Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthread

Der chaotische Hauptfaden

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Nello
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Die sind durchaus unterschiedlich dick. Die Dicke der Saiten entspricht (bei stehendem Instrument von links nach rechts) H G H E auf der Gitarre. Gestimmt wird das Ding auf G C E A. Die Saite ganz links ist also nicht die tiefste!

Das ist ziemlich verwirrend, aber ich muss ja nicht drauf spielen.
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Raja_Kentut
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Raja_Kentut »

schickes Teil wieder einmal!...also bist Du auch ein Bauerabernichtspieler :-)
Deine Brücke und Steg sehen "glatt" aus, ist das so?
Ich hab Schwierigkeiten nicht schnarrende Kerben für die Saiten hinzukriegen - sind die am Ende eh' überflüssig?
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Toddybaer
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Toddybaer »

Wieso muss ich gerade dadran denken ?

https://youtu.be/Xs4LF8QnELM
Nello
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Toddybaer: Großartig! :-D

Brücke und Steg? Das sind doch Synonyme.

Also: Der Sattel ist ein Stückchen Messingprofil, mit der Schlüsselfeile gekerbt. Da hätte ich gern was präziseres, vielleicht mache ich das in Zukunft mit einem kleinen Sägeblatt auf der Fräsmaschine. Brücke und Saitenhalter sind aus einem Stück M 10 Gewindestange gedreht, gefräst, gebohrt und mit dem Dremel und Polierwachs auf Glanz poliert. Ja, die Brücke ist glatt, die seitliche Position der Saiten wird durch den Saitenhalter garantiert, dessen Bohrungen im Abstand der Polschuhe des Pickups liegen.
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Kuddel
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Kuddel »

Mal nur aus Interesse: Wie lange/oft übt Ihr?
Ich übe jeden Tag so 5-10 Minuten Klavier, habe vor knapp einem Jahr angefangen (gefühlt bin ich aber noch bei Null :D ).

Gruß
Kuddel
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Ich habe das Spielen gerade wieder komplett eingestellt.
10 Minuten kommt mir erstaunlich kurz vor!? Wenn ich denn mal spiele gehts nicht unter 1/2 -1 Stunde ab, ausser ich bin superfrustriert. Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, das man nach 10 Minuten schon "reinkommt" ?
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Später Gast
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Später Gast »

Also ich versuche täglich auf über 30 Minuten zu kommen. Wenn ich viel spiele bin ich auch "sofort" da und brauche nicht ewig zum einzocken. dann gehen auch mal 5 Minuten zwischen Tür und Angel. Momentan darf ich fachfremd Musik unterrichten, da bekomm ich auf Arbeit 'kostenlos' einiges an Spielzeit zusammen, auch wenns nicht die Stücke sind, die ich gerne üben würde. Rythmus, Handling, und dass ich die Musik quasi nebenher mache, (erste Aufgabe ist Klasse ruhig stellen und halten) bringt einiges an alltäglicher Musikpräsenz oder wie auch immer man es nennen will. Auch wirklich einfache Rythmusübingen zu Viertel- und Achtelnoten bzw -pausen mit ner dritten Klasse bringen mir spürbare Trainingseffekte.
Beim Campingurlaub in den Sommerferien hab ich immer ne Gitarre dabei und übe täglich nicht unter ner Stunde. Da komme ich immer massiv voran und hab nen Haufen Ideen.

Will sagen, jede Beschäftigung mit Musik ist Übung, man muss nicht zwangsweise immer am Instrument sitzen um voran zu kommen. Wenn du immernoch das Gefühl hast, ganz am Anfang zu stehen, macht eine gezielte Anstrengung evtl Sinn, dass du über eine gewisse Schwelle kommst, wo es sich nicht mehr nach Stümperei anfühlt. Geht ja auch darum, dass man sich irgendwie selbst bei Laune hält; wenn man ständig nur das Gefühl hat irgendwo im Trüben rumzudümpeln machts irgendwann keinen Spaß mehr und man lässts sein. :|

Bei mir wars mim Klampfen so: Hab mit 27 (jetzt 38)angefangen, und mir von nem Kumpel zeigen lassen, wie man ne Klampfe überhaupt hält, 2-3 Akkorde und ein kleines von ihm selbst komponiertes Stück gelernt. Hab von Tag 1 an immer auch selbst komponiert und erst später angefangen bekannte Stücke nachzuspielen. Die Beschäftigung mit der eigenen Musik ist für mich der eigentlich treibende Faktor. Im Moment versuche ich meine beiden musikalischen Hobbies Gitarre und digitale Musikproduktion zusammenzubringen. Bin an beiden Fronten mit meinen Leistungen unzufrieden und muss mehr üben :roll:

Üben üben üben!
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

jede Beschäftigung mit Musik ist Übung
ich scheitere am Notenlesen, das will mit nicht in den Kopf. Und dann die offene Stimmung, mit der ich seit Jahren rummache - empfinde ich auch gerade als Sackgasse. "Mal eben was nachspielen" ist dann eben nicht.
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Propeller
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Propeller »

Ich muß absolut den Kopf frei haben sonst kommt überhaupt nichts bei raus. Momentan ist durch mein Busprojekt und berufliche Neuorientierung ans Üben gar nicht zu denken. Meist überkommt es mich dann nach einem halben Jahr plötzlich und ich mache ganz gute Fortschritte, nur um das alles im nächsten halben Jahr so gut wie völlig zu vergessen. :(
Inzwischen versuche ich mich damit abzufinden, daß es mir liegt Instrumente zu bauen, aber als Musiker scheine ich wohl eher weniger zu taugen. Ich besitze mehr Gitarren als ich Akkorde kann...
Irgendwie ziemlich frustrierend.
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Später Gast
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Später Gast »

Mit Notenlesen isses bei mir auch nicht weit her. Ich brauchs halt auch einfach nicht. Gut, jetzt müsst ich Leuten erklären wie's geht, da wärs net schlecht... :D

Die Basics dafür sind schon da, also ich weiß wie's geht, aber ernsthafte Praxis kommt bei mir nie im Leben zustande, ich muss Notenlinien zählen bis ich weiß, was das für n Ton sein soll.

An der Gitarre hab ich entweder Akkorde und das sind überschaubar viele (E A G C D F, nochmal in moll, die Siebener reichen on demand zum nachschauen), oder ich spiel nach Tabs. Was das angeht hat mir "Das Ding" sehr geholfen. Die Gesangsmelodie hat man im Ohr, Akkorde kann man hinten nachkucken und dann einfach solange rumdudeln bis das läuft.

Bei meinen eigenen Sachen gibts keine Notation punkt. Kostet nur Zeit. Noten sind an der Gitarre eh begrenzt nützlich, weil nur mit der Note noch lange nicht klar ist, welche Saite und welche Technik verwendet werden soll. (Picking vs Strumming, hammer-on, pull-off, Flageolet, offen gegriffen oder Barré usw.)

Im Grunde genommen isses wie beim Frickeln. Keine Ahnung von Programmierung in C aber du brauchst jetzt n Arduino-Sketch für ne PWM für dein Beleuchtungsprojekt, Also klickt man sich ne krude Kopierpaste zusammen, die man gerade so irgendwie versteht. Wenn man dann mehr braucht, muss man eben mehr verstehen und so schafft man sich mehr Wissen an. Wenn ich also nicht notenlesen kann, hab ichs bisher auch noch nicht wirklich gebraucht, sonst hätt ichs mir schon draufgeschafft. :P

Und Akkorde vs Gitarren ist auch keine belastbare Metrik, nachdem Gitarren sone mystische schlumpfartige Vermehrungstechnik verwenden. :lol:
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Üben? Üben?! Echt getz?
Okay, im Ernst. Zunächst mal zu den Noten: Man muss sich entscheiden. Will man Klassik spielen? Dann geht's nicht ohne. Für alles andere gilt, es geht nicht mit. So jedenfalls durchgängig meine Erfahrung mit Notisten, die stets noch damit überfordert waren, mal ein paar Takte Solo über ein einfaches Akkordschema zu improvisieren, geschweige denn mal einfach drauflos zu spielen und auf der Gitarre nachzudenken oder schlicht die Sau rauszulassen.

Als Blueser oder Rocker braucht man am Anfang nur ein paar einfache Sachen. Die Moll-Pentatonik, die Dur-Pentatonik, eine Handvoll Rhytmus-Licks und das Blues-Schema. Und natürlich die zehn bis zwanzig wichtigsten Akkorde - um die zu lernen, grölt man ein paar Lieder. Diese Sachen muss man gezeigt bekommen, zum Beispiel von Marty Schwarz auf YouTube - ich halte ihn für wirklich gut.

Wenn man die Anfänge beherrscht, kommen ganz von alleine die Experimente. Was passiert, wenn ich hier so mache? Wie klingt das, wenn ich den Akkord mal verschiebe? Und anschließend mit dem hier kombiniere?

Ist das üben? Dann mache ich das etwa eine Stunde pro Woche. Ich empfinde das aber nicht so. Andererseits habe ich auch niemanden, mit dem ich zusammen spielen könnte, was mir oft sehr fehlt. Das wäre natürlich eine andere Situation, denn dann kommt schnell der Wunsch, etwas bestimmtes nachspielen zu wollen. Das kann ich gar nicht, ich habe kein Repertoire oder so was und spiele grundsätzlich nicht an Lagerfeuern.

Ein Looper ist etwas, das man als Gitarrist haben sollte. Meiner ist beim ersten Einschalten abgekokelt ...
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Nachtrag: Kuddel, Du solltest Dich auf Boogie verlegen. Dann musst Du nur eine Sache können: links rollen. Das aber richtig. Dafür bist Du dann normalerweise im Umkreis von 200 km der einzige, der das drauf hat.
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Kuddel
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Kuddel »

Hallo zusammen,
vielen Dank für Euro Einschätzung und Berichte.
Ich bin erstaunt, wie viel Spaß es macht. Klar habe ich schon Fortschritte gemacht. Bin ja bei Null angefangen. Hätte aber gedacht, dass nach einem Jahr "Amelies Welt" und Beethovens Sonate schon sitzen würde. ;) Habe so 4-6 einfache Stücke, mit denen ich zusammen mit meiner Frau rumspiele.
Es ist auch mein erstes Hobby, dass ich wirklich so durchziehe, und wirklich jeden Tag dabei bin. Schafft kein Gärtner :D
jede Beschäftigung mit Musik ist Übung
Ja, das sehe ich auch so.
Gobi hat geschrieben:ich scheitere am Notenlesen, das will mit nicht in den Kopf.
Wollte bei mir zuerst auch nicht.
Daher habe ich mir selbst ein paar Eselsbrücken gebaut, funzt ganz gut. Kann ich gerne auf dem Treffen zeigen.
Gruß
Kuddel
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von ichwersonst »

Propeller hat geschrieben: Inzwischen versuche ich mich damit abzufinden, daß es mir liegt Instrumente zu bauen, aber als Musiker scheine ich wohl eher weniger zu taugen. Ich besitze mehr Gitarren als ich Akkorde kann...
Irgendwie ziemlich frustrierend.
Mach dir nix draus, bei mir ist das genauso.
Wenn ich eine meiner Klampfen in die Hand nehme, kommen auch meistens nur schräge töne raus.
Manchmal entsteht mal zufällig etwas Melodie-ähnliches, dann bin ich glücklich.

Tu was dir Spaß macht

Gruß
Pit
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Propeller hat geschrieben: Ich besitze mehr Gitarren als ich Akkorde kann...
:mrgreen: hehehe, super Spruch. Ich sag mal so, die ganze Bastler-Szene, besonders bei den Effekten, ist voll von solchen Leuten wie wir, wird nur natürlich nicht so gerne zugegeben. Einigermaßen abgefunden hab ich mich inzwischen damit eher auf der Bastler Seite unterwegs zu sein. Aber ist doch auch klar, wer gut spielen kann, kommt wenig auf die Idee da noch irgendwas zu modifizieren - umgekehrt scheint das immer mal wieder die (temporäre) Lösung.

Noten bringen für Gitarre wirklich erstmal nichts - mir ging es eher darum Harmonielehre usw. besser zu verstehen und da kommt man an den blöden Dingern nicht vorbei. Gerade das Verwechseln mit Tabulatur (nein, die Linen sind nicht die Saiten :roll: ) macht es für den Gitarristen so schwer. Zudem scheine ich aber einfach Notenlegastheniker zu sein :roll:
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Nachtrag: wir sollten uns darüber nicht grämen, sondern versuchen gerade das zur Kunstform zu erheben!
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Raja_Kentut
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Raja_Kentut »

genau. Kunstform.
Ich bin immer noch dabei gezielt die einzelnen Saiten zu treffen. Das blöde Plektrum verrutscht dauernd zwischen meinen Fingern... Ich hoffe ja immer noch das beim Treffen einige Exponate zu sehen und hören sein werden. Ich bringe auf alle Fälle meine Sammlung an Fakiren und Klampfen mit. Und hoffe auf Tipps...
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Schmeiße versuchsweise Dein Plektrum auf Seite und lass dir rechts die Nägel etwas länger wachsen und versuche es mal mit Picking, das halte ich für deutlich interessanter
Nello
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Jetzt mal ganz was anderes. Ich hab's hier irgendwo ja schon mal geschrieben: Ich habe eine Gitarre, an der ich hänge wie an keiner anderen. So ein Ding mit richtig langer Geschichte. Es ist nicht meine einzige (natürlich nicht :lol: ), aber diejenige, auf die ich immer wieder zurückkomme. Die hier:
Hopf Allround 1964
Hopf Allround 1964
Ob das mit dem '64er Baujahr so genau stimmt, weiß ich gar nicht mal. Dazu müsste man den Hals abnehmen, dann kommt eine Seriennummer zum Vorschein, und bei den Quellen im Internet heutzutage kenne ich wenig später wahrscheinlich auch noch die Personalnummer des Mitarbeiters, der das Ding zusammengeleimt hat.

Aber darum geht's mir jetzt gar nicht. Es gibt zwei Dinge an der Gitarre, die ich schon sehr lange mal angehen möchte, und wenn Ihr mir helfen könnt, würde ich sie dazu gerne zum Treffen mitbringen. Das ist zum einen der Halspickup. Der hier:
Tut nicht: Halspickup.
Tut nicht: Halspickup.
Der ist seit langer Zeit schon stumm. Kein Durchgang. Einfach so abwickeln, bis der Draht an einer Stelle durch ist, kann man den Tonabnehmer aber nicht. Hinten ist ein Blechdeckel drauf, der rundrum zugelötet ist. Das würde ich zwar machen, aber es wäre schön, wenn ich dann auf die Erfahrung und Unterstützung von Raja beim Neuwickeln zählen könnte.

Das zweite sind die Rahmen, mit denen die Tonabnehmer montiert sind. Die waren ursprünglich aus dünnem Plastik, das natürlich schon längst zerbröselt ist. Ich habe mir mit grob in Form gebogenem Kupferblech beholfen, zu einer Zeit, als an 3D-Drucker noch nicht zu denken war. Es wäre toll, wenn mir jemand die Rähmchen drucken könnte. Vorab wäre zu klären, ob das überhaupt möglich ist, weil die Wandstärke wahrscheinlich sehr dünn bleiben muss.

Wenn ich dann auch noch zum Spielen komme, wäre es perfekt.
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Mit viel, viel , viel Glück kann man den Toabnehmer noch mal reparieren und zwar dann, wenn wie so oft der Draht direkt am Durchgang abgerissen ist. Stell Dich aber besser mal auf neu wickeln ein. Ist auch kein Hexenwerk - ausser Du bestehst auf 100% Originalität. Ansonsten kann man sich grob an der Drahtstärke und "wie viel eben draufgewickelt ist" orientieren. Meiner Meinung nach reicht das. Je nach Bauart ist das Basteln eines Wickelkörpers die größte Arbeit.

Ich finde Dein Kupferblech eigentlich total sinnvoll - ich würde es lassen!
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Raja_Kentut
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Raja_Kentut »

beim Wickeln helf ich bei Bedarf gerne- das Problem ist der Wickelkörper...
Nello
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Toll, das ist ja schon mal was. Wieso Wickelkörper? Bleibt der nach dem Abwickeln nicht übrig. Ach so, oh je ... ich weiß noch nicht, ob die Wicklung vergossen ist, Bienenwachs, Feenschmalz, das wäre natürlich eklig. Dann kann man nicht mal zählen, wie viele Windungen das sind. Also demnächst mal nach schauen.

Auf Originalität kommt es nicht an, an der Gitarre ist eh nicht mehr viel, wie es mal war. Das ist auch völlig okay: Früher hab ich nicht drüber nachgedacht, wenn ich was getauscht habe, heute sehe ich darin eine sinnvolle Entwicklung.

Die Kupferblechrähmchen mag ich nicht, weil sie in den Ecken nicht geschlossen sind. Beim unteren habe ich mich seinerzeit sogar verschnippelt, da sind die kurzen Seiten teilweise offen. Murks. Nein, das muss neu. Vielleicht doch nochmal Blech, ich werde doch wohl noch eine blöde Abwicklung hinbekommen. Normalerweise könnte ich ja einfach welche aus dem Zubehör bestellen. Die Tonabnehmer haben aber keine Standardmaße, da hilft nur selber schnitzen.

Ähm. Holz?
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Roehricht »

hallo,
den Draht wickelst du nicht ab. Das ist 0,05mm Ø. Du bist froh wenn du das Ende findest. Beim Neuwicklen ähnlich. Ein Hauch von einem Ruck und der Draht ist ab... Also ähh passenden Draht habbich hier . Die Spule sieht aus wie ein Kupferblock, erst beim genauen Hinkucken sieht man denn doch das es Draht ist.

Ein 1kg Rolle, Drahtlänge einmal Mond und Zurück. :mrgreen:

73
Wolfgang
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Hallo Wolfgang,
Roehricht hat geschrieben:... den Draht wickelst du nicht ab.
das riecht nach Missverständnissen seinerseits. Bis jetzt nahm ich an, wenn von außen keine Unterbrechung sichtbar ist, muss in der Wicklung an irgendeiner Stelle der Draht durchgefault sein.

Allerdings: Warum sollte er das tun?

Wenn ich damit falsch liege und das lose Ende gleich nach Ablöten des Deckels zum Vorschein kommt, um so besser. Lust auf Kupferhaar hab ich nicht unbedingt.
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Bastelbruder
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Bastelbruder »

Der Draht fault bloß an Flickstellen. Die könnten sich aber durchaus im Inneren der Wicklung befinden.

In meiner Telefonlehre hab ich gelernt, Wicklungsanfänge und -Enden dreifach oder fünffach zu nehmen, zu verseilen und davon mindestens eine Windung aufzuwickeln bevor man das Ende mit einem Faden festbindet. Wenn man das Ende des Kupferseils abschneidet und verzinnt, ist dann aber trotzdem bloß ein Litzendrähtchen elektrisch aktiv. Und zwischen den Litzen könnte sich langzeitaktives Flußmittel angesammelt haben ...
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Eigenzitat:
Nello hat geschrieben:... das riecht nach Missverständnissen seinerseits.
Verdammte Autokorrektur! Das sollte natürlich "meinerseits" heißen.

Bastelbruder: Jetzt bin ich aber wirklich mal gespannt, was da an altem Handwerk zum Vorschein kommt. Schon die Zerlegung in Einzelteile bringt allerlei Vintage-Technik zum Vorschein. Das habe ich zwar alles schon mehrfach gesehen, das letzte Mal ist aber schon arg lange her. Kurios: Die Tonabnehmer sind mit Klinkensteckern an das Abschirmblech der Klangregelung angeschlossen.
Liebes Tagebuch ... und dann war die Gitarre nackich.
Liebes Tagebuch ... und dann war die Gitarre nackich.
So gehört das zusammen.
So gehört das zusammen.
Klinkensteckerchen: Die sind mal als erstes zu prüfen.
Klinkensteckerchen: Die sind mal als erstes zu prüfen.
Dick verlötet: Deckel auf der Rückseite.
Dick verlötet: Deckel auf der Rückseite.
Anzumerken bleibt noch, daß nicht der Hals-, sondern der Stegpickup der tote ist. Läuft ja aber auf's selbe hinaus. Bei der dicken Löhtnaht bekomme ich Angst, beim Anwärmen das Innenleben zu verschmurgeln.
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Bastelbruder
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Bastelbruder »

Mitt einem fetten Bratkolben und gut mit Flux getränkter Sauglitze geht das auf ein paarmal ohne daß man sich die Finger verbrennt beim Festhalten. Litze auf den Spalt, Brateisen mit der flachen Spitze (6mm Durchmesser, vorne flach) drauf bis das Zinn in der Litze sichtbar wird und Litze und Kolben wegziehen, abkühlen lassen. Jede Seite 6 mal sollte reichen.
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Die Stecker sind wirklich ulkig, hab ich so noch nie gesehen. Das mit dem Löten wurde leider gerne so gemacht- die hatten wohl nicht im Hinterkopf, das jemand Jahrzente später so ein Ding reparieren will :roll: Ich sag ja, sei mal drauf gefasst, das die Spule Schaden nimmt - muss aber nicht sein. Die Wickelkörper sind oft nur Pappe oder gar nur Papier, evtl. auch lumpiges Plastik.
Ich komm mit Sauglitze irgendwie nicht klar - ich würde saftig Kollophonium nehmen und dann mit der Entlötpumpe ran... GROSSER Kolben, schnell ist gut. Die Chance ist auch gut, da relativ früh mit einem Schraubenzieher zwischen zu kommen - ich sehe einen Spalt, das ist gut.

Die Schaltung von dem Ding würde ich mir auch noch mal ansehen, war nicht immer sinnvoll, was die da reingebaut haben.

PS: bin mal gespannt, was da drin ist, die Anordung der Schrauben geht so ja eigentlich gar nicht - das wird spannend!
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Raja_Kentut
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Raja_Kentut »

Aufdremeln geht auch recht gut. Ich nehm dafür die dünnen Diamantscheiben. Das wird auch heiss, aber Größenordnungen weniger als mit Lötkolben
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Mann! Na klar! Spitzen Idee, so mache ich das.

Schönes Beispiel dafür, wie sehr man in seinen Vorstellungen gefangen ist. "Das ist Lötzinn, das muss geschmolzen werden."
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

:mrgreen: hi hi hi, stimmt :mrgreen:
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RMK
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von RMK »

und wenn es doch ums heiss machen und dann trennen geht - ich hab sehr gute Erfahrungen mit einem
Edelstahlspatel gemacht, der ja kein Zinn annimmt, und den dann stückweise dazwischenschieben.

Geht zumindest beim Entlöten von grossflächig verlöteten Bauteilen auf Platinen ziemlich gut.
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Das mit dem Dremel hat gut geklappt. Zum Vorschein kam das da:
Verklebte Ferrite
Verklebte Ferrite
Au weia. Und jetzt? Beim vorsichtigen Hebeln an einem der vier eingeklebten Ferritstäbe fing der natürlich sofort an zu bröseln. Also mal probehalber an den Schrauben auf der Oberseite gedreht, und siehe da: das ganze Päckchen bewegte sich aus der Blechhaube. Tatsächlich ging die dann ganz gut runter.
Schräubchen in Blechwinkel, mit Federdraht gesichert
Schräubchen in Blechwinkel, mit Federdraht gesichert
Die Winkel mit den Schräbchen sind lose auf die Ferrite aufgelegt.
Die Winkel mit den Schräbchen sind lose auf die Ferrite aufgelegt.
Tja. Und jetzt? Ich kann natürlich mal versuchen, den flachgequetschten Wicklungsring da rauszuporkeln. Na ja, werde ich ja wohl müssen. Da stellt sich jetzt schon die Frage, ob sich so ein Ring neu herstellen lässt. Der müsste ja den richtigen Anfangsdurchmesser haben, um langgedrückt wieder auf das Ankerblech in der Mitte zu passen.

Oh, Mann, es hätte doch auch mal einfach sein können.
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Bastelbruder
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Bastelbruder »

Ich denke bei dem Ferrit wird es sich um die Magnete handeln. Die sollten nachher in der richtigen Orientierung wieder drin sein. Ich denke daß die quer zur schmalen Fläche magnetisiert sind und die gleichen Pole alle zueinander / zum mittleren Pol zeigen müssen.
Die Spule ist dann eigentlich ziemlich einfach zu wickeln. Mit einem Stück Schlauch / Kabelmantel etc den Durchmesser der Spule ermitteln, um einen eingesperrten Bogen gefiedertes Papier rund wickeln, zukleben, Leitung dran, Krepp um Alles und dann flach drücken. Es läßt sich sogar der Drahtdurchmesser schätzen wenn man den Widerstand des funktionierenden Abnehmers mißt, den verfügbaren Wickelraum ermittelt und von 30..50% Kupferfüllgrad ausgeht.
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Raja_Kentut
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Raja_Kentut »

SEHR interessant!!
Die Idee mit einer "plattgedrückten" Spule hatte auch auch schon, aber doch verworfen. Hintergrund war der eingesparte Wickelkörper - Verwerfungsgrund eben der optimale Anfangsdurchmesser und das Zusammenhalten. Hier scheint es ja schnödes Kreppband zu sein. Ich wickel mit 0.075mm
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Raja: Schön, daß Dich das inspiriert. Aber die Wicklung lügt ja in einer Plastikwanne, einfacher als ein Wickelkörper ist das auch nicht herzustellen. Fragt sich allerdings, ob das nötig ist. Der Blechstreifen in der Mitte, den ich Anker nenne, geht durch bis zur anderen Seite und teilt die Ferrite in zwei Hälften. Wahrscheinlich ist der aus Weicheisen. Warum hat man vier Magnete genommen statt zwei langen Streifen?

Bastelbruder: Die Magnete sind ja verklebt, die kann ich gar nicht abnehmen.
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Dacht ichs mir doch, das er nur so tut, als ob er ein Humbucker wäre 8-)
Für die Serienfertigung mag das eine gute Methode sein, zum nachmachen ist das Kacke meiner Meinung nach. Ich würde das so machen: Spule rausholen ohne das Plastik zu beschädigen wenns geht, eigentlich kann das aber auch weg... Dann würde ich aus starkem Papier mit Holzleim einen Körper basteln, der da schön (nicht zu stramm) reinpasst und lieber da drauf wickeln. Vermutlich bekommt man sogar mehr drauf als original. (ich nehme 0,05 Draht)
Die Magenete sind geteilt, weil sie die so bekommen haben: spielt keine Rolle.
Über die Schrauben als weit auseinander liegende Pole könnte man geteilter Meinung sein, eigentlich ist das doch falsch. Aber oft ist falsch ja auch gut :mrgreen:
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Bastelbruder
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Bastelbruder »

Natürlich geht auch ein Papier-Wickelkörper in der endgültigen Form, aber Blöd ist das schon, weil der Draht auf Spannung gehalten werden muß und die Wickelgeschwindigkeit dramatisch variiert. Da braucht man eine variable Schlaufe damt nicht zweimal pro Windung der Draht beim Beschleunigen der Abwickelspule reißt.

Die Spule ist mit hundertprozentiger Sicherheit auf einem Drahtkorb rund gewickelt worden und nach dem Bewickeln mit Krepp hat man sie flachgedrückt. Der Kleber sieht nach "Alleskleber" aus, der ist inzwischen steinhart und läßt natürlich die Magnete nicht mehr los.

Humbucker - das macht Sinn, magnetischer Aufbau wie ein Lautsprecher-Topfmagnet, bloß etwas flachgedrückt.
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Drahtkorb ist wahrscheinlich die richtige Idee - ich hatte mal versucht so eine "Luftspule" zu wickeln und hab sie dann nicht mehr von dem Teil, auf dem ich sie gewickelt habe abbekommen. :? Deswegen rate ich eher ab.
aber Blöd ist das schon, weil der Draht auf Spannung gehalten werden muß und die Wickelgeschwindigkeit dramatisch variiert.
Deswegen läuft meine Maschine dramtisch langsam - bei mir dauerts eine gute Stunde bis ein Pickup fertig ist - etwas übertrieben, dafür gehts fast vollautomatisch.

Ein Humbucker ist das nicht, dafür bräuchte es eine zweite phasengedrehte Spule
Nello
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Die Spule ist zerstört. Es gab auch keine Möglichkeit, den Fehler zu finden.

Der Reihe nach. Irgendwie musste der Wickel ja raus aus der Wanne. Also mal mit dem Schraubenzieher vorsichtig in einer Kurve ... das bloße Ansetzen hat schon gereicht, um ein Stück von dem Plastik abzubrechen. Okay - wenn das so ist, auf die Wanne kommt's nicht an. Also rundherum den Rand abgebrochen, um unter die Spule zu kommen. Zehn Minuten später war die dann tatsächlich rausgehebelt.

Jetzt ging es ans Papier. Das war ebenfalls hart und etwa so brüchig wie Krokant. Abwickeln ging nicht. Mit einem kleinen Cutter bin ich dem Anschlussdraht gefolgt, bis der plötzlich lose in der Luft hing. Ein Freilegen der Spule auf Höhe der mutmaßlichen Anschlussstelle brachte gleich ein Büschel aus vier bis sechs Kupferhaaren zum Vorschein. Von Lötzinn nirgends eine Spur.

Ähm. Hm. Überlegung: Viel kaputtzumachen war ja nun nicht mehr. Wenn ich die Stelle grob zusammenlöte, können von dem entstehenden Wicklungsschluss allenfalls ein paar Dutzend von x-tausend Windungen betroffen sein. Also probiert. Aber ohne Erfolg, kein Durchgang.

Ob vielleicht die Gegenseite auch betroffen ist? Nachgeschaut, mit dem selben Ergebnis. Ich schließe daraus, daß die Spule nicht zerstörungsfrei freizulegen war.

Bleibt also wirklich nur neu wickeln. Jetzt muss ich als nächstes den Draht beschaffen.
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Na ja, wie erwartet...
Wenn Du Dir wirklich selbst den Draht beschaffen willst, kauf Dir blos keine losen Wickel! Das geht gar nicht, mit so dünnen Draht
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Gobi hat geschrieben: Wenn Du Dir wirklich selbst den Draht beschaffen willst, ...
Öhm ... wie jetzt. Welche Alternativen habe ich denn?
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

na ja, entweder Raja oder ich wickeln dir das Ding - wir haben die Maschine, wir haben auch den Draht :mrgreen:

Oder wolltest Du selbst wickeln?
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Nello »

Wow. Ich bin platt. Danke! PN!
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

Mal ein Frage zur Harmonielehre:
Ich beschäftige mich gerade mit Scalen (dazu später mehr) Jetzt ist mir eine Sache aufgefallen- Es werden ganze Stücke mit A moll bezeichnet, sie beinhalten aber auch z.B. C - Em - G . Tatsächlich kann man (hirnlos) die ganze Zeit eine Am Scala darüber braten - warum ist das so? Ich weiß nicht mal, ob die Frage klar ist.... :roll: Also, was bedeutet es eigentlich ein Stück z.B. in Am zu haben?
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Spike
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Spike »

Hmm. C (Dur) ist die Schwestertonart von a (Moll). Kleine Terz abwärts. e (Moll) ist die volle Quint des a (Moll). G (Dur) die volle Quint des C.
Harmonisch macht das Sinn: C-G a-e.
In der Tonika kannst Du dann noch das F (Dur) und das d (Moll) einbinden, dann hakt's aber mit dem a (Moll) Hintergrundgeschrammel.
Ich hoffe, ich habe das richtig in Erinnerung. Ist laaange her und für den C-Schein war die Motivation zu gering und der Glaubensbezug auch schon arg strapaziert :D
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

hm, ja - ich war nicht ganz präzise - ins Em passt z.b. das C nicht rein - da will man ein H hören - aber im groben passen schon fast alle Töne - ich spiele allerdings auch eine Blues Scala, die ist glaube ich recht weit und wennns mal weh' tut - zieht man an der Saite :mrgreen:
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Spike
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Spike »

Gobi hat geschrieben:ins Em passt z.b. das C nicht rein - da will man ein H hören
Argh. Die kleine Sekunde ist immer dooof. Aber spiel im Bass ein G rein und dann hört sich's schon wieder wie ein Verminderter an. Nach D auflösen und wieder ins a ;)
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Gobi
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Gobi »

jetzt verstehe ich aber immer noch nicht- warum ist dieses Stück in Am?
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Spike
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Re: Der Gitarren & Musikinstrumenten- Lern- und Frickelthrea

Beitrag von Spike »

Gobi hat geschrieben:jetzt verstehe ich aber immer noch nicht- warum ist dieses Stück in Am?
Weil es eine kleine Terz höher in CM wäre (duckundwech).
Ich kenne das Stück ja nicht, aber wenn der Melodieverlauf in a-Moll gesetzt ist, wird das Stück halt in diese Vorzeichen gegossen.
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