feuchtigkeit im Material?
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Gobi
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Gobi »

oder es wird Luft mit eingeschlossen und die kann dann nicht mehr raus?
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Wie kann ich die Luft rausdrücken?
Mit der Feuchtigkeit werde ich mal prüfen.
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Gobi
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Gobi »

Das ist echt einge gute Frage!! FALLS das überhaupt das Problem ist!
Aber vorstellen könnte ich es mir schon, Luft kommt zwangsweise mit rein, Dein System ist warscheinlich sehr dicht, wenn das Ganze durch das feine Sieb geht, wird "Schaum" draus.
Wenns geht, lass doch mal das Sieb weg, nur um zu sehen, was sich ändert. Das Problem müssten doch ander Leute auch haben

@Erwin: läuft denn schon was?
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m3rt0n
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von m3rt0n »

Naja, das mit der luft ist durchaus ein problem. Bei professionellen maschinen gibt es eine öffnung vor der stauzone, die wahlweise entweder luft entweichen lässt oder auch mit vakuum beaufschlagt werden kann
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Gobi
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Gobi »

ich frage mich, wie schaft man es, die Luft rauszulassen ohne, daß das Plastik mit rauskommt?
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m3rt0n
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von m3rt0n »

In dem die öffnung vor der staustrecke ist, also der bereich, wo die schnecke den druck aufbaut um die masse durch sieb und düsenplatte zu drücken, was auch mal deutlich über 200bar liegen kann. Davor ist es "nur" eine förderschnecke. Natürlich blubbert da ein wenig was raus, aber das sind auf 1t material nur ein paar gramm...
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m3rt0n
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von m3rt0n »

Da muss ich jetzt aber nochmal bremsen. Sowas ist bei so kleinen einschneckenextrudern völlig übertrieben. Ich vermute da auch ein feuchtigkeitsproblem ODER die schnecke knetet nicht gut genug.
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gafu
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von gafu »

lies mal ein paar datenblätter zu kunststofftgranulat, da stehen immer trocknungsempfehlungen dazu.
Nur mal so fürs gefühl, das man da echt aufwand machen muss.

kleinere mengen granulat trocknet man schon über 2-3 tage in einer hermetischen box mit einer erheblichen menge silica gel.

hygrometer mit rein legen, luftfeuchte bei zimmertemperatur sollte deutlich unter 30% zu liegen kommen bei ABS, nylon ist noch schlimmer.

oder halt vakuumtrocknen + erwärmen.

ich weiss nicht wie sich die flammschutzmittel verhalten (bei extrusionstempertauren sollte noch nix passieren), aber schäumen und blasen kommt definitiv von wasser im kunststoffrohmaterial.
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Weiter im Text.

Breaker-Plate und Filter gebastelt:
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Scheint aber nach einer gewissen Zeit zu verstopfen.

Heizung eingepackt:
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Und lange Würste produziert:
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Mit 2,8235mm
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Ein paar Meter sind so zusammengekommen.
Schwankt nur zwischen 2,0mm und 3mm, halb so wild.
Bild

Der anscheinend wichtige Parameter ist die Drehgeschwindigkeit der Schnecke, ich war viiiiel zu schnell.
30U/min ist schon fast zu schnell.
Dreht man zu schnell, drückt man die Luft einfach vorne mit raus. Dann gibt es Bläschen und es schäumt auf.
Hinten ist das Zeug dann bloß flüssig.
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

ABS ist ein Scheißzeug, drucken kann man das nicht.
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Bastelbruder
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Bastelbruder »

Irgendwie vermisse ich die kontrollierte Abkühlung als elementaren Bestandteil der Spinndüse. Damit dürften die Schwankungen des Fadendurchmessers etwas geringer ausfallen. Bei Freiluftkühlung muß da immer erst ein halber Kilometer Material durch bis das System stabil läuft.
Schwankt nur zwischen 2,0mm und 3mm, halb so wild.
Gibts eigentlich schon einen Drucker (Slicer), der diese kleinen Volumenänderungen mißt und den Vorschub dynamisch anpaßt? Sollte doch realisierbar sein.
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Till »

Ich meine, da gab es sogar etwas hier im Forum, es muss ja nicht mal der slicer machen, so etwas lässt sich ja quasi in der "Hardware" direkt auf dem Controller verhackstückeln.

Abs lässt sich schon drucken, es erfordert nur eben kontrollierter Bedingungen als Pla.
Wenn man es einmal raus hat geht es meiner Meinung nach sogar sauberer als Pla.
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Nach ca. 50 Fehldrucken hab man irgendwie die Schnautze voll.
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ESDKittel
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von ESDKittel »

Verdruck erstmal was anderes als den alten Monitor.
Eventuel war grad dieses ABS schon vorher grütze/schon zu sehr vorgealtert.
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

ESDKittel hat geschrieben:Verdruck erstmal was anderes als den alten Monitor.
Eventuel war grad dieses ABS schon vorher grütze/schon zu sehr vorgealtert.
Neee ;) Ich hab neues, blaues und schwarzes.
Sogar von Verbatim.
Ich habe damit alle Probleme: Warping ablösen, verzerren, Elefantenfuß.
Und alle Tipps durch, von Uhu, blaues Band, Salz, ABS-Schleim, blanke Glasplatte, Bed leveling, usw.
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gafu
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von gafu »

Hightech hat geschrieben:Weiter im Text.

Breaker-Plate und Filter gebastelt:
Scheint aber nach einer gewissen Zeit zu verstopfen.
kann passieren wenn sich plastik in toträumen mit der zeit kaputtkocht und sich dann wieder löst und ins sieb driftet, aber auch von fremdstoffen, oder noch schlimmer wenn man verschiedene plastiksorten mischt (z.b. die gleiche sorte, aber mit anderem masterbatch !) und sich eine anders verhält als die andere.
Hightech hat geschrieben: Und lange Würste produziert:
Mit 2,8235mm

Ein paar Meter sind so zusammengekommen.
Schwankt nur zwischen 2,0mm und 3mm, halb so wild.
Meiner Meinung nach bekommt man das mit der üblichen technik die schnecke konstant drehen zu lassen und dann vorn noch den faden konstant in die länge zu ziehen gar nie überhauptnicht in den griff.
Man muss die schneckendrehzahl über den innendruck an der düse nachregeln um konstante ergebnisse zu bekommen, vermute ich. Leider sind Drucksensoren für diese Temperaturen und einsatzbereich weit weit außerhalb meins budgets und somit für mich unerreichbar.

Die andere möglichkeit ist, auf kosten der geschwindigkeit ein paar aufgaben an die physik abzugeben. Ich erhielt deutlich bessere ergebnisse dabei, das filament einfach aus 1,3 meter höhe auf den boden laufen zu lassen. Es bildet sich von selbst ein bund mit 1,2m durchmesser unter der maschine. Später wird dann umgespult.



Das material kommt trotz gleicher schneckendrehzahl mal schneller und mal langsamer aus der düse, da kannste machen was du willst. Durch die schwerkraft des herabhängenden fadens gibts einen gewissen selbstregulierenden effekt, wird der faden dicker erhöht sich automatisch die zugkraft (gewichtskraft) auf den noch weichen oberen teil an der düse. Es geht nur eben sehr langsam. Natürlich immer noch weit schneller als man das material im drucker verarbeiten kann.

Die luxusausführung dieses prinzips lässt das extrudat in einem weiten bogen nach unten laufen, durch einen optischen sensor, und dann zum spulenwickler, wobei das durchhängen des bogens immer auf konstanter höhe gehalten wird. Die industrie macht das zwar nicht so, weil das nicht schnell genug geht, aber für mich war das bisher die brauchbarste lösung.

Die anderen lösungen sind optische sensoren (laser- oder kamera mit bilderkennung) und nachregeln des wickelmotors, wie beim eggbot. Die ergebnisse sind aber auch eher nur so mäßig, also +/- 0,1 hatte ich auf der makerfaire chemnitz letztes jahr live beobachtet.

Hightech hat geschrieben: Der anscheinend wichtige Parameter ist die Drehgeschwindigkeit der Schnecke, ich war viiiiel zu schnell.
30U/min ist schon fast zu schnell.
Dreht man zu schnell, drückt man die Luft einfach vorne mit raus. Dann gibt es Bläschen und es schäumt auf.
Hinten ist das Zeug dann bloß flüssig.
was zu schnell ist kann man nicht so bestimmt sagen, vielleich hätte auch die gleiche drehzahl mit einer etwas kleineren düse gepasst.
Ich hab düsendurchmesser von 1,35...1,45mm für 1,7..1,8mm filament. Mit manchem plastik kommt bei 1,45mm düse aber auch schon 2,2mm faden raus.

Aber es hat ja keiner behauptet das das einfach ist. Einen faden herstellen ist einfach. Einen präzisen faden herstellen nicht.
Dateianhänge
5627ba77-41d2-48c6-b952-e6ce251f7ba0.jpg
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Gobi
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Gobi »

na ja, jetzt kommen eben "die Mühen der Ebene" .... nicht so schnell frustrieren lassen. Wenn das Zeug nachher auch noch in einem Drucker funktionieren soll, sind die Ansprüche eben noch eineiges höher. (ich finde im Falle von Resycling sogar SEHR hoch, denn bis Du alle Parameter gefunden hast, ist die Menge die man eben gefunden hat, womöglich längst verbraucht.
Ich denke, wenn Du das durchziehen willst, brauchst Du einen Quelle, es dem Du regelmäßig identisches Matereial beziehen kannst- und dann sollte es auch noch "das richtige" sein.

Bastelbruder stimme ich zu, da fehlt die Abkühlung, warum nicht einfach ein Wasserbecken oder so?

Kleiner Tip: bei mir geht die Alugießerei seit zu langer Zeit auch regelmäßig schief. Immerhin gieße ich die Reste immer als Rundmaterial und das kann ich prima abdrehen und nehme es immer für dies und das. Ein kleiner Trost, aber immerhin - ich freu mich jedesmal.
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von sysconsol »

Meiner Meinung nach bekommt man das mit der üblichen technik die schnecke konstant drehen zu lassen und dann vorn noch den faden konstant in die länge zu ziehen gar nie überhauptnicht in den griff.
Man muss die schneckendrehzahl über den innendruck an der düse nachregeln um konstante ergebnisse zu bekommen, vermute ich. [...]

Ich erhielt deutlich bessere ergebnisse dabei, das filament einfach aus 1,3 meter höhe auf den boden laufen zu lassen.
Wenn man direkt nach der Düse den Faden als Schatten auf eine Platte projiziert und im Schattengrenzen-Bereich der üblichen Schwankung Lichtsensoren anbringt, hätte man einen Fadenstärke-Sensor.

Nachteil: Der Sensor sieht nur, was schon produziert wurde. Da ist es schon zu spät ;)
Ich bin mir nicht sicher, ob man damit sauber regeln kann.
Eher grob nachführen.

Wie hoch ist eigentlich der Druck vor der Düse?
Könnte man über einen Stempel (zur thermischen Isolierung) die Ausdehnung des Rohres vor der Düse messen?
Eventuell muss man dazu in das Rohr ein oder zwei dünnerwandige Stellen einfräsen.

Ich sinniere gerade über ein Düsen-Widerlager, welches ausreichend elastisch ist, um durch den Pressdruck eine messbare Bewegung zu ermöglichen.

DMS gibt es auch für recht hohe Temperaturen (300°C, 600°C, 800°C), über 300°C wird es wohl jedoch richtig kostenintensiv.
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Kuddel
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Kuddel »

Und wenn man statt einer Düse ein Röhrchen als Ausmass nutzt? Dann kam das Filament darin schon ein wenig abkühlen.
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Das Kühlrohr muss eine definierte Temperatur haben, sonst bleibt das Filament stecken.

Ein toller Effekt ist folgender:

Wenn die Düse/Rohr zu kalt ist, drückt das Material aus der Düse. Der Außenbereich ist kalt, der Kern heiß und weich.
Das gibt dann eine Blase an der Düse die immer dicker wird, dann schiebt die dicke Blase voran und es wird eine Blasenwurst.

Ich werde es nochmal mit einem Teflonrohr mit 3mm versuchen, vorne ziehen und das Rohr temperieren.
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zauberkopf
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von zauberkopf »

Nachteil: Der Sensor sieht nur, was schon produziert wurde. Da ist es schon zu spät ;)
Ich bin mir nicht sicher, ob man damit sauber regeln kann.
Das ist das Prinzip von jedem Regler !
Und wenn man statt einer Düse ein Röhrchen als Ausmass nutzt? Dann kam das Filament darin schon ein wenig abkühlen.
Daran habe ich auch schon mal gedacht. Das müsste aus PTFE sein... daran klebt ja fast nix.
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Gobi
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Gobi »

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:mrgreen: hä, hä hä, wie geil!! da fühl man sich doch gleich Zuhaus (Pflanze müsste mal wieder gegossen werden)
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Lötfahne
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Lötfahne »

Das endet so https://youtu.be/_uqJ6Q3Zais ich weiß es. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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gafu
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von gafu »

die palme ist 3 meter hoch, die ist oben schon grün, hatte nur über den dunklen winter unten einen teil der blätter absterben lassen. Bei den juccapalmen fallen die nicht herunter, ich hab sie nur lange nicht abgeschnitten.
Leider stößt sie inzwischen an der zimmerdecke an.

das video.. was ist das für ein film? geil!
Nachtrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Mein_Onkel

hat es schon jemand hinbekommen das weiche filament durch ein kalibrierrohr zu bekommen ohne das es schief geht?
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Nein, hatte ich auch schon drüber nachgedacht.

Heute hab ich ein Pfund durchlaufen lassen mit dem Rest an Montiorbruch und vergurktem Filament.
Entweder ist das Sieb (ca.100µ) gerissen oder es hat funktioniert.
Wenn das Sieb im Arsch ist werde ich das ja beim Drucken merken :(
Ist recht stabil gelaufen bei 2,7-2,8mm.
Bild
Ich musste nur ein wenig nachregeln, der Scheckenmotor läuft nicht konstant, da will ich mal sehen, ob ich einen passenden Servo als Antrieb finde.

Auf der Suche nach einem Plastikschredder ist mir dieser Mixer über den Weg gelaufen:
Bild
Bild

Zum Plastikschreddern taucht der aber leider nicht.

Interessant an der Stelle, der Motor scheint auch für andere Geräte Verwendung zu finden.
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Gobi
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Gobi »

nicht kaputt machen! Das ist doch ein cooles Konzept!

Das Du jetzt plötzlich so gute Ergebnisse erzielt hast - toll! Ich kann nur raten, SCHREIB ALLES AUF, WAS DU GEMACHT HAST! Wenn es in einem halben Jahr plötzlich nicht so gut klappt, kannst Du noch mal vergleichen. Ich wünschte, ich hätte es so gemacht....
Towarisch
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Towarisch »

nAbend,
ein spontaner Einwurf, vielleicht würde eine zweite Verarbeitungsstufe helfen?
Im ersten Step so wie hier bis jetzt gezeigt. Dann das Zwischenprodukt mittels typischem Extruder in ein kräftiges Hotend gedrückt, das genaue Maß der Wurst über Erfassung der Geschwindigkeit derselben und Anpassung der Extrudiergeschwindigkeit beeinflussen. Das wäre freilich nochmal ein Heidenaufwand...
Sorry wenns unsinnig ist, kam mir nur gerade ins Hirn :P
Tshüss Tom
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Ach Käse.
Düse vom Drucker verstopft, da scheint das Filtersieb wohl doch geplatzt zu sein oder das Plastik fließt umrum.
Morgen mal das Sieb prüfen.

Nun ich bin nicht übermäßig überrascht, das Plastik ist schon recht stark verschmutzt.
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Bastelbruder
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Bastelbruder »

Dieses Perlator-Filtersieb ist eine fromme Schnapsidee, mehr nicht. Wenn da ernsthaft Schrott abgesondert werden soll dann muß das Filter seehr groß sein und regelmäßig getauscht, oder ständig bewegt werden und dabei einen konstanten "Schmutzanteil" aussondern. Ob da Dreck dabei ist oder nicht. Auch nicht ein Drahtsieb mit 0,2 mm-Maschen sondern ein glattes Blech mit 50 µm-Löchern. Zehn übereinander gestapelte Siebe mit 200 µm-Maschen lassen immer noch alles mit 199 µm durch.

Dieser Mixer - hat der auch ein CE-Zeichen? :?
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Gobi
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Gobi »

mindestens "TÜV Rheinland" :mrgreen:
---------
ich hätte eigentlich gar nicht so viel Schmutz erwartet, aber klar zum Drucken darf es eigentlich gar nichts sein...
Problem. Wie machts die Industrie?
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Treckergott
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Treckergott »

Gobi hat geschrieben:mindestens "TÜV Rheinland" :mrgreen:
---------
Das Teil stammt aus den 50er !
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gafu
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von gafu »

wie es die industrie macht?

na abfall erzeugen.

Mischmaterialien werden mit neuem plastik "ausgespült" und alles was da anfällt landet im container.
selbst farbwechsel landet zumeist im container.

ansonsten: frisches plastikgranulat ist sehr sauber, da brauchts eigentlich kein sieb im sinne eines filters. Es wird eine lochplatte eingesetzt um den kunststoff homogener zu machen.

man hat mehr so das problem das sich degeneriertes plastik irgendwo aufakkumuliert und sich dann bröckchenweise lösen kann, und dann vielleicht irgendwo im filament landet, weniger als das es tatsächlich dreck wäre.
Ein tatsächliches sieb verstopft auch sehr schnell, wenn tatsächlich etwas auszusieben wäre.

Ich hab mir da auf ebay mal abfall (mahlgut) kommen lassen wo offenbar irgendwelche rückstände "gespült" wurden, da gabs einige probleme damit. Normalerweise werden bei der produktion die angusskanäle abgestanzt und durch die mühle gejagt und dem neuen granulat wieder untergemischt, wenn es das gleiche material ist.

jegliche art von unregelmäßigkeiten im plastik erzeugen hinter der extruderdüse auch deutlich sichtbare unregelmäßigkeiten im durchmesser des filament, jedenfalls ist es bei meinem 1.75er so.

zum thema motor der extruderschnecke läuft nicht ganz komstant: das kann auch ein selbstregulierender effekt sein. Wie weiter oben geschrieben ist die fördermenge der schnecke aus irgendwelchen gründen nie gleichmäßig. Ein ansteigender druck an der düse würde durch einen rückstaueffekt auch die schnecke schwerer drehen lassen.
Das muss also nicht zwingend schlecht sein.
Wenn man die Filastruder sich ansieht, da wirds eigentlich ganz genau so gemacht. also konstantstrom oder sogar pwm auf einfachen dc-getriebemotor und nix weiter dazu. Die leute bekommen damit ja auch filament hin.
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Bastelbruder hat geschrieben: 200 µm-Maschen lassen immer noch alles mit 199 µm durch.
Das ist Sonnenklar. Ich will ja auch nicht verdecktes Recyclingmaterial reinigen, sondern lediglich verhindern, das es mir die 0,4mm Düse am Drucker verstopft.
Es kann immer mal ein Krümel abfallen, der soll dann im Sieb hängen bleiben.
Das Material was ich im Moment verwende ist im Gartenhäxer durchgelaufen und im Schuppen verarbeitet worden.
Ist bestimmt gut schmutzig.
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Hightech
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Hightech »

Der Schneckenmotor wird zwischendurch gebremst, dadurch das Kunstoffbrocken zerkleinert werden. Ich habe ja kein Normgranulat.
Ziel ist ja eigenes Recycling Plastik zu verwenden, Granulat zu kaufen finde ich dann doch unsinnig, warum sollte ich mir dann das Filament noch selber machen.
Der Aufwand "lohnt" dann nicht.
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Gobi
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Re: Trudi mein erste Ex-Trudiermaschine.

Beitrag von Gobi »

hm, da bleibt doch nur noch ein Wegwerffilter zu finden, billig, beheizbar und leicht zu tauschen
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