n-tes Standheizungsproblem

Der chaotische Hauptfaden

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fiete
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n-tes Standheizungsproblem

Beitrag von fiete »

Moin,

unserer Werkstatt wird über eine Standheizung geheizt. Typ Webasto HL-6502
typenschild.JPG
Unser Grundproblem: Das Ding wurde imo nur für das holländische Militär gebaut. Wir haben es Vakuumverschweißt mit Stempel von 1982 bekommen. Google schweigt sich zum Einzelheiten aus, Ersatzteile gibt es keine.
heizung.JPG
Unser Akutes Problem: Die Heizung war nun 2 Winter klaglos in Betrieb. Anfang diesen Winters zündete die Heizung nur widerwillig und verbrannte sehr unsauber. Aufgeschraubt und nachgeguckt. Da drin ist ein Kegelrad, dass den Diesel auf eine Art Drahtgeflecht-irgendwas (Glühstrumpf?) schleudert. Von dort (große Oberfläche und so) zündet das dann. Das Ding war quasi weg. Da es keine Ersatzteile gibt haben wir improvisiert und Dichtschnur aus dem Kaminbedarf eingebaut. Das funktionierte erstaunlicher Weise und alle waren zufrieden.

Nach nun 2 Monaten Betrieb gleiches Problem wie vorher. Die Dichtschnur ist völlig spröde (fast glasartig) geworden und an vielen Stellen völlig verrußt.
dichtschnur.JPG
Jetzt zu meinen Fragen:
Weiß jemand was das ursprüngliche Material mal war?
Wo bekommt man das her?
Was kann man alternativ nutzen?

Hoffentlich kann wer helfen. Bei so einer kälte zu werkeln macht echt kein Spaß...

Grüße aus dem aussergewöhnlich kalten Bremen....
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Harley
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Re: n-tes Standheizungsproblem

Beitrag von Harley »

Deine Heizung hat 7,55KW, das passt exakt mit der chinesischen Heizung zusammen, die hat 8KW.
Tu Dir einen Gefallen und hau das Teil in die Tonne!
Der Chinesen-Möller kostet inclusive allem Zubehör 170.-€ und funktioniert aber sowas von einwandfrei!
Ist auch nur etwa 1/3 so groß.
Ich hab das Teil, bin sehr zufrieden.

Gruß,
Harley
exitit
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Re: n-tes Standheizungsproblem

Beitrag von exitit »

Da das ehemalige Netz quasi als Docht genutzt wurde brauchst du etwas das nicht verzundert.
Vielleicht reicht schon ein Netz aus passenden Edelstahl mit hohem anteil an chrom.
Die Chemiker nutzen Keramiknetze, weis aber nicht ob die biegbar sind.
Und dann gäbe es noch Schaumkeramik.
Robby_DG0ROB
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Re: n-tes Standheizungsproblem

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Gibt es da kein Zerstäuberrad, wie bei der HL 10011? Dieses Modell in RAL6031 lackiert habe ich einige Jahre geprüft und repariert. Meist waren die Röhren im Zerstäuberrad mit Rückständen verkokt, so dass der Diesel irgendwann hinter dem Rad vorspritzte, aber nicht richtig verbrennen konnte. Ursache waren meist sehr kurze Laufzeiten im Rahmen von Fristenarbeiten, oft im Hochsommer durchgeführt, wo auch gern die Temperatursicherung ansprach, so dass praktisch längere Laufzeiten zustande kamen. Bedienfehler taten ihr übriges: Mit müden Batterien "hundert" Mal die Uhr aufgezogen, wo nichts mehr vorzuglühen ging und die ganze Heizung voll Diesel gepumpt.
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fiete
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Re: n-tes Standheizungsproblem

Beitrag von fiete »

Moin,
kurzes Update:
in Ermangelung guter, neuer Ideen und der Notwendigkeit heizen zu müssen, bevor alles einfriert, setzen wir erstmal auf altbewährtes. Schornsteindichtschnur als "Docht".
neu.JPG
Ich habe noch ein wenig weiter nach Edelstahlwolle gegoogelt und bin im Autobereich fündig geworden. Dort wird es als Auspuss-Dämmstoff verwendet und soll bis 1200°C aushalten. Wird dann wohl in zwei Monaten eingebaut.

@Harley Wie genau heißt der Chinamöller?
Grüße
Fiete

Edit: Wie heiß werden eure Standheizungen? (Also Warmluftseitig) Die Temp-Sicherung löst zwar nicht aus, aber unsere kommt jetzt wieder auf gute 130°C. Für mein Gefühl ist das irgendwie zu viel...
Virtex7
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Re: n-tes Standheizungsproblem

Beitrag von Virtex7 »

Für Stahlwolle hier lang:

http://www.edelstahlwolle.de/index.php/en/

Gruß,
Philipp
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Harley
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Re: n-tes Standheizungsproblem

Beitrag von Harley »

Hi,
ich hab das Ding bei eBay gekauft. Du musst nur darauf achten, dass der Artikelstandort Deutschland ist.
Das Teil ist dann schon über den Zoll, sonst gibts womöglich Ärger...
Z.B. hier:
https://www.ebay.de/itm/12V-8KW-Diesel- ... :rk:9:pf:0

Aus meiner Standheizung kommt ca. 80°heisse Luft raus.
P1150209.JPG
Gruß,
Harley
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Smily
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Re: n-tes Standheizungsproblem

Beitrag von Smily »

Also zu der Temperatur,
Die ist bei dir zu hoch!
Da schmilzt du dir deine Brennkammer ein!

Meine alte Fliegerbombe (eberspächer bn2) hat ein Thermoschutz der bei 90° anspricht und die Kraftstoffpumpe außer Betrieb setzt ..
manuel
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Re: n-tes Standheizungsproblem

Beitrag von manuel »

Wo wir schon beim Thema sind: Immer nen CO warner hinstellen. Das Malheur passiert genau dann wenn mans gar nicht auf dem Schirm hat, wenn vielleicht grad andere Leute die diese Gefahr gar nicht kennen mal am machen sind, was man nie für möglich gehalten hat usw. Ich bin froh einen im Einsatz zu haben, und es kam schon vor das der Alarm schlägt.
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Schneewittchen
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Re: n-tes Standheizungsproblem

Beitrag von Schneewittchen »

Harley hat geschrieben:Hi,
ich hab das Ding bei eBay gekauft. Du musst nur darauf achten, dass der Artikelstandort Deutschland ist.
Das Teil ist dann schon über den Zoll, sonst gibts womöglich Ärger...
Z.B. hier:
https://www.ebay.de/itm/12V-8KW-Diesel- ... :rk:9:pf:0
Die schweigen sich sehr vornehm über den Stromverbrauch aus, weisst Du da was?
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Harley
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Re: n-tes Standheizungsproblem

Beitrag von Harley »

Klar, hier die Messwerte:

Im Standby sind das so 120mA:
P1150210.JPG
In der Vorglühphase gönnt sich das Teil 10A:
P1150216.JPG
Ich hab mir so ein 12V / 20A Chinanetzteil für 24.-€ gekauft, klappt einwandfrei:
P1150217.JPG
Im Betrieb bei voller Heizleistung (der Lüfter läuft dann Vollgas) sind es dan so ca. 6A:
P1150219.JPG
Die Dieselpumpe taktet so mit 5Hz und braucht dann auch immer Stromspitzen so ca. 2A

Noch Fragen ? :mrgreen:

Gruß,
Harley
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Schneewittchen
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Re: n-tes Standheizungsproblem

Beitrag von Schneewittchen »

Harley hat geschrieben: Noch Fragen ? :mrgreen:
Nein Hauser :mrgreen:

Danke Dir.
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