Es handelt sich um ein Philips A43 U/B von 1940/41, Allstromgerät für 110/130 Volt
Hier gleich meine erste Frage: weiss wer, wo es zu der Zeit in Deutschland noch Gebiete mit diesen Spannungen gab?
Ich war ja erst am überlegen, ob ich das Teil nicht einfach nur ins Regal stelle, aber Wulfcat hat mich an meinem Stolz gepackt:
Also gut, stellen wir der Gerät mal auf den Tisch und machen eine Bestandsaufnahme. Hier nochmal die Ausgangssituation:Sowas muss wider spielen!!!
Als erstes alle Röhren durchgeprüft, Die CY2 (Gleichrichter) hat Faden/Kathodenschluss, gibts aber tatsächlich inne Bucht für nen Zehner, also nicht so dramatisch.
Schauen wir uns den Kasten mal von unten an:
sieht recht sauber aus für knapp 80 Jahre, der Rand von dem Lautstärkepoti macht mich allerdings stutzig, also raus damit und näher ankucken :
Da war schonmal einer dran, ganz klar
Hab das Ding dann aufgemacht um eine völlig durchgeschliffene Kohlebahn zu sehen, Foto erspar ich Euch, da total unscharf geworden... Hmmm... jetzt ist guter Rat teuer, da diese Sorte Bauteile schon eher speziell in Punkto mechanische Abmessungen und nicht in jeder Bastelkiste zu finden sind.. aber da war doch noch was...
Eine einzelne Gehirnzelle macht sich auf, die Fahne der Erkenntnis schwingend, ihre Kameraden zu informieren
Ich erinnerte mich, mal vor einiger Zeit von Lore ein paar Chassis bekommen zu haben, vielleicht ist da was passendes drin, also mal suchen gehen und tatsächlich:
Da war eins drin, ist aber auch defekt, lässt sich um 360 Grad drehen, also mal aufmachen:
Unten rechts ist der Pinöpel, der den Anschlag gebildet hat... wieviel Gewalt muss man anwenden um sowas abzuscheren
Naja, alles gereinigt, dann mit schwerem Gerät
eine Steckhülse eingelötet und daraus einen neuen Anschlag geformt, mit zwei Schrauben M1,2 Unterlegscheiben und Muttern wieder zusammengefügt. Fehlt noch der Schalter, den ich dann mit M2 dranschraube, aber da müssen erst die Kontakte richtig gereinigt werden.
Wird fortgesetzt