Analoge Fotographie

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

zauberkopf hat geschrieben:Was ich aber bei der Box halt so nett finde, ist das man direkt Kontaktkopien fertigen kann.
Was mir echt noch fehlt, ist so eine zackenschere.. oder wie haben die das früher in den 40ern bis 50ern so gemacht, das die ränder so gezackt waren ?

ARRGH ! im volldunkeln, eine Bandsäge benutzen ? oh je... ;-)
"Irgendwas ist immer": Das kommt davon, wenn der Hersteller bestechend simple Designs dann doch wieder aufmotzt. ;)

Die Kontaktkopien gehen ja auch mit "ernsthaften" Rollfilmkameras. Muss keine zweiäugige Spiegelreflex sein, die Faltenbalgkameras machen auch schon gute Bilder. Ich finde es immer etwas schade, den guten teuren Film in einer Kamera mit einer "Scherbe" als Objektiv und Fixfokus zu verballern. Auch wenn ich die Boxen wegen der simplen Bauweise mag, aber halt nur mal so zum ausprobieren.

Die Zackenscheren gibts noch zu kaufen in verschiedenen Ausführungen, Bastlergeschäft oder ebay DE/CN. https://www.ebay.de/itm/2-Stuck-Bastler ... 2586130809
Wobei ich vermute, dass es das Zickzackpapier auch fertig gestanzt gab. Sonst sehen die Ecken komisch aus, man trifft die ja nie gleich. Jetzt wo du es sagst, das ist echt cool... ich brauch auch sone Schere.

Im Volldunkeln musst du die Rollfilme nicht zersägen, die haben ja Schutzpapier. Aber es sollte schon so dunkel wie möglich sein und wenn man durch ist, die Schnittflächen dann ganz schnell bedecken und in ne Dose tun. Gibt dann halt schwarze dünne Ränder. Aber wehe, der Rollfilm rollt sich ab, vorher auf der ganzen Länge gut zukleben.
Ich hatte den in die Standbohre eingespannt und mit nem Teppichmesser getrennt. Das ging eher schlecht als recht gegen Ende, aber es ging und den Kern hab ich auch noch durch bekommen. Eine Säge würde wohl die Filmränder ausfransen. Die beste Lösung ist immernoch ein selbstgebauter Filmsplitter mit Rasierklingen, aber ich hatte noch keine Lust einen für Rollfilm zu bauen. Der für 35mm ging schief, weil ich die Klingen zu nah an der Perforation hatte, und die Klingen da ständig reingeschnitten haben. Aus einem 35mm Film zwei 16mm Filme zu bekommen ist schon ein Kunststück, 13..14mm geht vielleicht.

Hast du dir mal das Inhaltsverzeichnis des Buches angeschaut? Da stehen noch viel mehr höchstinteressante Dinge drin als nur Photochemie, fand ich zumindest.

Filmpatronen: Wenn man die vorsichtig knackt, ohne das aufgebördelte Endblech zu sehr zu verbiegen, kann man die wiederbefüllen. Das Endblech sollte man zur Sicherheit mit nem Tropfen Kleber oder nem Streifen Tesa festkleben. Manche sind echt schwer zerstörungsfrei zu knacken, bei manchen geht es ganz gut, z.B. mit einem Flaschenöffner im Kreis immer an einer neuen Stelle etwas anheben. Oder locker in einen Schraubstock spannen, so dass die nur am Deckelblech hängen (oder eine Form basteln) und mit dem Hammer auf den Plastikkern feuern.
Benutzeravatar
sparky
Beiträge: 326
Registriert: So 18. Aug 2013, 09:44

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sparky »

Harry02 hat geschrieben:[...] Ich finde es immer etwas schade, den guten teuren Film in einer Kamera mit einer "Scherbe" als Objektiv und Fixfokus zu verballern. Auch wenn ich die Boxen wegen der simplen Bauweise mag, aber halt nur mal so zum ausprobieren.[...]
Ich weiß was du meinst. Muss aber aus meiner Sicht dazu sagen, dass ich es schade finde, dass heute nach meinem Empfinden viel zu viel Wert auf die technischen Aspekte der Fotografie Wert gelegt wird und viel zu wenig auf den kreativen, künstlerischen Part. Oder anders ausgedrückt: Das Motiv und die Aussage des Bildes rückt vor der perfekten technischen Ausgestaltung oftmals weit in den Hintergrund.

Für mich ist das ein Grund, wieder analog unterwegs zu sein. Und das oft auch wieder mit sehr einfachen Kameras oder sogar Lochkameras. Aber ich bin erst wieder ganz am Anfang, nachdem das Thema >20 Jahre mehr oder minder ruhte.
Harry02 hat geschrieben: Filmpatronen: Wenn man die vorsichtig knackt, ohne das aufgebördelte Endblech zu sehr zu verbiegen, kann man die wiederbefüllen. Das Endblech sollte man zur Sicherheit mit nem Tropfen Kleber oder nem Streifen Tesa festkleben. Manche sind echt schwer zerstörungsfrei zu knacken, bei manchen geht es ganz gut, z.B. mit einem Flaschenöffner im Kreis immer an einer neuen Stelle etwas anheben. Oder locker in einen Schraubstock spannen, so dass die nur am Deckelblech hängen (oder eine Form basteln) und mit dem Hammer auf den Plastikkern feuern.
Ich werde probier das beim nächsten fertig konfektionierten Film nochmal vorsichtiger. Du hast Recht, einige waren / sind einfacher zu öffnen. Ich meine, dass damals HP5 ziemlich einfach zu öffnen war. Parallel dazu experimentiere ich mit selbst gedruckten Patronen. Das ist aber noch im frühen Prototypen-Status.
MSG
Beiträge: 2182
Registriert: Fr 9. Nov 2018, 23:24
Wohnort: Nähe Dieburg

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von MSG »

Hm ich hatte nur mit Ilford Filmen fotografiert, aber wie gesagt das ist schon ewig her.
Wenn man auf der einen Seite auf den rausstehenden Plastikpömpel drückt und dann die Filmdose etwas zusammen drückt, unterhalb des Deckels auf der anderen Seite, dann gingen die ganz gut auf. Das Zusammendrücken war soweit ich mich erinnere das, was den Deckel dann nicht mehr so festgehalten hat.
Wenn der ganze Kram nicht bei meinen Eltern 150km weg lagern würde, würd ich mal schauen ob da noch ein paar Filmdosen liegen. Ein Kaiser-Farbvergröserer und diverse Jobo-Dosen müssten da auch noch sein...
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Ich weiß was du meinst. Muss aber aus meiner Sicht dazu sagen, dass ich es schade finde, dass heute nach meinem Empfinden viel zu viel Wert auf die technischen Aspekte der Fotografie Wert gelegt wird und viel zu wenig auf den kreativen, künstlerischen Part. Oder anders ausgedrückt: Das Motiv und die Aussage des Bildes rückt vor der perfekten technischen Ausgestaltung oftmals weit in den Hintergrund.
Ja... also da muss ich Dir recht geben.
Aber auch für die "opfer" ist das spannend : Das Bild wird nicht sofort "geteilt"...
... ne.. die warten.. und warten... (und bei mir warten die richtig... :twisted: )...
...und dann halten die was in den Händen. :P

Wenn man Lith oder mit dem Pinsel entwickelt.. ist so ein Abzug dann auch ein unikat. Nicht so ohne weiteres 1:1 duplizierbar.
Auch etwas, was das ganz besonders macht.

Und was die Perfektion betrifft : (Verdammt.. ich muss endlich mal den Scanner freikramen)
Manchmal sind sogar unscharfe Fotos spannend.

Dann ist noch das Problem des Datenschutzes.... oh mann.... endlich kann der klein Mann auftrumpfen... aber leider bin ich nicht google ! ;-) ( ich wärs gerne.. )
Kommt man mit einer "exotischen Kamera" daher, wie eine Lubitel.. oder später vielleicht Box.. oder so .. dann ist das Überraschungsmoment grösser, und später erst recht.

Und nicht zu vergessen : Der Kreative Prozess geht im Labor weiter.

Insgesammt würde ich sagen : Analog ist noch echtes Handwerk. Das mit dem Auslösen erst noch beginnnt.
Die Zackenscheren gibts noch zu kaufen in verschiedenen Ausführungen, Bastlergeschäft oder ebay DE/CN. https://www.ebay.de/itm/2-Stuck-Bastler ... 2586130809
Wobei ich vermute, dass es das Zickzackpapier auch fertig gestanzt gab. Sonst sehen die Ecken komisch aus, man trifft die ja nie gleich. Jetzt wo du es sagst, das ist echt cool... ich brauch auch sone Schere.
Ich habe mal ein wenig Recherchiert :
Das ganze heist : https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCttenrand
Und im Artikel steht, drin, wie der hergestellt wurde. Oh je... mit speziellen Scheren ....
Hast du dir mal das Inhaltsverzeichnis des Buches angeschaut? Da stehen noch viel mehr höchstinteressante Dinge drin als nur Photochemie, fand ich zumindest.
Ja.... grmpf.. arsch... *habenwillreflex* ;-)
Aus einem 35mm Film zwei 16mm Filme zu bekommen ist schon ein Kunststück, 13..14mm geht vielleicht.
Für Kamera oder Filmkamera ?

Ich mach mir langsam echt Gedanken, wie ich die ersteigerten Blitzgeräte verwurschtel ...
Mein Ziel war es, die in einem Weg ins Gebüsch zu schmeissen, und im Dunkeln synchron auzulösen...
Vielleicht sollte ich das vielleicht nicht optisch machen.... ein bisschen googeln brachte mehrere Projekte auf den Plan, wo ein Atmel Arduino + RFM Modul das ganze Drahtlos machten.
d.H. konkret : Unter 10 Eur...
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Harry02 hat geschrieben:[...] Ich finde es immer etwas schade, den guten teuren Film in einer Kamera mit einer "Scherbe" als Objektiv und Fixfokus zu verballern. Auch wenn ich die Boxen wegen der simplen Bauweise mag, aber halt nur mal so zum ausprobieren.[...]
verstehe ich zwar, dann dürfte ich aber nur noch mit der digitalen SLR fotografieren, wenn es um bestmögliche technische Ausführung ginge.
gehts mir aber nicht (nur). Sonst hätte ich auch wenig Spass an meinen Minox-Kameras, die machen ja grade mal ein Winznegativ mit 8x11mm. Körnung ohne Ende... :)

und mit der Agfa Box haben wir auch schon mal im Hunsrück Rallyeautos fotografiert, natürlich in Bewegung. geht auch ziemlich gut:

http://www.farbgalerie.de/album/action/ ... width=1024

(das ist jetzt das komplette Negativ..)

also, mach ruhig weiter! :-)
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Entfesselter Blitz :

Also... ich war gerade am überlegen, ob man einen Wireless Blitz nicht auch komplett "Analog" (und noch billiger ) hinbekommt.
https://www.ebay.de/itm/433-Mhz-Sender- ... :rk:1:pf:0

hmm... das modul hat eine extrem niedrige Datenrate.. aber ich will ja wirklich nur einen Blitz auslösen.
Es ist ja eigentlich unwichig, falls durch EMI ein Blitz versehentlich ausgelöst wird.
Das könnte man ja noch etwas unterbinden, in dem man den RX taub macht, dafür aber den TX umso potenter... (Gegenwärtig, wären 50Watt kein Problem... :lol: )
ggf, könnte man auch noch versuchen, etwas zu tricksen : Der Puls muss... z.B. 1ms lang sein, ansonsten wird er ignoriert..

Edit : Ah.... kacke.. gerade bekam ich ne mail von DHL : die Chemikalien, die heute kommen sollten.. kommen doch erst nächste Woche... Mist.
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11482
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Bastelbruder »

Ich befürchte daß die Pendler einen Vorlauf von 10 ms moduliertem Träger brauchen um anschließende Daten fehlerarm auswerten zu können. Unmoduliert oder von nix auf irgendwas geht nicht. Aus den Dingern kommt ein digitales Rauschen mit relativ großer Schwankungsbreite.

Auf deutsch: 10 kHz modulieren und als Ruhesignal auswerten, man muß bloß rechtzeitig den Sender einschalten.
Und zum Triggern den Sender auf Vollgas schalten. Das event ist nur dann relativ zuverlässig zu erkennen.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9381
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ferdimh »

Und wenn man einfach 1ms ohne Rauschen abwartet?
Das sollte hinter nem Pendelaudion doch relativ eindeutig sein.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Was mir auch noch sorgen macht :
So ein Pendelempfänger sendet ja auch selber noch gerne.. ;-)

Mal gucken... ich finde im Hirn gerade nichts, das darauf hindeutet, das ich schon mal mit Pendelempfängern und Datenübertragung gearbeitet hätte..
Also mal experimentieren.
Ein Igorristischer Gedanke : Knallfunkensender und Fritter !
Quasi : OPI's Wireless Flash Trigger.. ;-)

Edit : Ehrlich gesagt : Traue ich dem Pendelzeugs NIX zu... damit werde ich aber trotzdem mal spielen.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, das ich was zusammengelötet bekomme mit dem NRF24L01
Und wahrscheinlich sogar ziemlich fix, wenn ich den IRQ Pin zum triggern benutze.
Benutzeravatar
sparky
Beiträge: 326
Registriert: So 18. Aug 2013, 09:44

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sparky »

Nimm Kabel. Zur Not selbst gelötet. Viele Blitze der älteren Generation haben noch von Haus aus einen Anschluss für ein Synchronkabel. Meist ist das 2,5mm Mono-Klinke. Musst dann halt noch einen Verteiler zusammenschustern.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Neee... auf gar keinen Fall ! Viel zu einfach.. und ausserdem outdoor ... nachts.. nee... ;-)

So .. ich könnte kotzen.. gerade mal den Scanner freigräumt.. und mal ein Foto drauf gelegt :
Bild


WAS SOLL DAS ?!

*wutschnauf*

Edit... ich depp.. ein wenig an der Auflösung spielen.. schon gehts :
Bild
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

ach .... scheisse... ich werde mir doch die filterfolien kaufen müssen...
http://www.hobbyphoto-forum.de/t13453f8 ... LED-2.html
Hier sieht man schön, das eine Blaue LED nicht unbedingt nur Blau macht.

Oder Laser..... :evil:
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

sparky hat geschrieben:Ich weiß was du meinst. Muss aber aus meiner Sicht dazu sagen, dass ich es schade finde, dass heute nach meinem Empfinden viel zu viel Wert auf die technischen Aspekte der Fotografie Wert gelegt wird und viel zu wenig auf den kreativen, künstlerischen Part. Oder anders ausgedrückt: Das Motiv und die Aussage des Bildes rückt vor der perfekten technischen Ausgestaltung oftmals weit in den Hintergrund.

Für mich ist das ein Grund, wieder analog unterwegs zu sein. Und das oft auch wieder mit sehr einfachen Kameras oder sogar Lochkameras. Aber ich bin erst wieder ganz am Anfang, nachdem das Thema >20 Jahre mehr oder minder ruhte.
RMK hat geschrieben:verstehe ich zwar, dann dürfte ich aber nur noch mit der digitalen SLR fotografieren, wenn es um bestmögliche technische Ausführung ginge.
gehts mir aber nicht (nur). Sonst hätte ich auch wenig Spass an meinen Minox-Kameras, die machen ja grade mal ein Winznegativ mit 8x11mm. Körnung ohne Ende... :)

und mit der Agfa Box haben wir auch schon mal im Hunsrück Rallyeautos fotografiert, natürlich in Bewegung. geht auch ziemlich gut:
(das ist jetzt das komplette Negativ..)
Ich denke da sind wir durchaus mehr oder weniger auf einem Nenner. Bei der Minox ist es was anderes, da ist die Körnung ja dem Format geschuldet. Aber wenn ich die x-fache Fläche habe, irgendwas um die umgerechnet 160MegaPixel, naja, ihr wisst ja was ich meine.

Mit einer Box sind bei guten Lichtverhältnissen und einer ruhigen Hand durchaus ansehnlich scharfe Bilder möglich (wenn man sie nicht zu stark vergrößert), und ja, die Randunschärfe hat auch ihren Charme. Mir geht es da mehr um die fehlenden Einstellmöglichkeiten. Portraitaufnahmen werden immer unscharf (außer man hat eine passende Nahlinse), man kann eigentlich immer nur Ganzlörperaufnahmen mit 3-4m Abstand machen. Belichtungszeiten zwischen 1/2s per Hand und 1/30 sind nicht drin, und wenns mal dämmrig wird muss man den Film wechseln (von ISO100 auf 400).
Man kann sich natürlich auch einfach mit den Szenen zufrieden geben, die man nutzen kann. Und ggf. für alles andere eine zweite Kamera mitnehmen. ;)

Weil das schönste Motiv nützt nichts, wenn es unterbelichtet ist. Ja, es muss nicht immer technisch perfekt ausgestaltet sein, ich finde Körnung, harte Kontraste, Kratzer und Fussel auch cool, aber bei manchen Dingen muss die technische Seite dann doch stimmen.

Mit Lochkameras habe ich auch schon experimentiert, entweder mit Fotopapier oder abgelaufenem 35mm Film. Da fällt das Fokusproblem wird, alles ist immer gleich unscharf ;). Manche kennen die Testaufnahmen ja schon, die ich ins Wiki gestellt habe: https://www.fingers-welt.de/wiki/index. ... nagekamera
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Weil das schönste Motiv nützt nichts, wenn es unterbelichtet ist. Ja, es muss nicht immer technisch perfekt ausgestaltet sein, ich finde Körnung, harte Kontraste, Kratzer und Fussel auch cool, aber bei manchen Dingen muss die technische Seite dann doch stimmen.
https://www.flickr.com/photos/wolfgang_ ... 4505405623

Es gibt da noch andere Beispeile im Netz... wo man mit dieser Lith Technik aus der Not ne Tugend machen konnte.
Edit : Mach beachte auch die anderen Fotos.. und dann die Kamera : Holga. :lol:
Zuletzt geändert von zauberkopf am So 10. Feb 2019, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Portraitaufnahmen werden immer unscharf (außer man hat eine passende Nahlinse), man kann eigentlich immer nur Ganzlörperaufnahmen mit 3-4m Abstand machen.
Ich suche noch so eine Nahlinse für eine Brownie Hawkeye Flash... als bekennender Fallout Fan.. musste die Kamera einfach in den Bestand !

Und dann will ich noch was zur pefektion sagen.
Mir ist das schon vor 20 Jahren aufgefallen... damals(tm) Berufsschule.
Projektvorstellung.
Powerpoint Präsentation Nr1 war noch interessant...
Nr2... ging so...
Ab Nr.3... gabs die ersten Schnarchgeräusche.
Als ich dann dran war.. schaltete ich erst mal den Beamer aus.. und holte den Overhead Projektor vor.

Perfektion kann auch verdammt langweilig sein... ;-)
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Mit einem 800er Film und einer Blendenstufe weniger (die Holga hat f/8, die Boxen meist f/11) in einem Wald ein brauchbares Bild hinzubekommen, hätte ich jetzt auch nicht angezweifelt ;). Mit dem 800er Film willst du aber dann nicht in die Sonne gehen...

Ich glaube zum Thema Perfektion hab ich oben alles gesagt (ja, ich mag es auch technisch unpefekt, solange es noch anehnlich ist) - ich will ja nicht schlechtreden, konsequent nur mit Boxen zu fotografieren, denn wenn man ihre Einschränkungen kennt, kann man damit ja sehr ansprechende Bilder machen, das stelle ich garnicht in Frage.
Ich wollte ja nur sagen, dass mir der teure Film zu schade ist, für mehr als zwei drei Testbilder mit der Box. Außer natürlich abgelaufener Rollfilm, oder altes Fotopapier dadrin belichten, das sehr gerne.
Benutzeravatar
Marsupilami72
Beiträge: 2857
Registriert: Mo 4. Nov 2013, 23:48
Wohnort: mittendrin

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

Ich hätte noch Planfilm in 6,5*9cm, garantiert nur wenige Jahrzehnte überlagert... Falls jemand rumspielen will...:D
Benutzeravatar
sparky
Beiträge: 326
Registriert: So 18. Aug 2013, 09:44

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sparky »

@Harry02 Na das ist doch auch in Ordnung so. Das muss schließlich für Dich passen. Jeder macht, so wie er mag. Das mit der Perfektion war auch nicht als Kritik an Dir gedacht sondern das ging mir spontan nur durch den Kopf. Weil eben viele es da übertreiben. Meiner Ansicht nach.

@Marsupilami72 Grundsätzlich gerne. Hab nur keine Kamera dafür. Meine Pläne für eine Fach- / Großformatkamera sind bislang immer dadurch zunichte gemacht worden, dass ich nicht bereit bin, viel Geld für ein Objektiv mit Zentralverschluss oder einen Hinterlinsenverschluss auszugeben (sofern man beim Objektiv was eigenes basteln / adaptieren will). Dazu ist mir das (noch) nicht wichtig genug und ich hab genug andere Kameras, die bewegt werden wollen.
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

...und so langsam steigen die Preise für Grossformat(=Planfilm)kameras wieder :-/

und tröste Dich, hier liegen zwei 4x5" rum die nicht bewegt werden :-(
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

...und so langsam steigen die Preise für Grossformat(=Planfilm)kameras wieder :-/
oh... da muss ich also verstärkt mal nach schnäppchen ausschau halten...

Endziel meiner Bemühungen soll sein : daguerreotypie
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

zauberkopf hat geschrieben: Endziel meiner Bemühungen soll sein : daguerreotypie
hm. das geht auch mit ner Boxkamera. :)

aber Du weisst schon dass mit Joddämpfen sensibilisiert und später mit Quecksilberdampf "entwickelt" wurde... ?! da brauchst eine RICHTIG gute Schutzmaske.

mach lieber das Kollodium-Nassverfahren, das ist schon freakig genug...
Benutzeravatar
Marsupilami72
Beiträge: 2857
Registriert: Mo 4. Nov 2013, 23:48
Wohnort: mittendrin

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

Kollodium Nassplatte wollte ich auf jeden Fall mal ausprobieren...Plattenhalter in 5x7" hab ich schon, ein entsprechendes Rückteil für meine Sinar ist mir letztens auch zugelaufen - jetzt muss ich das Ganze nur noch zusammenfrickeln...wenn nur die Chemie nicht so teuer wäre :?
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ein Bekannter von mir (ist hier auch angemeldet aber selten online) macht das, vielleicht hat er ein paar gute Tips.

allerdings, stell Dich auf schwarze Finger ein. *g*
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Also Quecksilber muss nicht mehr sein... da gibts mittlerweile schon andere verfahren.

Abder das ist alles noch Zukunftsmusik.
Erst mal meine Kenntnisse auffrischen und erweitern... und dabei fixierlösung sammeln.
Ich bin mir sicher, das es irgendwie möglich sein muss damit versilberte Platten herzustellen...
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

zauberkopf hat geschrieben: Erst mal meine Kenntnisse auffrischen und erweitern... und dabei fixierlösung sammeln.
Ich bin mir sicher, das es irgendwie möglich sein muss damit versilberte Platten herzustellen...
bin ich mir auch ziemlich sicher, das geht relativ flott. Problem ist allerdings eher die Kupferplatine
(ich gehe davon aus dass Du sowas benutzen willst) vorher *richtig* auf Hochglanz zu polieren und das
darauf abgeschiedene Silber ebenfalls. Das gibt sonst nämlich nur einen hässlichen schwarzen Belag...

aber neugierig bin ich inzwischen schon auch *g*

Silber ist übrigens nicht wirklich teuer, ein Kilo (!) ungefähr 400 EUR - soviel braucht man ja eher selten.
dazu ein wenig Salpetersäure, und zack! - Silbernitrat. damit kann man dann schon was anfangen.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Ich hätte theoretisch auch noch die möglichkeit vorher zu vernickeln...
entweder ich gebe meinem Nachbarn was mit, oder aber, ich kriege ihn endlich überredet, mir etwas suppe und metall mitzubringen... ;-)

Leider macht der Betrieb kein Gold oder Silber..

Gibts denn schon irgendwelche erkenntnisse ?
Ich meine, ich hätte früher mal ein mit Asymetrischen Wechselstrom mal ein paar erfolge gehabt.
Allerdings war meine Jugend in der Zeit leider durch aussen so turbolent, das ich meine Versuche schon sehr bald abbrechen musste.
Ich erinnere mich aber noch, wie 10 Liter Kanister olle fixierlosung durch Regensburg geschleppt habe.

Wie prüft ihr eigentlich Eure Fixierbadsuppen ?
Im netz steht, das man eni stück unbelichteten Film mal fixieren sollte.. um die Zeit zu klären.
Werde ich mal demnächst machen müssen.
z.Z. arbeite ich mit 2 * 1L Flaschen.
Fixierbad 1 und Fixierbad 2.
d.H. erst schütte ich bei der Filmentwicklung 20m lang Fixierlösung 1 rein.. dann raus.. einmal spülen, und dann lösung 2.
Das gleiche auch bei der Papierentwicklung.
Rund 6 Filme und eine Packung Fotopapier sind jetzt schon drin.
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

20 Minuten Fixieren? zweimal? äh...

ich fixiere 7 min. - ohne Lösung wechseln. allerdings benutze ich das nicht bis es ganz
ausgereizt ist.

Bei den Kodak TMax-Filmen sieht man wenn es nicht ganz ausfixiert ist, die haben dann noch
einen rosa Schleier... kann man nachträglich nochmal ran, natürlich dann auch nochmal wässern.

a propos wässern, das nach der Ilford-Methode:

Entwicklungsdose mit Wasser füllen, 5x kippen, ausschütten
erneut füllen, 10x kippen, ausschütten
nochmal füllen, 20x kippen, ausschütten - fertig.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Gut... also ... irgendwie scheine ich das ja zu übertreiben ! *lach*
Danke.. ich werde das ganze auf 10min einfach mal reduzieren.. ;-)

Ich glaube das ist noch ein kleines Jugendtrauma.. denn ein paar Bilder sind später braun geworden.
wg Kippen und Spülen.. ich habe mittlerweile eine alte Polnische Dose, die ich eigentlich nur drehen kann.
Ich denke aber, ich kann drehen mit kippen gleichsetzen ?

Beim wässern mach ich das ähnlich.. nur das ich zum schluss noch mal 2 mal mit destilliertem Wasser spüle... um kalk flecken zu vermeiden.
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Also Fixierer testen ist klar, immer mit der selben Filmsorte. Ich würde spontan sagen, wenn der Film irgendwann doppelt so lange braucht, um zu klären, kommt die Suppe weg. Ich weiß nicht, wie weit man das ausreizen kann, irgendwann läuft man gefahr, dass alle Chemie, die reagieren könnte, restlos aufgebraucht ist wenn man nach dem Test dann einen ganzen Film drin badet.
Wenn du eine andere/neue Filmsorte entwickelst, musst du dafür die Klärzeit natürlichh extra bestimmen, ist leicht unterschiedlich. Um zu beurteilen, wie fertig die Suppe schon ist, halt wieder die ursprüngliche Filmsorte nehmen.

Für den Klärtest würde ich das Stück Film nach den ersten 30 Sekunden noch ein Stück tiefer eintauchen. So kann man gegen Ende leichter sehen, wann wirklich ausfixiert ist, bei grauem träger ist das schwer zu sehen.

Für Papier und Film nutze ich den selben Fixierer, aber unterschiedliche Flaschen, damit keine Papierfasern auf den Film kommen.

Fixierzeiten für Papier habe ich noch nie wirklich eingetestet. Ich würde es so machen: Einen langem Streifen jede Minute ein Stück weiter reinschieben, kräftig Wässern, danach in Entwickler werfen. Dann weißt du, wann alle Silbersalze ausfixiert waren.

Die Dosen zum drehen werden dabei schlechter durchmischt, als beim Kippen, da würde ich lieber noch etwas öfter Spülen und länger drehen.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Ach... noch was ... vielleicht wisst ihr ja mehr :
In dem Artikel hier : https://de.wikipedia.org/wiki/Daguerreotypie
wird beschrieben, das zuerst mit Meersalz fixiert wurde.

Hier das einer komplett ohne Chemie gemacht.
https://www.dagiebrundert.de/Caffenol.html

Was ich mich nur frage ist : Wie zum teufel funktioniert das ?
Also wie kann NaCl fixieren ?
Mit dem absolut minimalsten Chemiewissen das ich habe, denke ich mir nur ... ne.... warum sollte Chlor Silber lieber haben las Natrium ?
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Die Antwort liegt offenbar in einer Komplexbildung: https://www.fotocommunity.de/forum/anal ... ch---39795
https://aphognext.com/forum/index.php/T ... alzpapier/

Es funktioniert wohl, dauert nur halt paar hundert mal so lange.

Mich würde mal interessieren, was passiert, wenn man so fixierte Emulsionen wieder in Entwickler wirft, anstatt sie "nur" testweise dem Sonnenlicht auszusetzen.

Dagie ist übrigens nicht "einer", sondern "eine" der wenigen, wenn nicht die einzige, sehr aktiven Frauen in der Szene, die "Schmalfilmqueen".
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Tetenal ist insolvent:
https://www.filmvorfuehrer.de/topic/293 ... schlossen/
Die Mitarbeiter wollen die Chemieproduktion erhalten:
http://new-tetenal.de/

Wer gerne das C41 Zeweibad oder das E6 Dreibadkit oder Dokumol für Papier und SW-Umkehrfilm von Tetanl nutzt, sollte sich vielleicht trotz der Mitarbeiterinitiative bevorraten. Das Zeug ist ungeöffnet ein paar Jahre haltbar.

Kodak Alaris steht zum verkauf. Wer den gerade neu wiedereingeführten E100D als Foto oder Super8 Film länger nutzen möchte, sollte sich vielleicht auch damit eindecken. Mir ist der allerdings zu teuer (günstiger wird er sicher nicht mehr).
Ich habe noch 90m Doppelacht im Kühlschrank (Avichrome und E10D aus alter Produktion).
Mal hoffen, dass die Vorräte reichen, bis Ferrania endlich in die Pötte kommt.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Hilfe !
Habe letztens irgendwann nachts mal bei ebay nachgeschaut.. und 7 SLR Kamera Body's für (mit versand 15Eur) geschossen.
(Ausrede : Ich war der einzigste Bieter.. und das Angebot klang so.. als würden die sonst zum schrotter gehen... denn die Kameras wurden nur wegen den Objektiven gekauft.. )
Von den 7 waren 5 (!!) minolta dynax 500si.
Damit habe ich jetzt 6... ja ist klar.
Was mache ich jetzt damit ?
Ich habe mal an jede ein objektiv und batterie mal probeweise angespaxt.. und die scheinen alle zu rennen !
Kurz : 1-2 in reserve sind nett.. also bitte helft mir ! ;-)

Mir kam aber bei den Objektiv ne abartige Idee :
Ich könnte ja mal hingehen, das Bajonett abformen, nachgiesen, und z.B. einen Adapter basteln :
BajonetA auf HT-50 Rohr.
Weil die Kamera kann eins : Automatische Belichtungseinstellung bei Fester Blende, und Manuellen Fokus...
d.H. also Eine Minolta Dynax Lomo... wäre möglich.

So... ich bin hier ansonsten fleissig am basteln..

Edit : Apropo Lomo...
https://www.lomography.de/magazine/3405 ... -gabrielle
Einfach nur schräg... :oops:
lommodore
Beiträge: 835
Registriert: So 22. Feb 2015, 14:52

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von lommodore »

Analog ist ja schön und gut. Filme gibts ja bei DM Billig, das 3er Pack om 36er Kodak ISO200 Farbfilm für 7€ oder so ... Entwickeln geht preislich eigentlich auch noch mit Abzügen vom Preis her.
Nun gibts aber zwei Dinge die ich gern anders hätte:

Ich hätte gern digitale Varianten davon. Scannen auf nem alten Flachbettscanner geht nur mäßig gut, die Farben sehen bescheiden aus und der Kontrast fehlt ... mit Abfotografieren mit ner Digitalen Kamera hab ich jetzt solala Erfahrungen gemacht, Negativ ans Fenster gepappt und abfotografiert mit nem Macro Objektiv, aber da ist eben die Belichtung nur so mäßig, und das Tageslicht ist eben kein Weißlicht, auch nicht sooo toll ... Da ist die Frage, gibts auch günstige Negativscanner, die was taugen? Wie kann ich sonst meine Methode mit dem Fotografieren noch verbessern? Macht das noch wer hier?


Weiterhin ist das Ding das entwickeln. Ich kann es entwickeln lassen, aber das kostet Geld. Ich kanns selber entwickeln, aber der PAF sagt nein, dass im Keller eine Dunkelkammer eingebaut & Chemie angeschafft wird, die Variante Wechselsack wäre noch akzeptabel aber ist weiterhin das Problem mit der Chemie. Eltern sagen nein zu Chemie. Für Schwarz Weiß Filme hab ich schon von Caffeenol gehört, und fixieren geht scheinbar mit NaCl, wusste ich auch nciht ... Die Frage ist: Geht das auch mit Farbfilmen? Gibts sowas auch für Farbe? Quasi als Ersatz für das C-41 entwickeln? Die Farbfilme sind so schön günstig, Schwarz Weiß ist irgendwie viel teurer O.o ... Geht das Trotzdem? Ich sah im Netz, dass man die Quasi zu Schwarz Weiß Negativen dann entwickeln kann ...

Fragen über Fragen ... helft dem Analoganfänger!
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Da ist die Frage, gibts auch günstige Negativscanner, die was taugen? Wie kann ich sonst meine Methode mit dem Fotografieren noch verbessern? Macht das noch wer hier?
Oh.. hier liegt ein Negativscanner rum.. sobald ich ihn mal endlich in Betrieb genommen habe, kann ich was zu dem Modell sagen...

Chemie : Ich kenne mich nur mit S&W aus.... aber Fixiersalz ist nicht ungesund.
https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumthiosulfat
Damit wäre das schon mal vom Tisch. ;-)

Achja.. früher habe ich auch mal nen Farbfilm mit SW entwickelt.. ging irgendwie.. müsste ich noch mal machen.. danke für die Idee

Verschiedene Entwickler können es sein.
Und ja.. Caffeenol geht auch für Papier.. wie ich herausgefunden habe. Stinkt nur fürchterlich.
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Du kannst Farbfilme auch als "Schwarzweiss" entwickeln, Du verschwendest dann die Möglichkeit mit den
Farbkupplern - egal. Größeres Problem ist aber die orangefarbene Maskierung der (Farb)Filme, die stört
beim Vergrössern - beim Scannen weniger, da kannst es wieder rausrechnen (lassen).

ein Flachbettscanner mit Durchlichteinheit ist nicht sooo teuer, ich hatte nen Epson 1200, der war schon recht
okay. Natürlich nicht vergleichbar mit einem echten Negativscanner, aber für die ersten Weiterverarbeitungen
brauchbar - speziell wenn die Fotos später nur auf Handydisplaygröße benötigt werden :-)


Zauberkopf: ich hatte auch mal das Dynax-System von Minolta, das war schon sehr schick. bin dann aber
irgendwann umgestiegen. Objektive sollte es günstig geben, aber was ich mit 6 gleichen Kamerabodys
anfangen würde - keine Ahnung. Vielleicht 6 50er-Objektive draufsetzen, Kameras im Kreis aufstellen,
gleichzeitig auslösen und dann "Bullet Time" für Arme damit machen? *g*

und wegen Deiner Idee mit dem Bajonett abformen - lass das. besorg Dir beim Chinamann Kameragehäusedeckel,
sozusagen das Gegenstück eines Objektiv(rückseiten)deckels und verarbeite die weiter. Lochblende, einfache Linse
einbasteln, sogar ein selbstgemachtes Lensbaby geht damit
https://de.wikipedia.org/wiki/Lensbaby (und macht riesig Spass, heisser Tip von mir ;-) )
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

*lach*
Ich wollte damit sagen : Wer will ne Dynax ?!
Auf jedenfall, werde ich jetzt hingehen, und ne Dynax einfach dauernd im Rucksack lassen.. ;-)

Lensbaby... sehr schick ! Danke für den Tip !
Benutzeravatar
Marsupilami72
Beiträge: 2857
Registriert: Mo 4. Nov 2013, 23:48
Wohnort: mittendrin

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

Die einfachen Negativscanner sind nichts anderes als Webcams, die das Negativ abfotografieren - die Dinger kann man sich sparen.

Ein ordentlicher Flachbettscanner mit Durchlichteinheit ist m.E. die günstigste Variante, um Negative in den Rechner zu bekommen. Ich habe für meinen Epson Perfection 3200 Photo irgendwas um die 40€ bezahlt - damit kann ich Negative bis 4x5" einscannen...
Benutzeravatar
Später Gast
Beiträge: 1680
Registriert: Di 5. Apr 2016, 22:03
Wohnort: Karlsruhe
Kontaktdaten:

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Später Gast »

ja die Epson Perfection Modelle sind wohl ne gute Idee, leider kosten die guten Modelle da auch schon in Richtung 800 Ocken. Man kommt aber auch mit Billigerem erstaunlich weit, ich scanne seit Ewigkeiten mit nem Canoscan 4200F und man kann schon bis 50x75cm vergrößern. Mit Abstrichen, aber es geht. Man steht bei großen Bildern ja auch nicht mit 5 cm Abstand vorm Bild und glotzt sich die Pixel an.

Wegen den Bajonetten und Objektivbasteleien, ich hab mir jüngst mit nem futschen Objektiv und nem 52 auf 49mm Adapterring und ner Portion Heisskleber nen Retro-Adapter gebaut. 50mm Objektiv falschrum drauf und schwupps kommt man seeehr nah ran an sein Sujet. Alles im Strahlengang schwarz anpinseln hilft ungemein. Ne Lochkamera hab ich auch schon mal gebastelt. Leider kann das an SLRs seinen Vorteil nicht so recht ausspielen, weil man dank Spiegel nicht unbegrenzt nah an die Filmebene rankommt.

Hier hab ich 4 Türspione auf nen Objektivdeckel geklebt, auf 24mm Objektiv aufgeklemmt. Garnicht so leicht, auf allen 4 Bildkreisen bildwürdiges Material einzufangen.

Bild
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

So... weiter gehts :
Also gestern musste ich unbedingt mal die Chemikalien zu "Ansco70" zusammen mischen.
Ausserdem habe ich gemerkt, das digitaltruth nicht immer korrekt ist.. weil ich wollte mal mit Rodinal entwickeln, und heraus kamen sehr dünne negative.
Dann habe ich einen kleinen Unfall im Kühlschrank bemerkt :
Ein Päckchen Agfa Brovira Brilliant ( BH121)... wo ich vermute, das dieses Päckchen wesentlich älter ist, als ich, lag ungünstig im Kühlschrank.. es blähte sich etwas auf...

Also... angeblich, soll man ja mit Lith, so einiges verwurschteln können...
okay.. probieren wir es mal.
https://www.fotografie-in-schwarz-weiss ... ein12.html

Und so einiges was da drin steht ... stimmt wirklich.
Der erste Versuch mit Ilford Speed.. konnte man direkt in die Tonne kloppen..
Man belichtet über... man wartet.. man zweifelt ...
also... hier rund 80sec.
Und irgendwann tut sich wirklich mal was.
so... nach 10-15 min.
Und man denkt sich wow ! Bei den dünnen negativen... bei dem ollen papier..

Bild

gleich gehts weiter... scanner scannt.. Katze hat Hunger.. und ich habe gerade mit erschrecken festgestellt, das ich zu viel Katzenfutter aber nix für mich habe...
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Beim nächsten versuch, bemerkte ich : Oh... man kann die Blende ja noch weiter aufdrehen.
3 klicks später, bei absolut offener blende 80sec :
Bild

Also die "Farbigkeit" nimmt beim 2. Versuch zu !

Das mit der Farbigkeit.. habe ich aber erst bemerkt, als ich merkte : Oh.. shit.. es ist verdammt spät... ich müsste mal pennen.. und habe dann mal das grosse licht eingeschaltet.
das war ein netter OHA-Effekt !

Eigentlich könnte ich noch nen 3. Versuch posten :
Also .. da habe ich belichtungszeit noch mal 3 mal verlängert ( ernsthaft ! 3*80sec.. was der timer halt so hergibt).
Aber ich habe den Print zu früh rausgenommen.. Spot und Ada sind nicht so schwarz, wie vorhin...
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ich hab mal einen Ausschnitt eines KB-Negativs auf 60x80 hochvergrössert und musste 8 min belichten :)
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Erst mal noch mal Danke für das Papier !

Sag mal.. weist Du zufällig wie alt das ist ? Ich vermute ja stark, älter als ich.. ;-)
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ehrlicherweise weiss ich das nicht.. (allerdings auch nicht wie alt Du bist ;-) )

auch altes Papier funktioniert meistens noch, wie man ja sieht, aber mit Einschränkungen in der
Empfindlichkeit und auch in der Qualität - Schleier, Schwärzung usw... für Lithentwicklung ist
es aber sehr oft noch gut zu gebrauchen.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Oder anders gefragt : Wann hat Agfa angefangen von Made in Germany auf Made in West Germany zu wechseln ?
Benutzeravatar
Schneewittchen
Beiträge: 1199
Registriert: Di 18. Jul 2017, 10:16

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Schneewittchen »

Grade gesehen, einiges zu verschenken, ich könnte im Bedarfsfall was sicherstellen.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 8-245-6415
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Agfa Box vs Cyanotypie.
Bild

powered by Platinenbelichter... ;-)
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

So ... neues von der Cyanotypie Front :
Die folgenden Prints entstanden auf 160g Papier und ordentlich gelantine in der suppe...
Der Print da oben, der war "nur" auf normalen Büro Papier....

Bild
Bild
Bild

Real sieht das alles noch dramatischer aus... vor allem, funkeln die blauen stellen, leicht metallisch... Es macht Spass !

Vorallem, konnte ich die belichtungszeiten reduzieren. Brauchte mein Platinenbelichter rund 30-45min für nen Abzug...
schafft das die 100Watt UV LED in 3min.... HAR HAR HAR !
(also rund 10-15cm abstand... )

Dann kam noch ein Grokus Belichter für 10Eur zu mir.....
Und ich dachte das Teilchen ist wunderbar zum experimentieren und umbauen geeignet :

Bild

Problem : Belichtungszeit rund 3 Stunden.
d.H. also IGOOORRRR MEHR LICHT !
Bei dem ersten versucht ist natürlich viel Licht noch herumgestreut.
Da muss ich was unternehmen : Die Funzel hängt jetzt ca 20cm über den Kondenser... d.h. extrem viel Licht, wird bei einem Abstrahlwinkel von 120° verschwendet.
Schätze ich brauch ne 2. Linse....
https://www.ebay.de/itm/3-St%C3%BCck-LE ... 1438.l2649
Würde das klappen ?

Idee 2 : Diaprojektor.
Normalerweise Kernschrott.. aber kurioser weise auf beiden Flohmärkten heute und gestern nicht vorhanden gewesen.
Wie nah bekommt man einen Dia-Projektor fokusiert ?
Benutzeravatar
sparky
Beiträge: 326
Registriert: So 18. Aug 2013, 09:44

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von sparky »

@Zauberkopf!

Toll! Das gefällt mir wirklich sehr! Das will ich in jedem Fall auch noch probieren. Hab sogar noch ein paar 6x6 Negative mit denen das noch mehr Spaß machen dürfte.

Wo hattest du dir die nötige Chemie besorgt? Zeichenpapier hätte ich sogar noch hier. Geeignete Belichtungsquelle müsste ich allerdings auch erst besorgen. Sonne ist ja grad nicht so gegeben.

Statt Diaprojektor einfach einen alten Vergrößerer auf UV-LED umbauen? Die bekommt man doch auch oft hinterher geschmissen
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Analoge Fotographie

Beitrag von zauberkopf »

Chemie = Ebay.
Hab sogar noch ein paar 6x6 Negative mit denen das noch mehr Spaß machen dürfte.
Also... die anderen Abzüge waren sogar 6*9 Negative.. Agfa Synchro Box.
Also Wir reden hier über Abzüge im A6 Format.
Geeignete Belichtungsquelle müsste ich allerdings auch erst besorgen. Sonne ist ja grad nicht so gegeben.
Also : Angeblich gehen sogar Kaltweisse LED's.. ich habe mal eine in der 100Watt Klasse bestellt, aber die kam noch nicht an.
Auf den Versuch bin ich wirklich sehr gespannt !

Ansonsten ist UV sowas von Ekelhaft !
Zum Vergleich : 100Watt COB LED, ist schon wirklich Augenkrebs pur.
Nur 390nm UV... ist Augenkrebs aber, Du merkst das nicht. Die Pupille reagiert nicht...
Vorsicht also.
Ich habe glück das ich ein Halb defektes Labornetzteil habe, das zwar nur noch Müll anzeigt, aber 36V bei 3,2A macht.
Da regel ich einfach mal auf 100mA runter, justiere, und schon da wirds unangenehm.
Statt Diaprojektor einfach einen alten Vergrößerer auf UV-LED umbauen? Die bekommt man doch auch oft hinterher geschmissen
Genau das habe ich ja vor.
Und genau hier habe die Schwierigkeit die 100Watt LED durch das System zu jagen.
Was ich vorhabe, ist ja was anderes, als für das der Vergrösserer gebaut wurde :
Dank der Photochemie, bzw des Entwicklers, braucht man ja nur ein paar Lichtquanten, um das Silberpapier zu belichten.
d.H. Wirkungsgrad = Scheissegal.
Was ich vorhabe ist eigentlich aus einem Vergrösserer einen Diaprojektor zu bauen.....

Eigentlich auch ganz geil :
Datenschutz-Portrait.
Leider versehentlich den Verschluss zu lange offen gelassen (Bulb).
(hmm.... es müsste doch eigentlich klack machen... oh... scheisse... )
Negativ war da ziemlich gut schwarz.
Statt rund 3min 60min belichtet.
Man sieht.. vom Negativ ist nix mehr zu sehen.. alles blau.
Bild
Antworten