verzweifle an Türklinke

Der chaotische Hauptfaden

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Uwe
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verzweifle an Türklinke

Beitrag von Uwe »

Ich bin gerade dabei, Türbeschläge zu wechseln, da eine Plasteklinke zerbrochen ist. Leider gelingt mir es nicht, die Klinke mit der 4- Kantwelle herauszuziehen oder mit Hammer und Dorn herauszutreiben. Mit Beschlägen bin ich vertraut, allerdings nur mit denen der DDR :D . Dies ist meine erste Westtür, an der ich etwas reparieren muss. Was ist da anders :? :?:

Vielen Dank im voraus !
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Bastelbruder
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von Bastelbruder »

Eigentlich nix. Es könnte aber sein daß der Vierkant auf der einen Seite einen zackigen Schlitz hat und auf der anderen bloß ein Loch in dem der Stift sitzt, der jetzt nicht durch das Gußteil im Schloß will.
inse
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von inse »

Schau mal, ob am Vierkant eine Rastnase ist, die das Herausziehen verhindert, ich kenne sowas von den Hewi Plastikdrückern.
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Gobi
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von Gobi »

Das ist komisch. Schlosskasten Schrauben mal etwas lösen, ob sich da was verkantet hat? die Klinke noch mal reindrücken und den Vierkant genau kontorllierne, ob sich da ein Grad gebildet hat, den man wegfeilen muss.
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sub
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von sub »

Im herausgezogenen Zustand den bestehenden Griff möglichst nahe am Schloß abflexen und dann den Rest in die andere Richtung herausschlagen.
Alternativ Griff wieder so weit es geht herein und mit der Flex auf der Gegenseite nahe am Schloß abschneiden.

Problem ist, wie schon erwähnt, dass der Splint idr. den Schlitz ausfranst und dieser dann im Vierkant vom Schloß stecken bleibt.
Gewalt hilft allerdings auch, könnte aber die Aufnahme im Schloß beschädigen, meistens ist das irgendein billiger Guß.
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Joschie
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von Joschie »

Mach doch mal die zwei Beschlagplasten ab, bei meiner Tür (OK ein West-Fabrikat) war da noch ein Sprengring montiert das der Vierkant auch ja nicht rausrutscht.

Grüße
Josef
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Uwe
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von Uwe »

Vielen Dank für die Antworten; da steckte ganz nah an der Blende eine (abgebrochene) Schraube drin. Die lässt sich sicher problemlos wegflexen.
Azze
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von Azze »

So, ich kram den Fred mal nochmal hoch.

Ist recht banal, aber ich hab Ärger mit meinem Türklinken, und zwar dergestalt, dass ich es nicht schaffe, die Dinger dauerhaft zu befestigen. Sind die typischen Steckbeschläge, also Rosette beidseitig an die Tür schrauben, Vierkantachse durch und dann von beiden Seiten die Drücker drauf gesteckt und mit Inbus-Madenschrauben gesichert.

Die Drücker sind jetzt nicht von allerhöchster Güte, die lagen im Baumarkt um die 5 Doppeltaler der Satz. Demzufolge sind die Madenschrauben natürlich mit höchster Vorsicht zu behandeln, damit man die nicht überdreht. Folgerichtig haben die sich auch immer wieder gelockert. Dem habe ich irgendwann mit Schraubensicherungslack vorgebeugt, was sogar halbwegs funktionierte: Die Schrauben sind fest.

Leider zeigt sich inzwischen, dass die Ursache für die Wackelpeter wohl an einer anderen Stelle liegt. Die Vierkantstifte sind richtigerweise an beiden Enden geschlitzt, um durch die kegeligen Madenschrauben eine Spreizung und damit das Verklemmen des Vierkants im Drücker zu erreichen. Die Madenschraube greift dabei jeweils in dieser Schiffchenfräsung in den Schlitz ein. Nun scheint es so, dass der Vierkantstift offenbar für ein dickeres Türblatt vorgesehen ist. Wenn ich den Stift im Türblatt ausmittle, dann greifen die Madenschrauben noch an der der Mitte zugewandten Seite der Schiffchenfräsung. Das bedeutet wiederum, dass das steige Bewegen und Rütteln am Griff die Schraube eher in den breiteren Bereich der Fräsung zieht und dadurch mit der Zeit der Griff locker wird, ohne dass sich die Schraube selbst ausgedreht hätte.

Kennt ihr das Problem und wenn ja, wie habt ihr es gelöst? Meine erste Überlegung war, die Stifte einfach umzudrehen und an der Kontaktstelle der Madenschrauben eine kleine Senkbohrung anzubringen. Vermutlich ist das aber keine gute Idee, in einen Schlitz bohren zu wollen, das läuft vermutlich nur auf eine Sammlung abgebrochener Bohrer raus. Die ganzen Stifte auszutauschen ist auch keine Option...

Könnte man ggf mit der Flex den Schlitz leicht anfasen?
daruel
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von daruel »

Die Stifte kürzen, so dass die werkseitige Ausfräsung auf einer Seite an der richtigen Stelle ist und auf der gekürzten Seite die Madenschraube in ein Sackloch setzen. So halbierst du schonmal den Fehler.
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Bastelbruder
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von Bastelbruder »

Der Bolzen muß saugend in die Klinke passen, ohne Schraube. Wenn das Konstrukt wackelt, ist es schon verloren.

War der erste Bolzen nicht so stark aufgedehnt daß er nicht mehr durch das dafür vorgesehene Loch im Schloß gepaßt hat? Ich befürchte daß die Klinken einfach "Bauilligmarktqualität" sind.

Die Schraube kann die Kraft nie übertragen, die soll wirklich bloß verhindern daß die Mimik auseinanderfällt. Vielleicht läßt sich der Spalt mit einem Stück Meßblech auffüttern damit das Gewackel weg ist bevor die Schraube angezogen wird.
Zuletzt geändert von Bastelbruder am Mo 2. Dez 2019, 13:36, insgesamt 1-mal geändert.
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uxlaxel
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von uxlaxel »

diese beschläge gibts auch in der version, dass die klinke am beschlag befestigt ist. will man die klinken demontieren, muss man die beschläge mit abschrauben.
Azze
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von Azze »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 2. Dez 2019, 13:32 Der Bolzen muß saugend in die Klinke passen, ohne Schraube. Wenn das Konstrukt wackelt, ist es schon verloren.

War der erste Bolzen nicht so stark aufgedehnt daß er nicht mehr durch das dafür vorgesehene Loch im Schloß gepaßt hat? Ich befürchte daß die Klinken einfach "Bauilligmarktqualität" sind.

Die Schraube kann die Kraft nie übertragen, die soll wirklich bloß verhindern daß die Mimik auseinanderfällt. Vielleicht läßt sich der Spalt mit einem Stück Meßblech auffüttern damit das Gewackel weg ist bevor die Schraube angezogen wird.
Nein nein, der Stift passt schon relativ "saugend" in die Klinke und in die Vierkantbohrung der Mechanik. Es ist nur einfach so, dass die "Schiffchen" zu weit außen sitzen/der Stift zu lang ist und die Schraube dadurch auf der falschen Seite des Schiffchens sitzt. Die soll auf Zug eigentlich in die Verjüngung des Schiffchens außen am Stift gezogen werden

daruel hat geschrieben: Mo 2. Dez 2019, 13:29 Die Stifte kürzen, so dass die werkseitige Ausfräsung auf einer Seite an der richtigen Stelle ist und auf der gekürzten Seite die Madenschraube in ein Sackloch setzen. So halbierst du schonmal den Fehler.
*facepalm* manchmal sind es die primitivsten Lösungen, die einem nicht einfallen! Danke, ich werde es mal an einer Türe versuchen. Sind die Stifte eigentlich irgendwie gehärtet oder sollte sich das auch ohne Spezialbohrer halbwegs leicht bohren lassen?
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Bastelbruder
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von Bastelbruder »

Aber dran denken daß die Schraube damit eventuell zu kurz wird. Der vermutlich gehärteten Schraube ist das ziemlich egal, dem Gewinde im Griff aber nicht.
Azze
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von Azze »

Nein, wieso denn? Das sitzt dann ja auf der abgesägten Seite im vollen Vierkantmaterial und da reicht ja ein ziemlich kurzes Sackloch - muss ja nur dem Schraubkegel was zu Greifen geben. Auf der anderen Seite sitzt die Schraube dann einfach am richtigen Ende des "Schiffchens", das ist dann genauso tief wie am falschen Ende (kann man ja entsprechend bemessen - natürlich setze ich das nicht an die tiefste Stelle des Schiffchens sondern etwas dahinter)
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Toni
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von Toni »

uxlaxel hat geschrieben: Mo 2. Dez 2019, 13:35 diese beschläge gibts auch in der version, dass die klinke am beschlag befestigt ist. will man die klinken demontieren, muss man die beschläge mit abschrauben.
Jepp, sowas habe ich im Keller. Sogar mit Rückholfedern im Beschlag.
Und der Vierkant darin ist so kurz, dass er soweit in eine Klinke rutschen kann, dass die andere Klinke dann nicht mehr greift.
Und wenn die Madenschrauben im Laufe der Jahre losgeäumelt sind, merkt man's nicht. Außer man geht in den Raum, schmeißt die Tür hinter sich zu und wundert sich warum sich die Türklinke plötzlich ohne Funktion ist.

Pech: in dem Raum hatte ich kein Werkzeug. Rufen und poltern brachte nix.
Glück: es war der Heizungsraum und die Tochter duschte in dem Moment -> Warmwasser abgedreht -> Geschrei aus der Dusche -> Frau kam in den Keller zum nachsehen. Als sie mir die Tür aufmachte beschwerte sie sich noch warum ich im Keller so laut polterte :evil:
Bevor ich lange Erklärungsversuche startete schickte ich sie in den Heizungsraum und machte die Tür zu - dann wusste sie es :twisted:
andreas6
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von andreas6 »

Eine Konstruktion die so etwas erlaubt gehört verboten. Zur Not den Konstrukteur sich selbst so einsperren lassen, bis er knapp verdurstet ist. Das macht der nie wieder...

MfG. Andreas
winnman
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Re: verzweifle an Türklinke

Beitrag von winnman »

Wenn an einer Klinke eine fest montierte Vierkantwelle ist und die andere Lose, dann muss die fest montierte immer in den Raum ohne zusätzlichen Ausgang montiert werden.

Heutzutage gibt es leider auch Kombinationen die nirgendwo fest sind, da gibt es dann obige Probleme.
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