Autobatterie testen / Kaufberatung

Der chaotische Hauptfaden

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Wulfcat
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Wulfcat »

Ich hab keine Ahnung, was der Vogel gemacht hat, dem der Karren gehörte, aber ich hatte da was von Autobahn und Gefälle gehört..... :lol:
Da brauchte es keinen laufenden Motor mehr....
Noch vorhandene Kinetische Energie + Hangabtriebkraft = Motorumdrehung = Limaumdrehung = Bratz..... :lol: :P :twisted: :twisted:
Wenn der schnell hangab rollend festgestellt hatt, das der Motor nicht mehr zog und dann noch gefummelt hat um den Motor wieder zum Laufen zu bringen....... :P :P

Ist schon lang her, aber ich hatte nen Kumpel(Nicht die hellste Birne in der Schachtel), der hat es Hang abwärts heizend, nach dem es im Motor gekallt hat, Noch versucht rollend, den Motor wider zu Starten, das führte noch zu nem noch lauteren Knall, Kurzenm Blockieren der Hinterachse und Wegfligen der Kardanwelle...... :shock: :shock: ........ :twisted: :lol: :lol:
Der kam dann zu Mir und fragte mich ob ich ihm bei der Reparatur helfen Könnte....
Ich Hab mir die Überreste angeschaut....
Abgerissenes Auslassventil
Ventilteller senkrecht im Kolben und diesen Durchschlagen.
Pleul Abgerissen und Quer im Block verklemmt.
Motorblock Längs Gerissen
Kurbelwelle Krumm und zwei Lagerblöcke der Kurbelwelle offen/Schrauben ausgerissen
Kupplung und Getriebe Platt
....... :o :shock:

Einmal Antriebsstrang Komplett bitte....... :mrgreen:
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ferdimh
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von ferdimh »

Naja, zum Anzünden von Elektronik braucht es einen kurzen Bratz. Dafür reicht jedes Bisschen Schwung aus.
In einer modernen LiMa (1990 und später) SOLLTEN die Dioden als Zenerdioden ausgelegt sein, so dass bei etwa 40V Schluss ist, und alle Steuergeräte sollten diese Dröhnung für die Zeit bis der Regler das einfängt aushalten.
Wenn natürlich der ursächliche Schaden ein durchgezündeter Regler war (bei durchlegierten Dioden der LiMa nicht unwahrscheinlich), und das Ding ein mit Luxus vollgepumpter Diesel war, der eine 70Ah-Batterie mit eriner 150A-Lichtmaschine kombiniert, dann kriegt man auch ganz ohne irgendwelche abgefallenen Klemmen die Spannung mächtig durch die Decke getreten.
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Desinfector
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Desinfector »

sysconsol hat geschrieben:Wie "voll" ist eine eben gefüllte Batterie?
immer so, dass die Platten voll bedeckt sind.
mehr als einen Zentimeter höher muss das nicht.
Ich hab das damals immer so nach Schnauze aufgefüllt, wenn sich da etwas Wasser verabschiedet hat.

Grundsatz:
was nicht bedeckt ist, liefert keinen Strom.
Ich finde gelegentlich Motorradbatterien am Recycling-Karton im Laden rumstehen
Immer im selben Laden. (ist da nicht auch Pfand drauf)
-Kaum Flüssigkeit drin. aufgefüllt, läuft.
's würde mich nicht wundern, wenn das immer vom selben Blödmann kommt.
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Weisskeinen
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Weisskeinen »

Ich glaube, er meinte die Kapazität....
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Harry02
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Harry02 »

Das glaube ich auch, es ging ja um Xanas story.
Die klingt übrigens stark nach beschissenen Starthilfekabeln. Dass so viele Batterien am Stück "neu und kaputt" sind, ist ja ziemlich unwahrscheinlich, und so wie ich es lese, waren auch geladene dabei, nicht nur grade eben befüllte. Dann der Modellbauakku mit kurzen Strippen angepopelt, und geht. Ich sag, das Kabel war schuld. Und natürlich die frisch befüllte, eingebaute Batterie, die keinen Bock hatte.

Angeblich kann man die 30min nach der Füllung einsetzen, und optional "wenn möglich, vorher nachladen". Eigentlich sollte man die auf jeden Fall vorher richtig (lange auf Ladeschlusspannung nicht nur kurz) Laden, aber manche Leute versprechen, dass es auch so geht.
xanakind
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von xanakind »

Die frisch gefüllte hatte nach dem einbau etwa 10 Volt.
Zumindest zeigte das Voltmeter (keine fakeanzeige wie bei VW) das nach dem einschalten der Zündung an.
Die Kabel waren eigentlich garnicht mal soooo schlecht.
Ok, sie waren schon etwas älter und die Klemmen waren nicht nach DIN VDE 4711 Vollisoliert, aber das Kabel hatte schon so 16mm² und war recht schwer.
Ich vermute, die Kombination war einfach gemein: Leere Batterie, die nicht möchte und ein Relativ Grosser Motor, der halt etwas Startstrom sehen möchte (4 Liter Hubraum).
An der doofheit der Jungs dort kann es nicht liegen, denn das war kein ATU.
Ich kaufe dort schon lange meine Teile und die haben wirklich Ahnung. Und die haben ja nicht das erste mal Starthilfe gegeben.
Viel Falsch machen kann man dabei ja auch nicht wirklich.
Und Ja: Selbst Nagelneue Batterien direkt aus dem Verkaufsraum "Wartungsfrei" haben versagt. :lol:

Da fällt mir ein: Ich könnte doch mal die Stromaufnahme beim starten messen. Rein aus Interesse.

Die Batterie war übrigens auch "trocken vorgeladen" was auch immer das heissen mag :?:
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Harry02
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Harry02 »

Alle Bleiakkus, die man ohne Füllung kauft, sind "trocken vorgeladen". Es wird aktives Material in der chemischen Form in die Bleigitterplatten eingepresst, wie es im vollen Akku vorhanden sein sollte. Wie gut das in der Praxis funktioniert, kann ich nicht sagen. Da können auch Alterungserscheinungen eine Rolle spielen, ich habe mal gehört, dass die ungefüllten Zellen mit Schutzgas gefüllt werden.

Was ich noch vergessen habe zu schreiben: Welche Leerlaufspannung hat der Modellbauakku? 4s LiIon? Abgesehen von dem kürzeren Kabel könnte es sein, dass der Modellbauakku kurz Ladestrom in den bei 10V absolut leeren "trocken vorgeladenen" Akku gepresst hat, was die ganzen Pb-Hilfsakkus mit maximal 12,6V natürlich nicht geschafft haben. Deshalb soll man ja bei Starthilfe nach dem Anklemmen auch den Motor laufen lassen, damit die tote Batterie kurz geladen wird und der Startstrom nicht ausschließlich durch die Kabel incl. Übergangswiderstände an den Klemmen muss.
Robby_DG0ROB
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

"Trocken vorgeladen" ist ein Zustand, der im Prinzip unbegrenzte Lagerfähigkeit sichert. Bei taktischen Fahrzeugen und Maschinen war es bei den Streitkräften früher auch üblich, Batterien in diesem Zustand vorzuhalten und die entsprechenden Gebinde Säure. Damit war eine schnelle Gebrauchsfähigkeit/Inbetriebnahme möglich. Für möglichst optimale Bedingungen und zur Sicherung einer langen Einsatzdauer werden zum Teil noch Anladevorgänge und mehrmalige Kontrollen der Säuredichte empfohlen und ggf. ein Nachjustieren der Dichte usw.
tom
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von tom »

@Robby_DG0ROB: wie wird denn da so ein Anladevorgang durchgeführt ?
Robby_DG0ROB
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das ist meist so beschrieben, dass einer Ladung ein definierter Teilentladevorgang folgt und darauf wieder eine Ladung, um die Zellen einander in Spannung und Ladezustand anzugleichen. Allerdings dürfte das m.M.n. auch beim Laden der Fall sein, denn voller als voll geht ja nicht.

Primär geht es aber darum, dass sich Säuredichte und Menge nach der Füllung noch ändern, daher die Zwischenkontrollen und Justagen.
tom
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von tom »

@Robby_DG0ROB: hast Du da eine Beschreibung, da ich mir das so nicht vortstellen kann.
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Harry02
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Harry02 »

Robby_DG0ROB hat geschrieben:"Trocken vorgeladen" ist ein Zustand, der im Prinzip unbegrenzte Lagerfähigkeit sichert.
Also unbegrenzt lagerbar vielleicht schon, aber vorgeladen sind die dann scheinbar nicht mehr (laut der Quelle unten), sondern nurnoch trocken. Vielleicht erklärt das auch Xanas Erlebnis mit der frisch befüllten aber lahmen Batterie.

"Der Zustand trocken vorgeladen hält jedoch bei der Lagerung einer trockenen ungefüllten Batterie nicht unbegrenzt.

Lagert mann so eine Batterie über 2 Jahre geht dieser Zustand trocken vorgeladen nach und nach verloren und die Plattensätze verhalten sich fast wie unformierte.

Hinzu kommt noch das diese Batterien durch das schon mal trocken vorgeladen nach längerer Lagerzeit größeren Aufwand bei der Inbetriebsetzung benötigen, da schon mal vorgeladene Bleiplatten über einen längeren Zeitraum an ihren Oberflächen stark aushärten. "
http://www.blog.ecke-batterien.de/batte ... -batterien
xanakind
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von xanakind »

Wegen meinem aktuellen Erfreunis:
https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... start=2350
brauche ich nun natürlich noch etwas passende Hardware.
Und bevor ich mir nun aus einem HDMI Switch und Wandlern nun was zusammenbaue, vielleicht gibt es sowas ja schon.

Ich benötige einen Verteiler, der neben mehreren HDMI / DVI auch ein paar Analoge Eingänge (FBAS, S-Video) hat.
Das Display hat lediglich einen HDMI Eingang, welcher zwingend mit 1080p versorgt werden muss.
Andere Auflösungen werden nicht dargestellt, dafür fehlt dem Teil Rechenleistung.
am besten natürlich mit einer Fernbedienung, muss aber nicht.
Ein Menü / Farbeinstellungen wären schön, muss aber auch nicht.
Ton braucht´s auch nicht.
Gib´s da was fertiges?
vorhautfront
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von vorhautfront »

was ist denn der angepeilte preisbereich?
xanakind
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von xanakind »

Oh, das war ja das falsche Kaufberatungsthema.....
Hier gings ja nur um Autobatterien. Sorry!
Preis? Ich denke 100-200€ bin ich bereit dafür auszugeben.
Wenn das eine Eierlegende Wollmilchsau ist und ich garnichts mehr basteln muss, darf es auch gerne 250 kosten :)
Edit:
Der hier ist schon ziemlich geil:
https://www.ebay.de/itm/Pioneer-PDA-V10 ... :rk:1:pf:0
und hat eigentlich alles was ich brauche..... Mal schauen, Preisvorschlag ist raus :D
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queck
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von queck »

Ich habe eine Autobatteriefrage!
Unser Passat startet immer schwerer, wie soll das erst bei -10°C werden? Die Batterie ist noch original o.O. Auto ist BJ 12/2003.

Ich kann jetzt eine (nur drei Monate) gebraucht bekommen. Diese hier: BAT075RKT https://www.rundutec.de/img/Downloads/0 ... mm_Web.pdf
Ist das ein gutes Angebot für 59€? Vielleicht kann ich noch um ein paar Euro drücken. Ich habe keine Anfahrtskosten (im Ort).

Und wie ist das mit den Bodenleisten? Rein soll wohl eine mit B13, die Angebotene hat B3/B4. Das scheint mir aber identisch zu sein (die 5 Mulden in den Längsseiten hat die Angebotene auch).

P.S.: Der Verkäufer hat Infos nachgeliefert: Die Batterie war von November bis Februar verbaut, dann kam das Auto in die Presse. Seitdem steht die herum. Also 8 Monate Standzeit. Was sagt ihr dazu?
Zuletzt geändert von queck am Di 30. Okt 2018, 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
daruel
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von daruel »

Guck dir auch die Pole an, ob sie an der richtigen Seite sind.
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Harry02
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Harry02 »

Zum Thema Standzeit habe ich hier im Thread schon was geschrieben und verlinkt. Zusammengefasst: Wenn die vorher nicht gescheit voll war (Auto stand vor dem Ausbau rum, dann Zentralverriegelung und Licht paarmal benutzt) und auch noch warm stand, könnte die etwas leer sein. Dann musst du die vor dem Einbau einmal gescheit volladen (nicht bloß bis 14,4V erreicht sind, sondern 14,4V mehrere Stunden halten).

Halbvoll gelagerte Bleisäureakkus neigen zur Säureschichtung, dann folgende Behandlung:
https://web.archive.org/web/20130814055 ... nik_D4.pdf
"Geschichtete Vollcalciumbatterien* können in den meisten Fällen durch entsprechende Ladeprogramme wieder in den vollen Ladezustand gebracht werden. Wichtig ist dabei eine erhöhte Ladespannung von 15,8 - 16V über einen Zeitraum von ca. 24h. Der maximale Ladestrom muss dabei mindestens 1/10 der Nennkapazität betragen "
*also alle neueren, "wartungsfreien", wobei diese Behandlung auch bei klassischen mit Säureschichtung fruchten dürfte

Miss mal die Spannung, 12,6...12,7V ist voll (wird sie nach der Standzeit aber nicht mehr haben), 12,4..12,5V ist ok, dadrunter ist "naja", und unter 12,0V "nur geschenkt".

59€ finde ich aber so oder so zu teuer für eine schonmal eingebaute Batterie, für den Preis kriegst du ja ne neue. Ich hab beim Batteriehöker einen tiptop Rückläufer ("Wurde eingebaut und laut Kunde defekt") für nen 10er in die Kaffeekasse bekommen, und auf dem Schrottplatz kriegst du ähnlich neue Batterien aus Unfallautos auch günstiger. Anfahrtsweg eingerechnet.
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queck
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von queck »

@daruel, die Polanordnung passt schon. Das hab ich gecheckt.
@Harry danke nochmal für den Link und auch Deine sonstigen Infos. Ich hatte auch schon das Gefühl, dass das zu teuer ist. Ich werde bei Gelegenheit mal die örtlichen Ersatzteilhändler abfahren.
Das mit der Säureschichtung ist ja interessant (und intuitiv verständlich). Das passt auch gut zu unserem Nutzungsprofil. Der Passat steht häufig mehrere Wochen herum, wird dann 1000km in wenigen Tagen gefahren und steht dann wieder blöd rum. Der Arme.
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Julez
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Julez »

Och so arm ist der glaub ich gar nicht. Langstrecke ist ja gar nicht schlecht, viel besser jedenfalls als jeden Tag 5km zur Arbeit, so dass der Motor nie richtig warm wird.

Taucht sowas eigentlich?

https://www.ebay.de/itm/BST200-12V-Auto ... 3165308454

https://www.ebay.de/itm/Batterietester- ... 2103948820
Robby_DG0ROB
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Man hat mir auch immer geheißen, das Fahren von langen Strecken alle paar Tage würde zu Standschäden(!) führen, während das tägliche Bewegen günstiger sei. Komisch nur, das mein PKW mittlerweile ohne nennenswerten Verschleiß über 310.000 km erreicht hat, nie Kurzstrecken gesehen hat, die erste Batterie über 13 Jahre hielt. Wenn die ich die Kurzstrecken-PKWs der Kollegen sehe, die nach einstelligen Kilometern das Öl nicht mal handwarm bekommen, und noch meinen, es hätte wegen der wenigen Kilometer kaum Wertverlust. Letzteres ist aber wirklich ein Thema: Der Zeitwert nach Kilometern nimmt nur Rücksicht aud die Zahl lt. Tacho, nicht jedoch auf die Umstände, unter denen sie zusammen gekommen sind, weil es ja keiner prüfen kann. Mehr Startvorgänge und Betriebsstunden als Kilometer in der Stadt oder eben Langstreckenfahren außerhalb der Salzperiode.
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Bastelbruder
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Bastelbruder »

Kurzstreckenbetrieb dokumentiert sich auch in ausgeleierten Schlüsseln / Schlössern und blankem Bremspedalgummi.
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Toddybaer
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Toddybaer »

Darum hab ich auch mit ruhigem Gewissen meinen alten Firmencaddy übernommen. 10Jahre, 270.000km.
der hat bei 150.000 neues GEtriebe und Kupplung bekommen... aber sonst... eigentlich unauffällig
sysconsol
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von sysconsol »

Zu den Batterieprüfern:

Was das "digitale" Gerät wirklich macht, weiß ich nicht. Darum würde ich es nicht kaufen.
Schlecht sein muss es deswegen nicht.

Das "analoge" Gerät ist wohl ein Lastwiderstand und ein Spannungsmesser.
Da kann der verständige Mensch etwas mit anfangen.
Den Spannungsunterschied zwischen Messwerk und direkter Messung an den Polen unter Last würde ich ausmessen wollen.
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Smily
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Smily »

Prinzipiell genügt eigentlich auch ein Multimeter und kräftige Verbraucher.
Multimeter hat glaub ich hier jeder, und die Verbraucher mit devinierter Last sind praktischerweise schonmal im Auto verbaut ...
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Harry02
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Harry02 »

Naja, definiert eher nicht so... ich weiß z.B. nicht, was mein Anlasser oder die Festbeleuchtung zieht und hab kein Zangenmultimeter. Aber eine sinnvolle Aussage kann man natürlich auch treffen ohne den Strom zu kennen, wenn man die Batteriespannung beim Anlassen beobachtet. Im Idealfall mit ein Oszilloskop+Videokamera bzw. Langzeitbelichtungsbild, oder Analogmultimeter.

Ich wollte mir schon länger eine definierte Last aus billig-Autobirnen bauen, da kann man dann auch zwei Zusatzklemmen für korrekte Spannungsmessung (ohne Kabel- und Übergangsverluste) anbauen. Übrigens kann man die Auflösung eines Analogmesswerks erhöhen, indem man eine Z-Diode in Reihe zum Messwerk+Abgleichwiderstand schaltet. Eine 8 oder 9V Zener bietet sich an, ggf. überbrückbar für 6V Akkus.

Das Digitalgerät ist mir suspekt (um genau zu sein, ich würde sagen das ist Vollschrott). Angeblich kann man damit Kaltstartströme bis 1000A testen. Der Kaltstartstrom ist definiert als der Strom, den die Batterie bei -18°C 30sec liefern kann und dabei am Ende noch 9V hat. Das Digitalteil dürfte die 30sec nichtmal rotglühend und um Hilfe fauchend durchalten (die Kabel dadran auch nicht), vielleicht wird da nur ne viertel Sekunde getestet? Keine Ahnung.

Das Analogteil misst deshalb mit realistischen 125A und hat amtliche Lüftungslöcher, damit steht einem rotglühenden Lastwiderstand nichts im Wege. In den Vorschlägen gibts das auch nochmal günstiger für 9€ statt 15, da sind ja die Billigautobirnen plus Klemmen teurer...

Nach einem amtlichen Lasttest muss die Batterie aber auch wieder voll geladen werden, nicht vergessen. Der Batterie zu liebe würde ich auch nicht erst bei 9V abbrechen, vor allem wenn man nicht mit dem vollen Kaltstartstrom sondern "nur" 125A testet. 10,7V ist die gesunde Grenze für Entladetests.
Zuletzt geändert von Harry02 am Mi 31. Okt 2018, 17:24, insgesamt 2-mal geändert.
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ferdimh
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von ferdimh »

Ich möchte hierzu noch anmerken, dass diese Dinger wenig Aussage über den Zustand einer Batterie geben, wenn man sie nicht ausdauernd einsetzt.
Die Frage, ob der Bleiwürfel es schafft, die Karre anzureißen, kann man bei einem eingebauten Bleiklotz auch ohne Zusatzgeräte beantworten.
Wenn man so einen Lastwiderstand wirklich mal 1 Minute an das Blei hängt, kann man vielleicht tatsächlich messen, ob nicht nur das Umwandeln von Chemie in Strom, sondern auch das Nachführen von Chemie klappt.
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Smily
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Smily »

Naja, wenn Mann den Christbaum inclusive Heckscheibenheizung und allem was Mann hat einschaltet und die batterie nicht direkt einbricht, und das dann auch noch 10 oder 15 Minuten durchhält, und danach noch die Bude ankurbelt, befinde ich den Bleisäuerling immernoch als wintertauglich.
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Kapazität und Kaltstartfähigkeit sind eben zwei paar Schuhe. Was nützt eine Batterie, die ohne nennenswerten Einbruch der Spannung "ewig" die volle Beleuchtung und andere Verbraucher speisen kann, aber beim Anlassen so weit einbricht, bis der Magnetschalter fast wieder abfällt. Solange der (zeitlich kurze) Anlassstrom geliefert werden kann, der ja nur eine geringe Energiemenge beinhaltet, interessiert es mich nicht, ob da vielleicht nur noch 10 % der Nennkapazität zur Verfügung stehen. Einen mechanisch verschlissenen Motor bei winterlichen Temperaturen in Tritt zu bekommen, stellt auch für neue Batterien eine Herausforderung dar.
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ferdimh
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von ferdimh »

Solange der (zeitlich kurze) Anlassstrom geliefert werden kann, der ja nur eine geringe Energiemenge beinhaltet, interessiert es mich nicht, ob da vielleicht nur noch 10 % der Nennkapazität zur Verfügung stehen
Es macht aber Sinn, sich dafür zu interessieren... Nicht wegen der Kapazität im Startmoment, die ist IMMER minimal. Sondern weil die Kapazität auch bei der Frage des Wieder-Voll-werdens eine entscheidende Rolle spielt. Nebenbei sind 10% der Nennkapazität schnell entnommen. Dafür reichen auch schnell so unspektakuläre Dinge wie "Ich stehe hier 15 Minuten mit eingeschalteter Lüftung".
Davon abgesehen ist eine halbwegs gescheit funktionierende Batterie auch ein Sicherheitsbonus.
a) Wenn die LiMa versagt, komme ich noch heim, auch wenn ich Licht brauche.
b) Wenn der Motor verreckt, bleibt die Karre verdammt noch mal beleuchtet! Das Erlebnis, wie unmittelbar nach einer Kurve ein unbeleuchteter spritloser Polo 6N auftaucht, weil nach 15 Minuten Warngeblinke einfach finito war, brauche ich nicht wieder.
Wenn ich das Ding regelmäßig benutze, hat es gefälligst in Ordnung zu sein.
Gary
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Gary »

ferdimh hat geschrieben: b) Wenn der Motor verreckt, bleibt die Karre verdammt noch mal beleuchtet! Das Erlebnis, wie unmittelbar nach einer Kurve ein unbeleuchteter spritloser Polo 6N auftaucht, weil nach 15 Minuten Warngeblinke einfach finito war, brauche ich nicht wieder.
Wenn ich das Ding regelmäßig benutze, hat es gefälligst in Ordnung zu sein.
Innerhalb 15 Minuten sollte man es schaffen ein Warndreieck aufzustellen. Ich war ja nicht dabei, aber ich denke in den 15 Minuten wurde nur der Starter gequält.

Ich habe ein elektronisches Prüfgerät, das zeigt als erstes mal die Spannung an. Nach tippen durch die Einstellungen belastet es die Batterie hörbar mit einem Impuls. Gemessen wird mit Vierleiter Technik. Die Anzeige zeigt dann den SAE, Din oder EN Ström an, was man halt zuvor gewählt hat. Die weitere Lebensdauer der Batterie wird nicht angezeigt, habe ich aber auch nicht erwartet.
Was mich erstaunt hat - bei mehreren Messungen ändert sich der Wert nahezu nicht. Auch nach ein paar Stunden laden ändert sich nichts. Erst beim laden mit 15,8V über mehrere Stunden steigt der Wert, das merkt man aber auch beim starten.
Robby_DG0ROB
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

ferdimh hat geschrieben:Wenn der Motor verreckt, bleibt die Karre verdammt noch mal beleuchtet! Das Erlebnis, wie unmittelbar nach einer Kurve ein unbeleuchteter spritloser Polo 6N auftaucht, weil nach 15 Minuten Warngeblinke einfach finito war, brauche ich nicht wieder.
Die Stelle richtig abzusichern und den PKW aus dem Verkehrsraum zu schieben/rollen zu lassen, sollte jeder hinbekommen. Wenn er dort Wurzeln bekommen hätte, wäre auch bei einer guten Batterie irgendwann mit Wanblink und ggf. Standlicht Sense.
doofi
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von doofi »

ferdimh hat geschrieben:
b) Wenn der Motor verreckt, bleibt die Karre verdammt noch mal beleuchtet!


Nö. Warndreieck genügt. Um im Ton zu bleiben:
Man hat laut StVO verdammt noch mal so zu fahren dass man jederzeit im Sichtbereich anhalten kann. Wenn man das nicht macht ist man zu 100% selber schuld wenn man in der Kurve in ein nicht beleuchtetes Hindernis knallt.
Was natürlich nicht heißen soll, dass eine funktionierene Warnblinkanlage keine gute Sache wäre.
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ferdimh
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von ferdimh »

Die Stelle des Liegenbleibens war hinreichend scheiße (auch schon ohne liegengebliebenes KFZ), dass man da ums verrecken nicht wegkam. In der Gegenrichtung hats auch schon mal einen zerlegt, der musste sich anhören, warum zum h.F. er direkt hinter einer Kuppe am Anfang eines langen Gefälles mit einem Parkplatz am Ende stehen bleiben muss.
Um das Ding da wegzukriegen, hätte man entweder eine offiziell 70, real eher 100 km/h-Bundesstraße überqueren müssen (denn am Rand ist eben kein Platz, auch keiner für Blitzer...), oder auf selbiger rückwärts über eine Ampel schieben und dann vorwärts links abbiegen müssen.
Beides m.E. keine gute Option.
Es kamen dann auch die Herren in mittlerweile Blau, die sich der Sache angenommen haben, es hätte also gereicht, wenn der Warnblinker die doppelte Zeit gehalten hätte.

Der Punkt ist: es gibt für alles Rückfallebenen. Aber wenn man die permanent ausreizt, dann sind sie irgendwann alle. Wenn man einen PKW bewegt, bewegt man sein (zumindest mein) zehnfaches Körpergewicht mit etwa der 100fachen Leistung. Das eröffnet große Möglichkeiten (z.B. mal eben ein Wochenende in einem anderen Teil der Republik basteln zu gehen) aber eben auch Gefahren. Und wegen letzterer gehört es verdammt noch mal dazu, dass man Geräte, die vollkommen problemlos große Sach- und Personenschäden verursachen können, gescheit in Ordnung hält, und sich nicht auf diese oder jene Rückfallebene verlässt.

Insbesondere ist es auch nicht in jedermanns Interesse, dass sein Bastel-KFZ zum Totalschaden wird, weil mal wieder jemand Gehirn durch Motorleistung ersetzt hat. Selbst wenn man nachweisbar unschuldig ist, hat man als Alt-KFZ-Fahrer (und das scheint ungefähr alle KFZ zu betreffen, die so alt sind, dass sie einen neuen Bleiklotz brauchen könnten) nachher einen riesigen Rattenschwanz an Ärger am Hals.
StVO §
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
Unter gegenseitiger Rücksicht verstehe ich was anderes als "Sollen die anderen auf meine Karre aufpassen".
StVO $18
(6) Wer auf der Autobahn mit Abblendlicht fährt, braucht seine Geschwindigkeit nicht der Reichweite des Abblendlichts anzupassen, wenn
die Schlussleuchten des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs klar erkennbar sind und ein ausreichender Abstand von ihm eingehalten wird oder
der Verlauf der Fahrbahn durch Leiteinrichtungen mit Rückstrahlern und, zusammen mit fremdem Licht, Hindernisse rechtzeitig erkennbar sind.
Man kann also, selbst wenn man auf Paragraphen rumreiten möchte, einen Grund finden, warum man nicht ohne Strom dastehen will.

Im Übrigen frage ich mich, wie man einen riesen Aufriss um die Verwendung des genau richtigen Drahtes im KFZ diskutieren kann, aber dann schlechte Besaftung einfach so akzeptiert.
Gary
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Gary »

Habe ich das richtig gelesen, der Polo ist wegen Spritmangel liegen geblieben?

Der Polo Fahrer hätte 15 Minuten Zeit gehabt das Warndreieck aufzustellen

Und er hat sicher nicht 15 Minuten probiert ob der Polo nochmal anspringt ?

Ich sag mal die Batterie ist Opfer und nicht Täter
Robby_DG0ROB
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Wir wissen, das Batterien oft unvermittelt und ohne sich anzukündigen ausfallen. Ein Liegenbleiber wegen defekter Batterie kann nicht mit einem Fahrer verglichen werden, dem der abgefahrene Reifen geplatzt ist, wo schon seit Wochen das Gewebe rausschaut. Keiner fährt eine Ersatzbatterie ständig spazieren, um im Fall der Fälle Ersatz dabei zu haben. Wenn das Teil ausfällt, dann ist es eben so, das läßt sich nicht lange vorher erahnen oder planen. Wer wegen Kraftstoffmangel liegenbleibt, kann allerdings belangt werden, da Vorratsanzeige, gefahrene Kilometer und die Dichte des Tankstellennetzes sowas einfach verhindern lassen können, ehe es zu einer gefährlichen Situation an uneinsichtigen Stellen oder auf Autobahnen kommt.
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ferdimh
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von ferdimh »

Wenn das Teil ausfällt, dann ist es eben so, das läßt sich nicht lange vorher erahnen oder planen.
Ich werfe niemandem vor, mit einem Batterieverrecker liegenzubleiben, weil es plötzlich passiert ist. Ich will noch nicht mal viel sagen, wenn sich einfach nicht drum gekümmert wurde.
Ich halte aber "mir scheiß egal, wie der Zustand meines Bleiklotzes ist, solange er den Strom zum Starten bringt", am Besten noch kombiniert mit dem Wissen um stark verminderte Kapazität, für fahrlässig.
Man kann das Spiel weitertreiben, aber ärgerliche Geschichten fangen immer an mit "Ich habe beschlossen, X ist nicht so schlimm, geht ja noch irgendwie". Konsequente Nachlässigkeit holt einen irgendwann ein, und belastet den generischen Altkarrenfahrer (damit auch mich) mit einem gewissen Ruf...
Kevin_B
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Kevin_B »

Ist mir (auch Polo 6N-Fahrer) auch schon passiert. Auto immer problemlos angesprungen, im Sommer kurz zum hiesigen „Chillspot“ geschüsselt, ein bisschen Musik gehört (keine dicke Anlage drin), wieder los gewollt: Schlüssel rum, KLACK. Nichts ist mehr. Mitten in der Nacht. Zufahrt zu einem Industriegelände, direkt im Weg. Zum Glück konnte ich mit einem Kumpel die Karre den Berg runter schieben und anrollen lassen. Der Akku hielt nach der Aktion noch gut ein halbes Jahr, bis er im folgenden Oktober dann auf dem Parkplatz vor‘m Haus über Nacht sowas von verreckt ist, dass sogar der Kilometerzähler nichts mehr angezeigt hat. War ein No Name Teil und hat 7 Jahre beim Vorbesitzer und ein weiteres Jahr bei mir gehalten. Jetzt ist eine Exide drin und ein Voltmeter baue ich demnächst noch ein.
Robby_DG0ROB
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

ferdimh hat geschrieben:Ich halte aber "mir scheiß egal, wie der Zustand meines Bleiklotzes ist, solange er den Strom zum Starten bringt", am Besten noch kombiniert mit dem Wissen um stark verminderte Kapazität, für fahrlässig.
Was soll denn seiner Meinung nach hier ständig getan werden? Jeden Tag Kälteprüfstrom messen und einmal im Monat einen kompletten Entlade-/Ladezyklus fahren? Selbst bei so übertriebener Batteriekontrolle wird sich der Ausfall nicht unbedingt langfristig ankündigen. Minimale Veränderungen an den Messwerten können dazu führen, dass am nächsten Morgen bereits nichts mehr geht, obwohl die Messwerte am Vortag noch ohne Auffälligkeiten waren.

Der normale Fahrzeugnutzer hat auch keine Mittel, um wirklich brauchbare Erkenntnisse über den Zustand der Starterbatterie zu bekommen, also wird erst im Fall des Ausfalls was getan.

"Früher" wurde die Säuredichte gespindelt, mit der Messgabel jede Zelle einzeln unter Last geprüft usw. Aber zu dieser Zeit waren die Fahrzeuge auch an anderen Stellen viel wartungsaufwendiger als heute: Ventilspiel prüfen, unzählige Schmierstellen abfetten usw.
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Julez
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Julez »

Also das mit der Ersatzbatterie dürfte weniger Aufwand sein als man so denkt. Es muss ja keine Schwermetall-Gravitationslinse sein. 4s2p A123 Zellen reichen völlig. Ich hab vor einiger Zeit mal ein Experiment gemacht, weil man mir nicht glauben wollte, dass man ein Auto mit 2,5mm² Strippen anlassen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=UYouTFdGpXA

Ein solcher Akku passt ins Handschuhfach, und wenn man den anständig mit 6mm² und einem XT90 Stecker versieht, sollte es nochmal besser gehen. So einen Gegenstecker dann direkt fest mit der Autobatterie verbinden und, falls diese komplett tot sein sollte, eine vorgefertigte Befestigungsstelle für den A123 Akku im Motorraum haben sollte dann sehr sicher sein. Da kann man dann im Schadensfall den A123 Akku einbauen, anschließen, und 3min später ist man wieder flott.
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queck
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von queck »

Kurz OT: Gestern parkte so ein Polo 6N neben uns. Meine kleine Tochter hat sich so sehr gefreut endlich mal ein buntes Auto zu sehen und wollte es gleich haben.
Bild
Ich hätte auch nichts gegen ein bisschen mehr Farbe auf unseren Straßen, hier dominieren schwarz, weiß, grau (alles eigentlich keine Farben ;)) und für die Verwegenen rot.
Luftwatz
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Luftwatz »

Naja, die Geschmäcker sind verschieden.
Aber einen Vorteil hat so eine bunte Karre: im Falle eines Blechschadens findet man auf dem Schrottplatz schneller Ersatz und den Lackierer kann man sich auch sparen :mrgreen: !
Robby_DG0ROB
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Mit den offenen 12 Ah NiCd-Akkus, die man aus Handlampen kennt, lassen sich auch kleinere PKW-Ottomotoren anlassen (z.B. der AER-Motor im erwähnten 6N, der aber auch für Stationärantriebe eingesetzt wurde). Die Einzelzellen lassen sich einfach zu den benötigten Sätzen zusammenstellen.
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PowerAM
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Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von PowerAM »

Luftwatz hat geschrieben:Naja, die Geschmäcker sind verschieden.
Aber einen Vorteil hat so eine bunte Karre: im Falle eines Blechschadens findet man auf dem Schrottplatz schneller Ersatz und den Lackierer kann man sich auch sparen :mrgreen: !
Nicht ganz! ;) Der Polo "Harlekin" (hieß wirklich so!) hat konkret vorgegebene Farben der Anbauteile. Sonst könnte ja jeder, wie er gerade wollte!

Mein Alltags-Smart ist das von mir selbst erschaffene Sondermodell "Alle Farben" und farblich ebenso eigen- wie einzigartig.
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ferdimh
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von ferdimh »

Was soll denn seiner Meinung nach hier ständig getan werden? Jeden Tag Kälteprüfstrom messen und einmal im Monat einen kompletten Entlade-/Ladezyklus fahren? Selbst bei so übertriebener Batteriekontrolle wird sich der Ausfall nicht unbedingt langfristig ankündigen.
Es gibt ein Kontinuum zwischen "Es ist mir egal, ich würde es sogar ignorieren, wenn ichs wüsste" und "panischem Messen".
Wenn ich bereit bin, meinen Karren in Schuss zu halten, statt ständig zu argumentieren, warum irgendwas egal ist, kann ich die Augen aufmachen. Gegen plötzliche Ausfälle kann man nichts tun. Aber davon habe ich genau einen beobachtet (und auch der war mit Vorwarnung, die Vorwarnzeit war nur zu kurz).
Die anderen Ausfälle waren immer "Junge tausch dein Blei" "JUNGE TAUSCH DEIN BLEI" "ECHT JETZ!!!" (Anlasser drehte sehr gequält, komplettes Cockpit wurde dunkel). 2 Monate - 1 Jahr später "Das Ding ist plötzlich verreckt, wie konnte denn das passieren".

Es macht nur Sinn, die Ausfälle durch langsamen Verschleiß zu erwischen, denn gegen alle anderen ist man machtlos. Und das sind immer noch die meisten.
Dafür kann man die Augen aufmachen:
Die meisten Karren schalten ABS, Airbag und ähnliche Steuergeräte während des Startens nicht ab. Wenn also nach dem Starten der entsprechende Weihnachtsbaum nochmal angeht, ist die Spannung also unter die Abschaltschwelle dieser gefallen. Radios, die nicht abgeschaltet werden, zeigen ähnliche Dinge an. Diese Aussage ist ähnlich aussagekräftig wie der "Kälte"Prüfstrom, bei dem ich mich frage, wie man den misst, ohne die Batterie in die Tiefkühltruhe zu stellen, und hat keine Arbeit außer "10 sek warten und hingucken" gekostet.
Zur Kapazität:
Ich mache das immer vor der Urlaubssaison, weil ich da am häufigsten die Kapazität brauche. Licht sind ziemlich genau 15A, das kann man mal ne Stunde laufen lassen. Schleichenden Kapazitätsverlust findet man so. Wenn man ihn nicht findet, hat man zumindest die Info, dass das Ding erstmal OK ist. Ich setze mir die Latte auf 50% Kapazität (weil ich die Kiste oft im Stand nutze und die Kapazität abschätzen können will), für andere Karren auf 1 Stunde Licht. Damit ist man auf der ausreichend sicheren Seite, und bei üblichen Karren bei etwa 30% der Nennkapazität.

Wenn man akzeptiert, dass ein entsprechendes Problem existiert (Ich BRAUCHE Batteriekapazität), ist man schon deutlich weiter, als wenn man einfach nichts tut. Absolute Sicherheit gibt es nicht, und direkt sicherheitsrelevant ist das Ding zum Glück nicht. Die (maßvolle) Instandhaltung des ganzen Fahrzeugs hilft aber enorm dabei, bei Schwierigkeiten nicht ganz so blöd dazustehen - das ist nicht auf den Bleiklotz beschränkt.
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Bastelbruder
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Bastelbruder »

Trotz Allem ist ein kaputtes Aquarium kein Grund, hinter einer unübersichtlichen Kurve anhalten zu müssen.
Einen kaputten Akku hatte ich mal im Winter im Firmen-A-Kadett. (Da wurden die blauen Kärren noch in der Betriebseigenen Werkstatt gehegt). Weil die alle Opel bei Nebel prinzipbedingt sehr schwer angelaufen ist sind - da war aber mehr die Zündung schuld - habe ich den Bleiklotz abends schonmal in den warmen Keller gestellt. Eines Montagmorgens hat's dann nicht mal mehr für die Innenraumbeleuchtung gereicht.

Defekte Anlasser hatte ich deutlich öfter, allerdings nur in Volksautos und in einem italienischem Qualitätsfuhrwerk.
vorhautfront
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von vorhautfront »

[quote......]Die (maßvolle) Instandhaltung des ganzen Fahrzeugs......[/quote]
Also ich erinnere mich an keine instandhaltung, die nicht MAßLOS ausgeufert ist. zumindest nicht, wenn einer von uns beiden beteiligt war.
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RMK
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von RMK »

PowerAM hat geschrieben: Nicht ganz! ;) Der Polo "Harlekin" (hieß wirklich so!) hat konkret vorgegebene Farben der Anbauteile. Sonst könnte ja jeder, wie er gerade wollte!
auf dem Foto ist übrigens ein roter zu sehen. :-)

erkennbar an den "nicht austauschbaren" Teilen, Dach und C-Säule...
Robby_DG0ROB
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ursprünglich waren diese Modelle nur für die Händler und wegen der großen Nachfrage wurden diese dann auch so in Serie produziert.
Joker
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Re: Autobatterie testen / Kaufberatung

Beitrag von Joker »

Ich habe mir jetzt eine Batterie gekauft, die alte funktionierte zwar noch, aber ich dachte mir, bevor ich irgendwann nachts weit weg von zuhause stehe und nicht weg komme, bau ich lieber ne neue ein.
Da es gerade die Varta https://www.varta-automotive.de/de-de/p ... 74-012-068 im Angebot gab, ist es so eine geworden.
Vor dem Einbau gemessen, lag die Spannung bei 12,7V. Der Anlasser dreht gefühlt schneller und kräftiger. Hoffe mal das die auch wieder 9 Jahre hält.

Was mir sofort aufgefallen ist, die neue ist ca 2 kg leichter (18 / 20 kg), bei gleicher Baugröße und Ah Angabe... Liegt das jetzt an neuerer Technik, oder ist einfach weniger Blei (und weniger Leistung/Haltbarkeit) drin?

Vielleicht hat die alte Batterie ja aufgrund von mehr Masse so lange gehalten?
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